DE19808798A1 - Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffinjektor für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es wird ein Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine beschrieben, der ein erstes Einspritzventil (2) mit einem in Axialrichtung verschieblichen ersten Ventilglied (3) und eine dem ersten Einspritzventil (2) axial nachgeordnete erste Betätigungseinrichtung (5) zur Betätigung des ersten Einspritzventils (2) sowie mindestens ein zweites Einspritzventil (6) mit einem axial verschieblichen Ventilglied (7) und eine zweite Betätigungseinrichtung (8) zur Betätigung des zweiten Einspritzventils (6) enthält. Erfindungsgemäß ist die zweite Betätigungseinrichtung (8) der ersten Betätigungseinrichtung (5) in dem Ventilgehäuse (1) axial nachgeordnet und die zweite Betätigungseinrichtung (8) zur Betätigung des zweiten Einspritzventils (6) mit diesem über ein Betätigungselement (9, 10, 11) gekoppelt, welches in dem Ventilgehäuse (1) axial verschieblich gelagert ist und die erste Betätigungseinrichtung (5) in Form einer käfigartigen Anordnung umgeht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für eine
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für den Betrieb mit Kraftstoffeinspritzsystemen, bei denen
Kraftstoff unter hohem Druck in einem Vorspeicher vorgehalten
und mittels Kraftstoffinjektoren in Ansprache auf ein von außen
zugeführtes Steuersignal während eines vorgegebenen Einspritz
intervalls in den Brennraum einer Brennkraftmaschine einge
spritzt wird (Common-Rail-Systeme) sind inzwischen auch Kraft
stoffinjektoren zum wahlweisen oder gleichzeitigen Betrieb mit
verschiedenen Kraftstoffen, beispielsweise einem flüssigen
Kraftstoff wie Dieselöl und einem gasförmigen Kraftstoff, wie
einem Brenngas, bekannt geworden.
Ein solcher Kraftstoffinjektor enthält ein in einem Ven
tilgehäuse angeordnetes, ein zwischen einer Schließstellung und
einer Öffnungsstellung axial verschiebbares erstes Ventilglied
enthaltendes erstes Einspritzventil zum Einspritzen eines er
sten Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschine und
eine direkt oder über ein erstes Betätigungselement mit dem er
sten Ventilglied gekoppelte und in dem Ventilgehäuse bezüglich
des ersten Einspritzventils axial nachgeordnet vorgesehene er
ste Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen des ersten
Einspritzventils. Weiterhin enthält der Kraftstoffinjektor min
destens ein in dem Ventilgehäuse angeordnetes, ein zwischen ei
ner Schließstellung und einer Öffnungsstellung axial verschieb
bares zweites Ventilglied enthaltendes zweites Einspritzventil
zum Einspritzen mindestens eines zweiten Kraftstoff in den
Brennraum der Brennkraftmaschine, sowie mindestens eine mit dem
zweiten Ventilglied gekoppelte zweite Betätigungseinrichtung
zum Öffnen und Schließen des zweiten Einspritzventils.
Ein Kraftstoffinjektor dieser Art ist beispielsweise aus
der EP 0 575 887 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Kraftstoffin
jektor wird das Ventilglied des ersten Einspritzventils unmit
telbar durch Beaufschlagung mit einem hydraulischen Schließ
druck gesteuert und das Ventilglied des zweiten Einspritzven
tils über eine von ebenfalls dem hydraulischen Schließdruck be
aufschlagte Doppelkolbeneinrichtung gesteuert.
Eine Schwierigkeit bei der Konstruktion von Kraftstoffin
jektoren für mehrere Brennstoffe besteht darin, daß einerseits
die Anordnung mehrere Betätigungseinrichtungen für die ver
schiedenen Brennstoffe in dem Kraftstoffinjektor verhältnismä
ßig viel Raum erfordert, andererseits der für die Kraftstoff
injektoren an einer Brennkraftmaschine, etwa einem Dieselmotor,
zur Verfügung stehende Platz beschränkt ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen Kraftstoff
injektor für eine Brennkraftmaschine mit mehreren Einspritzven
tilen zum Betrieb mit mehreren Brennstoffen anzugeben, in wel
chem die Betätigungseinrichtungen für die verschiedenen
Einspritzventile raumsparend angeordnet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1
angegebenen Kraftstoffinjektor gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraft
stoffinjektors sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor enthält ein in ei
nem Ventilgehäuse angeordnetes, ein zwischen einer Schließstel
lung und einer Öffnungsstellung axial verschiebbares erstes
Ventilglied enthaltendes erstes Einspritzventil zum Einspritzen
eines ersten Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschi
ne und eine direkt oder über ein erstes Betätigungselement mit
dem ersten Ventilglied gekoppelte und in dem Ventilgehäuse be
züglich des ersten Einspritzventils axial nachgeordnet vorgese
hene erste Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen des
ersten Einspritzventils, sowie mindestens ein in dem Ventilge
häuse angeordnetes, ein zwischen einer Schließstellung und ei
ner Öffnungsstellung axial verschiebbares zweites Ventilglied
enthaltendes zweites Einspritzventil zum Einspritzen mindestens
eines zweiten Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftma
schine, sowie mindestens eine mit dem zweiten Ventilglied ge
koppelte zweite Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen
des zweiten Einspritzventils. Erfindungsgemäß ist es vorgese
hen, daß das Ventilglied des zweiten Einspritzventils radial
beabstandet zu dem Ventilglied des ersten Einspritzventils in
dem Ventilgehäuse angeordnet ist, daß die zweite Betätigungs
einrichtung der ersten Betätigungseinrichtung axial nachgeord
net in dem Ventilgehäuse vorgesehen ist und daß das Ventilglied
des zweiten Einspritzventils über ein in dem Ventilgehäuse
axial verschieblich gelagertes, die erste Betätigungseinrich
tung umgebendes zweites Betätigungselement mit der zweiten Be
tätigungseinrichtung gekoppelt ist.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Kraftstoff
injektors ist es, daß das Ventilgehäuse desselben mit einem
sehr geringen Durchmesser hergestellt werden kann, was den
Kraftstoffinjektor auch bei geringem an der Brennkraftmaschine
zur Verfügung stehendem Raum anwendbar und damit einen Betrieb
mit mehreren Kraftstoffen möglich macht. Ein weiterer Vorteil
ist die Möglichkeit der zentrischen Anordnung des ersten Ein
spritzventils, was die Herstellung des Kraftstoffinjektors ver
einfacht.
Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, daß in dem Ventilge
häuse mindestens zwei zweite Einspritzventile mit zu dem Ven
tilglied des ersten Einspritzventils radial beabstandeten
Ventilgliedern vorgesehen sind.
Bei einer solchen Ausführungsform ist es vorteilhaft, die
Ventilglieder der zweiten Einspritzventile im wesentlichen dia
metral bezüglich des Ventilglieds des ersten Einspritzventils
anzuordnen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors ist es vorgesehen, daß
das zweite Betätigungselement mehrere radial außerhalb der er
sten Betätigungseinrichtung in dem Ventilgehäuse axial ver
schieblich gelagerte stößelartige Betätigungsglieder enthält.
Dies ermöglicht eine schlanke Ausführung und damit einen gerin
gen Platzbedarf.
Vorteilhafterweise enthält das zweite Betätigungselement
ein endseitig angeordnetes Joch zur Kopplung der stößelartigen
Betätigungsglieder mit der zweiten Betätigungseinrichtung.
Dies wird vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, daß
das Joch plattenförmig ausgebildet ist und zur gemeinsamen Be
tätigung der stößelartigen Betätigungsglieder zentrisch mit der
zweiten Betätigungseinrichtung gekoppelt ist.
Vorteilhafterweise verfügt das Joch zur Betätigung der
stößelartigen Betätigungsglieder sich radial erstreckende Arme,
wobei die Anzahl der Arme der Anzahl der stößelartigen Betäti
gungsglieder entspricht und diese jeweils koaxial zueinander
angeordnet sind.
Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, daß die Anzahl der
stößelartigen Betätigungsglieder der Anzahl der zweiten Ein
spritzventile entspricht.
Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die stö
ßelartigen Betätigungsglieder jeweils koaxial zu den Ventil
gliedern der zweiten Einspritzventile angeordnet sind.
Vorteilhafterweise sind die stößelartigen Betätigungsglie
der auf gleichem Radius bezüglich der Injektorachse angeordnet.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kraft
stoffinjektors ist es vorgesehen, daß das zweite Betätigungse
lement ein endseitig angeordnetes Ringelement zur Kopplung der
Ventilglieder der zweiten Einspritzventile mit den stößelarti
gen Betätigungsgliedern enthält, wobei das Ringelement die er
ste Betätigungseinrichtung oder das Ventilglied und/oder das
erste Betätigungselement des ersten Einspritzventils umgibt.
Die vorgenannte Ausführungsform kann dadurch weitergebil
det sein, daß das Ringelement radial nach innen ragende Arme
zur Betätigung der Ventilglieder der zweiten Einspritzventile
aufweist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kraftstoffinjektors ist es vorgesehen, daß das Ventil
gehäuse mehrteilig ausgeführt ist, wobei das zweite
Betätigungselement zusammen mit der ersten Betätigungseinrich
tung in einem separaten Gehäuseteil untergebracht ist, in wel
chem die stößelartigen Betätigungsglieder axial verschieblich
gelagert sind. Dies bedeutet eine wesentliche Vereinfachung bei
Herstellung, Montage und Wartung des Kraftstoffinjektors.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kraftstoffinjektors ist es vorgesehen, daß die stö
ßelartigen Betätigungsglieder zusammen mit dem endseitig ange
ordneten Joch und/oder dem endseitig angeordneten Ringelement
eine die erste Betätigungseinrichtung käfigartig umgebende Be
tätigungsanordnung bilden.
Hierbei ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß die
durch die stößelartigen Betätigungsglieder und das endseitig
angeordnete Joch und/oder das endseitig angeordnete Ringelement
gebildete Käfiganordnung in dem zweiten Gehäuseteil unterge
bracht ist, wobei sich das endseitig angeordnete Joch an dem
einen Ende und/oder das endseitig angeordnete Ringelement an
dem anderen Ende des separaten Gehäuseteils befindet.
Der Kraftstoffinjektor verfügt vorteilhafterweise in dem
Ventilgehäuse über einen oder mehrere Kraftstoffkanäle, die zu
mindest abschnittweise innerhalb dieses Betätigungskäfigs ver
laufen.
Hierbei können die Kraftstoffkanäle radial und/oder in Um
fangsrichtung von den stößelartigen Betätigungsgliedern des Be
tätigungskäfig beabstandet sein.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Kraftstoffinjektors ist für jedes einzelne oder jeweils
mehrere der zweiten Einspritzventile eine mit dem Ventilglied
des zweiten Einspritzventils gekoppelte Betätigungseinrichtung
vorgesehen. Dies ergibt die Möglichkeit, jedes einzelne oder
Gruppen von jeweils mehreren der zweiten Einspritzventile unab
hängig voneinander zu betätigen.
Dies Ausführungsform kann dadurch weitergebildet sein, daß
die Betätigungseinrichtungen jeweils über ein stößelartiges Be
tätigungselement mit dem Ventilglied des zugeordneten zweiten
Einspritzventils gekoppelt sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor kann die er
ste Betätigungseinrichtung als elektromagnetische Betätigungs
einrichtung ausgebildet sein.
Die zweite Betätigungseinrichtung des erfindungsgemäßen
Kraftstoffinjektors kann als mechanische oder hydromechanische
Betätigungseinrichtung ausgebildet sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erfin
dungsgemäße Kraftstoffinjektor für einen wahlweisen Betrieb mit
Dieselöl und/oder gasförmigem Kraftstoff ausgebildet, wobei das
erste Einspritzventil für die Zuführung von Dieselöl und die
zweiten Einspritzventile für die Zuführung des gasförmigen
Kraftstoffs vorgesehen sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Kraftstoffinjektors anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Querschnittsansicht eines Kraft
stoffinjektors gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
und
Fig. 2a und 2b perspektivische Ansichten eines in Form
eines Betätigungskäfigs ausgebildeten zweiten Betätigungsele
ments zur Betätigung der zweiten Kraftstoffeinspritzventile
bzw. eines Gehäuseteils des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjek
tors, in welchem das als Betätigungskäfig ausgebildete zweite
Betätigungselement und die Betätigungseinrichtung für das erste
Einspritzventil untergebracht sind.
Fig. 1 zeigt in der teilweisen Querschnittsansicht einen
Kraftstoffinjektor gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. In einem Ventilgehäuse 1 ist ein Ventilglied 3 eines
ersten Einspritzventils 2 in Axialrichtung zwischen einer Öff
nungsstellung und einer Schließstellung verschiebbar angeord
net. Das erste Einspritzventil 2 dient zum Einspritzen eines
ersten Kraftstoffs in den Brennraum einer Brennkraftmaschine,
beispielsweise zum Einspritzen von Dieselöl in den Brennraum
eines Dieselmotors. Das erste Ventilglied 3 ist über ein erstes
Betätigungselement 4, welches in Form eines Stößels ausgebildet
ist, mit einer ersten Betätigungseinrichtung 5 gekoppelt, bei
welcher es sich beispielsweise um eine elektromagnetische Betä
tigungseinrichtung handeln kann, wie sie auf dem Gebiet der
Kraftstoffinjektoren wohlbekannt ist. Das Ventilglied 3 des er
sten Einspritzventils 2 umgebend sind mehrere Ventilglieder 7
von zweiten Einspritzventilen 6 in radialem Abstand angeordnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei derartige
zweite Einspritzventile 6 mit drei Betätigungsgliedern 7 vorge
sehen, wovon in der Schnittdarstellung der Fig. 1 eines zu se
hen ist. Die zweiten Einspritzventile 6 dienen zum Einspritzen
eines zweiten Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftma
schine, bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel in Form eines
Gases.
Zur Betätigung der zweiten Einspritzventile 6 ist eine
zweite Betätigungseinrichtung 8 im Gehäuse 1 des Kraftstoffin
jektors vorgesehen, welche der ersten Betätigungseinrichtung 5
axial nachgeordnet ist. Die zweite Betätigungseinrichtung 8
kann eine mechanische oder eine hydromechanische Betätigungs
einrichtung sein, wie sie als solche auf dem Gebiet der Kraft
stoffinjektoren ebenfalls wohlbekannt ist.
Die Betätigungsglieder 7 der zweiten Einspritzventile 6
sind mittels eines in dem Ventilgehäuse 1 axial verschieblich
gelagerten, die erste Betätigungseinrichtung 5 umgehenden zwei
ten Betätigungselement 9, 10, 11 mit der zweiten Betätigungs
einrichtung 8 zum Zwecke des Öffnens und Schließens der zweiten
Einspritzventile 6 gekoppelt.
Das zweite Betätigungselement 9, 10, 11 besteht aus mehre
ren stößelartigen Betätigungsgliedern 9a, b, c, die in dem Ven
tilgehäuse 1 axial verschieblich gelagert sind, einem betäti
gungseinrichtungsseitig angeordneten Joch 11 zur Kopplung der
stößelartigen Betätigungsglieder 9a, b, c mit der zweiten Betä
tigungseinrichtung 8 unter Zwischenschaltung eines Stößels 21
und eines Druckelements 20, welche ebenfalls in Axialrichtung
verschieblich in dem Ventilgehäuse 1 gelagert sind, sowie einem
einspritzventilseitig angeordneten Ringelement 10 zur Kopplung
der Ventilglieder 7 der zweiten Einspritzventile 6 mit den stö
ßelartigen Betätigungsgliedern 9a, b, c. Die stößelartigen Be
tätigungsglieder 9a, b, c sind die erste Betätigungseinrichtung
5 umgebend radial um die Achse des Kraftstoffinjektors angeord
net.
Das betätigungseinrichtungsseitig angeordnete Joch 11 ist
plattenförmig ausgebildet, wobei der das Joch 11 mit der zwei
ten Betätigungseinrichtung 8 koppelnde Stößel 21 zentrisch auf
das plattenförmige Joch 11 einwirkt. Das einspritzventilseitig
angeordnete Ringelement 10 umgibt das die erste Betätigungsein
richtung 5 mit dem Ventilglied 3 des ersten Einspritzventils 2
koppelnde erste Betätigungselement 4.
In Fig. 2a ist das aus den stößelartigen Betätigungsglie
dern 9a, b, c, dem Joch 11 und dem Ringelement 10 gebildete
zweite Betätigungselement perspektivisch dargestellt. Wie zu
sehen ist, verfügt das Joch 11 über drei sich radial erstreckende
Arme 13a, b, c, welche mit den betätigungseinrichtungs
seitigen Enden der stößelartigen Betätigungsglieder 9a, b, c
gekoppelt sind. Die einspritzventilseitigen Enden der stößelar
tigen Betätigungsglieder 9a, b, c sind mit sich radial nach in
nen erstreckenden Armen 12a, b, c gekoppelt, welche an dem Rin
gelement 10 ausgebildet sind.
Die Zahl der sich radial erstreckenden Arme 13a, b, c des
Jochs 11, der stößelartigen Betätigungsglieder 9a, b, c und der
radial nach innen ragenden Arme 12a, b, c des Ringelements 10
entsprechen der Anzahl der zweiten Einspritzventile 6 bzw. de
ren Ventilgliedern 7, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
also drei. Die radial nach innen ragenden Arme 12a, b, c des
Ringelements 10 sind zur Betätigung der Ventilglieder 7 der
zweiten Einspritzventile 6 vorgesehen. Die stößelartigen Betä
tigungsglieder 9a, b, c sind in der gleichen Radialebene wie
die Ventilglieder 7 der zweiten Einspritzventile 6 angeordnet,
jedoch gegenüber diesen radial nach außen versetzt, wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist. Der radiale Abstand zwischen den Ven
tilgliedern 7 und den stößelartigen Betätigungsgliedern 9a,
b, c wird durch die radiale Erstreckung der nach innen ragenden
Arme 12a, b, c des Ringelements 10 überbrückt.
Die stößelartigen Betätigungsglieder 9a, b, c, das Joch 11
und das Ringelement 10 bilden zusammen eine käfigartige Betäti
gungsanordnung, die in Fig. 2 insgesamt mit der Bezugsziffer 19
bezeichnet ist.
Wie Fig. 1 zeigt, ist das Gehäuse 1 des Kraftstoffinjek
tors aus mehreren Teilen gebildet, wobei ein erstes Gehäuseteil
1a die erste Betätigungseinrichtung 5 und den diese umgebenden
Betätigungskäfig 19 enthält, während ein zweites Gehäuseteil 1b
die zweite Betätigungseinrichtung 8 und das Druckelement 20 und
den Stößel 21 enthält, welche die zweite Betätigungseinrichtung
8 mit dem Joch 11 koppeln. Ein drittes Gehäuseteil 1c enthält
die Ventilglieder 3, 7 des ersten Einspritzventils 2 und der
zweiten Einspritzventile 6.
Wie Fig. 2b zeigt, in welcher das erste Gehäuseteil 1a
des Kraftstoffinjektors perspektivisch dargestellt ist, verfügt
dieses an einer Dichtfläche 18 über Ausnehmungen 17a, b, c, in
welchen die radial nach innen ragenden Arme 12a, b, c des Ring
elements 10 aufgenommen sind. Das ringförmige Außenteil des
Ringelements 10 umgibt diese Dichtfläche 18.
Das Joch 11 befindet sich an dem einen Ende des Gehäuse
teils 1a, das Ringelement 10 an dem anderen Ende des Gehäuse
teils 1a.
Das erste Einspritzventil 2 und die zweiten Einspritzven
tile 6 werden über Kraftstoffkanäle 15, 16 mit Kraftstoff ver
sorgt, welche in Längsrichtung durch das Ventilgehäuse 1,
sowohl durch das erste Gehäuseteil 1a als auch durch das zweite
Gehäuseteil 1b verlaufen. In dem ersten Gehäuseteil 1a verlau
fen die Kraftstoffkanäle 15, 16 zumindest abschnittsweise in
nerhalb der käfigartigen Betätigungsanordnung 19, wobei die
Kraftstoffkanäle 15, 16 radial und/oder in Umfangsrichtung von
den stößelartigen Betätigungsgliedern 9a, b, c des Betätigungs
käfigs 19 beabstandet sind.
Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel können
anstelle einer einzigen zweiten Betätigungseinrichtung 8 zur
Betätigung der zweiten Einspritzventile 6 mehrere getrennte Be
tätigungseinrichtungen vorgesehen sein, von denen jede mit ei
nem einzelnen oder mit mehreren, gruppenweise angeordneten
zweiten Einspritzventilen 6 bzw. deren Ventilgliedern 7 gekop
pelt ist. Hierdurch ist eine getrennte Betätigung jedes einzel
nen bzw. der Gruppen von zweiten Einspritzventilen 6 möglich.
Im Falle von jeweils jedem einzelnen zweiten Einspritzventil 6
zugeordneten zweiten Betätigungseinrichtungen wäre dann jeweils
ein Ventilglied 7 des zugeordneten zweiten Einspritzventils 6
über jeweils ein stößelartiges Betätigungselement 9 mit der zu
geordneten Betätigungseinrichtung gekoppelt.
1
Ventilgehäuse
2
erstes Einspritzventil
3
erstes Ventilglied
4
erstes Betätigungselement
5
erste Betätigungseinrichtung
6
zweites Einspritzventil
7
zweites Ventilglied
8
zweite Betätigungseinrichtung
9
a, b, c stößelartige Betätigungsglieder
10
Ringelement
11
Joch
12
a, b, c Arme
13
a, b, c Arme
14
Hülse
15
Kraftstoffkanal
16
Kraftstoffkanal
17
a, b, c Ausnehmung
18
Dichtfläche
19
käfigartige Betätigungsanordnung
20
Druckelement
21
Stößel
Claims (22)
1. Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine, mit
einem in einem Ventilgehäuse (1) angeordneten, ein zwischen ei
ner Schließstellung und einer Öffnungsstellung axial verschieb
bares erstes Ventilglied (3) enthaltenden ersten Einspritzven
til (2) zum Einspritzen eines ersten Kraftstoffs in den Brenn
raum der Brennkraftmaschine und einer direkt oder über ein er
stes Betätigungselement (4) mit dem ersten Ventilglied (3)
gekoppelten und in dem Ventilgehäuse (1) bezüglich des ersten
Einspritzventils (2) axial nachgeordnet vorgesehenen ersten Be
tätigungseinrichtung (5) zum Öffnen und Schließen des ersten
Einspritzventils (2) und mit mindestens einem in dem Ventilge
häuse (1) angeordneten, ein zwischen einer Schließstellung und
einer Öffnungsstellung axial verschiebbares zweites Ventilglied
(7) enthaltenden zweiten Einspritzventil (6) zum Einspritzen
mindestens eines zweiten Kraftstoffs in den Brennraum der
Brennkraftmaschine und mit mindestens einer mit dem zweiten
Ventilglied (7) gekoppelten zweiten Betätigungseinrichtung (8)
zum Öffnen und Schließen des zweiten Einspritzventils (7), da
durch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (7) des zweiten Ein
spritzventils (6) radial beabstandet zu dem Ventilglied (3) des
ersten Einspritzventils (2) in dem Ventilgehäuse (1) angeordnet
ist, daß die zweite Betätigungseinrichtung (8) der ersten Betä
tigungseinrichtung (5) axial nachgeordnet in dem Ventilgehäuse
(1) vorgesehen ist, und daß das Ventilglied (7) des zweiten
Einspritzventils (6) über ein in dem Ventilgehäuse (1) axial
verschieblich gelagertes, die erste Betätigungseinrichtung (5)
umgehendes zweites Betätigungselement (9, 10, 11) mit der zwei
ten Betätigungseinrichtung (8) gekoppelt ist.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Ventilgehäuse (1) mindestens zwei zweite
Einspritzventile (6) mit zu dem Ventilglied (3) des ersten Ein
spritzventils (2) radial beabstandeten Ventilgliedern (7) vor
gesehen sind.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventilglieder (7) der zweiten Einspritzventi
le (6) im wesentlichen diametral bezüglich des Ventilglieds (3)
des ersten Einspritzventils (2) angeordnet sind.
4. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Betätigungselement (9, 10, 11)
mehrere radial außerhalb der ersten Betätigungseinrichtung (5)
in dem Ventilgehäuse (1) axial verschieblich gelagerte stö
ßelartige Betätigungsglieder (9a, b, c) enthält.
5. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Betätigungselement (9, 10, 11) ein
endseitig angeordnetes Joch (11) zur Kopplung der stößelartigen
Betätigungsglieder (9a, b, c) mit der zweiten Betätigungsein
richtung (8) enthält.
6. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Joch (11) plattenförmig ausgebildet ist und
zur gemeinsamen Betätigung der stößelartigen Betätigungsglieder
(9a, b, c) zentrisch mit der zweiten Betätigungseinrichtung (8)
gekoppelt ist.
7. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Joch (11) zur Betätigung der stößelar
tigen Betätigungsglieder (9a, b, c) sich radial erstreckende
Arme (13a, b, c) aufweist, wobei die Anzahl der Arme (13a, b,
c) der Anzahl der stößelartigen Betätigungsglieder (9a, b, c)
entspricht und diese koaxial zueinander angeordnet sind.
8. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der stößelartigen Betä
tigungsglieder (9a, b, c) der Anzahl der zweiten Einspritzven
tile (6) entspricht.
9. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die stößelartigen Betätigungsglieder (9a, b, c)
jeweils koaxial zu den Ventilgliedern (7) der zweiten Ein
spritzventile (6) angeordnet sind.
10. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die stößelartigen Betätigungsglie
der (9a, b, c) auf gleichem Radius bezüglich der Injektorachse
angeordnet sind.
11. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Betätigungselement (9,
10, 11) ein endseitig angeordnetes Ringelement (10) zur Kopp
lung der Ventilglieder (7) der zweiten Einspritzventile (6) mit
den stößelartigen Betätigungsgliedern (9a, b, c) enthält, wobei
das Ringelement (10) die erste Betätigungseinrichtung (5) oder
das Ventilglied (3) und/oder das erste Betätigungselement (4)
des ersten Einspritzventils (2) umgibt.
12. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ringelement (10) radial nach innen ragende
Arme (12a, b, c) zur Betätigung der Ventilglieder (7) der zwei
ten Einspritzventile (6) aufweist.
13. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) mehrteilig
ausgeführt ist, wobei das zweite Betätigungselement (9, 10, 11)
zusammen mit der ersten Betätigungseinrichtung (5) in einem se
paraten Gehäuseteil (1a) untergebracht sind, in welchem die
stößelartigen Betätigungsglieder (9a, b, c) axial verschieblich
gelagert sind.
14. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die stößelartigen Betätigungsglie
der (9a, b, c) zusammen mit dem endseitig angeordneten Joch
(11) und/oder dem endseitig angeordneten Ringelement (10) eine
die erste Betätigungseinrichtung (5) käfigartig umgebende Betä
tigungsanordnung (19) bilden.
15. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die stößelartigen Betätigungs
glieder (9a, b, c) und das endseitig angeordnete Joch (11)
und/oder das endseitig angeordnete Ringelement (10) gebildete
Käfiganordnung (19) in dem separaten Gehäuseteil (1a) unterge
bracht ist, wobei sich das endseitig angeordnete Joch (11) an
dem einen Ende und/oder das endseitig angeordnete Ringelement
(10) an dem anderen Ende des separaten Gehäuseteils (1a) befin
det.
16. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) einen oder mehrere
Kraftstoffkanäle (15, 16) aufweist, die zumindest abschnittwei
se innerhalb des Betätigungskäfigs (19) verlaufen.
17. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftstoffkanäle (15, 16) radial und/oder in
Umfangsrichtung von den stößelartigen Betätigungsgliedern (9a,
b, c) des Betätigungskäfigs (19) beabstandet sind.
18. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß für jedes einzelne oder jeweils
mehrere der zweiten Einspritzventile (6) eine mit dem Ventil
glied (7) des zweiten Einspritzventils (6) gekoppelte Betäti
gungseinrichtung vorgesehen ist.
19. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungseinrichtungen jeweils über ein
stößelartiges Betätigungselement (9) mit dem Ventilglied (7)
des zugeordneten zweiten Einspritzventils (6) gekoppelt sind.
20. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Betätigungsein
richtung (5) als elektromagnetische Betätigungseinrichtung
ausgebildet ist.
21. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Betätigungsein
richtung (8) als mechanische oder hydromechanische Betätigungs
einrichtung ausgebildet ist.
22. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffinjektor für
einen wahlweisen Betrieb mit Dieselöl und/oder gasförmigem
Kraftstoff ausgebildet ist, wobei das erste Einspritzventil (2)
für die Zuführung von Dieselöl und die zweiten Einspritzventile
(6) für die Zuführung des gasförmigen Kraftstoffs vorgesehen
sind.
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