DE19822503C1 - Steuerventil für Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Steuerventil für KraftstoffeinspritzventilInfo
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Abstract
Es wird ein Steuerventil für ein Einspritzventil für die Einspritzung von Kraftstoff in eine Verbrennungskraftmaschine beschrieben. Das Einspritzventil weist eine Steuerkammer (4) auf, die über eine Zulaufdrossel (3) mit einem Hochdruckspeicher in Verbindung steht und die über das Steuerventil (12) und eine Ablaufdrossel (28) mit einem drucklosen Rücklauf (14) zu einem Kraftstofftank in Verbindung gebracht werden kann. Der in der Steuerkammer (4) herrschende Druck wirkt auf einen beweglichen Düsenkörper (6), der mit einer Düsennadel versehen ist, die bei der Bewegung des Düsenkörpers (6) Einspritzlöcher (7) freigibt und verschließt. Das Steuerventil (12) ist angrenzend an die Steuerkammer (4) ausgebildet, so daß der in der Steuerkammer (4) herrschende Druck an einer ersten Wirkfläche (A¶1¶) auch auf den Ventilkörper (20) des Steuerventils (12) einwirkt. Das Steuerventil (4) weist eine Ventilkammer (26) auf, die entgegengesetzt zur Steuerkammer (4) angeordnet ist, mit der Steuerkammer (4) über die Ablaufdrossel (28) in Verbindung steht und eine zweite Wirkfläche (A¶2¶) besitzt, die kleiner ist als die erste Wirkfläche (A¶1¶).
Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für ein Einspritzven
til der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art
für die Kraftstoffeinspritzung in Verbrennungskraftmaschinen.
Ein solches Steuerventil ist aus der EP 0 826 876 A1 bekannt.
Für die Kraftstoffversorgung von Verbrennungsmotoren werden
zunehmend Speichereinspritzsysteme verwendet, bei denen mit
sehr hohen Einspritzdrücken gearbeitet wird. Solche Ein
spritzsysteme sind als Common-Rail-Systeme (für Dieselmoto
ren) und HPDI-Einspritzsysteme (für Ottomotoren) bekannt.
Diese Einspritzsysteme zeichnen sich dadurch aus, daß der
Kraftstoff mit einer Hochdruckpumpe in einen allen Zylindern
des Motors gemeinsamen Druckspeicher gefördert wird, von dem
aus die Einspritzventile an den einzelnen Zylindern versorgt
werden. Das Öffnen und Schließen der Einspritzventile wird in
der Regel elektromagnetisch gesteuert, evtl. auch unter Zu
hilfenahme von Piezoelementen.
Das Steuerventil dient dazu, hydraulisch das Öffnen und
Schließen des eigentlichen Kraftstoffeinspritzventils zu be
wirken, das heißt insbesondere den Beginn und das Ende des
Einspritzvorganges zeitlich exakt festzulegen. Das Einspritz
ventil soll z. B. kontrolliert öffnen und am Ende des Ein
spritzvorganges schnell schließen. Auch soll die Einspritzung
kleinster Kraftstoffmengen zur Voreinspritzung (Pilotein
spritzung) vor der eigentlichen Einspritzung möglich sein,
mit der sich der Verbrennungsprozeß optimieren läßt.
Bei der oben genannten EP 0 826 876 A1 und der EP 0 778 411 A2
wird als Steuerventil für ein Common-Rail-System ein 2/2-
Wegeventil verwendet.
Anhand der Fig. 1 der Zeichnung wird schematisch das bekannte
Einspritzventil mit einem 2/2-Wegeventil als Steuerventil er
läutert.
Wie in der Fig. 1 gezeigt, wird bei einem Common-Rail-System
der Kraftstoff mit Systemdruck von einem Hochdruckspeicher
(nicht gezeigt) über eine Hochdruckbohrung 1 und eine Zulauf
bohrung 2 mit einer Zulaufdrossel 3 zu einer Steuerkammer 4
im Einspritzventilkörper 5 geführt. In der Steuerkammer 4
wirkt der dort herrschende Druck auf das hintere Ende eines
beweglichen Düsenkörpers 6 mit einer Düsennadel 13 am vorde
ren Ende, die bei der Bewegung des Düsenkörpers 6 Einspritz
löcher 7 im Einspritzventilkörper 5 öffnet und schließt, die
zum Brennraum des Verbrennungsmotors führen. Ebenfalls über
die Hochdruckbohrung 1 mit dem Hochdruckspeicher verbunden
ist eine Düsenkammer 8, die am vorderen Ende des Düsenkörpers
6 im Einspritzventilkörper 5 ausgebildet ist. Wenn sowohl in
der Steuerkammer 4 als auch in der Düsenkammer 8 der volle
Systemdruck anliegt, wird der Düsenkörper 6 aufgrund der grö
ßeren Wirkfläche in der Steuerkammer 4 nach unten gedrückt
und die Düsennadel 13 liegt dann auf einem Ventilsitz 15 in
der Düsenkammer 8 an und verschließt die Einspritzlöcher 7.
Von der Steuerkammer 4 führt eine Bohrung 9 im Einspritzven
tilkörper 5 mit einer Ablaufdrossel 10 zu einem in den Ein
spritzventilkörper 5 integrierten Steuerventil 12 in der Form
eines 2/2-Wegeventils. Vom Steuerventil 12 geht ein drucklo
ser Kraftstoff-Rücklauf 14 zum Kraftstofftank ab. Das Steuer
ventil 12 wird über einen Stößel 16 von einem elektromagneti
schen und/oder piezoelektrischen Aktor 18 angesteuert und be
tätigt.
Das Steuerventil 12 steuert den Druck, der in der Steuerkam
mer 4 auf den beweglichen Düsenkörper 6 ausgeübt wird. Ist
das Steuerventil 12 geschlossen, steht in der Steuerkammer 4
im wesentlichen der volle Systemdruck an, so daß die Düsenna
del 13 am vorderen Ende des Düsenkörpers 6 die Einspritzlö
cher 7 verschließt, die in den Brennraum führen. Wird der Ak
tor 18 elektrisch angesteuert, übt der Stößel 16 eine Kraft
auf das federbelastete Steuerventil 12 aus. Als Folge davon
öffnet sich das Steuerventil 12. Bei offenem Steuerventil 12
stellt sich zwischen Hochdruckspeicher, Steuerkammer 4, Steu
erventil 12 und Rücklauf 14 eine stationäre Strömung ein.
Diese Strömung führt an den einzelnen Drosseln, der Zulauf
drossel 3 und der Ablaufdrossel 10, zu einem definierten
Druckabfall. Der Druckabfall an der Zulaufdrossel 3 und der
Ablaufdrossel 10 sind jeweils so bemessen, daß sich der Druck
in der Steuerkammer 4 verringert. Dadurch nimmt die in der
Steuerkammer 4 auf den Düsenkörper 6 wirkende Kraft ab, wäh
rend der Druck in der Düsenkammer 8 gleich dem Systemdruck
bleibt, so daß sich das Einspritzventil hydraulisch durch die
in der Düsenkammer 8 auf den Düsenkörper 6 ausgeübte Kraft
öffnet. Dadurch wird die Verbindung der Düsenkammer 8 mit den
Einspritzlöchern 7 hergestellt und der Kraftstoff in den
Brennraum eingespritzt.
Diese Ausgestaltung hat den Nachteil, daß der auf das Steuer
ventil 12 im geschlossenen Zustand wirkende Druck im wesent
lichen gleich dem Systemdruck, das heißt recht hoch ist. Da
dieser Druck bei der bekannten Anordnung auf das Steuerventil
12 in Öffnungsrichtung wirkt, muß die Schließfeder des Steu
erventils 12 kräftig ausgelegt werden, um das Steuerventil 12
geschlossen zu halten. Dies führt wiederum dazu, daß die zum
Öffnen des Steuerventils erforderliche Kraft, die vom Aktor
18 aufzubringen ist, sehr groß ist.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird in der EP 0 778 411 A2
vorgeschlagen, das Steuerventil mit einem Druckausgleichsraum
und einem Druckausgleichskolben zu versehen. Das Steuerventil
steht dabei nach wie vor über eine Bohrung im Einspritzven
tilkörper mit einer Ablaufdrossel mit der Steuerkammer in
Verbindung. Bei einer Weiterentwicklung dieser Anordnung ist
die Ablaufbohrung in einem beweglichen, federbelasteten Dros
selkolben angebracht, der zwischen Steuerkammer und Steuer
ventil angeordnet ist. Die Anordnung zum Steuern des Düsenkör
pers des Einspritzventils wird damit extrem aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Steuerventil so
auszugestalten, daß die aufzubringenden Steuerkräfte bei ein
fachem Aufbau des Ventils gering sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem im Patentanspruch
1 angegebenen Steuerventil gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Steuerven
tils sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung stellt demnach ein in den Einspritzventilkörper
integriertes 2/2-Wegeventil dar. Das erfindungsgemäße Steuer
ventil ist sehr einfach aufgebaut, vollständig in den Ein
spritzventilkörper integriert und erfordert nur geringe Steu
erkräfte. Die besondere Konstruktion des erfindungsgemäßen
Steuerventils ermöglicht eine Minimierung des Ventilraumvolu
mens. Steuerventil, Drosseln und Einspritzventilkörper bilden
eine kompakte Einheit. Am Steuerventil sind keine Federn oder
ähnliche Einrichtungen zur Erzeugung von Vorspannungen nötig.
Das erfindungsgemäße Steuerventil läßt sich für kleinste Hub
bewegungen mit einem Hub von nur 20 bis 40 µm auslegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung bei
spielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein bekanntes Einspritzventil mit
einem 2/2-Wegeventil als Steuerventil;
Fig. 2 ein Einspritzventil mit dem erfindungsgemäßen
Steuerventil;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform des Ventilkörpers
für das Steuerventil der Fig. 2; und
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des Ventilkörpers
für das Steuerventil der Fig. 2.
In der Fig. 2 ist ein Einspritzventil mit einem erfindungsge
mäßen 2/2-Wegeventil als Steuerventil dargestellt.
Auch bei dem in der Fig. 2 gezeigten Einspritzventil steht
wie im Falle der Fig. 1 die Steuerkammer 4 des Einspritzven
tils über eine Hochdruckbohrung 1 und eine Zulaufbohrung 2
mit einer Zulaufdrossel 3 im Einspritzventilkörper 5 mit dem
Hochdruckspeicher in Verbindung, der sich auf Systemdruck be
findet. Obwohl in der Fig. 2 nicht mehr dargestellt, führt
auch hier die Hochdruckbohrung 1 weiter zu einer Düsenkammer
am vorderen Ende des beweglichen Düsenkörpers 6, der mit sei
nem hinteren Ende in die Steuerkammer 4 ragt bzw. eine Seite
der Steuerkammer 4 bildet.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Fig. 2 ist das
Steuerventil 12 unmittelbar angrenzend an die Steuerkammer 4
angeordnet. Dazu ist im Einspritzventilkörper 5 eine Ausspa
rung 30 ausgebildet, die sich gegenüber dem Düsenkörper 6
bzw. der für die Aufnahme des Düsenkörpers 6 bestimmten Boh
rung in Längsrichtung des Einspritzventilkörpers 5 von der
Steuerkammer 4 weg erstreckt. In die Aussparung 30 ist ein
Ventilkörper 20 eingesetzt. Ähnlich wie der Düsenkörper 6 ist
auch der Ventilkörper 20 des Steuerventils 12 zwar in Längs
richtung des Einspritzventilkörpers 5 beweglich, jedoch ab
dichtend in die Aussparung 30 eingepaßt.
Die Aussparung 30 ist zur Steuerkammer 4 hin offen, so daß
der in die Aussparung 30 eingesetzte Ventilkörper 20 mit ei
ner Fläche A1 (seiner Bodenfläche) in die Steuerkammer 4 ragt
bzw. mit dieser Fläche A1 eine Seite der Steuerkammer 4 bil
det. In der Regel liegt diese Seite der Seite der Steuerkam
mer 4 gegenüber, die vom Düsenkörper 6 gebildet wird.
Auf der anderen Seite (der Oberseite) der Aussparung 30, die
von der Steuerkammer 4 abgewandt ist, ist im Einspritzventil
körper 5 eine Bohrung 40 vorgesehen, durch die der Stößel 16
des elektromagnetischen und/oder piezoelektrischen Aktors (in
der Fig. 2 nicht dargestellt) verläuft. Der Durchmesser des
Stößels 16 ist kleiner als der der Bohrung 40, und die Boh
rung 40 bildet einen Teil des drucklosen Rücklaufs, durch den
der Kraftstoff aus der Steuerkammer 4 bei geöffnetem Steuer
ventil 12 in den Kraftstofftank zurückfließt.
Die Bohrung 40 wiederum hat einen kleineren Durchmesser als
die Aussparung 30. Der Übergang von der Bohrung 40 in die
Aussparung 30 ist als Ventilsitz 24 für das Steuerventil 12
ausgebildet, an dem bei geschlossenem Steuerventil 12 eine
Dichtfläche 22 an der Oberseite des Ventilkörpers 20, das
heißt an der von der Steuerkammer 4 abgewandten Seite des
Ventilkörpers 20, abdichtend zur Anlage kommt.
Anschließend an die dem Ventilsitz 24 entsprechende Dichtflä
che 22 weist der Ventilkörper 20 an seinem Außenumfang einen
radialen Absatz oder eine radiale Einschnürung 25 auf. Die
Einschnürung 25 erweitert sich stufenförmig in einem Abstand
von der Oberseite des Ventilkörpers 20 und von der Dichtflä
che 22 auf den Außendurchmesser des Ventilkörpers 20, der dem
Innendurchmesser der Aussparung 30 entspricht. Die Ein
schnürung 25 läßt zusammen mit einer radialen Schulter 32 am
oberen Ende der Aussparung 30 am oberen Ende des Steuerven
tils 12 eine Ventilkammer 26 entstehen.
Die Einschnürung 25 weist bezüglich des in der Ventilkammer
26 herrschenden Drucks eine ringförmige Wirkfläche A2 auf,
die der Wirkfläche A1 an der Unterseite des Ventilkörpers 20
gegenüberliegt und die kleiner ist als diese Wirkfläche A1.
Die Verhältnisse sind somit ähnlich wie beim Düsenkörper 6,
der sich unter Berücksichtigung der verschiedenen Wirkflächen
an seinem oberen bzw. unteren Ende in Abhängigkeit von den
Drücken in der Steuerkammer 4 und der Düsenkammer 8 auf und
ab bewegt.
In den Ventilkörper 20 ist eine Ablaufbohrung 27 mit einer
Ablaufdrossel 28 integriert. Die Ablaufbohrung 27 mit der Ab
laufdrossel 28 erstreckt sich von der Steuerkammer 4 zur Ven
tilkammer 26, das heißt von der an die Steuerkammer 4 angren
zenden bzw. in diese ragenden Seite des Ventilkörpers 20 zu
der Einschnürung 25.
Im Ausgangszustand, bei geschlossenem Einspritzventil, wird
der Ventilkörper 20 des Steuerventils 12 durch den Druck in
der Steuerkammer 4, der praktisch dem Systemdruck entspricht,
gegen den Ventilsitz 24 gedrückt, so daß zwischen der Ventil
kammer 26 und der Bohrung 40, die Teil des drucklosen Rück
laufs zum Kraftstofftank ist, keine Verbindung besteht. Zwar
liegt über die Ablaufbohrung 27 und die Ablaufdrossel 28 in
der Ventilkammer 26 im wesentlichen der gleiche Druck wie in
der Steuerkammer 4 an, da jedoch die Fläche A1, über die der
Druck von der Seite der Steuerkammer 4 auf den Ventilkörper
20 einwirkt, größer ist als die Fläche A2, über die der Druck
in der Ventilkammer 26 in entgegengesetzter Richtung wirkt,
ist die resultierende Kraft in Richtung Ventilsitz gerichtet.
Der Systemdruck liegt in der Steuerkammer 4 auch am Düsenkör
per 6 an, so daß die Düsennadel am vorderen Ende des Düsen
körpers 6 in ihren Sitz gedrückt wird und die Verbindung zu
den Einspritzlöchern 7 unterbrochen ist. Folglich wird kein
Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt.
Bei einer elektrischen Ansteuerung des Aktors 18 wird über
den Stößel 16 eine Kraft auf das Steuerventil 12 ausgeübt,
die den Ventilkörper 20 vom Ventilsitz 24 abhebt. Da an der
Wirkfläche A2 der Ventilkammer 26 bereits eine in Öffnungs
richtung wirkende Kraft anliegt, braucht die vom Stößel 16
ausgeübte Kraft nur mehr die Differenz zu der an der größeren
Wirkfläche A1 angreifenden Kraft zu überwinden.
Beim Abheben des Ventilkörpers 20 vom Ventilsitz 24 wird zwi
schen der Ventilkammer 26 und der Bohrung 40, die Teil des
drucklosen Rücklaufs zum Kraftstofftank ist, eine Verbindung
hergestellt. Damit strömt Kraftstoff aus der Hochdruckbohrung
1 durch die Zulaufdrossel 3, die Steuerkammer 4, die Ablauf
drossel 28 und die Ventilkammer 26 in die Bohrung 40. Der
Durchmesser der Ablaufdrossel 28 ist größer als der Durchmes
ser der Zulaufdrossel 3 im Einspritzventilkörper 5. Der
Durchfluß durch die Zulaufdrossel 3 ist deshalb geringer als
der durch die Ablaufdrossel 28, so daß der Druck in der Steu
erkammer 4 abnimmt. Der Düsenkörper 6 wird somit entlastet,
und der in der Düsenkammer 8 (Fig. 1) anstehende Systemdruck
hebt die Düsennadel von ihrem Sitz ab und gibt die Verbindung
zu den Einspritzlöchern 7 frei. Damit beginnt der Einspritz
vorgang.
Der Hub des Ventilkörpers 20 beim Abheben vom Ventilsitz 24
und der dieser Bewegung entgegengerichtete Hub des Düsenkör
pers 6 können so abgestimmt sein, daß die Unterseite des Ven
tilkörpers 20 an der Oberseite des Düsenkörpers 6 zur Anlage
kommt. Da beides plane Flächen sind, wird dadurch die in die
Unterseite des Ventilkörpers 20 mündende Ablaufbohrung 27
verschlossen. Als Folge davon fließt im wesentlichen kein
Kraftstoff mehr durch den Rücklauf ab. Gleichzeitig erhöht
sich der Druck in der Steuerkammer 4.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich der Leckstrom des
Einspritzventils und damit die unnötig geförderte Kraftstoff
menge verringert. Sie muß jedoch nicht in jedem Fall vorgese
hen werden.
Nach Beendigung der Ansteuerung des Aktors 18 wird der Ven
tilkörper 20 durch den Druck in der Steuerkammer 4, der immer
größer ist als der Druck in der mit dem drucklosen Rücklauf
in Verbindung stehenden Ventilkammer 26, an den Ventilsitz 24
gedrückt. Damit wird die Verbindung zur Bohrung 40 und zum
drucklosen Rücklauf unterbrochen, so daß sich in der Steuer
kammer 4 wieder der volle Druck aufbauen kann. Der Druck in
der Steuerkammer 4 führt am Düsenkörper 6 zu einer Kraft in
Richtung zum Sitz der Düsennadel, die die Düsennadel wieder
in ihren Sitz drückt und den Einspritzvorgang beendet.
In der Fig. 3 ist die bei dem Einspritzventil der Fig. 2 ver
wendete Ausführungsform des Ventilkörpers 20 im Detail darge
stellt. Die Ablaufbohrung 27 mit der Ablaufdrossel 28 ver
läuft von der Unterseite des Ventilkörpers 20, die an die
Steuerkammer 4 angrenzt, schräg durch den Ventilkörper 20 und
mündet direkt in die Einschnürung 25 unterhalb der Dichtflä
che 22.
Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform des Ventil
körpers 20. Bei dieser Ausführungsform verläuft die Ablauf
bohrung 27 mit der Ablaufdrossel 28 in Richtung der Längsach
se des Ventilkörpers 20 von der Unterseite des Ventilkörpers
20, die an die Steuerkammer 4 angrenzt, durch den Ventilkör
per 20 und mündet in eine Querbohrung 29, die senkrecht zur
Längsachse durch den Ventilkörper 20 verläuft und die in die
Einschnürung 25 unterhalb der Dichtfläche 22 einmündet.
Claims (7)
1. Steuerventil für ein Einspritzventil für die Einspritzung
von Kraftstoff in eine Verbrennungskraftmaschine mit
einer Steuerkammer (4), die über eine Zulaufdrossel (3) mit einem Hochdruckspeicher in Verbindung steht und die über eine Ablaufdrossel (10, 28) und das Steuerventil (12), das einen axial beweglichen Ventilkörper. (20) aufweist, mit einem drucklosen Rücklauf (14) zu einem Kraftstofftank in Verbin dung gebracht werden kann,
wobei die Zulaufdrossel (3) und die Ablaufdrossel (10, 28) so dimensioniert sind, daß der Druckabfall an der Zulaufdrossel (3) größer als der Druckabfall an der Ablaufdrossel (10, 28) ist,
wobei das Steuerventil (12) angrenzend an die Steuerkammer (4) ausgebildet ist und der Ventilkörper (20) des Steuerventils (12) mit einer ersten Wirkfläche (A1) an die Steuerkammer an grenzt,
wobei der Ventilkörper (20) an einer der Steuerkammer (4) und der ersten Wirkfläche (A1) entgegengesetzten Seite eine mit einem Ventilsitz (24) zusammenwirkende Dichtfläche (22) auf weist und die Steuerkammer (4) mit dem Rücklauf (14) durch Abheben des Ventilkörpers (20) mit seiner Dichtfläche (22) von dem Ventilsitz (24) in Verbindung gebracht werden kann, wobei der in der Steuerkammer (4) herrschende Druck auf einen beweglichen Düsenkörper (6) wirkt, der mit einer Düsennadel (13) versehen ist, die bei der Bewegung des Düsenkörpers (6) Einspritzlöcher (7) freigibt und verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (12) eine Ventilkammer (26) umfaßt, die entgegengesetzt zur Steuerkammer (4) angeordnet ist und mit der Steuerkammer (4) über die Ablaufdrossel (28) in Verbin dung steht und eine zweite der ersten entgegengesetzt wirkende Wirkfläche (A2) am Ventilkörper (20) aufweist, die kleiner ist als die erste Wirkfläche (A1), und
daß die Ventilkammer (26) in Strömungsrichtung hinter der Ab laufdrossel (28) und vor der Dichtfläche (22) mit dem zugehö rigen Ventilsitz (24) angeordnet ist.
einer Steuerkammer (4), die über eine Zulaufdrossel (3) mit einem Hochdruckspeicher in Verbindung steht und die über eine Ablaufdrossel (10, 28) und das Steuerventil (12), das einen axial beweglichen Ventilkörper. (20) aufweist, mit einem drucklosen Rücklauf (14) zu einem Kraftstofftank in Verbin dung gebracht werden kann,
wobei die Zulaufdrossel (3) und die Ablaufdrossel (10, 28) so dimensioniert sind, daß der Druckabfall an der Zulaufdrossel (3) größer als der Druckabfall an der Ablaufdrossel (10, 28) ist,
wobei das Steuerventil (12) angrenzend an die Steuerkammer (4) ausgebildet ist und der Ventilkörper (20) des Steuerventils (12) mit einer ersten Wirkfläche (A1) an die Steuerkammer an grenzt,
wobei der Ventilkörper (20) an einer der Steuerkammer (4) und der ersten Wirkfläche (A1) entgegengesetzten Seite eine mit einem Ventilsitz (24) zusammenwirkende Dichtfläche (22) auf weist und die Steuerkammer (4) mit dem Rücklauf (14) durch Abheben des Ventilkörpers (20) mit seiner Dichtfläche (22) von dem Ventilsitz (24) in Verbindung gebracht werden kann, wobei der in der Steuerkammer (4) herrschende Druck auf einen beweglichen Düsenkörper (6) wirkt, der mit einer Düsennadel (13) versehen ist, die bei der Bewegung des Düsenkörpers (6) Einspritzlöcher (7) freigibt und verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (12) eine Ventilkammer (26) umfaßt, die entgegengesetzt zur Steuerkammer (4) angeordnet ist und mit der Steuerkammer (4) über die Ablaufdrossel (28) in Verbin dung steht und eine zweite der ersten entgegengesetzt wirkende Wirkfläche (A2) am Ventilkörper (20) aufweist, die kleiner ist als die erste Wirkfläche (A1), und
daß die Ventilkammer (26) in Strömungsrichtung hinter der Ab laufdrossel (28) und vor der Dichtfläche (22) mit dem zugehö rigen Ventilsitz (24) angeordnet ist.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablaufdrossel (28) in den Ventilkörper (20) des Steuer
ventils (12) integriert ist.
3. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Wirkfläche (A2) der Ventilkammer (26) durch eine
Einschnürung (25) an der Oberseite des Ventilkörpers (20) ge
bildet wird.
4. Steuerventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß eine Ablaufbohrung (27) mit der Ablaufdrossel (28)
im Ventilkörper (20) von der Unterseite des Ventilkörpers
(20), die an die Steuerkammer (4) angrenzt, direkt zur Ein
schnürung (25) an der Oberseite des Ventilkörpers (20) ver
läuft.
5. Steuerventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Ablaufbohrung (27) mit der Ablaufdrossel
(28) von der Unterseite des Ventilkörpers (20), die an die
Steuerkammer (4) angrenzt, zu einer Querbohrung (29) führt,
die in Höhe der Einschnürung (25) an der Oberseite des Ven
tilkörpers (20) senkrecht zur Längsachse des Ventilkörpers
(20) verläuft und in die Einschnürung (25) einmündet.
6. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Abheben des Ventilkörpers (20) vom
Ventilsitz (24) und durch Abheben der Düsennadel (13) von ei
nem zugeordneten Sitz (15) der Düsenkörper (6) und der Ven
tilkörper (20) aufeinander zubewegt werden, so daß der Abfluß
über die Ablaufdrossel (28) reduziert wird.
7. Steuerventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Düsenkörpers (6), die der ersten
Wirkfläche (A1) des Ventilkörpers (20) zugewandt ist, minde
stens teilweise als Dichtfläche ausgebildet ist, wobei bei
abgehobener Düsennadel (13) und abgehobenem Ventilkörper (20)
die Unterseite des Ventilkörpers (20) auf der Oberseite des Düsen
körpers (6) anliegt und ein Abfluß über die Ablaufdrossel (28) un
terbunden wird.
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