DE19838111A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Zwischenkreisfilters einer HGÜ-Anlage - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Zwischenkreisfilters einer HGÜ-Anlage

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Abstract

Zur Überwachung eines aktiven Zwischenkreisfilters (5) einer HGÜ-Anlage, das einen gleichstromseitig erfaßten Wechselstromanteil (I¶ZAC¶) zumindest annähernd zu Null regelt, wird in besonders einfacher Weise ein zuverlässiger Schutz dadurch erzielt, daß die Filterimpedanz (Z¶F¶) ermittelt und mit einer Soll-Impedanz (Z¶S¶) verglichen wird. Bei einer Abweichung (DELTAZ¶F¶) erfolgt eine Abschaltung des Zwischenkreises (5).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung eines Zwischenkreisfilters einer Hochspannungs-Gleichstrom- Übertragungsanlage (HGÜ-Anlage), bei dem ein gleichstromsei­ tig erfaßter Wechselstrom zumindest annähernd zu Null gere­ gelt wird. Sie bezieht sich weiter auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Der Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise einer HGÜ-An­ lage sind z. B. in dem Aufsatz "HGÜ: Technik, die Grenzen überwindet" in ELEKTRIE, Berlin 45, (1991) 3, Seiten 94 bis 96 beschrieben. Mittels einer derartigen HGÜ-Anlage wird elektrische Energie über große Entfernungen übertragen. Die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom und umgekehrt in­ nerhalb des Hochspannungsnetzes von beispielsweise 500 kV er­ folgt mittels Stromrichter oder sogenannter Halbleiterven­ tile, die am Anfang und am Ende der Übertragungsstrecke in entsprechenden Stromrichterstationen vorgesehen sind. Die Stromrichter verursachen in den Hochspannungsleitungen und damit im Gleichstrom-Zwischenkreis der HGÜ-Anlage harmonische Oberschwingungsströme oder Oberwellen, die sich in einem dem Gleichstromanteil überlagerten Wechselstromanteil widerspie­ geln. Da die Frequenzen der Oberwellen im hörbaren Bereich liegen, verursachen diese in unerwünschter Weise Störungen in nahegelegenen Fernsprechleitungen.
Zur Unterdrückung dieser Störungen ist in jedem Pol der HGÜ- Anlage ein Zwischenkreisfilter vorgesehen, um den gleich­ stromseitig noch vorhandenen Wechselstromanteil (Oberwellen) herauszufiltern. Bei Verwendung eines aktiven Gleichstromfil­ ters, der einen aus Kondensatoren, Spulen und ohmschen Wider­ ständen aufgebauten passiven Filterteil und ein Aktivteil mit einer steuerbaren Spannungsquelle umfaßt, wird im fehler­ freien Betrieb des Zwischenkreisfilters der Wechselstroman­ teil zu Null geregelt. Der Aufbau und die Funktionsweise ei­ nes aktiven Gleichstromfilters oder Zwischenkreisfilters sind z. B. in dem Aufsatz "HGÜ-Anlagen mit aktiven Gleichstromfil­ tern" in ABB-Technik 6/7 1995, Seiten 17 bis 21, beschrieben.
Der Hauptbestandteil eines derartigen Zwischenkreisfilters ist der sogenannte C1-Kondensator, der aus einer Vielzahl von Kondensatorwickeln aufgebaut ist, die ihrerseits in H-Schal­ tung oder Parallelstrangschaltung in sogenannten Kondensator­ kannen gruppenweise zusammengefaßt sind. Da der Ausfall einer bestimmten Anzahl von Kondensatorwickeln einerseits zu einer Verstimmung des Filters und andererseits zu einer fortschrei­ tenden Zerstörung des C1-Kondensators führen kann, wird die­ ser C1-Kondensator überwacht und gegen Überlast geschützt. Eine dazu vorgesehene Schutzeinrichtung soll den Ausfall von Kondensatorwickeln erkennen und bei Überlast den betroffenen Zwischenkreisfilter vom Netz abtrennen.
Die Überwachung erfolgt üblicherweise durch Strommessung. Während dazu bei einem in H-Schaltung aufgebauten C1-Konden­ sator der Symmetriestrom im H-Zweig gemessen wird, werden bei einem aus zwei zueinander parallele Stränge aufgebauten C1- Kondensator die in beiden Strängen gemessenen Ströme mitein­ ander verglichen, wobei im Falle einer Unsymmetrie der Ströme auf einen Kondensatordefekt erkannt wird. Diese Art der Be­ triebsüberwachung und des Schutzes des C1-Kondensators ist jedoch aufgrund der erforderlichen zusätzlichen Komponenten zur Strommessung sehr kostenintensiv. Darüber hinaus ist diese Methode der Strommessung, insbesondere bei einem Aus­ fall nur weniger Kondensatorwickel, häufig für einen zuver­ lässigen Schutz nicht ausreichend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein besonders einfaches und zuverlässiges Verfahren zur Überwachung eines Zwischenkreisfilters einer HGÜ-Anlage anzugeben. Des weiteren soll eine zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung angegeben werden.
Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu wird die Fil­ terimpedanz ermittelt und mit einer Soll-Impedanz verglichen.
Während die Filterimpedanz online und damit während des Be­ triebs der Anlage vorteilhafterweise aus bereits vorhandenen Betriebsparametern oder Meßgrößen des Aktivteils des Zwi­ schenkreisfilters ermittelt wird, insbesondere durch Messung des Filterstroms und der Filterspannung, wird die Soll-Impe­ danz zweckmäßigerweise anhand eines zugrundeliegenden Schal­ tungsmodells berechnet oder durch eine Referenzmessung am fehlerfreien Zwischenkreisfilter bestimmt.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß bei Ein­ satz eines aktiven Filters, d. h. eines Zwischenkreisfilters mit Aktivteil, einerseits zumindest die zeitliche Ableitung des überlagerten Wechselstromanteils oder Oberwellenstroms exakt gemessen werden kann, obwohl der im Zwischenkreis dem Gleichstrom- und dem Gleichspannungsanteil überlagerte Wech­ selstrom- bzw. Wechselspannungsanteil zumindest hinsichtlich einer ausreichend genauen Spannungsmessung zu gering sind. Da andererseits mit Hilfe dieser Information der Wechselstroman­ teil mittels des aktiven Filterteils im Idealfall zu Null ge­ regelt werden kann, ist bei Erfüllung dieser Bedingung zwangsläufig auch der entsprechende Wechselspannungsanteil gleich Null, so daß für den Wechselstromanteil ein virtueller Kurzschluß zwischen den Knoten des Zwischenkreisfilter ent­ steht. Dies wiederum bedeutet, daß die komplexe Impedanz des Zwischenkreisfilters allein durch den Quotienten aus der kom­ plexen Filterspannung und dem komplexen Filterstrom bestimmt werden kann.
Die komplexe Impedanz wird zweckmäßigerweise für verschiedene Frequenzen, d. h. für verschiedene Oberwellen, z. B. für die 12. Harmonische und für die 24. Harmonische, separat ausge­ wertet. Da sich Fehler bei unterschiedlichen Frequenzen in verschiedenen Filterkomponenten unterschiedlich auf den kom­ plexen Impedanzverlauf des Filters auswirken, kann zusätzlich zur sicheren Fehlererkennung zumindest tendenziell das feh­ lerhafte Bauelement bestimmt werden.
Die Überwachung der Filterimpedanz ermöglicht somit vorteil­ hafterweise einen zuverlässigen und selektiven Schutz des Zwischenkreisfilters, insbesondere des im Vergleich zu den übrigen Filterkomponenten besonders kostenintensiven und kom­ plex aufgebauten C1-Kondensators. Daher wird vorteilhafter­ weise eine Abweichung der ermittelten Filterimpedanz von der Soll-Impedanz als Kriterium zum Abschalten des Zwischenkreis­ filters herangezogen.
Als zusätzliches Kriterium für eine Fehlererkennung wird zweckmäßigerweise die zeitliche Ableitung des Wechselstroman­ teils herangezogen, die vorzugsweise mittels einer Rogowski­ spule unmittelbar erfaßt wird. Da bei fehlerfreiem Betrieb des Aktivteils zumindest bei einer nur geringen Verstimmung des Filters der Wechselstromanteil weiterhin zu Null geregelt und somit mittels des Zwischenkreisfilters unterdrückt oder kompensiert wird, kann mittels dieses Kriteriums zwischen ei­ nem Fehler im passiven Filterteil und einem Fehler im aktiven Filterteil unterschieden werden.
Bezüglich der Vorrichtung wird die genannte Aufgabe erfin­ dungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 6. Vor­ teilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der auf diesen rückbezogenen Unteransprüche.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson­ dere darin, daß durch Messung der Impedanz eines einen akti­ ven und einen passiven Filterteil umfassenden Zwischenkreis­ filters einer HGÜ-Anlage bei gleichzeitig einfacher Überwa­ chung ein besonders zuverlässiger Schutz der Filterkomponen­ ten erzielt wird. Da die zur Ermittlung der Filterimpedanz erforderlichen Meßgrößen oder Betriebsparameter bereits in­ nerhalb des Filterregelkreises vorhanden sind, können die in einer Kondensatorstation des vornehmlich zu schützenden C1- Kondensators üblicherweise vorhandenen Strommeßeinrichtungen eingespart werden. Dies wiederum ermöglicht einen vergleichs­ weise einfachen Aufbau des C1-Kondensators, was wiederum zu einer erheblichen Kostenreduzierung führt.
Darüber hinaus können mit diesem Verfahren und mit dieser Vorrichtung gleichzeitig auch andere Komponenten des Filters in einfacher Weise überwacht und geschützt werden. Das Ver­ fahren ist prinzipiell auch für ein aktives Wechselstrom-Fil­ ter einsetzbar.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt die einzige Fi­ gur schematisch einen Pol einer HGÜ-Anlage mit einem aktiven Zwischenkreisfilter und mit einer Vorrichtung zu dessen Über­ wachung.
Die Figur zeigt einen von üblicherweise vier Polen eines Zwi­ schenkreises 1 einer HGÜ-Anlage mit einem z. B. in Form eines Halbleiterventils ausgebildeten Stromrichter 2 einer Übertra­ gungsstation. Der Stromrichter 2 dient zur Gleichrichtung des aus einem wechselspannungsseitig aus dem Hochspannungsnetz in den Zwischenkreis 1 eingekoppelten Wechselstroms IAC und liegt gleichstromseitig zwischen einer Gleichstromleitung 3 und einer Erdpotentialleitung 4. Eine vom Stromrichter 2 er­ zeugte Quellengleichspannung UQDC ist mit einem geringen har­ monischen Wechselspannungsanteil UQAC überlagert. Diese Span­ nungen UQDC und UQAC erzeugen gemeinsam mit den Quellspannungen der anderen Übertragungsstation der HGÜ-Anlage im Zwischen­ kreis 1 den Zwischenkreisgleichstrom IZDC und einen mittels einer Glättungsdrossel Lh begrenzten Zwischenkreiswechsel­ strom oder Oberwellenstrom IZAC. Diese wiederum erzeugen an Knotenpunkten P1, P2 eines in den Zwischenkreis 1 geschalte­ ten Zwischenkreisfilter 5 eine Zwischenkreisgleichspan­ nung UZDC und eine dieser überlagerten Zwischenkreiswechsel­ spannung UZAC. An den Knotenpunkten P1 und P2 ist der Zwi­ schenkreisfilter 5 an die Gleichstromleitung 3 einerseits bzw. an die Erdpotentialleitung 4 andererseits angeschlossen. Der Zwischenkreisfilter 5 umfaßt einen passiven und einen ak­ tiven Filterteil 5a bzw. 5b. Der passive Filterteil 5a umfaßt in Reihenschaltung einen Kondensator C1 - den sogenannten C1- Kondensator - und eine Drosselspule L1 sowie einen Parallel­ schwingkreis, der aus einer Drosselspule L2 und aus einem ohmschen Widerstand R2 sowie aus einem Kondensator C2 aufge­ baut ist. Der über den C1-Kondensator an die Gleichstromlei­ tung 3 angeschlossene passive Filterteil 5a ist über ansteu­ erbare Schalter 6a und 6b mit der Erdpotentialleitung 4 bzw. mit der Gleichstromleitung 3 verbunden.
Der aktive Filterteil 5b stellt das Aktivteil des Zwischen­ kreisfilters 5 dar, so daß der Zwischenkreisfilter 5 im Aus­ führungsbeispiel ein an sich bekanntes aktives Gleichstrom­ filter ist. Das aktive Filterteil oder Aktivteil 5b weist eine steuerbare Spannungsquelle mit einem Transformator 7 und einer Wechselspannungswelle USAC auf, die eine Wechselspan­ nung von z. B. 380 V (AC) liefert. Die steuerbare Spannungs­ quelle umfaßt außerdem einen dem Transformator 7 nachgeschal­ teten und von einem Regler 8 angesteuerten, an sich bekannten pulsweitenmodulierten (PWM) Leistungsverstärker 9 auf. Ein Koppeltransformator 10, der primärseitig mit dem PWM-Lei­ stungsverstärker 9 verbunden ist, ist sekundärseitig vorzugs­ weise im Bereich zwischen dem passiven Filterteil 5a und dem Knotenpunkt P2 in eine Filterstromleitung 11 geschaltet, in der auch die Schalter 6a, 6b liegen. Über den Koppeltransfor­ mator 10 sind der passive Filterteil 5a und der aktive Fil­ terteil 5b des Zwischenkreisfilters 5 galvanisch voneinander getrennt.
Beim Betrieb der HGÜ-Anlage wird der vom Stromrichter 2 er­ zeugte und mittels der Glättungsdrossel Lh begrenzte Oberwel­ lenstrom oder Wechselstromanteil IZAC vom passiven Filter­ teil 5a teilweise herausgefiltert. Dennoch gelangt ein nicht unerheblicher Teil des Wechselstromanteils IZAC hinter den Zwischenkreisfilter 5 und somit in die Gleichstromleitung 3. Dieser Wechselstromanteil Izac wird mittels eines Meßwand­ lers 12 erfaßt, der ein dem Wechselstromanteil IZAC entspre­ chendes Meßsignal S(IZAC) erzeugt. Bei Verwendung einer Ro­ gowskispule als Meßwandler 12 wird eine besonders zuverläs­ sige Erfassung zumindest der zeitlichen Ableitung des Wech­ selstromanteils erreicht, so daß dann S(IZAC) = d(IZAC)/dt ist.
Der Regler 8 erzeugt anhand dieses Meßsignals S(IZAC) ein ent­ sprechendes Steuersignal ST für den PWM-Leistungsverstär­ ker 9. Dieser liefert einen Filterstrom IF der über den Kop­ peltransformator 10 entsprechend dessen Übersetzungsverhält­ nis einen über das passive Filterteil 5a fließenden Filter­ strom I'F generiert. Durch entsprechende Einstellung des transformierten Filterstroms I'F wird somit der gleichstrom­ seitig noch vorhandene Wechselstromanteil IZAC zu Null gere­ gelt.
Während des Betriebs der HGÜ-Anlage werden die Komponenten des Zwischenkreisfilters 5, insbesondere die Komponenten des passiven Filterteils 5a überwacht. Die Überwachung dient ins­ besondere zum Schutz des C1-Kondensators. Dieser ist in an sich bekannter und daher nicht näher dargestellten Art und Weise aus einer Vielzahl von Kondensatorwickeln aufgebaut, die ihrerseits gruppenweise in Kondensatorkannen oder Wickel­ paketen zusammengefaßt sind. Der Aufbau eines derartigen Kon­ densators ist beispielsweise in dem Aufsatz "Aufbau von Fil­ terkreisen für Hochspannungs-Gleichstromübertragungen" im Sonderdruck der Arbeitsgemeinschaft Hochspannungs-Gleich­ strom-Übertragung (HGÜ) der Firmen AEG, BBC, SIEMENS aus der Siemens-Zeitschrift 41 (1967), Heft 12, dargestellt und be­ schrieben.
Die Überwachung des Zwischenkreisfilters 5 erfolgt durch Er­ mittlung der Filterimpedanz ZF und durch deren Vergleich mit einer Soll-Impedanz ZS. Dazu ist eine Meß- und Überwachungs­ einrichtung 20 vorgesehen, die anhand des vom aktiven Filter­ teil 5b erzeugten Filterstroms IF und der zugehörigen Filter­ spannung UF die Filterimpedanz ZF ermittelt und bei einer Ab­ weichung von der Soll-Impedanz ZS ein Steuersignal SN zum Be­ tätigen der Schalter 6a, 6b und somit zur Abschaltung des Zwischenkreisfilters 5 erzeugt. Dazu wird der Einrichtung 20 eingangsseitig ein an der Primärwicklung 10a des Koppeltrans­ formators 10 gemessenes Filterspannungssignal UF(t) und ein ebenfalls dort gemessenes Filterstromsignal IF(t) zugeführt. Dabei wird zur Ermittlung der Filterimpedanz ZF die Streuim­ pedanz Z'F des Koppeltransformators 10 berücksichtigt.
Die Messung der Filterspannung UF und des Filterstroms IF kann auch an der Sekundärwicklung 10b des Koppeltransforma­ tors 10 erfolgen. Der Einrichtung 20 wird außerdem das Meßsi­ gnal S(IZAC) zugeführt.
Die Ermittlung der Filterimpedanz ZF erfolgt zweckmäßiger­ weise für jede harmonische Oberwelle n separat. Dazu umfaßt die Einrichtung 20 eine der Anzahl der harmonischen Oberwel­ len n entsprechende Anzahl von Analysemodulen 21a bis 21n, sowie eine entsprechende Anzahl von Verknüpfungsmodulen 22a bis 22n. Mittels der Analysemodule 21a bis 21n werden für jede harmonische Oberwelle n durch Fourier-Transformation der Realteil und der Imaginärteil sowohl des Spannungssignals UF(t) als auch des Stromsignals IF(t) für die jeweilige har­ monische Oberwelle n berechnet. Die Berechnung der komplexen Filterimpedanz Z F erfolgt dabei für jede harmonische Ober­ welle n getrennt.
Aus der komplexen Spannung U F(n) und aus dem komplexen Strom I F(n) der jeweiligen harmonischen Oberwelle n wird im zugehö­ rigen Verknüpfungsmodul 22n die komplexe Filterimpedanz Z F(n) jeweiligen Oberwelle n gemäß der Beziehung Z F(n) = U F(n)/I F(n) berechnet. Die ermittelte Filterimpedanz Z F(n) der jeweiligen harmonischen Oberwelle n, beispielsweise der 12., 24. oder 36. Harmonischen, wird in einem Vergleichsmodul 23 mit der zugehörigen Soll-Impedanz Z S(n) verglichen. Die entsprechende Soll-Impedanz Z S(n) kann beispielsweise durch Berechnung an­ hand eines Schaltungsmodells des Zwischenkreisfilters 5 oder durch eine Referenzmessung am fehlerfreien Zwischenkreisfil­ ter 5 ermittelt und in der Einrichtung 20 als Referenzgröße hinterlegt werden.
Weicht die bei der Überwachung des Zwischenkreisfilters 5 er­ mittelte Impedanz Z F(n) bei einer bestimmten harmonischen Oberwelle n von der zugehörigen Soll-Impedanz Z S(n) ab und überschreitet eine entsprechende Abweichung ΔZF(n) ein vor­ gebbares Toleranzband, so wird auf einen Fehler im Zwischen­ kreisfilter 5 erkannt. Dabei kann aufgrund der für jede har­ monische Oberwelle n separat ermittelten Filterimpedanz Z F(n) und damit infolge der frequenzselektiven Analyse der Fil­ terimpedanz ZF eine bauteilspezifische Fehlererkennung dia­ gnostiziert werden. Grund hierfür ist, daß sich Fehler in verschiedenen Komponenten des Zwischenkreisfilters 5, d. h. ein defekter Kondensator C1, eine defekte Drosselspule L1, L2 oder ein defekter Kondensator C2 des passiven Filterteils 5a, für verschiedene Frequenzen unterschiedlich auf den komplexen Impedanzverlauf Z F des Zwischenkreisfilters 5 auswirken.
Das Verfahren ist prinzipiell zur Überwachung des gesamten Zwischenkreisfilters 5 geeignet. Um jedoch die Überwachung für die Komponenten des passiven Filterteils 5a selektiv aus­ zuführen, wird zweckmäßigerweise als zusätzliches Kriterium bei der Ermittlung der Filterimpedanz Zf das Meßsignal S(IZAC) = d(IZAC)/dt herangezogen. Ist die Bedingung S(IZAC) = 0 er­ füllt, so wird zumindest bei einer geringen Verstimmung des Zwischenkreisfilters infolge eines Fehlers im passiven Fil­ terteil 5a der Wechselstromanteil IZAC weiterhin zu Null gere­ gelt, obwohl beispielsweise ein oder mehrere Wickel eines Wickelpakets des C1-Kondensators defekt sind. In diesem Fall würde eine entsprechende Logik der Einrichtung 20 die Ab­ schaltung des Zwischenkreisfilters 5 bewirken.
Ist dieses Kriterium nicht erfüllt, d. h. ist das Meßsignal S(IZAC) ≠ 0, so wird die Generierung des Steuersignals SN ver­ hindert und es erfolgt eine Sperrung der Schutzschaltung. In diesem Fall wird von der Einrichtung 20 beispielsweise eine Fehlermeldung ausgegeben, ohne daß eine Abschaltung des Zwi­ schenkreisfilters S erfolgt. Aus der Information oder dem Kriterium S(IZAC) ≠ 0 kann beispielsweise auf einen defekten Meßwandler 12 oder eine fehlerhafte Komponente des aktiven Filterteils 5b geschlossen werden.

Claims (8)

1. Verfahren zur Überwachung eines Zwischenkreisfilters (5) einer HGÜ-Anlage, bei dem ein gleichstromseitig erfaßter Wechselstromanteil (IZAC) zumindest annähernd zu Null geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterimpedanz (ZF) ermittelt und mit einer Soll-Impedanz (ZS) verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei einer Abweichung (ΔZF) der ermit­ telten Filterimpedanz (ZF) von der Soll-Impedanz (ZS) der Zwischenkreisfilter (5) abgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei Verwendung einer Rogowskispule (12) zur Erfassung des Wechselstromanteils (IZAC) ein die zeitliche Ableitung des Wechselstromanteils (IZAC) darstellendes Meßsi­ gnal (S(IZAC)) als Kriterium zur Fehlererkennung herangezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterimpedanz (ZF) aus der gemessenen Filterspannung (UF(t)) und dem gemessenen Fil­ terstrom (IF(t)) ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterimpedanz (ZF) für eine Anzahl von harmonischen Oberwellen (n) ermittelt wird.
6. Vorrichtung zur Überwachung eines Zwischenkreisfilters (5) einer HGÜ-Anlage, mit einem passiven Filterteil (5a) und mit einem aktiven Filterteil (5b), der einen gleichstromseitig mittels eines Meßwandlers (12) erfaßten Wechselstromanteil (IZAC) zumindest annähernd zu Null regelt, gekenn­ zeichnet durch eine Einrichtung (20) zur Messung der Filterimpedanz (ZF) und zum Vergleichen der gemessenen Filterimpedanz (ZF) mit einer Soll-Impedanz (ZS).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Messung der Filterimpedanz (ZF) auf der von einer steuerbaren Spannungsquelle (7, 9, USAC) des aktiven Filterteils (5b) betriebenen Primärseite (10a) eines Koppeltransformators (10) erfolgt, dessen Sekundär­ seite (10b) zwischen den Koppelpunkten (P1, P2) des in den Zwischenkreis (5) geschalteten passiven Filterteils (5b) liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß als Meßwandler zur Erfassung des Wechselstromanteils (IZAC) eine Rogowski­ spule (12) vorgesehen ist.
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