DE19809295C1 - Verriegelungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für ein
Kraftfahrzeug mit mindestens einem zur Lenkwelle des Fahrzeu
ges von einer Ent- in eine Verriegelungsstellung hin ver
schiebbarangeordneten Sperriegel mit zahnförmig ausgebil
detem Sperrelement.
Bei Verriegelungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge ist es aus
Sicherheitsgründen häufig erforderlich, die jeweilige Lage
des Sperriegels mittels entsprechender Sensoren zu detektie
ren, um z. B. sicherzustellen, daß die Freigabe zur Betätigung
des Zündschlüssels in die Stellung "Start" nur erfolgen kann,
wenn sich der Sperriegel auch tatsächlich in seiner entrie
gelten Stellung befindet. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen
mit elektromechanischer Verriegelungsvorrichtungen ist die
Anordnung derartiger Lagesensoren außerordentlich wichtig,
weil zwischen der Verriegelungsvorrichtung und dem mittels
Schlüssel betätigbaren Zündschloß in der Regel keine mechani
sche Verbindung besteht.
Nachteilig ist bei bekannten Verriegelungsvorrichtungen mit
entsprechenden Lagesensoren, daß häufig nur eine indirekte
Erfassung der Ent- oder Verriegelungsstellung des Sperriegels
erfolgt. Dabei wird z. B. die Lage eines die Verschiebung des
Sperriegels bewirkenden Getrieberades oder eines Steuernoc
kens ermittelt. Bei bekannten Verriegelungsvorrichtungen mit
direkter Lageerfassung des Sperriegels werden als Sensoren in
der Regel Mikroschalter verwendet, die den Nachteil aufwei
sen, daß sie einem relativ hohen Verschleiß unterliegen.
In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
197 19 343.9 wird eine Verriegelungsvorrichtung für Kraft
fahrzeuge offenbart, bei der das Sperrelement in der Ver
riegelungsstellung des Sperriegels in die durch benachbarte
Zähne gebildete Ausnehmung eines am äußeren Umfang der Lenk
welle angeordneten Zahnkranzes eingreift. Über die Anordnung
von Lagesensoren zur Ermittlung der Ent- und Verriegelungs
stellung des Sperriegels macht diese Anmeldung allerdings
keine Angaben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungs
vorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, mit der auf
einfache Weise sehr genau die Lage des Sperriegels in seiner
Ent- und Verriegelungsstellung ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, als
Sensoren mindestens zwei berührungslos arbeitende Sensoren zu
verwenden, wobei der erste Sensor die Lage eines Sicherungs
elementes detektiert, welches in eine entsprechende Ausneh
mung des Sperriegels eingreift und diesen in der Entriege
lungsstellung fixiert. Der zweite Sensor ist den Sperriegel
direkt zugeordnet und spricht immer dann auf ein an dem
Sperriegel angeordnetes zu detektierendes Element an, wenn
sich der Sperriegel in seiner Verriegelungsstellung befindet.
Als Sensoren haben sich vor allem Magnetfeldsensoren als vor
teilhaft erwiesen. Dabei wird das zu sensierende Magnetfeld
durch entsprechende Permanentmagnete erzeugt, die sich an
oder in dem Sicherungselement bzw. dem Sperriegel befinden.
Bei Verriegelungsvorrichtungen mit einem starr (d. h. seitlich
nicht verschwenkbar) ausgebildeten Sperrelement kann es vor
kommen, daß das Sperrelement beim Verriegeln nicht in benach
barte Zähne eines an der Lenkwelle angeordneten Zahnkranzes
eingreift, sondern gegen die Spitze eines der Zähne des Zahn
kranzes drückt, so daß es zu keiner Blockierung der Lenkung
kommt. Um diesen Zustand ebenfalls anzuzeigen, wird bei einer
Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, einen dritten
berührungslos arbeitenden Sensor vorzusehen, der diese Zwi
schenlage des Sperriegels detektiert. Dabei kann als zu sen
sierendes Element das an dem Sperriegel bereits vorhandene
Element verwendet werden.
Um einen kompakten Aufbau der Sensoranordnung zu erreichen,
sollten die Sensoren möglichst dicht nebeneinander in einem
gemeinsamen Sensorträger angeordnet werden. Dieses setzt
allerdings voraus, daß auch die an dem Sicherungselement und
dem Sperriegel angeordneten zu sensierenden Elemente (Perma
nentmagnete, Spiegelbereiche im Falle von optischen
Sensoren etc.) entsprechend dicht nebeneinander angeordnet
werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das
Sicherungselement durch das erste Ende eines zweischenkligen
Umlenkhebels gebildet, wobei das zweite Hebelende über ein
Getriebe mit einem Elektromotor verbunden ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispiel. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung mit einem in seiner Ent
riegelungsstellung befindlichen Sperriegel und
Fig. 2 eine Verriegelungsvorrichtung in einer gegenüber
Fig. 1 gedrehten Stellung, bei der die Sensoren zur
Lageermittlung des Sperriegels in einem gemeinsamen
Sensorträger angeordnet sind.
In Fig. 1 ist mit 1 die Lenkwelle einer Lenksäule und mit 2
eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung bezeichnet.
Die Verriegelungsvorrichtung 2 umfaßt einen durch eine Druck
feder 3 beaufschlagten und in Richtung seiner Längsachse 4
verschiebbaren Sperriegel 5.
An dem der Druckfeder 3 abgewandten Ende des Sperriegels 5
ist ein Sperrelement 6 angeordnet, welches um eine zur Lenk
wellenachse 7 parallele Drehachse 8 schwenkbar gelagert ist.
Der Sperriegel 5 und damit auch das Sperrelement 6 werden
durch einen an einer Nockenwelle 9 angeordneten Nocken 10,
der in eine entsprechende Ausnehmung 11 des Sperriegels 5
eingreift, angesteuert. Die Nockenwelle 9 wird durch einen
Elektromotor 12 angetrieben, der seinerseits über eine elek
trische Leitung 13 durch eine elektronische Steuereinrichtung
14 angesteuert wird.
Das Sperrelement 6 wird mit Hilfe einer relativ weichen Zen
trierfeder 15 in seiner Mittelstellung gehalten.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, besitzt das Sperrelement 6 eine
Spitze 16, die in der Verriegelungsstellung des Sperrelemen
tes 6 in die durch benachbarte Zähne 17 eines am äußeren Um
fang der Lenkwelle 1 angeordneten Zahnkranzes 18 gebildete
Ausnehmungen 19 eingreift.
Zur Sicherung des in seiner Entriegelungsstellung befindli
chen Sperriegels 5 (z. B. gegen eine Verschiebung des Sper
riegels bei einer ungewollten Aktivierung des Elektromotors
12) weist die Verriegelungsvorrichtung 2 ein elektromecha
nisch ansteuerbares Sicherungselement 20 auf, welches in eine
entsprechende Ausnehmung 21 des Sperriegels 5 (gegebenenfalls
gegen den Druck einer Feder) eingreift und diesen in dieser
Lage fixiert. Das Sicherungselement 20 wird durch das erste
Ende 22 eines zweischenkligen, um eine Drehachse 23 schwenk
baren Umlenkhebels 24 gebildet. Das zweite Hebelende 25 des
Umlenkhebels 24 ist über ein Getriebe 26 mit einem Elektro
motor 27 verbunden, der ebenfalls durch die Steuereinrichtung
14 ansteuerbar ist.
Die Verriegelungsvorrichtung 2 umfaßt drei dicht nebenein
ander angeordnete Hall-Sensoren 28-30, wobei der Sensor 28
dem Sicherungselement zugeordnet ist und immer dann ein
Signal über die in Fig. 2 mit 31 bezeichnete elektrische
Leitung an die Steuereinrichtung 14 weiterleitet, wenn das
Sicherungselement in die Ausnehmung 21 des Sperriegels 5
eingreift. Das entsprechende von dem Sensor 28 zu
detektierende Magnetfeld wird durch einen ersten Permanent
magnet 32 erzeugt, der sich in einer entsprechenden Ausneh
mung des Sicherungselementes 20 befindet.
Der zweite Hall-Sensor 29 ist derart dem Sperriegel 5 zuge
ordnet, daß er immer dann ein entsprechendes Signal an die
Steuereinrichtung 14 weitergibt, wenn der Sperriegel 5 seine
Verriegelungsstellung einnimmt (nicht dargestellt). Hierzu
ist in einer entsprechenden Ausnehmung des Sperriegels 5 ein
zweiter Permanentmagnet 33 angeordnet, der sich in der Ver
riegelungsstellung des Sperriegels 5 dem Sensor 29 gegenüber
befindet.
Um auch die Stellung zu detektieren, bei welcher die dem
Zahnkranz 18 zugewandte Spitze des Sperrelementes 6 sich in
Höhe der Spitzen der Zähne 17 des Zahnkranzes 18 befinden,
ist der Hall-Sensor 30 vorgesehen, der beim Erreichen des
zweiten Permanentmagneten 33 ein entsprechendes, dieser Lage
des Sperriegels 5 charakterisierendes Signal erzeugt.
Um einen kompakten Aufbau der Sensoranordnung zu erreichen,
sind die Sensoren 28-30 an einem gemeinsamen mit 34 bezeich
neten Sensorträger (Fig. 2) angeordnet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So können bei
spielsweise anstatt magnetischer Sensoren auch optische Sen
soren verwendet werden. Ferner muß das Sperrelement nicht
zwangsläufig durch das Ende eines Umlenkhebels gebildet wer
den. Vielmehr kann es sich auch um das entsprechende Ende
einer Zahnstange handeln, die mittels einer Feder in ihrer
Ausgangslage gehalten wird.
1
Lenkwelle
2
Verriegelungsvorrichtung
3
Druckfeder
4
Längsachse
5
Sperriegel
6
Sperrelement
7
Lenkwellenachse
8
Drehachse
9
Nockenwelle, Welle
10
Nocken
11
Ausnehmung
12
Elektromotor
13
elektrische Leitung
14
Steuereinrichtung
15
Zentrierfeder
16
Spitze
17
Zahn
18
Zahnkranz
19
Ausnehmung
20
Sicherungselement
21
Ausnehmung
22
erste Ende (Umlenkhebel)
23
Drehachse
24
Umlenkhebel
25
zweite Hebelende
26
Getriebe
27
Elektromotor
28-30
Sensoren
31
elektrische Leitung
32
erste Permanentmagnet
33
zweite Permanentmagnet, Element
34
Sensorträger
Claims (8)
1. Verriegelungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit
mindestens einem zur Lenkwelle (1) des Fahrzeuges von
einer Ent- in eine Verriegelungsstellung hin verschieb
bar angeordneten Sperriegel (5) mit zahnförmig ausgebil
detem Sperrelement (6), mit den Merkmalen:
- a) das Sperrelement (6) greift in der Verriegelungs stellung des Sperriegels (5) in die durch benach barte Zähne (17) gebildete Ausnehmung (19) eines am äußeren Umfang der Lenkwelle (1) angeordneten Zahn kranzes (18) ein;
- b) die Verriegelungsvorrichtung (2) umfaßt ein elek tromechanisch ansteuerbares Sicherungselement (20), welches in der Entriegelungsstellung des Sperrie gels (5) in eine entsprechende Ausnehmung (21) des Sperriegels (5) eingreift und diesen in dieser Lage fixiert;
- c) die Verriegelungsvorrichtung (2) umfaßt mindestens einen dem Sicherungselement (20) zugeordneten und mit einer elektronischen Steuereinrichtung (14) verbundenen berührungslos arbeitenden ersten Sensor (28), welcher das Eingreifen des Sicherungselemen tes (20) in die Ausnehmung (21) des Sperriegels (5) detektiert und
- d) die Verriegelungsvorrichtung (2) umfaßt einen zwei ten dem Sperriegel (5) zugeordneten und mit der elektronischen Steuereinrichtung (14) verbundenen berührungslos arbeitenden Sensor (29), welcher derart in bezug auf den Sperriegel (5) angeordnet ist, daß er immer dann ein entsprechendes Signal erzeugt, wenn der Sperriegel (5) sich in seiner Verriegelungsstellung befindet.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sicherungselement (20) durch das
erste Ende (22) eines zweischenkligen Umlenkhebels (24)
gebildet wird, und daß das zweite Hebelende (25) über
ein Getriebe (26) mit einem Elektromotor (27) verbunden
ist.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (2)
einen dritten dem Sperriegel (5) zugeordneten und mit
der elektronischen Steuereinrichtung (14) verbundenen
berührungslos arbeitenden Sensor (30) umfaßt, welcher
derart in bezug auf den Sperriegel (5) angeordnet ist,
daß er immer dann ein entsprechendes Signal erzeugt,
wenn der Sperriegel (5) sich in der Stellung befindet,
bei welcher sich die dem Zahnkranz (18) zugewandte
Spitze (16) des Sperrelementes (6) in Höhe der Spitzen
der Zähne des Zahnkranzes (18) befindet.
4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den zur Lage
bestimmung des Sicherungselementes (20) und/oder des
Sperriegels (5) verwendeten Sensoren (28-30) um Magnet
feldsensoren handelt, und daß zur Erzeugung
entsprechender zu sensierender Magnetfelder in oder an
dem Sicherungselement (20) und/oder dem Sperriegel (5)
Permanentmagnete (32, 33) angeordnet sind.
5. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Sensoren (28-30) an
einem gemeinsamen Sensorträger (34) angeordnet sind.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (6)
durch eine Zentrierfeder (15) in einer Ausgangslage
gehalten wird, wobei die Federkonstante der Zentrier
feder (15) derart gewählt ist, daß bei der Verschiebung
des Sperriegels (5) in seine Verriegelungsstellung das
Sperrelement (6) beim Auftreffen auf eine Zahnflanke
eines Zahnes (17) des Zahnkranzes (18) verschwenkt und
in die Ausnehmung (19) zwischen den entsprechenden be
nachbarten Zähnen (17) gedrückt wird, ohne daß es zu
einer nennenswerten Verdrehung der Lenkwelle (1) kommt.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (5) an
seinem dem Sperrelement (6) abgewandten Ende von einer
Druckfeder (3) beaufschlagt ist und daß der Sperriegel
(5) mit dem Nocken (10) einer Nockenwelle (9) in Ein
griff steht, derart, daß eine Drehung der Welle (9) eine
entsprechende Verschiebung des Sperriegels (5) bewirkt.
8. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nockenwelle (9) mit einem Schließ
zylinder oder einem Elektromotor (12) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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