DE19814387A1 - Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure und Acrylsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure und AcrylsäureesternInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure bzw. Acrylsäureestern, das folgende Stufe A und ggf. B und C umfaßt: DOLLAR A A: Abkühlen eines bei der Gasphasenoxidation zur Herstellung von Acrylsäure anfallenden gasförmigen Reaktionsgemischs, das Acrylsäure enthält, mittels oligomerer Acrylsäure oder eines Gemischs aus Acrylsäure und oligomerer Acrylsäure, wobei ein Acrylsäure enthaltendes, gasförmiges Gemisch und ein Quench-Sumpfprodukt, das oligomere Acrylsäure enthält, erhalten werden; DOLLAR A B: Auftrennung des Acrylsäure enthaltenden, gasförmigen Gemischs, wobei eine Leichtsiederfraktion, eine Roh-Acrylsäure und ein Sumpfprodukt, das oligomere Acrylsäure enthält, erhalten wird; DOLLAR A C: Veresterung der in Stufe B erhaltenen Roh-Acrylsäure mittels einem oder mehreren Alkanolen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Acrylsäure, in dem ein bei der Gasphasenoxidation zur Herstellung von
Acrylsäure anfallendes gasförmiges Reaktionsgemisch, das Acrylsäure enthält,
mittels oligomerer Acrylsäure oder einem Gemisch aus Acrylsäure und
oligomerer Acrylsäure abgekühlt wird, und ein Acrylsäure enthaltendes
gasförmiges Gemisch erhalten wird. Ferner betrifft sie ein Verfahren zur
Herstellung von Acrylsäureestern. Darüber hinaus betrifft sie ganz allgemein
die Verwendung von oligomerer Acrylsäure bzw. eines Gemischs aus
Acrylsäure und oligomerer Acrylsäure zum Abkühlen eines bei der
Gasphasenoxidation zur Herstellung von Acrylsäure anfallenden gasförmigen
Reaktionsgemischs.
Acrylsäure bildet aufgrund ihrer sehr reaktionsfähigen Doppelbindung sowie
der Säurefunktion ein wertvolles Monomeres zur Herstellung von
Polymerisaten, z. B. für als Klebstoffe geeignete wäßrige
Polymerisatdispersionen.
Unter anderem ist Acrylsäure zugänglich durch Gasphasenoxidation von
Propylen und/oder Acrolein mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen
in Gegenwart von Katalysatoren bei erhöhter Temperatur, infolge der hohen
Reaktionswärme vorzugsweise unter Verdünnen der Reaktionspartner mit
Inertgasen und/oder Wasserdampf.
Als Katalysatoren werden dabei in der Regel oxidische
Mehrkomponentensysteme, z. B. auf Basis von Molybdän-, Chrom-,
Vanadium- oder Telluroxiden, eingesetzt.
Bei diesem Verfahren wird jedoch nicht reine Acrylsäure, sondern ein
Gasgemisch, das neben Acrylsäure als Nebenkomponenten im wesentlichen
nicht umgesetztes Acrolein und/oder Propylen, Wasserdampf, Kohlenoxide,
Stickstoff, Sauerstoff, Essigsäure, Formaldehyd, Benzaldehyd, Furfurale und
Maleinsäureanhydrid enthält, erhalten, von welchem die Acrylsäure
anschließend abgetrennt werden muß.
Die Isolierung der Acrylsäure aus dem gasförmigen Reaktionsgemisch erfolgt
in der Regel durch Gegenstromabsorption z. B. mit einem hochsiedenden
Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch und mehreren anschließenden
destillativen Aufarbeitungsschritten, wie dies z. B. in der DE-A 21 36 396
und der DE-A 43 08 087 beschrieben wird. Gemäß der EP-B 0 009 545,
US 5 154 800, DE-A 34 29 391 sowie der DE-A 21 21 123 wird zunächst
mit Wasser/wäßriger Acrylsäure im Gegenstrom absorbiert und anschließend
extraktiv oder azeotrop destilliert.
Nachteilig bei diesen Verfahren ist es, daß sie in der Regel technisch und
energetisch aufwendig sind und daß zur Absorption bzw. Extraktion ein
zusätzliches organisches Lösungsmittel/Lösungsmittelgemisch notwendig ist, das
in einem eigenen Destillationsschritt wieder abgetrennt und gegebenenfalls vor
der Wiederverwendung gereinigt werden muß.
Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß die bei der
Propylenoxidation neben Acrylsäure anfallende Essigsäure (Gehalt: 0,5 bis 10
Gew.-% bezogen auf die Menge der Acrylsäure) in einer aufwendigen
Destillationsstufe abgetrennt werden muß. Aufgrund der geringen
Siedepunktsunterschiede und der hohen Polymerisationsneigung der Acrylsäure
stellt dies eine schwierige Aufgabe dar, wie sich u. a. der US 3 844 903
entnehmen läßt.
Im Hinblick auf die bekannte Tatsache, daß Acrylverbindungen eine große
Neigung zur Polymerisation besitzen, sind ganz allgemein Verfahren mit
mehrstufiger destillativer Aufarbeitung nachteilig, da sie die
Polymerisationstendenz der Acrylsäure noch verstarken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nunmehr darin, ein einfaches
Verfahren zur Gewinnung von Acrylsäure zur Verfügung zu stellen, das zum
einen kein zusätzliches Lösungs-/Absorptions- bzw. Extraktionsmittel benötigt
und das darüber hinaus energetisch günstig durchführbar ist.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Acrylsäure, das folgende Stufe A umfaßt:
A: Abkühlen eines bei der Gasphasenoxidation zur Herstellung von
Acrylsäure anfallenden gasförmigen Reaktionsgemischs, das Acrylsäure
enthält, mittels oligomerer Acrylsäure oder eines Gemischs aus
Acrylsäure und oligomerer Acrylsäure, wobei ein Acrylsäure
enthaltendes, gasförmiges Gemisch und ein Quench-Sumpfprodukt, das
oligomere Acrylsäure enthält, erhalten werden.
Der Begriff "gasförmiges Reaktionsgemisch, das Acrylsäure enthält" umfaßt
erfindungsgemäß alle Reaktionsgemische, die bei der Gasphasenoxidation zur
Herstellung von Acrylsäure anfallen.
Geht man von Propylen/Acrolein als Edukte zur Herstellung von Acrylsäure
aus, handelt es sich um ein gasförmiges Reaktionsgemisch, das mit einer
Temperatur von ungefähr 200 bis 300°C aus der Gasphasenoxidation anfällt
und ungefähr 1 bis ungefähr 30 Gew.-% Acrylsäure enthält und als
Nebenprodukte nicht umgesetztes Propylen (ungefähr 0,05 bis ungefähr 1
Gew.-%), Acrolein (ungefähr 0,001 bis ungefähr 2 Gew.-%), Propan
(ungefähr 0,01 bis ungefähr 2 Gew.-%), Wasserdampf (ungefähr 1 bis
ungefähr 30 Gew.-%), Kohlenoxide (ungefähr 0,05 bis ungefähr 15 Gew.-%),
Stickstoff (0 bis ungefähr 90 Gew.-%), Sauerstoff (ungefähr 0,05 bis
ungefähr 10 Gew.-%), Essigsäure (ungefähr 0,05 bis ungefähr 2 Gew.-%),
Propionsäure (ungefähr 0,01 bis ungefähr 2 Gew.-%), Aldehyde (ungefähr
0,05 bis ungefähr 3 Gew.-%) und Maleinsäureanhydrid (ungefähr 0,01 bis
ungefähr 0,5 Gew.-%) umfaßt.
Dieses gasförmige Reaktionsgemisch wird mittels oligomerer Acrylsäure oder
einem Gemisch aus Acrylsäure und oligomerer Acrylsäure in der Regel auf
eine Temperatur von ungefähr 100 bis ungefähr 190°C, vorzugsweise
ungefähr 120 bis ungefähr 180°C und insbesondere ungefähr 130 bis
ungefähr 160°C abgekühlt, wobei ein wiederum gasförmiges, Acrylsäure
enthaltendes Gemisch erhalten wird.
Als Abkühlvorrichtung können alle aus dem Stand der Technik für diesen
Zweck bekannten Vorrichtungen eingesetzt werden, wobei vorzugsweise
Venturi-Wäscher oder Sprühkühler (Quench) und insbesondere Sprühkühler
verwendet werden.
Der erfindungsgemäß verwendete Begriff "oligomere Acrylsäure" umfaßt hier
das durch Addition der Carboxylgruppe an die olefinische Doppelbindung
durch Michael-Addition entstehende Produkt der folgenden allgemeinen
Formel I:
CH2=CHCO2-(CH2CH2CO2)n-H n = 1-10
Die Bildung von oligomerer Acrylsäure tritt bei der Acrylsäureherstellung
immer auf und wird von der Temperatur und der Verweildauer beeinflußt,
läßt sich jedoch durch Inhibitoren nicht verhindern bzw. beeinflussen.
Das so erhaltene Acrylsäure enthaltende gasförmige Gemisch wird
vorzugsweise in einer Stufe B aufgetrennt, wobei eine Roh-Acrylsäure, eine
Leichtsiederfraktion und ein Sumpfprodukt, das oligomere Acrylsäure enthält,
erhalten wird. Insbesondere wird die Auftrennung gemäß Stufe B in einer
Destillationskolonne durchgeführt, und zwar weiter bevorzugt derart, daß die
Acrylsäure über einen Seitenabzug einer Destillationskolonne erhalten wird.
Dabei wird im allgemeinen wie folgt vorgegangen:
Das Acrylsäure enthaltende gasförmige Gemisch aus Stufe A wird in den unteren Teil einer Destillationskolonne geleitet, in der die gasförmigen Bestandteile und die Leichtsieder, insbesondere Aldehyde, Essigsäure und Wasser, über den Kopf der Kolonne abgetrennt werden.
Das Acrylsäure enthaltende gasförmige Gemisch aus Stufe A wird in den unteren Teil einer Destillationskolonne geleitet, in der die gasförmigen Bestandteile und die Leichtsieder, insbesondere Aldehyde, Essigsäure und Wasser, über den Kopf der Kolonne abgetrennt werden.
Die Acrylsäure wird als Roh-Acrylsäure im unteren Drittel der
Destillationskolonne über einen Seitenabzug abgezogen.
Die Hochsieder, hauptsächlich oligomere Acrylsäure, fallen im Sumpf der
Destillationskolonne an.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren einsetzbaren Kolonnen unterliegen
keiner besonderen Beschränkung. Grundsätzlich eignen sich alle Kolonnen mit
trennwirksamen Einbauten.
Als Kolonneneinbauten kommen alle gängigen Einbauten in Betracht,
insbesondere Böden, Packungen und/oder Füllkörper. Von den Böden sind
Glockenböden, Siebböden, Ventilböden und/oder Dual-Flow-Böden bevorzugt.
Die Kolonne umfaßt wenigstens eine Kühlvorrichtung. Hierfür eignen sich
alle Wärmeüberträger oder Wärmetauscher, bei denen die bei der
Kondensation frei werdende Wärme indirekt (extern) abgeführt wird. Hierfür
können alle gängigen Apparate eingesetzt werden, wobei
Rohrbündelwärmetauscher, Plattenwärmetauscher und Luftkühler bevorzugt
sind. Geeignete Kühlmedien sind bei einem Luftkühler entsprechend Luft und
bei anderen Kühlvorrichtungen Kühlflüssigkeiten, insbesondere Wasser. Ist nur
eine Kühlvorrichtung vorgesehen, so wird diese am Kopf der Kolonne
eingebaut, in dem die Leichtsiederfraktion auskondensiert wird.
Der Fachmann kann in Abhängigkeit von der gewünschten Reinheit der kon
densierten Fraktionen und damit der Komponenten die Anzahl der
erforderlichen Kühlvorrichtungen leicht bestimmen, wobei die Reinheit der
kondensierten Komponenten im wesentlichen durch die installierte
Trennleistung der Kolonne, d. h. die Kolonnenhöhe, die Anzahl der Böden
und die über das zu kondensierende gasförmige Gemisch aus Stufe A
eingetragene Energie bestimmt wird. Zweckmäßigerweise werden bei Vorhan
densein mehrerer Kühlvorrichtungen diese in verschiedenen Abschnitten der
Kolonne eingebaut.
Z.B. können bei einem gasförmigen Gemisch aus Stufe A, das neben einem
hohen Anteil nicht kondensierbarer Komponenten eine Schwersieder-, Mittel
sieder- und Leichtsiederfraktion enthält, eine Kühlvorrichtung im unteren
Abschnitt der Kolonne zur Auskondensation der Schwersiederfraktion und eine
Kühlvorrichtung am Kopf der Kolonne zur Auskondensation der Leicht
siederfraktion vorgesehen sein. Die kondensierten Fraktionen werden an den
jeweiligen Abschnitten in der Kolonne über Seitenabzüge abgeführt. In
Abhängigkeit von der Anzahl der Komponenten in der Schwersieder-,
Mittelsieder- und Leichtsiederfraktion können jeweils auch mehrere Seiten
abzüge vorgesehen sein. Die über die Seitenabzüge abgezogenen Fraktionen
können dann weiteren Reinigungsstufen unterzogen werden, z. B. destillativen
oder extraktiven Trennverfahren oder einer Kristallisation, je nach gewünsch
ter Reinheit der Komponenten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind ein Schwersiederabzug,
ein Leichtsiederabzug und 1 oder 2 Mittelsiederabzüge vorgesehen.
Der in der Kolonne vorliegende Druck hängt von der Menge an nicht
kondensierbaren Komponenten ab und beträgt vorzugsweise 0,5-5 bar
Absolutdruck, insbesondere 0,8-3 bar Absolutdruck.
Die Temperatur im Bereich der Auftrennvorrichtung, in dem die Leichtsieder,
d. h. im wesentlichen typischerweise Aldehyde, Essigsäure und Wasser,
abgetrennt werden, beträgt ungefähr 25 bis ungefähr 50°C, vorzugsweise
ungefähr 30 bis ungefähr 40°C, die Temperatur im Bereich, in dem die
Roh-Acrylsäure erhalten wird, beträgt ungefähr 70 bis 110°C, vorzugsweise
ungefähr 80 bis ungefähr 100°C, und die Sumpftemperatur wird bei
ungefähr 90 bis ungefähr 140, insbesondere bei ungefähr 115 bis 135°C
gehalten wird.
Die genauen Betriebsbedingungen für die Kolonne, wie Temperatur- und
Druckführung, Schaltung und Anordnung der Kühlvorrichtung(en), Anordnung
der Seitenabzüge zum Abziehen der gewünschten Fraktionen, Wahl der
Kolonnenhöhe und des Kolonnendurchmessers, Anzahl und Abstand der
trennwirksamen Einbauten/Böden in der Kolonne sowie die Art der
trennwirksamen Kolonneneinbauten, können vom Fachmann im Rahmen
fachüblicher Versuche in Abhängigkeit von der Trennaufgabe ermittelt werden.
Vorteilhafterweise wird das Verfahren bei Vorhandensein einer Schwersieder
fraktion, einer Mittelsiederfraktion, einer Leichtsiederfraktion und nicht
kondensierbarer Komponente(n) in dem Acrylsäure enthaltenden, gasförmigen
Gemisch (gasförmiges Gemisch) so durchgeführt, wie es in der Figur gezeigt
ist und wie es im folgenden beschrieben ist, wobei sich die Kolonne in
verschiedene Abschnitte untergliedern läßt, in denen unterschiedliche ver
fahrenstechnische Aufgaben gelöst werden.
Die Bezugsziffern in der Figur bezeichnen hierbei die einzelnen Abschnitte
in der Kolonne (I.a bis I.f) bzw. separate Abschnitte/Apparate vor der
Kolonne (E), Zu- und Ableitungen (1-11) sowie die Kühlkreise II und III.
In der Einrichtung E wird das gasförmige Gemisch eingeleitet und
abgekühlt. Dies kann z. B. über direkte Kühlung mit im nächsten
Abschnitt der Kolonne kondensierter Schwersiederfraktion, die
oligomere Acrylsäure enthält, als Kühlmedium erfolgen. Dabei wird
das gasförmige Gemisch aus Leitung 1 in einem Quench E abgekühlt
und über Leitung 2 dem Sumpfbereich I.a der Kolonne zugeführt.
Über Leitung 3 wird die kondensierte Schwersiederfraktion zur
Kühlung des gasförmigen Gemischs in den Quench zurückgeführt.
Dabei kann die zur Kühlung zurückgeführte oligomere Acrylsäure
(Schwersieder) in einer Kühlvorrichtung (K) abgekühlt, z. B. auf 80
bis 150°C abgekühlt werden. Ein Teil des Stromes, üblicherweise
0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% Acrylsäure, wird aus
dem Prozeß ausgeschleust.
Im Kolonnenabschnitt I.b wird die Kondensationswärme extern über
Kühlkreis II mittels eines Wärmetauschers mit z. B. Wasser als
Kühlmedium abgeführt, indem kondensierte Schwersiederfraktion über
Leitung 4 aus der Kolonne abgeführt wird, gekühlt wird und ein Teil
der gekühlten, kondensierten Schwersiederfraktion über Leitung 5 der
Kolonne rückgeführt wird, während der andere Teil entsprechend dem
Stand im Quench standgeregelt über Leitung 3 in den Quench E
zurückgeführt wird. Die rückgeführte, kondensierte Schwersie
derfraktion wird im Gegenstrom zum aufsteigenden gasförmigen
Gemisch geführt.
Im Kolonnenabschnitt I.c zwischen Kolonnenabschnitt I.b (Kühlkreis
II) und I.d (Seitenabzug) erfolgt zum Kühlkreis II hin eine destillative
Anreicherung und Auskondensation der Schwersiederfraktion aus dem
im Gegenstrom nach oben geführten gasförmigen Gemisch.
Über Seitenabzug 7 im Kolonnenabschnitt I.d. wird die gewünschte
Zielkomponente Acrylsäure als Roh-Acrylsäure z. B. über einen
Fangboden flüssig abgeführt und teilweise als Rücklauf (R), ggf. über
einen Wärmetauscher unterhalb des Seitenabzugs 7 in die Kolonne
zurückgeführt.
Im Kolonnenabschnitt I.e zwischen Kolonnenabschnitt I.d (Seitenabzug
7) und I.f (Kühlkreis III) erfolgt die destillative Anreicherung der
Mittelsiederfraktion des gasförmigen Gemischs aus dem nach oben ge
führten gasförmigen Gemisch, wobei die Mittelsiederfraktion zum
Seitenabzug (Bereich I.d) hin angereichert wird.
Im Kolonnenabschnitt I.f des externen Kühlkreises III erfolgt die Kon
densation der Leichtsiederfraktion aus dem im Gegenstrom nach oben
geführten gasförmigen Gemisch. Analog zu Kühlkreis II wird die
Kondensationswärme extern über Kühlkreis III mittels eines
Wärmetauschers mit z. B. Wasser als Kühlmedium abgeführt, indem
kondensierte Leichtsiederfraktion über Leitung 8 abgezogen wird,
gekühlt wird und ein Teil der gekühlten, kondensierten
Leichtsiederfraktion über Leitung 9 der Kolonne rückgeführt wird,
während der andere Teil über Leitung 10 ausgeschleust wird. Die
nicht kondensierten Gase werden vom Kopf der Kolonne über Leitung
11 abgezogen, wobei ggf. der Gasstrom noch überhitzt werden kann,
um eine weitere Kondensation im Brüdenrohr zu vermeiden.
Das Gas wird vorzugsweise als Kreisgas über Leitung 11 in die Acrylsäure-
Herstellung zurückgefahren.
Weitere Details bezüglich dieser Verfahrensweise sind der DE-A 197 40 253
zu entnehmen, deren Inhalt durch Bezugnahme vollumfänglich in den Kontext
der vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird.
Während des Auftrennens wird zur Stabilisierung ein Polymerisationsinhibitor,
wie z. B. Phenothiazin, eine phenolische Verbindung, eine N-O-Verbindung
oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon, vorzugsweise Phenothiazin
oder Hydrochinon, ein Gemisch aus Phenothiazin und Hydrochinon,
Hydrochinonmonomethylether, p-Nitrosophenol, Nitrosodiethylanilin oder
Tetramethylpiperidin-1-oxylen, wie sie in der DE-A-16 18 141 beschrieben
sind, zugegeben.
Die nach der Auftrennung erhaltenen Leichtsieder werden nach dem
Ausschleusen aus der Auftrennvorrichtung ganz oder teilweise, gegebenenfalls
unter Zugabe eines Polymerisationsinhibitors als Rücklauf wieder in den
oberen Teil der Auftrennvorrichtung zurückgeführt, um dort die Kondensation
der im Acrylsäure enthaltenen gasförmigen Gemisch enthaltenen Leichtsieder
zu erleichtern.
Die als Mittelsieder vorzugsweise über einen Seitenabzug erhaltene Roh-
Acrylsäure wird der Kristallisation bzw. Destillation nach einem aus dem
Stand der Technik bekannten Verfahren unterworfen, wobei eine Rein-
Acrylsäure erhalten wird. Dabei wird Mutterlauge aus der Kristallisation
ganz oder teilweise und/oder ggf. ein Teil der Roh-Acrylsäure unterhalb des
Seitenabzugs der Kolonne zugeführt.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäß erhaltene Roh-Acrylsäure auch der
Veresterung nach einem Verfahren gemäß des Standes der Technik, wie dies
beispielsweise in der DE-A-195 47 485 und dem dort zitierten Stand der
Technik beschrieben ist, zugeführt werden.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur
Herstellung eines Acrylsäureesters oder eines Gemischs aus zwei oder mehr
davon, das zusätzlich zu den oben definierten Stufen A und B eine weitere
Stufe C umfaßt:
C: Veresterung der in Stufe B erhaltenen Roh-Acrylsäure mittels einem oder mehrerer Alkanole.
C: Veresterung der in Stufe B erhaltenen Roh-Acrylsäure mittels einem oder mehrerer Alkanole.
Weitere Details bezüglich der Veresterung von Acrylsäure wird auf die oben
erwähnte DE-A 195 47 485 und den darin zitierten Stand der Technik
verwiesen, die vollumfänglich in den Kontext der vorliegenden Anmeldung
durch Bezugnahme einbezogen wird.
Der in Stufe A anfallende Quench-Sumpf besteht hauptsächlich, d. h. zu 60
bis 100 Gew.-%, aus oligomerer Acrylsäure. Diese oligomere Acrylsäure
kann im Rahmen des vorliegenden Verfahrens wie folgt weiterverwendet
werden:
- 1. Die in Stufe B anfallende Schwersiederfraktion wird teilweise - entsprechend dem Stand im Quench - diesem über eine Abkühlvorrichtung, vorzugsweise einen herkömmlichen Wärmeaustauscher auf eine Temperatur im Bereich von im allgemeinen ungefähr 40 bis ungefähr 100°C, vorzugsweise ungefähr 80 bis ungefahr 100°C abgekühlt und zum Abkühlen des bei der Gasphasenoxidation zur Herstellung von Acrylsäure anfallenden gasförmigen Reaktionsgemischs, das Acrylsäure enthält, in Stufe A zurückgeführt.
- 2. Die aus dem Quench ausgeschleuste oligomere Acrylsäure wird thermisch, vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators, wie sie beispielsweise in Ullmanns Encyklopädie der techn. Chemie, 4. Aufl., Bd. 7, S. 83 beschrieben sind, vorzugsweise eine Mineralsäure oder eine von Acrylsäure verschiedene organische Säure, wie z. B. Alkyl- oder Arylsulfonsäure, insbesondere Schwefel-, Phosphor-, Methansulfon- oder p-Toluolsulfonsäure, wieder in Acrylsäure gespalten. Die dabei als Destillat anfallenden Spaltprodukte, also hauptsächlich Acrylsäure und Diacrylsäure, können dann entweder mit der in Stufe B erhaltenen Roh-Acrylsäure vereinigt und weiter aufgearbeitet bzw. weiterverarbeitet werden oder in die Stufe A zum Abkühlen des bei der Gasphasenoxidation anfallenden gasförmigen Reaktionsgemischs zurückgeführt werden. Bei der Abkühlung des gasförmigen Reaktionsgemischs verdampft diese Acrylsäure und wird auf diese Weise wieder zurückgewonnen.
- 3. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die anfallende oligomere Acrylsäure gemeinsam mit
den bei der Acrylsäureesterherstellung üblicherweise anfallenden
Oxyestern gespalten wird, wie dies in der DE-A 195 47 485
beschrieben wird. Demgemäß wird das bei der Veresterung anfallende
Sumpfprodukt, das die Oxyester enthält, zunächst abgetrennt und
anschließend
- - diesem Sumpfprodukt unmittelbar oligomere Acrylsäure
zugesetzt; die im Sumpfprodukt enthaltenen Oxyester werden
dann in Anwesenheit von von oligomerer Acrylsäure
verschiedenen Säurekatalysatoren durch Einwirkung erhöhter
Temperatur gespalten,
oder - - die Oxyester zunächst aus dem Sumpfprodukt der Acrylsäureesterherstellung destillativ abgetrennt, das Destillat mit oligomerer Acrylsäure versetzt und in Anwesenheit von von oligomerer Acrylsäure verschiedenen Säurekatalysatoren durch Einwirkung erhöhter Temperatur gespalten werden.
- - diesem Sumpfprodukt unmittelbar oligomere Acrylsäure
zugesetzt; die im Sumpfprodukt enthaltenen Oxyester werden
dann in Anwesenheit von von oligomerer Acrylsäure
verschiedenen Säurekatalysatoren durch Einwirkung erhöhter
Temperatur gespalten,
Dabei beträgt der Anteil der oligomeren Acrylsäure am zu spaltenden
Gemisch ungefähr 10 bis ungefähr 50 Gew.-%, vorzugsweise ungefähr
10 bis ungefähr 40 Gew.-%.
Vorzugsweise werden dem zu spaltenden Gemisch zusätzlich zu dem
gegebenenfalls bereits enthaltenen, von oligomerer Acrylsäure verschiedenen,
sauren Veresterungskatalysator weitere Säuren aus der Gruppe umfassend
Mineralsäuren, wie z. B. Schwefel- oder Phosphorsäure, und von oligomerer
Acrylsäure verschiedenen organischen Säuren, wie z. B. Alkyl- oder
Arylsulfonsäuren, insbesondere Methansulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure,
zugesetzt. Die insgesamt enthaltene, von oligomerer Acrylsäure verschiedene
Säuremenge kann dabei ungefähr 1 bis ungefahr 20 Gew.-%, vorzugsweise
ungefähr 5 bis ungefähr 15 Gew.-%, bezogen auf die Menge des zu
spaltenden Produkts, betragen. Die bei dieser Spaltung erhaltene Mischung,
die hauptsächlich den Acrylsäureester, Alkanol und Acrylsäure enthält, wird
entweder der Veresterung oder der Aufarbeitung des Roh-Acrylsäureesters
zugeführt.
Weitere Details bezüglich dieser Spaltung von oligomerer Acrylsäure und
dem Sumpfprodukt der Acrylsäureester-Herstellung lassen sich der oben
erwähnten DE-A 195 47 485 entnehmen, die vollumfänglich in den Kontext
der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird.
Wie sich aus obigem ergibt, betrifft somit die vorliegende Erfindung auch
ein Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure, bzw. eines Acrylsäureesters,
wobei ein Teil des in Stufe A erhaltenen Quench-Sumpfprodukts oder des
in Stufe B erhaltenen Sumpfprodukts oder ein Gemisch davon, die jeweils
oligomere Acrylsäure enthalten, in Gegenwart eines Katalysators erwärmt
werden, wobei eine Acrylsäure enthaltende Mischung erhalten wird und ein
Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure, bzw. eines Acrylsäureesters,
wobei ein Teil des in Stufe A erhaltenen Quench-Sumpfprodukts, das
oligomere Acrylsäure enthält, und bei der Veresterung gemäß Stufe C
anfallende hochsiedende Nebenprodukte ganz oder teilweise in Gegenwart
eines Katalysators erwärmt werden, wobei eine Acrylsäure und
Acrylsäureester enthaltende Mischung erhalten wird.
Die Acrylsäure enthaltende Mischung kann ganz oder teilweise zur
Abkühlung gemaß Stufe A verwendet werden. Ferner können die Acrylsäure
enthaltende Mischung und die Acrylsäure und Acrylsäureester enthaltende
Mischung ganz oder teilweise, einzeln oder vereinigt, in die Veresterung
zurückgefahren werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder aber
diskontinuierlich durchgeführt werden, wobei die kontinuierliche Durchführung
bevorzugt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die folgenden Vorteile auf:
- 1. Es wird kein fremdes Absorptions- oder Extraktionsmittel benötigt. Es werden die bei der Acrylsäureherstellung immer anfallenden oligomeren Acrylsäuren an sich zur Abkühlung des bei der Gasphasenoxidation zur Herstellung von Acrylsäure anfallenden gasförmigen Reaktionsgemischs, das Acrylsäure enthält, eingesetzt.
- 2. Das Verfahren ist technisch vergleichsweise einfach, da nur eine Auftrennvorrichtung benötigt wird. Bedingt durch die Tatsache, daß das bei der Gasphasenoxidation erhaltene Reaktionsgemisch lediglich abgekühlt und in ein weiteres gasförmiges Gemisch überführt wird, ist das Verfahren darüber hinaus energetisch relativ günstig durchzuführen.
- 3. Die oligomere Acrylsäure kann wieder in Wertprodukt, d. h. Acrylsäure, überführt werden.
Die erfindungsgemäß gewonnene Roh-Acrylsäure kann durch Kristallisation
oder Destillation direkt zu Rein-Acrylsäure verarbeitet oder mit Alkanolen
verestert werden.
In ihrer allgemeinsten Form betrifft die vorliegende Erfindung auch die
Verwendung von oligomerer Acrylsäure oder eines Gemischs aus Acrylsäure
und oligomerer Acrylsäure zum Abkühlen eines bei der Gasphasenoxidation
zur Herstellung von Acrylsäure anfallenden gasförmigen Reaktionsgemischs,
das Acrylsäure enthält.
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr noch anhand eines Beispiels erläutert
werden.
Durch zweistufige katalytische Oxidation von Propylen mit molekularem
Sauerstoff wurde auf übliche Weise ein gasförmiges Reaktionsgemisch mit
folgender Zusammensetzung erhalten:
9,84 Gew.-% Acrylsäure,
0,4 Gew.-% Essigsäure,
4,42 Gew.-% Wasser,
0,11 Gew.-% Acrolein,
0,21 Gew.-% Formaldehyd,
0,07 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, sowie Propionsäure, Furfural, Propan, Propen, Stickstoff, Sauerstoff und Kohlenoxide.
0,4 Gew.-% Essigsäure,
4,42 Gew.-% Wasser,
0,11 Gew.-% Acrolein,
0,21 Gew.-% Formaldehyd,
0,07 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, sowie Propionsäure, Furfural, Propan, Propen, Stickstoff, Sauerstoff und Kohlenoxide.
Dieses gasförmige Reaktionsgemisch wurde in einem Sprühkühler (Quench)
durch Eindüsen von oligomerer Acrylsäure (800 l/h) auf 140°C abgekühlt.
Die oligomere Acrylsäure wurde dabei über einen Wärmeaustauscher im
Kreis gefahren und eine Temperatur von 95°C eingestellt.
Überflüssige oligomere Acrylsäure wurde in einer Menge von 3 g/h
standgeregelt ausgeschleust.
Das abgekühlte, gasförmige Gemisch, das Acrylsäure enthielt, wurde über
einen Tropfenabscheider (Zyklon) in den unteren Teil einer
Destillationskolonne geleitet, die mit 60 Dual-Flow-Böden, einem Seitenabzug
zwischen dem 14. und 15. Boden und einem Sprühkondensator am Kopf der
Kolonne ausgerüstet war. Die Temperatur am Kopf der Destillationskolonne
betrug 34°C, die Sumpftemperatur der Destillationskolonne betrug 100°C.
Das im Sprühkondensator anfallende Destillat, das hauptsächlich aus Wasser
und Essigsäure bestand, wurde nach Ausschleusung von 20% desselben und
Zugabe von 2.000 ppm Hydrochinon als Rücklauf wieder auf den obersten
Kolonnenboden aufgebracht. Durch den Seitenabzug wurden 350 g/h Roh-
Acrylsäure aus der Destillationskolonne flüssig entnommen. Diese Roh-
Acrylsäure enthielt 97,3 Gew.-% Acrylsäure, 0,9 Gew.-% Essigsäure, 0,05
Gew.-% Propionsäure, 0,01 Gew.-% Acrolein, 0,03 Gew.-% Furfural und
1,5 Gew.-% Wasser.
Die im Sumpf der Destillationskolonne anfallende Schwersiederfraktion wurde
teilweise - entsprechend dem Stand im Quench - diesem zugeführt. Der
übrige Teil der Schwersiederfraktion wurde über einen Wärmeaustauscher
geleitet und auf den fünften Kolonnenboden zugefahren, wobei eine
Temperatur von 100°C eingestellt wurde.
Das aus dem Quench-Sumpf ausgeschleuste Sumpfprodukt mit einem Anteil
an oligomerer Acrylsäure von ca. 80 Gew.-% wurde in einem beheizbaren
2-l-Rührreaktor in Gegenwart von 1 Gew.-% Schwefelsäure 3 Stunden lang
auf 150°C erhitzt, wobei die entstehenden Spaltprodukte gasförmig über
einen Spritzschutz kontinuierlich abgezogen und kondensiert wurden. Das
Destillat (91 Gew.-% der Einsatzmenge) bestand hauptsächlich aus Acrylsäure
und Diacrylsäure und wurde mit 500 ppm Phenothiazin stabilisiert und
ebenfalls dem Kühlkreislauf zur Abkühlung des gasförmigen
Reaktionsgemischs zugeführt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure, das folgende Stufe A umfaßt:
- A) Abkühlen eines bei der Gasphasenoxidation zur Herstellung von Acrylsäure anfallenden gasförmigen Reaktionsgemischs, das Acrylsäure enthält, mittels oligomerer Acrylsäure oder eines Gemischs aus Acrylsäure und oligomerer Acrylsäure, wobei ein Acrylsäure enthaltendes, gasförmiges Gemisch und ein Quench- Sumpfprodukt, das oligomere Acrylsäure enthält, erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe A
das gasförmige Reaktionsgemisch, das Acrylsäure enthält, auf eine
Temperatur von 120 bis 180°C abgekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
Stufe A das gasförmige Reaktionsgemisch, das Acrylsäure enthält, in
einem Sprühkühler abgekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, das folgende weitere
Stufe B umfaßt
- B) Auftrennung des Acrylsäure enthaltenden, gasförmigen Gemischs, wobei eine Leichtsiederfraktion, eine Roh-Acrylsäure und ein Sumpfprodukt, das oligomere Acrylsäure enthält, erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auftrennung gemäß Stufe B in einer Destillationskolonne durchgeführt
wird und Acrylsäure über einen Seitenabzug der Destillationskolonne
erhalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die oligomere Acrylsäure vollständig oder teilweise in die
Abkühlung gemäß Stufe A zurückgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Stufe B erhaltene Roh-Acrylsäure, vorzugsweise durch
Kristallisation, in Rein-Acrylsäure überführt wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines Acrylsäureesters oder eines Gemischs
aus zwei oder mehr davon, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Stufe
A, wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, eine Stufe B, wie in
Anspruch 4 oder 5 definiert, sowie eine weitere Stufe C umfaßt:
- C) Veresterung der in Stufe B erhaltenen Roh-Acrylsäure mittels einem oder mehreren Alkanolen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des in Stufe A erhaltenen Quench-Sumpfprodukts oder des
in Stufe B erhaltenen Sumpfprodukts oder ein Gemisch davon, die
jeweils oligomere Acrylsäure enthalten, in Gegenwart eines Katalysators
erwärmt werden, wobei eine Acrylsäure enthaltende Mischung erhalten
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des in Stufe A erhaltenen Quench-Sumpfprodukts, das
oligomere Acrylsäure enthält, und bei der Veresterung gemäß Stufe C
anfallende hochsiedende Nebenprodukte ganz oder teilweise in Gegenwart
eines Katalysators erwärmt werden, wobei eine Acrylsäure und
Acrylsäureester enthaltende Mischung erhalten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Acrylsäure
enthaltende Mischung zur Abkühlung gemäß Stufe A verwendet wird.
12. Verwendung von oligomerer Acrylsäure oder eines Gemischs aus
Acrylsäure und oligomerer Acrylsäure zum Abkühlen eines bei der
Gasphasenoxidation zur Herstellung von Acrylsäure anfallenden
gasförmigen Reaktionsgemischs, das Acrylsäure enthält.
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