DE19822781C1 - Optimierter pyroelektrischer Hochspannungsgenerator - Google Patents

Optimierter pyroelektrischer Hochspannungsgenerator

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
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Abstract

Aufbau eines optimierten pyroelektrischen Hochspannungsgenerators (1) mit einer speziell angepaßten Funkenstrecke (3), bei dem und für die die physikalischen und technischen Randbedingungen optimiert ausgewählt bzw. konstruktiv berücksichtigt sind.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hochspan­ nungsgenerator, der seine elektrische Energie aus pyroelek­ trisch umgesetzter Wärmeenergie bezieht.
Die technische Möglichkeit, den pyroelektrischen Effekt auch für die Herstellung großflächiger thermoelektrischer Genera­ toren für die Stromerzeugung zu nutzen, ist in der EP-A- 0011808 erwähnt, in der ansonsten ins einzelne gehend ein py­ roelektrisches Bauelement für die Messung der Intensität elektromagnetischer Strahlung beschrieben ist.
Stromerzeuger, die mit jedoch piezoelektrischem Effekt arbei­ ten, sind aus den Druckschriften DE-C-30 32 961 und DE-C- 32 02 612 bekannt. Die erstere Druckschrift beschreibt de­ tailliert einen dafür vorteilhaften Schlagmechanismus. Dieser soll in einer piezoelektrischen Einrichtung zur Überwachung von zueinander drehbaren Teilen in z. B. Kupplungen eingesetzt werden. Der Schlagmechanismus liefert im Falle eines eintre­ tenden Schlupfes die Signalenergie eines drahtlos zu übertra­ genden Überwachungssignals (Ende Spalte 2, Ende Spalte 4). Die zweitgenannte Druckschrift DE-C-32 02 612 beschreibt die zu­ sätzlich zum Piezokörper vorgesehene Verwendung einer elek­ trischen Auflade-Kapazität, die dem Erreichen einer zum Zwec­ ke des Zündens eines Sprengstoffes ausreichenden Höhe einer elektrischen Spannung dient. Enthalten ist in diesem Zündme­ chanismus ein als Zeitschalter wirkender Schwellenwertschal­ ter mit einer Funkenstrecke.
In der Druckschrift DE-A-26 43 028 ist der Aufbau einer Fun­ kenstrecke eines Überspannungsableiters beschrieben, wie er in der Blitzschutztechnik verwendet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine optimierte Anordnung/Ausführung eines thermoelektrischen Hochspannungs­ generators anzugeben, der zur Stromversorgung für insbesonde­ re einen Hochfrequenzsender/-empfänger optimiert ist, der an­ sonsten vom Netz oder mit Batterie gespeist werden müßte. Solche Hochfrequenzgeräte sind insbesondere Funkgeräte, Mo­ bilfunktelefone, schnurlose Telefone und neuesten Datums Funksensoren, mit denen Sensormeßwerte von einem Ort durch Funk an einen Empfangsort übertragen werden können. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. In der nicht vorveröffentlichten Druckschrift WO 98/36395 ist als ein solcher Funksensor eine Anordnung und ein Verfahren zur Er­ zeugung kodierter Hochfrequenzsignale beschrieben, die als Information auf dem Funkweg übertragen werden. Insbesondere geht es dabei um Meßsensor-Information, die von einem ent­ fernten, wenig zugänglichen oder dergleichen Ort an eine ins­ besondere zentrale Auswertestelle zu übertragen sind.
In dieser WO 98/36395 ist insbesondere die Anwendung eines solchen Funksensor-Prinzips für Fernthermometer-Messung und insbesondere für fernabfragbare Verbrauchsmessung an insbe­ sondere Heizkörpern einer Wohnung, eines Büros und dgl. be­ schrieben. Zur Energiespeisung eines solchen Funksensors, der Verbrauchsdaten eines Heizkörpers auf dem Funkweg zu übermit­ teln hat, eignet sich in idealer Weise ein pyroelektrischer Hochspannungsgenerator, der seine Wärmeenergie von dem Heiz­ körper abnimmt und in elektrische Speiseenergie des Funksen­ sors umwandelt.
Die Fig. 1 zeigt ein Prinzipbild für eine solche pyroelek­ trische Speisung eines Funksensors 5 (wie er auch in der äl­ teren Anmeldung beschrieben ist). Mit 10 ist ein plättchen­ förmiger pyroelektrischer Körper, z. B. ein Lithiumtantalat- /niobatkristall, ein Bariumtitanatkristall oder dgl. anderer bekannter pyroelektrischer (Ein- oder Poly-)Kristall bezeich­ net. Dieser Körper steht mit der Wärmequelle W (z. B. einem Heizkörper) in Wärmekontakt. Für den Betrieb als pyroelektri­ scher Generator ist es erforderlich, daß die Temperatur der Wärmequelle W sich zeitlich wechselnd ändert. Für die übli­ chen reglergesteuerten Warmwasserheizkörper ist dies mit etwa 1 K pro 10 Minuten generell der Fall.
Mit 3 ist ein nicht-lineares Element bezeichnet, das hier vorzugsweise eine Funkenstrecke, ein Überspannungsableiter oder dergl. Element ist. Mit 4 ist eine in dem dargestellten Stromkreis enthaltene Induktivität, z. B. ein breitbandiges (Bandpaß-)Filter, bezeichnet. Der an dieser Induktivität auf­ tretende Spannungsabfall speist den mit elektrischer Energie zu versorgenden Sender, der z. B. ein bekannter Funksensor 5 mit einer Funkantenne 6 ist. Für maximale Energieumsetzung ist eine Impedanz-Anpassung des pyroelektrischen Körpers 10 und des Elements 3 einerseits und des Filters 4 andererseits aneinander vorgesehen.
Bezüglich der Arbeitsweise dieses Funksensors 5 sei auf den Stand der Technik verwiesen.
Die Schaltung nach Fig. 1 arbeitet in der Weise, daß von dem pyroelektrischen Körper 10 bei Temperaturänderung desselben pyroelektrisch erzeugte elektrische Spannung sich an der Fun­ kenstrecke 3 aufbaut, bis ein Funkendurchschlag erfolgt. Die­ ser Funkendurchschlag erzeugt am Eingang des Filters 4 eine (hohe) Induktionsspannung, die an den Anschlüssen 41/42 der Induktivität für elektrische Energiespeisung zur Verfügung steht.
Die zunächst gebauten pyroelektrischen Hochspannungsgenerato­ ren zeigten überraschenderweise viele einzelne Mängel, weil unerwartete oder unbekannte/übersehene Einzelprobleme nicht berücksichtigt worden waren. Erst mit gründlichen Untersu­ chungen und kontrollierenden Versuchen konnte ein solcher er­ findungsgemäßer pyroelektrischer Hochspannungsgenerator rea­ lisiert werden, der tatsächlich optimalen Betrieb und optima­ les Ergebnis gewährleistet.
Weiterbil­ dungen zeigen die Unteransprüche.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung gehören auch die Figu­ ren, in denen
Fig. 1, 1a das Prinzip pyroelektrischer Spannungserzeugung zusammen mit dem zu speisenden Funksensor und
Fig. 2 als Detail einen bevorzugten Aufbau eines erfindungsgemäß ausgebildeten Pyro-Generators zeigen,
Fig. 3 Erläuterungen zu der Problematik gibt,
Fig. 4 Einzelheiten zum Aufbau der Funkstrecke und
Fig. 5 einen Gesamtaufbau mit Generator und Sensor zeigt.
Der erfindungsgemäße Hochspannungsgenerator 1 gemäß einer in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besitzt als Hochspan­ nungsquelle zur pyroelektrischen Spannungs-/Energieerzeugung einen pyroelektrischen Körper 10, der z. B. aus einem oder mehreren pyroelektrischen Kristallen besteht. Als Material für solche Kristalle ist vorzugsweise Lithiumtantalat vorge­ sehen. Lithiumniobat oder auch Bariumtitanat können prinzipi­ ell verwendet werden, mindern aber vergleichsweise zum Lithi­ umtantalat das Leistungsvermögen eines damit ausgerüsteten erfindungsgemäßen Pyrogenerators. Die Temperaturschwankungen des als Wärmequelle W mit dem pyroelektrischen Körper 10 in Verbindung stehenden temperaturgeregelten Heizkörpers betra­ gen etwa 0,05 bis 0,2 K/min. Dies ist ausreichend, im Lithi­ umtantalat-Kristall, vorzugsweise ein Einkristall eines Kri­ stallschnittes z = 0° (d. h. mit der pyroelektrischen Achse z senkrecht zu den Elektrodenausgerichtet), genügend hohe elek­ trische Spannungen bis zu mehreren Kilovolt an den einander gegenüberstehenden (Elektroden-)Flächen des Kristalls zu er­ zeugen. Theoretisch ist in der z-Richtung eine Spannung von etwa 500 V/mm zu erzielen.
Die schon erwähnte Funkenstrecke 3 ist darauf ausgelegt, bei etwa 1200 bis 3500 V einen Durchschlag zu erzeugen.
Das Bandpaßfilter 4 kann ein Helix-Filter bekannter Bauart sein. Bevorzugt wird jedoch ein LC-Bandpaß, wie er in Fig. 1a gezeigt ist.
Für ein optimiertes und vor allem auch zuverlässig zu errei­ chendes Arbeitsergebnis des Pyrogenerators reichten aber die angegebenen Maßnahmen noch nicht in befriedigender Weise aus. Dieses erfüllt erst eine mit den weiteren Figuren gezeigte Ausführungsform der Erfindung.
Der Kristall 10 hat mit einer seiner beiden x-y-Flächen Wär­ mekontakt mit der die umzusetzende Wärmeenergie lieferende Wärmequelle W.
Es wurde jedoch festgestellt, daß in dem pyroelektrischen Kristall 10 nicht nur axiale (z-Achse) Temperaturgradienten, sondern lateral dazu bei den angegebenen Temperaturschwankun­ gen ganz erhebliche und sehr nachteilig wirkende Temperatur- Inhomogenitäten im Kristall auftreten. Um dieses Problem zu lösen, ist die (im Betrieb auf Hochspannung kommende) in der Fig. 2 obere x-y-Fläche 11 des Körpers 10 mit Silber oder Gold bedeckt. Dieses wurde in einer Schichtdicke kleiner 50 µm aufgedampft, aufgesputtert, als Silberleitpaste aufgepin­ selt und dergleichen. Diese auch als Elektrode dienende Schicht 13 des Kristalls wirkte sich dahingehend günstig aus, daß mit der großen Wärmeleitfähigkeit des Silbers/Goldes eine ganz erhebliche Homogenisierung der lateralen Temperaturver­ teilung (in x-y-Richtung) im Kristall erzielt wurde.
Mit der Unterseite 12 ist der pyroelektrische Körper 10 auf eine millimeter-dicke Sohle 14 aus (ebenfalls) gut wärmelei­ tendem Material aufgesetzt. Als besonders vorteilhaft hat sich dafür Kupfer erwiesen. Diese Sohle 14 steht mit einem Gehäuse 15 in Wärmekontakt und ist mit diesem vorzugsweise einstückig verbunden.
Eine optimal bemessene Dicke der Sohle 14 beträgt etwa 0,5 bis 1 mm bei 1 bis 5 mm Dicke des Körpers 10.
Es wurde festgestellt, daß auch die Temperaturverteilung in der z-Richtung eine Rolle spielt. Es ist ein möglichst gleichmäßiger Temperaturgradient in z-Richtung zu erreichen, damit die erzeugte pyroelektrische Spannung proportional zur Kristalldicke ist. Kalte x-y-Zonen in z-Richtung haben zwar keine direkte negative Wirkung auf den integralen Pyroeffekt, ihre Anwesenheit bewirkt jedoch eine Erhöhung der Kristall- Ausgangsimpedanz bei gleichbleibender Ausgangsspannung. Dies verschlechtert die Energieausbeute und den Wirkungsgrad. Mit den folgenden Maßnahmen konnte ein solcher Störeffekt mini­ miert werden. Zum einen erwies es sich als vorteilhaft, die an sich die Höhe der zu erzeugenden Pyrospannung bestimmende Dicke des pyroelektrischen Körpers 10 möglichst gering zu halten. Mit dem Lithiumtantalat können ca. 500 V/K/mm gene­ riert werden. Es zeigte sich aber, daß ab ca. 7 mm Dicke die Pyrospannung durch ununiforme Temperaturverteilung nicht mehr linear mit der Kristalldicke weiter ansteigt.
Für die Abmessungen des Lithiumtantalat-Kristalls (z-0°- Schnitt) hat sich z. B. eine Flächenabmessung von 7,5 × 5 mm und eine Dicke (= z-Achse) von 5 mm für 2500 Volt und 1 mm bei 230 Volt (mit entsprechenden Zwischenwerten) als optimal erwiesen.
Das Gehäuse 15 des Pyrogenerators ist wenigstens soweit es die Wärmeleitung erfordert aus wärmeleitendem Material kon­ struiert, z. B. aus Kupfer oder Messing. Kupfer besitzt zudem ein sehr gutes Hochfrequenzverhalten.
Auch ist die Entladekonstante des pyroelektrischen Körpers zu berücksichtigen, denn ihr Einfluß erwies sich als sehr we­ sentlich. Die Entladekonstante T der angeschlosse­ nen/nachfolgenden Schaltung entspricht vereinfacht (siehe auch Fig. 3) der Gleichung:
T = C10.Riso/(Rf + (Rso/Rsu))/R10
worin sind:
C10 = Kapazität des Körpers 10,
Riso = Übergangs-Isolationswiderstand der Verbindung zwischen Körper 10 und Funkenstrecke 3
Rf = Ohm'scher Widerstand der Last (< 50 Ω)
Rso = Ohm'scher Widerstand des Substrats der Funkenstrecke
Rsu = Widerstand der Gasatmosphäre der Funkenstrecke 3.
Der Widerstand Rsu ist unabhängig von der an der Funkenstrecke 3 anliegenden (pyroelektrisch erzeugten, bis zum Durchbruch ansteigenden) Spannung. Beide Widerstände Rso und Rsu sind wichtig und haben wesentlichen Einfluß auf die störende Selbstentladung. Bei noch kleiner ansteigender Spannung ist der Widerstand Rso maßgebend. Bei höherer Spannung überwiegt dann aber die Abnahme des Widerstandes Rsu. Es ist dafür Sor­ ge zu tragen, daß nahe der Durchbruchspannung der Widerstand Rsu noch so groß bleibt, daß die pyroelektrisch erzeugte Span­ nung tatsächlich den Durchbruch erreichen kann, damit die in­ duktiv erzeugte Hochspannung vorgebbarer Höhe erzielt wird.
Die für Funktion des mit wie beschriebener Wärmezu-/abfuhr zu betreibenden erfindungsgemäßen Hochspannungsgenerators benö­ tigte minimale Entladezeit von ca. 20 min erfordert einen ge­ samten Isolationswiderstand von ca. 13 TOhm bei 100 pF Kri­ stallkapazität. Dies zu erreichen, ist durch die folgenden Maßnahmen gesichert. Der Isolationswiderstand Riso des Aufbaus wird dadurch realisiert, daß die oben erwähnte Sohle 14 sich nicht bis zum seitlichen Rand des Körpers 10 erstreckt, son­ dern, wie die Figur zeigt, ein kleiner Randstreifen 100 mit etwa 0,5 mm oder größerer (bis etwa 1 mm) Breite allseitig freibleibt. Mit einem nur etwa 0,1 mm breiten Randstreifen ist eine auf der Fläche 12 des Körpers 10 vorgesehene Elek­ trode bemessen. Eine weitere Maßnahme ist die, den pyroelek­ trischen Körper 10 zusammen mit der Funkenstrecke 3 in ein gekapseltes Gehäuse 15 mit dicht schließendem Deckel 16 ein­ zubauen, in dem für trockene Luft gesorgt ist. Insbesondere ist dazu innerhalb dieses Gehäuses ein Trocknungsmittel (insbesondere Silikagel) 17 angeordnet.
Für optimale Eigenschaften war es auch notwendig, eine eigens für die Erfindung bestimmte Funkenstrecke 3 zu konstruieren. Übliche Überspannungsableiter als Funkenstrecke haben sich für die Erfindung nicht als günstig erwiesen. Für die Erfin­ dung ist ein Modul mit einer Funkenstrecke mit Isolatorteilen aus Keramik oder Glas für die Halterung der Elektroden der Funkenstrecke bevorzugt verwendet. Insbesondere ist für die erfindungsgemäß verwendete Funkenstrecke 3 ein Silikonüberzug 131 auf den Isolatorteilen der Elektrodenhalterungen der Fun­ kenstrecke zwecks Erhöhung des Isolationswiderstandes vorge­ sehen. Die Isolatorteile sind dazu vor dem Aufbau des Moduls getrocknet worden.
Um den spannungsabhängigen exponentiellen Dunkelstrom in der Funkenstrecke 3 noch deutlicher zu verringern, sind folgende Maßnahmen ergriffen. Statt der Standardelektrodenfläche be­ kannter Überspannungsableiter sind bei der Erfindung dünne (Draht-)Spitzen 34 mit etwa 0,1 mm Durchmesser vorgesehen. Damit ist die aktive Kontaktfläche der Elektroden im Schutz­ gas N2 oder N2 + H2 verkleinert. Die Verwendung von Spitzenelek­ troden ist für die Erfindung im übrigen auch noch soweit von Vorteil, daß bei dieser Ausführung der Funkenstrecke die für Überspannungsableiter üblichen Zündstreifen nicht erforder­ lich sind.
Für die Spitzen 34 ist z. B. Platin mit 0,1 mm verwendet. Der Abstand der zwei einander gegenüberstehenden Spitzen der Fun­ kenstrecke ist auf etwa 0,1 mm bemessen, so daß sich bei z. B. 3 bar Stickstoff eine Durchbruchspannung von etwa 2500 V er­ gibt. Es ergibt sich daraus eine Schaltzeit der Funkenstrecke von etwa 2 ns. Dieses Maß ist an die Sendefrequenz des mit dem erfindungsgemäßen Generator zu speisenden Funksensors (Betriebsfrequenz 0,2 bis 2 GHz) gut angepaßt.
Die Fig. 4 zeigt den inneren Aufbau der Funkenstrecke 3, die als das oben erwähnte nicht-lineare Element dient. Mit 31 ist eine Montage-Grundplatte dieses Funkenstrecken-Elements be­ zeichnet. Sie besteht aus einem elektrisch möglichst hoch isolierendem Material. Vorzugsweise ist für die Platte 31 Ke­ ramik vorgesehen, in die zur zusätzlichen Isolation Leiter­ durchführungen 32, aus Glas bestehend, eingesetzt sind. Mit 33 sind metallene Durchführungsstifte bezeichnet, die zum ei­ nen als Basen für den Aufbau der Funkenstrecke dienen und zum anderen elektrische Leiter für Kontaktanschlüsse sind. Mit 34 sind zwei Drahtelektroden aus vorzugsweise Platin bezeich­ net, die als die eigentlichen Funkenspitzen dienen. Ihre Spitzen sind einander bis auf einen Abstand d angenähert, der die eigentliche Strecke für den Funkenüberschlag bildet. Mit 35 ist eine Kapselung dieses Aufbaus bezeichnet. Diese Kapse­ lung ist gasdicht ausgeführt. In deren Innerem, d. h. den Raum um die Funkenstrecke ausfüllend, ist Stickstoff bzw. ein Stickstoff/Wasserstoff-Gemisch enthalten, z. B. mit einem Gas­ druck zwischen 1 bis 5 Bar (bei 25°C gemessen). Optimal ist ein Gasdruck von 2,5 Bar für einen Spitzenabstand d = 0,13 mm, und zwar dies für eine Überschlagspannung von 2500 Volt mit einer Frequenz von (etwa) 436 Mhz. Ein solcher Aufbau der Funkenstrecke mit Grundplatte 31 und Kapsel 35 hat als bevor­ zugte Ausführungsform die folgenden etwaigen Abmessungen: 7 bis 8 mm Durchmesser der Grundplatte und 3 bis 4 mm Höhe von Grundplatte und Kapsel zusammengenommen.
Das Prinzip des Einbaus einer solchen Funkenstrecke 3 in Kom­ bination mit dem eigentlichen Pyrogenerator mit seinem Kri­ stall 10 zeigt die bereits beschriebene Fig. 2.
Die Fig. 5 zeigt schließlich ein Gesamt-Übersichtsbild für einen bevorzugten Aufbau eines erfindungsgemäßen Pyrogenera­ tors zusammen mit seinem zu speisenden Funksensor 5. Die Dar­ stellung der Fig. 5 ist eine Aufsicht (des noch offenen Ge­ häuses 15) vergleichsweise zur Seitenansicht nach Fig. 2 (die nur den Pyrokörper und die Funkenstrecke zeigt).
Bereits zu den voranstehend beschriebenen Figuren angegebene Bezugszeichen haben in der Fig. 5 dieselbe Bedeutung. In dem Gehäuse 15 befindet sich der eigentliche Pyrogenerator mit dem pyroelektrischen Körper 10 mit darüber liegend dem Aufbau der Funkenstrecke 3. Dieser Detailaufbau ist mit einem Pol im Gehäuse 15 geerdet. Der spannungsführende Ausgang der Funken­ strecke 3 ist mittels der Verbindung 51 mit dem Eingang des (Helix-)Filters 4 verbunden. Der Ausgang des Filters 4 ist wiederum mittels der Verbindung 52 mit dem Ausgangsanschluß 53 der Gesamtanordnung verbunden. Mit diesem Ausgangsanschluß 53 ist außerdem der Antennenausgang des Funksensors 5 verbun­ den. Außerhalb des Gehäuses 15 ist am Anschluß 53 die eigent­ liche Antennenkabel für die Antenne zur Funkabstrahlung des Sensorsignals anzuschließen.
Ein wie voranstehend beschriebener Generator 1 mit dem Funk­ sensor 5 ist geeignet, als Fern-Temperaturmeßeinrichtung und insbesondere auch als Fern-Wärmemengen-(Verbrauchs-)Messer verwendet zu werden. In der eingangs angegebenen älteren Pa­ tentanmeldung ist ein solcher, auf dem Funkweg abzufragender Wärmemesser in seinen technischen Einzelheiten des prinzipi­ ellen Aufbaus und des praktischen Einsatzes beschrieben. Für den Zweck der Temperaturmessung ist auch das Substratplätt­ chen des Funksensors 5 mit der Wärmequelle W wärmegekoppelt verbunden. Bekanntermaßen ist das Substratplättchen aus ins­ besondere Lithiumniobat oder Lithiumtantalat des Funksensors, d. h. des eigentlichen Oberflächenwellen-Bauteils temperatur­ empfindlich bzw. kann als temperaturempfindliches Element ausgebildet sein.
Ein Funksensor mit wie hier erfindungsgemäß konstruiertem und in seinen Einzelheiten bemessenen Hochspannungsgenerator mit Pyroeffekt kann aber auch für die Messung und Fernabfrage an­ derer physikalischer Größen eingesetzt werden. Insbesondere sind dies die elektrische Spannungsmessung, die mechanische Kraftmessung, die Bewegungs-/Beschleunigungs-Messung und der­ gleichen. In jeweils zugeordneter bekannter Weise wird für solche Messungen der Funksensor bzw. dessen Substratplättchen mit der zu messenden physikalischen Größe beaufschlagt bzw. durch diese in seiner Eigenschaft beeinflußt. Das eigentliche Meßelement ist der Funksensor, der mit elektrischer Energie des erfindungsgemäß optimiert ausgeführten pyroelektrischen Hochspannungsgenerators gespeist wird. An sich kann ein sol­ cher Funksensor auf eine mäßig bemessene Distanz auch ohne eine solche Speisung funkabgefragt werden. Die hier beschrie­ bene elektrische Speisung dient dazu, die Funkreichweite we­ sentlich zu vergrößern und insbesondere die Pulkfähigkeit solcher Funksensoren zu erhöhen.

Claims (13)

1. Pyroelektrischer Hochspannungsgenerator (1),
zu verwenden für einen Funksensor (5)
mit einem Filter (4) und einer Funkenstrecke (3) als nicht-linearem Element, sowie
mit einem zwischen 1 und 7 mm dick bemessenen, plätt­ chenförmigen pyroelektrischen Körper (10), der sich mit sei­ ner einen Oberfläche (12) elektrisch- und wärmekontaktierend auf einer millimeter-dicken Sohle (14) befindet, deren Außen­ randabmessungen um einen Randstreifen (100) kleiner als die anliegende Plättchenoberfläche (12) gewählt ist,
mit zwei, die Funkenstrecke (3) bildenden, einander ge­ genüberstehenden Drahtspitzen (34), die auf Basen (33) ange­ bracht sind, wobei diese Basen elektrisch-hochisoliert in ei­ ner isolierenden Grundplatte (31) befestigt sind und für die Funkenstrecke (3) eine druckgasdichte Kapselung (35) vorgese­ hen ist, und
mit einem den pyroelektrischen Körper (10), die Funken­ strecke (3) und die Induktivität (4) feuchtigkeitsdicht umge­ benden Gehäuse (15, 16).
2. Generator nach Anspruch 1, mit einer Gold-/Silberschicht auf dem pyroelektrischen Körper (10) auf dessen der Sohle (14) gegenüberliegenden Oberfläche (11) des Körpers.
3. Generator nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der pyroelektrische Körper (10) ein Lithiumtan­ talat-Einkristall ist.
4. Generator nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem Länge und Breite des Körpers (10) mit angenähert 7,5 × 5 mm bemessen sind.
5. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Sohle (14) Teil des Gehäuses (15) ist.
6. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Sohle (14) 0,5 bis 1 mm dick bemessen ist.
7. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Randstreifen (100) der Sohle gegenüber dem Körper (10) 0,5 bis 1 mm breit bemessen ist.
8. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Gehäuse (15) aus gut wärmeleitendem Material besteht.
9. Generator nach Anspruch 8, bei dem das Gehäuse (15) aus Kupfer besteht.
10. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem im Gehäuse (15) Trockenmittel (17) vorgesehen ist.
11. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die Kapselung (35) zur elektrischen Oberfläche­ nisolation mit Silikon beschichtet ist.
12. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem Kapselung (35) und Grundplatte (31) der Funken­ strecke (3) zur elektrischen Oberflächenisolation mit Silikon beschichtet sind.
13. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die druckgasdichte Umhüllung (31, 35) der Fun­ kenstrecke mit Stickstoff enthaltendem Gas mit 1 bis 5 Bar Druck gefüllt ist.
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