DE19813334A1 - Windel- oder Inkontinenzhöschen - Google Patents
Windel- oder InkontinenzhöschenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Windel- oder Inkontinenzhöschen zum einmaligen Gebrauch mit einem den Saugkörper umfassenden Hauptteil (4), bestehend aus einem Vorderbereich (8), einem Rückbereich (9) und einem in Längsrichtung dazwischen liegenden im Schnittbereich des Benutzers des Höschens zu liegen kommenden und gegebenenfalls quer zur Längsrichtung bogenförmige Ausnehmungen für die Beine eines Benutzers aufweisenden Mittelbereich (10), wobei der Hauptteil (4) eine die körperabgewandte Seite Außenseite (40) bildende, zumindest abschnittsweise flüssigkeitsdichte Schicht, einen Saugkörper und eine die Innenseite bildende, zumindest im Bereich des darunter angeordneten Saugkörpers flüssigkeitsdurchlässige Schicht aufweist, und mit elastischen Materialabschnitten, welche den Vorderbereich (8) und den Rückbereich (9) zur Bildung der Höschenform miteinander verbinden und sich in Umfangsrichtung (20) erstrecken; um das Höschen universeller einsetzen zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Höschen so auszubilden, daß die Materialabschnitte (14, 16) einen in Umfangsrichtung (20) durchgehenden die Hüftöffnung des Höschens begrenzenden Hüftgurt (6) bilden, der außen an den Rückbereich (9) des Hauptteils (4) unlösbar angefügt ist und mit einem vorderen Bauchabschnitt (27) eine lösbare Halteverbindung mit dem Vorderbereich (8) des Hauptteils (4) eingeht, und daß der durchgehende Hüftgurt (6) in dem vorderen Bauchabschnitt (27) eine Sollbruchlinie (34) aufweist, an der er ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Windel- oder Inkontinenzhöschen
zum einmaligen Gebrauch, mit einem den Saugkörper
umfassenden Hauptteil, bestehend aus einem Vorderbereich,
einem Rückbereich und einem in Längsrichtung
dazwischenliegenden, im Schrittbereich des Benutzers des
Höschens zu liegen kommenden und ggf. quer zur
Längsrichtung bogenförmige Ausnehmungen für die Beine eines
Benutzers aufweisenden Mittelbereich, wobei der Hauptteil,
eine die körperabgewandte Außenseite bildende, zumindest
abschnittsweise flüssigkeitsdichte Schicht, einen
Saugkörper und eine die Innenseite bildende, zumindest im
Bereich des darunter angeordneten Saugkörpers
flüssigkeitsdurchlässige Schicht aufweist, und mit
elastischen Materialabschnitten, welche den Vorderbereich
und den Rückbereich zur Bildung der Höschenform miteinander
verbinden und sich in Umfangsrichtung erstrecken. Der
Begriff "zum einmaligen Gebrauch" bedeutet, dass der
Artikel bei Verschmutzung mit Körperausscheidungen
bestimmungsgemäß in den Abfall gegeben wird.
Derartige Windel- oder Inkontinenzhöschen sind bspw. aus
der EP 0 605 012 A1 und aus WO 95/17 871 bekannt. Bei
diesen im weitesten Sinne als Windel- oder
Inkontinzenzhöschen zu bezeichnenden Artikeln ist das
Anlegen bzw. Schließen zur Bildung der Höschenform
aufwendig. Bei der WO 95/17 871 müssen die seitlichen
elastischen Materialabschnitte mit ihren
Befestigungselementen verhältnismäßig genau gegenüber
korrespondierenden Befestigungselementen am Vorderbereich
positioniert werden. Zudem vermittelt der Hygieneartikel
eher den Eindruck einer Windel als eines Höschens und
dürfte daher, besonders bei der
Erwachseneninkontinenzpflege, Vorbehalte hervorrufen. Es
ist nicht möglich, den Artikel nach Art eines Höschens
anzulegen, d. h. mit den Beinen durch eine Hüftöffnung und
Beinöffnung hindurch den Artikel "anzuziehen". Bei dem
Artikel nach EP 0 605 012 A1 ist das Anlegen extrem
aufwendig, da die seitlichen elastischen Materialabschnitte
von dem Hauptteil des Artikels vollständig abtrennbar sind
und daher aufwendig positioniert werden müssen. Dabei
dürfte das Anlegen des Artikels auch durch nur leicht
pflegebedürftige Menschen schwer möglich sein. Es besteht
die Gefahr, daß die seitlichen Materialabschnitte nicht
korrekt positioniert werden und der Artikel somit nicht
optimal sitzend angelegt wird, mit der Folge, daß er seine
Funktion nur ungenügend erfüllen kann.
Das aus der EP 0 638 304 A1 bekannte Windel- oder
Inkontinenzhöschen gestattet zwar ein Anlegen nach Art
eines Höschens, da eine umlaufende Hüftöffnung ausgebildet
ist. Wenn das Windel- oder Inkontinzenzhöschen aber bei
pflegebedürftigen, inbesondere bettlägrigen Personen
eingesetzt werden soll, so erweist sich die durchgehende
Hüftöffnung als nachteilig, weil der Artikel über die Beine
des Benutzers in seine Gebrauchsposition gebracht werden
muss. Zur Ausbildung der Hüftöffnung ist im Vorderbereich
ein elastischer streifenförmiger Abschnitt an den
seitlichen Rändern des seinerseits nicht elastischen
Hauptteils unlösbar angefügt. Hierdurch ergeben sich
ungleichmäßige Zugspannungen in Umfangsrichtung des
Höschens, welche von einem Benutzer des Höschens als nicht
angenehm empfunden werden. Sie führen ferner zu schlechter
Passform und ungenügendem Sitz, was ebenfalls als
unangenehm empfunden werden kann. Auch bei diesem Windel- oder
Inkontinenzhöschen erstreckt sich der Hauptteil zu den
Seiten hin bis zur Anfügung des elastischen vorderen
Hüftabschnitts, was einerseits mit hohen Materialkosten
verbunden ist und andererseits wegen der fehlenden
Luftdurchlässigkeit des Materials, insbesondere im Sommer
bei bettlägrigen Personen, von Nachteil ist.
Ausgehend von den bekannten Windel- oder Inkontinenzhöschen
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
universell einsetzbares Höschen mit hohem Tragekomfort zu
schaffen, das dennoch auf wirtschaftliche Weise herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Windel- oder
Inkontinenzhöschen der genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Materialabschnitte einen in
Umfangsrichtung durchgehenden, die Hüftöffnung des Höschens
begrenzenden Hüftgurt bilden, der außen an den Rückbereich
des Hauptteils unlösbar angefügt ist und mit einem vorderen
Bauchabschnitt eine lösbare Halteverbindung mit dem
Vorderbereich des Hauptteils eingeht, und daß der
durchgehende Hüftgurt in dem vorderen Bauchabschnitt eine
Sollbruchlinie aufweist, an der er in zwei
Hüftgurtabschnitte auftrennbar ist.
Mit der Erfindung wird also ein Windel- oder
Inkontinenzhöschen bereitgestellt, das sowohl nach Art
eines Höschens anlegbar ist, als auch nach Auftrennen des
vorderen Bauchabschnitts des Hüftgurts entsprechend einer
Windel im weitesten Sinne bei einem Benutzer positioniert
und geschlossen werden kann. Im ersten Fall
(Höschenanwendung, unzertrennter Hüftgurt) hat der Anwender
darüber hinaus die Wahl, die Windel mit am vorderen
Bauchabschnitt des Hüftgurts festgelegtem Hauptteil
anzuziehen oder den Hauptteil vor dem Anlegen vom Hüftgurt
zu lösen, so dass der Benutzer durch den geschlossenen
Hüftgurt einsteigt und hiernach den Hauptteil von hinten
zwischen den Beinen hindurch nach vorne führt und am
Hüftgurt festlegt.
Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei, daß die
elastischen oder elastifizierten Materialabschnitte die
Hüftöffnung des Höschens sowohl im Vorderbereich als auch
im Rückbereich des Artikels bilden. Hierdurch wird eine
optimale Paßform des Höschens durch gleichmäßige
Zugverhältnisse vorne und hinten erreicht, welche das
Höschen in gleichmäßige passende Anlage an den Körper eines
Benutzers bringen.
Im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Materialeinsatz
erweist es sich als vorteilhaft, wenn der durchgehende
Hüftgurt den Rückbereich des, den Saugkörper umfassenden
Hauptteils, nur zum Teil überlappt und an einem Längsende
des Rückbereichs des Hauptteils unlösbar angefügt ist.
Hierdurch wird auch die Gleichmäßigkeit der durch den
elastischen Hüftgurt erreichten Spannungsverhältnisse
unterstützt. Es dürfte sich ferner als vorteilhaft
erweisen, wenn der durchgehende Hüftgurt im vorgedehnten
Zustand an den Rückbereich des Hauptteils unlösbar angefügt
ist.
Der durchgehende Hüftgurt weist eine Höhe von 5 bis 20 cm,
vorzugsweise von 10 bis 15 cm auf und bildet daher quasi den
gesamten in Umfangsrichtung erstreckten Bereich des
Höschens. Er ist vorzugsweise über seine gesamte Höhe in
Querrichtung des Höschens elastisch bzw. elastifiziert.
Dies bedeutet, dass der Hüftgurt aus einem massiv
elastischen Material, z. B. einem elastischen Vlies, einer
elastischen Folie oder einem entsprechenden Laminat
bestehen kann. In bevorzugter Weise ist der in
Umfangsrichtung elastische Hüftgurt von zwei Vliesschichten
und dazwischen angeordneten elastischen Mitteln, z. B.
elastischen Fäden, gebildet.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zum
Eingehen der lösbaren Halteverbindung zwischen dem vorderen
Bauchabschnitt des durchgehenden Hüftgurts und dem
Vorderbereich des Hauptteils an der körperzugewandten
Innenseite des Bauchabschnitts, ein mechanisch wirkendes
Befestigungsmittel und an der Außenseite des Vorderbereichs
des Hauptteils ein korrespondierendes mechanisch wirkendes
Befestigungsgegenmittel vorgesehen ist. Beim Anlegen des
Höschens wird daher der zwischen den Beinen eines Benutzers
hindurchgeführte bzw. hervorgezogene Hauptteil an der
Innenseite des Hüftgurts, also zwischen Körperoberseite und
Hüftgurt, lösbar festgelegt.
Es erweist sich herstellungstechnisch als besonders
vorteilhaft, wenn der Hüftgurt von einem vorderen
bauchseitigen und einem hinteren rückenseiten
Materialabschnitt gebildet ist, die an ihren seitlichen
Querenden über die gesamte Höhe des Hüftgurts unlösbar
aneinandergefügt sind.
Zur Ausbildung der Sollbruchlinie wird vorzugsweise eine
Schwächungslinie, bspw. in Form einer Perforation
vorgesehen sein, die nach einer Variante direkt in den
vorderen Bauchabschnitt des Hüftgurts eingebracht ist. Im
Falle, dass die Elastizität des Hüftgurts durch elastische
Fäden bewirkt wird, erweist es sich als vorteilhaft, die
elastischen Fäden im Bereich der Schwächungslinie ebenfalls
zu schwächen oder sogar durchzutrennen, um den Trennvorgang
zu erleichtern. Nach einer anderen Variante ist es jedoch
auch denkbar, daß die Sollbruchlinie in dem vorderen
Bauchabschnitt des Hüftgurts durch einen Aufreißabschnitt
verläuft, der in den vorderen Bauchabschnitt des Hüftgurts
zwischengestückt ist. Die Trennbarkeit des Gurtes kann
neben einer einfachen Schwächungslinie auch durch eine Art
Aufreißlasche gewährleistet werden. So kann beispielsweise
der Gurt zwei dicht nebeneinander liegende
Schwächungslinien aufweisen, welche die Aufreißlasche
bilden. Der Bereich dazwischen kann z. B. durch eine
zusätzlich aufgebrachte Materialschicht verstärkt sein. Man
kann einen Anfasser (Fingerlift o. ä.) vorsehen, der es
erleichtert, diesen Bereich zu ergreifen und den Gurt zu
teilen.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein wirtschaftlich
durchführbares Verfahren zum Herstellen eines
erfindungsgemäßen Windel- oder Inkontinenzhöschens. Ein
derartiges Verfahren umfaßt die Merkmale der
nebengeordneten Ansprüche 10 oder 11, die sich voneinander
folgendermaßen unterscheiden: Im ersten Fall (Anspruch 10)
werden eine erste und eine zweite Flachmaterialbahn, welche
den Hüftgurt bilden, voneinander beabstandet dem
Vorderbereich bzw. Rückbereich des Hauptteils zugeführt und
am Hauptteil befestigt, und der Artikel wird zur Bildung
der Höschenform hiernach um eine Querachse gefaltet. Nach
der zweiten Verfahrensvariante (Anspruch 11) wird der
Hauptteil zuerst gefaltet, und erst dann werden die
Flachmaterialbahnen beidseits der Förderebene, vorzugsweise
von oberhalb bzw. unterhalb an den Hauptteil des Artikels
herangeführt und an diesen angefügt.
Es hat sich desweiteren als vorteilhaft erwiesen, wenn die
jeweiligen Hauptteile der herzustellenden Windel- oder
Inkontinenzhöschen bei ihrer Herstellung in Längsrichtung
zusammenhängend gefördert werden und dann voneinander
getrennt und um 90° gedreht und im Anschluß hieran auf
Abstand zueinander weitergefördert werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der zeichnerischen Darstellung und
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Windel- oder
Inkontinenzhöschens und des Verfahrens zu seiner
Herstellung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Windel- oder
Inkontinenzhöschens;
Fig. 2 eine Ansicht des Höschens nach Fig. 1, mit
vom Hüftgurt gelöstem Vorderbereich des
Hauptteils;
Fig. 3a bis 3d zeigen verschiedene Verfahrensschritte zum
Herstellen eines Windel- oder
Inkontinenzhöschens nach der Erfindung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine perspektivische Ansicht
eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten
Windel- oder Inkontinenzhöschens.
Das Höschen 2 umfaßt einen Hauptteil 4, der auch einen
Saugkörper einschließt, und einen in Umfangsrichtung
erstreckten Hüftgurt 6. Der Hauptteil 4 umfaßt einen
Vorderbereich 8, einen Rückbereich 9 und einen
dazwischenliegenden Schrittbereich 10, in welchem im
wesentlichen bogenförmige Ausnehmungen 12 zur Bildung der
Beinöffnungen ausgebildet sind. Es versteht sich, dass die
Beinöffnungen in bekannter Weise elastifiziert sein können
und außerdem ansich bekannte Auslaufschutzsysteme (wie z. B.
aus DE 42 26 370 A1 und EP 0 219 326 B1 bekannt) aufweisen
können. Der Hüftgurt 6 ist aus zwei in Umfangsrichtung
erstreckten Materialabschnitten 14 und 16 gebildet, welche
entlang seitlicher Fügelinien 18 unlösbar aneinandergefügt,
bspw. geklebt oder gesiegelt sind. Die Materialabschnitte
14, 16 sind in Umfangsrichtung 20 elastisch oder
elastifiziert, was vorzugsweise durch Einbringen von in den
Figuren lediglich angedeuteten elastischen Fäden 22,
erreicht werden kann. Der von den Materialabschnitten 14, 16
gebildete Hüftgurt 6 ist an einem Längsendabschnitt 24
des Hauptteils 4 unlösbar angebracht, wobei eine
Längsendkante 25 des Hauptteils 4 in einem Abstand zur
umlaufenden Hüftöffnungskante 26 des Hüftgurts 6 verläuft,
so daß der Hüftgurt 6 und der Hauptteil 4 einander in
Längsrichtung 21 nur teilweise überlappen.
Demgegenüber überlappen der Vorderbereich 8 des Hauptteils
4 mit einem vorderen Bauchabschnitt 27 des Hüftgurts 6 im
wesentlichen über die gesamte Höhe h des Hüftgurts 6, wie
dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Im Bereich des
Überlappens des Vorderbereichs 8 des Hauptteils 4 mit dem
vorderen Bauchabschnitt 27 des Hüftgurts 6 sind auf der
Innenseite des Hüftgurts 6 zwei mechanisch wirkende
Befestigungsmittel 28 vorgesehen, die mit einem
korrespondierenden flächenhaften Befestigungsgegenmittel 30
zusammenwirken, welches auf die körperabgewandte Außenseite
32 des Vorderbereichs 6 des Hauptteils 4 aufgebracht ist.
Bei den Befestigungsmitteln 28, 30 handelt es sich
vorzugsweise um ein Haken/Schlaufen-Material. Auf diese
Weise ist der Vorderbereich 8 des Hauptteils 4 mit dem
Hüftgurt 6 verbindbar und bei Bedarf lösbar.
Der vordere Bauchabschnitt 27 des Hüftgurts 6 weist
desweiteren eine Sollbruchlinie 34 (welche zwischen den
beiden Befestigungsmitteln 28 hindurchverläuft) in Form
einer durch Perforation ausgebildeten Schwächungslinie 36
auf, die sich über die gesamte Höhe h des Hüftgurts 6
erstreckt. Hierdurch ist der vordere Bauchabschnitt 27 des
Hüftgurts 6 manuell auftrennbar.
Es wird darauf hingewiesen, dass anstelle zweier erster
Befestigungsmittel 28 auch ein durchgehendes erstes
Befestigungsmittel 28 vorgesehen werden könnte, durch
welches dann vorteilhafter Weise die Sollbruchlinie
verlaufen würde. In entsprechender Weise könnte das
Befestigungsgegenmittel 30 am Hüftgurt 6 in Form mehrerer
separater Befestigungsbereiche ausgebildet sein.
Es ist daher möglich, das Höschen 2 nicht nur nach Art
eines Höschens anzulegen, in dem ein Benutzer mit deinen
Beinen durch die Hüftöffnung und die Beinöffnungen
hindurchsteigt und das Höschen dann in seine Gebrauchslage
nach oben zieht (wobei der Hauptteil 4 vorne auch vom
Hüftgurt 6 gelöst sein kann) sondern es ist auch denkbar,
daß der vordere Bauchabschnitt 27 aufgetrennt wird, so daß
das Höschen, bspw. bei pflegebedürftigen Personen, eher
nach Art einer Windel angelegt und geschlossen werden kann.
Der geöffnete Artikel wird dann bspw. unter den Körper
einer auf dem Rücken liegenden Person geschoben. Sodann
wird der Hauptteil 4 zwischen den Beinen der Person
hervorgezogen und auf den Bauch gelegt, so daß die beiden
frei endenden Abschnitte des Hüftgurts 6 ebenfalls in
Umfangsrichtung über den Bauch geschlagen und mit ihren
Befestigungsmitteln 28 an dem Befestigungsgegenmittel 30
des Hauptteils 4 festgelegt werden können.
Nachfolgend wird ein Verfahren zur Herstellung des
vorstehend beschriebenen Produkts anhand der Fig. 3a bis
d skizziert: Es werden in einem nicht dargestellten und
an sich bekannten Verfahren in kontinuierlicher
Aufeinanderfolge einen Saugkörper umfassende Hauptteile 4
zur Herstellung eines Windel- oder Inkontinenzprodukts
gebildet. Der jeweilige Hauptteil 4 umfasst zumindest eine
die körperabgewandte Außenseite 40 bildende, zumindest
abschnittsweise flüssigkeitsdichte Schicht, den Saugkörper
und eine die körperzugewandte Innenseite bildende,
zumindest im Bereich des Saugkörpers
flüssigkeitsdurchlässige Schicht. An der Außenseite 40
werden die Befestigungsgegenmittel 30 vorgesehen. Die
Hauptteile 4 werden als Abschnitte einer kontinuierlichen
Bahn in Längsrichtung 41 des jeweiligen Hauptteils 4
gefördert (Pfeil 42) und zur Bildung der einzelnen
Hauptteile 4 senkrecht zur Förderrichtung 42 in Abschnitte
getrennt (Fig. 3a). Ein jeweiliger Hauptteil 4 wird dann
um eine senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Achse um
90° gedreht (Fig. 3b) und anschließend in senkrecht zur
Längsrichtung 41 verlaufender Querrichtung 44 weiter
gefördert (Pfeil 46).
Sodann werden erste und zweite elastische oder
elastifizierte Flachmaterialbahnen 48, 50 in die
Förderebene der Hauptteile 4 zugeführt. Die erste
Flachmaterialbahn 48 weist senkrecht zur Förderrichtung 46
bzw. Erstreckung der Flachmaterialbahnen 48 getaktet
eingebrachte Perforationen 36 auf, welche die
Sollbruchlinie 34 (vgl. Fig. 1, 2) bilden. Auf der, der
Außenseite 40 der Hauptteile 4 zugewandten Seite der
Flachmaterialbahn 48, wurden außerdem auf beiden Seiten der
Sollbruchlinie 34 die ersten mechanisch wirkenden
Befestigungsmittel 28 (vgl. Fig. 1 und 2) vor dem
Zuführen der Bahn in Form flächenhafter Abschnitte
aufgeklebt. Die erste Flachmaterialbahn 48 wird so
zugeführt, daß die Sollbruchlinie 34 im wesentlichen mit
der Längsmittelrichtung 41 des Hauptteils 4 fluchtet und
die ersten Befestigungsmittel 28 auf die korrespondierenden
Befestigungsgegenmittel 30 positioniert werden. Hierdurch
wird die erste Flachmaterialbahn 48 lösbar am Vorderbereich
8 des Hauptteils 4 befestigt.
Die zweite Flachmaterialbahn 50 überlappt den Rückbereich 9
des Hauptteils 4 in Längsrichtung 31 nur teilweise und ist
dort unlösbar an den Hauptteil 4 angefügt.
Hiernach wird der gebildete Flachmaterialbahnen-Verbund um
eine aus Fig. 3d ersichtliche Förderlängsachse 52 gefaltet
derart, daß die körperzugewandte Seite, die in den
Darstellungen der Fig. 3 die Rückseite bildet, auf sich
selbst gefaltet wird und die Flachmaterialbahnen 48 und 50
quasi deckungsgleich übereinander zu liegen kommen. In
dieser Konfiguration werden die Flachmaterialbahnen 48 und
50 jeweils beidseits des Hauptkörpers 4 entlang seitlicher
Saumlinien 54 unlösbar miteinander verbunden, vorzugsweise
verschweißt. In diesem Schritt oder in einem, dem
Fügevorgang nachgeordneten Schritt, werden schließlich die
einzelnen Höschen im Bereich ihres hinreichend breit
ausgebildeten Saumbereichs 54 voneinander getrennt
(Bezugszeichen 56).
Es wird darauf hingewiesen, daß auch eine zweite
Verfahrensvariante denkbar und vorteilhaft sein kann,
wonach die Hauptteile 4 vor dem Zuführen der
Flachmaterialbahnen 48 und 50 um die Förderlängsachse 52
gefaltet werden und erst hiernach die Flachmaterialbahnen
48, 50 jeweils an die nach außen weisende Seite des
Hauptteils 4 geführt und dort befestigt werden. Die übrigen
Verfahrensschritte werden analog ausgeführt.
Claims (12)
1. Windel- oder Inkontinzenzhöschen zum einmaligen
Gebrauch mit einem den Saugkörper umfassenden
Hauptteil (4), bestehend aus einem Vorderbereich (8),
einem Rückbereich (9) und einem in Längsrichtung
dazwischen liegenden im Schrittbereich des Benutzers
des Höschens zu liegen kommenden und gegebenenfalls
quer zur Längsrichtung (29) bogenförmige Ausnehmungen
für die Beine eines Benutzers aufweisenden
Mittelbereich (10), wobei der Hauptteil (4) eine die
körperabgewandte Seite Außenseite (40) bildende,
zumindest abschnittsweise flüssigkeitsdichte Schicht,
einen Saugkörper und eine die Innenseite bildende,
zumindest im Bereich des darunter angeordneten
Saugkörpers flüssigkeitsdurchlässige Schicht aufweist,
und mit elastischen Materialabschnitten (14, 16)
welche den Vorderbereich (8) und den Rückbereich (9)
zur Bildung der Höschenform miteinander verbinden und
sich in Umfangsrichtung (20) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabschnitte
(14, 16) einen in Umfangsrichtung (20) durchgehenden
die Hüftöffnung des Höschens begrenzenden Hüftgurt (6)
bilden, der außen an den Rückbereich (9) des
Hauptteils (4) unlösbar angefügt ist und mit einem
vorderen Bauchabschnitt (27) eine lösbare
Halteverbindung mit dem Vorderbereich (8) des
Hauptteils (4) eingeht, und dass der durchgehende
Hüftgurt (6) in dem vorderen Bauchabschnitt (27) eine
Sollbruchlinie (34) aufweist, an der er in zwei
Hüftgurtabschnitte auftrennbar ist.
2. Windel- oder Inkontinzenzhöschen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der durchgehende Hüftgurt
(6) an einem Längsende (24) des Rückbereichs (9) des
Hauptteils (4) unlösbar angefügt ist.
3. Windel- oder Inkontinzenzhöschen nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass der durchgehende
Hüftgurt (6) im vorgedehnten Zustand am Rückbereich
(9) des Hauptteils (4) unlösbar angefügt ist.
4. Windel oder Inkontinenzhöschen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der durchgehende Hüftgurt (6) eine Höhe von 5 bis 20
cm, insbesondere von 10 bis 15 cm, aufweist.
5. Windel oder Inkontinenzhöschen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hüftgurt (6) im wesentlichen über seine gesamte
Höhe (h) in Umfangsrichtung (20) elastisch ist.
6. Windel oder Inkontinenzhöschen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zum Eingehen der lösbaren Halteverbindung zwischen dem
vorderen Bauchabschnitt (27) des durchgehenden
Hüftgurts (6) und dem Vorderbereich (8) des Hauptteils
(4) an der körperzugewandten Innenseite des vorderen
Bauchabschnitts (27) ein mechanisch wirkendes
Befestigungsmittel (28) und an der Außenseite des
Vorderbereichs (8) des Hauptteils (4) ein
korrespondierendes mechanisch wirkendes
Befestigungsgegenmittel (30) vorgesehen ist.
7. Windel oder Inkontinenzhöschen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hüftgurt (6) von einem vorderen bauchseitigen und
einem hinteren rückenseitigen Materialabschnitt (14,
16) gebildet ist, die an ihren seitlichen Querenden
über die gesamte Höhe des Hüftgurts (6) unlösbar
aneinandergefügt sind.
8. Windel oder Inkontinenzhöschen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sollbruchlinie (34) in dem vorderen Bauchabschnitt
(27) des Hüftgurts (6) von einer Schwächungslinie
gebildet ist.
9. Windel oder Inkontinenzhöschen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sollbruchlinie (34) in dem vorderen Bauchabschnitt
(27) des Hüftgurts (6) durch einen Aufreißabschnitt
verläuft, der in den vorderen Bauchabschnitt (27) des
Hüftgurts zwischengestückt ist.
10. Verfahren zum Herstellen eines Windel- oder
Inkontinenzhöschens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-9, die folgenden Verfahrensschritte
umfassend:
- - Bilden des Hauptteils (4) mit den mechanisch wirkenden Befestigungsgegenmitteln (28, 30) im Vorderbereich (8),
- - Bereitstellen einer ersten und zweiten elastischen oder elastifizierten den Hüftgurt (6) bildenden Flachmaterialbahn (48, 50), wobei in äquidistanten Abständen der ersten Flachmaterialbahn (48) quer zu ihrer Längsrichtung manuell auftrennbare Sollbruchlinien vorgesehen werden und auf einer Seite der ersten Flachmaterialbahn (48) die mit den Befestigungsgegenmitteln (30) des Hauptteils (4) zusammenwirkenden Befestigungsmittel (28) ausgebildet werden,
- - Fördern von aufeinanderfolgenden Hauptteilen (4) in senkrecht zu ihrer Längsrichtung (41) verlaufender Querrichtung (44), wobei die Hauptteile (4) in Förderrichtung (46) voneinander beabstandet sind,
- - Zuführen der ersten und der zweiten Flachmaterialbahn (48, 50) und Fügen an den jeweiligen Hauptteil (4), wobei die Flachmaterialbahnen (48, 50) derart voneinander beabstandet in die Förderebene der Hauptteile (4) gebracht werden, dass die erste Flachmaterialbahn (48) im Vorderbereich (8) des Hauptteils (4) zugeführt wird und mit ihren Befestigungsmitteln (28) lösbar mit den Befestigungsgegenmitteln (30) des Hauptteils verbunden wird und die zweite Flachmaterialbahn (50) im Rückbereich (9) des Hauptteils (4) zugeführt und unlösbar an der Außenseite (40) des Rückbereichs (9) des Hauptteils (4) befestigt wird,
- - Falten der zusammengesetzten Bahnen um eine in Förderrichtung verlaufende Querachse (52), so dass die erste und die zweite Flachmaterialbahn (48, 50) aufeinander gefaltet werden,
- - Unlösbares Verbinden der ersten und zweiten Flachmaterialbahn (48, 50) entlang einer quer zur Förderrichtung (46) verlaufenden Saumlinie (54),
- - Trennen der einzelnen Höschen voneinander.
11. Verfahren zum Herstellen eines Windel- oder
Inkontinenzhöschens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-9, die folgenden Verfahrensschritte
umfassend:
- - Bilden des Hauptteils (4) mit den mechanisch wirkenden Befestigungsgegenmitteln (30) im Vorderbereich (8),
- - Bereitstellen einer ersten und zweiten elastischen oder elastifizierten den Hüftgurt (6) bildenden Flachmaterialbahn (48, 50), wobei in äquidistanten Abständen der ersten Flachmaterialbahn (48) quer zu ihrer Längsrichtung manuell auf trennbare Sollbruchlinien (34) vorgesehen werden und auf einer Seite der ersten Flachmaterialbahn (48) die mit den Befestigungsgegenmitteln (30) des Hauptteils (4) zusammenwirkenden Befestigungsmittel (28) ausgebildet werden,
- - Fördern von aufeinanderfolgenden Hauptteilen (4) in senkrecht zu ihrer Längsrichtung (41) verlaufender Querrichtung (44), wobei die Hauptteile (4) in Förderrichtung (46) voneinander beabstandet sind,
- - Falten des jeweiligen Hauptteils um eine in Förderrichtung verlaufende Querachse,
- - Zuführen der ersten und der zweiten Flachmaterialbahn und Fügen an den jeweiligen Hauptteil, wobei die Flachmaterialbahnen von beidseits der Förderebene der gefalteten Hauptteile in diese Förderebene derart geführt werden, dass die erste Flachmaterialbahn an die Außenseite des Vorderbereichs des Hauptteils geführt wird und mit ihren Befestigungsmitteln lösbar mit den Befestigungsgegenmitteln des Hauptteils verbunden wird und die zweite Flachmaterialbahn an die Außenseite des Rückbereichs des Hauptteils geführt und unlösbar an der Außenseite des Rückbereichs des Hauptteils befestigt wird,
- - Unlösbares Verbinden der ersten und zweiten Flachmaterialbahn entlang einer quer zur Förderrichtung verlaufenden Saumlinie (54),
- - Trennen der einzelnen Höschen voneinander.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die jeweiligen Hauptteile (4) der
Windel- oder Inkontinenzhöschen bei ihrer Herstellung
in Längsrichtung (42) zusammenhängend gefördert werden
und dann voneinander getrennt und um 90 Grad gedreht
werden, und dann auf Abstand zueinander
weitergefördert werden.
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