DE19822453A1 - Absolutprüfung von asphärischen Flächen unter Zuhilfenahme von diffraktiven Normalelementen und planen sowie sphärischen Referenzflächen - Google Patents
Absolutprüfung von asphärischen Flächen unter Zuhilfenahme von diffraktiven Normalelementen und planen sowie sphärischen ReferenzflächenInfo
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Abstract
Es wird ein Absolutverfahren zur Prüfung von asphärischen Rotationsflächen vorgeschlagen, welches mit einem speziell kodierten diffraktiven optischen Strahlformungselement arbeitet und bei dem neben der eigentlichen asphärischen Welle eine spärische Hilfswelle simultan kodiert und strukturiert wird, deren mittlere Krümmung und Krümmungssinn möglichst eng an die aspärische Welle des DOE angelehnt ist. Diese gleichzeitig kodierte spärische Welle wird demgemäß auch die Strukturierungsfehler der Lithographie im wesentlichen in identischer Größe tragen wie die eigentliche aspärische Referenzwellenfront. Dadurch ergibt sich gleichzeitig die Möglichkeit der Eichung des DOE, wodurch die Restfehler der Hilfsoptik, des DOE und des Interferometers geeicht werden können. DOLLAR A Absolutaussagen über die Abweichungen der Asphäre von ihrer Idealform werden aus mehreren Relativmessungen unter Einbeziehung einer cat's eye Position für die sphärische Hilfswelle oder durch Heranziehen eines spärischen Absolutnormals gewonnen, welches mit verwandten Methoden geprüft wurde. DOLLAR A Darüber hinaus kann man aber auch das gesamte Verfahren mit Hilfe eines Wellenfrontsensors ohne Referenzstrahlengang durchführen. Als Wellenfrontsensor sind sowohl der Shack-Hartmann Sensor aber auch Shearingverfahren geeignet.
Description
Durch den Übergang zu immer kürzeren Wellenlängen und größeren Feldern in der
Mikrolithographie wird es erforderlich in stärkerem Maße auch stark asphärisch deformierte
Flächen in das Design aufzunehmen. Da die Herstellung nicht mehr in Flächenberührung
erfolgen kann, muß sich die Fertigung in weit höherem Maße auf die Meßtechnik verlassen.
Wegen der extremen Genauigkeitsanforderungen sind aber insbesondere Verfahren zur
Absolutmessung erforderlich.
Ziel der Erfindung ist die Angabe eines Quasi-Absolutverfahrens basierend auf der Nutzung
von diffraktiven Strahlformungselementen im Objektstrahlengang eines
Zweistrahlinterferometers oder im Teststrahlengang eines Shack-Hartmann Sensors und
hochgenauen Phasenmessungen bzw. einer geeigneten Kombination solcher Messungen zum
Erhalt von Abweichungen von der mathematischen Idealform.
Bekannt sind Verfahren zur Prüfung von asphärischen Flächen unter Verwendung von
Kompensationsoptiken, die die Aufgabe haben, eine asphärisch deformierte Welle aus einer
ebenen oder sphärischen Welle derart zu erzeugen, daß von der so geformten Welle die
asphärische Fläche überall senkrecht getroffen wird und danach die reflektierte Welle
wiederum in eine nahezu ebene oder sphärische Welle zurückverwandelt wird. Die
Kompensationsoptik kann entweder ein refraktives Linsensystem bzw. Einzelglied- eine
sogenannte "null lens"- oder ein diffraktives Element sein, welches im Computer berechnet
und durch lithographische Aufzeichnung erzeugt wird. In beiden Fällen erreicht man zweierlei:
1) wird die Prüflingsfläche in allen Punkten nahezu senkrecht beleuchtet und damit mit
gleicher Empfindlichkeit getestet und 2.) wirken sich wegen des cos-Charakters der
Justageaberrationen bei kleinen Dejustagen die Justagefehler ungefähr gleich für alle Punkte
der Oberfläche aus. In einem begrenzten Umfang hat die Kompensationsoptik neben der
korrekten Beleuchtung auch noch die Funktion eines Absolutnormals. Man sieht aber
unmittelbar ein, daß ein komplexes optisches Null-System für sich nicht mehr prüfbar ist, da
die erzeugte Wellenfront eine phasenkonjugierte Welle zur Prüflingsoberfläche darstellt. Auch
der Einsatz von diffraktiven Elementen bringt hier keine absolute Lösung im Sinne der
absoluten Flächenprüfung von Sphären, da man sich auf die Absolutgenauigkeit der
Lithographie verlassen muß. Für höchste Genauigkeiten ist das aber auch keine schlüssige
Lösung, da die Lithographie auch nicht frei von Fehlern ist. Außerdem sind die
Interferometerkomponenten auch nicht frei von Flächenabweichungen und
Homogenitätsschwankungen, weshalb auch diese Beiträge mit herausgeeicht werden müssen.
Zur Klarstellung sei das Verfahren zur Absolutprüfung von Sphären zunächst näher erläutert.
Zur Absolutprüfung von sphärischen Flächen und von ganzen Objektiven ist das Verfahren
von Jensen und Schwider /1,2/ bekannt. Dabei wird mit mehreren Prüflingspositionen in
einem Interferometerarm gearbeitet oder in abgewandelter Form mit einem Shack-Hartmann
Wellenfrontsensor die Wellenaberration über die Winkelaberrationen bestimmt.
Die Prüfanordnung zur Absolutprüfung von sphärischen Flächen bzw. von ganzen Objektiven
hat dann das prinzipielle Aussehen wie in Fig. 1a dargestellt. Das Licht z. B. von einem Laser
trifft auf einen Strahlteiler und wird zur Beleuchtung des Prüflings auf ein Aufweitungssystem
mit anschließendem Strahlformungssystem umgelenkt. Das Strahlformungssystem erzeugt eine
angepaßte Kugelwelle, die überall senkrecht auf die Prüflingsoberfläche trifft und dort
reflektiert wird und das Gesamtsystem in umgekehrter Richtung passiert und auf dem
Rückweg am Teilerwürfel mit einer planen Referenzwelle des Referenzarms zu einem
Interferogramm auf einem Detektor überlagert wird. Wahlweise kann aber auch mit einem
Shack-Hartmann Sensor gearbeitet werden wie in Patent /3/ und Publikation /4/ nachgelesen
werden kann. Die Dimensionierung des Gesamtsystems ist derart ausgeführt, daß die
Prüflingsfläche auf das Detektorfeld scharf abgebildet wird. Der Prüfling ist um seine Achse
drehbar und längs der optischen Achse verschiebbar angeordnet, damit die nötigen
Prüfpositionen eingenommen werden können.
Eine Absolutprüfung besteht nun in einer Abfolge von mehreren Wellenfrontmessungen in
verschiedenen Positionen des sphärischen Prüflings (s. Fig. 1b). Wenn man die
Wellenaberrationen des Referenzarms mit Wr(x, y) und des optischen Systems im Objektarm
mit WS(x, y) bezeichnet und die des Prüflings mit P(x, y), sowie die gemessenen
Wellenaberrationen Wi(x, y) mit i = 1, 2, 3 dann erhält man schließlich:
- - Grundposition: W1(x, y) = Wr(x, y) + WS(x, y) + P(x, y)
- - 180-Grad Position: W2(x, y) = Wr(x, y) + WS(x, y) + P(-x,-y)
- - cat's eye Position W3(x, y) = Wr(x, y) + ½[WS(x, y) + WS(-x,-y)]
Daraus folgen die Abweichungen des Prüflings:
2P(x, y) = W1(x, y) + W2(-x,-y)-[W3(x, y) + W3(-x,-y)]
Das absolute Wissen über die Abweichungen einer Sphäre ermöglicht das Messen eines
optischen Systems, indem man die absolut vermessene Sphäre dazu verwendet, um das
Interferometer zusammen mit seiner Hilfsoptik zu kalibrieren und danach das
Prüflingsobjektiv einbringt und die Gesamtanordnung wiederum mit der bekannten Sphäre
eicht.
Auch die Hinzunahme von absolut vermessenen Planflächen kann dazu genutzt werden, um
ein Objektiv zu vermessen. Letzteres ist besonders dann nötig, wenn das Objektiv auf
unendliche Bildweite designed ist.
Erfindungsgemäß wird folgendermaßen vorgegangen: Zur Prüfung von Asphären im Auflicht
wird z. B. ein Twyman-Green Interferometer (s. Fig. 2) verwendet, bei welchem im
Objektarm möglichst direkt vor der zu prüfenden Asphäre ein diffraktives optisches Element
(DOE) angeordnet wird, welches einerseits als Strahlformer derart wirkt, daß eine der
gebeugten Wellen im Fall perfekter Justage überall senkrecht auf die asphärische
Prüflingsoberfläche auftrifft und welches die reflektierte Welle auf dem Rückweg wieder in
z. B. eine ebene (oder sphärische) Welle mit kleinen Abweichungen umformt, wobei die
letzteren der Asphäre bzw. zum Teil auch dem Justierzustand zuzuordnen sind. Diese Welle
läßt sich danach durch Überlagern einer Referenzwelle bezüglich ihrer Phasenverteilung mit
den bekannten interferometrischen Methoden vermessen. Wenn das diffraktive Element nun
völlig fehlerfrei hergestellt werden könnte, hätte man damit das Problem der Absolutprüfung
von Asphären eindeutig gelöst. Bedauerlicherweise gibt es aber weder ideale ebene oder
sphärische Grenzflächen und natürlich auch keine idealen diffraktiven Referenzelemente. Es
muß also dafür gesorgt werden, daß die noch vorhandenen Restabweichungen des diffraktiven
Elements durch Eichung ausgeschaltet werden. Dabei ist sicherlich hilfreich, daß die zu
erwartenden Abweichungen klein sind, also höchstens von der Größenordnung einer
Wellenlänge, da bekanntlich die lithographischen Methoden an sich schon sehr genau
funktionieren müssen und das auch bei großen Durchmessern der Siliziumwafer (heute schon
im Bereich von 30 cm Durchmesser). Gerade für diese großen Durchmesser müssen auch
Asphären mit starker Asphärizität (Abweichung von einer Referenzkugel in der Ordnung von
einigen hundert µm) und Durchmessern von einigen hundert mm im Design zugelassen,
hergestellt und mit höchster Genauigkeit vermessen werden.
Die strukturbedingten globalen Restaberrationen eines diffraktiven Elements hängen sehr
stark von der maximal vorkommenden Ortsfrequenz der DOE-Struktur ab. Ein minimaler
Positionierfehler einer beugenden Struktur von Δp bei einer kleinsten Periode im DOE von p
führt zu einer Wellenaberration von
ΔW = λΔp/p.
Wenn man nun nur mit einem diffraktiven Einzelelement arbeitet, dann muß dieses Element
die gesamte Strahlablenkung, also auch den sphärischen Anteil, durch entsprechend kleine
beugende Strukturen bewerkstelligen, weshalb dadurch die erreichbare Genauigkeit erheblich
leiden muß. Bekanntlich ist aber gemessen an der sphärischen Grunddeformation die
asphärische Deformation relativ bescheiden. Das ist auch der Grund, weshalb man den
sphärischen Anteil gern durch sphärische Hilfsoptik erzeugt. Trotzdem ist dann auch in
diesem Fall keine Absolutgenauigkeit erreichbar, da viele unterschiedliche Komponenten zum
Gesamtfehler beitragen.
Geht man nun den alternativen Weg nur einer diffraktiven Komponente, so muß man dafür
sorgen, daß 1) die lithographische Genauigkeit möglichst hoch ist, 2) der sphärische Anteil
der Wellenfrontkrümmung möglichst mit geeicht werden kann und 3) der asphärische Anteil
an der DOE-Struktur möglichst niederfrequent bleibt, damit man bei der vorhandenen
lithographischen Genauigkeit die verbleibende asphärische Wellenfrontdeformation möglichst
fehlerfrei erhält.
Hier wird deshalb vorgeschlagen, daß das DOE eine Doppelstruktur erhält gemäß der Formel
für die Überlagerung von zwei Wellen für die asphärische online Struktur und eine
sphärische offset-Struktur, die die Krümmung des sphärischen Anteils der asphärischen on
line Struktur mit hinreichender Näherung modelliert:
I(x, y) = 1 + α + α cos ϕs + cos ϕa
wobei α < 1 ein Modulationsfaktor für die sphärische Welle, ϕa die Phasenverteilung der
asphärischen Welle in der DOE-Ebene (um es nochmals klar herauszustellen: es besteht die
Phase ϕa aus einem starken sphärischen Anteil Φs und einem schwachen Phasenanteil Φa) und
ϕs die Phasenverteilung der sphärischen Hilfswelle plus einem kleinen lateralen Frequenz
offset zur sauberen Trennung der asphärischen Wellen von der sphärischen Hilfswelle.
Wegen der relativen Kleinheit des asphärischen Anteils Φa an der
Gesamtwellenfrontdeformation ϕa kann man davon ausgehen, daß bei gleichzeitiger
Herstellung der difftaktiven Strukturen die sphärische Welle ungefähr einen Fehler gleicher
Größenordnung wie die eigentliche asphärische Welle mit ihrem starken sphärischen Anteil
Φs aufweist. Bei vorliegender Rotationssymmetrie sind die Krümmungsmittelpunkte für die
einzelnen Zonen längs der optischen Achse angeordnet. Es gibt folglich einen kürzesten
Krümmungsradius, an dem sich die sphärische Hilfsstruktur orientieren kann, bzw. man kann
auch den sphärischen Anteil so wählen, daß der rein asphärische Anteil überall im Feld
hinreichend klein bleibt. Die cos-förmige additive Moirestruktur läßt sich in einem
diffraktiven Element nicht so einfach realisieren, wohl aber eine binarisierte Variante, wobei
man alle Werte I < 1 + α durch eine Phase ir und alle Werte I ≦ 1 + α durch die Phase 0
representieren kann. Das sollte für eine gute Unterdrückung der nullten Beugungsordnung
sorgen und bei spatialer Filterung im Interferometer die dadurch zwangsläufig erzeugten
höheren Beugungsordnungen hinreichend beseitigen. Das Gleiche sollte auch für alle
Differenzfrequenzen gelten, die durch den nichtlinearen Kodierungsvorgang entstehen. Da
beide Wellen - die asphärische "Nutzwelle" und die sphärische Hilfswelle - im gleichen Schritt
strukturiert werden, werden sich auch die Strukturierungsfehler beiden Wellen in gleicher
Weise mitteilen.
Das eröffnet nun die folgenden Eichmöglichkeiten anhand der sphärischen Hilfswelle, für die
es einen Brennpunkt etwas seitlich der optischen Achse gibt. Bringt man in den Brennpunkt
einen Planspiegel, dann hat man wie bei der eingangs geschilderten absoluten Sphärenprüfung
eine cat's eye Position für das DOE und die gesamte Hilfsoptik des Objektstrahlengangs
realisiert. Damit ist es möglich den geraden Anteil der Referenzoptik bestehend aus DOE und
Kollimator nebst Teilerfläche zu messen.
Das Verfahren arbeitet ähnlich wie die absolute Sphärenprüfung mit 3 Positionen, die wir hier
anhand von Fig. 2 verdeutlichen wollen:
Position 1: Grundposition
Position 1: Grundposition
W1(x, y) = Wr(x, y) + WS(x, y) + A(x, y)
Position 2: 180-Grad Position
W2(x, y) = Wr(x, y) + WS(x, y) + A(-x,-y)
Position 3: cat's eye Position
W3(x, y) = Wr(x, y) + 1/2 [W'S(x, y)+W'S(-x,-y)}
Unter der Voraussetzung, daß WS(x, y) = WS'(x, y) ist, kann man die asphärischen
Abweichungen A(x, y) vom synthetischen Master DOE absolut angeben:
2A(x, y) = W1(x, y) + W2(-x,-y)-[W3(x, y) + W3(-x,-y)]
Die einzige Unsicherheit, die dieser Vorgehensweise anhaftet, besteht in einer gewissen
Unsicherheit, ob die Bedingung WS(x, y) = WS'(x, y) bei Benutzung der sphärischen
Hilfswelle, die simultan in das DOE eingeschrieben ist, erfüllt ist. Sicher erfüllt ist dies für die
sonstige Hilfsoptik und den DOE-Träger, die ja auch mit einem Fehleranteil vertreten sind.
Bleibt die Strukturierungsfrage zu klären. In der beschriebenen Vorgehensweise ist die
Hilfswelle der asphärischen Strahlformungswelle möglichst ähnlich zu wählen, d. h. gleicher
Krümmungssinn und nahezu gleiche Krümmung.
Bei gleichem Krümmungssinn, d. h. auch gleichen Vorzeichen der aufgezeichneten Phasen der
sphärischen resp. asphärischen Welle sollte der Restfehler Δcp in der Phasenmessung nach der
vorgenommenen Eichung von der Größenordnung:
Δϕ = (∇ϕa-∇ϕs)Δ sein,
wobei Δ den lokalen Fehlervektor der Strukturierungsmethode darstellt. Die
Gradientendifferenz der asphärischen Welle und der sphärischen Welle ist dann lokal auf
jeden Fall entsprechend klein auslegbar.
Der entscheidende Unterschied ist der eigentliche asphärische Anteil der asphärischen Welle,
der für sich recht klein ausfällt, da man sich diese Abweichung als Moire der beiden
Substrukturen vorzustellen hat. Man kann abschätzen, daß für die in Frage kommenden
asphärischen Abweichungen kleinste Perioden am Rande von einigen Hundert Wellenlängen
auftreten. Denkt man sich 1 µm Wellenlänge und geht man von lithographischen globalen
Genauigkeiten von 0.1 µm aus, dann sollten sich die asphärischen Anteile mit der nötigen
Genauigkeit im DOE verankern lassen. Den hochfrequenten Fehler-Anteil eicht man dann mit
der sphärischen Hilfswelle raus. Es werden folglich die örtlich langsam veränderlichen
asphärischen Anteile als hinreichend genau strukturiert angenommen.
Man kann natürlich das Interferometer inklusive das DOE für den Asphärentest mittels einer
absolut geprüften Sphäre eichen (s. Fig. 3). Die Sphäre wird dann in den off-axis
Strahlengang eingebracht und die Abweichungen W1(x, y) des Interferometers plus absolute
Sphärenfehler im Computer gespeichert. Danach wird die Sphäre herausgenommen und die
Asphäre on-axis zum DOE positioniert und die Abweichungen W2(x, y) der Einstellung mit
der Asphäre gemessen und die gespeicherten Daten der Sphärenmessung abgezogen und man
erhält:
A(x, y) = W2(x, y)-W1(x, y) + S(x, y)
wobei S(x, y) die absoluten und bekannten Abweichungen des Sphärennormals sind.
Diese Alternative kommt insbesondere dann in Betracht, wenn man keinen direkten Zugriff
auf den sphärischen Fokus hat, wie z. B. im Fall der Prüfung einer konkaven Fläche.
/1/ Jensen, A. E.; J. Opt. Soc. Am. 63 (1973) 1313A; abstract only.
/2/ G. Schulz, J. Schwider,. "Interferometric testing of smooth surfaces", Prog. in Optics XIII, E. Wolf, Ed., Elsivier Publisher New York, (1976.
/3/ Schwider, J.; "Absolutprüfung von sphärischen Flächen und Objektiven mit teilkohärenter Laserstrahlung unter Verwendung eines Wellenfrontsensors"; DPat. angem. 28.05. 97, Nr. 197 22 342.7.
/4/ J. Pfund, N. Lindlein, J. Schwider, R. Burow, Th. Blümel, K.-E. Elßner; "Absolute sphericity measurement: a comparative study on the use of interferometry and a Shack- Hartmann sensor" Opt. Lett. 1998 accepted.
/2/ G. Schulz, J. Schwider,. "Interferometric testing of smooth surfaces", Prog. in Optics XIII, E. Wolf, Ed., Elsivier Publisher New York, (1976.
/3/ Schwider, J.; "Absolutprüfung von sphärischen Flächen und Objektiven mit teilkohärenter Laserstrahlung unter Verwendung eines Wellenfrontsensors"; DPat. angem. 28.05. 97, Nr. 197 22 342.7.
/4/ J. Pfund, N. Lindlein, J. Schwider, R. Burow, Th. Blümel, K.-E. Elßner; "Absolute sphericity measurement: a comparative study on the use of interferometry and a Shack- Hartmann sensor" Opt. Lett. 1998 accepted.
Claims (8)
1. Verfahren zur Absolutprüfung von asphärischen Flächen mit Hilfe von
computererzeugten diffraktiven Elementen unter Einbeziehung von mehreren Messungen der
Wellenfrontdeformationen von gespeicherten sphärischen und asphärischen Wellenfronten
mit Hilfe von Interferometrie oder Shack-Hartmann Sensor, dadurch gekennzeichnet, daß
eine sphärische Hilfswelle in das diffraktive optische Element einstrukturiert wird, die durch
gleiche mittlere Wellenfrontkrümmung bei gleichem Krümmungssinn wie die asphärische
Welle kodiert ist und die durch eine geringe laterale Fokusverschiebung bei angemessener
Filterung leicht getrennt werden kann von der eigentlichen asphärischen Meßwelle, die so
ausgelegt ist, daß sie die asphärische Prüflingsoberfläche überall nahezu senkrecht trifft und
von dort reflektiert wird und auf dem Rückweg abermals durch Beugung am diffraktiven
Element wahlweise in eine ebene oder sphärische Welle deformiert wird, die danach mit einer
Referenzwelle zur Interferenz gebracht wird, wobei aber die sphärische Hilfswelle ihrerseits
zum Eichen der Interferenzanordnung herangezogen wird, indem mehrere
Interferometereinstellungen nacheinander realisiert werden, die die sogenannte cat's eye
Position und verschiedene Rotationspositionen des asphärischen Prüflingsoberfläche oder
wahlweise auch einer absolut geprüften sphärischen Hilfsfläche mit einschließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die asphärische
Prüflingsfläche in einem Twyman-Green Interferometer dem diffraktiven Element
nachgeordnet wird und in zwei Positionen, nämlich in einer Grundposition und einer um 180
Grad um die Symmetrieachse gedrehten Position vermessen wird und die gemessenen Daten
der Wellenfrontdeformationen in einem angeschlossenen Rechner gespeichert werden und daß
in einer dritten Messung nunmehr die im gleichen diffraktiven Element gespeicherte
sphärische Hilfswelle zu einer cat's eye Messung durch Einbringen eines gut polierten
Planspiegels in die leicht off-axis liegende Fokalebene derart ausgeführt wird, daß die
reflektierte Welle jeweils lateral an der Symmetrieachse der asphärischen Maske gespiegelte
Punkte in der Ebene des diffraktiven Elements trifft und die durch dieses Element erzeugte
und durch Filterung von anderen Wellen getrennte Planwelle zur Messung der geraden
Wellenfrontdeformationen des Testarms genutzt wird und daß aus den gemessenen und
gespeicherten Wellenfrontdeformationen der drei Messungen die asphärischen Abweichungen
des Prüflings von seiner mathematischen Form berechnet werden, wobei Dejustageterme
durch mathematische Modellierung und die Methode der kleinsten Quadrate eliminiert
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärische Hilfswelle
zusammen mit einer absolut geprüften sphärischen Referenzfläche zur Eichung der Restfehler
des diffraktiven Elements herangezogen wird und die asphärische Prüflingsoberfläche
nunmehr nur noch in einer Position vermessen werden muß, wobei die sphärischen Eichwerte
bei der Verrechnung geeignet berücksichtigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das difftaktive optische
Element leicht zur Achse geneigt in den Interferometerstrahlengang eingebracht wird und daß
diese zusätzliche Neigung bereits beim Design des Elements berücksichtigt wird und daß im
für den eigentlichen Test nicht benötigten Randbereich des Elements diffraktive
Hilfstrukturen in Reflexion angebracht werden, die die Justage des Elements zum restlichen
Interferometer und insbesondere zum Kollimator und Referenzarm des Interferometers mit
hoher Genauigkeit ermöglichen.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise Twyman-
Green oder Fizeau-Interferometer zur Asphärenprüfung eingesetzt werden und daß die
Wellenfrontmessung mit der phase-shift-Technik oder verwandten Methoden erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Selektion der
sphärischen oder asphärischen Wellenfronten spatiale Filterung in der Brennebene des
Kollimators eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß Kodierung und Balance
im DOE so gewählt werden, daß die Eichung mit der sphärischen Hilfswelle mit
ausreichender Genauigkeit bei Verwendung eines hochreflektierenden Planspiegels für die
cat's eye Position erfolgen kann und daß z. B. polarisationsoptische Maßnahmen zur
Intensitätsbalance in einem Twyman-Green Interferometer eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß statt eines
Interferometers ein Shack-Hartmann Sensor eingesetzt wird und die nötigen Modifikationen
bei der Berechnung der Absolutwerte aus den gemessenen Wellenfrontdeformationen
vorgenommen werden.
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19822453A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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