DE19828773A1 - Bandgießanlage für Metallband - Google Patents
Bandgießanlage für MetallbandInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bandgießanlage für Metallband (5), insbesondere Stahlband (5), mit einer Anzahl senkrecht angeordneter Gießrollen (1), DOLLAR A - wobei die Gießrollen (1) die Seitenwände eines Gießgefäßes bilden, DOLLAR A - wobei benachbarte Gießrollen (1) abwechselnd je einen ersten oder zweiten Rollenspalt (3, 4) bilden, DOLLAR A - wobei benachbarte Gießrollen (1) gegensinnig mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten (v) rotieren, und DOLLAR A - wobei aus jedem ersten Rollenspalt (3) ein Metallband (5) abziehbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bandgießanlage für Metall
band, insbesondere Stahlband.
Stahl-Warmband wird heute überwiegend auf Stranggießanlagen erzeugt.
Die mit diesen Stranggießanlagen erzeugten Brammen weisen eine
Brammendicke von üblicherweise ca. 150 bis 250 mm auf.
Seit Mitte der 80er Jahre werden auch Brammen mit einer geringeren
Dicke von ca. 50 bis 60 mm gegossen.
Sowohl dicke als auch dünne Brammen müssen auf Banddicken von ca.
0,6 bis 2,0 mm heruntergewalzt werden. Dieses Herunterwalzen kann
entweder durch Walzen des Warmbandes oder durch Walzen von Kaltband
erzeugt werden. Aus Kostengründen ist das Walzen von Warmband
vorteilhafter als das Walzen von Kaltband.
Um das beim Gießen erzeugte Gußgefüge in ein gutes Bandgefüge
umzuwandeln, ist für die meisten Anwendungen ein Umformgrad von ca.
4 bis 6 hinreichend. Bei einer gewünschten Enddicke des Bandes von
maximal 2 mm und einem Umformgrad von maximal 6 liegt die optimale
Gießdicke folglich im Bereich zwischen 10 und 15 mm.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Bandgieß
anlage für Metallband, insbesondere Stahlband, zu schaffen, mittels
derer ein derartiges Metallband herstellbar ist.
Die Aufgabe wird durch eine Bandgießanlage für Metallband, ins
besondere Stahlband, mit einer Anzahl senkrecht angeordneter Gieß
rollen gelöst,
- - wobei die Gießrollen die Seitenwände eines Gießgefäßes bilden,
- - wobei benachbarte Gießrollen abwechselnd je einen ersten oder zweiten Rollenspalt bilden,
- - wobei benachbarte Gießrollen gegensinnig mit gleichen Umfangs geschwindigkeiten rotieren und
- - wobei aus jedem ersten Rollenspalt ein Metallband abziehbar ist.
Wenn den Gießrollen über die zweiten Rollenspalte Deckbleche zuführ
bar sind, ist auf einfache Weise ein Verbundband herstellbar.
Darüber hinaus ist das Gießgefäß leichter abdichtbar.
Wenn im Boden des Gießgefäßes ein Schmelzeneinlaß angeordnet ist,
der mit einem Einfüllgefäß kommunizierend verbunden ist, läßt sich
auf besonders einfache Weise der Gießspiegel und damit die Band
breite des gegossenen Bandes einstellen. Hierzu ist das Einfüllgefäß
vorzugsweise mit einer Gießspiegelregelung versehen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen in Prinzipdar
stellung
Fig. 1 eine Bandgießanlage mit vier Gießrollen in perspek
tivischer Ansicht,
Fig. 2 die Bandgießanlage von Fig. 1 in der Seitenansicht,
Fig. 3 eine abgewandelte Bandgießanlage,
Fig. 4 eine verkoppelte Anordnung mehrerer Bandgießanlagen
gemäß Fig. 1 und
Fig. 5 eine weitere Bandgießanlage.
Gemäß Fig. 1 weist eine Bandgießanlage für Stahlband vier Gießrollen
1 auf. Die Gießrollen 1 sind nebeneinander angeordnet, so daß sie
die Seitenwände eines Gießgefäßes bilden. Die Gießrollen sind also
senkrecht angeordnet, weisen daher also senkrechte Rollenachsen 2
auf.
Aufgrund der Anordnung der Gießrollen 1 senkrecht nebeneinander
bilden benachbarte Gießrollen 1 abwechselnd erste und zweite Rollen
spalte 3, 4. Die Gießrollen 1 rotieren alle mit der gleichen Um
fangsgeschwindigkeit v. Benachbarte Gießrollen 1 rotieren dabei
jeweils gegensinnig zueinander. Somit ist aus jedem ersten Rollen
spalt 3 ein Metallband 5 abziehbar, im vorliegenden Fall ein Stahl
band 5.
Über die zweiten Rollenspalte 4 sind den Gießrollen 1 Deckbleche
6 zuführbar, die mit Kernschichten 7 zu den Metallbändern 5 ver
schweißen. Die Deckbleche 6 bilden die Außenschichten der Metall
bänder 5. Die Kernschichten 7 der Metallbänder 5 werden von einer
Metallschmelze 8 gebildet, die sich im Gießgefäß befindet.
Aufgrund des Einsatzes der Deckbleche 6 sind die zweiten Rollen
spalte 4 besser abdichtbar. Darüber hinaus können die Metallbänder
5 mit höheren Gießgeschwindigkeiten (= Umfangsgeschwindigkeit v)
gegossen werden, da in diesem Fall die Kernschicht 7 noch.nach dem
Austreten aus der Bandgießanlage einen Flüssigkern aufweisen kann.
Die Deckbleche 6 und die Kernschichten 7 können wahlweise aus
demselben Material oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
Bspw. können die Deckbleche 6 aus Edelstahl bestehen und eine
Deckblechdicke zwischen 0,5 und 2,0 mm aufweisen. Die Kernschichten
7 können bspw. aus Kohlenstoffstahl bestehen und eine Kernschicht
dicke zwischen 6,0 und 10,0 mm aufweisen. Die Gesamtdicke der
Stahlbänder 5 beträgt somit zwischen minimal 7,0 und maximal 14,0
mm.
Gemäß Fig. 2 ist im Boden 9 des Gießgefäßes ein Schmelzeneinlaß 10
angeordnet. Der Schmelzeneinlaß 10 ist mit einem Einfüllgefäß 11
verbunden, das aus einer Gießpfanne 12 befüllbar ist. Das Einfüll
gefäß 11 ist mit einer Gießspiegelregelung 13 versehen. Hierdurch
wird die Füllhöhe der Metallschmelze 8 im Einfüllgefäß 11 geregelt.
Gemäß dem Prinzip kommunizierender Röhren ist somit auch der Füll
stand im Gießgefäß festgelegt, so daß durch die Gießspiegelregelung
bestimmt wird, mit welcher Bandbreite b die Metallbänder 5 gegossen
werden.
In Fig. 3 ist eine Abwandlung der Bandgießanlage von Fig. 1 darge
stellt. Bei dieser Abwandlung ist jeder Gießrolle 1 eine Umlenkrolle
14 zugeordnet. Um jedes Gieß-/Umlenkrollenpaar 1, 14 läuft ein
Endlosgurt 15 um. Es ergibt sich somit eine sogenannte mitlaufende
Kokille. Bei dieser mitlaufenden Kokille sind die Gesamtdicke des
gegossenen Stahlbandes 5 und die Gießgeschwindigkeit in weiten
Grenzen variierbar.
Die erfindungsgemäße Bandgießanlage kann insbesondere zur Herstel
lung von Mehrschicht- oder Sandwichbändern verwendet werden. Bspw.
kann mittels einer gemäß Fig. 4 verkoppelten Anordnung von Bandgieß
anlagen ein bis zu siebenschichtiges Stahlband 5 erzeugt werden.
Hierzu werden gemäß Fig. 4 von den vier außen angeordneten Bandgieß
anlagen je zwei Stahlbänder 5 hergestellt. Jedes dieser Stahlbänder
kann bis zu drei Schichten aufweisen. Der in Fig. 4 zentral angeord
neten Bandgießanlage werden vier der erzeugten Stahlbänder 5 als
Deckbleche 6 zugeführt. Die von der zentral angeordneten Bandgieß
anlage erzeugten Stahlbänder 5 können also aus einer eigenen Kern
schicht 7 und zwei Deckblechen 6 bestehen, wobei jedes dieser
Deckbleche 6 wiederum aus bis zu drei Schichten bestehen kann. Somit
sind mit der Anordnung gemäß Fig. 4 in einem zweistufigen Verfahren
bis zu siebenschichtige Stahlbänder 5 erzeugbar.
Die einzelnen Schichten können z. B. nahe beieinanderliegende,
monoton ansteigende Liquidustemperaturen aufweisen. Bei geeigneter
Abstufung können so über Zwischenschichten auch Metallschichten
miteinander verschweißt werden, die sonst nicht direkt miteinander
verschweißbar sind.
Die erfindungsgemäße Bandgießanlage muß nicht notwendigerweise genau
vier Gießrollen 1 aufweisen. Entscheidend ist, daß die Anzahl der
Gießrollen 1 gerade und größer als 2 ist. Die Bandgießanlage kann
also auch 6, 8, 10 usw. Gießrollen 1 aufweisen. Die in Fig. 5
dargestellte Bandgießanlage weist bspw. acht Gießrollen 1 auf. Mit
ihr sind gleichzeitig vier Stahlbänder 5 herstellbar. Auch hier
können den Gießrollen 1 wieder Deckbleche 6 zugeführt werden.
1
Gießrollen
2
Rollenachsen
3
,
4
Rollenspalte
5
Metall-/Stahlbänder
6
Deckbleche
7
Kernschichten
8
Metallschmelze
9
Boden
10
Schmelzeneinlaß
11
Einfüllgefäß
12
Gießpfanne
13
Gießspiegelregelung
14
Umlenkrollen
15
Endlosgurte
bBandbreite
vUmfangsgeschwindigkeit
bBandbreite
vUmfangsgeschwindigkeit
Claims (4)
1. Bandgießanlage für Metallband (5), insbesondere Stahlband (5),
mit einer Anzahl senkrecht angeordneter Gießrollen (1),
- 1. wobei die Gießrollen (1) die Seitenwände eines Gießgefä ßes bilden,
- 2. wobei benachbarte Gießrollen (1) abwechselnd je einen ersten oder zweiten Rollenspalt (3, 4) bilden,
- 3. wobei benachbarte Gießrollen (1) gegensinnig mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten (v) rotieren, und
- 4. wobei aus jedem ersten Rollenspalt (3) ein Metallband (5) abziehbar ist.
2. Bandgießanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Gießrollen (1) über die zweiten Rollenspalte (4)
Deckbleche (6) zuführbar sind.
3. Bandgießanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (9) des Gießgefäßes ein Schmelzeneinlaß (10)
angeordnet ist, der mit einem Einfüllgefäß (11) kommunizierend
verbunden ist.
4. Bandgießanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfüllgefäß (11) mit einer Gießspiegelregelung (13)
versehen ist.
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DE3440237C2 (de) * | 1984-11-03 | 1986-11-06 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zum Bandstranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl |
DE3440235C2 (de) * | 1984-11-03 | 1986-11-06 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Verfahren und Vorrichtung zum Bandstranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl |
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1998
- 1998-06-27 DE DE1998128773 patent/DE19828773C2/de not_active Expired - Fee Related
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