DE19834901C2 - Schild - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schild zum Anbrin­ gen auf einem zu kennzeichnenden Gegenstand, mit einer nach außen weisenden, transparenten Deckschicht, auf de­ ren Hinterseite eine klebende Schicht angebracht ist, die in einem Abschnitt von einem abziehbaren Streifen ab­ gedeckt ist, wobei mittels der klebenden Schicht an der Deckschicht eine Hintergrundfolie angebracht ist, die auf ihrer Vorderseite im Bereich des Streifens beschreib­ bar ist und die auf ihrer Hinterseite eine weitere kle­ bende Schicht trägt, die vollflächig mit einem Abzieh­ papier abgedeckt ist.

Ein Schild der vorstehend angegebenen Art ist aus der DE 34 47 287 C2 bekannt. Bei diesem Schild handelt es sich um ein Kennzeichnungsschild für Kabel, Rohre, Be­ hälter und dergleichen. Bei diesem Schild wird durch ein aufgeklebtes durchsichtiges Deckblatt ein Schutz des Kennzeichnungsträgerblattes gegen Verunreinigung und Feuchtigkeit erreicht. Hinweise oder Lehren hinsichtlich der Erzielung einer UV-Beständigkeit und/oder Fälschungs­ sicherheit des Kennzeichnungsschildes liefert diese Schrift nicht.

Weiterhin ist aus der DE 38 31 349 C1 eine Kennzeich­ nungsplakette bekannt, die zur Anbringung an der Innen­ seite der Scheibe eines Kraftfahrzeuges gedacht ist, wobei eine an der Plakette angebrachte Beschriftung von außen durch die Scheibe lesbar ist. Um bei dieser Pla­ kette eine lange Lesbarkeit der Beschriftung trotz hoher UV-Bestrahlung zu erreichen, wird eine Klappe vorgeschla­ gen, die aus einer Schutzfolie, einer Kleberschicht und einer Zusatzschutzfolie besteht, die es ermöglicht, die eigentliche Kennzeichnungsfolie individuell zu beschrif­ ten und dann die Kleberschicht, die als UV-Sperre ausge­ bildet ist, wieder über diese beschrifteten Stellen zu legen. Nachteilig ist diese Plakette nur für die Anbrin­ gung an einer durchsichtigen Scheibe geeignet. Bei An­ bringung an einer undurchsichtigen Fläche ist eine Able­ sung der Beschriftung nicht mehr möglich. Außerdem hätte in diesem Falle die Kleberschicht keinerlei Schutzwir­ kung gegen UV-Bestrahlung mehr.

Schließlich sind aus der Praxis Schilder bekannt, die z. B. an Lastkraftwagen angebracht werden und zur Dokumen­ tation der Durchführung oder Fälligkeit von vorgeschrie­ benen Sicherheitsprüfungen dienen. Diese bekannten Schil­ der bestehen aus Metall, wobei eine vorgeschriebene Fahr­ zeugidentifikationsnummer sowie eine Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe eingeprägt oder eingestanzt sind. Nachtei­ lig bei diesen bekannten Schildern ist, daß sie schwer und durch den Stanz- bzw. Prägevorgang aufwendig herzu­ stellen sind.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schild zum Anbringen auf einem zu kennzeichnenden Gegen­ stand zu schaffen, das fälschungssicher ist, das dabei einfach herzustellen ist, das individuell beschriftbar ist, dessen Beschriftung auch bei UV-Bestrahlung dauer­ haft lesbar bleibt und das leicht aufzubringen ist.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Schild der ein­ gangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,

• - daß die Hinterseite der Deckschicht und/oder die Vorderseite der Hintergrundfolie bedruckt ist,
• - daß Sicherheitsmerkmale, wie sie von Banknoten bekannt sind, auf der Hintergrundfolie und/ oder in der Deckschicht angebracht sind und
• - daß die Deckschicht zumindest teilweise undurchlässig für ultraviolettes Licht ist.

Das erfindungsgemäße Schild ist vorteilhaft sowohl indi­ viduell beschriftbar als auch in hohem Maße fälschungs­ sicher. Durch die verschiedenen Bedruckungsmöglichkeiten kann das Schild jedem Verwendungszweck entsprechend ge­ staltet werden. Dabei kann das Druckbild neben den Si­ cherheitsmerkmalen auf der Hintergrundfolie und/oder in der Deckschicht zur Fälschungssicherheit des Schildes beitragen. Auch bei starker UV-Bestrahlung, wie sie im Freien zwangsläufig auftritt, bleiben die Bedruckung und die Beschriftung des Schildes dauerhaft erhalten. Die Handhabung des Schildes bei seiner Beschrifteung und An­ bringung ist vorteilhaft einfach. Die Herstellung des Schildes erfordert keinen besonderen technischen Auf­ wand, sodaß eine wirtschaftliche Fertigung gewährleistet ist. Die hier gewählte. Anordnung der Bedruckung bietet neben dem Schutz gegen UV-Bestrahlung den Vorteil, daß die Bedruckung nicht durch Regen, Steinschlag oder der­ gleichen äußere Einflüsse beschädigt werden kann. Natür­ lich muß die Bedruckung so angebracht werden, daß bei­ spielsweise eine Schrift oder Zahlen von außen durch die transparente Deckschicht hindurch lesbar sind. In glei­ cher Weise ist bei Bedruckung der Vorderseite der Hinter­ grundfolie die Bedruckung gegen alle äußeren Einflüsse geschützt. Die Sicherheitsmerkmale, die auf der Hinter­ grundfolie und/oder in der transparenten Schicht ange­ bracht sind, sind solche Sicherheitsmerkmale, wie sie z. B. an sich von Banknoten bekannt sind.

Die Hintergrundfolie kann auch nur im zu beschriftenden Teil des Schildes vorliegen. Dabei ist sie vor ihrer Beschriftung über die zweite, weitere klebende Schicht nur mit dem Abziehpapier verbunden; nach ihrer Beschriftung ist dann die Hintergrundfolie über die erste klebende Schicht mit der transparenten Deckschicht verbunden. In diesem Fall ist zweckmäßig die transparente Deckschicht auf ihrer Hinterseite bedruckt, wobei dies durch ver­ schiedene Vorgänge erfolgen kann und wobei der Druck von der Vorderseite der transparenten Deckschicht her ables­ bar ist.

Soll nun das erfindungsgemäße Schild mit einer Beschrif­ tung, z. B. einer Fahrzeugidentifizierungsnummer, verse­ hen werden, so wird die Hintergrundfolie mitsamt der zweiten klebenden Schicht und dem darauf befindlichen Ab­ ziehpapier nach hinten abgebogen und beschriftet, wobei grundsätzlich ein beliebiger Stift verwendbar ist, vor­ zugsweise jedoch ein solcher mit lichtbeständiger Tinte oder Paste. Nach erfolgter Beschriftung wird der Strei­ fen abgezogen und das Schild zusammengedrückt, wodurch es eine Einheit bildet und die Schrift durch die trans­ parente Deckschicht gut erkennbar, jedoch nicht ohne Zer­ störung des Schildes zu fälschen ist. Es kann auch die Deckschicht zusammen mit der klebenden Schicht und, dem Streifen nach vorn abgebogen werden, wonach die Hinter­ grundfolie beschreibbar ist. Die Hintergrundfolie be­ steht bei der ersten Alternative zweckmäßig aus Kunst­ stoff; bei der zweiten Alternative kann sie auch aus Me­ tall bestehen. Das Schild wird dann an einem Gegenstand, vorzugsweise einem Fahrzeug, angebracht, indem das Ab­ ziehpapier abgezogen und das Schild klebend auf eine ge­ eignete Oberfläche angedrückt wird.

Zweckmäßig ist der Umriß das Schild rechteckig, wobei der Streifen Rechteckform aufweist und an einer der kür­ zeren Seiten des Schildes anschließt, so daß die nicht vom Streifen eingenommene übrige Fläche des Schildes qua­ dratisch ist. Diese Form des Schildes ist beispielsweise für Fahrzeuge zur Markierung des Durchführungs- oder Fäl­ ligkeitszeitpunktes einer Sicherheitsprüfung besonders geeignet.

Ausführungsbeispiele des Schildes werden nunmehr anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Sie zeigt in

Fig. 1 ein Schild in Vorderansicht ohne Bedruckung, in

Fig. 2 das Schild in Vorderansicht mit Bedruckung und aufgeschriebenen Zahlen im unteren Feld, in

Fig. 3 das Schild in Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1, aber mit auseinandergezogen darge­ stellten Lagen, und in

Fig. 4 das Schild in einer zweiten Ausführung in einer der Fig. 3 entsprechenden Ansicht.

Mit Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein rechteckiges Schild dargestellt, das eine dem Betrachter zugewandte Deck­ schicht 1 aufweist, die transparent ist. Im unteren Be­ reich des Schildes ist ein Streifen 3 erkennbar. Die Auf­ teilung des Schildes ist derart, daß der Streifen 3 eine Rechteckform aufweist und den unteren Bereich des Schil­ des bildet, wobei der nicht vom Streifen abgedeckte Be­ reich die Form eines Quadrats aufweist.

Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines bedruckten und be­ schriebenen Schildes. Alle in dieser Figur dargestellten Zahlen sind nicht etwa Bezugszahlen; die Zahlen 1 bis 12 im oberen Bereich sollen Monate kennzeichnen, die z. B. durch einen in den mittigen Kreis aufklebbaren Pfeil oder eine Lochung markierbar sind. Die in dem unteren Bereich aufgeschriebenen Zahlen 1 bis 7 sollen eine Fahr­ zeugidentifikation ermöglichen. Sie sind jeweils in Käst­ chen dargestellt, die im vorliegenden Beispiel auf einer Hintergrundfolie 4 (siehe Fig. 3) aufgedruckt sind.

Fig. 3 zeigt auseinandergezogen den Aufbau des Schil­ des. Von rechts beginnend erkennt man zunächst eine Deck­ schicht 1, die transparent sein muß, um den Durchblick auf die darunterliegende Bedruckung und Beschriftung zu ermöglichen. Zweckmäßig ist die transparente Deckschicht aus Kunststoff hergestellt. Hinter der transparenten Deckschicht 1 befindet sich eine klebende Schicht 2, hier eine beidseitig klebende Folie. Sie wird auf die Rückseite der transparenten Schicht 1 aufgedrückt, die z. B. mit den Zahlen 1 bis 12 sowie mit den zugehörigen Strichen und dem Kreis bedruckt sein kann, wie das in der Fig. 2 dargestellt ist. Die klebende Schicht 2 ist in ihrem unteren Bereich an ihrer von der transparenten Deckschicht 1 weg weisenden Seite mit einem Streifen 3 abgedeckt, der ein Papierstreifen sein kann, der leicht abziehbar ist. Auf die nach links weisende Seite der beidseitig klebenden Schicht 2 wird eine Hintergrund­ folie 4 geklebt, die biegsam ist und auf ihrer von der transparenten Deckschicht 1 weg weisenden Seite eine kle­ bende Schicht 41 trägt. Diese klebende Schicht 41 wird vollflächig mit einem Abziehpapier 5 abgedeckt.

Soll nun eine Markierung, beispielsweise die Zahlenfolge 1 bis 7 gemäß der Fig. 2, auf das Schild geschrieben werden, so wird die Hintergrundfolie 4 zusammen mit der klebenden Schicht 41 und dem Abziehpapier 5 gemäß den beiden kleinen Pfeilen in Fig. 3 in die gestrichelte Stellung oder darüberhinaus abgebogen. Dies ist leicht möglich, weil der Streifen 3 in diesem Bereich des Schil­ des ein Ankleben der Hintergrundfolie 4 an der klebenden Schicht 2 verhindert. Somit kann das abgeknickte Feld der Hintergrundfolie 4 leicht beschriftet werden. Nach Fertigstellung der Beschriftung wird der Streifen 3 abge­ zogen und die Hintergrundfolie 4 wird zusammen mit dem Abziehpapier 5 fest auf die klebende Schicht 2 und die transparente Deckschicht 1 gedrückt, so daß eine kompak­ te Einheit entsteht. Die Zahlenfolge 1 bis 7 ist nunmehr durch die transparente Deckschicht 1 leicht lesbar, wie das in Fig. 2 dargestellt ist. Sie ist zudem fälschungs­ sicher, da sie mit einem Kleberfilm abgedeckt ist, der ohne Zerstörung des Schriftbildes nicht entfernt werden kann. Darüber hinaus sind in der Zeichnung nicht darge­ stellte Sicherheitsmerkmale auf der Hintergrundfolie und/oder in der Deckschicht angebracht, wie sie z. B. von Banknoten bekannt sind, die die Fälschungssicherheit wei­ ter erhöhen.

In einer nicht dargestellten Ausgestaltung bleibt die Hintergrundfolie 4 plan; sie kann in diesem Falle aus einer steifen Metallfolie bestehen. Zur Beschriftung werden hier die Deckschicht 1, die bei dieser Ausgestal­ tung biegsam ist, und die klebende Schicht 2 von der Hin­ tergrundfolie 4 weggebogen, die Beschriftung der Hinter­ grundfolie 4 erfolgt, der Streifen 3 wird abgezogen und die Lagen des Schildes werden zusammengedrückt.

Fig. 4 zeigt auseinandergezogen den Aufbau eines abge­ wandelten Schildes in einer Darstellung wie in Fig. 3, wobei aber hier die Hintergrundfolie 4 nur in dem zu be­ schriftenden Teil des Schildes vorliegt und deckungs­ gleich mit dem Streifen 3 ist. Die weitere klebende Schicht 41 braucht dann auch nur auf der Rückseite der verkleinerten Hintergrundfolie vorhanden zu sein, weil im übrigen Flächenbereich des Schildes die erste kleben­ de Schicht 2 für die Anbringung des Schildes genutzt wer­ den kann.

Claims (5)

1. Schild zum Anbringen auf einem zu kennzeichnenden Ge­ genstand, mit einer nach außen weisenden, transparen­ ten Deckschicht (1), auf deren Hinterseite eine kle­ bende Schicht (2) angebracht ist, die in einem Ab­ schnitt von einem abziehbaren Streifen (3) abgedeckt ist, wobei mittels der klebenden Schicht (2) an der Deckschicht (1) eine Hintergrundfolie (4) angebracht ist, die auf ihrer Vorderseite im Bereich des Strei­ fens (3) beschreibbar ist und die auf ihrer Hinter­ seite eine weitere klebende Schicht (41) trägt, die vollflächig mit einem Abziehpapier (5) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterseite der Deckschicht (1) und/oder die Vorderseite der Hintergrundfolie (4) bedruckt ist,
daß Sicherheitsmerkmale, wie sie von Banknoten be­ kannt sind, auf der Hintergrundfolie (4) und/oder in der Deckschicht (1) angebracht sind und
daß die Deckschicht (1) zumindest teilweise un­ durchlässig für ultraviolettes Licht ist.

2. Schild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hintergrundfolie (4) nur in dem zu beschriftenden Teil vorliegt.

3. Schild nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Umriß des Schildes rechteckig ist, wobei der Streifen (3) Rechteckform aufweist und an einer der kürzeren Seiten des Schildes anschließt, so daß die nicht vom Streifen (3) eingenommene Fläche des Schildes quadratisch ist.

4. Schild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die klebende Schicht (2) durch eine beidseitig klebende, transparente Folie gebildet ist.

5. Schild nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die klebende Schicht (2) bildende Folie auf ihrer der Hintergrundfolie (4) zugewandten Seite einen Kle­ berfilm aufweist, der nach dem Andrücken der Schicht (2) an die im Bereich des Streifens (3) beschriebene Vorderseite der Hintergrundfolie (4) nicht ohne Zer­ störung des Schriftbildes entfernbar ist.