DE19808680A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von über einen Datenkanal empfangenen oder zu übertragenden Datenpaketen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von über einen Datenkanal empfangenen oder zu übertragenden DatenpaketenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bearbeitung von über einen Datenkanal empfangenen oder
zu übertragenden Datenpaketen, die insbesondere
zeitkritische Daten beinhalten, so daß der Überprüfung der
Aktualität des Datenpaketes eine große Bedeutung zukommt.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Bearbeitung
von über einen Datenkanal empfangenen oder zu übertragenden
Datenpaketen nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1.
Unter dem Schlagwort multimedia wird zur Zeit ein
Zusammenwachsen der Produktbereiche Consumer Electronics
(Hifi, Video, Audio) und Personal computing propagiert und
von vielen Herstellern aus beiden Lagern auch durch konkrete
Produkte vorangetrieben. Bei der Verschmelzung der beiden
Produktbereiche kommt den Arbeiten, die sich mit dem Thema
des Datenaustausches zwischen den Geräten der verschiedenen
Produktbereiche befassen, immer größeres Gewicht zu. Das
zeigt sich auch an den bereits sehr weit fortgeschrittenen
Standardisierungsbemühungen zu diesem Thema. Es steht
nämlich mit dem sogenannten IEEE 1394 Serial Bus bereits ein
international standardisierter und weitestgehend
akzeptierter Bus zum Datenaustausch zwischen Endgeräten aus
beiden Produktgruppen zur Verfügung. Die genaue Bezeichnung
des erwähnten Standards lautet: IEEE Standard for High
Performance Serial Bus, (IEEE Std 1394-1995, IEEE, New York,
August 1996). Die Spezifikation des IEEE 1394 Serial Bus
weist eine Reihe von Kriterien auf, die für Produkte aus dem
Bereich Consumer Electronics von großer Bedeutung sind:
- - praktisch frei wählbare Bus-Topolorgie (z. B. Kette, Baum, . . .) mit bis zu 63 Endgeräten,
- - bitserielle Datenübertragung über ein Kabel mit 4 oder 6 Adern mit einer maximalen Distanz von 4,5 Metern zwischen zwei Geräten,
- - Übertragungsraten zur Zeit bis zu 400 Mbit/s,
- - An- und Abklemmen von Endgeräten ist im laufenden Betrieb möglich.
Für die Implementierung einer IEEE 1394-Schnittstelle müssen
zwei Layer des IEEE 1394 Standards durch Hardware realisiert
werden: Es sind dies die nach dem ISO/IEC-7-Schichten Modell
bekannten Layer Physical Layer und Link Layer. Mit dem
Physical Layer wird die Verbindung zum Bus verwaltet,
während im Link Layer wesentliche Teile des Busprotokolls
realisiert sind. Da zwischen dem Physical Layer und dem Link
Layer im IEEE 1394 Standard eine galvanische Trennung
vorgesehen ist, erfolgt die Implementierung im allgemeinen
mit getrennten ICs.
Bei der Übertragung von Daten von einem Consumer
Electronics-Gerät zu einem anderen Gerät findet ein
isochroner Datentransfer statt, bei dem regelmäßig eine
Menge von Daten unter Echtzeitbedingungen zu übertragen
sind, da die entsprechende Anwendung der Daten nur dann
störungsfrei verläuft, wenn die Daten zum richtigen
Zeitpunkt angelangt sind und dementsprechend auch richtig
bearbeitet werden konnten. Für den Austausch solcher Daten
ist daher ein spezieller Standard entwickelt worden. Dieser
Standard ist unter der Bezeichnung IEC-61883 (Consumer
Audio/Video Equipment-Digital Interface) bekannt. Die genaue
Bezeichnung dieses Standards lautet: IEC 61883-1: Consumer
Audio/Video Equipment-Digital Interface (Draft) IEC,
September 1997. Darin ist vorgesehen, das Datenpakete mit
einem sogenannten Time-Stamp (Zeitmarke) versehen werden.
Dieser Time-Stamp bezieht sich auf die Bus zeit des IEEE 1394
Serial Bus und gibt den genauen Zeitpunkt an, bei dem ein
Datenpaket nach der Übertragung über den Bus zur Applikation
hin ausgegeben werden soll. Für die Realisierung eines Link
Layer IC mit implementierter IEC 61883-Funktionalität
bedeutet dies, daß eine Reihe von zusätzlichen Funktionen
implementiert werden müssen. Im einzelnen sind dies
insbesondere:
- - Generierung des Time-Stamp's während der Übergabe des Paketes an das Link Layer IC,
- - Kontrolle des Time-Stamp's vor dem Versenden des Paketes über den IEEE 1394 Serial Bus ("Late check" beim Senden von Paketen),
- - Time-Stamp's gesteuerte Ausgabe des empfangenen Paketes an eine Applikation ("Late Check" beim Empfangen von Paketen).
Dabei ist die Generierung der Time-Stamp's von den drei
aufgezählten Aufgaben die einfachste. Diese Aufgabe kann
durch einfache Addition eines Offsets zu der im Link Layer
IC standardmäßig verfügbaren IEEE 1394 Buszeit gelöst
werden. Der aktuelle Time-Stamp wird dann für ein zu
versendendes Paket gebildet und zusätzlich zu den Daten des
Paketes im Speicher des Link Layer Control IC abgelegt.
Wesentlich aufwendiger gestaltet sich die Überprüfung des
Time-Stamps eines im Speicher befindlichen Paketes vor dem
Senden über den IEEE 1394 Serial Bus bzw. zweitens nach dem
Empfang vor der Ausgabe des Datenpaketes an die Applikation.
Der Sinn der ersten Überprüfung besteht darin, daß ein
Paket, welches das Zielsystem aufgrund der Verzögerung bei
der Verarbeitung vorheriger Pakete nicht mehr rechtzeitig
erreichen kann, nicht mehr auf den IEEE 1394 Serial Bus
ausgegeben wird. Dies würde den Bus nur unnötig belasten.
Mit der zweiten Überprüfung wird eine Synchronisation von
den empfangenen Datenpaketen vor der Ausgabe an die
Applikation bewirkt.
Die Implementierung der beiden letztgenannten Überprüfungen
führt zu einem nicht unerheblichen Anteil an der
Hardwarekomplexität des kompletten Link Layer IC's.
Ausgehend von dem obengenannten Stand der Technik ist es
Aufgabe der Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bearbeitung von über einen Datenkanal empfangenen oder zu
übertragenden Datenpaketen anzugeben, das insbesondere die
Kosten für die Implementierung der Schaltungseinheit, die
die Überprüfung der Aktualität der Datenpakete vornimmt,
reduziert und zuverlässig arbeitet.
Der auf das Verfahren gerichtete Teil der Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch die Maßnahmen gelöst, die im Anspruch
1 aufgelistet sind. Durch die angegebene Lösung wird es
erreicht, daß ein einziges Modul implementiert werden kann,
das beide zuvor erläuterten Überprüfungen im Zeitmultiplex-
Betrieb durchführen kann. Ein und dieselbe Einheit wird für
die erwähnte Überprüfung beim Empfang und beim Vers enden von
Datenpaketen benutzt. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung
besteht darin, daß zum Zeitpunkt der Überprüfung der
Aktualität eines Datenpaketes in beiden Überprüfungsfällen
zunächst die aktuelle Systemzeit (Buszeit) ermittelt wird
und ausgehend von dieser Zeit eine Einteilung der Zeitachse
wenigstens in die Bereiche "zeitrichtig" und "verspätet"
vorgenommen wird und dann überprüft wird, in welchem der
Bereiche der im Datenpaket eingetragene Bearbeitungs
zeitpunkt (Time-Stamp) liegt. Der Vorteil dieser Lösung
besteht darin, daß die Implementierung für den Schaltungs
teil bzw. das Modul, das die zuvor erläuterten Überprüfungen
der Time-Stamps vornehmen muß, mit wesentlich geringerem
Hardware-Aufwand auskommt, als bei einer Lösung, in der die
Zeitachse nicht in Bereiche eingeteilt wird und die
Zeitmarken von den Datenpaketen einer Isochrondaten
übertragung durch viele einzelne Komparationen in Verbindung
mit Additionen und Subtraktionen sowie
Grenzwertbetrachtungen mit Zwischenspeicherschritten
überprüft werden müssen.
Dies liegt hauptsächlich daran, daß für ein reales System
die Darstellung der Zeit (Buszeit des IEEE 1394 Serial Bus)
nicht von null bis unendlich möglich ist, sondern
entsprechend des IEC 61883 Standards mit einer begrenzten
Anzahl von Bits (nämlich 25 Bit) dargestellt wird. Bei einem
verwendeten Zeittakt von 25 MHz ist der mit 25 Bit
darstellbare Zeitraum lediglich eine Sekunde. Somit muß die
Buszeit ständig neu eingestellt und aktualisiert werden. Bei
der Übertragung von Isochrondaten über den Bus wird die
Applikation in dem als Sender arbeitenden Gerät jedem
Datenpaket ein Time-Stamp zuweisen, der in die Zukunft
projeziert ist relativ zur aktuellen Buszeit, wobei der
Offset so bestimmt worden ist, daß die mit aller
Wahrscheinlichkeit nötige Übertragungszeit berücksichtigt
ist und das Datenpaket trotzdem noch früh genug beim
Empfänger ankommt. Es können aber durch die
Signalverarbeitung oder auch durch zu große Busbelastung
Verspätungen eintreten. Deshalb muß auch im Empfänger eine
Überprüfung des Time-Stamp hinsichtlich der Aktualität des
Datenpakets stattfinden. Dabei wird dann die aktuelle
Bus zeit bestimmt und relativ dazu ermittelt, ob der Time-
Stamp des Datenpaketes noch ausreichend weit von der
aktuellen Buszeit entfernt ist. Wenn die Zeit mit
ausreichend breiten Datenworten dargestellt worden wäre,
wäre dieser Vergleich einfach durchzuführen. Da die Zeit
aber nur mit 25 Bits darstellbar ist, kann es vorkommen, daß
die aktuelle Bus zeit schon sehr weit am oberen Rand des
darstellbaren Zeitraumes ist und das Datenpaket ein Time-
Stamp aufweist, der in der Nähe des Ursprungs der Zeitachse
des nächsten Zeitabschnittes liegt. Damit kann mit einfachen
größer/kleiner Vergleichen nicht mehr ermittelt werden ob
das Datenpaket aktuell ist oder nicht. Es müssen konkrete
Rechnungen vorgenommen werden, die auch berücksichtigen, daß
ein "Reset" der Bus zeit zu einem bestimmten Zeitpunkt
vorgenommen wird.
Ähnlich gelagert ist der Fall der Überprüfung der Aktualität
des Datenpaketes wenn es auf den Bus gesendet werden soll.
Auch hier kann es bei hoher Belastung des Busses vorkommen,
daß ein Datenpaket längere Zeit im Zwischenspeicher des
sendenden Gerätes verbleibt. Erst wenn der Bus für dieses
Gerät reserviert ist, kann es abgesendet werden und es muß
dann noch mal kontrolliert werden, ob dessen Absendung
überhaupt noch nötig ist oder ob es sowieso zu spät
übertragen werden würde für das Zielsystem. Auch bei dieser
Prüfung können die gleichen Probleme entstehen wie zuvor
erwähnt. Einfache Additionen/Subtraktionen bzw. Vergleiche
zwischen den zu vergleichenden Werten sind hier ebenfalls
nicht mehr möglich.
Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Ausschnitt
der Zeitachse, der mit den 25 Bit darstellbar ist, in
verschiedene Bereiche eingeteilt. Dies geschieht ausgehend
von der aktuellen Buszeit zum Überprüfungszeitpunkt. Da die
genaue Lage der Bereiche und deren Bedeutung bekannt ist,
können die Vergleichsoperationen vereinfacht werden und
schnell festgestellt werden, ob das Datenpaket noch aktuell
ist oder nicht. Eine entsprechende Reaktion kann dann
erfolgen.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind weitere Verbesserungen des Verfahrens
möglich. Für die zeitrichtige Absendung von Datenpaketen ist
es besonders vorteilhaft, wenn zwischen dem Bereich
"zeitrichtig" und dem aktuellen Systemzeitpunkt noch ein
"verspätet"-Bereich angeordnet wird. Dieser Bereich dient
zur Berücksichtigung der unbedingt erforderlichen Bus-
Übertragungszeit. Das Datenpaket wird dann erst gar nicht
abgeschickt, wenn die aktuelle Buszeit nur kurz vor der
eingetragenen Zeitmarke des Datenpaketes liegt und nicht
mehr genügend Übertragungszeit zur Verfügung stehen würde.
Für die Überprüfung der Ausgabe eines empfangenen
Datenpaketes an die Applikation ist es sehr vorteilhaft,
wenn zwischen dem "verspätet"-Bereich und dem aktuellen
Systemzeitpunkt ein "bald"-Bereich angeordnet wird. Sobald
festgestellt wird, daß die aktuelle Buszeit im "bald"-Be
reich liegt, kann dann direkt ein exakter Zähler auf einen
bestimmten Wert gesetzt werden und gestartet werden, der die
Restzeit bis zum genauen Zeitpunkt der Ausgabe des
Datenpaketes zählt. Vorteilhafte Maßnahmen im Zusammenhang
damit sind noch in den Ansprüchen 9 und 10 angegeben. Durch
die Maßnahmen gemäß der Ansprüche 12 und 13 wird es
ermöglicht, die Bereichsgrenzen flexibel an die
tatsächlichen Gegebenheiten im Netzwerk anzupassen. Wenn
wirklich nur geringfügiger Busverkehr herrscht, kann der
Bereich, der die eigentliche Übertragungszeit
berücksichtigt, gegebenenfalls adaptiv verkleinert werden.
Durch die Maßnahme entsprechend Anspruch 14, kann die
Überprüfung der Datenpakete weiterhin vereinfacht werden.
Dadurch, daß z. B. drei mögliche Konstellationen für die
Einteilung der Zeitachse in die Bereiche "zeitrichtig",
"verspätet" und "bald" unterschieden werden, wird sofort
ohne weiteren Vergleich erkennbar, welcher der Bereiche
durch den Überlauf des 25 Bitwortes in zwei Abschnitte
aufgespalten ist. Damit ist dann klargestellt, in welchen
Bereichen mit einfachen Additionen und Subtraktionen bzw.
größer/kleiner-Vergleichen gearbeitet werden kann für die
Überprüfung der Aktualität des Datenpaketes.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist noch, daß
die Einteilung der Zeitachse in die genannten Bereiche für
beide erwähnten Überprüfungsarten im Empfänger bzw. im
Sender gleich aussieht und also von der gleichen Hardware
erledigt werden kann, wenn beide Überprüfungen in einem
Gerät nötig sind. Dadurch wird die Implementierung des
Moduls ebenfalls vereinfacht.
Der Teil der Aufgabe der Erfindung der sich auf die
Vorrichtung zur Bearbeitung von über einen Datenkanal
empfangenen oder zu übertragenden Datenpaketen bezieht, wird
durch die Maßnahmen von Anspruch 16 gelöst. Weitere
vorteilhafte Maßnahmen hierzu sind in den abhängigen
Ansprüchen 17-20 aufgeführt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der folgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel einer Gruppe von Geräten, die über
einen seriellen Bus miteinander verknüpft sind;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Link Layer-ICs für den
IEEE 1394 Bus;
Fig. 3a eine erste Einteilung eines Ausschnitts aus der
Zeitachse in verschiedene Bereiche relativ zu der
bestimmten Buszeit;
Fig. 3b eine zweite Einteilung des Ausschnitts von der
Zeitachse in Bereiche relativ zu einer bestimmten
anderen Buszeit;
Fig. 3c eine dritte Einteilung des Ausschnitts der
Zeitachse in Bereiche relativ zu einer dritten
bestimmten Buszeit;
Fig. 4 ein erstes Blockschaltbild des Link Layer IC für
den IEEE 1394 Bus in dem alle wesentlichen
Komponenten dargestellt sind, die für die
Überprüfung der Aktualität eines Datenpaketes bei
der Absendung eines Datenpaketes auf den Bus nötig
sind und
Fig. 5 ein weiteres Blockschaltbild des Link Layer ICs
für den IEEE 1394 Bus mit allen wesentlichen
Komponenten, die für die Überprüfung der
Aktualität eines Datenpaketes in einer
Empfangseinheit für Datenpakete nötig sind.
Der entwickelte IEEE 1394-serielle Datenbus dient zur
Vernetzung der verschiedensten Geräte, die in einem Haushalt
vorkommen können. Ein Beispiel eines solchen Netzwerkes ist
in der Fig. 1 dargestellt. Mit der Bezugszahl 10 ist ein
herkömmliches Fernsehgerät bezeichnet. Mit der Bezugszahl 11
ist ein Satellitenempfangsgerät für den Empfang von
Fernsehkanälen bezeichnet. Die Bezugszahl 12 bezeichnet ein
DVD-Anspielgerät. Die Bezugszahl 13 bezeichnet einen
Videorecorder und die Bezugszahl 14 bezeichnet einen
Personalcomputer. Schließlich ist noch mit der Bezugszahl 15
ein Camcorder bezeichnet, der ebenfalls mit dem
Videorecorder verbindbar ist. Eine Busverbindung geht
jeweils immer zu einem der Geräte. Im Fall der Geräte 11,
12, 13 sind jeweils zwei Anschlüsse an Busleitungen
vorhanden. Diese Geräte arbeiten dann als
Durchleitungsstellen während die anderen Geräte 10, 14, 15
hinsichtlich des Datenverkehrs Endstellen betreffen.
Hinsichtlich der vielen einzelnen Eigenschaften des IEEE
1394 Busses (Adressierungsart, Rahmenformat, mögliche Bus
Topologie, Arbitrierungsverfahren, der genauen Einzelheiten
des Busprotokolls, etc.) wird auf den Standard verwiesen,
dessen genaue Literaturstelle eingangs erwähnt worden ist.
Wesentlich für die Erfindung ist, wie der Datentransfer von
Isochrondatenpaketen von statten geht. Solch ein
Datenverkehr ist z. B. dann gegeben, wenn vom
Satellitenempfangsgerät 11 Daten zum Videorecorder 13
übermittelt werden. Isochroner Datenverkehr ist auf jeden
Fall immer dann gegeben, wenn Audio/Video-Daten eines
Programms oder Videofilms zu übertragen sind.
In Fig. 2 ist das Blockschaltbild des Link Layer IC's für
den IEEE 1394 Bus gezeigt. Neben der standardisierten
Schnittstelle zum Physikalischen Layer 24 verfügt der
Schaltkreis über ein paralleles bidirektonales 8-Bit Host-
Interface 23. Über diese Schnittstelle wird das register
programmierbare IC initialisiert und der Betrieb gesteuert.
Zusätzlich ist in dieser Einheit auch ein Interface für den
I2C-Bus vorgesehen. Für die Verbindung der jeweiligen
Applikation mit dem IEEE 1394 Bus verfügt das Link Layer IC
über eine weitere bidirektionale Audio-/Video-Schnittstelle
21. Dieses Interface ist so ausgelegt, daß es entweder 8 Bit
parallel oder bitseriell mit einem zum sonstigen IC-Takt
asynchronen, applikationsspezifischen Takt ausgeben bzw.
empfangen kann. Darüber hinaus übernimmt es die Formatierung
für mehrere in der IEC 61883-Norm standardisierte Video- und
Audio-Datenübertragungsformate. Diese Schnittstelle ist so
ausgelegt, daß sie auch zur Übertragung von Daten, die gemäß
des MPEG-2-Standards formatiert sind, geeignet ist. Auch
Daten, die gemäß des DV-Standards formatiert sind, können
diese Schnittstelle passieren.
Der für die Erfindung wesentliche Teil des Link Layer IC's
ist die Einheit 22, in der sowohl der flüchtige Speicher
enthalten ist, als auch die Steuereinheit für den
Speicherzugriff inklusive der Auswerteeinheit für die
Überprüfung der Aktualität von Datenpaketen. Die
Implementierung dieser Auswerteeinheit basiert auf einem
Zeitmodell, welches den kompletten im IEC 61883 Standard
verwendeten Zeitbereich betrifft. Das Modell wird jetzt
nachfolgend anhand der Fig. 3 näher erläutert.
Die aktuelle IEEE 1394 Buszeit stellt in dem Modell eine
Marke dar, der ein Gültigkeitsbereich in Richtung positiver
Zeitachse vorgelagert ist. Die aktuelle Buszeit ist mit der
Bezugszahl 33 bezeichnet. Der Gültigkeitsbereich im
nachfolgenden oft auch als "zeitrichtig"-Bereich bezeichnet,
ist mit der Bezugszahl 32 versehen. Auf den
Gültigkeitsbereich bestimmter Breite, folgt dann der
"verspätet"-Bereich, der die Bezugszahl 30 aufweist. Wie in
Fig. 3a dargestellt, erstreckt sich dieser Bereich ausgehend
von der oberen Grenze des Gültigkeitsbereichs in positiver
Zeitrichtung bis zum Rand des darstellbaren Zeitbereiches
(der Rand des darstellbaren Zeitbereiches ist durch XXXX
angegeben). Außerdem erstreckt er sich auch noch von dem
Anfang des darstellbaren Zeitbereiches bis zur aktuellen
Buszeit 33. Zwischen dem "zeitrichtig"-Bereich 32 und der
aktuellen Buszeit 33 ist noch ein zweiter "verspätet"-Be
reich 31 angeordnet. Dieser Bereich dient zur
Berücksichtigung der mit großer Wahrscheinlichkeit
erforderlichen Übertragungszeit eines Datenpaketes bei der
Absendung des Datenpaketes auf den Bus.
Für die zweite nötige Funktion der Einheit, nämlich die
synchronisierte Ausgabe nach dem Empfang des Datenpaketes
über den Bus an eine Applikation ist dieser Bereich
andererseits auch als "bald"-Bereich deklariert. Wenn später
festgestellt wird, daß zum Überprüfungszeitpunkt die
Zeitmarke eines vom Bus empfangenen Datenpaketes in diesem
Bereich liegt, wird im AV-Interface 21 ein genauer Zähler
gestartet der nach Dekrementierung zu Null das Ausgeben des
Datenpaketes an die Applikation veranlaßt. Darauf wird
später noch genauer eingegangen werden. Die erwähnten
Bereiche und auch die Markierung für die aktuelle Buszeit
bewegen sich in dem Zeitmodell entlang der Zeitachse
entsprechend des Fortschreiten der aktuellen Buszeit. Die
Zeitmarke des betrachteten Datenpaketes wird hingegen in dem
Zeitmodell als starr angenommen. Diese Markierung ist in der
Fig. 3 mit der Bezugszahl 35 bezeichnet. Bei der Anwendung,
bei der ein Datenpaket auf den Bus gesendet werden soll,
wird eine Momentaufnahme des Zeitmodells vorgenommen.
Befindet sich die Zeitmarke des Datenpaketes innerhalb des
Gültigkeitsbereiches 32, wird das Datenpaket als gültig
identifiziert und die Versendung auf den Bus wird veranlaßt.
Wenn hingegen die Zeitmarke außerhalb des
Gültigkeitsbereiches in einem der "verspätet"-Bereiche
erkannt wird, wird das entsprechende Datenpaket nicht mehr
über den Bus verschickt.
Die Überprüfung geht dabei wie folgt von statten. Zuerst
wird eine aktuelle Buszeit ermittelt. Dann wird ausgehend
von dieser Buszeit die Zeitachse in die erwähnten Bereiche
eingeteilt. Hierzu wird zur Buszeit ein erster Offset
addiert, der den Abstand der Buszeit zur unteren Grenze 34
des "zeitrichtig"-Bereiches angibt. Weiterhin wird ein
zweiter Offset zur aktuellen Buszeit addiert, der die obere
Grenze des "zeitrichtig"-Bereiches angibt. Die
entsprechenden Zahlenwerte von den Grenzen werden
abgespeichert. Bei der Addition muß allerdings
berücksichtigt werden, daß die Zeitachse nur einen
begrenzten Zeitraum darstellt. Es muß also so addiert
werden, daß bei einem Überlauf bei der Rechenoperation, der
verbleibende Rest zum Wert Null addiert wird und somit
dieser Wert als Wert der Zeitgrenze abgespeichert wird. Wenn
die Einteilung der Zeitachse in die Bereiche vorgenommen
worden ist, wird nur noch die Zeitmarke des Datenpaketes
ausgelesen und mit den Grenzwerten verglichen. Hierbei
werden 3 Fälle unterschieden. Wie in den Fig. 3a-3c
angegeben, kann es nämlich vorkommen, daß entweder der erste
"verspätet"-Bereich 30 durch den Überlauf in zwei Abschnitte
aufgeteilt wurde oder der "zeitrichtig"-Bereich 32 (siehe
Fig. 3b) oder der zweite "verspätet"-Bereich 31 (siehe Fig.
3c). Dabei ist zu beachten, daß in Fig. 3c der Maßstab für
den zweiten "verspätet"-Bereich 31 abweichend gewählt wurde,
so daß das Wesentliche einfacher zu erkennen ist. Sonst
müßte der "verspätet"-Bereich 31 schmaler dargestellt
werden.
Nachdem die Einteilung der Zeitachse in die Bereiche
vorgenommen wurde, wird dann noch ermittelt, welcher der
drei in Fig. 3 dargestellten Fälle vorliegt. Dazu wird
überprüft, ob wie in Fig. 3a die beiden Grenzen des
"zeitrichtig"-Bereiches größer sind als der Wert der
aktuellen Bus zeit oder wie in Fig. 3b dargestellt, nur die
untere Grenze größer ist und die obere Grenze kleiner als
die aktuelle Buszeit oder wie in Fig. 3c beide Grenzen
kleiner als die aktuelle Buszeit sind. Nachdem festgestellt
worden ist, welcher der drei Fälle vorliegt, ist sofort
klar, welcher der erwähnten Bereiche durch den Überlauf bei
der Offsetaddition in zwei Abschnitte aufgespalten würde.
Zum Beispiel ist bei dem Fall gemäß Fig. 3a sofort klar, daß
wenn die Zeitmarke des Datenpaketes kleiner ist als die
aktuelle Buszeit, das Datenpaket verspätet ist. Wenn die
Zeitmarke aber größer ist als die aktuelle Buszeit, dann
kann einer der Fälle "verspätet" 31 "zeitrichtig" 32 oder
"verspätet" 30 vorliegen und es müssen einzelne Vergleiche
mit den abgespeicherten Zeitgrenzen des "zeitrichtig"-Be
reiches vorgenommen werden. Im Fall von Fig. 3b muß in
jedem Fall genauer analysiert werden in welchem der Bereiche
die Zeitmarke des Datenpaketes liegt. Hingegen ist bei dem
Fall gemäß Fig. 3c sofort klar, daß das Datenpaket verspätet
ist, wenn die Zeitmarke des Datenpaketes größer ist als die
aktuelle Buszeit. Wenn sie kleiner ist, müssen
dementsprechend wieder einzelne Vergleiche mit den
abgespeicherten Zeitgrenzen angestellt werden. Für alle drei
Fälle gibt es eigene Algorithmen, mit denen aufwandsgünstig
ermittelt werden kann in welchem der Bereiche die Zeitmarke
der Datenpaketes liegt. Zum Beispiel bei dem Fall gemäß Fig.
3a wird zunächst überprüft ob die Zeitmarke kleiner ist als
die aktuelle Buszeit. Wenn ja, ist klar daß das Datenpaket
verspätet ist. Wenn nein, wird überprüft ob die Zeitmarke
größer ist als die untere Grenze des "zeitrichtig"-Be
reiches. Wenn nein, ist klar, daß das Datenpaket verspätet
ist. Wenn ja, wird noch zusätzlich überprüft, ob die
Zeitmarke des Datenpaketes größer ist als die obere Grenze
des "zeitrichtig"-Bereiches. Wenn ja, ist ebenfalls klar,
daß das Datenpaket verspätet ist, wenn nicht, ist klar, daß
das Datenpaket zeitrichtig ist. Die entsprechenden
Algorithmen für die Fälle in Fig. 3b und c sind der Fig. 3b
und c jeweils selbst zu entnehmen und brauchen nicht einzeln
erklärt zu werden.
In der Fig. 4 sind nochmals die wesentlichen Komponenten für
die Aktualitätsüberprüfung der Datenpakete im zu senden
Gerät dargestellt. Gleiche Bezugszahlen bezeichnen dasselbe,
wie in Fig. 2. Mit der Bezugszahl 40 ist die Auswerteeinheit
bezeichnet, die die verschiedenen Vergleichsoperationen
durchführt. Mit der Bezugszahl 42 ist der Zwischenspeicher
(RAM) bezeichnet. Mit der Bezugszahl 41 ist eine
Speicherzugriffssteuereinheit bezeichnet. Die Bezugszahl 44
bezeichnet eine Ausleseeinheit, die quasi eine logische Und-
Verknüpfung durchführt. Mit der Bezugszahl 43 ist ein
Interruptregister bezeichnet.
Die AV-Schnittstelle 21 schreibt ein Datenpaket, daß sie
über den Bus übertragen möchte, in den Speicher 42. Dabei
hat sie die von ihr durch Offsetaddition ermittelte
Zeitmarke in das Datenpaket eingetragen. Dies geschieht auch
wieder relativ zur aktuellen Bus zeit, die auch der
AV-Schnittstelle zur Verfügung steht. Die Auswerteeinheit 40
fordert eine Datenübertragung über den Bus an was in
Zusammenarbeit mit der IEEE 1394 Schnittstelle 23 geht. Wenn
der Bus für die Teilnehmerstation verfügbar ist, liest die
Auswerteeinheit 40, das zu sendende Datenpaket aus dem
Speicher 42 und macht die Überprüfung hinsichtlich der
Aktualität des Datenpaketes, wie zuvor beschrieben. Wenn
dabei ermittelt wird, daß es bereits zu spät ist das Paket
zu übertragen, generiert die Auswerteeinheit 40 ein
entsprechendes Signal und gibt dies an die
Speicherzugriffssteuerungseinheit 41 weiter. Daraufhin wird
aus dem Speicher 42 das nächste zur Datenübertragung
anstehende Datenpaket ausgelesen. Wenn hier die Überprüfung
zum Ergebnis hatte, daß die Zeitmarke des Datenpaketes im
"zeitrichtig"-Bereich liegt, wird ein dementsprechendes
Signal an die Speicherzugriffs-Steuerungseinheit 41
weitergeleitet und von dort zum Auslesen freigegeben. Das
Datenpaket wird zur IEEE 1394 Busschnittstelle
weitergeleitet und über den Bus versendet. Bei einer
bestimmten Anzahl von nacheinander verspäteten Datenpaketen,
wird von der Auswerteeinheit 40 ein Bit im Interruptregister
43 gesetzt. Hierdurch wird eine Neukonfigurierung des
Systems bzw. eine Fehlerbehandlung veranlaßt.
In Fig. 5 bezeichnen die gleichen Bezugszahlen die gleichen
Komponenten wie in Fig. 4 bzw. in Fig. 2. Fig. 5 dient zur
Erläuterung der Überprüfung in einem Gerät, das Daten vom
seriellen Bus empfangen hat und jetzt überprüft, ob die
Daten rechtszeitig empfangen worden sind und wenn ja, das
zugehörige Datenpaket zeitrichtig an die Applikation weiter
leitet. Hierzu ist in der AV-Schnittstelle 21 noch eine
Zählereinheit 46 vorgesehen. Über die Busschnittstelle 24
empfangene Datenpakete werden in den Speicher 42
eingeschrieben. Die Speicherzugriffssteuerungseinheit 41
liest die Datenpakete der Reihe nach aus und leitet sie zur
Auswerteeinheit 40 weiter. In der Auswerteeinheit 40 wird
dann überprüft, ob die Datenpakete rechtzeitig empfangen
worden sind oder nicht. Die Überprüfung geht so vonstatten,
wie zuvor erläutert. Wenn ermittelt wird, daß die Zeitmarke
des jeweiligen Datenpaketes im "verspätet"-Bereich 30 liegt,
dann wird das entsprechende Datenpaket im Speicher 42
gelöscht. Wenn ermittelt wurde, daß das Datenpaket im
"zeitrichtig"-Bereich liegt, dann wird das Datenpaket im
Speicher belassen jedoch noch nicht weitergeleitet zur
Applikation. Erst, wenn bei einer nachfolgenden Überprüfung
ermittelt worden ist, daß die Zeitmarke des Datenpakes im
"Bald"-Bereich liegt, wird die exakte Zählereinheit 46 in
der AV-Schnittstelle 21 mit dem genauen Wert gesetzt, der
der Differenz der aktuellen Bus zeit zur Zeitmarke des
Datenpaketes entspricht. Der Zähler wird gleichzeitig
gestartet. Sodann findet die Aussendung des Datenpaketes zur
Applikation unter Kontrolle der Zählereinheit 46 statt. Wenn
der Zähler abgelaufen ist, d. h. daß die eingestempelte Zeit
des Datenpaketes gekommen ist, wird ein dementsprechendes
Signal zur Ausleseeinheit 45 geleitet und somit das
Datenpaket zur Applikation weitergeleitet. Die Auslösung
dieser Aktion über die Zählereinheit 46 findet mit großer
Genauigkeit und Zeitauflösung statt. Auf diese Weise werden
sämtliche empfangene Datenpakete der Reihe nach
abgearbeitet.
Theoretisch ist es möglich, daß Pakete über einen längeren
Zeitraum im Speicher bleiben und nach Reset der Buszeit
erneut gültig werden. Aufgrund der Darstellung der IEC 61883
Time Stamps mit 25 Bit und einem Zeittakt von 25 Mhz kann
dieser Zustand aber nur eintreten, wenn ein Paket mehr als
eine Sekunde lang zwischengespeichert wird. Dieses ist
gleichbedeutend mit einem Fehlerzustand, da in diesem Fall
der Datenverkehr über den IEEE 1394 Serial Bus gestört ist.
Für die Zwischenspeicherung von Daten ist im IEC 61883
Standard für die Übertragung von MPEG-2 Daten eine Mindest
größe des Zwischenspeichers von 3264 Bytes vorgesehen.
Problematisch ist dabei die Bandbreitenanforderung an das
implementierte Speichermodul, das aus technologischen
Gründen bei der verwendeten Zieltechnologie (0,5 µm CMOS
Standard Technologie) mit lediglich 43 MHz Taktfrequenz
betrieben werden kann. Es existieren mit AV-Interface
Link-Physical-Interface, Headergenerierung gemäß IEC 61883
Standard und Host-Interface vier verschiedene Quellen und
Senken auf dem Chip, die alle gleichzeitig mit verschiedenen
Bandbreitenanforderungen auf dem Zwischenspeicher zugreifen.
Die Bandbreitenanforderungen ergeben sich dabei einerseits
aus der IEEE 1394 Spezifikation und andererseits aus den
Vorgaben für das AV-Interface. Für eine Flächen-effiziente
Implementierung wurde kein Dual- oder Quad-Port-RAM
verwendet. Stattdessen wird durch eine Organisation des
Speichermoduls mit einer Wortbreite von 16 Bit und einer
zeitlichen Aufteilung der Zugriffsmöglichkeiten für die
verschiedenen Quellen und Senken die
Bandbreitenanforderungen der verschiedenen Einheiten
erfüllt. Dabei wird jeder Quelle und Senke nach einem festen
Schema eine bestimmte Anzahl von Zugriffsmöglichkeiten
innerhalb von 16 Zyklen des IC-Taktes ermöglicht.
Vielfältige Abwandlungen und Modifikationen der
beschriebenen Ausführungsbeispiele sind möglich. So könnten
z. B. die Breite der Bereiche adaptiv gestaltet sein
gesteuert durch eine in Auswerteeinheit 40 geführte
Statistik.
Das erläuterte Zeitmodell kann ebenfalls abgewandelt werden
und in andere/weitere Bereiche eingeteilt werden.
Die Erfindung ist außerdem auch für drahtlose Bussysteme und
andere drahtgebundene Bussysteme verwendbar.
Claims (20)
1. Verfahren zur Bearbeitung von Datenpaketen, die entweder
über einen Datenkanal empfangen worden sind oder über
den Datenkanal zu übertragen sind, wobei dem Datenpaket
ein Bearbeitungszeitpunkt relativ zu einer im System
bekannten Systemzeit zugeordnet ist, wobei vor der
weiteren Bearbeitung eine Überprüfung der Aktualität des
Datenpaketes vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zeitpunkt der Überprüfung der Aktualität des
Datenpaketes ausgehend von der aktuellen Systemzeit ein
Ausschnitt von der Zeitachse wenigstens in die Bereiche
"zeitrichtig" (32) und "verspätet" (30, 31) eingeteilt
wird und überprüft wird, in welchem Bereich (30, 31, 32)
der Bearbeitungszeitpunkt des Datenpaketes liegt und
eine dementsprechende Weiterverarbeitung vorgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Bereich "verspätet"
(3) zeitlich vor dem aktuellen Systemzeitpunkt (33)
angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Bereich
"zeitrichtig" (32) zeitlich nach dem aktuellen
Systemzeitpunkt (33) angeordnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei zwischen
dem Bereich "zeitrichtig" (32) und dem aktuellen
Systemzeitpunkt (33) ein "verspätet"-Bereich (31)
angeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, wobei zwischen
dem Bereich "zeitrichtig" (32) und dem aktuellen
Systemzeitpunkt (33) ein "bald"-Bereich (31) angeordnet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der "bald"-Bereich (31)
mit dem "verspätet"-Bereich (31) zwischen dem aktuellen
Systemzeitpunkt (33) und dem "zeitrichtig"-Bereich (32)
identisch ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, wobei das
Datenpaket zur Übertragung über den Datenkanal
freigegeben wird, wenn ermittelt wurde, daß der
Bearbeitungszeitpunkt des Datenpaketes im "zeitrichtig"-Be
reich liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, wobei das
Datenpaket zur Übertragung über den Datenkanal gesperrt
wird, wenn ermittelt wurde, daß der
Bearbeitungszeitpunkt des Datenpaketes zum Zeitpunkt der
Überprüfung im "verspätet"-Bereich (30, 31) liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-8, wobei das
empfangene Datenpaket zur Weiterleitung an eine
Applikation freigegeben wird, wenn ermittelt wurde, daß
der Bearbeitungszeitpunkt des Datenpaketes zum Zeitpunkt
der Überprüfung im "bald"-Bereich liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei bei der Freigabe des
Datenpaketes zur Weiterleitung an die Applikation ein
Zähler (46) mit einem Wert gesetzt wird, der die
verbleibende Zeit bis zum Eintreten des
Bearbeitungszeitpunktes angibt, der Zähler (46)
gestartet wird und bei Ablauf des Zählers (46) ein
Signal erzeugt wird, das die Weiterleitung des
Datenpaketes an die Applikation veranlaßt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
zur Darstellung der Systemzeit ein Datenwort bestimmter
Breite, insbesondere 25 Bit verwendet wird und die
Zeitachse jeweils nur abschnittsweise durch die
möglichen Zahlen entsprechend der Breite des Datenwortes
dargestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Größe der Bereiche
"zeitrichtig", "verspätet" und "bald" vorgegeben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Bereichsgrenzen
der Bereiche "zeitrichtig", "verspätet" und "bald"
programmierbar ausgelegt sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-13, wobei bei
der Einteilung der Zeitachse in die Bereiche
"zeitrichtig", "verpätet" bzw. "bald" eine Anzahl von
möglichen Konstellationen unterschieden wird und
abgespeichert wird, welche Konstellation beim
Überprüfszeitpunkt vorliegt, um die Analyse, in welchem
Bereich der Bearbeitungszeitpunkt liegt, zu
vereinfachen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei drei mögliche
Konstellationen unterschieden werden, je nach dem ob der
"verspätet"-Bereich oder der "zeitrichtig"-Bereich oder
der "bald"-Bereich durch den Überlauf des Datenwortes
zur Darstellung der Systemzeit in zwei Bereiche
aufgespalten ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche mit einer Schnittstelle
(24) für den Datenkanal, mit einer Schnittstelle (21)
für die Applikation, mit einer Speicheranordnung (42) in
der die Datenpakete zwischengespeichert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Auswerteeinheit (40) vorgesehen
ist, die basierend auf der aktuellen Systemzeit die
Zeitachseneinteilung in die Bereiche "zeitrichtig" und
"verspätet" vornimmt und ermittelt, in welchem Bereich
der Bearbeitungszeitpunkt liegt und eine
dementsprechende Weiterbehandlung veranlaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei Auslesemittel (44)
vorgesehen sind, die das Datenpaket zur Übertragung über
den Datenkanal freigeben, wenn zum Zeitpunkt der
Überprüfung festgestellt worden ist, daß der
Bearbeitungszeitpunkt des Datenpaketes im "zeitrichtig"-Be
reich liegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, wobei Schaltmittel
(44) vorgesehen sind, die das Datenpaket zur Übertragung
über den Datenkanal sperren, wenn zum Zeitpunkt der
Überprüfung ermittelt worden ist, daß der
Bearbeitungszeitpunkt des Datenpaketes im "verspätet"-Be
reich liegt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16-18, wobei
Auslesemittel (45) vorgesehen sind, die das Datenpaket
an eine Applikation freigeben, wenn zum Zeitpunkt der
Überprüfung festgestellt worden ist, daß der
Bearbeitungszeitpunkt des Datenpaketes im "bald"-Bereich
liegt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, wobei Zählmittel (46)
vorgesehen sind, die bei der Freigabe des Datenpaketes
zur Weiterleitung an die Applikation auf einen Wert
gesetzt werden, der die verbleibende Zeit bis zum
Eintreten des Übertragungszeitpunktes angibt, wobei die
Zählmittel (46) gestartet werden und nach Ablauf ein
Signal erzeugen, das die Weiterleitung des Datenpaketes
an die Applikation veranlaßt.
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