DE19808560A1 - Torsionsschwingungsdämpfer - Google Patents
TorsionsschwingungsdämpferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer mit zwei
gegeneinander drehbeweglichen Baugruppen, die über eine Federanordnung
miteinander wirkverbunden sind, wobei der Kraftfluß zwischen Federanordnung
und zumindest der zweiten Baugruppe über eine im wesentlichen polygonale
Mantelfläche erfolgt.
Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer ist zum Beispiel aus der
DE 195 44 832 A1 bekannt. Bei diesem Torsionsschwingungsdämpfer übergreift eine
Antriebsscheibe eine Abtriebsscheibe und weist an der Innenseite des
übergreifenden Teiles über den Umfang verteilte, radiale Taschen auf, deren
Mantelfläche zu ihren Umfangsenden hin leicht keilförmig auf die
Antriebsscheibe zuläuft. Die Mantelfläche der Abtriebsscheibe ist im Querschnitt
polygonal, und es sind in den Taschen der Antriebsscheibe Paare keilförmiger
Schubkolben angeordnet, die gegeneinander durch Druckfedern auseinander
gehalten sind. Von der Antriebsscheibe ausgehend fließt somit die Kraft über die
Schubkolben und deren Druckfedern zu der polygonalen Mantelfläche der
Abtriebsscheibe.
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Torsionsschwingungsdämpfer
bereitzustellen, dessen Charakteristik besser angepaßt werden kann.
Als Lösung wird vorgeschlagen, daß bei einem gattungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfer die Mantelfläche auf einer separaten Baugruppe
ausgeformt ist, die federnd mit der zweiten Baugruppe verbunden ist.
Insbesondere kann die separate Baugruppe in Umfangsrichtung federnd mit der
zweiten Baugruppe verbunden sein.
Durch eine derartige Anordnung wird in vorteilhafter Weise eine zusätzliche
Entkopplung zwischen erster und zweiter Baugruppe vorgesehen. Insbesondere
kann die Federung zwischen separater Baugruppe und zweiter Baugruppe
gewünschten Verhältnissen angepaßt werden, so daß die Feder-Charakteristik des
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers in größerem Maße variiert und
den gewünschten Erfordernissen angepaßt werden kann, als dieses bei bisher
bekannten Torsionsschwingungsdämpfern möglich ist. Es versteht sich, daß
vorliegende Erfindung mit allen bekannten, für Torsionsschwingungsdämpfer
anwendbaren Dämpfungsmitteln, wie Reib- oder Schleppringen und ähnlichem
versehen sein kann, so daß folglich auch in entsprechender Weise die
Charakteristik des Torsionsschwingungsdämpfers variiert bzw. angepaßt werden
kann.
Es versteht sich, daß die Richtung des Kraftflusses bei vorliegender Erfindung
nicht von essentieller Bedeutung ist. Insofern kann die zweite Baugruppe sowohl
Antriebs- als auch Abtriebsglied sein. Ist die zweite Baugruppe als Abtriebsglied
ausgestaltet, kann vorliegende Erfindung unmittelbar bei aus dem Stand der
Technik bekannten Torsionsschwingungsdämpfern Anwendung finden.
Insbesondere kann die zweite Baugruppe als Kupplungsflansch ausgestaltet bzw.
mit einem Kupplungsflansch verbunden sein.
Insbesondere wenn der Torsionsschwingungsdämpfer in Verbindung mit einer
Kupplung Anwendung findet, bedingt die separate Baugruppe eine vorteilhaft
erhöhte Wärmeisolation zwischen den beiden Baugruppen.
Es versteht sich, daß vorliegende Erfindung nicht auf polygonale Mantelflächen
beschränkt ist. Vielmehr können alle Mantelflächen vorteilhaft zur Anwendung
kommen, die derart ausgestaltet sind, daß sich bei einer Verdrehung der beiden
gegeneinander drehbeweglichen Baugruppen gegeneinander ein senkrecht zur
Verdrehrichtung liegender Abstand zwischen diesen beiden Baugruppen verringert
und diese Verringerung eine Kompression einer Federanordnung bedingt. Ebenso
versteht es sich, daß bei vorliegender Erfindung jede Federanordnung,
insbesondere auch jegliche federnden Materialien und deren Formgebung
vorteilhaft Verwendung finden kann.
Eine federnde Verbindung der separaten Baugruppe kann in besonders einfacher,
aber dennoch ausreichend stabiler Weise dadurch geschehen, daß die separate
Baugruppe einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist und daß der
eine Schenkel die Mantelfläche umfaßt, während der andere Schenkel an der
zweiten Baugruppe befestigt ist. Als Befestigung bzw. Verbindungsmittel
zwischen separater Baugruppe und zweiter Baugruppe können alle geeigneten
Befestigungsmittel, wie zum Beispiel Schrauben, Nieten bzw. Befestigungsarten,
wie Verschweißungen, Verklebungen und ähnliches dienen. Insbesondere ist es
vorteilhaft, wenn die Befestigung der separaten Baugruppe am äußeren Ende des
zweiten Schenkels erfolgt. Auf diese Weise kann der zweite Schenkel als
federndes Element zwischen Mantelfläche und Befestigung bzw. zweiter
Baugruppe dienen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die separate Baugruppe zwischen einer
Befestigung an der zweiten Baugruppe und Mantelfläche eine Materialschwächung
aufweist. Jede Materialschwächung, die geeignet ist, die federnden Eigenschaften
der separate Baugruppe in geeigneter Weise zu verändern, ist hierfür geeignet.
Insbesondere eignet sich ein Materialabtrag bzw. eine Ausnehmung, um eine
derartige Materialschwächung vorzusehen. Eine derartige Anordnung ermöglicht
eine besonders einfache Herstellung der erfindungsgemäßen separaten Baugruppe,
da sie einstückig hergestellt werden kann. Das Vorsehen einer separaten
Baugruppe, die mit einer geeigneten, die federnden Eigenschaften der separaten
Baugruppe verändernden Materialschwächung versehen ist, ist eine der
vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee. Diese Grundidee kann auch bei
anderen Torsionsschwingungsdämpfern, insbesondere bei
Torsionsschwingungsdämpfern, bei welchen der Kraftfluß nicht über eine
polygonale Mantelfläche erfolgt, vorteilhaft Verwendung finden.
Eine im wesentlichen ringförmige Ausgestaltung der separaten Baugruppe bedingt
eine hohe Stabilität derselben. Hierbei versteht es sich, daß vorteilhafter Weise
diese Ringform der polygonen Mantelfläche angepaßt ist. Insbesondere kann der
Ring einen Schenkel mit der im wesentlichen polygonalen Mantelfläche und einen
an der zweiten Baugruppe befestigten Schenkel umfassen und zwischen
Mantelfläche und Befestigung wenigstens eine Ausnehmung aufweisen. Diese
Ausnehmung dient als Materialschwächung und der an der zweiten Baugruppe
befestigte Schenkel kann als Federelement dienen. Als vorteilhaft, weil stabil,
erweist sich eine rechtwinklige Anordnung dieser beiden Schenkel.
Andererseits kann vorliegende Erfindung auch derart realisiert werden, daß die
im wesentlichen polygonale Mantelfläche mit der zweiten Baugruppe über
wenigstens einen Steg verbunden ist. Dieser Steg dient bei einer derartigen
Anordnung als erfindungsgemäßes Federelement. Auch in diesem Falle ist es
vorteilhaft, wenn der Steg im wesentlichen rechtwinklig von der Mantelfläche
absteht.
Die Mantelfläche kann sich im wesentlichen parallel zur Rotationsachse und der
Steg kann sich im wesentlichen radial erstrecken. Hierdurch bedingen sich
besonders günstige Kräfteverhältnisse für den erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfer, da aufgrund der radialen Oberflächenkomponente,
wenn überhaupt, nur sehr geringe axiale Kräfte in dem
Torsionsschwingungsdämpfer auftreten.
Eine besonders einfache Herstellung der separaten Baugruppe folgt, wenn die
Mantelfläche auf einem Ring ausgeformt ist, der einstückig mit dem Steg
verbunden ist. Es versteht sich, daß mehrere Stege vorgesehen sein können.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn Zahl und Anordnung dieser Stege der Form
der Mantelfläche entsprechen, da hierdurch eine gleichmäßige Kräfteverteilung
und somit eine erhöhte Gesamtstabilität der erfindungsgemäßen Anordnung
bedingt ist.
Die erfindungsgemäßen Materialschwächungen, Schenkel, Stege und
Befestigungsmittel, wie Schrauben, Nieten bzw punktförmige Befestigungsarten,
reduzieren desweiteren in vorteilhafter Weise den Wärmeübergang zwischen den
beiden gegeneinander drehbeweglichen Baugruppen. Aus diesem Grunde ist ein
erfindungsgemäßer Torsionsschwingungsdämpfer besonders vorteilhaft im
Zusammenhang mit Kupplungen zu verwenden.
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung finden sich in
nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung, in welcher beispielhaft ein
erfindungsgemäßer Torsionsschwingungsdämpfer dargestellt ist. In der Zeichnung
zeigen
Fig. 1 einen Torsionsschwingungsdämpfer im Schnitt entlang der Linie
A-B nach Fig. 2,
Fig. 2 den Torsionsschwingungsdämpfer nach Fig. 1 im Querschnitt.
Der beispielhaft dargestellte Torsionsschwingungsdämpfer umfaßt eine erste
Baugruppe 1 und eine zweite Baugruppe 2, die über ein Lager 10 gegeneinander
drehbeweglich angeordnet sind. Die beiden Baugruppen 1 und 2 sind über eine
Federanordnung 7 wirkverbunden, die aus umfangsverteilt angeordneten,
tangential wirksamen Federn besteht, welche an ihren Enden jeweils in bekannter
Weise Schubkolben auseinander halten.
Der Torsionsschwingungsdämpfer weist desweiteren eine separate Baugruppe 3
auf, die über eine polygonale Mantelfläche an den Schubkolben anliegt. Diese
separate Baugruppe 3 weist einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf.
Ein erster Schenkel 3' dieser Baugruppe 3 umfaßt die Mantelfläche 4, während
ein zweiter Schenkel 3'' rechtwinklig von dem ersten Schenkel 3' absteht und
mittels Befestigungen 5, nämlich mittels Nietverbindungen, mit der zweiten
Baugruppe 2 verbunden ist.
Der zweite Schenkel 3'' weist Stege 30 auf, die voneinander durch
Ausnehmungen 31 beabstandet sind und in Zahl und Anordnung der Symmetrie
der Mantelfläche 4 entsprechen.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, erfolgt die Befestigung der separaten
Baugruppe 3 am äußeren Ende des zweiten Schenkels 3'', wobei das äußere Ende
des zweiten Schenkels 3'' aus Stabilitätsgründen als Befestigungsring 32
ausgestaltet ist.
Eine weitere Dämpfung des Torsionsschwingungsdämpfers erfolgt durch ein als
Schleppring ausgestaltetes Reibelement 6.
Claims (12)
1. Torsionsschwingungsdämpfer mit zwei gegeneinander drehbeweglichen
Baugruppen (1, 2), die über eine Federanordnung (7) miteinander
wirkverbunden sind, wobei der Kraftfluß zwischen Federanordnung und
zumindest der zweiten Baugruppe (2) über eine Mantelfläche (4) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (4) auf einer separaten
Baugruppe (3) ausgeformt ist, die relativ zur zweiten Baugruppe (2)
federnd angeordnet ist.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die separate Baugruppe (3) relativ zur zweiten Baugruppe (2) in
Umfangsrichtung federnd angeordnet ist.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die separate Baugruppe (3) einen im wesentlichen
L-förmigen Querschnitt mit zwei Schenkeln (3', 3'') aufweist und daß der
erste Schenkel (3') die Mantelfläche (4) umfaßt, während der zweite
Schenkel (3'') an der zweiten Baugruppe (2) befestigt ist.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung am äußeren Ende (32) des zweiten Schenkels (3'')
erfolgt.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die separate Baugruppe (3) zwischen einer
Befestigung (5) an der zweiten Baugruppe (2) und der Mantelfläche (4)
eine Materialschwächung aufweist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die separate Baugruppe (3) im wesentlichen
ringförmig ausgestaltet ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring einen Schenkel (3') mit der Mantelfläche (4) und einen an
der zweiten Baugruppe (2) befestigten Schenkel (3'') umfaßt und daß der
Ring zwischen Mantelfläche (4) und Befestigung (5) wenigstens eine
Ausnehmung (31) aufweist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (4) mit der zweiten Baugruppe (2)
über wenigstens einen Steg (30) verbunden ist.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (30) im wesentlichen rechtwinklig von der Mantelfläche (4)
absteht.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (4) sich im wesentlichen parallel zur
Rotationsachse und der Steg (30) sich im wesentlichen radial erstreckt.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (4) auf einem Ring
ausgeformt ist, der einstückig mit dem Steg (30) verbunden ist.
12. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere Stege (30) aufweist, deren Zahl
und Anordnung der Form der Mantelfläche (4) entsprechen.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19808560A DE19808560A1 (de) | 1997-12-23 | 1998-02-28 | Torsionsschwingungsdämpfer |
ES98122607T ES2237820T3 (es) | 1997-12-23 | 1998-11-27 | Amortiguador de vibraciones de torsion. |
DE59812515T DE59812515D1 (de) | 1997-12-23 | 1998-11-27 | Torsionsschwingungsdämpfer |
EP98122607A EP0926388B1 (de) | 1997-12-23 | 1998-11-27 | Torsionsschwingungsdämpfer |
US09/218,478 US6171193B1 (en) | 1997-12-23 | 1998-12-22 | Torsional vibration damper |
JP36553898A JP4260956B2 (ja) | 1997-12-23 | 1998-12-22 | ねじり振動ダンパ |
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DE19757556 | 1997-12-23 | ||
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Family Applications Before (1)
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DE19808561A Ceased DE19808561A1 (de) | 1997-12-23 | 1998-02-28 | Torsionsschwingungsdämpfer |
Country Status (1)
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DE (2) | DE19808561A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103573912A (zh) * | 2012-08-01 | 2014-02-12 | 通用汽车环球科技运作有限责任公司 | 具有减震元件的双质量飞轮 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4118686A1 (de) * | 1991-06-07 | 1992-12-10 | Bayerische Motoren Werke Ag | Einrichtung zum daempfen von torsionsschwingungen |
-
1998
- 1998-02-28 DE DE19808561A patent/DE19808561A1/de not_active Ceased
- 1998-02-28 DE DE19808560A patent/DE19808560A1/de not_active Ceased
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Also Published As
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---|---|
DE19808561A1 (de) | 1999-06-24 |
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