DE19834829A1 - Mikroskopanordnung - Google Patents
MikroskopanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikroskop zur Analyse mit einer Objektwechseleinrichtung (2) zugeführter Proben (1), umfassend einen Objektivrevolver (3), auf dem mehrere Objektive (4, 5, 6, 7) angeordnet und durch Drehbewegung des Objektivrevolvers (3) wahlweise in den Mikroskopstrahlengang einbringbar sind sowie weiterhin umfassend mindestens einen Kondensor (9, 10, 11, 12) zur Erzeugung einer Durchlichtbeleuchtung, dessen optische Achse mit der optischen Achse des jeweils im optischen Eingriff befindlichen Objektives (4) fluchtet, wobei die optische Achse von Objektiv (4) und Kondensor (9) die Objektauflage (14) rechtwinklig schneiden. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die optischen Achsen der auf dem Objektivrevolver (3) angeordneten Objektive (4, 5, 6, 7) und die Drehachse (15) des Objektivrevolvers (3) rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. DOLLAR A Weiterhin ist der Objektivrevolver (3) mit einer Hohlwelle (17) verbunden, um deren Zentrum er drehbar gelagert ist und in deren Zentrum der Mikroskopstrahlengang verläuft.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikroskop zur Analyse
mit einer Objektwechseleinrichtung zugeführter Proben, um
fassend einen Objektivrevolver, auf dem mehrere Objektive
angeordnet und durch Drehbewegung des Objektivrevolvers
wahlweise in den Mikroskopstrahlengang einbringbar sind so
wie weiterhin umfassend mindestens einen Kondensor zur Er
zeugung einer Durchlichtbeleuchtung, dessen optische Achse
mit der optischen Achse des jeweils im optischen Eingriff
befindlichen Objektives fluchtet, wobei die optische Achse
von Objektiv und Kondensor den Objekttisch des Mikroskopes
rechtwinklig schneiden.
Im Stand der Technik ist es bekannt, die Grundfunktionen
eines Mikroskopes wie Beleuchtung, Aufnahme und Orientie
rung von Objekten und deren subjektive und objektive Analy
se durch Baueinheiten zu realisieren, wie dies beispiels
weise im "Handbuch der Mikroskopie", Herausgeber H. Riesen
berg, Fachbuchverlag Technik Berlin, 1988, Kapitel 4.2
"Baueinheiten mikroskopischer Geräte", Seite 121, beschrie
ben ist. Beginnend beim Stativ über Leuchte, Illuminator,
Kondensor, Objekttisch und Objektivwechseleinrichtung bis
zum Tubusträger und Tubusoberteil ist dort der Aufbau des
klassischen Mikroskopes für Wissenschaft und Technik erläu
tert.
Mikroskope der hier beschriebenen klassischen Bauweise sind
für den Einsatz beispielsweise in "Befundungsstraßen", das
heißt in Taktstraßen oder anderen geeigneten Einrichtungen,
die einer automatischen Handhabung und Analyse von Proben,
dienen, nicht geeignet. Der diesbezügliche Mangel besteht
nicht nur darin, daß die Proben manuell zum Objekttisch zu
geführt und von dort wieder entnommen werden müssen, son
dern auch darin, daß Objektive unterschiedlicher Vergröße
rungen zum Zweck der Auswertung verschiedenartiger Proben
durch Manipulation von Hand, etwa durch Drehung der Objek
tivwechseleinrichtung, gegeneinander ausgetauscht werden
müssen. Das betrifft ebenso die Kondensoren, die zur Erzeu
gung von Durchlichtbeleuchtungen vorgesehen und in Aufbau
und Beschaffenheit unter Berücksichtigung der jeweils vor
zunehmenden Analysenaufgabe verschiedenartig ausgelegt
sind.
Für den Einsatz unterschiedlicher Objektive an ein und dem
selben Mikroskop sind Objektivwechseleinrichtungen bekannt,
die oftmals auch als Objektivrevolver bezeichnet werden.
Objektivwechseleinrichtungen gehören zu den Einheiten am
Mikroskop, die sich im Laufe der Zeit zumindest äußerlich
wenig verändert haben. Objektivwechseleinrichtungen haben
vor allem dafür zu sorgen, daß eine hohe Toler
anzanforderung beim Auswechseln der meistens 4 bis 6 auf
der Wechseleinrichtung untergebrachten Objektive erfüllt
werden.
Der Freiraum, der zwischen Objekttisch und der Objekti
vwechseleinrichtung verbleibt, wird wesentlich durch den
Neigungswinkel und das Vorzeichen des Neigungswinkels be
stimmt, unter dem die einzelnen Objektive an der Objektiv
wechseleinrichtung angeordnet sind. Sind beispielsweise die
nicht im optischen Eingriff befindlichen Objektive zum Be
obachter hin gerichtet, wird dessen kontrollierender Blick
direkt auf den Objekttisch hin erschwert. Deshalb werden
Objektivwechseleinrichtungen in der Regel so ausgeführt,
daß die nicht im optischen Eingriff befindlichen Objektive
vom Benutzer des Mikroskops weg geneigt sind, auch wenn da
durch nachteiligerweise bei Auflichtmikroskopen der Be
leuchtungsstrahlengang über die hohe Kante der Wechselein
richtung hinweg geführt werden muß und infolgedessen der
Abstand Planglas-Objektiv und unter Umständen auch die Ein
blickhöhe größer werden müssen.
Der Neigungswinkel und die Frontgeometrie der Objektive
sind entscheidend für mögliche Kollisionsräume zwischen Ob
jektiv und Präparathalterung beim Objektivwechsel, sowohl
bei auf rechten als auch bei umgekehrten Mikroskopen. Diese
Gestaltungsmerkmale in Bezug auf Kollision mit der Präpa
rathalterung gewinnen insbesondere dann an Bedeutung, wenn
Mikroskope, wie oben bereits genannt, zur selbständigen
Analyse von automatisch zugeführten unterschiedlichen Pro
ben entwickelt und gebaut werden sollen, denn dann ist
nicht nur der in zwei oder auch drei Koordinaten bewegliche
Objekttisch zwischen Kondensor und Objektiv unterzubringen,
sondern der Objekttisch hat dann auch noch die Objektwech
seleinrichtung aufzunehmen.
Außerdem hat die bisher bekannte Anordnung der Objektive
mit einer Neigung, bei der die Objektive entweder vom Be
trachter weg oder auf den Betrachter zu, jedoch stets nach
"unten", das heißt etwa in Schwerkraftrichtung angeordnet
sind, den Nachteil, das eine Kontrolle der Verschmutzung
der Objektive für die Person, die die Reinigung auszuführen
hat, nur sehr umständlich möglich ist.
Im Stand der Technik bekannt ist es ebenfalls, Objektiv
wechseleinrichtung, wie oben beschrieben, motorisch zu be
tätigen. So ist beispielsweise in der deutschen Offenle
gungsschrift DE-OS 32 40 401 ein motorisch angetriebener
Drehteller für Objektive mit Positionsdetektoren und ener
getisch vorteilhafter Motorabschaltung in den Raststellun
gen bekannt. Damit ist das Auswechseln der einzelnen Objek
tive gegeneinander im Mikroskopstrahlengang durch Vorgabe
von Steuerbefehlen an eine Stelleinheit möglich, womit be
reits eine Grundvoraussetzung für eine Automatisierung ge
schaffen ist. Nachteilig bei der vorgenannten Einrichtung
ist jedoch immer noch die unter dem Gesichtspunkt eines
platzhaltenden Aufbaues für eine Objektwechseleinrichtung
und im Hinblick auf die Verschmutzungskontrolle der einzel
nen Objektive ungünstige geometrische Gestaltung.
Ganz ähnlich verhält es sich bei Kondensorsystemen zur Er
zeugung von Durchlichtbeleuchtung, von denen beispielsweise
ein schneller Wechsel zwischen großem Feld und hoher Apper
tur erwartet wird. Nach dem Stand der Technik sind Konden
sorträger und Kondensor einzeln oder in Kombination wech
selbar und tragen somit den spezifischen Arbeitsbedingungen
Rechnung (vergleiche "Handbuch" am oben angegebenen Ort,
Abschnitt 4.24, Seite 124). Zur Vereinfachung der Handha
bung wird hier beispielsweise vorgeschlagen, Kondensoren an
den Kondensorträgern nicht einzeln anzusetzen, sondern bei
spielsweise durch das Zuschalten von Linsen zum Grundsystem
die Spanne der Objektfelder mit der notwendigen Appertur
auszuleuchten. Allerdings sind die hier vorgeschlagenen
Wechseleinrichtungen manuell zu bedienen und insofern für
Mikroskope, die zu einer automatischen Probenauswertung
vorgesehen und bei denen beispielsweise eine Probenwechsel
einrichtung nach der internationalen Patentanmeldung WO
96/12 170 einsetzbar wäre, nicht geeignet.
Bei dieser Probenwechseleinrichtung WO 96/12 170 beispiels
weise ist eine Anzahl vorbereiteter Proben zeitlich nach
einander auf den Objekttisch zuführbar, wobei die Zuführung
und die Entnahme durch Ansteuerung eines mit der Proben
wechseleinrichtung gekoppelten elektromotorischen Antriebes
veranlaßt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine mikrosko
pische Anordnung der vorbeschriebenen Art so weiterzubil
den, daß die funktionelle Einbindung in eine automatische
Analyse- bzw. Befundungsstraße möglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
optischen Achsen der auf dem Objektivrevolver angeordneten
Objektive und die Drehachse des Objektivrevolvers recht
winklig zueinander ausgerichtet sind.
Damit wird erreicht, daß alle nicht im optischen Eingriff
befindlichen Objektive einen möglichst großen Abstand zum
Objekttisch haben. Das ergibt sich daraus, daß beispiels
weise ein aus dem Objektstrahlengang ausgeschwenktes Objek
tiv nicht um eine im spitzen Winkel geneigte Drehachse ver
schwenkt wird, sondern um eine senkrecht zur optischen Ach
se des Kondensors bzw. parallel zur Auflagefläche des Ob
jekttisches verlaufende Drehachse ausgeschwenkt wird. Damit
ist der Abstand des ausgeschwenkten Objektives zum Objekt
tisch bei gleichem Schwenkwinkel wesentlich größer als bei
Verdrehung um eine im spitzen Winkel geneigte Drehachse.
Außerdem wird durch das Verdrehen der nicht im optischen
Eingriff befindlichen Objektive auf kurzem Weg vom Objekt
tisch weg erreicht, daß die Objektive bei Kontrolle auf
Verschmutzung leicht einsehbar sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Objektivrevolver mit einer Hohlwelle verbun
den ist, um deren Zentrum der Objektivrevolver drehbar ist
und in deren Zentrum ein Abschnitt des Mikroskopstrahlen
ganges verläuft, wobei mindestens ein optisches Element zur
Umlenkung der optischen Achse des Mikroskopstrahlenganges
aus der Hohlwelle in die optische Achse des jeweils zum
Kondensor fluchtend ausgerichteten Objektives bzw. umge
kehrt vorgesehen ist.
Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung besteht in der
platzsparenden Bauweise. Diese wird dadurch erzielt, daß
der Mikroskopstrahlengang in das Objektiv hinein verläuft
bis zur Drehachse des Objektivrevolvers, und dort vom be
sagten Umlenkelement um einen Winkel von 90 Grad unmittel
bar in die Drehachse des Objektivrevolvers bzw. in das Zen
trum der Hohlwelle hinein umgelenkt wird.
Der so innerhalb der Hohlwelle verlaufende Mikroskopstrah
lengang kann beispielsweise am entgegengesetzten Ende der
Hohlwelle über ein weiteres Umlenkelement, beispielsweise
ein Umlenkspiegel, direkt auf die Tubuslinse des Mikrosko
pes gerichtet werden und ohne weitere Umlenkung in den Tu
bus gelangen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auf ana
loge Weise vorgesehen, daß mehrere Kondensoren auf einem
drehbarem Wechselrad angeordnet sind, wobei durch Drehung
des Wechselrades wahlweise einer der Kondensoren mit seiner
optischen Achse in die optische Achse des jeweils im opti
schen Eingriff befindlichen Objektives einschwenkbar ist.
Weiterhin ist vorteilhaft auch dabei vorgesehen, daß die
optischen Achsen der Kondensoren rechtwinklig zur Drehachse
des Wechselrades ausgerichtet sind und das Wechselrad mit
einer Hohlwelle verbunden ist, um deren Zentrum das Wech
selrad drehbar ist und in deren Zentrum ein Abschnitt des
Beleuchtungsstrahlenganges verläuft, wobei mindestens ein
optisches Element zur Umlenkung der optischen Achse des Be
leuchtungsstrahlenganges aus dem Zentrum der Hohlwelle in
die optische Achse des Kondensors vorgesehen ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine spezielle und ganz beson
ders vorteilhafte Ausgestaltung des Mikroskopes insofern,
als die Drehachse des Objektivrevolvers und die Drehachse
des Wechselrades für die Kondensoren parallel zueinander
ausgerichtet sind. Das ermöglicht einmal einen einfachen
mechanischen Aufbau des Mikroskopes, zum anderen aber auch
die Anbindung beider Hohlwellen an elektromechanische An
triebe bei unkomplizierter konstruktiver Gestaltung.
So kann eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung darin bestehen, daß die mit dem Objektivrevolver
verbundene Hohlwelle und die mit dem Wechselrad verbundene
Hohlwelle mit einem gemeinsamen elektromechanischen Stell
antrieb gekoppelt sind, der über eine Einrichtung zur Ein
gabe von Stellbefehlen verfügt. Alternativ hierzu kann
selbstverständlich jede Hohlwelle auch mit einem manuellen
Stellantrieb gekoppelt sein.
Weiterhin ist es alternativ auch denkbar, daß jede der bei
den Hohlwellen mit einem gesonderten elektromechanischen
Stellantrieb verbunden ist und jeder dieser Stellantriebe
über eine gesonderte Einrichtung zur Eingabe von Stellbe
fehlen verfügt.
Mit der Eingabe von geeigneten Stellbefehlen wird über den
jeweiligen elektromechanischen Stellantrieb wahlweise nur
das Auswechseln des im optischen Eingriff befindlichen Ob
jektives oder des Kondensors oder auch das gleichzeitige
Auswechseln von beiden veranlaßt.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung der Er
findung ist vorgesehen, daß die Objektwechseleinrichtung
über einen Objekttisch verfügt, der in der Koordinate x
verschieblich angeordnet ist, wobei die Koordinate X senk
recht zu der von den Drehzentren der beiden Hohlwellen auf
gespannten Ebene ausgerichtet ist. Auf dem Objekttisch ist
eine in den Koordinaten Y,Z zustellbare Objektauflage un
tergebracht, wobei die Koordinaten Y,Z parallel zu der vor
genannten Ebene orientiert sind.
Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, daß der Objekt
tisch mit einem elektromechanischen Antrieb zur Verstellung
in Richtung der Koordinate x und die Objektauflage mit ei
nem elektromechanischen Antrieb zur Zustellung in den Koor
dinaten Y,Z verbunden sind. Vorteilhafterweise sollten die
elektromagnetischen Antriebe mit einer Einrichtung zur Aus
gabe von Stellbefehlen verbunden sein. Damit ist eine we
sentliche Voraussetzung dafür geschaffen, eine automatische
Positionierung der Probe zu bewerkstelligen.
Unter Ausnutzung dieses Vorteiles ist weiterhin erfindungs
gemäß vorgesehen, daß die den elektromechanischen Antrieben
für den Objektivrevolver, für das Wechselrad und für den
Objekttisch einschließlich Objektauflage zugeordneten Ein
richtungen zur Eingabe von Stellbefehlen über einen Prozes
sor mit einem Programmspeicher verbunden sind. Über den
Programmspeicher sind Programme auf rufbar, die in Abhängig
keit von der zu lösenden Analysenaufgabe in zeitlicher Fol
ge und aufeinander abgestimmt Stellbefehle für das Auswech
seln des im optischen Eingriff befindlichen Objektives
und/oder des Kondensors und/oder die Bewegung des Objektti
sches und/oder der Objektauflage ausgeben.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeich
nungen zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen An
ordnung mit Blick in Richtung der Drehachsen von
Objektivrevolver und Kondensor-Wechselrad,
Fig. 2 einen Schnitt AA aus Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Stellantriebe.
In Fig. 1 ist eine Mikroskopanordnung zur Analyse verschie
denartiger, gegeneinander austauschbarer Proben 1 darge
stellt, die jeweils über eine Objektwechseleinrichtung 2
zuführbar sind. Die Mikroskopanordnung umfaßt einen Objek
tivrevolver 3, der mit vier Objektiven 4, 5, 6, 7 bestückt
ist sowie ein Wechselrad 8, auf dem vier verschiedenartige
Kondensoren 9, 10, 11, 12 untergebracht sind.
Der Objektivrevolver 3 ist in Richtung R1 um die Mitte M1
drehbar gelagert, das Wechselrad 8 ist in Richtung R2 um
die Mitte M2 drehbar angeordnet. In der Darstellung nach
Fig. 1 steht der Kondensor 9 dem Objektiv 4 gegenüber; die
optische Achse des Kondensors 9 und die optische Achse des
Objektivs 4 sind zueinander fluchtend ausgerichtet und die
vom Kondensor 9 erzeugte Durchlichtbeleuchtung kann zur
Auswertung der Probe 1 über das sich im optischen Eingriff
befindende Objektiv 4 genutzt werden.
Die Objektwechseleinrichtung 2 umfaßt einen Objekttisch 13
und eine Objektauflage 14. Der Objekttisch 13 ist in Rich
tung der Koordinate x verschieblich angeordnet, die Ob
jektauflage 14 ist in Richtung der Koordinaten Y und Z zu
stellbar.
Die Untersuchung der Probe 1 wird nun vorbereitet, indem
der Objekttisch 13 in Richtung X und die Objektauflage 14
in Richtung Y so weit verfahren werden, bis sich die Probe
1 im Mikroskopstrahlengang befindet. Durch eine Zustellung
der Objektauflage 14 in Richtung der Koordinate Z kann
nachfolgend die Scharfeinstellung der Probenabbildung vor
genommen werden.
Um nun eine zu analysierende Probe 1 mit verschiedenen Ver
größerungen auswerten zu können, kann wahlweise eines der
Objektive 4 bis 7 in optischen Eingriff gebracht bzw. dem
Kondensor 9 gegenüber gestellt werden. Das erfolgt durch
Drehung des Objektivrevolvers 3 in Richtung R1 um die Mitte
M1, wobei jeweils nach einem Drehwinkel von 90°, welcher
der Anzahl von vier Objektiven auf dem Teilkreis ent
spricht. Mit Hilfe einer Rasteinrichtung (die zeichnerisch
nicht dargestellt ist) erfolgt eine exakte Ausrichtung des
ausgewählten Objektives 4, 5, 6 oder 7 zum Mikroskopstrah
lengang.
Analog hierzu kann durch Verdrehung des Wechselrades 8 in
Richtung R2 um die Mitte M2 wahlweise einer der Kondensoren
9 bis 12 dem Objektiv 4 oder auch jedem anderen der drei
weiteren Objektive 5, 6, 7 gegenübergestellt werden, wo
durch jeweils der spezifischen Analyseaufgabe Rechnung ge
tragen werden kann.
Insofern ist nicht nur die Auswertung ein und derselben Probe 1
unter verschiedenen Bedingungen möglich, sondern es sind
für verschiedenartige Proben 1, die zeitlich nacheinander
in den Mikroskopstrahlengang gebracht werden, auch unter
schiedliche Analysebedingungen einstellbar, indem beliebige
Kombinationen eines der verfügbaren Kondensoren 9 bis 12
mit einem der vier Objektive 4 bis 7 möglich sind.
Erfindungsgemäß sind die optischen Achsen der Objektive 4
bis 7 und die Drehachse 15 (gekennzeichnet in Fig. 2) des
Objektivrevolvers 3 rechtwinklig zueinander ausgerichtet,
d. h. die optischen Achsen der Objektive 4 bis 7 verlaufen,
wie das sowohl aus Fig. 1 als auch aus Fig. 2 ersichtlich
ist, radial zur Mitte M1. Das gilt analog für die optischen
Achsen der Kondensoren 9 bis 12, die ebenfalls rechtwinklig
zur Drehachse 16 (gekennzeichnet in Fig. 2) des Wechselrades
8 ausgerichtet sind.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Objektivrevolver 3 auf
einer Hohlwelle 17 angeordnet ist. Das Drehzentrum der
Hohlwelle 17 ist mit der Drehachse 15 des Objektivrevolvers
identisch. Innerhalb der Hohlwelle 17 ist ein Umlenkspiegel
18 gestellfest angeordnet, durch den der Mikroskopstrahlen
gang aus der optischen Achse des Objektivs 4 in das Dreh
zentrum der Hohlwelle 17 gelenkt wird. Dadurch wird er
reicht, daß der optische Strahlengang zumindest abschnitts
weise innerhalb der Hohlwelle 17 verläuft. Ein zweiter,
ebenfalls gestellfest angeordneter Umlenkspiegel 19 sorgt
dafür, daß der Mikroskopstrahlengang in den Okulartubus ge
lenkt wird.
Im Rahmen der Erfindung liegt es nun weiterhin, daß einem
derart gestaltetem Objektivrevolver 3 alternativ entweder
nur ein einzelner Kondensor 9 fixiert gegenübersteht oder
beispielhaft, wie bereits vorbeschrieben, mehrere auf einem
Wechselrad 8 angeordnete Kondensoren, im vorliegend darge
stellten Falle die vier Kondensoren 9 bis 12, gegenüber ge
stellt sind.
Für letzteres ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Wech
selrad 8 analog zum Objektivrevolver 3 auf einer Hohlwelle
20 angeordnet ist, deren Drehzentrum mit der Drehachse 16
des Wechselrades 8 identisch ist und in derem Inneren das
von einer Lichtquelle 21 ausgehende Beleuchtungslicht ver
läuft. Innerhalb der Hohlwelle befindet sich gestellfest
angeordnet ein Umlenkspiegel 22, mit welchem der Beleuch
tungsstrahlengang aus der Hohlwelle 20 in die optische Ach
se des jeweils ausgewählten Kondensors, beispielhaft des
Kondensors 9, hineingelenkt wird.
Diese Anordnung bietet aufgrund der parallel ausgerichteten
Drehzentren der beiden Hohlwellen 17 und 20 die Möglichkeit
eines einfachen Aufbaus bei der Gestaltung der Lagerung der
beiden Hohlwellen innerhalb eines Gestelles 23. Das Gestell
23 kann konstruktiv in Form einer Säule ausgebildet sein,
welche die Tragfunktion für alle genannten Baugruppen über
nimmt. So kann, wie ebenfalls in Fig. 2 dargestellt, eine
Geradführung 24 für die Bewegung des Objekttisches 13 in
Richtung der Koordinate x unmittelbar am Gestell 23 ausge
bildet sein. Auf diese Weise ist ein gestalterisch einheit
licher und geschlossener Aufbau der erfindungsgemäß vorge
schlagenen Mikroskopanordnung gewährleistet.
Um nun auch einen möglichst automatischen Ablauf bei der
Probenanalyse vorsehen zu können, sind erfindungsgemäß der
Objektivrevolver 3 mit einem elektromechanischen Antrieb
25, das Wechselrad 8 mit einem elektromechanischen Antrieb 26,
der Objekttisch 13 mit einem elektromechanischen An
trieb 27 und die Objektauflage 14 mit einem elektromechani
schen Antrieb 28 gekoppelt. Diese Kopplung ist in Fig. 3 in
Form eines Prinzipschaltbildes dargestellt.
Aus Fig. 3 ist darüber hinaus ersichtlich, daß die elektro
mechanischen Antriebe 25 bis 28 mit einer Einrichtung 29
zur Ausgabe von Stellbefehlen verbunden sind. Die Ausgabe
der Stellbefehle von der Einrichtung 29 an die einzelnen
elektromechanischen Antriebe 25 bis 28 kann entweder durch
manuelle Vorgabe über ein Eingabmodul 30 erfolgen, oder al
ternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß das Eingab
modul 30 mit einem Programmspeicher (zeichnerisch nicht
dargestellt) in Verbindung steht, der in Abhängigkeit von
einem vorgegebenen Programmablauf in zeitlich aufeinander
abgestimmter Folge die Ausgabe von Stellbefehlen an die
einzelnen elektromechanischen Antriebe veranlaßt.
Mit diesem Programmablauf bzw. diesen Stellbefehlen sind
unter Berücksichtigung der jeweils vorzunehmenden Analysen
aufgabe Kombinationen der Objektive 4 bis 7 mit jeweils ei
nem der Kondensoren 9 bis 12 vorherbestimmbar. Außerdem
kann über diesen Programmablauf bzw. über die damit ausge
lösten Stellbefehle das Auswechseln, Zustellen und das ge
naue Positionieren der einzelnen Proben 1 veranlaßt werden.
1
Probe
2
Objektwechseleinrichtung
3
Objektivrevolver
4
,
5
,
6
,
7
Objektive
8
Wechselrad
9
,
10
,
11
,
12
Kondensoren
13
Objekttisch
14
Objektauflage
15
,
16
Drehachsen
17
Hohlwelle
18
,
19
Umlenkspiegel
20
Hohlwelle
21
Lichtquelle
22
Umlenkspiegel
23
Gestell
24
Geradführung
25
,
26
,
27
,
28
elektromechanische Antriebe
29
Einrichtung für Stellbefehle
30
Eingabemodul
Claims (10)
1. Mikroskop, vorzugsweise zur Analyse verschiedenartiger,
mit einer Objektwechseleinrichtung (2) zugeführter Pro
ben (1), umfassend einen Objektivrevolver (3) mit meh
reren Objektiven (4, 5, 6, 7), von denen jeweils eines
durch Drehbewegung des Objektivrevolvers (3) in den Mi
kroskopstrahlengang einbringbar ist, sowie mindestens
einen Kondensor (9) zur Erzeugung einer Durchlichtbe
leuchtung, dessen optische Achse zur optischen Achse
des im optischen Eingriff befindlichen Objektivs (4)
fluchtend ausgerichtet ist, wobei beide optischen Ach
sen die Objektauflage (14) rechtwinklig schneiden, da
durch gekennzeichnet, daß die optischen Achsen der Ob
jektive (4, 5, 6, 7) und die Drehachse (15) des Objek
tivrevolvers (3) rechtwinklig zueinander ausgerichtet
sind.
2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Objektivrevolver (3) auf einer Hohlwelle (17) ange
ordnet und mit dieser um einen im Zentrum dieser Hohl
welle (17) verlaufenden Abschnitt des Mikroskopstrah
lenganges drehbar gelagert ist, wobei mindestens ein
optisches Element zur Umlenkung des Mikroskopstrahlen
ganges aus der Hohlwelle (17) in die optische Achse des
sich im optischen Eingriff befindenden Objektivs (4)
vorgesehen ist.
3. Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Kondensoren (9, 10, 11, 12) vorgesehen
und auf einem drehbaren Wechselrad (8) angeordnet sind,
wobei durch Drehung des Wechselrades (8) wahlweise ei
ner der Kondensoren (9, 10, 11, 12) mit seiner optischen
Achse in die optische Achse des sich im optischen Ein
griff befindenden Objektivs (4) einschwenkbar ist.
4. Mikroskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die optischen Achsen der Kondensoren (9, 10, 11, 12)
rechtwinklig zur Drehachse (16) des Wechselrades (8)
ausgerichtet sind und das Wechselrad (8) auf einer
Hohlwelle (20) angeordnet und mit dieser um einen im
Zentrum dieser Hohlwelle (20) verlaufenden Abschnitt
des Beleuchtungsstrahlenganges drehbar gelagert ist,
wobei mindestens ein optisches Element zur Umlenkung
der optischen Achse des Beleuchtungsstrahlenganges aus
der Hohlwelle (20) in die optische Achse des Kondensors
(9) vorgesehen ist, dessen optische Achse zur optische
Achse des sich im optischen Eingriff befindenden Objek
tivs (4) fluchtet.
5. Mikroskop nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die mit dem Objektivrevolver verbundene Hohl
welle und die mit dem Wechselrad verbundene Hohlwelle
mit einem gemeinsamen elektromechanischen Stellantrieb,
der über eine Einrichtung zur Eingabe von Stellbefehlen
verfügt und/oder mit einem gemeinsamen manuellen Stel
lantrieb gekoppelt sind.
6. Mikroskop nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die mit dem Objektivrevolver (3) verbundene
Hohlwelle (17) und die mit dem Wechselrad (8) verbunde
ne Hohlwelle (20) jeweils mit gesonderten elektromecha
nischen Stellantrieben und/oder mit gesonderten manuel
len Stellantrieben gekoppelt sind, die mit einer Ein
richtung zur Eingabe von Stellbefehlen verbunden ist.
7. Mikroskop nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Objektwechseleinrichtung
(2) über einen in der Koordinate X verschieblich ange
ordneten Objekttisch (13) verfügt, auf dem eine in den
Koordinaten Y,Z zustellbare Objektauflage (14) angeord
net ist, wobei die Koordinate X senkrecht und die Koor
dinaten Y,Z parallel zu der von den Drehzentren der
beiden Hohlwellen (17, 20) aufgespannten Ebene ausge
richtet sind.
8. Mikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Objekttisch (13) mit einem elektromechanischen An
trieb (27) zur Verstellung in der Koordinate X und die
Objektauflage (14) mit einem elektromechanischen An
trieb (28) zur Zustellung in den Koordinaten Y,Z ver
bunden sind und die Antriebe (27, 28) mit einer Einrich
tung (29) zur Ausgabe von Stellbefehlen verbunden sind.
9. Mikroskop nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß vier Objektive (4, 5, 6, 7) auf
dem Objektrevolver (3) und vier Kondensoren
(9, 10, 11, 12) auf dem Wechselrad (8) angeordnet sind.
10. Mikroskop nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die den elektromechanischen
Antrieben (25, 26, 27, 28) für den Objektivrevolver (3),
für das Wechselrad (8), für den Objekttisch (13) und
für die Objektauflage (14) zugeordnete Einrichtung (29)
zur Eingabe von Stellbefehlen über einen Prozessor mit
einer Speichereinrichtung für Stellbefehle und mit ei
nem Programmspeicher verbunden sind, der in Abhängig
keit von einem vorgegebenen Programm in zeitlicher Fol
ge aufeinander abgestimmte Stellbefehle ausgibt.
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