DE19826319A1 - Optische Vorrichtung zur Messung von Profilen eines Wafers - Google Patents
Optische Vorrichtung zur Messung von Profilen eines WafersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Vorrichtung, die eine Hochge
schwindigkeitsmessung von Profilen von beiden Seiten eines Wafers sowie einer
Ebenheit eines Wafers ermöglicht.
Eine Ebenheit eines Wafers wurde bislang entweder mit einem optischen Verfah
ren, das Interferenzmuster verwendet, oder einem physikalischen Verfahren,
welches Versetzungs- bzw. Auslenkungssensoren zum Scannen bzw. Abtasten
bzw. Abrastern beider Seiten des Wafers verwendet, gemessen. Der Ausdruck
"Ebenheit" in dieser Beschreibung bezeichnet eine Verteilung einer Dicke, die als
eine Verteilung einer Höhe von einer Oberfläche zu der anderen Oberfläche des
Wafers, welche als eine ideale flache Ebene angenommen wird, berechnet wird.
In dem herkömmlichen optischen Verfahren wird eine Ebenheit aus Interferenz
mustern berechnet, welche zwischen einer Referenzebene einer optischen Linse
und der Oberfläche eines Wafers auftreten. Das Verfahren ermöglicht eine
Hochgeschwindigkeitsmessung, verwendet aber ein Unterdruckhaltemittel zum
Halten des Wafers. Wenn der Wafer an das Unterdruckhaltemittel angebracht
wird, wird seine an das Unterdruckhaltemittel angezogene Rückseite höchst
wahrscheinlich deformiert. Eine Deformation der Rückseite des Wafers kann sich
als Fehler in Meßergebnissen auswirken, so daß die Ebenheit des Wafers nicht
mit hoher Genauigkeit erhalten werden kann. Unvorteilhafterweise können
außerdem Halte- bzw. Ansaugfehler auf der Rückseite des Wafers mit hoher
Wahrscheinlichkeit gebildet werden, da der Wafer in direkten Kontakt mit dem
Unterdruckhaltemittel gehalten wird.
Eine Verwendung von Interferenzmustern, die aus von beiden Seiten eines
Wafers zur Detektion einer Ebenheit eines Wafers reflektierten Lichtbündeln bzw.
-strahlen erzeugt werden, ist in der japanischen Patentanmeldungsoffenlegungs
schrift 1-143906 offenbart. In diesem Verfahren werden von einer Lichtquelle
abgestrahlte Lichtstrahlen mit einem Strahlteiler in einen Transmissionsstrahl
bzw. -strahlen und Reflexionsstrahl bzw. -strahlen, die von beiden Seiten eines
Wafers reflektiert werden, aufgeteilt und nachfolgend in Lichtdetektoren einge
führt. Optische Interferenzmuster treten in Abhängigkeit eines Unterschieds bzw.
einer Differenz eines optischen Wegs zwischen dem Transmissions- und Reflex
ionsstrahl bzw. -strahlen auf.
In dem physikalischen Verfahren, welches Versetzungssensoren verwendet, wird
eine Abweichung einer Dicke eines Wafers auf der Basis von Signalen berechnet,
die von Versetzungssensoren des Kapazitätstyps detektiert werden, welche auf
beiden Seiten des Wafers vorgesehen sind, um eine Ebenheit des Wafers zu
detektieren, wobei eine Rückseite des Wafers als eine ideal flache Ebene an
genommen wird. Beispielsweise offenbart die japanische Patentveröffentlichung
Nr. 5-77179 Versetzungssensoren, die beiden Seiten eines Wafers zur Erstellung
von Abweichungssignalen jedes Teils des Wafers, der gedreht wird, zugewandt
sind.
Das Versetzungssensoren verwendende physikalische Verfahren wurde bislang
häufig zur Detektion einer Ebenheit eines Wafers eingesetzt, da eine Messung
mit hoher Reproduzierbarkeit durchgeführt wird, ohne daß Defekte bzw. Fehler
durch ein Unterdruckhaltemittel verursacht werden. Jedoch muß sich notwendi
gerweise der Wafer zum Scannen bzw. Abtasten wegen eines kleinen Meßkopfs
bzw. -spitze des Versetzungssensors drehen, wodurch das Scannen der ge
samten Oberfläche des Wafers eine lange Zeit beansprucht. Nachdem ein an ein
Unterdruckhaltemittel angezogener Teil des Wafers gescannt worden ist, wird
der Wafer nochmals eingespannt bzw. gehalten und nachfolgend wird eine
Sensorbewegung in einem Schwingungsmodus zum Scannen des Teils, der an
das Unterdruckhaltemittel gehaltenen wurde, geändert, wie in der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 5-77179 offenbart ist. Das erneute Einspannen bzw.
Halten verlängert die insgesamte Meßzeit und erfordert aufwendige Arbeiten.
Während einer Messung wird der Wafer gedreht. Aufgrund der Drehung kommen
beide Seiten des Wafers in Berührung mit einer großen Luftmenge, so daß der
Wafer der Anhaftung von in der Luft suspendierten Teilchen bzw. Partikel
ausgesetzt ist. Außerdem werden Teilchen von dem Unterdruckhaltemittel zu der
Rückseite des Wafers transferiert. Eine Anhaftung von Teilchen hat einen un
vorteilhaften Einfluß auf die Meßergebnisse.
Wenn ein Wafer mit Versetzungssensoren gescannt wird, wird ein äußerer Teil
des Wafers nicht dem Scannvorgang ausgesetzt, um den Eintrag von Rand
effekten in Detektionssignale zu vermeiden. Folglich wird der äußere Teil des
Wafers als eine nicht meßbare Zone behandelt, was in einer Reduktion eines
meßbaren Oberflächenteils resultiert.
Zur Messung wird ein Wafer durch Anziehen seiner rückseitigen Zentrums an ein
Unterdruckhaltemittel gehalten. Aufgrund von diesem Haltemittel werden die
Meßergebnisse mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund von Gravitation durch
Veränderung bzw. Vergrößerung der Abmessung des Wafers beeinflußt. Eine
Deformation des Wafers an seiner Peripherie bzw. Rand wird oft als Fehler in
Meßergebnisse eingetragen.
Durch ein Halten eines Wafers mit einem Unterdruckhaltemittel verursachte
Fehler werden durch ein optisches Verfahren der Messung einer Ebenheit eines
Wafers in einem von Haltekräften freien Zustand eliminiert, wie in der japa
nischen Patentanmeldungsoffenlegungsschrift 1-143906 offenbart ist. Gemäß
diesem Verfahren wird eine Messung in einfacher Weise in kurzer Zeit durch
geführt, da die Ebenheit aus Interferenzmustern berechnet wird. Jedoch werden
die Interferenzmuster, die zwischen transmittierten und reflektierten Lichtbündeln
bzw. -strahlen auftreten, welche von beiden Seiten des Wafers reflektiert wer
den, zur Berechnung der Ebenheit verwendet. Folglich wird die Ebenheit lediglich
aufgrund von Interferenzmustern beurteilt, aber eine Undulation oder Inklination
bzw. Neigung des Wafers, welche nicht mit einer Dickenabweichung verbunden
sind, können nicht detektiert werden. Zusätzlich fließen mit hoher Wahrschein
lichkeit Anlagerungen von in der Luft schwebenden Teilchen, eine Positionierung
eines Wafers, eine Baumaßgenauigkeit von verschiedenen Teilen einer Meßvor
richtung usw. als Fehler in die Meßergebnisse aufgrund eines langen Lichtweges
ein, welcher für ein Auftreten von Interferenzmustern notwendigerweise vorhan
den bzw. ausgelegt sein muß.
Die Erfindung zielt auf eine schnelle, präzise Vermessung eines Wafers.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine schnelle und präzise Vermessung von
Profilen von beiden Seiten eines Wafers aufgrund zweier zugeordneter Interfe
renzmuster zu ermöglichen, ohne die Bildung von Defekten bzw. Fehlern oder
einer Anhaftung von Teilchen.
Die erfindungsgemäße Kontur- bzw. Profilmeßvorrichtung sieht ein Paar von
optischen Systemen an Positionen vor, die beiden Seiten eines, an seinem Rand
vertikal gehaltenen Wafers zugewandt sind.
Jedes System umfaßt eine Lichtquelle zum Abstrahlen eines Meßlichtbündels
bzw. -strahls einer Sammel- bzw. Kollimatorlinse zum Kollimieren des Meßlicht
strahls in einen kollimierten Bündel bzw. Strahl, eine (optische) Planglasplatte
zum Transmittieren des kollimierten Meßstrahls, einem Lichtdetektor zum Auf
nehmen der Meßstrahlen, die von einer Fläche bzw. Oberfläche des Wafers und
einer Referenzebene der Planglasplatte reflektiert und durch die Kollimatorlinse
zurückgeleitet werden, und einen Computer zur Verarbeitung von Interferenzmu
stern, die zwischen den zwei von der Referenzebene der Planglasplatte und von
der Oberfläche des Wafers reflektierten Lichtstrahlen auftreten. Sowohl Profile
von beiden Seiten des Wafers als auch eine Ebenheit des Wafers werden aus
den beiden Seiten des Wafers zugeordneten Interferenzmustern berechnet.
Dreieckige bzw. dreikantige Prismen können anstelle der Planglasplatten verwen
det werden. In diesem Fall treten beiden Seiten eines Wafers zugeordnete
Interferenzmuster zwischen Referenzebenen der dreieckigen Prismen und beiden
Seiten des Wafers auf. Ein Computer kann zur Verarbeitung von beiden Seiten
des Wafers zugeordneten Interferenzmustern verwendet werden, anstelle von
zwei Computern, die jeweilig an den Systemen bereitgestellt sind. Eine Anzahl
von bildverarbeiteten bzw. bildanalysierenden Computern wird vorzugsweise
aufgrund von sowohl einer Bilddatenmenge als auch einer Verarbeitungsge
schwindigkeit bestimmt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beispielhaft be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Profilmeßvorrichtung, die erfin
dungsgemäße Planglasplatten verwendet;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Profilmeßvorrichtung, die erfin
dungsgemäße Dreikantprismen verwendet;
Fig. 3 einen Graph von Profilen von sowohl Haupt- und Rückflächen als
auch eine Ebenheit eines Wafers, die aus Interferenzmustern be
rechnet worden sein; und
Fig. 4 einen Graph von Profilen von sowohl Haupt- und Rückflächen als
auch eine Ebenheit eines anderen Wafers.
In der erfindungsgemäßen optischen Profilmeßvorrichtung wird eine Scheibe
bzw. Wafer 1 an seinem Rand bzw. seiner Kante durch geeignete Mittel vertikal
gehalten bzw. gestützt zum Messen von Konturen bzw. Profilen und einer
Flachheit bzw. Ebenheit, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Aufgrund der vertikalen
Halterung verbleibt der zu vermessende Wafer 1 in einem freien bzw. entspann
ten Zustand, der frei von Einschränkungen bzw. Kräften durch Trag- bzw.
Haltemittel, wie beispielsweise ein Unterdruckhaltemittel bzw. -spannvorrich
tung, ist. Außerdem ist die vertikale Halterung zur Vermessung von im wesentli
chen der gesamten Fläche bzw. Oberfläche des Wafers 1 geeignet, da es keinen
durch Haltemittel verursachten nicht meßbaren Flächen- bzw. Oberflächenteil
gibt.
Optische Meßsysteme 10, 20 sind auf beiden Seiten des Wafers 1 vorgesehen.
Eine Lichtquelle 11, 21 in jedem optischen Meßsystem 10, 20 strahlt ein Meß
lichtbündel bzw. -strahl 12, 22 ab. Jedes Lichtbündel bzw. -strahl 12, 22 der
Lichtquelle 11, 21 wird durch einen halbdurchlässigen Spiegel 13, 23 zu einer
Kollimator- bzw. Sammellinse 14, 24 und nachfolgend als ein kollimierter bzw.
gebündelter Strahl bzw. Bündel durch eine (optische) Planglasplatte 15, 25
geleitet, um auf beide Seiten des Wafers 1 aufzutreffen. Der Lichtstrahl 12, 22
wird von der Oberfläche des Wafers und außerdem teilweise von einer Referenz
ebene der Planglasplatte 15, 25 reflektiert.
Der von der Oberfläche des Wafers 1 reflektierte Meßlichtstrahl 12, 22 läuft
gemeinsam mit dem von der Referenzebene der Planglasplatte 15, 25 reflektier
ten Lichtstrahl 12, 22 durch die optische Planglasplatte 15, 25 und die Kollima
torlinse 14, 24 entlang dem umgekehrten Weg zurück, wird von dem halbdurch
lässigen Spiegel 13, 23 reflektiert und nachfolgend in jeden Lichtdetektor 16, 26
eingeführt.
Der Lichtpfad bzw. -weg des von beiden Seiten des Wafers reflektierten Licht
strahls 12, 22 unterscheidet sich in einer Länge von dem von den Referenz
ebenen der Planglasplatten 15, 25 reflektiertem Lichtstrahl 12, 22. Da der
Unterschied bzw. die Differenz zwischen den Lichtwegen Profilen bzw. Konturen
des Wafers 1 auf seinen beiden Seiten entspricht, treten Interferenzmuster
zwischen beiden Lichtstrahlen auf, die von den Oberflächen des Wafers 1 und
von den Referenzebenen der Planglasplatten 15, 25 reflektiert werden. Folglich
können Profile von Haupt- und Rückfläche bzw. -oberfläche des Wafers 1 aus
den Interferenzmustern berechnet werden.
Die Lichtquellen 11, 21 und Lichtdetektoren 16, 26 sind mit Computern 17, 27
verbunden, die mit Monitoren 18, 28 ausgestattet sind. Beide der Interferenzmu
ster, die zwischen den Referenzebenen der Planglasplatten 15, 25 und beiden
Seiten des Wafers 1 aufgetreten sind, werden gleichzeitig den Computern 17,
27 zugeführt bzw. in diese eingegeben. Profile der Haupt- und Rückfläche des
Wafers 1 werden aus Eingangsdaten der Interferenzmuster berechnet und in den
Computern 17, 27 gespeichert. Außerdem wird eine Ebenheit des Wafers 1 aus
dem Profil der Hauptfläche berechnet, wobei die Rückfläche als eine ideale flache
Ebene angenommen bzw. angesehen wird, und in den Computern 17, 27 aufge
zeichnet.
Ein Schrägeinfallsverfahren, das dreieckige Prismen anstelle von Planglasplatten
15, 25 verwendet, kann eingesetzt werden, wenn ein zu vermessender Wafer
relativ rauhe Flächen bzw. Oberflächen aufweist. In diesem Fall sind, wie in Fig.
2 dargestellt, optische Meßsysteme an auf beide Seiten des Wafers 1 zugewand
ten Positionen vorgesehen. Jedes dreieckige Prisma 34, 44 hat eine Referenz
ebene bzw. Bezugsebene, die beiden Seiten des Wafers 1 gegenüberliegen.
Jedes von einer Lichtquelle 31, 41 abgestrahltes Lichtstrahl wird auf einen
vorbestimmten Durchmesser durch eine Konvex- bzw. Sammellinse 32, 42 oder
dergleichen aufgeweitet, durch eine Kollimatorlinse 33, 43 kollimiert bzw.
gebündelt und durch das dreieckige Prisma 34, 44 geleitet.
Die Lichtstrahlen werden teilweise durch die dreieckigen Prismen 34, 44 geleitet
und von beiden Seiten des Wafers 1 reflektiert, während die verbleibenden
Lichtstrahlen von Referenzebenen der dreieckigen Prismen 34, 44 reflektiert
werden. Die Wege der von beiden Seiten des Wafers 1 reflektierten Lichtstrahlen
unterscheiden sich in einer Weglänge der Lichtstrahlen, die von den Referenz
ebenen der dreieckigen Prismen 34, 44 reflektiert werden. Die Differenzlängen
entsprechen Profilen von beiden Seiten des Wafers 1. Folglich treten die gleichen
Interferenzmuster wie in dem in Fig. 1 gezeigten Fall aufgrund der Differenz
längen auf.
Die Interferenzmuster werden auf Schirme 35, 45 geleitet bzw. abgebildet, um
Bilder auf Anzeigekonsolen von TV-Kameras 37, 47 durch Linsen 36, 46 zu
erstellen. Die Bilder werden als Videosignale in Computer 38, 48 eingegeben. Die
Computer 38, 48 analysieren die Videosignale, um Profile des Wafers 1 zu
berechnen. Die Berechnungsergebnisse werden in den Computern 38, 48 aufge
zeichnet und auf Monitoren 39, 49 falls erforderlich dargestellt.
Wenn eine Ebenheit eines Wafers 1 aus zwei Interferenzmustern, die den beiden
Seiten des Wafers 1 entsprechen bzw. zugeordnet sind, berechnet werden,
werden auf diese Weise Meßergebnisse in einer sehr kurzen Zeitspanne erhalten,
verglichen mit einem herkömmlichen Verfahren, das Auslenkungs- bzw. Verset
zungssensoren verwendet. Weiterhin wird außerdem eine Kuryenwelle bzw.
Undulation und eine Neigung bzw. Inklination des Wafers 1 aus Profilen von
haupt- und rückseitiger Oberfläche bzw. Haupt- und Rückfläche des Wafers 1
detektiert.
Die Messung wird selbst für den Fall eines großflächigen Wafers mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren in einer kurzen Zeitspanne vervollständigt bzw. abge
schlossen. Beispielsweise ist eine Zeit von 30 sec oder kürzer ausreichend, um
einen Wafer von 400 mm Durchmesser zu vermessen bzw. zu prüfen, wobei
Einbauen, Ausrichten und Ausbauen beinhaltet sind. Ein Durchsatz wird auf
mehr als 100 Wafer/Stunde durch eine Kombination einer Meßvorrichtung mit
einer Vielzahl von Bildverarbeitungs- bzw. Bildanalysecomputern geschätzt.
Da ein Wafer an seinem Rand während der Messung vertikal gehalten wird, wird
eine durch Gravitation verursachte Deformation des Wafers nicht in die Meß
ergebnisse eingehen und die Bildung bzw. Entstehung von Fehlern wird auf
beiden Seiten des Wafers verhindert. Ein Fand bzw. Kante des Wafers kann
einfach durch Beobachtung der Interferenzmuster erkannt werden, so daß im
wesentlichen die gesamte Oberfläche des Wafers der Messung zugänglich ist,
ohne einen nicht meßbaren Teil nahe des Randes des Wafers 1, wie in herkömm
lichen Verfahren, die Versetzungssensoren verwenden. Weiterhin wird die
Anhaftung von Teilchen aus der Luft an den Wafer vermindert, da der Wafer
während der Messung in einem statischen Zustand gehalten wird.
Ein polierter, einkristalliner Siliziumwafer mit 725 µm durchschnittlicher Dicke
und 200 mm Durchmesser wurde einer Profilmessung mit der in Fig. 1 ge
zeigten Vorrichtung unterzogen.
Ein Querschnitt des Wafers 1 wurde aus beiden Seiten des Wafers 1 zugeordne
ten Interferenzmustern berechnet. Berechnungsergebnisse stellten Abweichun
gen einer Höhe der haupt- und rückseitigen Oberfläche des Wafers 1 dar, wie
jeweilig in dem oberen und mittleren Graphen von Fig. 3 gezeigt ist. Eine Höhe
H1 der hauptseitigen Oberfläche bzw. Hauptoberfläche wurde in eine Ebenheit
F (= H2 + H1) konvertiert, wobei eine Höhe H2 der rückseitigen Oberfläche bzw.
Rückoberfläche als eine Bezugsebene angenommen wurde. Die erhaltene Eben
heit F ist in dem unteren Graph von Fig. 3 dargestellt.
Ein anderer Wafer, der eine kleine Inklination bzw. Neigung aufwies, wurde in
der gleichen Weise untersucht. Ergebnisse sind als Profile von haupt- und rück
seitiger Oberfläche in Fig. 4 dargestellt. Wenn die beiden Profile zusammen
genommen wurden, um eine Ebenheit zu berechnen, wurde festgestellt, daß der
Wafer eine Ebenheit aufwies, die entlang einer Richtung geneigt war bzw.
schräg verlief.
Es dauerte nur 15 sec., um Arbeitsschritte zur Messung eines Wafers, die
Einbauen, Ausrichten und Ausbauen beinhalteten, zu vervollständigen. Auf diese
Weise erhaltene Ebenheitsdaten waren extrem präzise mit einer hohen Verläss
lichkeit, verglichen mit einem herkömmlichen Verfahren, das Versetzungssensoren
verwendet. Im Gegensatz dazu benötigte das herkömmliche Verfahren ungefähr
1.5 min. zur Messung einer Ebenheit eines Wafers mit gleicher Größe und war
nicht fähig, Profile von haupt- und rückseitiger Oberfläche des Wafers zu detek
tieren.
Wie zuvor beschrieben, werden gemäß der Erfindung Interferenzmuster, die
beiden Seiten eines Wafers zugeordnet sind, zur Detektion von Profilen von
haupt- und rückseitiger Oberfläche eines Wafers sowie seine Ebenheit verwen
det. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt nicht nur eine schnelle Messung
einer Ebenheit eines Wafers in einer sehr kurzen Zeitspanne verglichen mit einem
herkömmlichen Verfahren, welches Versetzungssensoren verwendet, sondern
ermöglicht außerdem eine Detektion von Profilen von haupt- und rückseitiger
Oberfläche des Wafers. Meßergebnisse werden mit großer Genauigkeit erlangt,
da der Wafer in einem statischen Zustand frei von der Einwirkung der Gravitation
gehalten wird. Die vertikale Halterung ist außerdem zum Schutz des Wafers vor
einer Bildung von Fehlern bzw. Defekten oder einer Anhaftung von Teilchen
wirksam.
Claims (2)
1. Optische Vorrichtung zur Messung von Profilen eines Wafers mit einem
Paar von optischen Meßsystemen, die an Positionen bereitgestellt sind,
die auf jeweils eine unterschiedliche von beiden Seiten eines an seinem
Rand vertikal gehaltenen Wafers ausgerichtet sind, wobei jedes der opti
schen Meßsysteme umfaßt:
eine Lichtquelle zum Abstrahlen eines Meßlichtstrahls;
eine Kollimatorlinse zum Einrichten bzw. Begradigen des Meßlichtstrahls in einen kollimierten Lichtstrahl;
eine Planglasplatte zum Transmittieren des kollimierten Meßstrahls;
einen Lichtdetektor zum Empfangen von zwei Meßstrahlen, wobei einer von diesen von einer Oberfläche des Wafers reflektiert und durch die Planglasplatte und die Kollimatorlinse zurückgeleitet wurde und der andere von diesen von einer Referenzebene der Planglasplatte reflektiert und durch die Kollimatorlinse zurückgeleitet wurde; und
einen Computer zur Verarbeitung von zwischen den zwei Lichtstrahlen auftretenden Interferenzmustern, wobei sowohl Profile von haupt- und rückseitiger Fläche als auch einer Ebenheit des Wafers aus diesen, den beiden Seiten des Wafers zugeordneten Interferenzmustern berechnet werden.
eine Lichtquelle zum Abstrahlen eines Meßlichtstrahls;
eine Kollimatorlinse zum Einrichten bzw. Begradigen des Meßlichtstrahls in einen kollimierten Lichtstrahl;
eine Planglasplatte zum Transmittieren des kollimierten Meßstrahls;
einen Lichtdetektor zum Empfangen von zwei Meßstrahlen, wobei einer von diesen von einer Oberfläche des Wafers reflektiert und durch die Planglasplatte und die Kollimatorlinse zurückgeleitet wurde und der andere von diesen von einer Referenzebene der Planglasplatte reflektiert und durch die Kollimatorlinse zurückgeleitet wurde; und
einen Computer zur Verarbeitung von zwischen den zwei Lichtstrahlen auftretenden Interferenzmustern, wobei sowohl Profile von haupt- und rückseitiger Fläche als auch einer Ebenheit des Wafers aus diesen, den beiden Seiten des Wafers zugeordneten Interferenzmustern berechnet werden.
2. Optische Vorrichtung zur Messung von Profilen eines Wafers mit einem
Paar von optischen Meßsystemen, die an Positionen bereitgestellt sind,
die auf jeweils eine unterschiedliche von beiden Seiten eines an seinem
Rand vertikal gehaltenen Wafers ausgerichtet sind, wobei jedes der opti
schen Meßsysteme umfaßt:
eine Lichtquelle zum Abstrahlen eines Meßlichtstrahls;
eine Kollimatorlinse zum Einrichten bzw. Begradigen des Meßlichtstrahls in einen kollimierten Strahl;
ein dreieckiges Prisma zum Transmittieren des kollimierten Lichtstrahls;
ein Lichtdetektor zum Empfangen von zwei Meßstrahlen, wobei einer von diesen von einer Oberfläche des Wafers reflektiert und durch die Planglas platte und die Kollimatorlinse zurückgeleitet worden ist und der andere von diesen von einer Referenzebene des dreieckigen Prismas reflektiert und durch die Kollimatorlinse zurückgeleitet worden ist; und
einen Computer zum Verarbeiten von Interferenzmustern, die zwischen den zwei Lichtstrahlen auftreten, wobei sowohl Profile von haupt- und rückseitiger Fläche als auch eine Ebenheit des Wafers aus den Interferenz mustern aus diesen, den beiden Seiten des Wafers zugeordneten Interfe renzmustern berechnet werden.
eine Lichtquelle zum Abstrahlen eines Meßlichtstrahls;
eine Kollimatorlinse zum Einrichten bzw. Begradigen des Meßlichtstrahls in einen kollimierten Strahl;
ein dreieckiges Prisma zum Transmittieren des kollimierten Lichtstrahls;
ein Lichtdetektor zum Empfangen von zwei Meßstrahlen, wobei einer von diesen von einer Oberfläche des Wafers reflektiert und durch die Planglas platte und die Kollimatorlinse zurückgeleitet worden ist und der andere von diesen von einer Referenzebene des dreieckigen Prismas reflektiert und durch die Kollimatorlinse zurückgeleitet worden ist; und
einen Computer zum Verarbeiten von Interferenzmustern, die zwischen den zwei Lichtstrahlen auftreten, wobei sowohl Profile von haupt- und rückseitiger Fläche als auch eine Ebenheit des Wafers aus den Interferenz mustern aus diesen, den beiden Seiten des Wafers zugeordneten Interfe renzmustern berechnet werden.
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