DE19835487A1

DE19835487A1 - Verfharen zum Betreiben eines Schleuderstreuers

Info

Publication number: DE19835487A1
Application number: DE19835487A
Authority: DE
Inventors: Bernd Scheufler; Johannes Marquering
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 1998-08-07
Filing date: 1998-08-07
Publication date: 2000-02-10

Abstract

Verfahren zum Betreiben eines Schleuderstreuers mit einem Verratsbehälter, von dem aus über mittels elektrischer Stellelemente einstellbaren Dosierorganen das sich im Vorratsbehälter befindliche Streugut mittels hydraulischer Antriebsmotore angetriebenen Schleuderscheiben zugeführt wird, wobei die elektrischen Stellelemente und die Regelelemente der hydraulischen Antriebsmotore der Schleuderscheibe von einem mit diesen Elementen verbundenen Bordcomputer ein- und/oder verstellt werden, wobei in dem Bordcomputer mittels einer Datenübertragungseinrichtung die auf dem Hof-PC erstellten Daten zur Ein- und Verstellung der Stellelemente der Dosierorgane und der Regelelemente der hydraulischen Antriebsmotore standortspezifisch gestützt auf ein Satellitenortungsverfahren (DGPS) hinterlegt sind, wobei die erstellten Daten neben der auszubringenden Menge auch die jeweilige standortspezifische Arbeitsbreite des Schleuderstreuers beinhalten, und wobei zusätzlich die Abhängigkeit zwischen Drehzahl der Schleuderscheiben bzw. hydraulischen Antriebsmotore und der Wurfweite bzw. der Arbeitsbreite des Schleuderstreuers in den Daten enthalten ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Schleuderstreuers.

Derartige Verfahren sind in vielfältiger Weise bekannt. So ist beispielsweise durch die DE-OS 43 02 801 ein Einstellverfahren für einen Schleuderstreuer bekannt, wobei auf einem PC zunächst die Düngerplanung erfolgt und dann über entsprechende Übertragungsmittel die auf dem PC erarbeitete Düngerplanung in den Bordrechnern übertragbar ist. Hierbei ist in dem Rechner weiterhin die Kontur und die Nährstoffversorgung der zu bestreuenden Fläche standortspezifisch eingespeichert und über das GPS-System wird die jeweils aktuelle Position des Schleuderdüngerstreuers auf der zu bestreuenden Fläche ermittelt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schleuderstreuer mit dem Bordcomputersystem optimal auszubilden, um eine genaue und automatische Ausbringung des Düngers entsprechend der Nährstoffversorgung und der Kontur des Feldes zu erreichen.

Hierzu sind die Merkmale des Patentanspruches vorgesehen. Infolge dieser Maßnahmen wird eine automatische Ausbringung des Streugutes, beispielsweise Dünger, entsprechend der Nährstoffversorgung und der Kontur des Feldes erreicht, so daß die jeweils erforderliche Menge entsprechend der Kontur des Feldes ausgebracht wird. Es wird verhindert, daß Dünger über die Feldrandgrenze in unzulässiger Weise hinausgeworfen wird.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen

Fig. 1 die schematische Darstellung eines Düngerstreuers,

Fig. 2 das Funktionsprinzip des Schleuderdüngerstreuers und

Fig. 3 das Prinzip der Ausbringung anhand einer Bodenkarte.

Der Schleuderdüngerstreuer 1 weist den Rahmen 2 und den Vorratsbehälter 3 auf. Über den Rahmen 2 ist der Schleuderstreuer 1 an den Dreipunktkuppler eines Ackerschleppers ankuppelbar. Dem Vorratsbehälter 3 sind Dosierorgane 4 zugeordnet. Diese Dosierorgane 4 sind als über Schieber 5 einstellbare Auslauföffnungen 6 ausgebildet. Die Schieber 5 werden über elektrische Stellelemente 7 eingestellt, so daß die Auslauföffnungen 6 in der für die jeweils auszubringende Düngermenge erforderliche Stellung einzustellen ist. Über die Dosierorgane 4 wird das sich im Vorratsbehälter 3 befindliche Streugut, beispielsweise Dünger, den unterhalb der Auslauföffnungen 6 angeordneten Schleuderscheiben 8 zugeführt. Diese Schleuderscheiben 8 werden über hydraulische Antriebsmotore 9 rotierend angetrieben. Diesen hydraulischen Antriebsmotoren 9 sind Regelelemente 10 zur Einstellung der Drehzahl der hydraulischen Antriebsmotore 9 und somit der Schleuderscheiben 8 zugeordnet. Sowohl den elektrischen Stellelementen 7 zur Einstellung der Dosierorgane 4 wie den Regelelementen 10 der hydraulischen Antriebsmotoren 9 der Schleuderscheiben 8 sind Sensorelemente zugeordnet, über welche die Ausbringmenge (Größe der Auslauföffnungen 6 und Stellung der Schieber 5) und die Drehzahl der Hydraulikmotoren 9 bzw. die Drehzahl der Schleuderscheiben 8 ermittelbar ist.

Die Regelelemente 10 der hydraulischen Antriebsmotore 9 und die Stellelemente 7 der Dosierorgane 4 sind über Leitungen mit einem Bordcomputer 11 verbunden. In dem Bordcomputer 11 ist eine Feldkarte des zu bedüngenden Feldes 12 mit der Kontur des Feldes 12 und der Nährstoffversorgung bzw. der jeweils auszubringenden Düngermenge standortspezifisch hinterlegt. Der Bordcomputer 11 arbeitet mit einem Standortbestimmungssystem, beispielsweise DGPS zusammen.

Die Planung und Erstellung der in dem Bordcomputer 11 hinterlegten Karten und Daten über Kontur des Feldes 12, der Fahrspuren 13, auszubringende Menge je Standort und Arbeitsbreite je Standort werden auf einem Hof-PC erstellt und über eine geeignete Datenübertragungseinrichtung, beispielsweise Chipkarte etc. nach der Erstellung auf dem Bordcomputer 11 übertragen.

Die erstellten Daten weisen neben der auszubringenden Menge auch die jeweilige standortspezifische Arbeitsbreite des Schleuderstreuers 1 beinhaltend auf.

Desweiteren ist die Abhängigkeit zwischen der Drehzahl der Schleuderscheiben 8 bzw. den hydraulischen Antriebsmotoren 9 und der Wurfweite der Arbeitsbreite des Schleuderdüngerstreuers 1 in den Daten enthalten. Desweiteren sind in den Daten die Werte für das Grenzstreuen, Randstreuen, Normalstreuen und sonstige Gegebenheiten auf dem zu bestreuenden Feld 11 enthalten.

Wenn die Arbeitsbreite bzw. Wurfweite durch Reduzierung der Drehzahl der hydraulischen Antriebsmotoren 9 der Schleuderscheiben 8, wie für die Fahrt an der Stelle entlang der Straße 14 oder des Gewässers 15 gegenüber der Darstellung des Streufächers 16 zurückgenommen werden muß, wie die Darstellung der Streufächer 16' und 16'' zeigt, wird gleichzeitig berücksichtigt, daß über die Stellelemente 7 die Dosierorgane 4 verändert werden müssen, damit bei einer Reduzierung der Arbeitsbreite auch die von dem Dosierorgan 4, welches der Schleuderscheibe 8, deren Drehzahl zur Reduzierung der Wurfweite reduziert ist, ausgebrachte Menge reduziert wird, damit pro Flächeneinheit die gewünschte Streugutmenge ausgebracht wird, siehe hierzu die Darstellung in Fig. 3.

Claims

Verfahren zum Betreiben eines Schleuderstreuers (1) mit einem Vorratsbehälter (3), von dem aus über mittels elektrischer Stellelemente (7) einstellbaren Dosierorganen (4) das sich im Vorratsbehälter (3) befindliche Streugut mittels hydraulischer Antriebsmotore (9) angetriebenen Schleuderscheiben (8) zugeführt wird, wobei die elektrischen Stellelemente (7) und die Regelelemente (10) der hydraulischen Antriebsmotoren (9) der Schleuderscheibe (8) von einem mit diesen Elementen verbundenen Bordcomputer (11) ein- und/oder verstellt werden, wobei in dem Bordcomputer (11) mittels einer Datenübertragungseinrichtung die auf dem Hof-PC erstellten Daten zur Ein- und Verstellung der Stellelemente (7) der Dosierorgane (4) und der Regelelemente (10) der hydraulischen Antriebsmotore (9) standortspezifisch gestützt auf ein Satellitenortungsverfahren (DGPS) hinterlegt sind, wobei die erstellten Daten neben der auszubringenden Menge auch die jeweilige standortspezifische Arbeitsbreite des Schleuderstreuers (1) beinhalten und wobei zusätzlich die Abhängigkeit zwischen Drehzahl der Schleuderscheiben (8) bzw. hydraulischen Antriebsmotore (9) und der Wurfweite bzw. der Arbeitsbreite des Schleuderstreuers (1) in den Daten enthalten ist.