DE19818258C1 - Wärmeisolierende Umhüllung für eine Ofenmuffel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine wärmeisolierende Umhüllung für eine Ofenmuffel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Umhüllung ist aus der EP 0 775 871 A1 bekannt. Dabei besteht mindestens eine Aluminiumfolienlage aus einer Aluminiumfolie, deren Kanten mittels Heftklammern verbunden sind. Die bekannte Verbindung ist schwierig herzustellen. Es müssen die Kanten vor der Anbringung der Heftklammern auf der gesamten Länge umgebogen, aneinandergelegt und -gehalten werden. Die Verwendung von Heftklammern ist nach­ teilig, weil diese zur Entsorgung von der Aluminiumfolie zu trennen sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Umhüllung anzugeben, die einfach herzustellen und problemlos zu ent­ sorgen ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge­ löst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 8.

Die vorgenannten Maßnahmen ermöglichen eine einfache Her­ stellung der Umhüllung. Da die Verbindungsmittel aus der Folie selbst hergestellt sind, ist die Entsorgung der Um­ hüllung unproblematisch.

Vorteilhafterweise sind als Verbindungsmittel an der ersten Kante Zungen und an der zweiten Kante schlitzartige Ausneh­ mungen zum Eingriff der Zungen vorgesehen. Um eine Beschä­ digung der Zungen bei der Herstellung der Umhüllung zu ver­ meiden, sind zweckmäßigerweise am kantenseitigen Ansatz der Zunge Hinterschnitte vorgesehen. Die Zungen können minde­ stens eine Spitze aufweisen. Das erleichtert das Einfädeln in die schlitzartigen Ausnehmungen. Die vorerwähnten Ausge­ staltungen können einfach mittels Stanzen hergestellt wer­ den.

Vorteilhafterweise kann die Zunge zur Herstellung einer ge­ genseitigen Befestigung der beiden Kanten umgebogen oder verschränkt sein. In diesem Zusammenhang wird es als beson­ ders vorteilhaft angesehen, daß die Umbiegung einen Winkel von 45 bis 90° aufweist. Bei einem solchen Winkel kann die Zunge nicht nur zur Verbindung, sondern auch als Abstands­ halter für eine darüber befindliche Folienlage dienen. Nach einem Ausgestaltungsmerkmal können die Folienlagen und ins­ besondere deren Zungen (weitere) ausstellbare Abstandshal­ ter aufweisen.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an­ hand der Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Umhüllung,

Fig. 2 eine Teilquerschnittsansicht eines ersten Montage­ zustands einer Umhüllung,

Fig. 3 eine Teilquerschnittsansicht eines zweiten Monta­ gezustands einer Umhüllung und

Fig. 4 eine Teilquerschnittsansicht eines dritten Monta­ gezustands einer Umhüllung.

In Fig. 1 sind an einer ersten Kante K1 einer Aluminiumfo­ lie 1 Zungen 2 mit einer bzw. zwei Spitzen 3 vorgesehen. Am an der Kante K1 befindlichen Ansatz der Zungen 2 sind ge­ rundete Hinterschnitte 4 eingestanzt. Der Radius der Hin­ terschnitte 4 ist so gewählt, daß ein Ausreißen der Zunge 2 bei der Montage möglichst vermieden wird.

Die Zungen 2 durchgreifen Schlitze 5, die in der Nähe einer zweiten Kante K2 der Aluminiumfolie 1 vorgesehen sind. Die Schlitze 5 weisen an ihrem Enden einen Radius auf. Das wirkt einem Einreißen der Aluminiumfolie 1 im Bereich der Spitze 5 entgegen.

Im vollständig zusammengeschobenen Zustand (hier nicht dar­ gestellt) greift die zweite Kante K2 in die Ausnehmungen 4 der ersten Kante K1 ein. Die erste K1 und die zweite Kante K2 überlappen. So ist eine besonders wirkungsvolle thermi­ sche Isolation gewährleistet.

Fig. 2 zeigt im Querschnitt den Umbiegungsbereich einer Ofenmuffelwandung 6 und einen Teil einer die Ofenmuffelwan­ dung umgebenden wärmeisolierenden Umhüllung mit zwei über­ einander angeordneten Aluminiumfolien 1 und 1'. Eine Zunge 2 an der Kante K1 eines Seitenteils 9 der ersten Aluminium­ folie 1 durchgreift einen Schlitz 5 in einem anschließenden Seitenteil 7 der Aluminiumfolie 1. Diese Zunge 2 ist um 90° umgebogen, so daß die Spitze 3 auf der zweiten Aluminiumfo­ lie 1' als nächstfolgender Aluminiumfolienlage aufsteht. Bei der mit unterbrochener Linie gezeigte Variante ist die Zunge 2 mit einem Winkel von 45° umgebogen. Sie erstreckt sich bis zu einer inneren Umbiegung der zweiten Aluminium­ folien 1'.

In Fig. 3 sind in Abwandlung zur Ausführungsform gemäß Fig. 2 an beiden Seitenteilen 7 und 9 bzw. 7' und 9' beider Aluminiumfolien 1 und 1' jeweils eine Zunge 2 und 12 bzw. 2' und 12' ausgebildet zur zusätzlichen Abstützung und Sta­ bilisierung der Verbindung der beiden Kanten K1 und K2 (nur bei Folie 1 bezeichnet). Das Seitenteil 9 bzw. 9' weist je­ weils einen Schlitz 5 bzw. 5' zum Durchstecken der Zunge 2 bzw. 2' des Seitenteils 7 bzw. 7' auf.

Gemäß der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind in jeder Aluminiumfolie 1 und 1' zusätzliche, beispielsweise lappen­ förmige, Abstandshalter ausgestellt, beispielsweise paar­ weise zwei Abstandshalter 18 bzw. 18' am Seitenteil 9 bzw. 9' der Aluminiumfolie 1 bzw. 1' und zwei weitere Abstands­ halter 8 bzw. 8' am Seitenteil 7 bzw. 7'. Das Seitenteil 7' bzw. 9' der äußeren Aluminiumfolie 1' liegt auf den Ab­ standshaltern 8 bzw. 18 des Seitenteils 7 bzw. 9 der inne­ ren Aluminiumfolie 1 auf. Die durch jeweils einen Schlitz 5 bzw. 5' geführte Zunge 2 bzw. 2' der Aluminiumfolie 1 bzw. 1' ist um 180° zurückgebogen und wird in jeweils einem wei­ teren Schlitz (nicht näher bezeichnet) von jeweils einem der Abstandshalter 18 bzw. 18' durchgriffen.

Die Funktion der wärmeisolierenden Umhüllung ist folgende:

Die Hinterschnitte 4 und die an den Schlitzenden vorgesehen Radien wirken einem Einreißen der Aluminiumfolie 1 entge­ gen. Die Hinterschnitte 4 ermöglichen außerdem eine Über­ lappung der ersten Kante K1 und der zweiten Kante K2 im Verbindungszustand. Die an den Zungen 2 vorgesehen Spitzen 3 können bei entsprechendem Umbiegungswinkel als Abstands­ halter wirken. Sie können aber auch zur Befestigung, z. B. mittels Verschränkung, zur Befestigung benutzt werden. Die Abstandshalterfunktion kann auch von den zusätzlich vorge­ sehenen aus der Zunge 2 oder der Aluminiumfolie 1 ausstell­ baren Abstandshaltern 8 erfüllt werden.

Außer einer Folie aus Aluminium kann auch jede andere Folie aus einem wärmestrahlungsreflektierenden Material verwendet werden.

Bezugszeichenliste

1

,

1

'Aluminiumfolie

2

,

2

',

12

,

12

'Zunge

3

Spitze

4

Hinterschnitt

5

,

5

'Schlitz

6

Muffel

7

,

7

'Seitenteil

8

,

8

',

18

,

18

'Abstandshalter

9

,

9

'Seitenteil
K1erste Kante
K2zweite Kante

Claims (8)

1. Wärmeisolierende Umhüllung für eine Ofenmuffel (6), insbesondere eine Back- oder Bratofenmuffel, wobei die Umhüllung mindestens eine strahlungsreflektierende Foli­ enlage, vorzugsweise aus Aluminium, aufweist, die aus einer an einer ersten (K1) und einer zweiten Kante (K2) miteinander verbundene Folie (1) hergestellt ist, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der ersten (K1) mit der zweiten Kante (K2) einstückig aus der Fo­ lie (1) hergestellte Verbindungsmittel (2, 3, 4, 5) vorgesehen sind.

2. Wärmeisolierende Umhüllung nach Anspruch 1, wobei als Verbindungsmittel an der ersten Kante (K1) Zungen (2) und an der zweiten Kante (K2) schlitzartige Ausnehmun­ gen (5) zum Eingriff der Zungen (2) vorgesehen sind.

3. Wärmeisolierende Umhüllung nach Anspruch 1 oder 2, wo­ bei am kantenseitigen Ansatz der Zunge (2) Hinter­ schnitte (4) vorgesehen sind.

4. Wärmeisolierende Umhüllung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, wobei die Zunge (2) mindestens eine Spitze (3) aufweist.

5. Wärmeisolierende Umhüllung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, wobei die Spitze (3) die Ausnehmung (5) durchgreift.

6. Wärmeisolierende Umhüllung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, wobei die Zunge (2) zur Herstellung ei­ ner gegenseitigen Befestigung der beiden Kanten (K1, K2) umgebogen oder verschränkt ist.

7. Wärmeisolierende Umhüllung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, wobei die Umbiegung einen Winkel von 45 bis 90° aufweist.

8. Wärmeisolierende Umhüllung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche mit wenigstens zwei Folienlagen aus je­ weils einer Folie (1, 1'), wobei wenigstens eine der beiden Folien (1, 1') ausgestellte oder ausstellbare Ab­ standshalter (8) zum Halten eines Abstandes zur näch­ sten Folienlage und/oder der Ofenmuffel aufweist.