DE19826059A1 - Verfahren zum Steuern eines Automatgetriebes - Google Patents
Verfahren zum Steuern eines AutomatgetriebesInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Steuern eines Automatgetriebes (3) in einem Fahrzeug vorgeschlagen, bei dem eine elektronische Getriebesteuerung (4) einen Fahrzustand Niederreibwert setzt, wenn Schlupf an den Antriebsrädern des Fahrzeugs dedektiert oder eine ABS-Bremsung erkannt wird. Bei einer ABS-Bremsung wird über eine ABS-Bewertungsfunktion aus der Ist-Beschleunigung des Fahrzeugs oder einer der Ist-Beschleunigung entsprechenden Größe (z. B. Raddrehzahlzunahme) ein Zähler bestimmt. Bei auftretendem Schlupf wird mittels einer Schlupf-Bewertungsfunktion aus dem Soll-/Ist-Vergleich der Fahrzeug-Beschleunigung oder einer diesem Vergleich entsprechenden Größe (z. B. Momentenreserve) ein Zähler bestimmt. Ein Winterbetrieb wird sodann aktiviert, wenn der Zählerstand einen Grenzwert übersteigt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines
Automatgetriebes in einem Fahrzeug, bei dem eine elektroni
sche Getriebesteuerung einen Fahrzustand Niederreibwert
setzt, wenn Schlupf an den Antriebsrädern erkannt wird.
Bei Automatgetrieben kann ein Fahrer über einen E/S/
W-Taster (Economy/Sport/Winter) das entsprechende Programm
aktivieren. Bei Automatgetrieben mit einem sogenannten
"intelligenten Schaltprogramm" erfolgt die Auswahl der
Schaltpunkte bzw. der Sprung ins Winterprogramm selbsttä
tig. Ein Verfahren zur Aktivierung des Winterprogramms ist
z. B. aus der ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 94
(1992), Seite 432, bekannt. Hierin wird vorgeschlagen daß
aus dem Vergleich von angetriebenen zu nicht angetriebenen
Rädern unzulässiger Schlupf erkannt wird. Abhängig vom Er
gebnis dieser Überprüfung wird sodann ein Schlupfindex ge
setzt. Das Winterprogramm wird aktiviert, wenn innerhalb
eines fest vorgegebenen Zeitraums die Summe dieser Werte
einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt. Bei dem zuvor be
schriebenen Verfahren kann nun in der Praxis das Problem
auftreten, daß aufgrund der festen Schlupfindex-Werte eine
große Reaktionszeit zwischen auftretendem Schlupf und Akti
vierung des Winterprogramms vergeht.
Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zugrunde, das
Verhalten des Automatgetriebes enger an die äußeren Fahrbe
dingungen im Sinne von Winterbetrieb zu koppeln.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein Fahrzustand Niederreibwert gesetzt wird, wenn entweder
Schlupf oder eine ABS-Bremsung erkannt wird. Der Zustand
ABS-Bremsung wird von einem ABS-Steuergerät der elektroni
schen Getriebesteuerung angezeigt. Bei einer ABS-Bremsung
wird aus der Ist-Beschleunigung des Fahrzeugs oder einer
Ist-Beschleunigung entsprechenden Größe (z. B. Raddrehzahl
zunahme) über eine ABS-Bewertungsfunktion ein Zähler be
stimmt bzw. bei auftretendem Schlupf wird aus dem Soll-/
Ist-Vergleich der Fahrzeug-Beschleunigung oder einer dem
Soll-/Ist-Vergleich der Fahrzeug-Beschleunigung entspre
chenden Größe (z. B. Momentenreserve) mittels einer
Schlupfbewertungsfunktion der Zähler bestimmt. Übersteigt
der Zählerstand einen Grenzwert, so aktiviert eine elektro
nische Getriebesteuerung den Winterbetrieb. Die Schlupfbe
wertungsfunktion ist hierbei gemäß Anspruch 2 so ausge
führt, daß jedem Wert des Soll-/Ist-Vergleichs der Fahr
zeug-Beschleunigung über eine Kennlinie ein Zähleroffset
zugeordnet ist. Gemäß Anspruch 3 ist die ABS-Bewertungs
funktion derart ausgeführt, daß jedem Wert der Ist-Be
schleunigung des Fahrzeugs über eine Kennlinie ein Zähler
offset zugeordnet ist. Der Zählerstand ergibt sich, wie bei
Anspruch 4 ausgeführt, aus dem aktuellen Zählerstand plus
dem Offset.
Ein erster Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der
Technik besteht bei auftretendem Schlupf darin, daß bei
einer großen Abweichung zwischen Fahrerwunsch (Soll-Be
schleunigung) zu tatsächlichem Fahrverhalten (Ist-Beschleu
nigung) dies zu einem hohen Zähleroffset führt. Der Über
gang in den Winterbetrieb erfolgt somit rascher.
Ein zweiter Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine
ABS-Bremsung auf einem Untergrund mit niederem Reibwert
mitberücksichtigt und durch die Aktivierung des Winterbe
triebs aktiv unterstützt wird. Bekanntermaßen sind bei ei
ner ABS-Bremsung die Raddrehzahlen als Sensorsignale nicht
brauchbar, da diese getaktet werden und zwischen Fahrzeu
grad und Untergrund bis zu 30% Schlupf auftreten kann,
bevor das ABS-Steuergerät die Radbremse wieder öffnet.
Ein dritter Vorteil der Erfindung ist die Aktivierung des
Winterbetriebs. Unter Winterbetrieb werden ein bis mehrere
Fahrprogramme verstanden, die je nach Fahrbahnneigung
(Gefälle, Steigung) angewählt werden. Dadurch besteht z. B.
die Möglichkeit, bei einer Bergauffahrt früher eine Hoch
schaltung auszuführen als bei einer Bergabfahrt. Die Fahr
bahnneigung kann z. B. nach einem der bekannten Verfahren
bestimmt werden. Der Winterbetrieb wird nicht nur bei einer
Erkennung auf Fahrbahnniederreibwert aktiviert. Er kann
auch durch ein Signal eines Anti-Schlupf-Regelsystems akti
viert werden. Ebenfalls kann der Winterbetrieb durch den
Fahrer über den Programm-Wahltaster aktiviert werden.
Ein vierter Vorteil der Erfindung besteht im Verbleib im
Winterbetrieb, wenn das Fahrzeug bis zum Fahrzeugstillstand
verzögert wird. Dadurch wird erreicht, daß das Fahrzeug
wieder im Winterbetrieb anfährt. Bei zurückgesetztem Fahr
zustand Niederreibwert und aktivem Winterbetrieb wird der
Zählerstand zyklisch dekrementiert. Die Dekrementierung
erfolgt, wie bei Anspruch 6 ausgeführt, nur oberhalb einer
vorgebbaren Fahrzeuggeschwindigkeitsschwelle oder einer der
Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechenden Größe (z. B. Getrie
beabtriebsdrehzahl), z. B. 10 km/h.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Übersichts-Schaubild;
Fig. 2 einen Programm-Ablaufplan und
Fig. 3 eine Kennlinie für den Zähleroffset.
In Fig. 1 ist ein System-Schaubild einer Brennkraftma
schine/Automatgetriebe-Einheit dargestellt. Diese besteht
aus der Brennkraftmaschine 1, dem Automatgetriebe 3, einer
elektronischen Getriebesteuerung 4, einem elektronischen
Motorsteuergerät 10, welches über Steuerleitungen 11 die
Brennkraftmaschine 1 steuert, und einem ABS-Steuergerät 13.
Die elektronische Getriebesteuerung 4, das elektronische
Motorsteuergerät 10 und das ABS-Steuergerät 13 sind über
Datenleitung 9, 14 und 17 miteinander verbunden. Über diese
Datenleitungen kommunizieren die Steuergeräte, z. B. mit
tels CAN-Bus. Auf diesen Datenleitungen stellt z. B. das
elektronische Motorsteuergerät 10 folgende Informationen
bereit: Moment der Brennkraftmaschine, Drehzahl der Brenn
kraftmaschine, Temperatur der Kühlmittelflüssigkeit der
Brennkraftmaschine usw. Die elektronische Getriebesteue
rung 4 stellt als Informationen auf den Datenleitungen 9
z. B. den Beginn und das Ende eines Schaltübergangs, den
sogenannten Motoreingriff, oder ein Soll-Motormoment zur
Verfügung usw. Über die Datenleitung 14 erhält die elektro
nische Getriebesteuerung 4 das Signal "ABS aktiv".
Die elektronische Getriebesteuerung 4 wählt in Abhän
gigkeit von Eingangsgrößen 15 eine entsprechende Fahrstufe
bzw. ein Schaltprogramm aus. Über ein hydraulisches Steuer
gerät, welches integraler Bestandteil des Automatgetrie
bes 3 ist und in dem sich elektromagnetische Stellglieder
befinden, aktiviert sodann die elektronische Getriebesteue
rung 4 via Steuerleitung 12 eine entsprechende Kupplungs-/
Brems-Kombination. Von der elektronischen Getriebesteue
rung 4 sind in stark vereinfachter Form als Blöcke dar
stellt: Micro-Controller 5, Speicher 7, Funktionsblock
Steuerung Stellglieder 6 und Funktionsblock Berechnung 8.
Im Speicher 7 sind die getrieberelevanten Daten abgelegt.
Getrieberelevante Daten sind z. B. Programme, Schaltkennli
nien, Kennfelder und fahrzeugspezifische Kennwerte als auch
Diagnosedaten. Üblicherweise ist der Speicher 7 als EPROM,
EEPROM oder als gepufferter RAM ausgeführt. Im Funktions
block Berechnung 8 werden die für den Betrieb des Automat
getriebes 4 relevanten Daten, z. B. das Druckniveau, Fahr
aktivität usw., berechnet. Der Funktionsblock Steuerung
Stellglieder 6 dient der Ansteuerung der sich im hydrauli
schen Steuergerät befindlichen Stellglieder.
Als weitere Eingangsgröße erhält die elektronische Getrie
besteuerung 4 das Signal der Getriebeausgangsdrehzahl 16.
In Fig. 2 ist ein Programm-Ablaufplan des erfindungs
gemäßen Verfahrens dargestellt. Dieser Programm-Teil wird
nur dann durchlaufen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
kleiner einem Grenzwert ist, z. B. 120 km/h. Der Programm-
Ablaufplan beginnt beim Schritt S1 mit der Abfrage, ob eine
Startbedingung erfüllt ist. Die Startbedingung ist dann
erfüllt, wenn entweder eine ABS-Bremsung vorliegt (ABS ak
tiv) oder Schlupf erkannt wird. Wenn eine ABS-Bremsung vor
liegt, wird das entsprechende Flag gesetzt: F(ABS) = 1.
Wird Schlupf erkannt, so wird auch hier das entsprechende
Flag gesetzt: F(S) = 1. Bei negativem Abfrageergebnis,
d. h. die Startbedingung ist nicht erfüllt, wird mit dem
Schritt S2 eine Warteschleife durchlaufen, die im Punkt P1
endet. Bei positivem Abfrageergebnis wird im Schritt S3
geprüft, ob das ABS-Flag und das Schlupf-Flag Null sind.
Bei negativem Abfrageergebnis wird im Schritt S4 der Zu
stand des ABS-Flag geprüft. Bei Vorliegen einer ABS-
Bremsung werden sodann die Schritte S5 bis S7 durchlaufen.
Im Schritt S5 wird die Ist-Beschleunigung a(IST) eingele
sen. Üblicherweise wird die Fahrzeug-Ist-Beschleuni
gung a(IST) aus der Getriebeausgangsdrehzahl 16 des Auto
matgetriebes 3 berechnet. Im Schritt S6 wird die Ist-
Beschleunigung gefiltert, z. B. indem aus zehn Meßwerten
der arithmetische Mittelwert gebildet wird. Im Schritt S7
wird aus einer Kennlinie der Zähleroffset Z(OFF) ermittelt.
Diese Kennlinie ist aus der Fig. 3 ersichtlich und wird in
Verbindung mit dieser erklärt.
Bei negativem Abfrageergebnis im Schritt S4, d. h. Schlupf
liegt vor, werden die Schritte S8 bis S10 durchlaufen. Im
Schritt S8 wird die Differenz-Beschleunigung a(DIFF) einge
lesen. Die Differenz-Beschleunigung a(DIFF) stellt die Ab
weichung von Ist- zu Soll-Beschleunigung dar. Mit anderen
Worten: Die Differenz-Beschleunigung a(DIFF) gibt an, wie
stark sich der Fahrerwunsch (Soll-Beschleunigung) zum tat
sächlichen Verhalten des Fahrzeugs (Ist-Beschleunigung)
unterscheidet. Im Schritt S9 wird die Differenz-Beschleu
nigung a(DIFF) gefiltert. Dies geschieht z. B., indem zehn
Meßwerte über arithmetische Mittelwertbildung miteinander
verknüpft werden. Im Schritt S10 wird aus der Kennlinie
gemäß Fig. 3 der Zähleroffset Z(OFF) ermittelt. Danach
fährt der Programm-Ablaufplan beim Punkt P3 fort.
Im Schritt S13 wird zum aktuellen Zählerstand Z der im
Schritt S10 bzw. S7 berechnete Zähleroffset Z(OFF) hinzuad
diert. Im Schritt S14 wird geprüft, in welchem Bereich der
aktuelle Zählerstand sich befindet. Ist der Zählerstand Z
kleiner als eine Einschaltschwelle Z(EIN), so fährt der
Programm-Ablaufplan beim Punkt P4 fort und verzweigt zum
Programm-Teil B, d. h. dem Sprung zum Punkt P2. Ist der
Zählerstand Z größer als die Einschaltschwelle Z(EIN), so
erfolgt mit Schritt S15 die Aktivierung des Winterbetriebs.
Danach wird das Programm mit dem Punkt B, wie zuvor er
klärt, fortgesetzt. Ist der Zählerstand Z kleiner als eine
Ausschaltschwelle Z(AUS), so wird der Winterbetrieb deakti
viert, Schritt S16, und es erfolgt die Rückkehr in das
Hauptprogramm.
Wird im Schritt S3 erkannt, daß das ABS-Flag und das
Schlupf-Flag beide Null sind, so verzweigt das Programm zum
Schritt S11. Im Schritt S11 wird geprüft, ob die Geschwin
digkeit des Fahrzeugs größer einem Grenzwert,
z. B. 150 1/min, ist. Ist dies nicht der Fall, so verzweigt
der Programm-Ablaufplan zum Punkt P2 und wiederholt die
Abfrage S3. Bei positivem Abfrageergebnis wird im Schritt
S12 ein negativer Zähleroffset Z(FF) festgesetzt. Danach
verzweigt das Programm über dem Punkt P3 zum Schritt S13.
Die Schleife S11 und S12 bewirkt, daß der Zählerstand de
krementiert wird und in Konsequenz, daß der Winterbetrieb
deaktiviert wird.
In Fig. 3 ist eine Kennlinie dargestellt. Auf der Or
dinate ist als Ausgangswert der Kennlinie der Zähler
offset Z(OFF) dargestellt. Auf einer ersten Abszisse ist
der gefilterte Wert der Differenz-Beschleunigung a(DIFF)
dargestellt. Als zweite Abszisse ist der gefilterte Ist-
Beschleunigungswert a(IST) dargestellt. Als Beispiel ist
hier auf der ersten Abszisse ein Wert W1 eingetragen. Über
die hyperbelförmige Kennlinie, Betriebspunkt A, ergibt sich
als Ausgangswert der Zähleroffset Z1.
1
Brennkraftmaschine
2
Antriebswelle
3
Automatgetriebe
4
elektronische Getriebesteuerung
5
Micro-Controller
6
Funktionsblock Steuerung Stellglieder
7
Speicher
8
Funktionsblock Berechnung
9
Datenleitung
10
elektronisches Motor-Steuergerät
11
Steuerleitung
12
Steuerleitung
13
ABS-Steuergerät
14
Datenleitung
15
Eingangsgrößen
16
Getriebeausgangsdrehzahl
17
Datenleitung
S1, S2 Schritte
S3, S4, logische Abfrage
S11, S14 logische Abfrage
S5 bis S10 Schritte
S12, S13 Schritte
S15 Schritt
S1, S2 Schritte
S3, S4, logische Abfrage
S11, S14 logische Abfrage
S5 bis S10 Schritte
S12, S13 Schritte
S15 Schritt
Claims (10)
1. Verfahren zum Steuern eines Automatgetriebes in
einem Fahrzeug, bei dem eine elektronische Getriebesteue
rung (4) einen Fahrzustand Niederreibwert setzt, wenn
Schlupf an den Antriebsrädern des Fahrzeuges dedektiert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fahrzustand Niederreibwert ebenfalls gesetzt wird, wenn
eine ABS-Bremsung (ABS = 1) erkannt wird, wobei mittels
einer ABS-Bewertungsfunktion (S5 bis S7) aus der Ist-
Beschleunigung des Fahrzeuges oder einer Ist-Beschleunigung
entsprechenden Größe (z. B. Raddrehzahlzunahme) maßgeblich
ein Zähler bestimmt wird bzw. mit auftretendem Schlupf mit
tels einer Schlupfbewertungsfunktion (S8 bis S10) aus dem
Soll-/Ist-Vergleich (a(DIFF)) der Fahrzeug-Beschleunigung
oder einer dem Soll-/Ist-Vergleich der Fahrzeug-Beschleuni
gung entsprechenden Größe (z. B. Momentenreserve) ein Zäh
ler maßgeblich bestimmt wird, und die elektronische Getrie
besteuerung (4) einen Winterbetrieb (S15) aktiviert, wenn
der Zählerstand (Z) einen Grenzwert (Z(EIN)) übersteigt
(Z < Z(EIN)).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Wert des Soll-/Ist-Ver
gleichs (a(DIFF)) der Fahrzeug-Beschleunigung oder einer dem
Soll-/Ist-Vergleich der Fahrzeug-Beschleunigung entspre
chenden Größe (z. B. Momentenreserve) in der Schlupfbewer
tungsfunktion (S8 bis S10) über eine Kennlinie ein Zähler
offset (Z(OFF)) zugeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Wert der Ist-Beschleuni
gung (a(IST)) des Fahrzeuges oder einer Ist-Beschleunigung
entsprechenden Größe (z. B. Raddrehzahlzunahme) in der ABS-
Bewertungsfunktion (S5 bis S7) über eine Kennlinie ein Zäh
leroffset (Z(OFF)) zugeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zählerstand (Z) sich
aus dem aktuellen Zählerstand plus dem Offset (Z(OFF)) be
rechnet (Z = Z + Z(OFF)).
5. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zu
rücksetzen des Fahrzustandes Niederreibwert und aktiviertem
Winterbetrieb der Zählerstand (Z) zyklisch dekrementiert
wird (S12).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dekremtierung des Zählers nur
bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit (v) oder einer der Fahr
zeuggeschwindigkeit entsprechenden Größe (z. B. Getriebeab
triebsdrehzahl) größer einem Grenzwert (GW) erfolgt
(v < GW).
7. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Win
terbetrieb deaktiviert wird (S16), wenn der Zähler (Z) ei
nen Ausschaltwert (Z (AUS)) unterschreitet (S16)
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winterbetrieb durch Anwählen
eines von mehreren möglichen Winter-Fahrprogrammen in Ab
hängigkeit von der Fahrbahnneigung aktiviert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winterbetrieb durch ein positi
ves Signal eines Anti-Schlupf-Regelsystems aktiviert und
bei einem negativen Signal entweder zeitverzögert oder weg
verzögert deaktiviert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winterbetrieb durch Betätigung
des Programm-Wahltasters durch den Fahrer aktiviert und
deaktiviert wird.
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