DE19835791B4

DE19835791B4 - Handgerät zum Trocknen von Haar mittels Warmluft

Info

Publication number: DE19835791B4
Application number: DE19835791A
Authority: DE
Inventors: Detlef Mattinger; Gerhard Lemke
Original assignee: Wella GmbH
Current assignee: Procter and Gamble Deutschland GmbH
Priority date: 1997-08-07
Filing date: 1998-08-07
Publication date: 2005-07-07
Anticipated expiration: 2018-08-08
Also published as: DE19835791A1

Abstract

Handgerät mit einer elektrischen Heizung und einem Gebläse zum Trocknen von Haar mittels Warmluft aus einer Luftaustrittsöffnung mit einer vorgegebenen Warmlufttemperatur (Sollwert), wobei Formdüsen oder Trocknungsaufsätze an der Luftaustrittsöffnung ansetzbar sind, daß eine die Warmlufttemperatur in Abhängigkeit vom angesetzten Aufsatz beeinflussende Einrichtung vorhanden ist, wobei die Einrichtung darin besteht, dass ein Vorsprung an der angesetzten Formdüse einen Schalter über eine Schaltstange des Handgeräts betätigt zur Steuerung der Warmlufttemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß der betätigte Schalter (13, 13.1) die Warmlufttemperatur (Sollwert S1) in Abhängigkeit vom angesetzten Aufsatz (6, 6.1) um einen vorgegebenen Wert (Sollwert S2, S3) anhebt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Handgerät nach der Gattung des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Derartige Handgeräte mit elektronischer Temperaturregelung der Luftaustrittstemperatur sind durch offenkundige Vorbenutzung bekannt. Dabei wird die Temperatur vorzugsweise kurz vor Luftaustritt – also in sicherem Abstand zum Luftaustrittsgitter – im Handgerät gemessen. Dieses Meßsignal (Istwert) wird einer elektronischen Regeleinheit zugeführt und dort mit dem Einstellwert (Sollwert) verglichen. Die Leistungssteuerung erfolgt in bekannter Weise, vorzugsweise durch Halbleiterschalter. Einige Ausführungen von derartigen Handgeräten sind mit diversen Formdüsen und Trocknungsaufsätzen verbindbar. Bei professionellen Geräten finden Formdüsen Verwendung, die den ursprünglichen Austrittsquerschnitt des Geräts erheblich reduzieren. Diese Querschnittverengung führt zu einer starken Erhöhung der Luftaustrittsgeschwindigkeit, wodurch analog einer Injektordüse ein nicht unerheblicher Kaltluftanteil in den Düsenrandbereich des Düsenaustritts zugemischt wird. Durch den im Gerät angeordneten Temperatursensor kann dieser Effekt nicht festgestellt werden. Zwangsläufig sinkt damit die Düsenaustrittslufttemperatur bzw. der effektive Warmluftstrom. Dieser Effekt wird primär beeinflußt von der Luftaustrittsgeschwindigkeit als Funktion der Querschnittveränderung durch die Geometrie der Formdüse und als Funktion der vorgewählten Luftleistung (Gebläseleistung). Aus der den Oberbegriff bildenden DE 39 04 860 C2 wird beim Aufsetzen einer Formdüse an ein Handgerät eine Warmlufttemperatur über einen Schalter gesenkt, wobei ein Vorsprung an der angesetzten Formdüse einen Schalter über eine Schaltstange des Handgeräts betätigt zur Steuerung der Warmlufttemperatur.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgleiches Handgerät zu schaffen, das den Effekt der Warmluftstromtemperaturminderung bei Verwendung von Formdüsen nicht aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigt:
1 in einer Schnittdarstellung einen Teil eines Handgeräts;
2 ein Sollwert/Zeit-Diagramm;
3 ein Schaltbild mit einer elektrischen Heizstufenschaltung;
4 ein Schaltbild mit einer elektronischen Heizstufenschaltung;
5 ein Schaltbild mit einer elektrischen Gebläsestufenschaltung;
6 ein Schaltbild mit einer elektronischen Gebläsestufenschaltung, und
7 ein Schaltbild mit einer kombinierten Heiz- und Gebläsestufenschaltung und mit einer Sollwertregelung.
1 zeigt ein Handgerät 1 mit einer elektrischen Heizung 2 und einem Gebläse 3 (nicht dargestellt) zum Trocknen von (Menschenkopf-)Haar mittels Warmluft 4 aus einer Luftaustrittsöffnung 5 mit einer vorgegebenen Warmlufttemperatur (Sollwert). An die Luftaustrittsöffnung 5 des Geräts 1 ist ein Formdüsen- oder Trocknungsaufsatz 6, 6.1 angesetzt. In Abhängigkeit vom angesetzten Aufsatz 6, 6.1 wird die Warmlufttemperatur von einer Einrichtung 7 beeinflusst, wobei die Einrichtung 7 darin besteht, dass ein Vorsprung 10 an der angesetzten Formdüse 6, 6.1 einen Schalter 13 über eine Schaltstange 12 des Handgeräts 1 betätigt zur Steuerung der Warmlufttemperatur (Sollwert S1), wobei der betätigte Schalter 13 die Warmlufttemperatur (Sollwert S1) in Abhängigkeit vom angesetzten Aufsatz 6, 6.1 um einen vorgegebenen Wert (Sollwert S2, S3) anhebt. Dadurch ergibt sich eine Kompensation der Temperaturminderung des effektiven Warmluftstroms 17, der sich aus der Warmluft 4 aus der Düsenöffnung 18 und der Kaltluft 19 aus dem Düsenrandbereich zusammensetzt. Der Aufsatz 6 ist dabei so ausgebildet, daß der Warmluftvolumenstrom nicht oder nur unwesentlich reduziert wird (spezielle Düsenform, zum Beispiel nach dem Venturi-Prinzip). Die Einrichtung 7 ist derart ausgebildet, daß der Aufsatz 6 als Mittel mit einer Kodiereinrichtung 8 und das Gerät 1 mit einer Dekodiereinrichtung 9 versehen ist zur Detektion einer durch die Kodierung am Aufsatz 6 vorgegebenen Warmlufttemperatur (Solltemperatur). Als Kodiereinrichtung 8 weist der Aufsatz 6 durch eine entsprechende Formbildung einen Vorsprung 10 auf, der mit einem verschiebbaren, federbelasteten Anschlag 11 einer Schaltstange 12 korrespondiert, die mit einem Schalter 13 verbunden ist. Je nach Stellung des Anschlags 11 erhält der Schalter (Stufenschalter) 13 eine bestimmte Schaltstufe zum Anheben der vorgegebenen Warmlufttemperatur. Zur elektronischen Regelung der Solltemperatur im Bereich der Luftaustrittsöffnung 5 des Geräts 1 ist vor der Luftaustrittsöffnung 5 ein Temperatursensor 14 angeordnet. Zur Kompensation eines Einflusses einer Raumtemperatur ist im Ansaugbereich des Geräts 1 ein nicht dargestellter Temperatursensor 16 angeordnet.
Die 2 zeigt ein Sollwert/Zeit-Diagramm. Die Solltemperatur S1 stellt sich ohne einen Aufsatz 6 auf die Luftaustrittsöffnung 5 ein, wobei der Anschlag 11 in einer Position X1 steht. Durch den aufgesetzten Aufsatz 6 zum Zeitpunkt t₁ wird der Anschlag in Position X2 in eine zweite Schaltstellung des Stufenschalters 13 gebracht und stellt eine höhere Solltemperatur S2 ein. Wird der Aufsatz 6 zum Zeitpunkt t₃ wieder abgenommen, stellt sich wieder die niedrigere Solltemperatur S1 ein.
Bei einem anderen Aufsatz 6.1 ist der Vorsprung 10.1 (gestrichelt angedeutet) der Kodiereinrichtung 8 länger ausgestaltet, so daß der Anschlag 11 zum Zeitpunkt t₂ in eine Position X2 gebracht wird und damit der Schalter 13 in eine zweite Schaltstufe, die die noch höhere Solltemperatur S3 einstellt. Wird der Aufsatz wieder zum Zeitpunkt t₄ abgenommen, stellt sich wieder die Solltemperatur S1 ein.
In der 3 ist als ein erstes Ausführungsbeispiel eine Heizstufenschaltung dargestellt, wobei je nach Stellung des Anschlags 11 (in Abhängigkeit der Mittel bzw. Kodiereinrichtung 8) eine bestimmte Heizleistung der Heizung 2 über den Schalter 13, 13.1 eingeschaltet wird. In diesem Beispiel ist durch einen Aufsatz 6, 6.1 der Schalter in einer derartigen Zwischenstellung X2, daß die Heizwiderstände 2.1, 2.2 parallelgeschaltet sind, wodurch sich eine vergrößerte Heizleistung gegenüber des Heizwiderstands 2.1 ohne Aufsatz 6, 6.1 (Stellung X1) ergibt. In der Stellung X3 sind alle Heizwiderstände 2.1, 2.2, 2.3 parallelgeschaltet, wodurch sich eine maximale Heizleistung ergibt. Die Heizleistungswerte für die Heizwiderstände 2.2 und 2.3 müssen nach der gewünschten Temperaturerhöhung (S2, S3) angepaßt sein. In diesem Beispiel ist das Gebläse 3 nur ein- oder ausgeschaltet. Über die Anschlüsse 21 erfolgt eine Stromeinspeisung, die über einen Schalter 20 ein- oder ausgeschaltet wird.
Ein zweites Ausführungsbeispiel nach der 4 unterscheidet sich von der 3 dadurch, daß hier eine elektronische Heizstufenschaltung vorgesehen ist. Von einer elektronischen Regeleinheit 15 wird die Schalterstellung des Schalters 13 erfaßt und steuert die entsprechende Heizleistung über eine z. B. Triac-Schaltung.
Ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer Gebläsestufenschaltung ist in der 5 dargestellt. In diesem Beispiel ist die Heizung 2 stufenlos bzw. ungeregelt. Der Schalter 13 ist hier in einer Zwischenstellung X2 (S2), wodurch durch einen ersten bzw. zweiten entsprechend dimensionierten Widerstand 22, 23 (oder durch andere Maßnahmen wie mittels einer Triac-Steuerung) die Gebläseleistung gezielt reduziert wird und andererseits dadurch die Temperatur des effektiven Warmluftstroms erhöht wird. Eine weitere Gebläseleistungsreduzierung erfolgt in der Schalterstellung X3 (S3), womit eine weitere Temperaturerhöhung erreicht wird.
Eine entsprechende elektronische Lösung nach der 5 ist in der 6 als ein viertes Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die Regeleinheit 15 die Schalterstellung des Schalters 13 erfaßt und die Gebläseleistung des Gebläses 3 entsprechend über eine Triac-Schaltung steuert.
In der 7 ist als fünftes Ausführungsbeispiel eine Kombination von Heiz- und Gebläseleistungssteuerung vorgesehen. Die Stellung des Schalters 13 wird von einem Sollwertumsetzer 24 in die elektronische Regeleinheit 15.1 gegeben und durch einen geeigneten Algorithmus wird das Gebläse 3 wie auch die Heizung 2 entsprechend gesteuert. Eine Temperaturregelung einer vorgegebenen Solltemperatur wird mittels des Temperatursensors 14 im Gerät 1 erzielt. Mittels eines weiteren Temperatursensors 16 im Ansaugbereich des Geräts 1 wird der Einfluß einer Raumtemperatur kompensiert.

1: Handgerät
2: Heizung
2.1, 2.2, 2.3: Heizwiderstand
3: Gebläse
4: Warmluft
5: Luftaustrittsöffnung
6, 6.1: Formdüsen- oder Trocknungsaufsatz
7: Einrichtung
8: Kodiereinrichtung
9: Dekodiereinrichtung
10, 10.1: Vorsprung
11: Anschlag
12: Schaltstange
13, 13.1: Schalter
14: Temperatursensor
15, 15.1: Elektronische Regeleinheit
16: Temperatursensor (Ansaugbereich)
17: Effektiver Warmluftstrom
18: Düsenöffnung
19: Kaltluft
20: Netzschalter
21: Anschlußpunkt
22: Erster Widerstand
23: Zweiter Widerstand
24: Sollwertumsetzer
S1: Sollwert
S2: Sollwert
S3: Sollwert
I1: Istwert
X1: Erste Schalterstellung
X2: Zweite Schalterstellung
X3: Dritte Schalterstellung

Claims

Handgerät mit einer elektrischen Heizung und einem Gebläse zum Trocknen von Haar mittels Warmluft aus einer Luftaustrittsöffnung mit einer vorgegebenen Warmlufttemperatur (Sollwert), wobei Formdüsen oder Trocknungsaufsätze an der Luftaustrittsöffnung ansetzbar sind, daß eine die Warmlufttemperatur in Abhängigkeit vom angesetzten Aufsatz beeinflussende Einrichtung vorhanden ist, wobei die Einrichtung darin besteht, dass ein Vorsprung an der angesetzten Formdüse einen Schalter über eine Schaltstange des Handgeräts betätigt zur Steuerung der Warmlufttemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß der betätigte Schalter (13, 13.1) die Warmlufttemperatur (Sollwert S1) in Abhängigkeit vom angesetzten Aufsatz (6, 6.1) um einen vorgegebenen Wert (Sollwert S2, S3) anhebt.
Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektronische Temperaturregelung der Warmlufttemperatur (Sollwert) vorgesehen ist, wobei im Gerät (1) ein Temperatursensor (14) angeordnet ist, von dem ein Meßsignal (Istwert I1) zu einer elektronischen Regeleinheit (15) zugeführt und mit der vorgegebenen Warmlufttemperatur (Sollwert S1, S2, S3) verglichen und geregelt wird.
Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmlufttemperatur (Sollwert S1) durch Erhöhung der Heizleistung auf einen Sollwert S2, S3 angehoben ist.
Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmlufttemperatur (Sollwert S1) durch Verringerung der Gebläsemotordrehzahl auf einen Sollwert S2, S3 angehoben ist.
Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmlufttemperatur (Sollwert S1) auf einen Sollwert S2, S3 durch eine Kombination einer Erhöhung der Heizleistung und durch eine Verringerung der Gebläsemotordrehzahl angehoben ist.
Handgerät nach mindestens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsätze (6, 6.1) als Mittel mit einer Kodiereinrichtung (8) und das Gerät (1) mit einer Dekodiereinrichtung (9) zur Detektion einer vorgegebenen Warmlufttemperatur korrespondieren.
Handgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekodiereinrichtung (9) mindestens einen elektrischen Schalter (13, 13.1) aufweist, der von der Kodiereinrichtung (8) des angesetzten Aufsatzes (6, 6.1) aktivierbar ist.
Handgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (13, 13.1) über eine Schaltstange (12), die mit der Kodiereinrichtung (8) des angesetzten Aufsatzes (6, 6.1) korrespondiert, aktivierbar ist.
Handgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter (13) ein Schiebeschalter (13.1) vorgesehen ist.
Handgerät nach mindestens Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodiereinrichtung (8) durch eine entsprechende Formbildung des Aufsatzes (6, 6.1) gebildet ist.
Handgerät nach mindestens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ansaugbereich des Geräts (1) ein den Einfluß einer Raumtemperatur kompensierender Temperatursensor (16) angeordnet ist.