DE19829305A1 - Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid - Google Patents
Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder TensidInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft die Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern der Formeln I und III DOLLAR F1 worin R·1· z. B. Alkyl mit 6-18 C-Atomen ist, R z. B. -OCH¶2¶Polyol ist, R·10·, R·11·, R·12· und R·13· z. B. H sind und m z. B. 1 ist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft weiterhin Tensid- oder Emulgator-Zusammensetzungen, die die Lactide III enthalten, sowie die Verwendung der Lactide III als Emulgatoren oder Tenside.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Synthese von
α-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern, die weitgehend frei von
den entsprechenden Di- oder Oligoestern sind, sowie ins
besondere die Synthese von Lactiden. Die Erfindung betrifft
weiterhin Tensid- oder Emulgator-Zusammensetzungen, die diese
Lactide enthalten, sowie die Verwendung der Lactide als
Emulgatoren oder Tenside.
Carbonsäurezuckerester sind im Stand der Technik vielfach
bekannt. Die Herstellung von Carbonsäurezuckermonoestern ist
jedoch problematisch, da üblicherweise das Zucker- oder
Saccharidmolekül nicht nur über eine seiner Hydroxygruppen,
sondern über mehrere davon mit den Carbonsäuren reagiert, so
daß ein Gemisch aus Zuckermono-, -di- und -oligoestern
entsteht. Diese Gemische sind geeignet als Emulgatoren, jedoch
sind nur die Monoester von waschtechnischem Interesse und als
Detergentien geeignet. Die Herstellung der reinen Carbonsäure
zuckermonoester würde die anschließende umständliche Auf
trennung des Reaktionsgemischs erfordern (siehe beispielsweise
M. Biermann und P. Schulz in GIT Fachz. Lab. 9/91, S. 963-967,
sowie W. von Rybinski und K. Hill, Angew. Chem. 1998, 110, S.
1394-1412). Daneben können Zuckermonoester durch eine relativ
aufwendige enzymatische Synthese hergestellt werden (siehe E.
N. Vulfson, "Enzymatic Synthesis of Surfactants", S. 25-27,
in: "Surfactants in Lipid Chemistry: Recent Synthetic,
Physical and Biodegrative Studies", Hrsg. J. H. P. Tyman, The
Royal Society of Chemistry, Cambridge, 1992).
Weiterhin ist die Synthese von α-Hydroxycarbonsäurezucker
monoestern aus der EP 0 034 858 A2 bekannt. Diese Synthese ist
jedoch vielstufig und erfordert zunächst die Umsetzung einer
Carbonsäure zur entsprechenden α-Chlorcarbonsäure, aus der die
entsprechende α-Hydroxycarbonsäure gewonnen wird. Diese wird
zunächst mit einem kurzkettigen Alkohol verestert. Durch
Umesterung des dabei gebildeten Esters mit einem großen
(beispielsweise zehnfachen Überschuß - s. S. 14 der EP 0 034 858 A2)
kann schließlich der α-Hydroxycarbonsäurezucker
monoester gewonnen werden. Dieses Verfahren ist jedoch auf
Grund der zahlreichen Stufen relativ aufwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein einfacheres
Verfahren zur Synthese von α-Hydroxycarbonsäurezuckermono
estern zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Ausgangsmaterial
die α-Halogencarbonsäure, insbesondere die α-Bromcarbonsäure,
eingesetzt und direkt zum gewünschten α-Hydroxycarbonsäure
zuckermonoester umgesetzt wird.
Die Erfindung stellt ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren
zur Verfügung, nämlich zur Herstellung eines α-Hydroxycarbon
säuremonoesters der Formel I
oder von Mischungen davon,
wobei R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlen stoffatomen ist und
R -OCH2Polyol ist, wobei -OCH2Polyol sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat dieser Saccharide durch Entfernen eines Wasserstoffatoms von einer primären Alkohol gruppe ableitet, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß entweder eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
wobei R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlen stoffatomen ist und
R -OCH2Polyol ist, wobei -OCH2Polyol sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat dieser Saccharide durch Entfernen eines Wasserstoffatoms von einer primären Alkohol gruppe ableitet, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß entweder eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
worin R1 wie oben definiert ist und Hal Chlor, Brom oder Iod
ist, in Anwesenheit einer Base mit einem oder mehreren
H-OCH2Polyolen umgesetzt wird, wobei -OCH2Polyol wie oben defi
niert ist, oder eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIB
worin R1 und Hal wie oben definiert sind und M+ ein
Alkalimetall-, ein 1/2 Erdalkalimetall- oder ein NR20 4-Kation
ist, wobei jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8-Alkyl
ist, mit einem oder mehreren H-OCH2Polyolen, ggf. in Anwesen
heit einer Base, umgesetzt wird, wobei -OCH2Polyol wie oben
definiert ist. Bevorzugt ist M+ ein Lithium- oder ein 1/2
Magnesiumkation.
Es ist bevorzugt, das erste erfindungsgemäße Verfahren nach
der ersten Alternative durchzuführen, d. h. durch Umsetzung
einer oder mehrerer Verbindungen der Formel IIA mit einem oder
mehreren wie oben definierten H-OCH2Polyolen. Dabei ist es
weiterhin bevorzugt, eine Verbindung der Formel IIA mit einem
H-OCH2Polyol umzusetzen.
Ein Vorteil des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß selektiv α-Hydroxycarbonsäuremonoester von Zuckern
bzw. Zucker-Derivaten in einer einfachen, einstufigen Synthese
ausgehend von der korrespondierenden α-Halogencarbonsäure
hergestellt werden können.
In den nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren herstell
baren Verbindungen der Formel I ist R -OCH2Polyol, wobei sich
-OCH2Polyol von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder
einem Derivat dieser Saccharide, jeweils mit mindestens einer
primären OH-Gruppe, ableitet. Wenn R sich von einem Mono
saccharid ableitet, weist -OCH2Polyol die allgemeine Summen
formel CpH2P-1Op mit p ≧ 3 und bevorzugt 5 oder 6, insbesondere
6, auf. Der Rest R kann z. B. von einer Aldose bzw. Ketose, wie
etwa Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose und
Xylose (und Mischungen davon), durch Entfernen eines Wasser
stoffs von einer primären Alkoholfunktion abgeleitet sein. Die
Aldosen und Ketosen können in ihrer offenkettigen Form dabei
durch die folgenden Formeln dargestellt werden, wobei diese
Aldosen und Ketosen selbstverständlich in offener und/oder ge
schlossenen Formen vorliegen:
Dabei ist f ≧ 1 und bevorzugt 3 oder 4, g 0 oder ≧ 1 und
bevorzugt 0 und h 0 oder ≧ 2 und bevorzugt 2 oder 3. Ein
Wasserstoffatom kann in den obigen Formeln durch einen Mono-,
Di- oder Oligosaccharidrest ersetzt sein. Der Rest R kann auch
von einem Di- oder Oligosaccharid abgeleitet sein, wobei R
dann die allgemeine Formel -(Cp'H2p'-2Op'-1)q-(CpH2p-1Op) hat mit p
und p' unabhängig voneinander ≧ 3, unabhängig voneinander
bevorzugt 5 oder 6 und insbesondere 6, und q ≧ 1, vorzugsweise
1 bis 5, insbesondere 1, 2 oder 3. Beispielsweise kann R von
Saccharose, Maltose, Lactose und Cellobiose (und Mischungen
davon), wiederum durch Entfernung eines Wasserstoffatoms von
einer primären OH-Gruppe, abgeleitet sein.
Der Rest R kann weiterhin von einem Derivat dieser Saccharide
abgeleitet sein, beispielsweise von einem Zuckeralkohol, etwa
Glycerin, Sorbit, Mannit, Ribit und Xylit (und Mischungen
davon). In diesem Fall hat R die allgemeine Formel CpH2p+1Op mit
p ≧ 3 und bevorzugt 5 oder 6. R kann auch von dimeren,
trimeren und oligomeren Zuckeralkoholen abstammen und hat dann
die allgemeine Formel (Cp'H2p'Op'-1)q-(CpH2p+1Op) mit p und p'
unabhängig voneinander ≧ 3, unabhängig voneinander bevorzugt 5
oder 6 und insbesondere 6, und q ≧ 1, vorzugsweise 1 bis 5,
insbesondere 1, 2 oder 3.
Weitere Saccharid-Derivate, von denen R abgleitet sein kann,
sind u. a. Maltit und Lactit (und Mischungen davon), d. h. von
Di- oder Oligosacchariden abgeleitete Verbindungen, bei denen
die halbacetalischen Carbonylgruppen reduziert sind. Weitere
Derivate können C1-4-Alkylglykoside, insbesondere Methyl- und
Ethylglykoside, der Saccharide sein.
Es ist bevorzugt, daß sich die Verbindungen I, IIA und IIB des
ersten erfindungsgemäßen Verfahrens von einer Fettsäure
ableiten. Insbesondere leiten sich die im erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzten Verbindungen der Formeln IIA und IIB
von natürlich vorkommenden gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren mit insgesamt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
12 bis 18 Kohlenstoffatomen ab. Beispiele für Fettsäuren, von
den sich Verbindungen der Formeln IIA und IIB ableiten, sind
Palmitinsäure, Linolsäure, Ölsäure, Laurinsäure, Stearinsäure
und Myristinsäure.
Für den Fall, daß der Rest R1 in den Verbindungen der Formeln
I, IIA und IIB ein unverzweigter Alkylrest ist, hat er
bevorzugt die Formel H3C-(CH2)n- mit n = 5, 7, 9, 11, 13, 15
oder 17, insbesondere 9, 11, 13 oder 15. Für den Fall, daß R1
ein unverzweigter Alkylenrest ist, hat er bevorzugt die
allgemeine Formel H3C-(CH2)x-CH=CH-(CH2)z- mit x + z = 3, 5, 7,
9, 11, 13 oder 15, x = 0 bis 15 und z = 0 bis 15, wobei sich
die Verbindung IIA bzw. IIB bevorzugt von Ölsäure ableitet,
d. h., daß x 7 und z 6 sind, wobei die C=C-Doppelbindung Z-
Konfiguration aufweist. Für den Fall, daß R1 ein unverzweigter
Alkyldienrest ist, hat er vorzugsweise die allgemeine Struktur
H3C-(CH2)a-CH=CH-(CH2)b-CH=CH-(CH2)c- mit a + b + c = 1, 3, 5, 7,
9, 11 oder 13, a = 0 bis 13, b = 0 bis 13 und c = 0 bis 13,
wobei Verbindung IIA bzw. IIB sich bevorzugt von Linolsäure
ableitet, d. h. a = 4, b = 1 und c = 6, wobei die beiden
Alkyleneinheiten Z-Konfiguration aufweisen.
Weiterhin bevorzugt ist es, in dem ersten erfindungsgemäßen
Verfahren Verbindungen der Formeln IIA bzw. IIB einzusetzen,
in denen Hal Brom ist.
Ausgangspunkt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine (oder
auch mehrere) Verbindung(en) der Formel IIA bzw. IIB. Die α-
Halogen-Carbonsäuren der Formel IIA sind im allgemeinen aus
den korrespondierenden Carbonsäuren leicht zugänglich. So ist
beispielsweise die Synthese der α-Chlorcarbonsäuren der Formel
IIA (Hal = Cl) in der EP 0 034 858 A2 beschrieben. Die
Verbindungen der Formel IIA, in denen Hal Brom ist, sind
beispielsweise durch Umsetzung der korrespondierenden Carbon
säure mit Brom in Gegenwart von rotem Phosphor in einer Hell-
Vollhard-Zelinsky-Reaktion möglich (siehe z. B. J. March,
Advanced Organic Chemistry, 3. Aufl., 1985, John Wiley & Sons,
New York, Chichester, Brisbane, Toronto, Singapur, S. 531f.,
und dort zitierte Literatur). Weiterhin ist die Herstellung
der Verbindungen der Formel IIA, in denen Hal Chlor oder Brom
ist, durch radikalische Halogenierung der entsprechenden
Carbonsäuren mit Chlor- bzw. Brommolekülen möglich, sofern der
Rest R1 ein gesättigter Alkylrest ist. Verbindungen der Formel
IIA, in denen Hal Iod ist, sind durch Umhalogenisierung der
korrespondierenden α-Bromcarbonsäure der Formel IIA,
beispielsweise mit I2 in Aceton (Finkelstein-Reaktion, siehe
z. B. J. March, Advanced Organic Chemistry, 3. Aufl., 1985,
John Wiley & Sons, New York, Chichester, Brisbane, Toronto,
Singapur, S. 381f.), möglich.
Ist der Rest R1 in der Verbindung der Formel IIA ein Alkylen
oder ein Alkyldien, so kann die Verbindung IIA beispielsweise
aus dem entsprechenden 2-Halogencarbonsäureester, der z. B.
durch Überführung des korrespondierenden Carbonsäureesters mit
Lithium-N-isopropylcyclohexylamid in Tetrahydrofuran bei
tiefen Temperaturen in das entsprechende Lithium-Esterenolat
und anschließende Umsetzung mit dem entsprechenden Halogen
hergestellt werden kann (vgl. M. W. Rathke und A. Lindert,
Tetrahedron Lett. 1971, Nr. 43, S. 3995-3998), durch
Verseifung mit den üblichen Methoden gewonnen werden.
Einige der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Verbindungen der Formel IIA sind auch im Handel erhältlich, so
beispielsweise 2-Brompalmitinsäure (R1 = H3C-(CH2)n- mit n = 13
und Hal = Brom). Die als Ausgangsmaterialien dienenden nicht-
halogenierten Carbonsäuren sind entweder käuflich erhältlich,
durch Standardverfahren synthetisierbar oder aus natürlich
vorkommenden Produkten oder Gemischen gewinnbar.
Die Verbindungen der Formel IIB können aus den entsprechenden
Verbindungen der Formel IIA durch Umsetzung mit einer Alkali
metallbase, Erdalkalimetallbase bzw. einer Base, die ein NR20 4-
Kation enthält, erhalten werden oder sind käuflich erhältlich.
Üblicherweise wird das erste erfindungsgemäße Verfahren mit
racemischen Verbindungen der Formeln IIA bzw. IIB
durchgeführt. Daher werden bei der Umsetzung mit Polyolen, die
mindestens ein asymmetrisches C-Atom enthalten, wie dies bei
den verwendeten Mono-, Di- und Oligosacchariden und deren
Derivaten zumeist der Fall ist, fast immer diastereomere
Gemische der Verbindung I erhalten. Es können jedoch auch
optisch angereicherte oder optisch reine Isomere der Ver
bindung IIA bzw. IIB eingesetzt werden. Werden optisch reine
Stereoisomeren der Verbindung IIA bzw. IIB eingesetzt, ist es
bei Umsetzung mit einem enantiomerenreinen Mono-, Di- bzw.
Oligosaccharid bzw. einem Derivat dieser Saccharide in
Abhängigkeit der eingesetzten Reaktanten möglich, eine einzige
enantiomerenreine Verbindung I oder Regioisomere zu erhalten.
Isomerenmischungen können selbstverständlich mit Standardver
fahren aufgetrennt werden. Dies ist jedoch für die Verwendung
als Emulgator oder Tensid in der Regel nicht notwendig.
Die Verbindung der Formel IIA wird in Anwesenheit einer Base
mit einem Saccharid bzw. Saccharid-Derivat der Formel
H-OCH2Polyol umgesetzt, wobei -OCH2Polyol wie oben für Rest R
in Verbindung I definiert ist. (Falls eine Verbindung der
Formel IIB mit H-OCH2Polyol umgesetzt wird, kann die Umsetzung
ggf. auch ohne Base erfolgen.) Diese Verbindungen der Formel
H-OCH2Polyol sind in der Regel käuflich erhältlich oder nach
Standardverfahren herstellbar (s. z. B. G. Habermehl und P. E.
Hammann, Naturstoffchemie, Springer-Verlag, 1992, insbesondere
Kapitel 5 und dort zitierte Literatur; P. Collins und R.
Ferrier, Monosaccharides: their chemistry and their roles in
natural products, John Wiley & Sons, 1995, insbesondere
Kapitel 3.1.5, S. 124-126, und dort zitierte Literatur; Karrer
und Buechi, Helv. Chim. Acta 1937, 20, S. 86-88; Senderens, C.
R. Hebd. Seances Acad. Sci. 1920, 170, S. 47; Wolfrom et. al.,
J. Am. Chem. Soc. 1938, 60, S. 571; Glattfeld und Schimpft, J.
Am. Chem. Soc. 1935, 57, S. 2204-2207; Abdel-Akher et al., J.
Am. Chem. Soc. 1951, 73, 4691; T. L. Lowary und G. N.
Richards, Carbohydr. Res. 1990, 198, S. 79-89).
Soweit bei den einzelnen Ausgangsmaterialien Isomere möglich
sind, können die isomerenreinen Verbindungen oder Isomeren
gemische (z. B. Enantiomeren- oder andere Stereoisomeren
gemische, beispielsweise E/Z-Isomerengemische) eingesetzt
werden.
In Abhängigkeit vom gewünschten Rest R in der Verbindung I
können im ersten erfindungsgemäßen Verfahren mit einer (oder
mehreren) Verbindung(en) der Formel IIA bzw. IIB ein (oder
auch mehrere) Mono-, Di- oder Oligosaccharid(e) oder ein (oder
auch mehrere) Derivat(e) dieser Saccharide umgesetzt werden,
d. h. Verbindungen der Formel H-OCH2Polyol, wobei -OCH2Polyol
wie oben für Rest R in Verbindung I definiert ist. Beispiele
für Zucker, die im ersten erfindungsgemäßen Verfahren ver
wendet werden können, sind u. a. Glucose, Galactose, Fructose,
Maltose, Lactose, Arabinose und insbesondere Saccharose.
Daneben können auch Derivate dieser Saccharide, insbesondere
solche Verbindungen eingesetzt werden, in denen die halb
acetalischen Carbonyl-Gruppen zu einer OH-Gruppe reduziert
wurden. In Frage kommen hier u. a. Glycerin, Sorbit, Mannit,
Maltit, Lactit, Cellobitol und Gemische dieser Verbindungen.
Es ist selbstverständlich, daß die eingesetzten Mono-, Di- und
Oligosaccharide und ihre Derivate sowohl als D- als auch als
L-Isomeren, aber auch als Gemisch der D- und L-Isomeren
verwendet werden können.
Bei den eingesetzten Sacchariden bzw. ihren Derivaten handelt
es sich bevorzugt um Zuckeralkohole von Mono-, Di- und
Oligosacchariden. Weiterhin bevorzugt sind nicht-reduzierende
Di- bzw. Oligosaccharide bzw. ihre Derivate, d. h. solche
Saccharide und Saccharid-Derivate, die ein Oxidationsmittel,
wie beispielsweise ammoniakalische Silbersalzlösung (Tollens-
Reagens), nicht reduzieren und bei denen die halbacetalischen
OH-Gruppen der Monosaccharideinheiten miteinander verknüpft
oder reduziert sind. Nicht-reduzierende Di- oder Oligo
saccharide sind bevorzugt, da sie zu weniger Nebenreaktionen
führen.
Die im ersten erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Mono-,
Di- und Oligosaccharide und Derivate dieser Saccharide
reagieren bevorzugt über eine der primären OH-Gruppen im
Molekül mit der Verbindung der Formel IIA bzw. IIB unter
Bildung von Monoestern. Sind mehrere primäre Alkoholgruppen im
Zucker bzw. Zuckerderivat vorhanden, kann jede, jedoch jeweils
nur eine pro Molekül dieser primären OH-Gruppen mit der
Verbindung IIA bzw. IIB reagieren, so daß ein Gemisch von
verschiedenen Monoestern erhalten wird. Die Bildung von Di-
oder Oligoestern in der Weise, daß z. B. zwei primäre OH-
Gruppen eines einzelnen Zucker-Moleküls mit zwei Molekülen der
Verbindung IIA bzw. IIB reagieren, wird nicht bzw. in unterge
ordnetem Maße beobachtet. Sekundäre oder tertiäre OH-Gruppen
reagieren nicht unter Veresterung der Verbindung IIA bzw. IIB.
Zur Durchführung des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens ist
die Anwesenheit einer Base notwendig, wenn eine Verbindung der
Formel IIA eingesetzt wird. Bevorzugt handelt es sich um eine
Alkali- oder Erdalkalimetallbase, insbesondere um Lithium
carbonat (Li2CO3) oder Magnesiumoxid (MgO), in deren Gegenwart
die Reaktion des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens am besten
und mit den höchsten Ausbeuten verläuft. Geringere Ausbeuten
werden beispielsweise mit Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat oder
Calciumcarbonat erzielt. Wird das Verfahren unter Verwendung
einer oder mehrerer Verbindungen der Formel IIB durchgeführt,
kann die Reaktion ggf. auch ohne die Anwesenheit einer Base
durchgeführt werden, die Anwesenheit einer Base ist jedoch
bevorzugt. Bevorzugt sind erneut die oben genannten Alkali-
und Erdalkalimetallbasen, insbesondere Lithiumcarbonat und
Magnesiumoxid.
Bevorzugt wird die Reaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Lösungsmittel durchgeführt, insbesondere in einem
polaren aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise Dimethylacet
amid, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder N,N'-Di
methylhexahydropyrimidin-2-on (insbesondere bei Verwendung von
Li2CO3 und MgO als Base).
Das erste erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie
folgt durchgeführt werden: Eine Verbindung der Formel IIA wird
mit einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat
dieser Saccharide, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel, mit
einer Base vermengt, wobei ein leichter Überschuß des
Saccharids bzw. Saccharid-Derivats, beispielsweise die 2- bis
3fache molare Menge, eingesetzt werden kann. Gegebenenfalls
kann auch ein wasserentziehendes Mittel, beispielsweise ein
Molekularsieb, gegenwärtig sein. Das Reaktionsgemisch wird
dann unter Feuchtigkeitsausschluß 2 bis 200 Stunden, bevorzugt
20 bis 60 Stunden, insbesondere 48 Stunden bei einer Tempera
tur über Raumtemperatur, bevorzugt einer Temperatur zwischen
50 und 200°C, insbesondere: ca. 100°C gerührt. Bei Verwendung
von Basen, bei denen es im Verlauf der Umsetzung nicht zu
einer Gasentwicklung kommt, insbesondere bei der Verwendung
von MgO, kann auch bei leichtem Überdruck gearbeitet werden.
Nach Beendigung der Reaktion wird in üblicher Weise
aufgearbeitet, d. h. die flüssigen Bestandteile der Reaktions
mischung werden abfiltriert oder abdekantiert, der feste
Rückstand verworfen, die flüssige Phase mit Wasser verdünnt
und mit einer Säure, beispielsweise verdünnter Salzsäure,
neutralisiert. Das Gemisch wird dann mit einem organischen
Lösungsmittel beispielsweise Ethylacetat, wiederholt
extrahiert und die organische Phase verworfen. Anschließend
kann das Produkt aus der wäßrigen Phase extrahiert werden,
beispielsweise in Form einer Festphasenreaktion mit Reversed-
Phase-Material. Falls gewünscht, können zur weiteren Reinigung
des Produkts übliche Reinigungsmethoden wie Chromatographie
oder Kristallisation angewendet werden. Auf diese Weise werden
schließlich α-Hydroxycarbonsäurezucker- bzw. α-Hydroxycarbon
säurezuckerderivat-Monoester erhalten, in denen der Zucker
bzw. das Zuckerderivat über eine seiner primären alkoholischen
Gruppen mit der Carbonsäure verbunden ist. Sofern mehrere
primäre alkoholische Gruppen im Zucker bzw. Zuckerderivat
vorliegen, kann nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
ein Gemisch verschiedener α-Hydroxycarbonsäurezucker- bzw.
Hydroxycarbonsäurezuckerderivat-Monoester erhalten werden.
Di- oder Oligoester werden allenfalls in unbedeutenden Mengen
gebildet.
Bei Verwendung mehrerer Verbindungen IIA (oder IIB) und/oder
mehrerer Saccharide oder Saccharid-Derivate werden ebenfalls
Mischungen der Verbindungen I erhalten. Falls erwünscht,
können diese Mischungen mittels Standardverfahren aufgetrennt
werden. Für den Einsatz als Tensid oder Emulgator ist dies
jedoch nicht unbedingt notwendig.
Das erste erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend
beispielhaft in Schema 1 erläutert:
2-Brompalmitinsäure 1 wird in Gegenwart von Lithiumcarbonat in
einem polaren aprotischen Lösungsmittel mit Maltit 2
vermischt. Dabei entsteht ein Gemisch der Zuckermonoester 3a,
3b und 4. Sieht man von optischen Isomeren ab, werden auf
diese Weise drei verschiedene Zucker-Monoester gebildet, und
zwar über die beiden primären OH-Gruppen im Sorbit-Teil des
Maltits 2 (= 3a und 3b) und über die eine primäre OH-Gruppe im
Glucose-Teil des Maltits 2 ( = 4).
Ein detailliertes Beispiel für das erste erfindungsgemäße Ver
fahren ist in den Beispielen wiedergegeben.
Die nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren
α-Hydroxyfettsäuremonoester von Mono-, Di- und Oligo
sacchariden und ihren Derivaten und ihre Gemische eignen sich
insbesondere als Tenside bzw. als Inhaltsstoffe von Tensid
zusammensetzungen oder Emulgatoren bzw. als Inhaltsstoffe von
Emulgatorzusammensetzungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein zweites
erfindungsgemäßes Verfahren, nämlich zur Herstellung von
Verbindungen der Formel III
bei denen es sich, wie bei den Verbindungen der Formel I, um
Derivate von α-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern handelt,
wobei
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlen stoffatomen ist,
R10, R11, R12 und R13 H oder ein Rest sind, der sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat davon ableitet (und vorzugsweise glykosidisch an das Sauerstoffatom gebunden ist), wobei maximal einer der Reste R10, R11, R12 und R13 nicht H ist, und
m 0 oder 1 ist,
wobei das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlen stoffatomen ist,
R10, R11, R12 und R13 H oder ein Rest sind, der sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat davon ableitet (und vorzugsweise glykosidisch an das Sauerstoffatom gebunden ist), wobei maximal einer der Reste R10, R11, R12 und R13 nicht H ist, und
m 0 oder 1 ist,
wobei das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
worin R1 wie oben definiert ist und Hal Chlor, Brom oder Iod
ist,
mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel IV
mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel IV
umgesetzt wird, wobei
R10, R11, R12 und R13 und m wie oben definiert sind und
M+ ein Alkalimetall-, ein 1/2 Erdalkalimetall- oder ein NR20 4- Kation ist, wobei jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8- Alkyl ist.
R10, R11, R12 und R13 und m wie oben definiert sind und
M+ ein Alkalimetall-, ein 1/2 Erdalkalimetall- oder ein NR20 4- Kation ist, wobei jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8- Alkyl ist.
Mit diesem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren werden Ver
bindungen der Formel III und Gemische davon erstmals
zugänglich gemacht. Daher betrifft diese Erfindung neben dem
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel III auch
die Verbindungen der Formel III selbst sowie deren Gemische.
Bevorzugt leitet sich R11 in den Verbindungen der Formel III
von einem Mono-, Di- oder Trisaccharid mit 6 Kohlenstoffatomen
pro Saccharideinheit ab. Unabhängig davon ist R1 in den
Verbindungen der Formel III vorzugsweise wie oben zum ersten
erfindungsgemäßen Verfahren definiert.
Ausgangspunkt des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens sind
erneut Verbindungen der Formel IIA, wobei R1 in den
Verbindungen der Formel IIA (und ebenso in den Verbindungen
der Formel III) wie oben für die Verbindungen der Formel I
einschließlich der bevorzugten Ausführungsformen definiert
ist.
Es ist auch möglich, im zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
statt den Verbindungen der Formel IIA die Methyl- oder
Ethylester der Verbindungen der Formel IIA einzusetzen.
Verbindungen der Formel IV, die im zweiten erfindungsgemäßen
Verfahren mit einer Verbindung der Formel IIA zu einer
Verbindung der Formel III umgesetzt werden, sind im
allgemeinen leicht zugänglich. Es handelt sich hierbei um
Salze sogenannter Onsäuren, die sich von Sacchariden ableiten
und als Lactone, als freie Säuren oder in Form der Salze
käuflich erhältlich sind oder beispielsweise durch Oxidation
der korrespondierenden Saccharide mit milden Oxidations
mitteln, beispielsweise verdünnter Salpetersäure, Bromwasser
oder Iod, und anschließender Behandlung des Lactons bzw. der
Säure mit der entsprechenden Base (z. B. wäßriger KOH oder
LiOH) hergestellt werden können (vgl. beispielsweise G.
Habermehl und P. E. Hammann, Naturstoffchemie, Springer-
Verlag, 1992, S. 366f.; H. Beyer, Lehrbuch der organischen
Chemie, S. Hirzel-Verlag, 18. Auflage, 1976, S. 363; P.
Collins und R. Ferner, Monosaccharides: their chemistry and
their roles in natural products, John Wiley & Sons, 1995,
insbesondere Kapitel 3.1.6, S. 126ff., und dort zitierte
Literatur; Goebel, J. Biol. Chem. 1927, 72, S. 809-813;
Hoenig, Ruzicka, Biochem. Z. 1930, 218, S. 397-400; Dumazert,
Senequier, Bull. Soc. Chim. Biol. 1945, 27, S. 446; Dumazert,
Lehr, Trav. Soc. Chim. biol. 1941, 23, S. 1289-1290). Dabei
wird die Aldehyd-Gruppe des Zuckers in eine Carbonsäure-Gruppe
überführt, ohne daß die im Molekül vorhandenen primären
Alkohol-Gruppen zur Carbonsäure aufoxidiert werden. Werden
Lactone bzw. freie Säuren eingesetzt, so müssen diese vor der
Umsetzung mit einer Verbindung der Formel IIA in das ent
sprechende Salz der Formel IV, beispielsweise durch Zugabe
einer Base, die M+ als Kation enthält, insbesondere wäßriger
KOH- oder LiOH-Lösung, überführt werden.
Wenn m = 0 und R10, R11, R12 und R13 = H, dann leitet sich die
Verbindung IV von der jeweiligen Onsäure eines Monosaccharids
mit 5 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Ribose, Xylose,
Lyxose oder Arabinose (oder Mischungen davon), ab. Wenn m = 1
und R10, R11, R12 und R13 = H, dann leitet sich die Verbindung IV
von der jeweiligen Onsäure eines Monosaccharids mit 6 Kohlen
stoffatomen, wie beispielsweise Glucose, Galactose, Mannose,
Gulose oder Altrose (oder Mischungen davon), ab. Es ist
außerdem möglich, daß, bei m = 0 oder 1, einer der Reste R10,
R11, R12 und R13 nicht H ist, sondern sich seinerseits von einem
Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat dieser
Saccharide ableitet. Beispiele sind u. a. Galactosyl, Glucosyl,
Fructosyl, Maltosyl und Gemische davon. Ist beispielsweise R11
nicht H, sondern von einem Zucker abgeleitet, so kann R11 z. B.
die Formel -(Cp'H2p'-2Op'-1)q'-(CpH2p-1Op-1) mit q' = 0 oder ≧ 1,
vorzugsweise 0 oder 1 bis 5, insbesondere 0, 1, 2 oder 3, und
unabhängig voneinander p und p' ≧ 3, vorzugsweise 5 oder 6,
haben: Wenn q' = 0, leitet sich R11 von einem Monosaccharid ab,
wenn q' = 1, leitet sich R11 von einem Disaccharid ab, wenn q'
≧ 2, leitet sich R11 von einem Oligosaccharid ab.
R11 kann sich z. B. auch von einem Zuckeralkohol ableiten und
die Formel -(Cp'H2p'Op'-1)q'-(CpH2p+1Op-1) mit q' = 0 oder ≧ 1,
vorzugsweise 0 oder 1 bis 5, insbesondere 0, 1, 2 oder 3, und
unabhängig voneinander p und p' ≧ 3, insbesondere 5 oder 6,
haben.
Bevorzugt ist in den Verbindungen III und IV m 1.
In den Verbindungen der Formel IV kann M+ ein Alkalimetall-
Kation, z. B. Na+, Li+ oder K+, ein 1/2 Erdalkalimetall-Kation,
z. B. 1/2 Mg++ oder 1/2 Ca++, oder ein NR20 4-Kation sein, wobei
jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8-Alkyl, insbesondere
H, sein kann. Bevorzugt ist M+ ein Alkalimetall-Kation,
insbesondere ein Kalium- oder Lithiumkation.
Selbstverständlich können die Verbindungen der Formel IV im
zweiten erfindungsgemäßen Verfahren als enantiomerenreine
Verbindungen, aber auch als Gemische ihrer Stereoisomeren
eingesetzt werden. Bei Verwendung optisch reiner Verbindungen
(Verwendung eines einzelnen Enantiomeren) kann, sofern
Verbindung IIA ebenfalls als optisch reine Verbindung einge
setzt wird, Verbindung III als enantiomerenreine Verbindung
erhalten werden. In allen anderen Fällen wird III als Stereo
isomeren-Gemisch, d. h. als Gemisch seiner Enantiomeren
und/oder Diastereomeren erhalten.
Die bevorzugt eingesetzten Verbindungen der Formel IV sind
Kaliumgluconat und Lithiumgluconat (R10, R11, R12 und R13 = H, m
= 1 und M+ = K+ bzw. Li+ in Verbindung IV) und die Derivate des
Kaliumgluconats und des Lithiumgluconats, bei denen R11 ein
Glucosyl- bzw. Galactosylrest ist.
Je nach Wahl von R10, R11, R12, R13 und m in Verbindung IV
ergeben sich R10, R11, R12, R13 und m in der erfindungsgemäßen
Verbindung III.
Das zweite erfindungsgemäße Verfahren kann, falls gewünscht,
auch in Gegenwart eines Lösungsmittels, vorzugsweise eines
polaren aprotischen Lösungsmittels, wie z. B. N,N-Dimethylacet
amid, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder N,N'-Di
methylhexahydropyrimidin-2-on, durchgeführt werden.
Das zweite erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel III wird nachfolgend
beispielhaft in Schema 2 erläutert:
2-Bromlaurinsäure 5 (= Verbindung IIA) wird mit Kaliumgluconat
6 (= Verbindung IV) umgesetzt, wodurch das erfindungsgemäße
Lactid 7 (= Verbindung III) gebildet wird. Als Nebenprodukt
kann 2-Hydroxylaurinsäure gebildet werden.
Das zweite erfindungsgemäße Verfahren zur Bildung einer
Verbindung der Formel III kann beispielsweise wie folgt
durchgeführt werden: Die Verbindung der Formel IIA und die
Verbindung der Formel IV werden, wobei vorzugseweise ein
Überschuß (beispielsweise die 2- bis 10fache Mol-Menge an
Verbindung IV) eingesetzt werden kann, vermischt, ggf. in
einem Lösungsmittel, wie beispielsweise N,N-Dimethylacetamid,
und ggf. in Gegenwart eines feuchtigkeitsbindenden Mittels wie
ein Molekularsieb, beispielsweise Molekularsieb 3Å. Die
Reaktionsmischung wird dann bei 30° bis 200°C, bevorzugt etwa
40° bis 100°C, insbesondere etwa 60°C für 2 bis 200 Stunden,
bevorzugt 30 bis 100 Stunden, insbesondere 70 Stunden gerührt.
Nach üblicher Aufarbeitung kann das Produkt durch Extraktion
oder chromatographisch gereinigt werden. Zur Durchführung der
Reaktion ist ein Lösungsmittel nicht zwingend notwendig, aber
es ist bevorzugt, wenn ein aprotisches polares Lösungsmittel,
beispielsweise N,N-Dimethylacetamid, Dimethylformamid, N-
Methylpyrrolidon und oder N,N'-Dimethylhexahydropyrimidin-2-
on, eingesetzt wird. Ebenfalls von Nutzen, wenngleich nicht
unbedingt notwendig, ist die Verwendung eines wasser
entziehenden Mittels, beispielsweise von Molekularsieben.
Es ist außerdem bevorzugt, im zweiten erfindungsgemäßen
Verfahren zur Herstellung der Verbindung III die Verbindung
der Formel IV in großem Überschuß gegenüber der Verbindung der
Formel IIA einzusetzen, vorzugsweise in einem Molverhältnis
von IV : IIA von 5-10 : 1.
Verbindungen der Formel III können als Emulgator bzw. Tensid,
ggf. mit üblichen Emulgatoren bzw. Tensiden verwendet werden.
Sie können auch als Bestandteil in Tensid- und/oder Emulgator
zusammensetzungen verwendet werden.
Übliche Zusatzstoffe für Detergentien oder Reinigungsmittel
sind u. a. anionische, nicht-ionische und amphotere Tenside;
Wasser, niedere Alkohole, Glycolether (Lösungsmittel oder
Hydrotope); kondensierte Phosphate, Silikate, Alkalicarbonate,
Nitrilotriacetat (Builder oder Alkaliträger); organische und
anorganische Säuren, Alkalihydroxide; Polymere (Verdickungs
mittel oder Cobuilder); Parfümöle, Farbstoffe, Konservierungs
mittel (siehe "Detergents and cleaners: a Handbook for
formulators", Hrsg. K. Robert Lange; München, Wien, New York:
Hanser; 1994).
Verbindungen der Formel III können - als Einzelverbindungen
oder als Gemisch - auch als Zusatzstoffe, d. h. als Emulgato
ren, für kosmetische Zubereitungen (Emulsionen, Reinigungs
präparate) verwendet werden. Übliche Zusatzstoffe kosmetischer
Zubereitungen sind Tenside und Emulgatoren, Perlglanzmittel,
Verdickungsmittel (z. B. Polysaccharide), Moisturizer (z. B.
Proteinhydrolysate, Harnstoff), Rückfettungsmittel (z. B.
Weizenkeimöl, Cetylpalmitat), Liposomen, Konditioniermittel,
(z. B. Polyquaternium 11, Kollagenhydrosylate), Konservierungs
mittel, Duftstoffe und Farbstoffe (siehe z. B. A. Domsch, "Die
kosmetischen Präparate", 4. Aufl., Verlag der chemischen
Industrie, H. Ziolkowsky GmbH, Augsburg, 1997).
Die erfindungsgemäßen Tensid- und Emulgatorzusammensetzungen
werden durch Vermischen von einer oder mehreren Verbindungen
der Formel III mit üblichen Zusatzstoffen hergestellt. Der
Gesamttensidgehalt beträgt dabei 0,5 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, insbesondere 0,5
bis 15 Gew.-%, wobei die Verbindungen der Formel III in 0,5
bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammen
setzung, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen enthalten sind.
Es sind in der Regel in den erfindungsgemäßen Zusammen
setzungen neben Verbindungen der Formel III weitere Tenside
bzw. Emulgatoren, beispielsweise Alkylethersulfate, Alkyl
sulfosuccinate, Alkylphosphate und Alkylamidopropylbetaine,
enthalten.
Die Erfindung wird weiterhin anhand der folgenden Beispiele
veranschaulicht.
Für die Analyse der erhaltenen Produkte wurden die folgenden
Verfahren verwendet:
Eine HPLC-Methode wurde entwickelt, mit der alle Produkte und
Produktgemische analysiert werden konnten. Sie diente zur
Optimierung, Quantifizierung und Kontrolle der Synthese- und
der Reinigungsschritte.
Chromatographiebedingungen:
Stationäre Phase: Kartusche 125 × 3 mm, Nucleosil 100-5 RP8, Fa. Macherey & Nagel
Mobile Phase: Methanol/Puffer (V/V = 120/70); Puffer: 40 mM Ammoniumformiat in Wasser, mit Ameisensäure auf pH 3,0 eingestellt
Flußrate: 0,50 ml/Minute
Temperatur: 20°C
Pumpe: L-6000 Pumpe (isokratisch), Fa. Merck
Detektor: Differentialrefraktometer RI-71, Fa. Merck
Chromatographiebedingungen:
Stationäre Phase: Kartusche 125 × 3 mm, Nucleosil 100-5 RP8, Fa. Macherey & Nagel
Mobile Phase: Methanol/Puffer (V/V = 120/70); Puffer: 40 mM Ammoniumformiat in Wasser, mit Ameisensäure auf pH 3,0 eingestellt
Flußrate: 0,50 ml/Minute
Temperatur: 20°C
Pumpe: L-6000 Pumpe (isokratisch), Fa. Merck
Detektor: Differentialrefraktometer RI-71, Fa. Merck
Die nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Verbindungen der Formel I wurden aus dem Reaktionsgemisch
isoliert, ihre Konstitution durch Elementaranalysen, ein- und
zweidimensionale Kernresonanzspektroskopie und Massenspek
troskopie gesichert. Die neuen Verbindungen der Formel III
wurden mittels HPLC und aufgrund ihres chemischen Verhaltens
identifiziert.
1,0 g (3,0 mmol) 2-Brompalmitinsäure, 3,0 g (8,7 mmol) D-
Maltit, 1,3 g Molekularsieb 3Å und 0,90 g Lithiumcarbonat
werden in 7,5 ml N,N-Dimethylacetamid miteinander vermengt.
Das Reaktionsgemisch wird unter Feuchtigkeitsausschluß 48
Stunden bei 100°C gerührt. Die überstehende Lösung des
Ansatzes wird abdekantiert, mit viel Wasser verdünnt und mit
2 N Salzsäure neutralisiert. Das Gemisch wird dreimal mit
Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird verworfen.
Die wäßrige Lösung wird einer Festphasenextraktion an einer
RP18 Lichroprep-Säule (40-60 µm, 4 × 6 cm) der Fa. Merck bzw.
an einer Flashchromatographiesäule der Fa. Baker, die zunächst
mit Methanol und anschließend mit Wasser konditioniert werden,
unterworfen; es wird zunächst mit Wasser, dann mit
Wasser/Methanol (V/V = 7/3) das auf die Säule aufgebrachte
Material eluiert, anschließend getrocknet und nach erneutem
Aufbringen mit Methanol eluiert. Das Methanol des Eluats wird
abdestilliert. Der entstehende Rückstand wird aus
Wasser/Methanol umkristallisiert. Man erhält einen farblosen
kristallinen Feststoff. Rohausbeute 50% der Theorie (bezogen
auf 2-Brompalmitinsäure).
Elementaranalyse: C28H56O13 (M = 598,73): Ber.: C 56,17, H 9,09%;
Gef.: C 55,87, H 9,05%. FAB-MS: m/z 621 [M+Na]+, 643
[M-H+2Na]+; IR: ν [cm-1] 3406 (CH-OH), 2923/2852 (CH2, CH3), 1735
(COOCH2); 1H-NMR (COSY; DMSO-d6): δ = 4,84 (m, 1H, 1"-H), 3,9-
4,2 (m, 3H, 2-H, 1'/6"-H), 3,1-3,7 (m, 12H, 2'/1'-6'-H, 2"-
6"/5"-H), 1,5 bis 1,7 (m, 2H, 3-H), 1,2-1,4 (m, 24H, 4-15-H),
0,85 (t, 2H, 16-H).
HPLC: Retentionszeit in Minuten: 14,1.
HPLC: Retentionszeit in Minuten: 14,1.
5,0 g 2-Bromlaurinsäure, 30 g Kalium-D-Gluconat und 5,0 g
Molekularsieb 3Å werden mit 200 ml N,N-Dimethylacetamid
vermischt. Das Gefäß wird geschlossen, und es wird 70 Stunden
bei 60°C gerührt.
HPLC: Retentionszeit in Minuten 8,8 (6,5 für Hydroxylaurin
säure). Der HPLC-Peak bei 8,8 Minuten verschwindet, wenn eine
Probe des Reaktionsgemischs mit Laugen behandelt wird.
Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Duschbads werden
folgende Stoffe eingesetzt:
Gewichtsteile | |
Natriumfettalkoholethersulfat, 70% | 20,0 |
Fettsäureamidoalkylbetain, 30% | 5,0 |
2-Hydroxypalmitinsäure-Maltitester | 2,5 |
Kokosfettsäurediethanolamid, 85% | 1,0 |
Citronensäure | 0,2 |
Natriumchlorid, Konservierungsmittel, Duftstoffe, Farbstoffe, Wasser | ad 100 |
Wasser wird in einem Becherglas vorgelegt, und die einzelnen
Substanzen werden nach der obigen Reihenfolge eingerührt. Mit
Kochsalz wird die gewünschte Viskosität des Duschbads
eingestellt.
Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Geschirrspülmittels
werden folgende Stoffe eingesetzt:
Gewichtsteile | |
Monoisopropanolammoniumfettalkoholsulfat, 60% | 24,0 |
Monoisopropanolammoniumfettalkoholethersulfat, 59% | 29,0 |
Alkylpolyglucosid, 50% | 7,0 |
2-Hydroxypalmitinsäure-Maltitester | 5,0 |
Ethanol | 3,0 |
Natriumchlorid, Konservierungsmittel, Duftstoffe, Farbstoffe, Wasser | ad 100 |
Wasser wird in einem Becherglas vorgelegt, und die einzelnen
Substanzen werden nach der obigen Reihenfolge eingerührt. Mit
Kochsalz wird die gewünschte Viskosität des Geschirrspül
mittels eingestellt.
Claims (26)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I
oder von Mischungen davon,
wobei
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist und
R -OCH2Polyol ist, wobei -OCH2Polyol sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat dieser Saccharide durch Entfernen eines Wasserstoffatoms von einer primären Alkoholgruppe ableitet,
dadurch gekennzeichnet, daß entweder eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
worin
R1 wie oben definiert ist und
Hal Chlor, Brom oder Iod ist,
in Anwesenheit einer Base mit einem oder mehreren H-OCH2Polyolen umgesetzt wird, wobei -OCH2Polyol wie oben definiert ist,
oder eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIB
worin
R1 und Hal wie oben definiert sind und
M+ ein Alkalimetall-, ein 1/2 Erdalkalimetall- oder ein NR20 4-Kation ist, wobei jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8-Alkyl ist,
mit einem oder mehreren H-OCH2Polyolen, ggf. in Anwesen heit einer Base, umgesetzt wird, wobei -OCH2Polyol wie oben definiert ist.
oder von Mischungen davon,
wobei
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist und
R -OCH2Polyol ist, wobei -OCH2Polyol sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat dieser Saccharide durch Entfernen eines Wasserstoffatoms von einer primären Alkoholgruppe ableitet,
dadurch gekennzeichnet, daß entweder eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
worin
R1 wie oben definiert ist und
Hal Chlor, Brom oder Iod ist,
in Anwesenheit einer Base mit einem oder mehreren H-OCH2Polyolen umgesetzt wird, wobei -OCH2Polyol wie oben definiert ist,
oder eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIB
worin
R1 und Hal wie oben definiert sind und
M+ ein Alkalimetall-, ein 1/2 Erdalkalimetall- oder ein NR20 4-Kation ist, wobei jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8-Alkyl ist,
mit einem oder mehreren H-OCH2Polyolen, ggf. in Anwesen heit einer Base, umgesetzt wird, wobei -OCH2Polyol wie oben definiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich -OCH2Polyol von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid
mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen pro Saccharideinheit oder
einem Derivat dieser Saccharide ableitet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß R von einem Mono- oder Disaccharid mit
6 Kohlenstoffatomen pro Saccharideinheit oder einem
Derivat davon, insbesondere Saccharose, Maltit, Lactit
oder Cellobitol abgeleitet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)n- mit
n = 5, 7, 9, 11, 13, 15 oder 17 ist.
R1 H3C-(CH2)n- mit
n = 5, 7, 9, 11, 13, 15 oder 17 ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß n
9, 11, 13 oder 15 ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)x-CH=CH-(CH2)z- mit
x + z = 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15,
x = 0 bis 15 und
z = 0 bis 15 ist.
R1 H3C-(CH2)x-CH=CH-(CH2)z- mit
x + z = 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15,
x = 0 bis 15 und
z = 0 bis 15 ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)a-CH=CH-(CH2)b-CH=CH-(CH2)c- mit
a + b + c = 1, 3, 5, 7, 9, 11 oder 13,
a = 0 bis 13,
b = 0 bis 13 und
c = 0 bis 13 ist.
R1 H3C-(CH2)a-CH=CH-(CH2)b-CH=CH-(CH2)c- mit
a + b + c = 1, 3, 5, 7, 9, 11 oder 13,
a = 0 bis 13,
b = 0 bis 13 und
c = 0 bis 13 ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Hal Brom ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Base Lithiumcarbonat (Li2CO3) oder
Magnesiumoxid (MgO) verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es in Gegenwart eines polaren
aprotischen Lösungsmittels, vorzugsweise Dimethylacetamid,
Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder N,N'-
Dimethylhexahydropyrimidin-2-on, durchgeführt wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel III
oder von Mischungen davon,
wobei
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
R10, R11, R12 und R13 H oder ein Rest sind, der sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat davon ableitet, wobei maximal einer der Reste R10, R11, R12 und R13 nicht H ist, und
m 0 oder 1 ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
worin R1 wie oben in diesem Anspruch definiert ist und
Hal Chlor, Brom oder Iod ist,
mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel IV
umgesetzt wird,
wobei
R10, R11, R12, R13 und m wie oben definiert sind und
M+ ein Alkalimetall-, ein 1/2 Erdalkalimetall- oder ein NR20 4-Kation ist, wobei jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8-Alkyl ist.
oder von Mischungen davon,
wobei
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
R10, R11, R12 und R13 H oder ein Rest sind, der sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat davon ableitet, wobei maximal einer der Reste R10, R11, R12 und R13 nicht H ist, und
m 0 oder 1 ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIA
worin R1 wie oben in diesem Anspruch definiert ist und
Hal Chlor, Brom oder Iod ist,
mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel IV
umgesetzt wird,
wobei
R10, R11, R12, R13 und m wie oben definiert sind und
M+ ein Alkalimetall-, ein 1/2 Erdalkalimetall- oder ein NR20 4-Kation ist, wobei jedes R20 unabhängig voneinander H oder C1-8-Alkyl ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)n- mit
n = 5, 7, 9, 11, 13, 15 oder 17 ist.
R1 H3C-(CH2)n- mit
n = 5, 7, 9, 11, 13, 15 oder 17 ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
n 9, 11, 13 oder 15 ist.
n 9, 11, 13 oder 15 ist.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)x-CH=CH-(CH2)z- mit
x + z = 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15,
x = 0 bis 15 und
z = 0 bis 15 ist.
R1 H3C-(CH2)x-CH=CH-(CH2)z- mit
x + z = 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15,
x = 0 bis 15 und
z = 0 bis 15 ist.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)a-CH=CH-(CH2)b-CH=CH-(CH2)c- mit
a + b + c = 1, 3, 5, 7, 9, 11 oder 13,
a = 0 bis 13,
b = 0 bis 13 und
c = 0 bis 13 ist.
R1 H3C-(CH2)a-CH=CH-(CH2)b-CH=CH-(CH2)c- mit
a + b + c = 1, 3, 5, 7, 9, 11 oder 13,
a = 0 bis 13,
b = 0 bis 13 und
c = 0 bis 13 ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß Hal Brom ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß Verbindung IV Lithium- oder Kalium
gluconat oder ein Derivat des Lithium- oder Kalium
gluconats ist, wobei R11 nicht H, sondern von Glucose oder
Galactose abgeleitet ist.
18. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
es als weiteren Schritt vor der Umsetzung der Verbindungen
IIA und IV die Umsetzung einer Verbindung der Formel V
oder eines Lactons davon mit einer Base, die M+ als Kation enthält, umfaßt,
wobei R10, R11, R12, R13, m und M+ wie in Anspruch 11 defi niert sind.
oder eines Lactons davon mit einer Base, die M+ als Kation enthält, umfaßt,
wobei R10, R11, R12, R13, m und M+ wie in Anspruch 11 defi niert sind.
19. Verbindung der Formel III
wobei
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
R10, R11, R12 und R13 H oder ein Rest sind, der sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat davon ableitet, wobei maximal einer der Reste R10, R11, R12 und R13 nicht H ist, und
m 0 oder 1 ist,
oder Mischungen davon.
wobei
R1 Alkyl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkylen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkyldien mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
R10, R11, R12 und R13 H oder ein Rest sind, der sich von einem Mono-, Di- oder Oligosaccharid oder einem Derivat davon ableitet, wobei maximal einer der Reste R10, R11, R12 und R13 nicht H ist, und
m 0 oder 1 ist,
oder Mischungen davon.
20. Verbindung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
R11 ein Rest ist, der sich von einem Mono-, Di- oder
Trisaccharid mit 6 Kohlenstoffatomen pro Saccharideinheit
ableitet.
21. Verbindung nach Anspruch 19 oder Mischungen davon, dadurch
gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)n- mit
n = 5, 7, 9, 11, 13, 15 oder 17 ist.
R1 H3C-(CH2)n- mit
n = 5, 7, 9, 11, 13, 15 oder 17 ist.
22. Verbindung nach Anspruch 21 oder Mischungen davon, dadurch
gekennzeichnet, daß
n 9, 11, 13 oder 15 ist,
m 1 ist,
R10, R12 und R13 H sind und
R11 H oder ein Rest ist, der sich von Glucose oder Galactose ableitet.
n 9, 11, 13 oder 15 ist,
m 1 ist,
R10, R12 und R13 H sind und
R11 H oder ein Rest ist, der sich von Glucose oder Galactose ableitet.
23. Verbindung nach Anspruch 19 oder Mischungen davon, dadurch
gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)x-CH=CH-(CH2)z- mit
x + z = 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15,
x = 0 bis 15 und
z = 0 bis 15 ist.
R1 H3C-(CH2)x-CH=CH-(CH2)z- mit
x + z = 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15,
x = 0 bis 15 und
z = 0 bis 15 ist.
24. Verbindung nach Anspruch 19 oder Mischungen davon, dadurch
gekennzeichnet, daß
R1 H3C-(CH2)a-CH=CH-(CH2)b-CH=CH-(CH2)c- mit
a + b + c = 1, 3, 5, 7, 9, 11 oder 13,
a = 0 bis 13,
b = 0 bis 13 und
c = 0 bis 13 ist.
R1 H3C-(CH2)a-CH=CH-(CH2)b-CH=CH-(CH2)c- mit
a + b + c = 1, 3, 5, 7, 9, 11 oder 13,
a = 0 bis 13,
b = 0 bis 13 und
c = 0 bis 13 ist.
25. Tensid- oder Emulgator-Zusammensetzung, die eine oder
mehrere Verbindungen nach einem der Ansprüche 19 bis 24
enthält.
26. Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 19
bis 24 oder einer Mischung davon als Emulgator oder
Tensid.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829305A DE19829305A1 (de) | 1998-06-30 | 1998-06-30 | Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829305A DE19829305A1 (de) | 1998-06-30 | 1998-06-30 | Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19829305A1 true DE19829305A1 (de) | 2000-01-05 |
Family
ID=7872578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19829305A Ceased DE19829305A1 (de) | 1998-06-30 | 1998-06-30 | Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19829305A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE463139C (de) * | 1926-12-02 | 1928-07-23 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern |
DE522786C (de) * | 1929-09-11 | 1931-04-20 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern |
EP0034858A2 (de) * | 1980-02-25 | 1981-09-02 | THE PROCTER & GAMBLE COMPANY | Polyolester von alpha-Hydroxycarbonsäuren und sie enthaltende Zusammensetzungen |
WO1996029080A1 (en) * | 1995-03-09 | 1996-09-26 | Focal, Inc. | Poly(hydroxy acid)/polymer conjugates for skin applications |
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-
1998
- 1998-06-30 DE DE19829305A patent/DE19829305A1/de not_active Ceased
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Beyer,Hans und Walter,Wolfgang: "Lehrbuch der Or- ganischen Chemie", 22.Aufl., Stuttgart, S.Hirzel Velag, 1991, S.280 * |
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |