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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umschaltung redundant geschalteter,
gleichartiger Baugruppen in einem hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystem,
die gemeinsam an denselben, singulären Signalkanal angeschlossen
sind.
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Es
ist bekannt, bei der Steuerung sicherheitsrelevanter Einrichtungen
die Verfügbarkeit
dadurch zu erhöhen,
daß gleichartige
Baugruppen mehrfach vorgesehen und an einem singulären Signalkanal
redundant miteinander verschaltet sind. Dabei ist der singuläre Signalkanal
durch eine Zwei-Draht-Leitung zwischen miteinander kommunizierenden
Baugruppen des hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystems
ausgebildet.
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Dabei
wird zwischen der sogenannten heißen Redundanz und der sogenannten
kalten Redundanz unterschieden. Bei der heißen Redundanz werden die redundant
verschalteten Baugruppen synchron gesteuert, so daß alle redundant
verschalteten Baugruppen stets denselben Schaltzustand aufweisen.
Die heiße
Redundanz ist jedoch in Abhängigkeit von
der Art der redundant verschalteten Baugruppen und den an dem singulären Signalkanal
angeschlossenen Endgeräten
mit einer Reihe von Nachteilen behaftet, die insbesondere bei analoger
Signalübertragung über den
singulären
Signalkanal offensichtlich werden. Soweit die redundant verschalteten
Baugruppen Empfänger
analoger Meßwerte
sind, verfälschen
die redundant verschalteten Eingangswiderstände der Empfänger den
zu empfangenen analogen Meßwert.
Sind die redundant verschalteten Baugruppen als Sender von analogen
Stellwerten ausgeführt,
besteht die Gefahr der Zerstörung
des Senderausgangsstufen bei differierenden Signallaufzeiten zwischen
den einzelnen redundant verschalteten Sendern.
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Bei
der kalten Redundanz wird eine der redundant verschalteten Baugruppen
als aktive Baugruppe ausgewählt,
während
alle weiteren redundant verschalteten Baugruppen als passive Baugruppen bezeichnet
werden. Dabei empfangen alle redundant parallelgeordneten Baugruppen
in der automatisierungstechnischen Anlage dieselben Steuersignale, jedoch
ausschließlich
die aktive Baugruppe ist zur Kommunikation mit dem Endgerät über den
singulären
Signalkanal freigegeben.
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Bei
Ausfall der aktuell aktiven Baugruppe wird eine der aktuell passiven
Baugruppen zur neuen aktiven Baugruppe ausgewählt. Infolgedessen wird nunmehr
ausschließlich
die neuen aktiven Baugruppe zur Kommunikation mit dem Endgerät über singulären Signalkanal
freigegeben.
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Jede
der redundant geschalteten Baugruppen in einer hierarchisch aufgebauten
automatisierungstechnischen Anlage umfaßt eine Prozessorschaltung,
die über
mindestens ein Bussystem mit übergeordneten
Einrichtungen der automatisierungstechnischen Anlage Daten austauscht
und von den übergeordneten
Einrichtungen Befehle empfängt. Darüber hinaus
umfaßt
jede der redundant geschalteten Baugruppen Schnittstelleneinrichtungen,
an die der singuläre
Signalkanal angeschlossen ist. Diese Schnittstelleneinrichtungen
sind bei Ausgabebaugruppen als Sender und bei Eingabebaugruppen
als Empfänger
ausgeführt.
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Der
Vorgang des Wechsels der aktiven Baugruppe umfaßt dabei eine Mehrzahl aufeinanderfolgender
Schritte. Zunächst
werden die detektierte Störung
durch die gestörte
aktive Baugruppe an die übergeordneten
Einrichtungen der automatisierungstechnischen Anlage gemeldet und
die Schnittstelleneinrichtungen der gestörten aktiven Baugruppe in einen
Ruhezustand versetzt, womit die aktive Baugruppe in den passiven
Zustand übergeht.
Anschließend
wird durch die übergeordneten
Einrichtungen der automatisierungstechnischen Anlage eine der bis dahin
passiven Baugruppen als neue aktive Baugruppe ausgewählt. Die
Schnittstelleneinrichtungen der neuen aktiven Baugruppe werden entsprechend den
bereits vorliegenden Steuersignalen zur Kommunikation über den
singulären
Signalkanal freigegeben. Dabei wird die Signalübertragung zwischen dem Endgerät und der
jeweils aktiven Baugruppe über
den singulären
Signalkanal für
die Dauer von der Versetzung der Schnittstelleneinrichtungen der gestörten aktiven
Baugruppe in den Ruhezustand bis zur Freigabe der Schnittstelleneinrichtungen
der neuen aktiven Baugruppe entsprechend den bereits vorliegenden
Steuersignalen unterbrochen.
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Diese
Unterbrechung kann zu Fehlfunktionen des Endgeräts führen und ist daher unerwünscht. Besonders
nachteilig ist die undeterminierte Dauer der Unterbrechung, die
von verschiedenen Einflußgrößen, wie
Auslastung der übergeordneten Einrichtungen
der automatisierungstechnischen Anlage und Transferlast auf dem
Bussystem zwischen den redundant geschalteten Baugruppen und den übergeordneten
Einrichtungen, abhängig
ist.
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In
der
DE 32 25 455 A1 ist
ein redundantes Steuersystem mit zwei Rechnereinheiten beschrieben,
wobei die Rechnereinheiten jeweils mit einer identischen Anzahl
von Bausteinen, als Ein- bzw. Ausgangskoppelbausteine bezeichnet,
ausgestattet sind.
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Darüber hinaus
ist eine Vergleichereinheit vorgesehen, die mit beiden Rechnereinheiten
verbunden ist. Die beiden Rechnereinheiten arbeiten parallel und
synchron dasselbe Programm ab. Die während der Abarbeitung des Programms
anfallenden Daten der beiden Rechnereinheiten werden miteinander
verglichen und im Fehlerfall die jeweils fehlerhafte Rechnereinheit
außer
Betrieb gesetzt und vom zu steuernden Prozess getrennt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Umschaltung
redundant geschalteter, gleichartiger Baugruppen in einem hierarchisch aufgebauten
Automatisierungssystem anzugeben, das beim Wechsel der aktiven Baugruppe
eine kontinuierliche Übernahme
des eingestellten Schaltzustandes auf dem singulären Signalkanal ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit den Mitteln des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind im Anspruch 2 genannt.
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Der
Kern der Erfindung ist darin zu sehen, daß sofort nach erkannter Störung der
aktiven Baugruppe unverzüglich
unter Umgehung der übergeordneten
Einrichtungen eine der Ersatz-Baugruppen vorläufig aktiviert wird und daß diese
Aktivierung nachträglich
durch die übergeordneten
Einrichtungen authentisiert wird.
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Dadurch
wird eine kontinuierliche Übernahme
des eingestellten Schaltzustandes auf dem singulären Signalkanal beim Wechsel
der aktiven Baugruppe gewährleistet.
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Infolge
dessen werden Fehlsignalisierungen bei der Kommunikation über den
singulären
Signalkanal vermieden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit zwei gleichartigen,
redundant geschalteten Baugruppen näher erläutert. Die dazu erforderlichen
Zeichnungen zeigen
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1 ein
Prinzipdarstellung eines hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystems
mit gleichartigen, redundant geschalteten Baugruppen
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2 einen
Ablaufplan der Schritte in der aktiven Baugruppe beim Wechsel der
aktiven Baugruppe
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3 einen
Ablaufplan der Schritte in der Ersatz-Baugruppe beim Wechsel der
aktiven Baugruppe
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4 einen
Ablaufplan der Schritte in der übergeordneten
Einrichtung beim Wechsel der aktiven Baugruppe
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5 eine
Darstellung des Zeitverlaufs von Schritten beim Wechsel der aktiven
Baugruppe
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6 eine
Prinzipdarstellung von zwei redundant geschalteten Ausgabebaugruppen
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7 ein
Blockschaltbild des Redundanzmittels
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Die
prinzipielle Struktur eines hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystems
ist in 1 dargestellt. Ausgehend von einer übergeordneten Einrichtung 4 ist
ein Bussystem 7 vorgesehen, an das untergeordnete Einrichtungen 5 und 6 angeschlossen
sind. Über
dieses Bussystem 7 tauscht die übergeordnete Einrichtung 4 mit
den untergeordneten Einrichtungen 5 und 6 Daten
aus. Darüber
hinaus sendet die übergeordnete
Einrichtung 4 Befehle an die untergeordneten Einrichtungen 5 und 6.
Dazu ist sowohl die übergeordnete
Einrichtung 4 als auch die untergeordneten Einrichtungen 5 und 6 jeweils
mit einer Prozessoreinheit 8 ausgestattet, die über Befehls-
und Datenspeicher sowie Kommunikationsschnittstellen verfügt.
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Die
untergeordneten Einrichtungen 5 und 6 sind gleichartig
aufgebaute Baugruppen, die redundant geschaltet zur Kommunikation
mit einer singulären
Einrichtung 1 über
einen singulären
Signalkanal 3 ausgelegt sind. Dazu sind die redundant geschalteten gleichartigen
Baugruppen 5 und 6 mit jeweils einer ersten Schnittstelle
an das Bussystem 7 angeschlossen und mit einer zweiten
Schnittstelle mit dem singulären
Signalkanal 3 verbunden. Der singuläre Signalkanal 3 ist
durch eine Zwei-Draht-Leitung
ausgeführt.
Die Anschlüsse
der zweiten Schnittstelle der redundant geschalteten gleichartigen
Baugruppen 5 und 6 sind parallel geschaltet und
mit der Zwei-Draht-Leitung des singulären Signalkanals 3 verbunden.
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Die
Parallelschaltung der jeweils zweiten Schnittstellen der redundant
geschalteten gleichartigen Baugruppen 5 und 6 hat
den Vorteil, daß bei
der Instrumentierung der automatisierungstechnischen Anlage zunächst eine
einzige untergeordnete Einrichtung 5 zum Anschluß an den
singulären
Signalkanal 3 vorgesehen werden kann, die zu einem späteren Zeitpunkt
durch eine redundant geschaltete gleichartige Baugruppe 6 zu
einem Redundanzpärchen
ergänzt
werden kann, wobei die Öffnung
des Stromkreises über
den singulären
Signalkanal 3 vermieden wird.
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Im
weiteren wird davon ausgegangen, daß die redundant geschalteten
gleichartigen Baugruppen 5 und 6 als Sendebaugruppen
ausgeführt
sind, und daß die
singuläre
Einrichtung 1 ein Signalempfänger ist. Es liegt jedoch ebenso
im Rahmen der Erfindung, daß die
singuläre
Einrichtung 1 ein Signalsender ist, und daß die redundant
geschalteten gleichartigen Baugruppen 5 und 6 als
Signalempfänger
ausgeführt
sind. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, daß die jeweilige
Sende- bzw. Empfangsbaugruppe zum Senden bzw. Empfangen sowohl von analogen
als auch von digitalen Signalen ausgeführt sein kann.
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Während des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs
empfangen beide redundant geschalteten gleichartige Baugruppen 5 und 6 über das
Bussystem 7 dieselben Daten und Befehle von der übergeordneten
Einrichtung 4. In beiden redundant geschalteten gleichartigen
Baugruppen 5 und 6 werden die Daten und Befehle
synchron zueinander verarbeitet. Jedoch ist jeweils nur eine der
redundant geschalteten gleichartigen Baugruppen aktiv mit dem singulären Signalkanal 3 verbunden,
während
die jeweils andere der redundant geschalteten Baugruppen bezüglich des
singulären
Signalkanals 3 passiv geschaltet ist.
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Bei
der Initialisierung des hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystems
wird die Auswahl der jeweils aktiven Baugruppe aus der Gruppe der
redundant geschalteten gleichartigen Baugruppen 5 und 6 eines
singulären
Signalkanals 3 voreingestellt. Im weiteren wird davon ausgegangen,
daß die
Baugruppe 5 die aktive Baugruppe ist. Das bedeutet, daß ausschließlich die
Baugruppe 5 über
den singulären Signalkanal 3 mit
dem Signalempfänger 1 kommuniziert.
Die redundant geschaltete gleichartige Baugruppe 6 verfügt jedoch
jederzeit über
dieselben Daten und denselben Programmabarbeitungszustand wie die
aktive Baugruppe 5, ist somit sendebereit jedoch bezüglich des
singulären
Signalkanals 3 passiv geschaltet.
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Im
weiteren wird unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 der
Ablauf der Umschaltung des aktiven Zustandes bezüglich des singulären Signalkanals 3 von
der aktiven Baugruppe 5 auf die redundant geschaltete gleichartige
Baugruppe 6 erläutert.
Dabei unterliegen verzweigende Programmschritte infolge eines Entscheidungsschritts
der Konvention, daß der
Zweig der Programmfortsetzung bei negativer Entscheidung mit einer „0" gekennzeichnet ist und
der Zweig der Programmfortsetzung bei positiver Entscheidung mit
einer „1" gekennzeichnet ist.
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Im
einzelnen zeigt 2 einen Ablaufplan der Schritte
in der aktiven Baugruppe 5 beim Wechsel der aktiven Baugruppe
infolge eines Störereignisses
in der jeweils aktiven Baugruppe. Ausgehend vom Start 1000 des
Programms wird in einem Programmschritt 1101 in regelmäßigen Abständen geprüft, ob in
der Baugruppe eine Störung
vorliegt. Arbeitet die Baugruppe störungsfrei, wird der prüfende Programmschritt 1101 in
regelmäßigen Zeitabständen wiederholt.
Wird während
des Programmschritts 1101 eine Störung der Baugruppe erkannt,
wird der Verzweigung 1 folgend der Programmschritt 1102 ausgeführt. Während dieses
Schrittes 1102 wird die gesamte Baugruppe rücksetzend
initialisiert.
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Die
rücksetzende
Initialisierung wird im Programmschritt 1301 ausgewertet,
dessen Erläuterung im
Zusammenhang mit 4 erfolgt. Die rücksetzende
Initialisierung bei Programmschritt 1102 löst die Umschaltung
der aktiven Baugruppe im Programmschritt 1103 aus, die
im Programmschritt 1201 im Zusammenhang mit 3 erläutert wird.
Schließlich wird
die Ablaufsequenz mit Programmschritt 9999 beendet. Durch
die rücksetzende
Initialisierung wird die aktive Baugruppe 5 in den passiven
Zustand bezüglich
des singulären
Signalkanals 3 versetzt.
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In 3 ist
ein Ablaufplan der Schritte in der redundant geschalteten Ersatz-Baugruppe 6 beim Wechsel
der aktiven Baugruppe gezeigt, wobei diese Ersatz-Baugruppe 6 beim
Start, Programmschritt 1000, bezüglich des singulären Signalkanals 3 passivgeschaltet
ist. Bezogen auf die Darstellung in 1 laufen
die nachfolgend erläuterten
Programmschritte in der Ersatz-Baugruppe 6 ab. Ausgehend vom
Start, Programmschritt 1000, wird bei Programmschritt 1201 geprüft, ob ein
Umschaltsignal vorliegt. Das erwartete Umschaltsignal wird durch
die rücksetzende
Initialisierung der aktiven Baugruppe 5 gemäß 2 während des
Programmschritts 1103 erzeugt. Bei negativem Befund wird
der Verzweigung 0 folgend diese Prüfung in regelmäßigen Abständen wiederholt.
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Soweit
das Vorliegen eines Umschaltsignals erkannt wird, wird der Programmverzweigung
1 folgend der Programmschritt 1202 ausgeführt. Das
in der passivgeschalteten Ersatz-Baugruppe 6 im Programmschritt 1201 abgeprüfte Umschaltsignal
wird in der aktiven Baugruppe 5 infolge einer Störung bei Programmschritt 1103 erzeugt.
Mit Erkennen eines Umschaltsignals wird bei Programmschritt 1202 spontan
die Kommunikation mit dem Signalempfänger 1 über den
singulären
Signalkanal 3 aufgenommen. Dadurch wird die redundant geschaltete
Ersatz-Baugruppe 6 nunmehr zur aktiven Baugruppe. Da die
Ersatz-Baugruppe 6 vereinbarungsgemäß über dieselben Daten verfügt und denselben
Programmabarbeitungszustand aufweist wie die bis dahin aktive Baugruppe 5,
ist eine kontinuierliche und stoßfreie Übernahme und Fortsetzung der
Kommunikation mit dem Signalempfänger 1 über den
singulären
Signalkanal 3 gewährleistet.
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Zum
Zeitpunkt des Abarbeitungsschritts 1202 ist insbesondere
in einem komplexen hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystem
unbekannt, ob die übergeordnete
Einrichtung 4 bereits die Meldung der Störung der
bis dahin aktiven Baugruppe 5 empfangen hat.
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Nach
Ablauf einer unbestimmten Zeit empfängt die aktivierte Ersatz-Baugruppe 6 von
der übergeordneten
Baugruppe 4 einen Aktivierungsbefehl, der die spontane
Aktivierung bei Programmschritt 1203 authentisiert. Die
aktivierte Ersatz-Baugruppe 6 ist nunmehr im Automatisierungssystem
als aktive Baugruppe bezüglich
des singulären
Signalkanals 3 registriert. Die Ablaufsequenz endet mit
Programmschritt 9999.
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In 4 ist
der Ablauf der Schritte in der übergeordneten
Einrichtung 4 beim Wechsel der aktiven Baugruppe dargestellt.
In der übergeordneten Einrichtung 4 wird
eine Endlosschleife, beginnend mit Programmschritt 1000,
ausgeführt.
Während
Programmschritt 1301 wird geprüft, ob alle untergeordneten
Baugruppen störungsfrei
sind. Solange keine der angeschlossenen untergeordneten Baugruppen eine
Störung
meldet, wird der Programmverzweigung 1 folgend der Programmschritt 1301 in
regelmäßigen Abständen wiederholt.
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Jede
gestörte
untergeordnete Baugruppe 5 und 6 meldet ihren
Störungszustand
infolge der rücksetzenden
Initialisierung bei Programmschritt 1102 gemäß der Darstellung
in 2. Sobald die übergeordnete
Einrichtung 4 bei Programmschritt 1301 eine Störungsmeldung
einer angeschlossenen untergeordneten Baugruppe 5 und 6 empfängt, wird
die Programmabarbeitung der Programmverzweigung 0 folgend mit Programmschritt 1302 fortgesetzt.
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Während des
Programmschritts 1302 wird ermittelt, welche der angeschlossenen
untergeordneten Baugruppen 5 und 6 eine Störung gemeldet hat.
Im weiteren Verlauf der Abarbeitung wird bei Programmschritt 1303 geprüft, ob die
gestörte
untergeordnete Baugruppe 5 oder 6 eine aktive
Baugruppe 5 bezüglich
des angeschlossenen singulären
Signalkanals 3 ist.
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Soweit
die gestörte
untergeordnete Baugruppe bezüglich
des singulären
Signalkanals 3 passiv geschaltet ist, wird der Programmverzweigung
0 folgend bei Programmschritt 1311 eine Meldung an das
Bedienpersonal ausgegeben, daß eine
Baugruppe ausgefallen ist und um welche es sich handelt. Anschließend wird
die Programmabarbeitung mit Programmschritt 1301 fortgesetzt.
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Wird
bei Programmschritt 1303 ermittelt, daß die gestörte untergeordnete Einrichtung
eine bezüglich
des singulären
Signalkanals 3 aktive Baugruppe 5 ist, wird der
Programmverzweigung 1 folgend bei Programmschritt 1304 geprüft, ob das
Automatisierungssystem eine zu der gestörten untergeordneten Einrichtung 5 gleichartige
redundant geschaltete Ersatz-Baugruppe 6 aufweist. Soweit
die gestörte
untergeordnete Einrichtung 5 eine singuläre Baugruppe ist,
wird der Programmverzweigung 0 folgend bei Programmschritt 1321 das
Bedienpersonal über den Ausfall
der Baugruppe 5 alarmiert und die Programmabarbeitung mit
Programmschritt 1301 fortgesetzt.
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Wird
bei Programmschritt 1304 ermittelt, daß der gestörten untergeordneten Einrichtung 5 eine gleichartige
Ersatz-Baugruppe 6 redundant geschaltet ist, wird der Programmverzweigung
1 folgend bei Programmschritt 1305 diejenige Ersatz-Baugruppe 6 ermittelt,
die zur gestörten
untergeordneten Einrichtung 5 redundant geschaltet ist.
Dem weiteren Programmablauf folgend wird bei Programmschritt 1306 die
zur gestörten
untergeordneten Einrichtung 5 redundant geschaltete gleichartige
Ersatz-Baugruppe 6 adressiert und bei Programmschritt 1307 der
Befehl zur Übernahme
der Kommunikation mit dem Signalempfänger 1 über den
singulären
Signalkanal 3 erteilt. Dieser Befehl wird in der redundant
geschalteten gleichartigen Ersatz-Baugruppe 6 empfangen
und im Programmschritt 1203 gemäß 3 verarbeitet.
In der übergeordneten
Einrichtung wird nach Abarbeitung des Programmschritts 1307 turnusmäßig mit Programmschritt 1301 fortgesetzt.
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Es
ist offensichtlich, daß in
der übergeordneten
Einrichtung 4 in einem komplexen, hierarchisch aufgebauten
Automatisierungssystem mit einer Vielzahl untergeordneter Einrichtungen 5 und 6 von
der Erkennung einer gestörten
untergeordneten Einrichtung bei Programmschritt 1301 bis
zur Ausgabe des Übernahmebefehls
an eine redundant geschaltete gleichartige Ersatz-Baugruppe 6 bei
Programmschritt 1307 eine Abarbeitungszeit für die Programmschritte 1301 bis 1307 benötigt wird,
die zu einer spürbaren Unterbrechung
in der Kommunikation mit dem Signalempfänger 1 über den
singulären
Signalkanal 3 mit den in der Beschreibungseinleitung erwähnten Nachteilen
führt.
Insbesondere ist dabei zu berücksichtigen,
daß die
Ablaufsequenz gemäß 4 für die übergeordnete
Einrichtung 4 bezogen auf den gesamten Programmablauf in
der übergeordneten
Einrichtung 4 des hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystems
nur einen vergleichsweise geringen Anteil hat.
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Nach
Maßgabe
der Erfindung verzögert
diese Ablaufzeit jedoch nur die nachträgliche Authentisierung der
bereits vollzogenen Umschaltung der aktiven Baugruppe und Übernahme
der Kommunikation mit dem Signalempfänger 1 über den
singulären Signalkanal 3 während der
Programmschritts 1202 in der redundant geschalteten Baugruppe 6 wie
in 3 dargestellt wurde.
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Zur
Verdeutlichung dieses Zusammenhangs ist in 5 der Zeitverlauf
von signifikanten Schritten beim Wechsel der aktiven Baugruppe dargestellt.
Anhand von Gültigkeitssymbolen,
die den Wechsel eines Gültigkeitszustandes
signalisieren, sind Wechselzustände
bei der Abarbeitung der Programmschritte 1102 in der gestörten aktiven
Baugruppe 5 gemäß 2,
die Übernahme
der Kommunikation und damit Aktivschaltung der redundant geschalteten Ersatz-Baugruppe 6 bei
Programmschritt 1202 gemäß 3 und die
Authentisierung durch die übergeordnete
Einrichtung 4 gemäß Programmschritt 1307 aus 4 über die
Zeit t dargestellt. Die gestörte
aktive Baugruppe 5 signalisiert zum Zeitpunkt t0 ihren Störungszustand. Daraufhin übernimmt
die redundant geschaltete Ersatz-Baugruppe 6 zum Zeitpunkt
t1 entsprechend Programmschritt 1202 die Kommunikation
mit dem Signalempfänger 1 über den singulären Signalkanal 3.
Die Authentisierung der Übernahme
der Kommunikation durch die redundant geschaltete Ersatz-Baugruppe 6 durch
die übergeordnete
Einrichtung 4, entsprechend Programmschritt 1307 aus 4,
erfolgt zum Zeitpunkt t2.
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Die
Dauer vom Zeitpunkt t0 bis t1 wird
dabei ausschließlich
durch die Signallaufzeiten in den elektronischen Bauelementen der
gestörten
aktiven Baugruppe 5 und der redundant geschalteten gleichartigen
Ersatz-Baugruppe 6 bestimmt und liegt im Bereich einiger
Mikrosekunden. Demgegenüber
wird der Zeitabschnitt vom Zeitpunkt t0,
der Störungsmeldung
der gestörten
aktiven Baugruppe 5, bis zum Zeitpunkt t2,
dem Übernahmebefehl
der übergeordneten
Einrichtung 4, durch die Abarbeitungszeit der Programmschritte 1301 bis 1307 gemäß 4 in
der übergeordneten
Einrichtung 4 bestimmt und liegt im Bereich einiger Millisekunden.
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Auf
grund kapazitiver Leitungseffekte auf dem als Zwei-Draht-Leitung
ausgeführten
singulären Signalkanal 3 ist
eine Spannungsunterbrechung im Zeitbereich einiger Mikrosekunden
für den
angeschlossenen Signalempfänger 1 nicht
detektierbar.
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Praktisch
bedeutet die Übernahme
der Kommunikation mit dem Signalempfänger 1 über den
singulären
Signalkanal 3 durch die redundant geschaltete Ersatz-Baugruppe 6 zum
Zeitpunkt t1 eine stoßfreie und verzögerungsfreie Übernahme.
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Unter
Verwendung gleicher Bezugszeichen für gleiche Mittel ist in 6 eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung mit zwei redundant geschalteten gleichartigen Baugruppen 5 und 6 dargestellt. Jede
der redundant geschalteten Baugruppen 5 und 6 verfügt über eine
Prozessoreinheit 8, die über das Bussystem 7 mit
der in 6 nicht dargestellten übergeordneten Einrichtung 4 kommuniziert.
Die jeweils zweiten Schnittstellen der redundant geschalteten gleichartigen
Baugruppen 5 und 6 sind parallelgeschaltet und
mit dem singulären
Signalkanal 3 verbunden. Der singuläre Signalkanal 3 ist
als Zwei-Draht-Leitung ausgeführt,
an dessen freien Ende der Signalempfänger 1 angeschlossen
ist.
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Jede
der redundant geschalteten gleichartigen Baugruppen 5 und 6 ist
jeweils mit einem Redundanzumschaltmittel 570 und 670 ausgestattet.
Die Redundanzumschaltmittel 570 und 670 weisen
jeweils einen Rücksetzeingang 571 und 671,
ein Redundanzumschaltsignaleingang 572 und 672,
einen Freigabeausgang 573 und 673 sowie einen
Redundanzumschaltsignalausgang 574 und 674 auf.
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Darüber hinaus
ist jeder der gleichartigen Baugruppen 5 und 6 für jeden
angeschlossenen singulären
Signalkanal 3 mit jeweils einem Signalverstärker 510 und 610 ausgestattet.
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Vereinbarungsgemäß empfangen
beide redundant geschalteten Baugruppen 5 und 6 dieselben Daten
und Befehle über
das Bussystem 7 von der in 6 nicht
dargestellten übergeordneten
Einrichtung. Demzufolge sind an den Ausgängen der Signalverstärker 510 und 610 zu
denselben Zeitpunkten exakt dieselben Ausgangssignale verfügbar.
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Im
weiteren wird davon ausgegangen, daß die Baugruppe 5 die
aktuell aktivgeschaltete Baugruppe und die Baugruppe 6 die
aktuell passivgeschaltete redundante Baugruppe ist. Der Ausgang des
Signalverstärkers 510 der
aktiven Baugruppe 5 ist, symbolisiert durch einen geschlossenen
zweipoligen Schalter 520, mit dem singulären Signalkanal 3 verbunden.
Der Schalter 520 wird durch den Freigabeausgang 573 des
Redundanzumschaltmittels 570 betätigt.
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Im
Gegensatz dazu ist der Ausgang des Signalverstärkers 610 der passiv
geschalteten Baugruppe 6, symbolisiert durch einen geöffneten
zweipoligen Schalter 620, vom singulären Signalkanal 3 getrennt.
Der Schalter 620 wird durch den Freigabeausgang 673 des
Redundanzumschaltmittels 670 betätigt.
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Jede
der redundant geschalteten Baugruppen 5 und 6 weist
jeweils einen Redundanzumschaltsignaleingang 504 und 604 sowie
einen Redundanzumschaltsignalausgang 505 und 605 auf,
die jeweils mit dem zugehörigen
Redundanzumschaltsignaleingang 572 und 672 und
dem Redundanzumschaltsignalausgang 574 und 674 des
zugehörigen
Redundanzumschaltmittels 570 und 670 verbunden
sind.
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Die
redundante Verschaltung der gleichartigen Baugruppen 5 und 6 besteht
nunmehr darin, daß der
Redundanzumschaltsignalausgang 505 der aktiven Baugruppe 5 über eine
Signalleitung 11 mit dem Redundanzumschaltsignaleingang 604 der
passiv geschalteten redundanten Baugruppe 6 verbunden ist,
und daß der
Redundanzumschaltsignalausgang 605 der passiv geschalteten
Baugruppe 6 über
eine Signalleitung 12 mit dem Redundanzumschaltsignaleingang 504 der
aktiven Baugruppe 5 verbunden ist.
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In
jeder der gleichartigen Baugruppen 5 und 6 wird
im Störungsfall,
gemäß Programmschritt 1102 in 2,
ein Rücksetzsignal 503 und 603 erzeugt, das
am Rücksetzeingang 571 und 671 des
jeweiligen Redundanzumschaltmittels 570 und 670 aufgeschaltet
ist.
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Beim
Auftreten einer Störung
in der aktiven Baugruppe 5 wird gemäß Programmschritt 1102 das Rücksetzsignal 503 aktiviert.
Daraufhin wird über
den Freigabeausgang 573 der Schalter 520 geöffnet und gleichzeitig über den
Redundanzumschaltsignalausgang 574 des Redundanzumschaltmittels 570,
den Redundanzumschaltsignalausgang 505 der aktiven Baugruppe 5,
die Signalleitung 11 an den Redundanzumschaltsignaleingang 604 der
redundant geschalteten Baugruppe 6 und weiter an den Redundanzumschaltsignaleingang 672 des
Redundanzumschaltmittels 670 der Störungszustand der aktiven Baugruppe 5 gemeldet.
Gemäß Programmschritt 1201 in 3 wird
im Redundanzumschaltmittel 670 der redundant geschalteten
Ersatz-Baugruppe 6 ein Redundanzumschaltsignal erkannt
und über
den Freigabeausgang 673 der Schalter 620 geschlossen.
Das Schließen
des Schalters 620 der aktivierten Ersatz-Baugruppe 6 entspricht
dem Zeitpunkt t1 in 5. Bezüglich des
singulären
Signalkanals 3 wird die Kommunikation stoßfrei über die
redundant geschaltete Ersatz-Baugruppe 6 fortgesetzt.
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Nach
wiederhergestellter Baugruppe 5 und aktiver Ersatz-Baugruppe 6 wird
bei deren Störung das
Rücksetzsignal 603 aktiviert,
woraufhin über
den Freigabeausgang 673 der Schalter 620 geöffnet wird und
gleichzeitig über
den Redundanzumschaltsignalausgang 674 des Redundanzumschaltmittels 670, den
Redundanzumschaltsignalausgang 605 der Baugruppe 6 und
die Signalleitung 12 an den Redundanzumschaltsignaleingang 504 der
Baugruppe 5 und weiter an den Redundanzumschaltsignaleingang 572 des
Redundanzumschaltmittels 570, gemäß Programmschritt 1103 in 2,
gesendet. Daraufhin wird über
den Freigabeausgang 573 des Redundanzumschaltmittels 570 der
Schalter 520 geschlossen und der singuläre Signalkanal 3 mit
dem Ausgang des Signalverstärkers 510 verbunden.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Schalter 520 und 620 als
elektronische Torschaltungen ausgeführt. Soweit die redundant geschalteten,
gleichartigen Baugruppen 5 und 6 als Sendebaugruppen
ausgeführt
sind, sind die Ausgänge
der elektronischen Torschaltungen 520 und 620 unmittelbar
mit den Anschlußelementen
der zweiten Schnittstelle zum Anschluß des singulären Signalkanals 3 verbunden.
Sind die redundant geschalteten, gleichartigen Baugruppen 5 und 6 als Empfangsbaugruppen
ausgeführt,
dann sind die Signaleingänge
der elektronischen Torschaltungen 520 und 620 unmittelbar
mit den Anschlußelementen
der zweiten Schnittstelle zum Anschluß des singulären Signalkanals 3 verbunden.
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Dadurch
wird der singuläre
Signalkanals 3 unmittelbar an seinem Anschlüssen an
die redundant geschalteten, gleichartigen Baugruppen 5 und 6 Abhängigkeit
vom Aktivierungszustand jeder redundant geschalteten, gleichartigen
Baugruppe 5 und 6 an- und abgeschaltet.
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Der
Vorteil dieser Vorgehensweise ist darin zu sehen, daß die redundant
geschalteten, gleichartigen Baugruppen 5 und 6 unabhängig von
ihrem Aktivierungszustand während
des laufenden Betriebs nahezu vollständig prüfbar und überwachbar sind. Lediglich
die elektronischen Torschaltungen 520 und 620 der
jeweils passivgeschalteten Ersatz-Baugruppe sind von der laufenden Überwachung
ausgenommen.
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Da
vereinbarungsgemäß alle redundant
geschalteten, gleichartigen Baugruppen 5 und 6 unabhängig von
ihrem Aktivierungszustand während
des laufenden Betriebs von der übergeordneten
Einrichtung 4 des hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystems
dieselben Daten und Befehle empfangen und zu denselben Zeitpunkten
denselben Abarbeitungszustand der Befehlssequenzen aufweisen, werden
Störungen
sowohl in der aktivgeschalteten Baugruppe 5 als auch in
allen passivgeschalteten Ersatz-Baugruppen 6 erkannt
und verarbeitet. Auf diese Weise wird eine besonders hohe Verfügbarkeit
für das
hierarchisch aufgebauten Automatisierungssystem erreicht.
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Wenngleich
die bevorzugte Ausführungsform
gemäß 6 am
Beispiel redundant geschalteter Sendebaugruppen mit einem Signalempfänger 1 beschrieben
ist, liegt es gleichwohl im Rahmen der Erfindung, anstelle des Signalempfängers 1 einen
Signalsender 1 vorzusehen und die redundant geschalteten
Baugruppen 5 und 6 als Empfangsbaugruppen auszugestalten.
Darüber
hinaus liegt es im Rahmen der Erfindung, daß jede Sende-/Empfängerkombination
auf analoge oder digitale Signalübertragung
spezialisiert ist.
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Darüber hinaus
liegt es im Rahmen der Erfindung, Gruppen von mehr als zwei redundant
geschalteten gleichartigen Baugruppen zur stoßfreien Übernahme der Kommunikation über einen
singulären
Signalkanal zu einem Signalempfänger 1 bzw. von
einem Signalsender 1 vorzusehen.
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In 7 ist
unter Verwendung gleicher Bezugszeichen für gleiche Mittel das Redundanzumschaltmittel 570 und 670 der
redundant geschalteten, gleichartigen Baugruppen 5 und 6 als
Blockschaltbild dargestellt. Dabei sind die Mittel mit den Bezugszeichen 570 bis 577 der
aktivgeschalteten Baugruppe 5 und die Mittel mit den Bezugszeichen 670 bis 677 der passivgeschalteten
Ersatz-Baugruppe 6 zugeordnet.
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Das
Redundanzumschaltmittel 570 und 670 besteht im
wesentlichen aus einem adressierbaren Statuslatch 575 und 675,
einem adressierbaren Bereitschaftslatch 576 und 676 sowie
einem UND-Gatter 577 und 677 mit zwei Eingängen, von
denen ein Eingang invertierend ist.
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Das
adressierbare Statuslatch 575 und 675 und das
adressierbare Bereitschaftslatch 576 und 676 des
Redundanzumschaltmittels 570 und 670 sind über einen
gemeinsamen Rücksetzeingang rücksetzbar,
der der Rücksetzeingang 571 und 671 des
Redundanzumschaltmittels 570 und 670 ist. Der Ausgang
des adressierbaren Statuslatch 575 und 675 ist
der Redundanzumschaltsignalausgang 574 und 674 des
Redundanzumschaltmittels 570 und 670 und der Ausgang
des adressierbare Bereitschaftslatch 576 und 676 ist
mit dem nichtinvertierenden Eingang des UND-Gatters 577 und 677 verbunden.
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Darüber hinaus
weist das Redundanzumschaltmittel 570 und 670 Mittel
zur selektiven Konfiguration des adressierbaren Statuslatch 575 und 675 und
des adressierbaren Bereitschaftslatch 576 und 676 durch
die Prozessoreinheit 8 auf.
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Der
invertierende Eingang des UND-Gatters 577 und 677 ist
der Redundanzumschaltsignaleingang 572 und 672 des
Redundanzumschaltmittels 570 und 670. Der Ausgang
des UND-Gatters 577 und 677 ist der Freigabeausgang 573 und 673 des
Redundanzumschaltmittels 570 und 670.
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Bei
der Inbetriebnahme der redundant geschalteten, gleichartigen Baugruppen 5 und 6 werden
das adressierbare Statuslatch 575 und 675 und das
adressierbare Bereitschaftslatch 576 und 676 des
Redundanzumschaltmittels 570 und 670 durch die
Prozessoreinheit 8 in Abhängigkeit vom Aktivierungszustand
der jeweiligen Baugruppe 5 und 6 initialisierend
eingestellt.
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Bei
der Initialisierung der aktivgeschalteten Baugruppe 5 wird
das adressierbare Statuslatch 575 gesetzt. Der Redundanzumschaltsignalausgang 574 des
Redundanzumschaltmittels 570 führt somit High-Pegel und ist
demzufolge bei positiver Logik aktiv. Das adressierbare Bereitschaftslatch 576 des
Redundanzumschaltmittels 570 wird für die aktivgeschaltete Baugruppe 5 gesetzt,
so daß am
nichtinvertierenden Eingang des UND-Gatters 577 High-Pegel geschaltet
ist.
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Bei
der Initialisierung der passivgeschalteten Ersatz-Baugruppe 6 wird
das adressierbare Statuslatch 675 in seinen rückgesetzten
Zustand verbracht. Der Redundanzumschaltsignalausgang 674 des
Redundanzumschaltmittels 670 führt somit Low-Pegel und ist
demzufolge bei positiver Logik inaktiv. Das adressierbare Bereitschaftslatch 676 des
Redundanzumschaltmittels 670 wird für die passivgeschaltete Ersatz-Baugruppe 6 gesetzt,
so daß am
nichtinvertierenden Eingang des UND-Gatters 677 High-Pegel geschaltet
ist.
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Im
weiteren wird die Wirkungsweise der Redundanzumschaltmittel 570 und 670 der
aktivgeschaltete Baugruppe 5 und der passivgeschalteten Ersatz-Baugruppe 6 unter
Berücksichtigung
der Zusammenschaltung gemäß 6 erläutert. Dabei
ist der Redundanzumschaltsignalausgang 574 des Redundanzumschaltmittels 570 der
aktivgeschaltete Baugruppe 5 über den Redundanzumschaltsignalausgang 505,
die Signalleitung 11 und den Redundanzumschaltsignaleingang 604 der
Ersatz-Baugruppe 6 mit
dem Redundanzumschaltsignaleingang 672 des Redundanzumschaltmittels 670 verbunden.
Der Redundanzumschaltsignalausgang 674 des Redundanzumschaltmittels 670 ist über den
Redundanzumschaltsignalausgang 605, die Signalleitung 12 und
den Redundanzumschaltsignaleingang 504 des Redundanzumschaltmittels 570 mit
dem Redundanzumschaltsignaleingang 572 der aktivgeschaltete Baugruppe 5 verbunden.
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Durch
diese Verbindungen führen
der Redundanzumschaltsignaleingang 672 der passivgeschalteten
Ersatz-Baugruppe 6 High-Pegel und der Redundanzumschaltsignaleingang 572 der
aktivgeschaltete Baugruppe 5 Low-Pegel.
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Bei
ungestörtem
Betrieb sind die Rücksetzsignale 571 und 671 der
aktivgeschalteten Baugruppe 5 und der passivgeschalteten
Ersatz-Baugruppe 6 inaktiv. Darüber hinaus ist der Freigabeausgang 573 der
aktivgeschalteten Baugruppe 5 durch die Verknüpfung des
Low-Pegels vom Redundanzumschaltsignaleingang 572 am invertierenden
Eingang des UND-Gatters 577 und des High-Pegels vom Ausgang
des adressierbaren Bereitschaftslatch 576 am nichtinvertierenden
Eingang des UND-Gatters 577 mit
High-Pegel aktiv. Infolge dessen ist der Schalter 520 der
aktivgeschalteten Baugruppe 5 geschlossen und der Ausgang
des Signalverstärkers 510 über den singulären Signalkanal 3 mit
dem Signalempfänger 1 verbunden.
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Bei
der passivgeschalteten Ersatz-Baugruppe 6 führt der
Ausgang des UND-Gatters 677 des Redundanzumschaltmittels 670 durch
die Verknüpfung des
High-Pegels vom Redundanzumschaltsignaleingang 672 am invertierenden
Eingang und des High-Pegels
vom Ausgang des adressierbaren Bereitschaftslatch 676 am
nichtinvertierenden Eingang im Ergebnis Low-Pegel, so daß der Freigabeausgang 673 inaktiv
ist. Infolge dessen ist der Schalter 620 der redundant
geschalteten, gleichartigen Ersatz-Baugruppe 6 geöffnet, so
daß der
singuläre
Signalkanal 3 von dem Ausgang des Signalverstärkers 610 der
Ersatz-Baugruppe 6 getrennt ist.
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Beim
Auftreten einer Störung
in der aktivgeschalteten Baugruppe 5 wird das Rücksetzsignal 571 aktiviert.
Infolge dessen werden das adressierbare Statuslatch 575 und
das adressierbare Bereitschaftslatch 576 rückgesetzt.
Durch Rücksetzen
des adressierbaren Statuslatch 575 wird der Redundanzumschaltsignalausgang 574 der
aktivgeschalteten Baugruppe 5 und damit der Redundanzumschaltsignaleingang 672 auf
Low-Pegel gesetzt.
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Der
Low-Pegel am invertierenden Eingang des UND-Gatters 677 bewirkt
bei gesetztem adressierbaren Bereitschaftslatch 676 die
Aktivierung des Freigabeausgangs 673. Infolge dessen wird
der Schalter 620 der redundant geschalteten, gleichartigen
Ersatz-Baugruppe 6 geschlossen, so daß der Ausgang des Signalverstärkers 610 der
Ersatz-Baugruppe 6 über
den singuläre
Signalkanal 3 mit dem Signalempfänger 1 verbunden ist.
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Darüber hinaus
bewirkt das Rücksetzen
des adressierbaren Bereitschaftslatch 576 der aktivgeschalteten
Baugruppe 5 infolge Low-Pegels am nichtinvertierenden Eingang
des UND-Gatters 577 im Ergebnis Low-Pegel am Freigabeausgang 573. Infolge
dessen wird der Schalter 520 der gestörten Baugruppe 5 geöffnet, so
daß der
singuläre
Signalkanal 3 vom Ausgang des Signalverstärkers 510 der gestörten Baugruppe 5 getrennt
ist.
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Bei
der Authentisierung gemäß Programmschritt 1307 zum
Zeitpunkt t2 des bereits vorläufig vollzogenen
Wechsels der aktivgeschalteten Baugruppe gemäß Programmschritt 1202 zum
Zeitpunkt t1 wird das adressierbare Statuslatch 675 der
Ersatz-Baugruppe 6 gesetzt. Der Ausgang des adressierbaren
Statuslatch 675 und damit der Redundanzumschaltsignalausgang 605 sowie
der Redundanzumschaltsignaleingang 504 führen nunmehr High-Pegel,
so daß das
UND-Gatters 577 unabhängig vom
Zustand des adressierbaren Bereitschaftslatch 576 stets
gesperrt ist. In vorteilhafter Weise wird dadurch der Freigabeausgang 573 gegen
unbeabsichtigte Aktivierung verriegelt.
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Nach
der Authentisierung ist die Ersatz-Baugruppe 6 im Automatisierungssystem
als aktive Baugruppe registriert.
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- 1
- Signalempfänger
- 3
- singulärer Signalkanal
- 4
- übergeordnete
Einrichtung
- 5,
6
- redundant
geschaltete, gleichartige Baugruppen
- 7
- Bussystem
- 8
- Prozessoreinheit
- 11,
12
- Signalleitungen
- 503,
603
- Rücksetzsignal
- 504,
604
- Redundanzumschaltsignaleingang
- 505,
605
- Redundanzumschaltsignalausgang
- 510,
610
- Signalverstärker
- 520,
620
- Schalter
- 570,
670
- Redundanzumschaltmittel
- 571,
671
- Rücksetzeingang
- 572,
672
- Redundanzumschaltsignaleingang
- 573,
673
- Freigabeausgang
- 574,
674
- Redundanzumschaltsignalausgang
- 575,
675
- adressierbares
Statuslatch
- 576,
676
- adressierbares
Bereitschaftslatch
- 577,
677
- UND-Gatter
- 1000
bis 9999
- Programmschritte