DE19810713C2 - Kernbohrvorrichtung, Vorrichtung zum Einstecken in ein Kronenrohr und Verfahren zur Kühlung einer Bohrstelle - Google Patents

Kernbohrvorrichtung, Vorrichtung zum Einstecken in ein Kronenrohr und Verfahren zur Kühlung einer Bohrstelle

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kernbohrvorrich­ tung mit einem zylindrischen eine Kronenrohrwandung auf­ weisenden Kronenrohr, an dessen einem Längsende eine Platte angeordnet ist und an dessen anderem offenen Ende Diamant-Bohrsegmente anbringbar sind. Die Erfindung be­ trifft darüber hinaus eine Vorrichtung zum Einstecken in ein Kronenrohr sowie ein Verfahren zur Kühlung einer Bohr­ stelle.
Kernbohrvorrichtungen der vorgenannten Art sind allge­ mein bekannt. Sie bestehen üblicherweise aus einem als Kronenrohr bezeichneten Rohrelement, an dessen einem Ende eine Platte mit einem Kupplungsstück und an dessen anderem Ende Diamant-Bohrsegmente in Umfangsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Kernbohrvor­ richtung wird über einen Bohrmotor angetrieben, der mit dem Kupplungsstück verbunden ist, so daß sich die Dia­ mant-Bohrsegmente in den zu bearbeitenden Stein oder Be­ ton schneiden können. Bei sehr harten zu bearbeitenden Ma­ terialien, wie beispielsweise armiertem Beton, erhitzt sich die Bohrstelle und die Diamant-Bohrsegmente sehr stark, so daß ohne eine entsprechende Kühlung sehr schnell mit der Zerstörung der Kernbohrvorrichtung zu rechnen ist. Zur Kühlung wird deshalb die Bohrstelle mit Wasser beauf­ schlagt.
Der Einsatz von Wasser führt jedoch insbesondere dann zu großen Problemen, wenn die Bohrarbeiten beispielsweise in einem bereits fertigen und, bewohnten Gebäude durchge­ führt werden sollen. Hierfür sind aufwendige Maßnahmen notwendig, um das Wasser nach der Beaufschlagung der Bohrstelle wieder aufzufangen und abzuführen. Sind die zu bearbeitenden Flächen beispielsweise mehrschichtig aufge­ baut oder weisen sie Fugen auf, so kann ein Teil des verwen­ deten Wassers über vorhandene Zwischenräume oder die Fugen abfließen, was zu nicht unbeträchtlichen Schäden im Gebäude führen kann.
DE-OS 14 27 746 offenbart einen Kernbohrer mit einem Bohr- oder Schneideinsatz aus diamanthaltigem Schleifmaterial. Das Kühl­ mittel wird durch die Mitte des Kronenkernbohrers zur Bohrstel­ le geleitet, wobei der Längsendabschnitt des Bohrers innenlie­ gende Nuten aufweist. Diese Nuten ermöglichen dem Kühlmittel, zwischen Bohrer und Bohrkern zum Ende des Bohrers zu strömen.
DE 30 17 122 A1 offenbart ein Bohrverfahren, bei dem ein Spülmedi­ um durch das Bohrloch geleitet, in Wärmetausch mit dem Gebirge und/oder dem Bohrwerkzeug gebracht und aus dem Bohrloch abge­ leitet wird. Das angegebenen Bohrverfahren dient dazu, Schächte etc. in die Erde einzubringen.
Vor diesem Hintergrund besteht die der Erfindung zu­ grunde liegende Aufgabe darin, ein Verfahren zur Kühlung einer Bohrstelle und eine Kernbohrvorrichtung zu schaffen, das bzw. die eine Bearbeitung bei hinsichtlich der zur Kühlung erforderlichen Maßnahmen verringertem Aufwand zuläßt und die konstruktiv einfach und damit kostengünstig aufgebaut ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird von einer Kernbohrvorrichtung der eingangs genannten Art ge­ löst, die zumindest einen innerhalb der Kronenrohrwandung sich in Längsrichtung erstreckenden Kanal aufweist, der zum Transport von Kohlendioxid als Kühlmedium von dem einen Längsende zu dem anderen Längsende zur Kühlung der Bohrstelle ausgebildet ist.
Dies hat den Vorteil, daß das zur Kühlung eingesetzte Kohlendioxid unter hohem Druck sicher bis zur Bohrstelle transportiert werden kann. Dieser Transport des Kohlendi­ oxids bis zur Bohrstelle ist notwendig, da ausströmendes flüssiges Kohlendioxid teilweise zu einer weißen Masse von festem Kohlendioxid (Kohlensäureschnee) erstarrt und da­ mit für einen weiteren Transport nicht mehr geeignet ist. Mit der erfindungsgemäßen Kernbohrvorrichtung ist es jedoch möglich, flüssiges Kohlendioxid unter Beibehaltung des ho­ hen Drucks von einem Längsende des Kronenrohrs zum an­ deren Längsende und damit zur Bohrstelle zu transportieren. Dabei sind die notwendigen konstruktiven Maßnahmen ins­ gesamt gesehen deutlich geringer als bei der Kühlung mit Wasser, da aufwendige Auffangvorrichtung für das Kühl­ wasser entfallen können, obgleich in der Kronenrohrwan­ dung ein Kanal ausgebildet werden muß.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung um­ faßt die Kronenbohrwandung zumindest zwei konzentrisch zueinander liegende Schichten, wobei der Kanal in einer Oberfläche zumindest einer Schicht eingebracht ist.
Dies hat den Vorteil, daß die Ausbildung des Kanals mit einfachen technischen Mitteln und damit kostengünstig durchführbar ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die innere Schicht der Kronenrohrwandung von einem Rohrele­ ment gebildet, dessen eines der Platte zugewandte Läng­ sende durch eine Bodenplatte geschlossen und dessen ande­ res Längsende offen ist, wobei zur Ausbildung des Kanals in der äußeren Oberfläche des Rohrelements eine Nut einge­ bracht ist.
Dies hat den Vorteil, daß der Kanal durch Bearbeitung der Oberfläche des Rohrelements mit sehr einfachen Mitteln eingebracht werden kann, wobei das Rohrelement anschlie­ ßend ebenfalls in einfacher Art und Weise in das Kronenrohr eingesteckt wird. Die den Kanal bildende Nut läßt sich bei­ spielsweise sehr einfach mit einer Fräsmaschine einbringen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung setzt sich die Nut in der äußeren Oberfläche der Bodenplatte in radialer Richtung fort und mündet in einen in der Boden­ platte vorgesehenen Verteilungsraum, der vorzugsweise als Vertiefung in der Bodenplatte ausgebildet ist.
Dies hat den Vorteil, daß das Kohlendioxid zentrisch in das Kronenrohr eingebracht werde kann, was mit beson­ ders einfachen Mitteln möglich ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung um­ faßt der Kanal im Bereich des anderen Längsendes ein Ven­ til, wobei das Ventil vorzugsweise als federndes zungenför­ miges Element ausgebildet ist, das das Medium erst ab ei­ nem bestimmten durch die Federkraft bestimmbaren Druck passieren läßt.
Dies hat den Vorteil, daß es mit konstruktiv einfachen Mitteln möglich ist, das Kohlendioxid möglichst nahe an die Bohrstelle unter Beibehaltung des hohen Drucks zu führen. Stromabwärts des Ventils entspannt sich dann das Kohlendi­ oxid unter Ausbildung von Kohlensäureschnee.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Überdruckventil vorgesehen, das zur Ableitung eines hohen im Inneren des Kronenrohrs herrschenden Drucks ausgebil­ det ist.
Durch das Überdruckventil läßt sich mit einfachen kon­ struktiven Mitteln verhindern, daß im Falle beispielweise beschädigter Kanäle die Bohrkrone aufgrund des hohen Drucks des Kohlendioxids aus der Bohrstelle getrieben wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Absaugeinrichtung vorgesehen, die ein Absaugen des aus dem Kanal ausgeströmten Kohlendioxids ermöglicht.
Die Absaugeinrichtung verhindert, daß sich im Bereich der Bohrstelle zuviel Kohlendioxid ansammelt, was zu einer Gefährdung der Gesundheit der die Bohrvorrichtung bedie­ nenden Person führen könnte.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind mehrere in Umfangsrichtung beabstandet zueinander ange­ ordnete Kanäle vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, daß sich die Kühlwirkung in Um­ fangsrichtung gesehen vergleichmäßigen läßt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung zum Einstecken in ein Kronenrohr gelöst, wobei die Vorrichtung durch ein zylindrisches Rohr­ element gekennzeichnet ist, an dessen äußerer Oberfläche zumindest eine in Längsrichtung verlaufende axiale Nut vorgesehen ist, und das eine dessen Längsende abschlie­ ßende Bodenplatte umfaßt, in der eine sich in radialer Rich­ tung erstreckende radiale Nut ausgebildet ist, wobei die ra­ diale Nut und die axiale Nut zusammen einen Kanal bilden.
Diese Vorrichtung ermöglicht in einfacher Art und Weise eine Nachrüstung von Kronenrohren, die dann zur Kühlung mit Kohlendioxid geeignet sind. Das zylindrische Rohrele­ ment läßt sich dabei sehr einfach mit den notwendigen ra­ dialen und axialen Nuten versehen und muß anschließend lediglich noch in das Kronenrohr eingesteckt werden, wobei die Durchmesser von Kronenrohr und Rohrelement so di­ mensioniert sind, daß eine reibschlüssige und abdichtende Verbindung erzielt wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird, wie bereits oben gesagt, auch durch ein Verfahren zur Kühlung einer Bohrstelle in Stein oder Beton gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Koh­ lendioxid unter Druck durch ein Kronenrohr einer Kern­ bohrvorrichtung zu der Bohrstelle geführt und an der Bohr­ stelle entspannt wird.
Neben der deutlich besseren Kühlwirkung von Kohlendi­ oxid hat dieses Verfahren den Vorteil, daß die sehr aufwen­ digen Maßnahmen zum Auffangen des Kühlwassers nicht mehr nötig sind. Das Kühlmedium Kohlendioxid geht nach der Kühlung in die gasförmige Phase über und läßt sich dann über eine Absaugeinrichtung sehr einfach von der Bohrstelle entfernen. Darüber hinaus verursacht das Kühl­ medium Kohlendioxid im Gegensatz zu Wasser keinerlei Schäden, was bei Bohrungen in bereits bezogenen Gebäu­ den von großem Vorteil ist.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung erge­ ben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeich­ nung.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Aus­ führungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher er­ läutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Kern­ bohrvorrichtung, und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Rohrele­ ments, das in ein Kronenrohr einsteckbar ist.
In Fig. 1 ist eine Kernbohrvorrichtung mit dem Bezugs­ zeichen 10 gekennzeichnet. Die Kernbohrvorrichtung 10 umfaßt ein Kronenrohr 12, das sich aus zwei rohrförmigen Längsabschnitten 14 und 16 mit kreisförmigem Querschnitt zusammensetzt. Wie sich aus der Fig. 1 deutlich ergibt, übersteigt sowohl der Durchmesser als such die Längser­ streckung des Längsabschnitts 14 den Durchmesser und die Längserstreckung des Längsabschnitts 16. Beide Längsab­ schnitte 14, 16 sind konzentrisch zueinander angeordnet und über eine ringförmige Bodenplatte 18 verbunden.
Während der Längsabschnitt 14 zur Aufnahme des Bohr­ kerns dient, wird über den Längsabschnitt 16 eine Kopplung mit einem Bohrmotor herbeigeführt, dessen Antriebswelle 20 in Fig. 1 schematisch angedeutet ist. Die Kernbohrvor­ richtung 10 wird über den Bohrmotor in eine Drehbewe­ gung um die Längsachse L versetzt.
Die Kernbohrvorrichtung 10 umfaßt des weiteren ein ei­ nen Rohrmantel 38 aufweisendes Rohrelement 30, dessen eines Längsende 32 durch einen Boden 34 abgeschlossen und dessen anderes Längsende 36 offen ist. Die Abmessun­ gen des im Querschnitt kreisförmigen Rohrelements 30 be­ züglich Durchmesser und Länge sind so ausgewählt, daß das Rohrelement 30 vollständig von dem Längsabschnitt 14 des Kronenrohrs 12 aufgenommen wird, wie dies deutlich in Fig. 1 zu erkennen ist. Der Außendurchmesser des Rohrele­ ments 30 entspricht dem Innendurchmesser des Längsab­ schnitts 14, so daß eine Preßsitz-Verbindung des Rohrele­ ments 30, d. h. seines Rohrmantels 38, mit dem Längsab­ schnitt 14 erzielbar ist. Das Rohrelement 30 wird vorzugs­ weise in erhitztem Zustand in den Längsabschnitt 14 des Kronenrohrs 12 derart eingebracht, daß der Boden 34 des Rohrelements 30 dicht an der Bodenplatte 18 des Kronen­ rohrs 12 anliegt. Damit entsteht ein Kronenrohr 12, das im Längsabschnitt 14 quasi zweiwandig bzw. zweischichtig aufgebaut ist, wobei die äußere Wand durch den Längsab­ schnitt 14 des Kronenrohrs 12 und die innere Wand durch das Rohrelement 30 gebildet ist.
Die Kernbohrvorrichtung 10 umfaßt des weiteren eine Vielzahl von Diamant-Bohrsegmenten 40, die im Bereich des Längsende 36 auf den Stirnflächen von Längsabschnitt 14 und Rohrelement 30 aufgebracht, beispielsweise aufge­ schweißt sind. Die Anzahl der Diamant-Bohrsegmente 40 hängt im wesentlichen von dem Durchmesser des Kronen­ rohrs 12 ab. Dadurch, daß die Diamant-Bohrsegemente 40 sowohl mit dem Rohrelement 30 als auch mit dem Längsab­ schnitt 14 verschweißt sind, erhöht sich die Stabilität des zweiwandigen Aufbaus des Kronenrohrs 12 deutlich.
Der Aufbau des Rohrelements 30 soll nun anhand der Fig. 2 näher erläutert werden.
Das Rohrelement 30 weist eine Vielzahl von Nuten 37 auf, die in die Oberfläche sowohl des Rohrmantels 38 als auch des Bodens 34 eingebracht sind. Die Nuten 37 im Rohrmantel 38 erstrecken sich in Längsrichtung vom Läng­ sende 36 bis zum Längsende 32, wobei die Nuten 37 an ih­ ren Enden randoffen ausgebildet sind. Die Nuten 37 des Rohrmantels 38 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt, wobei der Übersichtlichkeit wegen in der Fig. 2 lediglich wenige Nuten 37 dargestellt sind. Jede Nut 37 des Rohrman­ tels 38 setzt sich fort in einer Nut 37 des Bodens 34, wobei sich die Nuten 37 radial erstrecken und in eine mittig ange­ ordnete Vertiefung 39 münden.
Im eingesteckten Zustand des Rohrelements 30 im Längs­ abschnitt 14 des Kronenrohrs 12 wird die offene Längsseite der Nuten 37 durch die Innenwandung des Längsabschnitts 14 abgedeckt, so daß sich geschlossene Fluidkanäle erge­ ben. Sie ermöglichen eine Fluidführung von der Vertiefung 39 zum Längsende 36 und damit in den Bereich der Dia­ mant-Bohrsegmente 40.
Im Bereich des Längsendes 36 des Rohrelements 30 ist in jeder Nut 37 ein zungenförmiges federndes Element 42 vor­ gesehen, das mit seinem einen Ende am Nutengrund der Nut 37 fest angebracht ist, während das andere Ende mit der In­ nenwandung des Längsabschnitts 14 des Kronenrohrs im eingesetzten Zustand der Rohrelements 30 zusammenwirkt. Das Element 42 hat die Aufgabe, das vom Längsende 32 kommende Fluid nur bei Überschreiten eines durch die Fe­ derkraft vorgebbaren Drucks zum Längsende 36 hin passie­ ren zu lassen, d. h. den Kanal zu öffnen. Im Grundzustand schließt das Element 42 den Kanal zum Längsende 36 hin vollständig ab.
Diese konstruktiv sehr einfach aufgebaute Kernbohrvor­ richtung 10 läßt es nun zu, ein Kühlmedium, nämlich Koh­ lendioxid, von dem Längsende 32 über die vorgenannten Kanäle bzw. Nuten 37 zu den Diamant-Bohrsegmenten 40 und damit zur Bohrstelle zu transportieren. Das Kohlendi­ oxid wird dabei zunächst aus einem Kohlendioxidspeicher 44 über eine Leitung 46 in die Vertiefung 39 des Bodens 34 geleitet, wobei die Vertiefung 39 mittels einer Abdeckung 48 nach oben hin abgegrenzt ist, so daß sich ein abgesehen von den Nuten 37 abgeschlossener Verteilungsraum 49 er­ gibt. Das dort ankommende Kohlendioxid strömt anschlie­ ßend unter hohem Druck gleichmäßig über alle Nuten 37 ab. Da die Nuten 37 so dimensioniert werden, daß der Druck des Kohlendioxids bis zum Längsende 36 gehalten wird, läßt sich ein Entstehe von Kohlensäureschnee bedingt durch eine Entspannung des Kohlendioxids vermeiden. Die­ ser Kohlensäureschnee entsteht erst am Ende der Nut 37, d. h. direkt an der Bohrstelle, wo er aufgrund seiner niederen Temperatur eine sehr gute Kühlung bewirkt.
Der entstandene Kohlensäureschnee verdampft nach sehr kurzer Zeit und wird dann von der Bohrstelle über eine Ab­ saugeinrichtung 50 abgesaugt, um eine Gesundheitsgefähr­ dung des Bedienpersonals der Kernbohrvorrichtung zu ver­ hindern. Die Absaugeinrichtung ist in Fig. 1 rein schema­ tisch angedeutet und umfaßt im wesentlichen eine Saug­ glocke 52, die einerseits dicht an der Außenwandung des Längsabschnitts 14 und andererseits dicht am Boden 54 der Bohrstelle anliegt. Damit ist die Bohrstelle nach außen hin im wesentlichen vollständig abgedichtet. An der Saug­ glocke 52 ist ein Rohranschluß 56 vorgesehen, der den An­ schluß eines Saugrohrs zum Abziehen des Kohlendioxids ermöglicht.
Fig. 1 läßt noch erkennen, daß in die Bodenplatte 18 so­ wie in den Boden 34 zueinander fluchtende Bohrungen 58 eingebracht sind, die zur Aufnahme eines Überdruckventils 60 dienen. Diesem Überdruckventil 60 kommt die Aufgabe zu, einen in einem Innenraum 62 des Kronenrohrs 12 entste­ henden Überdruck abzuführen.
Zusammenfassend zeigt sich also, daß die Verwendung von Kohlendioxid als Kühlmittel für Bohrstellen insbeson­ dere in Beton gegenüber dem Kühlmedium Wasser deutli­ che Vorteile besitzt, da insbesondere der Aufwand zum Auf­ fangen des eingesetzten Kühlmediums sehr gering ausfällt. Mit der beschriebenen Kernbohrvorrichtung 10 ist es mit einfachem konstruktivem Aufwand möglich, das Kohlendi­ oxid von einem Speicher 44 quasi durch die Wandung des Kronenrohrs 12 zur Bohrstelle zu führen. Bei dem die Ka­ näle ausbildenden Rohrelement 30 handelt es sich um ein kostengünstiges Drehteil, dessen Oberfläche zur Ausbildung der Kanäle lediglich noch fräsend bearbeitet werden muß, was ebenfalls sehr kostengünstig ist. Auch bei dem Kronen­ rohr 12 handelt es sich um ein kostengünstig herstellbares Drehteil, wobei Kronenrohr 12 und Rohrelement 30 in ei­ nem ebenfalls einfachen Arbeitsschritt mit einander verbun­ den werden.
Es versteht sich, daß die Ausbildung von Kanälen durch Nuten, die in einem Rohrelement vorgesehen sind, eine der Möglichkeit darstellt, das Kohlendioxid unter Beibehaltung des Drucks zur Bohrstelle zu führen. Selbstverständlich sind auch andere Möglichkeiten der Kanalausbildung denkbar.

Claims (16)

1. Kernbohrvorrichtung mit einem zylindrischen eine Kronenrohrwandung aufweisenden Kronenrohr (12), an dessen einem Längsende eine Platte (18) angeordnet ist und an dessen anderem offenen Ende Diamant- Bohrsegmente (40) anbringbar sind, gekennzeichnet durch zumindest einen innerhalb der Kronenrohrwan­ dung (14) sich in Längsrichtung erstreckenden Kanal (37), der zum Transport von Kohlendioxid von dem ei­ nen Längsende zu dem andren Längsende zur Küh­ lung der Bohrstelle ausgebildet ist.
2. Kernbohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kronenrohrwandung zumindest zwei konzentrisch zueinander liegende Schichten (14, 30) umfaßt, wobei der Kanal (37) in einer Oberfläche zumindest einer Schicht (30) eingebracht ist.
3. Kernbohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die innere Schicht der Kronenrohr­ wandung von einem Rohrelement (30) gebildet ist, dessen eines der Platte (18) zugewandte Längsende (32) durch eine Bodenplatte (34) geschlossen und des­ sen anderes Längsende (36) offen ist, wobei zur Aus­ bildung des Kanals (37) in der äußeren Oberfläche des Rohrelements (30) eine Nut (37) eingebracht ist.
4. Kernbohrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich die Nut (37) in radialer Rich­ tung in der äußeren Oberfläche der Bodenplatte (34) fortsetzt und in einen in der Bodenplatte (34) vorgese­ henen Verteilungsraum (39, 49) mündet.
5. Kernbohrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Verteilungsraum (39) als Vertie­ fung in der Bodenplatte (34) ausgebildet ist.
6. Kernbohrvorrichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ka­ nal (37) im Bereich des anderen Längsendes ein Ventil (42) umfaßt.
7. Kernbohrvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Ventil (42) als federndes zun­ genförmiges Element ausgebildet ist, das das Medium erst ab einem bestimmten durch die Federkraft be­ stimmbaren Druck passieren läßt.
8. Kernbohrvorrichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Über­ druckventil (60) vorgesehen ist, das zur Ableitung ei­ nes zu hohen im Inneren (62) des Kronenrohrs (12) herrschenden Drucks ausgebildet ist.
9. Kernbohrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Überdruckventil (60) in der Platte (18) des Kronenrohrs (12) angeordnet ist.
10. Kernbohrvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Absaugeinrichtung (50) vorgesehen ist, die ein Absau­ gen des aus dem Kanal (37) ausgeströmten Mediums ermöglicht.
11. Kernbohrvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (50) rohr­ förmig und auf das Kronenrohr (12) aufsteckbar ausge­ bildet ist.
12. Kernbohrvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß meh­ rere in Umfangsrichtung beabstandet zueinander ange­ ordnete Kanäle (37) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung zum Einstecken in ein Kronenrohr, gekennzeichnet durch ein zylindrisches Rohrelement (30), an dessen äußerer Oberfläche zumindest eine in Längsrichtung verlaufende axiale Nut (37) vorgesehen ist, und eine ein Längsende des Rohrelements abschlie­ ßende Bodenplatte (34), in der in radialer Richtung sich erstreckende radiale Nuten (37) ausgebildet sind, wo­ bei jeweils eine radiale Nut und eine axiale Nut einen Kanal bilden.
14. Verfahren zur Kühlung einer Bohrstelle in Stein oder Beton, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlendi­ oxid unter Druck durch ein Kronenrohr (12) einer Kernbohrvorrichtung (10) zu der Bohrstelle geführt und an der Bohrstelle entspannt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kohlendioxid in flüssiger Form zu der Bohrstelle geführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kohlendioxid von der Bohrstelle abgesaugt wird.
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