DE19808105A1 - Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske und nach dem Verfahren hergestellte Individual-Atemmaske - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske und nach dem Verfahren hergestellte Individual-AtemmaskeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer In
dividual-Atemmaske nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine nach einem solchen Verfahren hergestellte Individual-
Atemmaske nach dem Oberbegriff des Anspruchs 31.
Die Maskenbeatmung von Patienten gewinnt in der Medizin zuneh
mend an Bedeutung, z. B. in der Therapie schlafbezogener At
mungsstörungen, wie dem Schlafapnoesyndrom, in der Therapie
der chronisch obstruktiven Bronchitis mit ventilatorischem
Versagen, bei Muskeldystrophien oder Kyphoskoliosen zur Behe
bung der Atempumpeninsuffizienz.
Zur Durchführung der Beatmung werden Konfektionsmasken einge
setzt, die industriell gefertigt in verschiedenen Größen ge
liefert werden. Naturgemäß sind diese Masken nicht für alle
Gesichts- und Nasenformen gleichermaßen geeignet. Dadurch kann
bei der mit einem individuell einzustellenden Druck von bis zu
30 mbar durchgeführten Beatmung ein Luftleck zwischen Maske
und Gesichtshaut entstehen, das
- a) je nach Größe die Atmung verschlechtern bis unmöglich ma chen, und
- b) je nach Lokalisation überdies zu einer Konjunktivitis (Bin dehautreizung) führen kann.
Beim Versuch der Leckbehebung durch Erhöhung des Maskenanpreß
druckes entstehen in hohem Prozentsatz Hautdurchblutungsstö
rungen mit lokalen Hautläsionen bis hin zu tiefen Ulcera.
Überdies treten durch die verwendeten Latermaterialien bei den
industriell gefertigten Masken auch Hautallergien auf.
All diese Probleme können eine Beatmung mittels konventionel
ler Masken sehr erschweren bis unmöglich machen.
Dieses sind die Gründe, die die Anfertigung einer individuell
nach der Gesichts- und Nasenform des Betroffenen geformten Na
senmaske notwendig machen.
Zur Lösung der bei Atemmasken und insbesondere konfektionier
ten Atemmasken auftretenden Probleme wurden verschiedene Indi
vidualmasken, insbesondere unterschiedliche individuelle Na
senmasken für die künstliche Beatmung eines Patienten vorge
schlagen.
Eine aus der DE 42 12 259 C1 bekannte Individualmaske zur
künstlichen Beatmung eines Patienten weist einen mindestens
dessen Nase im Bereich der Nasenlöcher überspannenden Masken
körper auf. Der Maskenkörper, an den Gaszufuhrleitungen an
schließbar und an dem Haltebänder anordenbar sind, liegt am
Gesicht des Patienten mit einer als Hohlkörper, der mit einer
Füllung versehen ist, ausgebildeten Wulst dichtend an. Die
Füllung besteht aus einem ausgehärteten, der Kontur des Ge
sichtes des Patienten formstabil angepaßten und federnd nach
gebenden Kunststoff. Zum Anpassen einer solchen als Massenpro
dukt vorgefertigten Maske an das Gesicht des Benutzers wird
der die Wulst bildende Hohlkörper mit einem flüssigen oder pa
stösen Kunststoff, der formstabil und federnd nachgebend aus
härtet, gefüllt und danach die Maske auf das Gesicht aufge
legt, wobei der noch weiche Kunststoff und damit die Dichtflä
che der Wulst die Kontur des Gesichtes annehmen. Nach dem Aus
härten des Kunststoffes wird somit an einer als Massenprodukt
konzipierten Atemmaske eine dem Knochenbau des Gesichtes des
Maskenbenutzers getreue Dichtungsvorrichtung auf derart einfa
che Weise erhalten, daß sie auch vom Maskenbenutzer selbst ge
formt werden kann. Die Paßform einer solchen Maske ist jedoch
nicht zuletzt wegen dem vorgefertigten Maskenkörper und den
nicht zuletzt deshalb beschränkten Anpassungsmöglichkeiten un
genügend, so daß bei einer solchen Maske die oben angegebenen
Probleme nicht in befriedigender Weise gelöst sind.
Eine Individualmaske zur künstlichen Beatmung eines Patienten
nach der DE 44 25 051 C1 basiert auf der vorbeschriebenen Bau
art und weist einen mindestens dessen Nase im Bereich der Na
senlöcher überspannenden Maskenkörper auf. Der Maskenkörper,
an den mindestens eine Gaszuführung anschließbar ist und an
dem Haltebänder anordenbar sind, liegt am Gesicht des Patien
ten mit einer als Hohlkörper, der eine an die Kontur des Ge
sichtes des Patienten anpaßbare, federnd nachgebende Füllung
aufweist, ausgebildeten Wulst an. An der Wulst ist eine dünne
elastische Haut gehalten, die den zum Gesicht des Patienten
weisenden Bereich des Maskenkörpers überspannt und eine Öff
nung zum Einführen der Nase des Patienten in den vom Masken
körper umschlossenen Raum aufweist. Durch die dünne elastische
Haut wird zwar eine weitere Abdichtung erreicht, eine Verbes
serung der Paßform ergibt sich dadurch jedoch nicht.
In jeweils ähnlicher Weise wird gemäß den Druckschriften
DE 38 40 436 C2, DE 43 11 309 A1 und DE 44 38 512 A1 zur Her
stellung einer individuellen Nasenmaske als medizinische Atem
maske oder Beatmungsmaske jeweils von einem Positivmodell der
Nase und eventuell der angrenzenden Bereiche ausgegangen.
In der DE 38 40 512 C2, der ältesten der vorgenannten Schrif
ten, wird von einem Verfahren zur Herstellung einer individu
ellen Nasenmaske für die künstliche Beatmung eines Patienten
ausgegangen, bei dem ein die Nase zumindest im Bereich der Na
senlöcher überspannender und an den Nachbarbereich dichtend
anliegender Maskenkörper individuell geformt wird, in dem Mas
kenkörper in Richtung der Achsen der Nasenlöcher zwei Löcher
ausgebildet, in diese je ein Beatmungsschlauch dichtend einge
setzt und ösenartige Durchbrechungen für den Ansatz von Halte
bändern gebildet werden. Entsprechend dieser Druckschrift ist
weiter vorgesehen, daß von der Nase des Patienten ein Abdruck
modell hergestellt wird, daß anhand des Abdruckmodells ein po
sitives, unnachgiebiges Nasenmodell gebildet wird, daß mit dem
Nasenmodell der Maskenkörper geformt und die Löcher länglich
ausgebildet werden, und daß die Beatmungsschläuche mit einem
länglich verformten Querschnitt mit dem Maskenkörper nach
Richtung und Überstand dauerhaft verbunden werden. Aus den
DE 43 11 309 A1 und DE 44 38 512 A1 sind zu dieser Vorgehens
weise weitere Einzelheiten und spezielle Materialien bekannt.
Die Verwendung eines Positivmodell der Nase, um davon eine
Atemmaske abzuformen, hat jedoch mehrere Nachteile. So kann
beispielsweise nicht sichergestellt werden, daß das Nasengewe
be bei der Abformung, bei der Formmasse auf die Nase gedrückt
wird, nicht komprimiert wird, so daß das Nasenmodell zu klein
wird und folglich eine danach gefertigte Maske bei der Anwen
dung drückt. Im Gegensatz zur Nase ist ferner deren Positivmo
dell starr, so daß eine danach modellierte Atemmaske nicht der
Flexibilität der Nase und ihres Gewebes sowie den Bewegungen
beim Atmen Rechnung trägt, wodurch sich ebenfalls Paßungenau
igkeiten der später auf der Basis der Abformung und des danach
hergestellten Positivmodells der Nase ergeben. Durch die drei
malige Verwendung von verschiedenen Formmasse ist nicht ver
nünftig planbar, welche Größe die letztlich hergestellte Maske
hat, da die Materialien für die Abformung der Nase, für die
Anfertigung des Positivmodells und für die Herstellung der
Maske selbst unterschiedliche Schrumpfeigenschaften haben. Gut
passende und problemlos zu tragende Individual-Atemmasken kön
nen auf diese Weise somit nicht hergestellt werden.
In der DE 38 40 512 C2 wurde als Stand der Technik ausgegangen
von J. M. Bedicam, H. Beaucour, A. Freychet und E. Corrigan:
Ventilation méchanique par voie nasale; in: Extrait du volume
"Fonction diaphragmatique. Travial respiratoire", Monographie
de la Societe de Reanimation de Langue Francaise, Paris, Ex
pansion Scientifique Francaise, 1987, Seiten 241 bis 250. Bei
dem darin angegebenen Verfahren wird am Patienten die indivi
duelle Nasenmaske geformt, d. h. sämtliche Verfahrensschritte
von Anfang bis Ende der Herstellung der Nasenmaske werden am
Patienten durchgeführt. Zunächst wird dabei eine knetbare Si
likon-Kautschukmasse mit einem Härter versetzt und nach dem
Auspolstern der Nasenlöcher des Patienten auf die Nase und den
anschließenden Wangenbereich aufgebracht. Diese Silikon-Kau
tschukmasse benötigt nach vorsichtiger Abnahme von der Nase
des Patienten noch etwa zwei Stunden bis zur vollständigen
Aushärtung der Masse. Danach wird eine Stabilisationsplatte
aus einem thermoplastischen Kunststoff erhitzt, also weich ge
macht und über die ausgehärtete, weiche Silikon-Kautschukmasse
geformt. Der Maskenkörper besteht somit aus zwei wesentlichen
Teilen, einmal dem Formkörper aus der weichen und ausgehärte
ten Silikon-Kautschukmasse und zum anderen aus der diesem Teil
nachformenden Stabilisationsplatte, die der Nase des Patienten
abgekehrt auf dem ersten Teil aus Silikon-Kautschukmasse an
liegt. Sodann werden durchgehend durch beide Teile zwei an die
Nasenlöcher des Patienten anschließende Bohrungen eingebracht,
die zum Anschluß von zwei in den Nasenlöchern des Patienten
endenden Beatmungsschläuchen dienen.
Als Nachteile dieses Verfahrens wird in der DE 38 40 512 C2
u. a. angegeben, daß die Herstellung der individuellen Nasen
maske sehr lange dauert und sehr arbeitsaufwendig ist. Außer
dem verlangt die Anfertigung ein gewisses manuelles Geschick
und schließlich sind insbesondere immer wieder Anproben an dem
Patienten erforderlich, so daß dieses bekannte Verfahren zur
Herstellung einer individuellen Nasenmaske sowie eine solche
Nasenmaske nach Angaben in der DE 38 40 512 C2 in der Praxis
vergleichsweise wenig Verwendung gefunden hat. Außerdem, so
wird in der DE 38 40 512 C2 dargestellt, ist für jede Nachfer
tigung immer wieder derselbe Aufwand erforderlich. Aus diesen
Gründen entwickelte und hielt sich für die Anfertigung indivi
dueller Atemmasken bis heute die Tendenz, Positivmodelle der
Nase zu verwenden oder, wie weiter oben dargestellt wurde,
Konfektionsmasken entsprechend anzupassen.
In der Praxis stehen sich aber die vorstehenden Nachteile ei
ner Maske, deren weichbleibende Unterfütterung direkt am Pati
enten gefertigt wird, und einer anhand eines Positivmodells
der Nase hergestellten Maske gegenüber, wobei zu Gunsten einer
möglichst optimalen Paßform sicherlich ein höherer Aufwand zur
Anfertigung einer individuellen Atemmaske direkt am Patienten
vorzuziehen ist. Es nützt schließlich wenig, wenn zwar ein ge
ringerer Aufwand betrieben wird, der aber immer noch beacht
lich ist, aber dafür womöglich die Maske überhaupt nicht ge
tragen werden kann; eine solche Maske ist dann vergeblich her
gestellt worden. Konfektionsmasken selbst mit individueller
Randformung, haben gegenüber auf Nasen-Positivmodellen beru
henden Individualmasken noch mehr Nachteile.
Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung einer individuel
len Atemmaske wird direkt am Patienten eine innenliegende
weichbleibende Unterfütterung modelliert. Diese wird dann ohne
den Patienten mit einer außenliegenden Hartschale umgeben.
Zwar wird dabei zunächst eine gute Paßform der weichbleibenden
Unterfütterung erreicht, jedoch wird deren Form bei dem späte
ren Überziehen mit dem Material für die Stabilisationsplatte
beeinträchtigt. Dies liegt zum einen daran, daß die Unterfüt
terung zweckgemäß weich geblieben ist und daher durch das auf
gebrachte Material für die Stabilisationsplatte gedrückt und
damit verformt wird, so daß die ursprüngliche Paßform nicht
erhalten bleibt. Zum anderen ist nicht sichergestellt, daß die
weichbleibende Unterfütterung überall dieselbe Stabilität auf
weist, so daß die Verformung der Unterfütterung durch das Auf
bringen des Materials für die Stabilisationsplatte nicht
gleichmäßig, sondern punktuell verschieden sein wird, was ei
nerseits an der grundsätzlichen Form und andererseits an un
terschiedlichen Materialdicken der Unterfütterung liegt. Als
Resultat wird jedenfalls eine individuell hergestellte Atem
maske erhalten, die keine optimale Paßform hat, so daß womög
lich eine Mehrzahl von Masken für einen Patienten hergestellt
werden muß, ohne daß selbst dadurch sichergestellt werden
kann, daß überhaupt eine solche Maske vom Patienten tragbar
und funktionsfähig ist.
Ein zusätzlicher Nachteil einer nach dem vorbekannten Verfah
ren hergestellten Atemmaske besteht darin, daß die zuerst mo
dellierte Unterfütterung schon auf Grund einerseits ihrer Ei
genschaft, weich zu bleiben, andererseits um für den späteren
Überzug mit der Stabilisationsplatte ausreichend stabil zu
sein, mit viel Material hergestellt wird, so daß die gesamte
Maske recht schwer ist. Die damit verbundene Belastung des Pa
tienten ist zumindest unangenehm und kann sogar zu Schädigun
gen führen.
Die Erfindung hat zum Ziel, ein Verfahren zur Herstellung ei
ner individuellen Atemmaske und eine solcherart hergestellte
Atemmaske zu schaffen, um eine gute Passung, eine unbeschwerte
Tragbarkeit und zuverlässige Funktion der Atemmaske zu gewähr
leisten.
Dieses Ziel wird mit einem Verfahren zur Herstellung einer in
dividuellen Atemmaske nach dem Anspruch 1 sowie mit einer in
dividuellen Atemmaske nach dem Anspruch 31 erreicht.
Demnach ist ein Verfahren zur Herstellung einer Individual-
Atemmaske mit einer außenliegenden Hartschale und einer innen
liegenden weichbleibenden Unterfütterung vorgesehen, wobei die
Hartschale direkt am Patienten durch Anmodellieren von härtba
rem Material über gewünschten Gesichtsbereichen und anschlie
ßendes Härten dieses Materials hergestellt wird.
Durch die Erfindung wird es ermöglicht, eine dem Patienten in
dividuell angepaßte, leichte, allergiefreie, gut sitzende und
dichte Individualmaske zu fertigen.
Entgegen dem gesamten Stand der Technik wird bei der vorlie
genden Erfindung die Resilienz des Patientengesichts bei der
Formgebung und Herstellung der Hartschale berücksichtigt. Da
gegen kommt bei nasenmodellbasierenden Masken die Resilienz
des Gesichtes nur bei der Abdrucknahme, nicht aber bei der
Maskenfertigung zum Tragen, und bei dem Verfahren mit Anfor
mung der weichbleibenden Unterfütterung direkt am Patienten
und nachfolgendem Überziehen der Unterfütterung mit einer Sta
bilisationsplatte wirkt sich bei der Herstellung der letzteren
die Resilienz der Unterfütterung und nicht die des Gesichtes
aus. Die Verfahren und Masken nach dem Stand der Technik erge
ben daher keine optimalen Paßformen.
Durch das Anmodellieren der Hartschale direkt am Patienten
wird gleichsam eine individuelle Vorform geschaffen, die spä
ter als Träger für Dichteinrichtungen und/oder eine weichblei
bende Unterfütterung dienen kann. Eine Beeinträchtigung der
Dichteinrichtungen und/oder weichbleibenden Unterfütterung und
insbesondere deren Paßform kann nicht auftreten, da die Hart
schale bereits vor der Anbringung oder Fertigung der Dichtein
richtungen und/oder Unterfütterung zum Patienten passend fer
tiggestellt ist.
Von besonderem Vorteil ist bei dem Verfahren zum Herstellen
einer Individual-Atemmaske nach der Erfindung, daß die Unter
fütterung nach der Fertigstellung der Hartschale mit einem
weichbleibenden Material zwischen den gewünschten Gesichtsbe
reichen und der Hartschale direkt am Patienten geformt wird.
Dabei wird die individuelle Vorform der Hartschale genutzt, um
wiederum direkt am Patienten die weichbleibende Unterfütterung
auszubilden. Die weichbleibende Unterfütterung und insbesonde
re deren Paßform kann durch nachfolgende Verfahrensschritte
nicht beeinträchtigt werden.
Durch die individuell vorgeformte Hartschale kann bei der Her
stellung der weichbleibenden Unterfütterung mit geringstem
Druck gearbeitet werden, so daß dabei kein zu späteren Fehl
passungen führendes Zusammendrücken der Nase und deren Gewebe
auftreten kann.
Da die weichbleibende Unterfütterung wegen der Trägereigen
schaft der vorher zur Verfügung stehenden Hartschale keine Ei
genstabilität aufweisen muß, ist die Verwendung von nur soviel
Material für die weichbleibende Unterfütterung ausreichend,
wie für die Polsterungsfunktion dieser Unterfütterung benötigt
wird. Dadurch wird ein möglichst geringes Gewicht der Indivi
dual-Atemmaske erreicht.
Bevorzugt wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Her
stellen einer Individual-Atemmaske die Hartschale aus einem
plastischen, härtbaren oder härtenden, insbesondere lichthär
tenden, vorzugsweise bei UV-Bestrahlung härtenden Kunststoff,
bevorzugt Plattenkunststoff, beispielsweise Kulzer Paladisc,
modelliert. Derartige Materialien haben den Vorteil, daß sie
leicht und genau zu verarbeiten sind, im gehärteten Zustand
eine gute Stabilität aufweisen, für Anwendungen an Menschen
erprobt und dementsprechend verfügbar sind. Dieses Verfahren
wird vorzugsweise dadurch weitergebildet, daß Plattenkunst
stoff auf die gewünschten Gesichtsbereiche aufgelegt und er
forderlichenfalls verstrichen wird. Die Verwendung von Platten
erlaubt in vorteilhafter Weise ein zügiges Arbeiten und einen
sparsamen Materialeinsatz, wobei ein Verbund aus mehreren
Platten durch Verstreichen an den Stößen oder Überlappungen
erreicht wird.
Eine besonders gute Paßform kann dadurch erreicht werden, daß
die gewünschten Gesichtsbereiche, an denen das härtbare Mate
rial der Hartschale anmodelliert wird, die komplette Nase, der
Nasenrücken, die ca. halben Wangen und der mediale Orbitalteil
sind, um eine Nasenmaske herzustellen, und/oder der Kinn-Mund-
Wangenbereich ist, vorzugsweise großflächig vom oberen Lippen
saum unter der Naso-Labialfalte über die Mitte der Wangenpar
tie und über das Kinn bis fast zum Halsansatz und wieder zu
rück, um eine Mundmaske herzustellen. Hieraus wird bereits ein
weiterer Vorteil der Erfindung deutlich, auf den später noch
genauer eingegangen wird, nämlich, daß sowohl Nasenmasken, als
auch Mundmasken nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellt werden können. Damit wird zudem erreicht, daß bauka
stenmäßig entweder nur eine Nasenmaske oder aber gemeinsam ei
ne Nasen- und eine Mundmaske eingesetzt werden können.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung bei der Herstellung einer Nasen
maske eine Stirnstütze fest verbunden oder integral ausgebil
det wird mit der Hartschale. Eine derartige Stirnstütze ver
bessert allgemein den Sitz einer Nasenmaske beim Tragen, indem
sie eine bessere Druckverteilung ermöglicht und die Positio
nierung und Positionsfixierung der Maske erleichtert und ver
bessert.
Eine übermäßige Druckbelastung wird vermieden, wenn, wie bei
dem Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
der Erfindung weiterhin vorgesehen sein kann, die Hartschale
so modelliert wird, daß überall eine Auflage von wenigstens
ca. 15 mm im Fall einer herzustellenden Nasenmaske und von
mindestens etwa 20 mm zirkulär im Fall einer herzustellenden
Mundmaske gewährleistet ist. Alternativ oder zusätzlich ist es
bevorzugt, wenn die Hartschale zumindest im wesentlichen über
ihre gesamte Fläche eine Materialdicke von zumindest annähernd
1,0 bis 1,5 mm hat.
Um für die Bewegungen der Nase beim Atmen einen ausreichenden
Freiraum in der Maske zu schaffen, können vorzugsweise vor dem
Anmodellieren des härtbaren Materials der Hartschale die Na
senflügel des Patienten unter Spannung gebracht werden, insbe
sondere dadurch, daß Zellstoffstreifen o. ä. in die Nasenlöcher
appliziert werden.
Vorzugsweise kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Her
stellen einer Individual-Atemmaske weiter vorgesehen sein, daß
im Fall einer herzustellenden Nasenmaske vor dem Anmodellieren
des härtbaren Materials der Hartschale und ggf. nachdem die
Nasenflügel des Patienten unter Spannung gebracht wurden, ein
Modell für einen in der fertigen Individual-Atemmaske enthal
tenen Totraum an der Nase anmodelliert wird. Ein solcher
Totraum erfüllt die Funktion eines Verwirbelungsraumes der
Atemluft zwischen einerseits der Nase und andererseits dem
Ein-/Ausgang der Nasenmaske. In Fortbildung dieses Verfahrens
kann das Totraummodell mittels eines insbesondere etwa tauben
eigroßen Rohlings einer Formmasse, wie z. B. Dentalsilikon, ge
formt werden. Eine zusätzliche oder alternative Weiterbildung
besteht darin, daß das Totraummodell trichterförmig, die Na
senspitze und die Nasenflügel bedeckend geformt wird, so daß
es vorzugsweise knapp unter den Nasenlöchern endet, und daß
insbesondere das Totraummodell zumindest im wesentlichen un
terhalb der Nasenlöcher geformt wird.
Weiterhin kann die Erfindung im Rahmen des Verfahrens dadurch
weitergebildet werden, daß auf die am Patientengesicht direkt
anmodellierte und danach gehärtete Hartschale insbesondere im
vom Patienten abgenommenen Zustand eine Verstärkungsschicht
von vorzugsweise ca. 1 mm bis 1,5 mm bevorzugt aus demselben
Material aufgebracht und ausgehärtet wird, aus dem die Hart
schale selbst besteht. Dadurch wird in vorteilhafter Weise ei
nerseits die Bearbeitungszeit am Patienten gering gehalten und
andererseits eine besonders hohe Stabilität der Maske er
reicht.
Bevorzugt ist es ferner, wenn die Hartschale nach dem Anmodel
lieren zunächst am Patientengesicht vorgehärtet wird, wofür
erforderlichenfalls mobile Einrichtungen, wie ggf. z. B. ein
Lichtgriffel insbesondere für UV-Strahlung verwendet werden.
Dadurch wird die Bearbeitung am Patienten erleichtert. Zusätz
lich kann bei diesem Verfahren vorgesehen sein, daß die Hart
schale nach dem Vorhärten am Patientengesicht davon abgenommen
und dann erforderlichenfalls in einem stationären Härtegerät,
wie z. B. ggf. in einem Lichthärtegerät, endausgehärtet wird,
wobei ggf. die Verstärkungsschicht vorzugsweise nach dem
Endaushärten der Hartschale aufletztere aufgebracht wird.
Diese Verfahrensgestaltung führt ebenfalls zu einer Verringe
rung der Bearbeitungszeit am Patienten.
Im Fall einer herzustellenden Nasenmaske besteht eine Weiter
bildung der Erfindung darin, daß in der Hartschale ggf. zusam
men mit der Verstärkungsschicht im Nasenlochbereich eine Luft
durchlaßöffnung gebildet wird. Von besonderer Bedeutung ist
eine Variante dieses erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der ein
vorzugsweise vorher silanisierter Konnektor, insbesondere ein
Drehkonnektor, bevorzugt mit einer Drehbarkeit von 360°, an
der Luftdurchlaßöffnung angebracht oder dafür eine Anschluß
möglichkeit geschaffen wird, wie beispielsweise mit lichthär
tendem Kunststoff, so daß insbesondere der ggf. an der An
schlußmöglichkeit angebrachte Konnektor bei stehendem Patien
ten mit angelegter Individual-Atemmaske schrägt nach vorne un
ten zeigt. Der Drehkonnektor ermöglicht eine flexible Gestal
tung des Anschlusses, was zu Erleichterungen beim Anschluß an
Beatmungsgeräte und beim Tragen der Maske führt.
Um die Akzeptanz einer Individual-Atemmaske beim Träger zu
verbessern, ist es von Vorteil, wenn bei dem Verfahren nach
der Erfindung ferner vorgesehen ist, daß die beim Tragen der
Individual-Atemmaske gesichtsabgewandte Außenseite der Hart
schale oder ggf. der Verstärkungsschicht nach deren Aushärten
lackiert, poliert und/oder einer anderweitigen Oberflächenbe
handlung unterzogen wird. Dadurch kann ein professionelles
Aussehen und ein angenehmes Äußeres der Maske erreicht werden.
Vorzugsweise werden wenigstens ein, vorzugsweise mindestens
zwei Halteelemente und/oder im Fall einer herzustellenden Na
senmaske Stirnhalteeinrichtungen, insbesondere wenigstens ein
Stirnhaltebügel, an der Hartschale und/oder der Verstärkungs
schicht angebracht, bevorzugt an der fertiggestellten und
endausgehärteten Kombination aus der Hartschale und der Ver
stärkungsschicht. Dabei ist weiter bevorzugt, daß jedes Hal
teelement und/oder die Stirnhalteeinrichtungen aus einem Draht
vorzugsweise aus einem etwa 1,2 mm starken und/oder aus einer
Chrom-Kobald-Molybdän-Legierung bestehenden Draht gebogen und
im Retensionsbereich silanisiert werden/wird und an der Hart
schale und/oder der Verstärkungsschicht fixiert werden/wird,
wie etwa bevorzugt mit Sekundenkleber oder härtendem Pastenma
terial, insbesondere lichthärtendem Pastenmaterial. Gerade ein
oder bevorzugst zwei Stirnhaltebügel hat/haben den Vorteil,
daß hier Halteeinrichtungen, wie etwa Haltebänder angebracht
werden können, wodurch es möglich ist, Undichtigkeiten der
Maske im Augenbereich zu vermeiden, da auch dort durch den
Stirnhaltebügel ein gleichmäßiger Andruck der Maske sicherge
stellt werden kann.
Zur guten Verbindung von weichbleibendem, dauerelastischem Ma
terial mit der Hartschale zwecks Herstellung der Unterfütte
rung ist es vorteilhaft, an der beim Tragen der Individual-
Atemmaske gesichtszugewandten Innenseite der Hartschale nach
deren Aushärten eine Aufrauhung vorzunehmen und/oder Unter
schnitte anzubringen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Version des erfindungsgemä
ßen Verfahrens zum Herstellen einer Individual-Atemmaske wird
die Unterfütterung hergestellt, indem weichbleibender, bevor
zugt kalthärtender Kunststoff, z. B. GC-COE-SOFT, einem Patien
ten mit dessen individueller Hartschale insbesondere unter
leichtem Druck angesetzt wird, wobei vorzugsweise an dem Pati
entengesicht vorher Ansetzmarkierungen angebracht werden. Auf
diese Weise wird die Vorform der Hartschale zusammen mit dem
Patientengesicht in geschickter Weise zur Formgebung der Un
terfütterung genutzt, so daß alle diesbezüglich oben angegebe
nen Vorteile voll zum Tragen kommen.
Bei der vorstehenden Verfahrensausgestaltung ist es ferner von
Vorteil, wenn vor dem Ansetzen der Hartschale zusammen mit dem
weichbleibenden Kunststoff zum Herstellen der Unterfütterung
der Patient erforderlichenfalls frisch rasiert wird, und/oder
auf das Gesicht zumindest teilweise Schutzmittel aufgetragen
wird/werden, indem insbesondere z. B. Vaseline, insbesondere in
Augenbrauen vorzugsweise dick eingerieben und/oder nichthär
tendes Material, wie beispielsweise Weichsilikon ohne Härter,
über die entspannten Augen gelegt wird. Alternativ oder zu
sätzlich kann vorgesehen sein, daß die Hartschale nach ihrem
Ansetzen zusammen mit dem weichbleibenden Kunststoff zum Her
stellen der Unterfütterung zirkulär bewegt wird, um einen
Überschuß an weichbleibendem Kunststoff zwischen Gesicht und
Hartschale herauszudrücken. Eine weitere alleine oder kombi
niert zu verwendende Verfahrensvariante besteht darin, daß
nach dem Ansetzen der Hartschale zusammen mit dem weichblei
benden Kunststoff zum Herstellen der Unterfütterung ein Härten
des weichbleibenden Kunststoffes abgewartet und dann die un
terfütterte Individual-Atemmaske ggf. vorzugsweise von der
Stirnauflage beginnend vom Patientengesicht abgenommen, insbe
sondere abgehebelt, wird. Die letztgenannte Ausführungsform
läßt sich dadurch weiterbilden, daß nach dem Abnehmen der un
terfütterten Individual-Atemmaske eine Endhärte des weichblei
benden Kunststoffes abgewartet wird, und daß dann überflüssige
weichbleibende Partien, wie z. B. zirkulärer Überschuß, der Un
terfütterung und/oder Material der Unterfütterung ggf. zum
Ausbilden des Totraums darin entfernt werden, wie beispiels
weise mit einer Schere, einem Schleifkörper, einem Thermomes
ser o. ä. Insbesondere kann dadurch der zur Verwirbelung der
Atemluft innerhalb der Nasenmaske nützlich Totraum entspre
chend der Vorgabe in der Hartschale leicht nachgeformt werden.
Das Entfernen von zirkulärem Überschuß und sonstigen überflüs
sigen Partien fördert in vorteilhafter Weise die Paßgenauig
keit und den Tragekomfort sowie ein angenehmes Erscheinungs
bild der Atemmaske, das sich positiv auf deren Akzeptanz und
somit die Anwendung und den Nutzen der Atemmaske auswirkt.
Zwar ist es grundsätzlich wünschenswert, wenn die Maske so
leicht wie möglich ist, jedoch kann die Leichtigkeit einer
Maske individuell einem Patienten auch unangenehm sein. Um
hier Abhilfe zu schaffen, kann insbesondere im Fall einer her
zustellenden Nasenmaske im Nasenspitzenbereich ein Zusatzge
wicht angebracht werden.
Um dem Anwendungsfall möglichst nahe zu kommen und bei einzel
nen Arbeiten nach den vorstehenden Verfahrensgestaltungen
weitgehend reproduzierbare Verhältnisse am Patienten zu schaf
fen, ist es zu bevorzugen, wenn Modellierung der Hartschale
und/oder die Formgebung der weichbleibenden Unterfütterung am
liegenden Patienten erfolgt.
Entsprechend einer besonders bevorzugten Weiterbildungsmög
lichkeit der Erfindung können Befestigungseinrichtungen ange
bracht werden, mittels denen die Individual-Atemmaske am Kopf
eines Patienten anbringbar ist, wie z. B. insbesondere Bänder,
Gurte o. ä., die ggf. an dem/den Halteelement(en) und/oder
Stirnhalteeinrichtungen angebracht werden. Ferner enthalten
die Befestigungseinrichtungen zumindest im Fall einer herzu
stellenden Nasenmaske vorzugsweise eine kappenartige Ausge
staltung. Die kappenartige Gestaltung ermöglicht einen beson
ders guten Sitz sowie eine möglichst gleichmäßige Verteilung
des Anpreßdruckes der Maske am Patienten. Insbesondere ist da
bei vorteilhaft, daß auch im allgemein schwierig abzudichten
den Augenbereich eine gute Abdichtung der Atemmaske erreicht
wird.
Vorzugsweise kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Her
stellen einer Individual-Atemmaske baukastenartig entweder nur
eine Nasenmaske oder zuerst eine Mund- und dann eine Nasenmas
ke hergestellt werden. Damit wird eine bedarfsgerechte Versor
gung eines Patienten ermöglicht.
Soll nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Mundmaske her
gestellt werden, so ist es bevorzugt, eine Ober- und eine Un
terkieferschiene insbesondere als Einzelschienen aus KFO-
Streukunststoff herzustellen, dann die beiden Schienen bei
spielsweise mittels eines intermaxillären Kunststoffschildes,
insbesondere aus Streukunststoff, miteinander zu verbinden,
und danach Maskenkörperfixiereinrichtungen z. B. in Form eines
intermaxillären Gußteils insbesondere aus einer Chrom-Kobald-
Molybdän-Legierung einzubauen. In weiterer Ausgestaltung die
ser Verfahrensvariante kann ferner vorgesehen sein, daß vor
dem Anmodellieren der Hartschale die Einheit aus Ober- und Un
terkieferschiene mit intermaxillärem Kunststoffschild und
Maskenkörperfixiereinrichtungen im Patientenmund so angeordnet
wird, daß das Retensionsende der Maskenkörperfixiereinrichtun
gen aus dem Mund ragt, und/oder daß das Retensionsende der
Maskenkörperfixiereinrichtungen mit der vorzugsweise unterfüt
terten Hartschale bevorzugt durch Anpolymerisieren, wie bei
spielsweise mit Pattern-Resin, verbunden wird. Diese Verfah
rensausgestaltungen lassen sich dadurch weiterbilden, daß die
Ober- und Unterkieferschienen an Ober- bzw. Unterkiefermodel
len gefertigt werden.
Lediglich der Vollständigkeit halber wird noch angegeben, daß
ein ggf. in der Hartschale erzeugter Totraum auch in der Un
terfütterung aufrechterhalten bleiben kann. Wird die Unterfüt
terung so hergestellt, daß das noch plastische Material auf
die Innenseite, d. h. die gesichtszugewandte Seite, aufgetragen
und die Hartschale dann auf das Patientengesicht aufgesetzt
wird, so ergibt sich zunächst kein Totraum. Soll letzterer be
reitgestellt werden, so kann durch einfaches Entfernen von ge
härtetem dauerelastischem Material der Unterfütterung im Be
reich des Totraums in der Hartschale beispielsweise mittels
Messer, Thermomesser, Schleifkörper usw. der gewünschte
Totraum aus der Unterfütterung herausgearbeitet werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung wird auch mit einer Indi
vidual-Atemmaske nach dem Anspruch 31 erreicht. Bei einer sol
chen Individual-Atemmaske mit einer außenliegenden Hartschale
und einer innenliegenden weichbleibenden Unterfütterung ist
erfindungsgemäß die Hartschale aus direkt am Patienten härtba
ren Materialien gebildet und jeweils direkt an das Patienten
gesicht angepaßt. Hinsichtlich der damit gegenüber Atemmasken
nach dem Stand der Technik verbundenen Vorteile wird zur Ver
meidung von Wiederholungen auch bei den nachfolgenden Vorrich
tungsangaben auf die entsprechenden vorstehenden Darstellungen
verwiesen.
Analog dem oben behandelten Verfahren ist es auch bei der In
dividual-Atemmaske selbst von Vorteil und daher bevorzugt,
wenn die Unterfütterung aus direkt am Patienten härtbaren Ma
terialien gebildet und jeweils direkt an das Patientengesicht
angepaßt ist.
Vorzugsweise Materialien der Hartschale der Individual-Atem
maske sind plastische, härtbare oder härtende, insbesondere
lichthärtende, vorzugsweise bei UV-Bestrahlung härtende Kunst
stoffe, bevorzugt als Plattenkunststoff, beispielsweise Kulzer
Paladisc.
Dem Baukastenprinzip folgend kann eine Individual-Atemmaske
nach der Erfindung eine Nasenmaske und/oder eine Mundmaske
sein. Durch einen Modularen Aufbau lassen sich so individuell
erforderliche Atemmasken z. B. nur als Nasenmaske oder als
Mund-Nasen-Maske mit erfindungsgemäßem Aufbau schaffen.
Besonders bevorzugt ist bei der Individual-Atemmaske im Falle
einer Nasenmaske eine Stirnstütze, die fest verbunden oder in
tegral ausgebildet ist mit der Hartschale.
Vorteilhafterweise ist die Hartschale so modelliert, daß über
all eine Auflage von wenigstens ca. 15 mm im Fall einer herzu
stellenden Nasenmaske und von mindestens etwa 20 mm zirkulär
im Fall einer herzustellenden Mundmaske gewährleistet ist
und/oder daß die Hartschale zumindest im wesentlichen über ih
re gesamte Fläche eine Materialdicke von zumindest annähernd
1,0 bis 1,5 mm hat.
Zur Atemluftverwirbelung ist es vorteilhaft, wenn in der Hart
schale im Fall einer Nasenmaske im Bereich der Nase ein insbe
sondere trichterförmiger, die Nasenspitze und die Nasenflügel
bedeckender Totraum enthalten ist, der vorzugsweise knapp un
ter den Nasenlöchern endet, und daß der Totraum bevorzugt zu
mindest im wesentlichen unterhalb der Nasenlöcher ausgebildet
ist. Dieselben Angaben gelten auch für den Fall, daß der Tot
raum auch in der Unterfütterung gebildet ist. Bei einer Versi
on, bei der der Totraum knapp unterhalb der Nasenlöcher endet,
ist sichergestellt, daß die Auflagenfläche im Oberlippenbe
reich nicht zu schmal ist, so daß Druckstellen und Undichtig
keiten vermieden werden.
Eine besonders stabile Individual-Atemmaske kann dadurch er
reicht werden, daß auf der Hartschale eine Verstärkungsschicht
von vorzugsweise ca. 1 mm bis 1,5 mm bevorzugt aus demselben
Material aufgebracht ist, aus dem die Hartschale selbst be
steht.
Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Individual-
Atemmaske im Fall einer Nasenmaske, bei der in der Hartschale
ggf. zusammen mit der Verstärkungsschicht im Nasenlochbereich
eine Luftdurchlaßöffnung vorgesehen ist, an die oder in der
ein vorzugsweise vor einer Montage silanisierter Konnektor,
insbesondere ein Drehkonnektor, bevorzugt mit einer Drehbar
keit von 360°, angebracht oder dafür eine Anschlußmöglichkeit
geschaffen ist, wie beispielsweise mit lichthärtendem Kunst
stoff, so daß insbesondere der ggf. an der Anschlußmöglichkeit
angebrachte Konnektor bei stehendem Patienten mit angelegter
Individual-Atemmaske schrägt nach vorne unten zeigt.
Zur Erlangung eines annehmbaren Gesamteindrucks ist es vor
teilhaft, wenn die beim Tragen der Individual-Atemmaske ge
sichtsabgewandte Außenseite der Hartschale oder ggf. der Ver
stärkungsschicht nach deren Aushärten lackiert, poliert
und/oder einer anderweitigen Oberflächenbehandlung unterzogen
ist.
Zur Anbringung von Bändern o. ä. ist es bevorzugt, daß wenig
stens ein, vorzugsweise mindestens zwei Halteelemente und/oder
im Fall einer herzustellenden Nasenmaske Stirnhalteeinrichtun
gen, insbesondere ein Stirnhaltebügel, an der Hartschale
und/oder der Verstärkungsschicht angebracht oder ausgebildet
sind, bevorzugt an der fertiggestellten und endausgehärteten
Kombination aus der Hartschale und der Verstärkungsschicht.
Mit Vorzug sind/ist gemäß einer Weiterbildung, daß jedes Hal
teelement und/oder die Stirnhalteeinrichtungen aus einem Draht
vorzugsweise aus einem etwa 1,2 mm starken und/oder aus einer
Chrom-Kobald-Molybdän-Legierung bestehenden Draht, gebogen und
im Retensionsbereich silanisiert und an der Hartschale
und/oder der Verstärkungsschicht fixiert sind, wie etwa bevor
zugt mit Sekundenkleber oder härtendem Pastenmaterial, insbe
sondere lichthärtendem Pastenmaterial.
Zur möglichst guten Verbindung der Unterfütterung mit der
Hartschale sollte letztere eine möglichst große Oberfläche
und/oder Ausnehmungen/Hinterschneidungen aufweisen, in die die
Unterfütterung eingreifen kann. Hierzu kann allgemein ausge
drückt werden, daß es von Vorteil ist, wenn die der Unterfüt
terung zugewandte Innenseite der Hartschale eine Aufrauhung
und/oder Unterschnitte aufweist.
Ein bevorzugtes Material, das bei der Unterfütterung Verwen
dung finden kann, ist weichbleibender, bevorzugt kalthärtender
Kunststoff, wie Silikone, insbesondere z. B. GC-COE-SOFT.
Wenn im Fall einer Nasenmaske im Nasenspitzenbereich ein Zu
satzgewicht vorgesehen ist, kann das Tragegefühl der Indivi
dual-Atemmaske günstig beeinflußt werden, falls es erforder
lich ist.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Individual-Atem
maske ist dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungseinrichtun
gen vorgesehen sind, mittels denen die Individual-Atemmaske am
Kopf eines Patienten anbringbar ist, wie z. B. insbesondere
Bänder, Gurte o. ä., die ggf. an dem/den Halteelement(en)
und/oder Stirnhalteeinrichtungen angebracht werden, und daß
die Befestigungseinrichtungen zumindest im Fall einer Nasen
maske vorzugsweise eine kappenartige Ausgestaltung enthalten.
Die auch als Soft-Cap zu bezeichnende kappenartige Ausgestal
tung ist von besonderem Vorteil, da damit eine gute Verteilung
des Anpreßdruckes der Maske an das Patientengesicht realisiert
werden kann. Insbesondere in Verbindung mit Stirnbügeln, die
beispielsweise an den Schrägseiten einer etwa pfeilförmigen
Stirnstütze angeordnet sind, wobei die Pfeilform zwischen den
Augen hindurch von der Nase zu den Haaren zeigt, wird ein be
sonders guter Sitz der Maske erreicht, da dabei ein Druck
kraftausgleich und eine bessere Abdichtung zwischen den Augen
gewährleistet ist.
Eine weitere grundsätzliche Variante der erfindungsgemäßen In
dividual-Atemmaske im Fall einer Mundmaske besteht darin, daß
eine Ober- und eine Unterkieferschiene insbesondere als Ein
zelschienen und/oder aus KFO-Streukunststoff enthalten sind,
daß die beiden Schienen beispielsweise mittels eines interma
xillären Kunststoffschildes, insbesondere aus Streukunststoff,
miteinander verbunden sind, und daß Maskenkörperfixiereinrich
tungen z. B. in Form eines intermaxillären Gußteils insbesonde
re aus einer Chrom-Kobald-Molybdän-Legierung eingebaut sind.
Bei einer Fortbildung davon ist vorgesehen, daß die Einheit
aus miteinander verbundenen Ober- und Unterkieferschienen mit
intermaxillärem Kunststoffschild und Maskenkörperfixierein
richtungen im Patientenmund so angeordnet sind, daß das Reten
sionsende der Maskenkörperfixiereinrichtungen aus dem Mund
ragt, und/oder daß das Retensionsende der Maskenkörperfi
xiereinrichtungen mit der vorzugsweise unterfütterten Hart
schale bevorzugt durch Anpolymerisieren, wie beispielsweise
mit Pattern-Resin, verbunden ist.
Weitere vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfin
dung in Form des Verfahrens zur Herstellung einer Atemmaske
sowie der nach einem solchen-Verfahren hergestellte Atemmaske
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und deren Kombina
tionen.
Die Erfindung wird nachfolgend exemplarisch anhand von Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der:
Fig. 1 eine Ober-/Unterkieferschienen-Kombination für eine
Mundmaske zeigt,
Fig. 2a eine Hartschale eines Kinn-Mund-Wangenteils einer
Mundmaske an einem Patienten darstellt,
Fig. 2b die Hartschale eines Kinn-Mund-Wangenteils einer
Mundmaske von Fig. 2a alleine illustriert, wobei die
patientenzugewandte Seite zu sehen ist,
Fig. 3a die Hartschale eines Kinn-Mund-Wangenteils einer
Mundmaske von Fig. 2a mit weichbleibender Unterfütte
rung an einem Patienten darstellt,
Fig. 3b die Hartschale eines Kinn-Mund-Wangenteils einer
Mundmaske von Fig. 2a mit weichbleibender Unterfütte
rung alleine illustriert, wobei die patientenzuge
wandte Seite zu sehen ist,
Fig. 4a das Kinn-Mund-Wangenteil einer Mundmaske von Fig. 2a
mit Hartschale, weichbleibender Unterfütterung und
Ober-/Unterkieferschienen-Kombination an einem Pati
enten darstellt,
Fig. 4b das Kinn-Mund-Wangenteil einer Mundmaske von Fig. 2a
mit Hartschale, weichbleibender Unterfütterung und
Ober-/Unterkieferschienen-Kombination alleine illu
striert, wobei die patientenzugewandte Seite zu sehen
ist,
Fig. 5a die Hartschale einer Nasenmaske mit Stirnstütze an
einem Patienten darstellt,
Fig. 5b die Hartschale einer Nasenmaske mit Stirnstütze von
Fig. 5a alleine illustriert, wobei die patientenzuge
wandte Seite zu sehen ist,
Fig. 6 die Hartschale einer Nasenmaske von Fig. 5a mit
Stirnstütze sowie Stirnhalteeinrichtungen in Form von
pfeilförmig angeordneten Stirnhaltebügeln, zwei Hal
teelementen und einem Drehkonnektor alleine zeigt,
wobei die patientenabgewandte Seite zu sehen ist,
Fig. 7 die Hartschale einer Nasenmaske von Fig. 5a mit
Stirnstütze sowie Stirnhalteeinrichtungen in Form ei
nes pfeilförmigen Stirnhaltebügels und zwei Halteele
menten an einem Patienten darstellt,
Fig. 8 die Nasenmaske von Fig. 5a mit Hartschale, weichblei
bender Unterfütterung und Stirnstütze sowie Stirnhal
teeinrichtungen in Form eines pfeilförmigen Stirnhal
tebügels, zwei Halteelementen und einem Drehkonnektor
mittels an dem Stirnhaltebügel und den Halteelementen
angebrachten Befestigungseinrichtungen in Form von
Bändern an einem Patienten darstellt,
Fig. 9a die Nasenmaske von Fig. 8 mit zusätzlich einem Beat
mungsschlauch zeigt,
Fig. 9b die Nasenmaske von Fig. 8 mit zusätzlich einem Beat
mungsschlauch alleine illustriert, wobei die patien
tenzugewandte Seite zu sehen ist und die Befesti
gungseinrichtungen weggelassen wurden,
Fig. 10 die Kombination der Mundmaske von Fig. 4a und der Na
senmaske von Fig. 8 an einem Patienten darstellt, und
Fig. 11 die in der Fig. 10 gezeigte Kombination der Mundmaske
von Fig. 4a und der Nasenmaske von Fig. 8 an einem
Patienten darstellt, wobei zusätzlich ein Beatmungs
schlauch an die Nasenmaske angeschlossen ist.
Die in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebe
nen Ausführungsbeispiele sind lediglich exemplarisch zu ver
stehen und die Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
Die Ausführungsbeispiele betreffen, dem Patienten individuell
angepaßte, leichte, allergiefreie, gut sitzende und dichte In
dividual-Atemmasken. Um diese Individual-Atemmasken möglichst
für jeden Zweck verwenden zu können, wird mit Hinzufügen oder
Weglassen einiger Komponenten oder Bausteine die optimale pa
tientenspezifische Zweckdienlichkeit erreicht. Damit lassen
sich insbesondere reine Nasenmasken oder kombinierte Nasen-
Mund-Atemmasken realisieren.
Die kombinierte Nasen-Mund-Atemmaske hat dann ihre Indikation,
wenn durch das unbewußte, unwillkürliche Öffnen des Mundes
während des Schlafens, eine Beatmungsleckage entsteht, die das
eigentliche Therapieziel, nämlich die Beseitigung der schlaf
bezogenen Atmungsstörungen, nachhaltig gefährdet.
Ohne Einschränkung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung die Herstellung einer zweiteiligen Individual-Atem
maske 1, d. h. einer individuellen Nasen-Mund-Atemmaske, die
eine Kombination einer Nasenmaske 2 und einer Mundmaske 3 ent
hält, direkt am Patienten 4 näher erläutert, wobei anhand des
Verfahrens auch die jeweiligen Individual-Atemmasken 1 vor
richtungsmäßig verdeutlicht werden.
Zunächst ist es empfehlenswert, jedoch nicht zwingend erfor
derlich, eine vorbereitende Sitzung bei einem Zahnarzt durch
zuführen, um allgemeine Voruntersuchung, wie z. B. des Zahnauf
baus, des Zustandes, bezüglich Allergien, etc. durchzuführen.
Dabei kann auch je ein Abdruck vom Oberkiefer und vom Unter
kiefer (nicht gezeigt) sowie ein Gesichtsbogenregistrat (nicht
gezeigt) erstellt werden.
Anhand der Abdrücke von Ober- und Unterkiefer (nicht gezeigt)
werden Oberkiefer- bzw. Unterkiefermodelle (nicht gezeigt) und
vorzugsweise auch gleich Duplikatmodelle (nicht gezeigt) z. B.
im Labor hergestellt. Die Modelle (nicht gezeigt) dienen wie
derum der Herstellung von Oberkiefer- und Unterkiefereinzel
schienen 5 bzw. 6 (occlusal max. 1 mm) in herkömmlicher Weise
beispielsweise aus KFO-Streukunststoff, wobei die Schienen ei
ne geringe Friktion aufweisen dürfen.
Darauf folgt zweckmäßigerweise eine Schienenanprobe, die mit
einer Patientenaufklärung über die Stellungsfindung von Ober
kiefer zum Unterkiefer und der Artikulation während des Schla
fens verbunden werden kann, wozu ein Probeschlafen durchge
führt wird. Dazu werden dem Patienten 4 beispielsweise zwei
weiche und zwei harte "Bißwälle", die z. B. aus Wachs sein kön
nen, zur "Bißfindung" beim Probeschlafen mitgegeben. Damit
kann beim Patienten 4 die optimale Stellung des Unterkiefers
zum Oberkiefer während des Schlafens mit Hilfe der Wachswälle
gefunden werden.
Auf Grund des Ergebnisses des Probeschlafens werden im Labor
dann die Oberkiefer- und die Unterkieferschiene 5 bzw. 6 durch
ein intermaxilläres Kunststoffschild 7 aus Streukunststoff
miteinander verbunden. Danach folgt eine Vorabüberprüfung des
Gesichtsbogenregistrats (nicht gezeigt), mit dem Ergebnis der
Lage des Oberkiefers zum Unterkiefer beim "Heimversuch" des
Patienten 4. Anschließend kann ein intermaxilläres Gußteil 8
beispielsweise aus einer Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung als
Maskenkörperfixiereinrichtungen 9 angebracht werden, die zur
Fixierung der Kombination aus Oberkiefer- und Unterkiefer
schienen 5 und 6 sowie dem intermaxillären Kunststoffschild 7
am Maskenkörper 10 dienen. Darauf folgt vorzugsweise wiederum
ein Probeschlafen des Patienten 4 mit einer kritischen Auswer
tung. Das Ergebnis bis zu diesem Stadium ist in der Fig. 1 ge
zeigt, wobei die fertigen und verbundenen Schienen 5 und 6
samt intermaxillärem Kunststoffschild 7 und Maskenkörperfi
xiereinrichtungen 9 nach dem absolvierten Probeschlafen im
Mund 11 dargestellt sind.
Wenn das "Probeschlafen" dem Patienten 4 keine Probleme im Be
zug auf die Stellung des Oberkiefers zum Unterkiefer erbrach
te, wie z. B. bezüglich der Mundöffnung beim Schlafen, so daß
es insbesondere zu keinem ungewollten Ausatmen der beim Beat
men künstlich eingebrachten Luft kommt, kann mit der Herstel
lung des Maskenkörpers 10, d. h. eines Kinn-Mund-Wangenteiles
12, direkt am Patienten 4 begonnen werden. Während der Her
stellung des Kinn-Mund-Wangenteiles 12 sollte gewährleistet
sein, daß der Patient 4 ohne Probleme ca. 10 Minuten nur durch
die Nase atmen kann. Lediglich der Vollständigkeit halber wird
noch darauf hingewiesen, daß Bartträger zur Verwendung einer
Atemmaske ihren Bart abrasieren müssen.
Zunächst wird im Labor in Zusammenarbeit mit dem Patienten 4
die durch das intermaxilläre Kunststoffschild 7 kombinierte
Oberkiefer-/Unterkieferschiene 5 und 6 mit intermaxillärem
Gußteil 9, dessen Retensionsende 13 später mit dem Kinn-Mund-
Wangenteil 12 verbunden wird, im Mund 11 eingegliedert, so daß
das Retensionsende 13 der Maskenkörperfixiereinrichtungen 9
aus dem Mund 11 ragt wobei die Patientenlippen "locker" über
die intraoralen Schienen 5 und 6 fallen. Darauf folgt eine Ad
aption beispielsweise von speziellem lichthärtenden Kunstoff
plattenmaterial (z. B. Kulzer Paladisc) am Kinn-Mund-Wangenbe
reich des Patienten 4, so daß sich das Material möglichst
großflächig vom oberen Lippensaum unter der Naso-Labialfalte
über die Mitte der Wangenpartie über das Kinn bis fast zum
Halsansatz und wieder zurück erstreckt. Das Retensionsende 13
der Maskenkörperfixiereinrichtungen 9 wird hierbei etwas ge
faßt. Daran schließt sich das Aushärten des adaptierten Mate
rials beispielsweise mit einem Lichtgriffel (nicht gezeigt)
an.
Damit ist es möglich, eine Hartschale 14 herzustellen, die auf
den Patienten 4 bezüglich Druckstellen, Kanten, etc. in keiner
Weise unangenehm wirkt. Die Hartschale 14 sollte bei gerader
liegender Kopflage überall drucklos an der Haut aufliegen, und
zwar ca. 20 mm zirkulär. In den Fig. 2a und 2b ist die Hart
schale 14 in einer Außenansicht am Patienten 4 bzw. alleine in
einer Innenansicht gezeigt.
Die Hartschale 14 wird nun im Labor um eine Lage von ca. 1,0
bis 1,5 mm verstärkt vorzugsweise aus demselben Material, aus
dem auch die Hartschale 14 geformt wurde, um eine Verstär
kungsschicht 15 zu bilden. Danach folgt eine Oberflächenbear
beitung, die möglicherweise bereits jetzt das Endfinish der
Außenseite und zur besseren Verbindung der Hartschale 14 mit
einer nunmehr herzustellenden Unterfütterung 16 das Aufrauhen
der Innenseite der Hartschale 14 umfaßt.
Im Labor wird dann die Innenseite 17 des Kinn-Mund-Wangentei
les 12 am Patienten 4 unterfüttert. Dazu wird z. B. ein kalt
härtendes, dauerelastisches Unterfütterungsmaterial (GC-COE-
SOFT) verwendet, das im Rohzustand auf die Innenseite 17 der
Hartschale 14 des Kinn-Mund-Wangenteiles 12 aufgetragen wird,
das damit dann auf das Patientengesicht aufgesetzt wird. Die
Herstellung der Unterfütterung 16 erfolgt somit direkt auf der
Haut und wird nach Herstellerangaben zum Unterfütterungsmate
rial durchgeführt, was bei dem o.g. Material ähnlich wie im
Mund erfolgt, da der eigentliche Verwendungszweck dieses Mate
rials die intraorale Totalprothesenunterfütterung ist. Vor der
Herstellung der Unterfütterung 16 ist darauf zu achten, daß
der Patient 4 unbedingt frisch rasiert ist.
Die Durchführung der Gestaltung der Unterfütterung 16 ist in
der Fig. 3a mittels einer Außenansicht am Patienten 4 gezeigt,
und das Ergebnis, d. h. die Hartschale 14 zusammen mit der Un
terfütterung 16 ist in der Fig. 3b alleine in einer Innenan
sicht illustriert.
Bei dem oben angegebenen Unterfütterungsmaterial beträgt die
Zeit zum Aushärten der Unterfütterung 16 etwa 8 Minuten. Unter
dem Begriff "Aushärten" ist jedoch kein tatsächliches Hartwer
den des Materials zu verstehen, sondern lediglich ein Verfe
stigen, bei dem das Material sein plastische Verformbarkeit
und damit Anpaßbarkeit verliert, aber elastisch bleibt.
Die Unterfütterung 16 dient einerseits als Polster, um den
Tragekomfort zu erhöhen, und andererseits zur optimalen Anpas
sung an die Konturen des Patientengesichtes, sowie weiterhin
als Dichtmittel, um ein dichtes Anliegen der Individual-Atem
maske 1 am Patientengesicht zu gewährleisten.
Erforderlichenfalls kann als weiterer Schritt unter leichtem
Druck das Retensionsende 13 der Maskenkörperfixiereinrichtun
gen 9 mit Pattern-Resin an das Kinn-Mund-Wangenteil 12 z. B.
anpolymerisiert werden, wie anhand den Fig. 4a und 4b verdeut
licht ist, in denen das Kinn-Mund-Wangenteil 12 einer Mundmas
ke 3 mit Hartschale 14, weichbleibender Unterfütterung 16 und
Ober-/Unterkieferschienen-Kombination in einer Außenansicht an
einem Patienten bzw. alleine in einer Innenansicht zu sehen
ist.
Nun wird im Labor noch der zirkuläre Überschuß (nicht gezeigt)
an weichbleibendem Material der Unterfütterung 16 des Kinn-
Mund-Wangenteiles 12 entfernt. Spätestens jetzt ist es vor
teilhaft, eine Oberflächenbearbeitung durchzuführen, die ein
Lackieren und/oder Polieren der Außenseite 18 des Kinn-Mund-
Wangenteiles 12 umfassen kann und zum Endfinish führt.
Damit ist ein Kinn-Mund-Wangenteil als erster Baustein der In
dividual-Atemmaske 1 fertiggestellt.
Mit Hilfe der individuellen Nasenmaske 2 als zweiter Baustein
kann damit eine individuelle kombinierte zweiteilige Nasen-
Mund-Atemmaske hergestellt werden, wobei der zweite Baustein
auch ohne den ersten Baustein verwendet werden kann, wenn nur
eine Nasenmaske 2 benötigt wird. Der erste Baustein ist even
tuell auch als Vorarbeit für den zweiten Baustein zu sehen,
wenn eine künstliche Lippenfülle als Basis für den zweiten
Baustein benötigt wird, die damit geschaffen werden kann.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 11 die
Herstellung einer individuellen Nasenmaske 2 direkt am Patien
ten 4 beschrieben.
Soll eine Nasenmaske 2 individuell hergestellt werden, so ist
zu klären, ob der Patient 4 Bartträger oder Oberkiefertotal
prothesenträger ist und ob er Allergien hat.
Wenn alle Fragen mit NEIN beantwortet sind, so kann mit der
Anfertigung begonnen werden, wobei Bartträger ggf. ihren Bart
abrasieren müßten. Oberkiefertotalprothesenträgern kann even
tuell durch die kombinierte Verwendung der Nasenmaske 2 mit
der vorher beschriebenen Mundmaske 3 geholfen werden. Im Falle
von Allergien kann eventuell durch bestimmte Materialien Ab
hilfe geschaffen werden.
Begonnen wird bei der Herstellung der Nasenmaske 2 mit der
Grundanpassung einer Hartschale 19, wobei zur Sitzung eine
Liege o. ä. benötigt wird. Dem in der Regel je nach Schlafge
wohnheit gerade liegenden Patienten 4 werden mit Hilfe von
z. B. Zellstoffstreifen (nicht gezeigt) die Nasenflügel unter
Spannung gebracht, indem man die Zellstoffstreifen (nicht ge
zeigt) in die Nasenlöcher 20 (siehe Fig. 1 bis 4) appliziert.
Danach wird ein vorzugsweise etwa taubeneigroßes Stück bei
spielsweise Dentalsilikon mit Härter vermischt und damit ein
trichterförmiger, die Nasenspitze und die Nasenflügel be
deckender Totraum 21 als Luftverwirbelungsraum geformt. Dieser
Totraum 21 sollte bevorzugt knapp unter den Nasenlöchern 20
enden, damit die spätere Auflagefläche der Nasenmaske 2 im
Oberlippenbereich nicht zu schmal wird, um Druckstellen, Un
dichtigkeiten, etc. zu vermeiden.
Nun wird, wie auch bereits im Zusammenhang mit der Herstellung
der Hartschale 14 der Mundmaske 3 z. B. lichthärtender, plasti
scher Plattenkunststoff auf die komplette Nase, der Nasenrücken,
die ca. halbe Wange, den medialen Orbitalteil und als
Stirnstütze 22 aufgelegt und verstrichen, um erforderlichen
falls einen Verbund mehrerer Kunststoffplatten (nicht sicht
bar) herzustellen, wie in der Fig. 5a gezeigt ist. Bei der
Stirnstütze 22 wird, wie bei der gesamten Hartschale 19 durch
individuelle Fertigung eine Konturanpassung erreicht.
Erst wenn überall eine Auflage von ca. 15 mm gewährleistet und
die gewünschte Ausdehnung erreicht ist, kann beispielsweise
mit einem Lichtgriffel (nicht gezeigt) die Aushärtung des
Plattenkunststoffs vorgenommen werden. Danach wird die Hart
schale 19 abgenommen (siehe Fig. 5b) und in einem stationären
Lichthärtegerät (nicht gezeigt) endausgehärtet. Im Labor wird
nun die Hartschale 19 durch eine Verstärkungsschicht 23 aus
vorzugsweise demselben Material, aus dem die Hartschale be
steht, um ca. 1,0 bis 1,5 mm verstärkt.
Bei der Verarbeitung des lichthärtenden Plattenmaterials soll
te darauf geachtet werden, daß keine Blasen auftreten oder
bleiben, um eventuelle Bruchstellen zu vermeiden.
Ein Drehkonnektor 24, der vorzugsweise vorher silanisiert wur
de und insbesondere eine Schwenkmöglichkeit von 360° aufweist,
wird dann beispielsweise mit lichthärtendem Kunststoff im gut
erkennbaren Nasenlochbereich mittig, schräg nach vorne unten
zeigend angebracht, wozu eine vorher eingebrachte Luftdurch
laßöffnung 32 (siehe Fig. 7) verwendet wird. Ohne Einschrän
kungen kann der Drehkonnektor 24, der günstigerweise ein kon
fektioniertes Element sein kann, auch erst nach der weiter un
ten beschriebenen Unterfütterung der Hartschale 22 definitiv
eingearbeitet werden. Weiterhin werden zwei Halteelemente 25
und ein Stirnhaltebügel 26 als Stirnhalteeinrichtungen 27 z. B.
aus 1,2 mm starkem Chrom-Kobalt-Molybdändraht gebogen, und im
Retensionsbereich silanisiert. Mit Sekundenkleber oder licht
härtendem Pastenmaterial werden diese Elemente 25 und 26 bzw.
27 definitiv fixiert, die der späteren Anbringung von Befesti
gungseinrichtungen 28 in Form von beispielsweise Bändern 29
dienen. Das Ergebnis dieser Arbeiten ist in der Fig. 6 darge
stellt.
Bei der Nasenmaske 2 dieser Ausführung ist neben dem Drehkon
nektor 24, der den Anschluß und den Gebrauch der Individual-
Atemmaske 1 wesentlich verbessert und erleichtert, als Beson
derheiten auf die Stirnstütze 22 und die Stirnhalteeinrichtun
gen 27 hinzuweisen. Die Stirnstütze 22 unterstützt zum einen
den korrekten und unbelastenden Sitz der Nasenmaske 2 und
schafft zum anderen die Möglichkeit zum Anbringen von Stirn
halteeinrichtungen 27, die bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel pfeilförmig angeordnete Stirnhaltebügel 26 enthalten,
wobei die Pfeilform zwischen den Augen hindurch von der Nase
zu den Haaren zeigt. Durch die Stirnhaltebügel 26 können Bän
der 29 als Befestigungseinrichtungen 28 nicht nur seitlich um
den Kopf des Patienten 4 herum, z. B. unterhalb der Ohren um
den Nacken des Patienten 4, geführt, sondern auch über die
Kopfoberseite geführt werden, wodurch sich einerseits ein be
sonders guter Halt der Nasenmaske 2 ergibt, andererseits der
Tragekomfort der Nasenmaske 2 besonders gut ist, da damit eine
gute Anpreßdruckverteilung erreicht wird, und schließlich der
Bereich der Nasenmaske 2 zwischen den Augen erfolgreich abge
dichtet werden kann. Im Zuge der vorliegenden Ausführungsform
wird die Art der Befestigungseinrichtungen 28 als "Soft-Cap"
bezeichnet (siehe Fig. 8 bis 11).
Nachdem man die Innenseite der Hartschale 19 für die Aufnahme
von weichbleibendem, dauerelastischem Material zur Erstellung
einer Unterfütterung 30 allgemein zur Oberflächenvergrößerung
z. B. angerauht oder mit einer Trennscheibe (nicht gezeigt)
Ein- oder Unterschnitte angebracht hat, kann die Außenseite
der Hartschale 19 zur Erlangung eines akzeptablen und ansehn
lichen Äußeren bereits lackiert, poliert, etc. werden, was
aber auch oder zusätzlich nochmals nach der endgültigen Fer
tigstellung der Nasenmaske 2 erfolgen kann. Vor einer Unter
fütterung der Hartschale 19 und ggf. deren Außenbearbeitung
sollte bevorzugt nochmals ein Passungstest durchgeführt wer
den, wie er in der Fig. 7 gezeigt ist, um zu prüfen, ob even
tuell Störstellen vorhanden sind, die vor weiterem Aufwand be
seitigt werden sollten, soweit dies möglich ist. Falls Stör
stellen herausgefunden werden, die nicht befriedigend behoben
werden können, kann mit relativ geringem Verlust erforderli
chenfalls eine neue Hartschale hergestellt werden.
Nachdem die Hartschale 19 damit fertiggestellt ist, kann die
Unterfütterung 30 hergestellt werden. Dabei sollte beachtet
werden, daß der Patient frisch rasiert ist. Bevor mit den ei
gentlichen Arbeiten zur Herstellung der Unterfütterung 30 be
gonnen wird, sollte bevorzugt Vaseline dick in die Augenbrauen
eingerieben und Weichsilikon ohne Härter über die entspannten
Augen gelegt werden, um eventuell ungewollt mit weichbleiben
dem Material in Kontakt kommende Stellen zu schützen.
Nun wird, wie auch im Zusammenhang mit der Herstellung der Un
terfütterung 16 der Mundmaske 3 beschrieben wurde, weichblei
bender Kunststoff nach Herstellerangaben angemischt und dem je
nach Schlafgewohnheit gerade liegenden Patienten 4 mit der
Hartschale 19 unter leichtem Druck angesetzt, um die Unterfüt
terung 30 der Hartschale 19 zwischen letzterer und dem Gesicht
des Patienten 4 auszuformen. Um die definitive Endstellung der
Nasenmaske 2 dabei sofort zu finden, können vorher "Endpunkte"
der Versorgung beispielsweise mit Filzstift am Gesicht mar
kiert werden. Nachdem zirkulär ein leichter Überschuß heraus
gedrückt wurde, läßt man den weichbleibenden Kunststoff, wie
z. B. COE-SOFT/GC, aushärten. Von der Stirnauflage oder Stirn
stütze 22 aus wird nach dem Erhärten die unterfütterte Atem
maske, die in der Fig. 9b in einer Innenansicht gezeigt ist,
abgehebelt, was ohne Probleme möglich ist.
Nun wird die Endhärte des Materials der Unterfütterung 30 ab
gewartet, um dann alle überflüssigen, weich bleibenden Partien
zu entfernen. Dies kann mittels Schere, Schleifkörper, oder
aber auch mit einem Thermomesser geschehen. Danach wird das
Finish überprüft und gegebenenfalls nachgeholt.
Letztlich kann nach Überprüfen der Paßform gemäß der Darstel
lung in der Fig. 8, die eine unterfütterte Nasenmaske 2 in si
tu ohne Anschluß zeigt, noch eine Endanpassung vorgenommen
werden. Nachdem man sich für eine Ableitungsmethode der Ausa
temluft entschlossen hat (z. B. vorgeschalteter Whisper Swivel,
individuell gefertigtes Ausatemventil aus einem schräg ge
schnittenen, eingebauten PVC-Schlauch mit einem Innendurchmes
ser von beispielsweise 4,5 mm, oder konfektionierte Ausatem
ventile) schließt man den Atemluftschlauch 31 (siehe Fig. 9a
und 11), wie z. B. einen konfektionierten Faltenschlauch, eines
gewählten Gerätes (z. B. CPAP., BIPAP o. ä.) (nicht gezeigt) an
die Nasenmaske 2 an.
Eventuell kann eine Atemmaske, die dem Patienten subjektiv als
zu leicht erscheint, mit einem individuellen Zusatzgewicht
(nicht gezeigt) im Nasenspitzenbereich versehen werden. Dieses
Gewicht (nicht gezeigt) wird vorher beim Testschlafen mit
Knetmasse austariert, um einen möglichst großen Effekt zu er
reichen.
Die Fig. 10 und 11 zeigen die Individual-Atemmaske 1 als Mund-
Nasen-Maske, d. h. mit einer Mundmaske 3 und einer Nasenmaske
2, im Fall der Fig. 10 beide Masken unterfüttert in situ ohne
Anschluß und in der Fig. 11 mit Anschluß eines konfektionier
ten Faltenschlauches als Atemluftschlauch 31.
Die treppenförmigen Linien in den Fig. 6, 7, 8, 9a, 10 und 11
stellen eingearbeitete Retentionen dar.
Nach der Einweisung über die Handhabung und Pflege wird der
Patient 4 nun bei einem ersten Testlauf erkennen, daß sich im
Vergleich zu konfektionierten Atemmasken und zu anderweitig
hergestellten individuellen Atemmasken hier einige Vorteile
zeigen, wie z. B.
- - bessere Anpreßdruckverteilung, was eine geringere Druck stellengefahr zur Folge hat
- - geringer Totraum mit der Folge von weniger Luftverwirbelung im Nasenspitzenbereich
- - keine Entzündungen mehr durch schlechten Sitz
- - keine Hornhautbildung im Nasenbereich
- - keine Allergieprobleme
- - geringes Gewicht (ca. 50 bis 70 g)
- - guter Sitz, da sämtliche Teile individuell gefertigt wurden
- - gute Dichtigkeit
- - angenehmes Trageverhalten.
Nachfolgend werden noch Vorrichtungen, Materialien und Ein
richtungen aufgelistet, die vorzugsweise für das Verfahren zur
Herstellung der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele einer
Individual-Atemmaske eingesetzt werden, insbesondere bei einer
individuellen Herstellung einer Atemmaske für Schlafapnoe-Pa
tienten ohne Gesichtsabdruck. Die Auflistung erhebt nicht den
Anspruch der Vollständigkeit.
Für die Herstellung zunächst einer Mundmaske 3:
Liege, Bett o. ä.; 2 Abdrucklöffel; Gesichtsbogen und Zubehör
für Registrat (z. B. von der Firma Girrbach); Mittelwertartiku
lator (z. B. von der Firma Girrbach); Gießanlage für Kobalt-
Chrom-Molybdän-Legierung; Drucktopf für KFO-/KST-Aushärtung;
Poliermaschine
Modellierwerkzeug; Schleifkörper; Polierkörper
Ausdruckmaterial für Gebißabformung (z. B. von der Firma Espe);
Modellgips (Superhartgips Klasse IV) (z. B. von der Firma Girr
bach); KFO Streukunststoff (z. B. von der Firma Dentaurum); Ko
balt-Chrom-Molybdän-Gußlegierung (z. B. von der Firma Degussa);
Pattern-Resin Kunststoff (z. B. von der Firma Girrbach); zwei
harte und zwei weiche Bißwälle aus Wachs (z. B. von der Firma
Dental Trading); Artikulationsgips; Einbettmasse; Modellier
wachse
Für die Herstellung dann oder nur einer Nasenmaske 2:
Liege, Bett o. ä.; Lichthärtegeräte: a) mobil am Patienten und
b) stationär im Labor
Schleifkörper; Pinsel; Spatel; Zangen zum Verarbeiten der Ma
terialien
Soft-Cap (z. B. von der Firma Respironic); Sekundenkleber (z. B.
von der Firma Delo oder der Firma Renfert); 1 Drehkonnektor
mit 360° Schwenkmöglichkeit (z. B. von der Firma VDM Medizin-
Technik); ca. 0,5 m Chrom-Kobalt-Molybdän-Draht (Durchmesser
vorzugsweise etwa 1,2 mm); Hartkunststofflichthärtend (ca.
1,0 bis 1,5 mm stark) in Platten; Prothesenlack lichthärtend;
dauerelastisches, weichbleibendes, kalthärtendes Unterfütte
rungsmaterial (z. B. von der Firma Girrbach); Silikonmaterial
und Härter; Adhäsiv für weichbleibenden Kunststoff; Zell
stoffstreifen; Aceton; Vaseline; Isoliermittel für weichblei
bendes Silikon; Kaltsilan
Bei der Anfertigung der Maske(n) sollte der Patient unbedingt
frisch rasiert sein; Bartträger müssen ihren Bart abrasieren.
Die Anfertigung einer Nasenmaske ist bei Totalzahnprothesen
trägern wegen fehlender Lippenfülle speziell am Oberkiefer
aufwendiger. Diese Patienten müssen vorher mit einer Schiene
im Oberkiefer/Unterkiefer versorgt werden, wobei darauf zu
achten ist, daß Druckstellen weitgehend vermieden werden.
Die vorstehend behandelten konkreten Ausführungsbeispiele ei
ner Nasenmaske und einer Mund-Nasen-Maske dienen nur zur Ver
deutlichung der Erfindung, die nicht auf die konkreten Ausge
staltungen der Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern
alle Modifikationen, Variationen und Substitutionen umfaßt,
die von den Ansprüchen und der Darstellung im einleitenden
Teil dieser Beschreibung abgedeckt sind. Insbesondere gehören
zum Umfang der vorliegenden Erfindung auch alle bei dem Ver
fahren und der danach hergestellten Individual-Atemmaske an
wendbaren Merkmale aus dem in der Beschreibungseinleitung zi
tierten Stand der Technik, der durch die Bezugnahme vollin
haltlich in den vorliegenden Unterlagen aufgenommen ist, sowie
alles das, was der Fachmann unter Zuhilfenahme seines Fachwis
sens ohne weiteres zu erkennen vermag.
Einzelne Verfahrensschritte der Herstellung der Individual-
Atemmaske und Merkmale der Individual-Atemmaske sind sowohl
bezüglich einer Mundmaske, als auch bezüglich einer Nasenmaske
ausführbar, auch wenn sie nicht im Zusammenhang mit der Mund
maske und der Nasenmaske angegeben wurden. Insbesondere können
bei der Individual-Atemmaske nach der Erfindung neben den bis
herigen Gestaltungsmöglichkeiten neue Anschlußmöglichkeiten,
neue Werkstoffe (leichter, elastischer, besser zu verarbei
ten), neue Befestigungsmethoden, neue Abdichtungsverfahren
eingesetzt werden, womit sich bei der Herstellung der Indivi
dual-Atemmaske ein geringerer Aufwand und geringere Kosten er
geben können.
Weiterhin ist es möglich, beispielsweise für die einmal herge
stellte Hartschale sowohl der Mundmaske, als auch der Nasen
maske, eine Form herzustellen, nach oder mit der weitere Mas
ken für denselben Patienten ohne dessen Mitarbeit hergestellt
werden können. Wenn eine Nasen-Mund-Maske hergestellt werden
soll, ist es vorzuziehen, zuerst die Mundmaske und erst dann
die Nasenmaske anzufertigen.
Schließlich soll noch darauf hingewiesen werden, daß die Mate
rialangaben in diesen Unterlagen nicht abschließend sind. Ins
besondere bei Allergikern können andere geeignete Materialien
zum Einsatz kommen. Auch kann bei der Auswahl speziell des Un
terfütterungsmaterials, das dauerelastisch sein sollte, darauf
geachtet werden, daß ein solches Material die Eigenschaft hat,
sich im Verlauflängerer Zeit beim Tragen der Individual-Atem
maske selbst weiter auszuformen und dabei auch durch mit der
Zeit zunehmen Härtung mehr Standfestigkeit zu erreichen, z. B.
in einer Größenordnung von 6 Monaten.
1
Individual-Atemmaske
2
Nasenmaske
3
Mundmaske
4
Patient
5
Oberkiefereinzelschiene
6
Unterkiefereinzelschiene
7
intermaxilläres Kunststoffschild
8
intermaxilläres Gußteil
9
Maskenkörperfixiereinrichtungen
10
Maskenkörper
11
Mund
12
Kinn-Mund-Wangenteil
13
Retensionsende der Maskenkörperfixiereinrichtungen
9
14
Hartschale
15
Verstärkungsschicht
16
Unterfütterung
17
Innenseite des Kinn-Mund-Wangenteiles
12
18
Außenseite des Kinn-Mund-Wangenteiles
12
19
Hartschale
20
Nasenlöcher
21
Totraum
22
Stirnstütze
23
Verstärkungsschicht
24
Drehkonnektor
25
Halteelemente
26
Stirnhaltebügel
27
Stirnhalteeinrichtungen
28
Befestigungseinrichtungen
29
Bänder
30
Unterfütterung
31
Atemluftschlauch
32
Luftdurchlaßöffnung
Claims (48)
1. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske mit
einer bezüglich des Patienten außenliegenden Hartschale
und einer innenliegenden weichbleibenden Unterfütterung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschale (14, 19) di
rekt am Patienten (4) durch Anmodellieren von härtbarem
Material über gewünschten Gesichtsbereichen und anschlie
ßendes Härten dieses Materials hergestellt wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterfütte
rung (16, 30) nach der Fertigstellung der Hartschale (14,
19) mit einem weichbleibenden Material zwischen den ge
wünschten Gesichtsbereichen und der Hartschale (14, 19)
direkt am Patienten (4) geformt wird.
3. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hart
schale (14, 19) aus einem plastischen, härtbaren oder
härtenden, insbesondere lichthärtenden, vorzugsweise bei
UV-Bestrahlung härtenden Kunststoff, bevorzugt Platten
kunststoff, beispielsweise Kulzer Paladisc, modelliert
wird, der auf die gewünschten Gesichtsbereiche aufgelegt
und erforderlichenfalls verstrichen wird.
4. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die gewünschten Gesichtsbereiche, an denen das
härtbare Material der Hartschale (14, 19) anmodelliert
wird, die komplette Nase, der Nasenrücken, die ca. halben
Wangen und der medialen Orbitalteil sind, um eine Nasen
maske (2) herzustellen, und/oder der Kinn-Mund-Wangenbe
reich ist, vorzugsweise großflächig vom oberen Lippensaum
unter der Naso-Labialfalte über die Mitte der Wangenpar
tie und über das Kinn bis fast zum Halsansatz und wieder
zurück, um eine Mundmaske (3) herzustellen.
5. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Herstellung einer Nasenmaske (2) eine
Stirnstütze (22) fest verbunden oder integral ausgebildet
wird mit der Hartschale (14, 19).
6. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Hartschale (14, 19) so modelliert wird, daß
überall eine Auflage von wenigstens ca. 15 mm im Fall
einer herzustellenden Nasenmaske (2) und von mindestens
etwa 20 mm zirkulär im Fall einer herzustellenden Mund
maske (3) gewährleistet ist und/oder daß die Hartschale
(14, 19) zumindest im wesentlichen über ihre gesamte Flä
che eine Materialdicke von zumindest annähernd 1,0 bis
1,5 mm hat.
7. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Fall einer herzustellenden Nasenmaske (2) vor
dem Anmodellieren des härtbaren Materials der Hartschale
(14, 19) die Nasenflügel des Patienten (4) unter Spannung
gebracht werden, insbesondere dadurch, daß Zellstoff
streifen o. ä. in die Nasenlöcher (20) appliziert werden.
8. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Fall einer herzustellenden Nasenmaske (2) vor
dem Anmodellieren des härtbaren Materials der Hartschale (14, 19)
und ggf. nachdem die Nasenflügel des Patienten
(4) unter Spannung gebracht wurden, ein Modell für einen
in der fertigen Individual-Atemmaske enthaltenen Totraum
(21) an der Nase anmodelliert wird.
9. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Totraummodell
mittels eines insbesondere etwa taubeneigroßen Rohlings
einer Formmasse, wie z. B. Dentalsilikon, geformt wird.
10. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tot
raummodell trichterförmig, die Nasenspitze und die Nasen
flügel bedeckend geformt wird, so daß es vorzugsweise
knapp unter den Nasenlöchern endet, und daß insbesondere
das Totraummodell zumindest im wesentlichen unterhalb der
Nasenlöcher (20) geformt wird.
11. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß auf die am Patientengesicht direkt anmodellierte
und danach gehärtete Hartschale (14, 19) insbesondere im
vom Patienten (4) abgenommenen Zustand eine Verstärkungs
schicht (15, 23) von vorzugsweise ca. 1 mm bis 1,5 mm
bevorzugt aus demselben Material aufgebracht und ausge
härtet wird, aus dem die Hartschale (14, 19) selbst be
steht.
12. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Hartschale (14, 19) nach dem Anmodellieren
zunächst am Patientengesicht vorgehärtet wird, wofür er
forderlichenfalls mobile Einrichtungen, wie ggf. z. B. ein
Lichtgriffel insbesondere für UV-Strahlung verwendet
wird.
13. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschale
(14, 19) nach dem Vorhärten am Patientengesicht davon
abgenommen und dann erforderlichenfalls in einem statio
nären Härtegerät, wie z. B. ggf. in einem Lichthärtegerät,
endausgehärtet wird, wobei ggf. die Verstärkungsschicht
(15, 23) vorzugsweise nach dem Endaushärten der Hartscha
le (14, 19) aufletztere aufgebracht wird.
14. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Fall einer herzustellenden Nasenmaske (2) in
der Hartschale (14, 19) ggf. zusammen mit der Verstär
kungsschicht (15, 23) im Nasenlochbereich eine Luftdurch
laßöffnung (32) gebildet wird, und daß vorzugsweise ein
vorher silanisierter Konnektor, insbesondere ein Drehkon
nektor, (24) bevorzugt mit einer Drehbarkeit von 360°, an
der Luftdurchlaßöffnung (32) angebracht oder dafür eine
Anschlußmöglichkeit geschaffen wird, wie beispielsweise
mit lichthärtendem Kunststoff, so daß insbesondere der
ggf. an der Anschlußmöglichkeit angebrachte Konnektor bei
stehendem Patienten (4) mit angelegter Individual-Atem
maske (1) schrägt nach vorne unten zeigt.
15. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die beim Tragen der Individual-Atemmaske (1)
gesichtsabgewandte Außenseite der Hartschale (14, 19)
oder ggf. der Verstärkungsschicht (15, 23) nach deren
Aushärten lackiert, poliert und/oder einer anderweitigen
Oberflächenbehandlung unterzogen wird.
16. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens ein, vorzugsweise mindestens zwei
Halteelemente (25) und/oder im Fall einer herzustellenden
Nasenmaske Stirnhalteeinrichtungen (27), insbesondere
wenigstens ein und vorzugsweise zwei Stirnhaltebügel
(26), an der Hartschale (14, 19) und/oder der Verstär
kungsschicht (15, 23) angebracht werden, bevorzugt an der
fertiggestellten und endausgehärteten Kombination aus der
Hartschale (14, 19) und der Verstärkungsschicht (15, 23).
17. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Halteele
ment (25) und/oder die Stirnhalteeinrichtungen (27) aus
einem Draht vorzugsweise aus einem etwa 1,2 mm starken
und/oder aus einer Chrom-Kobald-Molybdän-Legierung beste
henden Draht gebogen und im Retensionsbereich silanisiert
werden/wird und an der Hartschale (14, 19) und/oder der
Verstärkungsschicht (15, 23) fixiert werden/wird, wie
etwa bevorzugt mit Sekundenkleber oder härtendem Pasten
material, insbesondere lichthärtendem Pastenmaterial.
18. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an der beim Tragen der Individual-Atemmaske (1)
gesichtszugewandten Innenseite der Hartschale (14, 19)
nach deren Aushärten eine Aufrauhung vorgenommen und/oder
Unterschnitte angebracht werden.
19. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Unterfütterung (16, 30) hergestellt wird,
indem weichbleibender, bevorzugt kalthärtender Kunst
stoff, z. B. Silikone, vorzugsweise GC-COE-SOFT, einem
Patienten (4) mit dessen individueller Hartschale (14,
19) insbesondere unter leichtem Druck angesetzt wird,
wobei vorzugsweise an dem Patientengesicht vorher Ansetz
markierungen angebracht werden.
20. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ansetzen
der Hartschale (14, 19) zusammen mit dem weichbleibenden
Kunststoff zum Herstellen der Unterfütterung (16, 30) der
Patient (4) erforderlichenfalls frisch rasiert wird,
und/oder auf das Gesicht zumindest teilweise Schutzmittel
aufgetragen wird/werden, indem insbesondere z. B. Vaseli
ne, insbesondere in Augenbrauen vorzugsweise dick einge
rieben und/oder nichthärtendes Material, wie beispiels
weise Weichsilikon ohne Härter, über die entspannten Au
gen gelegt wird.
21. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hartschale (14, 19) nach ihrem Ansetzen zusammen mit dem
weichbleibenden Kunststoff zum Herstellen der Unterfütte
rung (16, 30) zirkulär bewegt wird, um einen Überschuß an
weichbleibendem Kunststoff zwischen Gesicht und Hartscha
le (14, 19) herauszudrücken.
22. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Ansetzen der Hartschale (14, 19) zusammen
mit dem weichbleibenden Kunststoff zum Herstellen der
Unterfütterung (16, 30) ein Härten des weichbleibenden
Kunststoffes abgewartet und dann die unterfütterte Indi
vidual-Atemmaske (1) ggf. vorzugsweise von der Stirnauf
lage oder der Stirnstütze (22) beginnend vom Patientenge
sicht abgenommen, insbesondere abgehebelt, wird.
23. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abneh
men der unterfütterten Individual-Atemmaske (1) eine End
härte des weichbleibenden Kunststoffes abgewartet wird,
und daß dann überflüssige weichbleibende Partien, wie
z. B. zirkulärer Überschuß, der Unterfütterung (16, 30)
und/oder Material der Unterfütterung (16, 30) ggf. zum
Ausbilden des Totraums (21) darin entfernt werden, wie
beispielsweise mit einer Schere, einem Schleifkörper,
einem Thermomesser o. ä.
24. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Fall einer herzustellenden Nasenmaske (2) im
Nasenspitzenbereich ein Zusatzgewicht angebracht wird.
25. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Modellierung der Hartschale (14, 19)
und/oder die Formgebung der weichbleibenden Unterfütte
rung (16, 30) am liegenden Patienten (4) erfolgt.
26. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß Befestigungseinrichtungen (28) angebracht wer
den, mittels denen die Individual-Atemmaske (1) am Kopf
eines Patienten (4) anbringbar ist, wie z. B. insbesondere
Bänder (29), Gurte o. ä., die ggf. an dem/den Halteele
ment(en) (25) und/oder Stirnhalteeinrichtungen (27) ange
bracht werden, und daß die Befestigungseinrichtungen (28)
zumindest im Fall einer herzustellenden Nasenmaske (2)
vorzugsweise eine kappenartige Ausgestaltung enthalten.
27. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine Nasenmaske (2) oder zuerst eine Mund- und
dann eine Nasenmaske (3 bzw. 2) hergestellt wird.
28. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Fall einer herzustellenden Mundmaske (3) eine
Ober- und eine Unterkieferschiene (5, 6) insbesondere als
Einzelschienen und/oder aus KFO-Streukunststoff herge
stellt werden, daß die beiden Schienen (5, 6) beispiels
weise mittels eines intermaxillären Kunststoffschildes
(7), insbesondere aus Streukunststoff, miteinander ver
bunden werden, und daß Maskenkörperfixiereinrichtungen (9)
z. B. in Form eines intermaxillären Gußteils (8) ins
besondere aus einer Chrom-Kobald-Molybdän-Legierung ein
gebaut werden.
29. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall einer
herzustellenden Mundmaske (3) vor dem Anmodellieren der
Hartschale (14, 19) die Einheit aus Ober- und Unterkie
ferschiene (5, 6) mit intermaxillärem Kunststoffschild
(7) und Maskenkörperfixiereinrichtungen (9) im Patienten
mund so angeordnet wird, daß das Retensionsende (13) der
Maskenkörperfixiereinrichtungen (9) aus dem Mund (11)
ragt, und/oder daß das Retensionsende (13) der Maskenkör
perfixiereinrichtungen (9) mit der vorzugsweise unterfüt
terten Hartschale (14, 19) bevorzugt durch Anpolymerisie
ren, wie beispielsweise mit Pattern-Resin, verbunden
wird.
30. Verfahren zum Herstellen einer Individual-Atemmaske nach
Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ober- und Unterkieferschienen (5, 6) an Ober- bzw. Unter
kiefermodellen gefertigt werden.
31. Individual-Atemmaske mit einer außenliegenden Hartschale
und einer innenliegenden weichbleibenden Unterfütterung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschale (14, 19) aus
direkt am Patienten (4) härtbaren Materialien gebildet
und jeweils direkt an das Patientengesicht angepaßt ist.
32. Individual-Atemmaske nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unterfütterung (16, 30) aus direkt am
Patienten (4) härtbaren Materialien gebildet und jeweils
direkt an das Patientengesicht angepaßt ist.
33. Individual-Atemmaske nach Anspruch 31 oder 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hartschale (14, 19) einen plasti
schen, härtbaren oder härtenden, insbesondere lichthär
tenden, vorzugsweise bei UV-Bestrahlung härtenden Kunst
stoff, bevorzugt Plattenkunststoff, beispielsweise Kulzer
Paladisc, enthält.
34. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Individual-Atemmaske (1)
eine Nasenmaske (2) und/oder eine Mundmaske (3) enthält.
35. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Nasenmaske (2) enthalten
ist, die eine Stirnstütze (22) enthält, die fest verbun
den oder integral ausgebildet ist mit der Hartschale (14,
19).
36. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschale (14, 19) so
modelliert ist, daß überall eine Auflage von wenigstens
ca. 15 mm im Fall einer herzustellenden Nasenmaske (2)
und von mindestens etwa 20 mm zirkulär im Fall einer her
zustellenden Mundmaske gewährleistet ist und/oder daß die
Hartschale (14, 19) zumindest im wesentlichen über ihre
gesamte Fläche eine Materialdicke von zumindest annähernd
1,0 bis 1,5 mm hat.
37. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Hartschale (14, 19) im
Fall einer Nasenmaske (2) im Bereich der Nase ein insbe
sondere trichterförmiger, die Nasenspitze und die Nasen
flügel bedeckender Totraum (21) enthalten ist, der vor
zugsweise knapp unter den Nasenlöchern (20) endet, und
daß der Totraum (21) bevorzugt zumindest im wesentlichen
unterhalb der Nasenlöcher (20) ausgebildet ist, und daß
insbesondere auch in der Unterfütterung (16, 30) ein ent
sprechender Totraum (21) ausgebildet ist.
38. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Hartschale (14, 19)
eine Verstärkungsschicht (15, 23) von vorzugsweise ca.
1 mm bis 1,5 mm bevorzugt aus demselben Material aufge
bracht ist, aus dem die Hartschale (14, 19) selbst be
steht.
39. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß im Fall einer Nasenmaske (2)
in der Hartschale (14, 19) ggf. zusammen mit der Verstär
kungsschicht (15, 23) im Nasenlochbereich eine Luftdurch
laßöffnung (32) vorgesehen ist, an die oder in der ein
vorzugsweise vor einer Montage silanisierter Konnektor,
insbesondere ein Drehkonnektor (24), bevorzugt mit einer
Drehbarkeit von 360°, angebracht oder dafür eine An
schlußmöglichkeit geschaffen ist, wie beispielsweise mit
lichthärtendem Kunststoff, so daß insbesondere der ggf.
an der Anschlußmöglichkeit angebrachte Konnektor bei ste
hendem Patienten (4) mit angelegter Individual-Atemmaske
(1) schrägt nach vorne unten zeigt.
40. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 39,
dadurch gekennzeichnet, daß die beim Tragen der Indivi
dual-Atemmaske (1) gesichtsabgewandte Außenseite der
Hartschale (14, 19) oder ggf. der Verstärkungsschicht
(15, 23) nach deren Aushärten lackiert, poliert und/oder
einer anderweitigen Oberflächenbehandlung unterzogen ist.
41. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 40,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein, vorzugsweise
mindestens zwei Halteelemente (25) und/oder im Fall einer
herzustellenden Nasenmaske (2) Stirnhalteeinrichtungen
(27), insbesondere wenigstens ein und vorzugsweise zwei
Stirnhaltebügel (26), an der Hartschale (14, 19) und/oder
der Verstärkungsschicht (15, 23) angebracht oder ausge
bildet sind, bevorzugt an der fertiggestellten und end
ausgehärteten Kombination aus der Hartschale (14, 19) und
der Verstärkungsschicht (15, 23).
42. Individual-Atemmaske nach Anspruch 41, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Halteelement (25) und/oder die Stirn
halteeinrichtungen (27) aus einem Draht vorzugsweise aus
einem etwa 1,2 mm starken und/oder aus einer Chrom-Ko
bald-Molybdän-Legierung bestehenden Draht gebogen und im
Retensionsbereich silanisiert sind/ist und an der Hart
schale (14, 19) und/oder der Verstärkungsschicht (15, 23)
fixiert sind/ist, wie etwa bevorzugt mit Sekundenkleber
oder härtendem Pastenmaterial, insbesondere lichthärten
dem Pastenmaterial.
43. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 42,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Unterfütterung (16,
30) zugewandte Innenseite der Hartschale (14, 19) eine
Aufrauhung und/oder Unterschnitte aufweist.
44. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 43,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterfütterung (16, 30)
weichbleibenden, bevorzugt kalthärtenden Kunststoff, wie
Silikone, z. B. GC-COE-SOFT, enthält.
45. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 44,
dadurch gekennzeichnet, daß im Fall einer Nasenmaske (2)
im Nasenspitzenbereich ein Zusatzgewicht vorgesehen ist.
46. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 45,
dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungseinrichtungen
(28) vorgesehen sind, mittels denen die Individual-Atem
maske (1) am Kopf eines Patienten (4) anbringbar ist, wie
z. B. insbesondere Bänder (29), Gurte o. ä., die ggf. an
dem/den Halteelement(en) (25) und/oder Stirnhalteeinrich
tungen (27) angebracht werden, und daß die Befestigungs
einrichtungen (28) zumindest im Fall einer Nasenmaske (2)
vorzugsweise eine kappenartige Ausgestaltung enthalten.
47. Individual-Atemmaske nach einem der Ansprüche 31 bis 46,
dadurch gekennzeichnet, daß im Fall einer Mundmaske (3)
eine Ober- und eine Unterkieferschiene (5, 6) insbesonde
re als Einzelschienen und/oder aus KFO-Streukunststoff
enthalten sind, daß die beiden Schienen (5, 6) beispiels
weise mittels eines intermaxillären Kunststoffschildes
(7), insbesondere aus Streukunststoff, miteinander ver
bunden sind, und daß Maskenkörperfixiereinrichtungen (9)
z. B. in Form eines intermaxillären Gußteils (8) insbeson
dere aus einer Chrom-Kobald-Molybdän-Legierung eingebaut
sind.
48. Individual-Atemmaske nach Anspruch 47, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Fall einer Mundmaske (3) die Einheit aus
Ober- und Unterkieferschiene (5, 6) mit intermaxillärem
Kunststoffschild (7) und Maskenkörperfixiereinrichtungen
(9) im Patientenmund so angeordnet sind, daß das Retensi
onsende (13) der Maskenkörperfixiereinrichtungen (9) aus
dem Mund (11) ragt, und/oder daß das Retensionsende (13)
der Maskenkörperfixiereinrichtungen (9) mit der vorzugs
weise unterfütterten Hartschale (14, 19) bevorzugt durch
Anpolymerisieren, wie beispielsweise mit Pattern-Resin,
verbunden ist.
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