DE19831890A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels Laserstrahls - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels LaserstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels Laser
strahls, insbesondere eines Werkstücks aus Metall oder Holz, wobei in einem ersten
Arbeitsvorgang das Werkstück mittels Laserstrahls geschnitten und/oder geschweißt
wird und wobei in einem zweiten Arbeitsvorgang mittels Laserstrahls die Oberfläche
des Werkstücks bearbeitet wird, insbesondere graviert wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Schneiden und/oder Schwei
ßen eines Werkstücks, insbesondere aus Holz oder Metall, mittels eines von einer
Laseranordnung emittierten und mittels einer Optik auf das Werkstück fokussierten
Laserstrahls, wobei das Werkstück zusätzlich in der Oberfläche bearbeitet wird, ins
besondere graviert wird.
Die Anwendung von Lasern im industriellen Bereich zum Schneiden und Schweißen
unterschiedlicher Materialien ist Stand der Technik. Vorzugsweise werden dafür
CO2-Laser verwendet. Zu diesem Zweck bewegt sich entweder der über ein opti
sches System fokussierte Laserstrahl über eine bewegungslose Oberfläche oder
aber das zu schneidende oder zu behandelnde Material bewegt sich auf einem in X-
und Y-Richtung verfahrbaren Kreuztisch unter einem fokussierten, aber ortsfesten,
Laserstrahl. Zum Zwecke des Eingravierens wird die Laserleistung deutlich zurück
gefahren und die Geschwindigkeit der Bewegung entweder der Laseroptik oder des
Tischs wird gegenüber dem Schneidprozeß deutlich erhöht. Bedingt durch mechani
sche Grenzen läßt sich diese Bewegung allerdings nur in Maßen steigern, so daß
der Gravierprozeß unter Umständen eine relativ lange Zeitspanne des gesamten
Produktionsprozesses einnimmt. Aus diesem Grund ist es demzufolge erforderlich,
das Gravieren nur auf die wichtigsten Informationen und Angaben zu beschränken,
da ansonsten der Gravurprozeß, im Gegensatz zu dem eigentlichen Schneidprozeß,
zu aufwendig und damit auch zu kostspielig wird.
Im Sinne einer Produktionssicherheit bzw. einer Verbesserung des Produktionspro
zesses wäre es allerdings wünschenswert, zusätzliche und umfangreichere Informa
tionen auf die Oberfläche beliebiger Materialien aufzubringen. Bedingt durch die rela
tiv zeitaufwendige Beschriftung mit dem Laser läßt sich diese Verfahrensweise mit
konventionellen Laseranlagen allerdings nicht durchführen, da dadurch die Produkti
vität einer solchen Anlage beträchtlich reduziert werden würde.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik, wie er derzeit
praktiziert wird, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs
angegebene Verfahren sowie die eingangs angegebene Vorrichtung derart weiterzu
bilden, daß ein Beschriften bearbeiteter Werkstücke oder sonstiger Materialien, auch
im Hinblick auf umfangreiche Informationen und detaillierte Angaben möglich ist, oh
ne daß dadurch der eigentliche Arbeitsablauf beeinträchtigt wird, insbesondere be
züglich der Bearbeitungszeit.
Diese Aufgabe wird bei dem angegebenen Verfahren dadurch gelöst, daß die Durch
führung des zweiten Arbeitsvorgangs zumindest teilweise während einer Unterbre
chung des ersten Arbeitsvorgangs vorgenommen wird, wobei der für die Durchfüh
rung des ersten Arbeitsvorgangs benutzte Laserstrahl während dieser Unterbre
chung mittels eines Hilfs-Umlenkspiegels in einen Scanner eingestrahlt wird und mit
tels dieses Scanners unter Führung des Laserstrahls die Oberfläche des Werkstücks
bearbeitet wird. In Bezug auf die Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
ein steuerbarer Scanner mit Spiegeln sowie ein Hilfs-Umlenkspiegel vorgesehen
sind, wobei zur Oberflächenbearbeitung des Werkstücks der Hilfs-Umlenkspiegel
den von der Laseranordnung emittierten Laserstrahl während einer Unterbrechung
des Schneidens und/oder Schweißens zu dem Scanner führt.
Wie ersichtlich ist, wird gemäß der Erfindung ein Scanner als Zusatzeinheit einge
setzt, der an einer konventionellen Laseranlage dazu verwendet wird, den erwünsch
ten Gravierprozeß oder eine andere Oberflächenbearbeitung in sehr kurzer Zeit
durchzuführen. Für das Gravieren werden die Zeiträume ausgenutzt, für die der er
ste Arbeitsvorgang, während dem das Werkstück mittels Laserstrahl geschnitten und/oder
geschweißt wird, unterbrochen wird, beispielsweise um das Werkstück oder
den Laserstrahl bzw. die entsprechende optische Anordnung zu verschwenken, um
den Schneidstrahl an einer anderen Stelle des Werkstücks anzusetzen oder den
Schneidvorgang dort fortzuführen. Während dieser Unterbrechungen wird in den
Strahlengang des Laserstrahls, der zu dem Werkstück führt, ein Hilfsumlenkspiegel
eingeführt, der den Laserstrahl in den Scanner (Abtasteinrichtung) führt, wo der La
serstrahl dann dazu genutzt wird, das Gravieren vorzunehmen. Scanner sind Syste
me, die, einfach dargestellt, aus einer Linse und zwei kippbaren Spiegeln bestehen.
Die beiden Spiegel werden so angesteuert, daß der Laserstrahl auf einer Ebene, die
der Oberfläche des zu verarbeitenden Produkts entspricht, hin und her bewegt wer
den kann. Ein solcher Scanner kann durch ein entsprechendes Programm, das in ei
nem PC (Personal Computer) gespeichert ist, Gravuren auf der Oberfläche des
Werkstücks durchführen. Bei einer solchen Anordnung bzw. Verfahrensweise ist es
darüberhinaus nicht unbedingt erforderlich, den Laser in seiner Leistung, die für die
eigentliche Bearbeitung des Werkstücks, beispielsweise ein Schneiden, erforderlich
ist, zu reduzieren, da die Geschwindigkeit, mit der der Scanner den Laserstrahl über
die Werkstückoberfläche zum Gravieren führt, erhöht werden kann, um dadurch die
auf das Werkstück pro Flächeneinheit aufgebrachte Energie zu reduzieren und die
Gravur auf der Oberfläche des Werkstücks zu erzeugen.
Es ist allerdings auch möglich, für die Gravur die Leistung des Laserstrahls zu verrin
gern. Wesentlich ist jeweils, daß der Laser von einem Übergang zwischen einem Be
arbeiten des Werkstücks und einem Gravieren nicht abgeschaltet werden muß, was
den Betriebsablauf wesentlich hinsichtlich der Geschwindigkeit stören würde, son
dern der Laserstrahl wird von dem Werkstück nach Beenden des Schneidvorgangs
über den Hilfs-Umlenkspiegel unmittelbar zu dem Scanner überführt, um zu gravie
ren oder die Oberfläche zu bearbeiten, beispielsweise zu härten.
Wie vorstehend bereits angegeben wurde, kann während der Oberflächenbearbei
tung durch eine schnelle, gesteuerte Ablenkung des Laserstrahls mittels des Scan
ners die mittlere Leistung des Laserstrahls pro Flächeneinheit in gewünschter Weise
eingestellt werden, um dadurch in Bezug auf die Laserleistung von der Bearbeitung
des Werkstücks, beispielsweise Schneiden oder Schweißen, zu dem Gravieren
überzugehen.
Üblicherweise ist eine Bearbeitung eines Werkstücks in mehrere Einzelabschnitte
oder Vorgänge unterteilt, d. h. der bearbeitende Laserstrahl wird, entsprechend dem
Schneid- oder Bearbeitungsmuster, mehrfach in seiner Position relativ zu dem Werk
stück verändert. Zwischen diesen einzelnen Änderungen verbleiben kurze Zeitab
schnitte, die erfindungsgemäß dazu ausgenutzt werden, die Oberflächenbearbei
tung, insbesondere ein Gravieren, vorzunehmen. Um die einzelnen Zeitabschnitte
während einer Umpositionierung der relativen Zuordnung zwischen dem Laserstrahl
bzw. der Laseranordnung und dem momentanen bearbeiteten Werkstück auszunut
zen, werden zuvor diese Bearbeitungsabschnitte einerseits und die vorzunehmende
Oberflächenbearbeitung andererseits in einer Recheneinheit analysiert und berech
net und die vorzunehmende Oberflächenbearbeitung in einzelne Bearbeitungsab
schnitte unterteilt, die dann während den jeweiligen Umpositionierungen und Neuzu
ordnungen zwischen Laserstrahl und Werkstück, ausgeführt werden. Die Oberflä
chenbearbeitung bzw. Gravur wird dann in solchen Abschnitten durchgeführt, die,
entsprechend der Berechnung, günstig zu dem jeweils gerade bearbeiteten Bearbei
tungsabschnitt liegen, so daß sichergestellt ist, daß auch der Scanner günstig zu
dem Werkstück liegt und seine Oberflächenbearbeitung vornehmen kann.
Da zwischen der Bearbeitung einzelner Werkstücke große Zeitabschnitte verbleiben,
die zur Umpositionierung eines Werkstücks zu einem nächsten Werkstück erforder
lich sind, können erfindungsgemäß auch diese Zeitabschnitte dazu ausgenutzt wer
den, eine Oberflächenbearbeitung vorzunehmen. Vorzugsweise wird eine solche
Oberflächenbearbeitung einzelner Bearbeitungsabschnitte dann während einer Zu
ordnung eines Werkstücks, das sich vor oder nach dem zuletzt bearbeiteten Werk
stück befindet, vorgenommen.
Es ist auch möglich, die Bewegung des Werkstücks während einer Umpositionierung
des Werkstücks zu erfassen und eine Oberflächenbearbeitung, beispielsweise ein
Gravieren, vorzunehmen, während das Werkstück umpositioniert wird, indem die Be
wegung des Laserstrahls für eine solche Oberflächenbearbeitung zu der Bewegung
des Werkstücks korreliert wird.
Um den Oberflächenbearbeitungsvorgang noch weiter zu optimieren, d. h. solche Ab
schnitte der Bearbeitung des Werkstücks oder die Bearbeitung aufeinanderfolgender
Werkstücke auszunutzen, während denen der Laser nicht zum Schneiden und/oder
Schweißen genutzt wird, werden die jeweiligen Oberflächenbearbeitungs-Daten und
die Schneid- und/oder Schweiß-Daten in einer Rechen- und Steuereinheit gespei
chert und wird der zeitliche und örtliche Schneid- und/oder Schweißablauf analysiert.
Dann werden die Unterbrechungen ermittelt, die Oberflächenbearbeitungen analy
siert und diese Oberflächenbearbeitungen in einzelne Oberflächenbearbeitungs-Ab
schnitte unterteilt. Entsprechend den jeweiligen Längen und örtlichen Zuordnungen
der jeweiligen Unterbrechungen zwischen Schneid- und/oder Schweiß-Abschnitte
wird (werden) dann diesen Abschnitten ein (oder mehrere) Oberflächenbearbei
tungs-Abschnitt(e) zugeordnet. Auf diese Art und Weise wird die Oberflächenbear
beitung optimal den jeweiligen Unterbrechungen zugeordnet werden.
Nach der Ausführung verschiedener Abschnitte der Oberflächenbearbeitung, bei
spielsweise eines Gravierens oder einer Oberflächenhärtung, kann es auftreten,
daß, obwohl die einzelnen Unterbrechungen optimal für solche Oberflächenbearbei
tungen ausgenutzt worden sind, dennoch bestimmte Oberflächenbearbeitungs-Ab
schnitte noch nicht abgearbeitet wurden. Diese können dann nach Beendigung des
Schneidens und/oder Schweißens eines Werkstücks abgearbeitet werden. Da eine
solche Analyse sowohl der Oberflächenbearbeitung als auch des Schneidens und/oder
Schweißens eines Werkstücks vorab vorgenommen werden kann, können auch,
aufgrund einer solchen Vorab-Analyse, solche Abschnitte, für die ersichtlich ist, daß
sie nicht während der Bearbeitung eines Werkstücks abgearbeitet werden können,
vor dem Beginn der Bearbeitung eines neuen Werkstücks ausgeführt werden.
Um eine gleichmäßige Oberflächenbearbeitung beim Gravieren von Linien zu erhal
ten, und zwar zwischen aneinandergrenzenden
Oberflächenbearbeitungs-Abschnitten, wird jeweils die Fokussierung und Ablenkung
des Laserstrahls zum Gravieren an den Übergangsstellen bzw. Ansatzpunkten ange
paßt, so daß sich an einem fertiggestellten und gravierten Werkstück ein gleichmäßi
ges Erscheinungsbild ergibt, d. h. daß keine Ansatz- oder Übergangsstellen zu sehen
sind, im Bereich denen der Laser das Gravieren eine Linie unterbrochen, und sie in
einem darauffolgenden Gravur-Abschnitt fortgeführt hat.
Mit einer solchen Oberflächenbearbeitung können somit auch die einzelnen Werk
stücke unmittelbar vor, während oder nach deren Bearbeitung identifiziert und/oder
spezifiziert werden.
Vorrichtungsgemäß ist ein wesentliches Bauteil der Hilfs-Umlenkspiegel, der jeweils
in den Strahlengang des auf das Werkstück fokussierten Laserstrahls schwenkbar
ist, um den Laserstrahl zu dem Scanner hin umzulenken. Aufgrund dieses Umlenk
spiegels ist es nicht erforderlich, die Laserleistung zu ändern oder den Laserstrahl
selbst und damit auch die fokussierten Optiken, die während des Schneidens
und/oder Schweißens erforderlich sind, umzupositionieren. Der Hilfsumlenkspiegel
sollte daher auch in Strahlausbreitungsrichtung gesehen vor der Fokussieroptik an
geordnet werden, um den Laserstrahl im wesentlichen durch optische Elemente un
beeinflußt auf den Scanner zu richten, um dann mit dem Laserstrahl die Oberflä
chenbearbeitung vorzunehmen.
Um auch während der Umpositionierung des Werkstücks eine Oberflächenbearbei
tung unter optimalen Bedingungen vornehmen zu können, ist es von Vorteil, daß die
Spiegel des Scanners kontinuierlich entsprechend der Bewegung des Werkstücks
korreliert mit bewegbar angeordnet sind. Aus gleichem Grund sollte der Scanner in
seinem Abstand zu der Werkstück-Oberfläche mit einer entsprechenden Änderung
der Position der Fokussier-Optik veränderbar angeordnet sein.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung eines Beispiels des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, die in einer schemati
schen Darstellung den Aufbau einer Vorrichtung darstellt.
Wie die Figur darstellt, umfaßt die übliche Materialbearbeitungsanlage, mit der Werk
stücke W und dergleichen bearbeitet werden sollen, einen Laser, der über einen
Umlenkspiegel U und eine Fokussier-Optik F auf das Werkstück W fokussiert wird.
Das Werkstück selbst ist auf einem Tisch T angeordnet. Zum Bearbeiten des Werk
stücks W wird der Laser mit CNC-Daten oder mit Daten, die in einem PC gespeichert
sind, unmittelbar hinsichtlich seiner Leistung angesteuert. Prinzipiell kann die Anlage
so aufgebaut sein, daß der Laserstrahl über den Umlenkspiegel U senkrecht auf die
Arbeitsfläche abgelenkt wird und mit der Fokussier-Optik F so fokussiert wird, daß
die Schneidkonturen durch Bewegung des Tischs T über einen geeigneten Antrieb in
der x- und y-Richtung geschnitten oder geschweißt werden kann. Falls der Tisch T
und damit das Werkstück feststehend ausgebildet werden, könnte auch die Fokus
sier-Optik bzw. der Umlenkspiegel und die Fokussier-Optik verändert werden, um
den Laserstrahl L über das feststehende Werkstück W zu führen. Während des Be
arbeitungsvorgangs ist es üblicherweise mehrfach erforderlich, die relative Zuord
nung zwischen Werkstück W und darauf fokussiertem Laserstrahl L zu verändern.
Während der Tisch T oder aber auch im Fall eines feststehenden Tischs die Fokus
sier-Optik F hierzu leer verfährt, wird herkömmlich die Laserleistung erniedrigt oder
die Laserleistung wird über einen sogenannten "Shutter" bzw. Verschluß absorbiert.
Diese Zeit geht der Produktionszeit verloren.
Um diese hier als Leerlaufzeit bezeichnete Zeit zu nutzen, und zwar für eine Oberflä
chen-Bearbeitung des Werkstücks W, wird in den Strahlengang zwischen dem Um
lenkspiegel U und der Fokussier-Optik F ein kippbarer Spiegel K über einen geeigne
ten Antrieb AK eingeschwenkt, und zwar immer dann, wenn sich die Laser-Optik oder
aber der Tisch in einer Brückenposition oder in der Phase eines Leerverfahrwegs be
findet. Mit Hilfe des Kippspiegels K wird die gesamte Laserleistung seitlich in einen
Scanner S eingespiegelt, wo er auf zwei in senkrecht zueinanderstehenden Richtun
gen, durch die Pfeile in der Figur angedeutet, positionierbaren Spiegeln SS gelenkt
wird. Bedingt durch die Spiegelbewegung ergibt sich eine überstreichbare Fläche auf
der Arbeitsebene von ca. 600 × 600 mm. Diese Fläche kann nun in einer außeror
dentlich kurzen Zeit mit denen in einem PC verfügbaren Gravur-Informationen gra
viert werden. Dabei kann im Gegensatz zu dem Gravierprozeß in konventionellen
Anlagen die volle Laserleistung verwendet werden, was wiederum die Zeitspanne für
den Gravierprozeß erheblich reduziert. Das Steuersystem für den Laser bzw. für den
in x- und y-Richtung bewegbaren Tisch besteht üblicherweise aus einer CNC-Steue
rung oder aber aus einem PC. Das Steuerprogramm berechnet bereits im voraus,
welche Kontur der Laserstrahl auf der zu bearbeitenden Fläche abfährt. Sie kann
demzufolge auch die Phasen, in denen sich der Laser entweder auf einer Brücken
position oder auf einem Leerfahrweg befindet, vorausberechnen. Die Steuerung
kennt außerdem im voraus, in welchem Teilbereich des gesamten Arbeitsbereichs
sich zu diesem Zeitpunkt der Laser befindet. Diese Informationen werden an den se
paraten PC, der den Scanner ansteuert, weitergegeben, so daß rechtzeitig die Bildin
formation, die auf diesen Teilbereich gescannt werden soll, in einen Zwischenspei
cher abgelegt werden kann, um unmittelbar nach Einspiegeln des Laserstrahls in
den Scanner S diese Bildinformation in dem Teilbereich des Werkstücks W einzu
gravieren. Auf diese Art und Weise wird statistisch gesehen der gesamte Bereich der
Arbeitsfläche mit Teilbereichen, die vom Scanner abgedeckt werden, überstrichen.
Für den Fall, daß Informationen in Bereiche gescannt werden sollen, die nicht im
Rahmen des normalen Schneidprozesses abgedeckt werden, werden diese nach
Beendigung des Schneidprozesses separat angefahren, um auch die letzten zuvor
nicht erreichten Bereiche zu gravieren.
Falls die Oberfläche der zu schneidenden Platte unter Umständen wesentlich größer
ist, als die von dem Scanner auf einmal zu bestreichenden Fläche, wird das System
mit der bewegten Optik bzw. der bewegten Tischoberfläche so verknüpft, daß die
Gravur sequentiell in überlappenden Zonen erfolgt. Da der Sanner S bei Bestückung
mit unterschiedlichen Linsen bzw. bei Gravieren auf Materialien mit unterschiedli
chen Materialdicken auf die Oberfläche der zu gravierenden Platte fokussiert werden
muß, sollte dieser mit der ohnehin in z-Richtung bewegbaren Optik F verbunden wer
den. Der Umlenkspiegel K, der den Strahl entweder durch die interne Optik F oder
durch den Scanner S schicken soll, wird in dem Nozzelrohr untergebracht und wird
dort über die Zentralsteuerung der Laseranlage angesteuert. Zur Steigerung der Effi
zienz sollen insbesondere die Leerfahrwege des Lasers, bei denen der Laserstrahl
üblicherweise ausgeschaltet ist, für den Gravierprozeß verwendet werden, d. h. daß
grundsätzlich der Laserstrahl während des Leerverfährwegs nicht ausgeschaltet
wird, sondern durch die Scanner-Optik SS auf die Oberfläche
gerichtet wird.
Claims (17)
1. Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels Laserstrahls, insbesondere ei
nes Werkstücks aus Metall oder Holz, wobei in einem ersten Arbeitsvorgang das
Werkstück mittels Laserstrahls geschnitten und/oder geschweißt wird und wobei in
einem zweiten Arbeitsvorgang mittels Laserstrahls die Oberfläche des Werkstücks
bearbeitet wird, insbesondere graviert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchführung des zweiten Arbeitsvorgangs zumindest teilweise während einer Un
terbrechung des ersten Arbeitsvorgangs vorgenommen wird, wobei der für die
Durchführung des ersten Arbeitsvorgangs benutzte Laserstrahl während dieser Un
terbrechung mittels eines Hilfs-Umlenkspiegels in einen Scanner eingestrahlt wird
und mittels dieses Scanners unter Führung des Laserstrahls die Oberfläche des
Werkstücks bearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Oberflä
chenbearbeitung die Leistung des Laserstrahls verringert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Oberflächenbearbeitung durch eine schnelle, gesteuerte Ablenkung des Laser
strahls mittels des Scanners die mittlere Leistung des Laserstrahls pro Flächenein
heit eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzunehmende
Oberflächenbearbeitung in Bearbeitungs-Abschnitte unterteilt wird und die Oberflä
chenbearbeitung einzelner Bearbeitungs-Abschnitte während einer Umpositionie
rung der relativen Zuordnung zwischen dem Laserstrahl bzw. der Laseranordnung
und dem momentan bearbeiteten Werkstück vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzunehmende
Oberflächenbearbeitung in Bearbeitungs-Abschnitte unterteilt wird und die Oberflä
chenbearbeitung einzelner Bearbeitungs-Abschnitte während einer Umpositionie
rung von Laserstrahl bzw. Laseranordnung und momentan bearbeitetem Werkstück
zu einem anderen Werkstück vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzunehmende
Oberflächenbearbeitung in Bearbeitungs-Abschnitte unterteilt wird und die Oberflä
chenbearbeitung einzelner Bearbeitungs-Abschnitte während einer Zuordnung ei
nes Werkstücks, das sich vor oder nach dem zuletzt bearbeiteten Werkstück befin
det, vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Oberflä
chenbearbeitung die Bewegung des Laserstrahls und die Bewegung des Werk
stücks korreliert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebe
nen Oberflächenbearbeitungs-Daten und die Schneid- und/oder Schweiß-Daten in
einer Rechen- und Steuereinheit gespeichert werden, der zeitliche und örtliche
Schneid- und/oder Schweißablauf analysiert wird, die Unterbrechungen ermittelt
werden, die Oberflächenbearbeitungen analysiert und in Oberflächenbearbeitungs-
Abschnitte unterteilt werden und ein (oder mehrere) Oberflächenbearbeitungs-Ab
schnitt(e) der (den) jeweiligen Unterbrechung(en) zugeordnet wird (werden).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des
Schneidens und/oder Schweißens eines Werkstücks solche Oberflächenbearbei
tungs-Abschnitte, die noch nicht abgearbeitet sind, ausgeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussierung und
Ablenkung des Laserstrahls zum Gravieren von Linien, die von einem Oberflächen
bearbeitungs-Abschnitt zu einem daran angrenzenden Oberflächenbearbeitungs-
Abschnitt verlaufen, an der Übergangsstelle zwischen diesen Oberflächenbearbei
tungs-Abschnitten angepaßt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch zumindest einen
Teil der Oberflächenbearbeitung das Werkstück eindeutig identifiziert und/oder
spezifiziert wird.
12. Vorrichtung zum Schneiden und/oder Schweißen eines Werkstücks, insbesondere
aus Holz oder Metall, mittels eines von einer Laseranordnung emittierten und mit
tels einer Optik auf das Werkstück fokussierten Laserstrahls, wobei das Werkstück
zusätzlich in der Oberfläche bearbeitet wird, insbesondere graviert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein steuerbarer Scanner mit Spiegeln sowie ein Hilfs-Umlenk
spiegel vorgesehen sind, wobei zur Oberflächenbearbeitung des Werkstücks der
Hilfs-Umlenkspiegel den von der Laseranordnung emittierten Laserstrahl während
einer Unterbrechung des Schneidens und/oder Schweißens zu dem Scanner
führt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfs-Umlenk
spiegel schwenkbar und/oder linear bewegbar in den Strahlengang des Laser
strahls hinein und aus diesem heraus angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfs-Umlenk
spiegel in Strahlausbreitungsrichtung gesehen vor der Fokussieroptik angeordnet
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rechen- und
Steuereinheit mit einer Speichereinheit vorgesehen ist, wobei in der Speicherein
heit die Oberflächenbearbeitungs-Daten und die Schneid- und/oder Schweiß-Daten
gespeichert sind, und daß die Steuereinheit mit dem Hilfs-Umlenkspiegel und dem
Scanner für deren Ansteuerung zur Durchführung eines Teilabschnitts der
Oberflächenbearbeitung während einer Unterbrechung des Schneidens und/oder
Schweißens verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel des
Scanners kontinuierlich entsprechend der Bewegung des Werkstücks korreliert mit
bewegbar angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Scanner in sei
nem Abstand zu der Werkstück-Oberfläche mit einer entsprechenden Änderung
der Position der Fokussier-Optik mitveränderbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19831890A DE19831890A1 (de) | 1997-07-18 | 1998-07-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels Laserstrahls |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19730790 | 1997-07-18 | ||
DE19831890A DE19831890A1 (de) | 1997-07-18 | 1998-07-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels Laserstrahls |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19831890A1 true DE19831890A1 (de) | 1999-02-11 |
Family
ID=7836080
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19831890A Ceased DE19831890A1 (de) | 1997-07-18 | 1998-07-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels Laserstrahls |
Country Status (1)
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