DE19806476C1 - Verfahren und Meßvorrichtung zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts - Google Patents
Verfahren und Meßvorrichtung zum Bestimmen des volumetrischen DampfgehaltsInfo
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Abstract
Um ein Verfahren zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts einer eine Flüssigphase und eine Dampfphase umfassenden Zweiphasenströmung in einem die Zweiphasenströmung führenden Rohr zu schaffen, bei welchem der volumetrische Dampfgehalt mit möglichst einfachen Miteln und mit möglichst hoher Zuverlässigkeit bestimmbar ist, wird vorgeschlagen, daß in dem Rohr an mindestens zwei in Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Stellen eine lokale Messung einer Schichtdicke der Flüssigphase über eine Leitfähigkeitsmessung durchgeführt wird und daß aus den lokalen Messungen der Schichtdicke der Flüssigphase der volumetrische Dampfgehalt der Zweiphasenströmung bestimmt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Meßvorrichtung
zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts einer eine
Flüssigphase und eine Dampfphase umfassenden Zweiphasen
strömung in einem die Zweiphasenströmung führenden Rohr.
Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Verfahren zur
Bestimmung des volumetrischen Dampfgehalts einer derartigen
Zweiphasenströmung bekannt, wobei diese Verfahren, insoweit
als sie die Streuung oder Absorption radioaktiver Strahlung
betreffen sehr aufwendig sind.
Es ist ferner auch noch die kapazitive Messung des volume
trischen Dampfgehalts bekannt.
Außerdem offenbart die DE 40 23 796 C1 ein Verfahren zur
Bestimmung des Dampfanteils in Gasströmen, bei welchem eine
Bestimmung des Taupunkts des Gasgemisches mit einem
Feuchtsensor, einem Kondensatsammler, einer mit dem
Kondensatsammler thermisch gekoppelten Einrichtung zur
Regelung der Temperatur des Kondensatsammlers und einem in
thermischem Kontakt mit dem Kondensatsammler stehendem
Temperatursensor erfolgt.
Allen Verfahren liegt jedoch der Nachteil zugrunde, daß diese
mit großer Unsicherheit behaftet sind, da die Verteilung der
Flüssigphase in dem die Zweiphasenströmung führenden Rohr
nicht erfaßt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Meßvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
bei welchem der volumetrische Dampfgehalt mit möglichst ein
fachen Mitteln und mit möglichst hoher Zuverlässigkeit be
stimmbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschrie
benen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Rohr an
mindestens zwei in Umfangsrichtung im Abstand voneinander
angeordneten Stellen eine lokale Messung einer Schichtdicke
der Flüssigphase über eine Leitfähigkeitsmessung durchgeführt
wird und daß aus den lokalen Messungen der Schichtdicke der
Flüssigphase der volumetrische Dampfgehalt der Zweiphasen
strömung bestimmt wird.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist einerseits darin
zu sehen, daß über die Messung der Schichtdicke der Flüssig
phase an mehreren Stellen die Verteilung der Flüssigphase in
dem Rohr in Umfangsrichtung bestimmbar ist und daß anderer
seits mit der Leitfähigkeitsmessung eine bislang im Zusammen
hang der Bestimmung von Zweiphasenströmungen nicht bekannte
sehr einfache Meßmethode herangezogen wird, die es aufgrund
ihrer Einfachheit ermöglicht, die Schichtdicke der Flüssig
phase an mehreren, in Umfangsrichtung voneinander beab
standeten Stellen zu ermitteln.
Noch bessere Aussagen über die Verteilung der Flüssigphase
und insbesondere die Veränderung der Schichtdicke lassen sich
dann machen, wenn an mindestens drei in Umfangsrichtung im
Abstand voneinander angeordneten Stellen die lokale Messung
der Schichtdicke der Flüssigphase durchgeführt wird.
Besonders günstig sind die Messungen zur Bestimmung der Ver
teilung der Flüssigphase in der Zweiphasenströmung dann
durchführbar, wenn die Flüssigphase im wesentlichen symme
trisch zu einer in Schwerkraftrichtung verlaufenden und eine
Mittelachse des Rohrs schneidenden Vertikalen verläuft und
die lokalen Messungen der Schichtdicke jeweils noch auf einer
Seite der Vertikalen durchgeführt werden, da die zur jeweils
lokalen Messung symmetrische Schichtdicke als im wesentlichen
gleich groß angesetzt werden kann.
Damit läßt sich die Zahl der für eine möglichst genaue
Messung des Verlaufs der Schichtdicke notwendigen lokalen
Messungen reduzieren.
So wäre es beispielsweise im Rahmen der erfindungsgemäßen
Lösung denkbar, jeweils auf alternierenden Seiten der Verti
kalen an den einzelnen Stellen in Umfangsrichtung des Rohrs
die lokalen Messungen durchzuführen und die gemessene
Schichtdicke jeweils für die zur lokalen Messung symmetrische
Position heranzuziehen. Eine besonders einfache Lösung sieht
jedoch vor, daß das Rohr durch die Vertikale in zwei Hälften
unterteilt wird und daß die Schichtdicke der Flüssigphase
lediglich in einer Hälfte durch die lokalen Messungen
bestimmt wird. Dieses Verfahren ist noch einfacher durchzu
führen als das vorgenannte.
Hinsichtlich der Anordnung der lokalen Messungen für die
Schichtdicke der Flüssigphase sind die unterschiedlichsten
Möglichkeiten denkbar. Beispielsweise wäre es denkbar, ent
sprechend einem möglichen angenommenen Verlauf der Änderung
der Schichtdicke die lokalen Messungen in unterschiedlichen
Abständen voneinander in Umfangsrichtung vorzunehmen. Eine
besonders einfache Lösung sieht jedoch vor, daß die Stellen
für die lokale Messung der Schichtdicke der Flüssigphase in
Umfangsrichtung in gleichen Abständen voneinander angeordnet
sind.
Hinsichtlich der Auswertung der lokalen Messungen der
Schichtdicke der Flüssigphase wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht.
So wäre es beispielsweise denkbar, eine mathematische Hüll
kurve für den Verlauf der Schichtdicke der Flüssigphase anzu
nehmen und die lokalen Messungen der Schichtdicke der
Flüssigphase als Stützstellen dieser Hüllkurve heranzuziehen
und mit diesen Stützstellen den Verlauf der Hüllkurve im
einzelnen zu bestimmen, wobei vorzugsweise die Zahl der
Stützstellen mindestens der Zahl der freien Parameter der
Hüllkurve entspricht.
Eine hinsichtlich ihrer Einfachheit besonders bevorzugte
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht jedoch vor,
daß der Querschnitt des Rohrs in Sektoren unterteilt wird und
insbesondere mittig eines jeden Sektors die lokale Messung
der Schichtdicke der Flüssigphase durchgeführt wird und
innerhalb des jeweiligen Sektors eine konstanten Schichtdicke
der Flüssigphase angenommen wird, die aus der lokalen Messung
der Schichtdicke in dem jeweiligen Sektor abgeleitet wird,
wobei noch die Möglichkeit besteht, in unterschiedlichen Sek
toren unterschiedliche Korrekturfaktoren bei der Ermittlung
der konstanten angenommenen Schichtdicke zu berücksichtigen.
Eine besonders einfache Vorgehensweise sieht vor, daß der
Querschnitt des Rohrs in mindestens vier Sektoren unterteilt
wird.
Die Durchführung der Leitfähigkeitsmessung zur Bestimmung der
Schichtdicke der Flüssigphase wäre beispielsweise als ein
fache Leitfähigkeitsmessung möglich, wobei allerdings
Störungen dadurch eintreten können, daß sich die Leitfähig
keit der Flüssigphase selbst ändert.
Aus diesem Grund ist vorzugsweise vorgesehen, daß zusätzlich
noch eine Referenzmessung der Leitfähigkeit der Flüssigphase
durchgeführt wird, so daß stets die Leitfähigkeit der
Flüssigphase selbst bekannt ist.
Dies läßt sich beispielsweise dadurch durchführen, daß die
Referenzmessung der Leitfähigkeit der Flüssigphase in einer
Speisewasserzuführung durchgeführt wird, wobei die Speise
wasserzuführung dazu dient, zur Erzeugung der Zweiphasen
strömung Speisewasser bereit zu stellen.
Eine besonders störungsunempfindliche Bestimmung der Schicht
dicke ist dann möglich, wenn der jeweilige Meßwert für die
Leitfähigkeit zur Bestimmung der Schichtdicke der Flüssig
phase durch den Referenzwert der Leitfähigkeit der Flüssig
phase dividiert wird. In diesem Fall lassen sich die Störun
gen durch die Leitfähigkeit im wesentlichen eliminieren.
Mit den vorstehend beschriebenen Vorgehensweisen läßt sich
der volumetrische Dampfgehalt der Dampfphase in der die
Flüssigphase und Dampfphase umfassenden Zweiphasenströmung
bestimmen, wobei der volumetrische Dampfgehalt nicht die
eigentliche Meßgröße ist, die beispielsweise für das Betrei
ben eines Dampferzeugers einzusetzen ist.
So sieht eine besonders vorteilhafte Möglichkeit des erfin
dungsgemäßen Verfahrens vor, daß zur Bestimmung des massen
bezogenen Dampfgehalts aus dem volumetrischen Dampfgehalt
noch zusätzlich der Druck der Zweiphasenströmung gemessen
wird, aus welchem sich dann der massenbezogene Dampfgehalt
errechnen läßt.
Darüber hinaus wird die eingangs genannte Aufgabe bei einer
Meßvorrichtung zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts
einer eine Flüssigphase und eine Dampfphase umfassenden Zwei
phasenströmung in einem die Zweiphasenströmung führenden Rohr
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an mindestens zwei in Um
fangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Stellen des
Rohrs eine zwei Elektroden aufweisende Leitfähigkeitssonde
zur Bestimmung einer Schichtdicke der Flüssigphase angeordnet
ist und daß die Leitfähigkeitssonden mit einer Auswerte
schaltung verbunden sind, welche ein dem volumetrischen
Dampfgehalt entsprechendes Signal erzeugt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen,
daß mit dem Vorsehen von Leitfähigkeitssonden einfach herzu
stellende und einfach zu betreibende Meßsonden zur Verfügung
stehen, mit denen die Möglichkeit besteht, an mehreren in Um
fangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Stellen die
Schichtdicke der Flüssigphase zu bestimmen und somit auch
deren Verlauf mit ausreichender Präzision festzuhalten, so
daß sich zuverlässige Resultate ergeben.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß die Leitfähig
keitssonden an drei in Umfangsrichtung im Abstand voneinander
angeordneten Stellen angeordnet sind.
Besonders günstig läßt sich die Messung dann durchführen,
wenn ein Querschnitt des Rohrs durch eine durch eine Mittel
achse des Rohrs hindurchverlaufende Vertikale in zwei Hälften
unterteilt ist und daß die Leitfähigkeitssonden in dem jewei
ligen Abstand in Umfangsrichtung lediglich die Schichtdicke
der Flüssigphase für eine der Hälften bestimmen.
Eine weitere besonders vorteilhafte Möglichkeit zur Anordnung
der Leitfähigkeitssonden sieht vor, daß ein Querschnitt des
Rohrs in vier Sektoren unterteilt ist und daß die Leitfähig
keitssonden an einer definierten Stelle des jeweiligen Sek
tors angeordnet sind. Mit dieser Vorgehensweise ergibt sich
hinsichtlich der später durchzuführenden Auswertung eine
besonders günstige Anordnung der Leitfähigkeitssonden.
Hinsichtlich der Möglichkeiten der Auswertung ist es dabei
noch besser, wenn die Leitfähigkeitssonden ungefähr mittig
des jeweiligen Sektors angeordnet sind.
Die Leitfähigkeitsmessung zur Bestimmung der Schichtdicke der
Flüssigphase setzt eine konstante Leitfähigkeit der Flüssig
phase voraus. In einer Vielzahl von Anwendungen, insbesondere
im Falle von Dampferzeugern, ist die Leitfähigkeit aufgrund
der Entsalzung des Wassers gering und es besteht somit das
Problem, daß die Leitfähigkeit der Flüssigphase aufgrund
einer Änderung der Ionenkonzentration ebenfalls sehr starken
Änderungen unterworfen sein kann.
Aus diesem Grund sieht eine besonders günstige Lösung vor,
daß eine Referenzleitfähigkeitssonde vorgesehen ist, mit
welcher eine Referenzleitfähigkeit für die Flüssigphase
bestimmbar ist. Der Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen,
daß mit einer Referenzleitfähigkeitssonde nun auch die Mög
lichkeit besteht, bei extrem niedrigen Leitfähigkeiten die
Schichtdicken genau bestimmen zu können.
Die Referenzleitfähigkeitssonde kann prinzipiell an jeder
Stelle vorgesehen sein, in welcher die Flüssigphase mit
Sicherheit frei von einer Dampfphase vorliegt. Beispielsweise
wäre dies eine Stelle, in welcher die Flüssigphase zur Erzeu
gung der Zweiphasenströmung, das heißt also auch zur Erzeu
gung der Dampfphase, einem Verdampfer zugeführt wird, es wäre
sogar noch möglich, die Referenzleitfähigkeitssonde in dem
Verdampferrohr vorzusehen und zwar an einer Stelle, an
welcher die Referenzleitfähigkeitssonde mit Sicherheit voll
ständig in die Flüssigphase eingetaucht ist, insbesondere
eine Stelle, an welcher noch keine Dampfphase vorliegt.
Eine besonders günstige Lösung sieht jedoch vor, daß in dem
Fall, in welchem das Rohr, in welchem die Meßvorrichtung an
geordnet ist, als Verdampferrohr ausgebildet ist, die
Referenzleitfähigkeitssonde in einer Speisewasserzufuhr des
Verdampferrohrs angeordnet ist, daß sich in diesem Fall auf
grund der ständigen Zufuhr von Speisewasser die Möglichkeit
ergibt, auch auf die jeweils veränderte Leitfähigkeit des
Speisewassers, das heißt in diesem Fall dann der Flüssig
keitsphase, zu reagieren und diese zu korrigieren.
Besonders vorteilhaft läßt sich bei der Bestimmung der Leit
fähigkeit der Flüssigphase die Schichtdicke der Flüssigphase
dann ermitteln, wenn die Auswerteschaltung einen Meßwert der
Leitfähigkeitssonden durch den Meßwert der mittels der
Referenzleitfähigkeitssonde bestimmten Leitfähigkeit divi
diert.
Hinsichtlich der Ausbildung der Leitfähigkeitssonden wurden
bislang keine näheren Angaben gemacht.
So sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor,
daß die Leitfähigkeitssonden mit korrosionsresistenten Elek
troden versehen sind. Derartige Korrosionsresistente Elek
troden sind beispielsweise vergoldete oder aus Edelstahl her
gestellte Elektroden.
Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß die aus isolierendem
Material herzustellenden Durchführungen für elektrische
Anschlüsse und Elektroden oder Halterungen für Elektroden aus
einem korrosionsresistenten Material, vorzugsweise hochreinem
Aluminiumoxid hergestellt sind.
All diese korrosionsresistenten Materialien sind deshalb im
Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung vorteilhaft, da die hohen
Temperaturen und der hohe Druck in einem der Dampferzeuger
stets korrosiv wirken.
Die Erfindung wird an Hand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der
zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Meßvorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Rohrs mit
darin angeordneten Leitfähigkeitssonden und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Anordnung
der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung gemäß
Fig. 1 im Fall eines Verdampferrohrs mit
Speisewasserzuführungen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Meßvorrich
tung zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts einer eine
Flüssigphase 10 und eine Dampfphase 12 führenden Zweiphasen
strömung in einem die Zweiphasenströmung führenden Rohr 14
umfaßt beispielsweise drei Leitfähigkeitssonden 20, 22 und
24, die jeweils zwei sich parallel zu einer radialen Richtung
26 zu einer Mittelachse 28 des Rohrs erstreckende Elektroden
30 und 32 aufweisen, die in einem definierten Abstand A von
einander angeordnet sind und sich ausgehend von einer Innen
wandfläche 34 des Rohrs 14 in Richtung der Mittelachse 28
erstrecken.
Jede der Leitfähigkeitssonden 20, 22 und 24 mißt durch
Messung des von der einen Elektrode 30 zur anderen Elektrode
32 fließenden Stroms eine Schichtdicke D einer über der
Innenwandfläche 34 stehenden Schicht 36 der Flüssigphase 10,
da die Leitfähigkeit im Bereich dieser Schicht 36 größer ist
gegenüber der Leitfähigkeit der über der Schicht 36 stehenden
und zwischen den Elektroden 30 und 32 liegenden Dampfphase
12.
Im Fall der vorliegenden Meßvorrichtung ist der Querschnitt
des Rohrs 14 in vier Quadranten 40, 42, 44 und 46 aufgeteilt,
wobei der erste und in Schwerkraftrichtung unterste Quadrant
40 symmetrisch zu einer durch die Mittelachse 26 hindurch
verlaufenden Vertikalen 48 angeordnet ist, in gleicher Weise
wie der dritte Quadrant 44.
Dagegen liegen der zweite Quadrant 42 und der vierte Quadrant
46 jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der Vertikalen 48
und sind spiegelsymmetrisch zu dieser angeordnet.
Vorzugsweise liegt nun die erste Leitfähigkeitssonde 20 in
einem mittigen Bereich, vorzugsweise zentriert im ersten
Quadrant 40, das heißt die beiden Elektroden 30 und 32 sind
spiegelsymmetrisch zur Vertikalen 48 angeordnet.
Die zweite Leitfähigkeitssonde 22 liegt mit ihren Elektroden
30 und 32 ebenfalls ungefähr mittig, vorzugsweise zentriert
im zweiten Quadrant 42, so daß sich die Elektroden 30 und 32
vorzugsweise sich im rechten Winkel zur Vertikalen 48
erstrecken.
Die dritte Leitfähigkeitssonde 24 liegt ihrerseits in einem
mittigen Bereich, vorzugsweise zentriert zum dritten Quadrant
44, und somit liegen die Elektroden 30 und 32 derselben vor
zugsweise ebenfalls spiegelsymmetrisch zur Vertikalen 48.
Geht man nun davon aus, daß das Rohr 14 mit seiner Mittel
achse 28 vorzugsweise in horizontaler Richtung verläuft, so
bildet sich über Innenwandfläche 34 des Rohrs 14 die Flüssig
phase 10 mit einer Schichtdicke 36 aus, die am größten ist im
Bereich des ersten Quadranten, im zweiten Quadranten mit
zunehmendem Abstand vom ersten Quadranten kontinuierlich
abnimmt und im dritten Quadranten so lange abnimmt, bis sie
im Bereich der Leitfähigkeitssonde 24 am geringsten ist und
dann wieder in Richtung des vierten Quadranten in ihrer Dicke
zunimmt.
Im vierten Quadrant 46 verläuft die Schichtdicke 36 spiegel
symmetrisch zu der im zweiten Quadranten 42.
Näherungsweise kann davon ausgegangen werden, daß die Schicht
36 durch eine Flüssigphasenoberfläche 50 begrenzt ist, die
durch eine Kreislinie beschrieben werden kann, deren Mittel
punkt auf der Vertikalen 48 liegt, jedoch in Richtung vom
ersten Quadranten 40 weg in den dritten Quadranten 44 ver
schoben ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Alle Leitfähigkeitssonden 20, 22 und 24 sind, wie in Fig. 1
dargestellt, mit einer Leitfähigkeitserfassungsschaltung 60
verbunden, die als Maß für die Leitfähigkeit in den einzelnen
Leitfähigkeitssonden 20, 22 und 24 eine Spannung U20, U22, U24
mißt.
Zusätzlich ist mit der Leitfähigkeitserfassungsschaltung 60
noch eine Referenzleitfähigkeitssonde 62 verbunden, welche
gleich aufgebaut ist wie die Leitfähigkeitssonden 20, 22 und
24 und deren Elektroden 30 und 32 voll in einem mit der
Flüssigphase 10 gefüllten Behältnis 64 liegen, so daß an der
Referenzleitfähigkeitssonde 52 eine Referenzspannung URef meß
bar ist.
Die Leitfähigkeitserfassungsschaltung 60 führt nun neben der
Erfassung der Spannungen U20, U22 und U24 eine Division dieser
Spannungen durch die Referenzspannung URef durch und liefert
die dividierten Werte an einen Auswerterechner 70, der mit
den jeweiligen durch die Referenzspannung URef dividierten
Spannungen U20, U22 und U24 ein Ausgangssignal S bestimmt,
welches ein Maß für den volumetrischen Dampfgehalt ist.
Der volumetrische Dampfgehalt ist dabei angegeben durch das
Querschnittsverhältnis der Dampfphase 12 zum gesamten Quer
schnitt des Rohrs 14, ohne daß die unterschiedlichen
Strömungsgeschwindigkeiten der Dampfphase 12 und der Flüssig
keitsphase 10 Berücksichtigung finden.
Zur Ermittlung des volumetrischen Dampfgehalts geht der Aus
werterechner mit seinem Rechenprogramm davon aus, daß in
jedem der Quadranten 40, 42 und 44 die Schichtdicke D der
Schicht 36 der Flüssigphase 10 der von der jeweiligen Leit
fähigkeitssonde 20, 22 oder 24 gemessenen Schichtdicke D ent
spricht, wobei diese Schichtdicke noch mit einem Korrektur
faktor multipliziert wird.
Die Berechnung erfolgt somit durch in dem ersten Quadranten
40, dem zweiten Quadranten 42 und dem dritten Quadranten 44
mittels der Leitfähigkeitssonden 20, 22 und 24 gemessenen
Schichtdicken, wobei dann die Querschnittsfläche mit jeweils
einer diesen Schichtdicken entsprechenden konstanten Schicht
dicke im jeweiligen Quadranten 40, 42 oder 44 ermittelt wird.
Zusätzlich wird aufgrund der symmetrischen Verhältnisse zur
Vertikalen 48 auch davon ausgegangen, daß die Schichtdicke D
im vierten Quadranten 46 gleich der im dritten Quadranten 42
gemessenen Schichtdicke D ist.
Mit diesem berechneten volumetrischen Dampfgehalt ist dann
außerdem noch der massenbezogene Dampfgehalt ermittelbar,
wobei hierzu noch der Schlupf zwischen der Flüssigphase 10
und der Dampfphase 12 zu berücksichtigen ist.
Bei einer bevorzugten Einbauform der erfindungsgemäßen Meß
vorrichtung, dargestellt in Fig. 3 ist die mit den Sonden 20
bis 24 versehene Meßvorrichtung 80 in einem Abschnitt eines
als Ganzes mit 82 bezeichneten und ungefähr horizontal ver
laufenden Verdampferrohrs eines Verdampfers angeordnet,
welches in definierten Abständen in dieses mündende Speise
wasserzuführleitungen 84 aufweist, wobei diese Speisewasser
zuführleitungen 84 dazu dienen, der in dem Verdampferrohr 82
strömenden Zweiphasenströmung 86 Speisewasser zuzuführen, um
einen Mindestgehalt der Flüssigphase 10 aufrecht zu erhalten.
Hierzu ist beispielsweise in jeder Speiseleitung 84 ein
Ventil 88 vorgesehen, welches von einer Steuerung 90 an
steuerbar ist, die mit dem Auswerterechner 70 verbunden ist
und somit Informationen über den massenbezogenen Dampfgehalt
erhält.
Die Steuerung 90 öffnet das Ventil 88 dann, wenn sich aus der
Messung des volumetrischen Dampfgehalts im Verdampferrohr 82
ergibt, daß der Anteil der Flüssigphase 10 zu niedrig ist, so
daß eine Zufuhr von Speisewasser in das Verdampferrohr 82
erfolgen kann.
Vorzugsweise ist außerdem die Referenzleitfähigkeitssonde 62
in der Speisewasserzuleitung 84 angeordnet, die bei dieser
Anwendung das Behältnis 64 für die Referenzleitfähigkeits
sonde 62 darstellt. Somit ist unmittelbar im zugeführten
Speisewasser die Referenzleitfähigkeit bestimmbar.
Claims (19)
1. Verfahren zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts
einer eine Flüssigphase und eine Dampfphase umfassenden
Zweiphasenströmung in einem die Zweiphasenströmung füh
renden Rohr,
dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Rohr an mindestens zwei in Umfangsrichtung im
Abstand voneinander angeordneten Stellen eine lokale
Messung einer Schichtdicke der Flüssigphase über eine
Leitfähigkeitsmessung durchgeführt wird und daß aus den
lokalen Messungen der Schichtdicke der Flüssigphase der
volumetrische Dampfgehalt der Zweiphasenströmung
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an drei in Umfangsrichtung im Abstand voneinander ange
ordneten Stellen die lokale Messung der Schichtdicke
der Flüssigkeitsphase durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Flüssigphase im wesentlichen symme
trisch zu einer in Schwerkraftrichtung verlaufenden und
eine Mittelachse des Rohrs schneidenden Vertikalen aus
gebildet ist und die lokalen Messungen der Schichtdicke
jeweils nur auf einer Seite der Vertikalen durchgeführt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr durch die Vertikale in zwei Hälften unterteilt
wird und daß die Schichtdicke der Flüssigphase ledig
lich in einer Hälfte durch die lokalen Messungen
bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen für die lokale
Messung der Schichtdicke der Flüssigphase in Umfangs
richtung in gleichen Abständen voneinander angeordnet
sind.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Rohrs
in Sektoren unterteilt wird und in jedem Sektor die
lokale Messung der Schichtdicke der Flüssigphase durch
geführt wird und innerhalb des Sektors eine konstante
Schichtdicke der Flüssigphase angenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt des Rohrs in mindestens vier Sektoren
unterteilt wird.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich noch eine
Referenzmessung der Leitfähigkeit der Flüssigphase
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Referenzmessung der Leitfähigkeit der Flüssigphase
in einer Speisewasserzuführung durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der jeweilige Meßwert für die Leitfähig
keit zur Bestimmung der Schichtdicke der Flüssigphase
durch den Referenzwert dividiert wird.
11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des massen
bezogenen Dampfgehalts der Druck der Zweiphasenströmung
gemessen wird.
12. Meßvorrichtung zum Bestimmen des volumetrischen Dampf
gehalts einer eine Flüssigphase und eine Dampfphase
umfassenden Zweiphasenströmung in einem die Zweiphasen
strömung führenden Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß an
mindestens zwei in Umfangsrichtung im Abstand vonein
ander angeordneten Stellen des Rohrs (14) eine zwei
Elektroden (30, 32) aufweisende Leitfähigkeitssonde
(20, 22, 24) zur Bestimmung einer Schichtdicke (D) der
Flüssigphase (10) angeordnet ist und daß die Leitfähig
keitssonden (20, 22, 24) mit einer Auswerteschaltung
(60, 70) verbunden sind, welche ein dem volumetrischen
Dampfgehalt entsprechendes Signal (S) erzeugt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitfähigkeitssonden (20, 22, 24) an drei in
Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten
Stellen angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Querschnitt des Rohrs (14) durch eine
durch eine Mittelachse (28) des Rohrs hindurchver
laufende Vertikale (48) in zwei Hälften unterteilt ist
und daß die Leitfähigkeitssonden (20, 22, 24) in dem
jeweiligen Abstand in Umfangsrichtung lediglich die
Schichtdicke (D) der Flüssigphase (10) für eine der
Hälften bestimmen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Querschnitt des Rohrs(14) in
vier Sektoren (40, 42, 44, 46) unterteilt ist und daß
die Leitfähigkeitssonden (20, 22, 24) an einer defi
nierten Stelle des jeweiligen Sektors (40, 42, 44)
angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Leitfähigkeitssonden (20, 22, 24)
ungefähr mittig des jeweiligen Sektors angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Referenzleitfähigkeitssonde
(62) vorgesehen ist, mit welcher eine Leitfähigkeit für
die Flüssigphase (10) bestimmbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (14) als Verdampferrohr (82) ausgebildet
ist und daß die Referenzleitfähigkeitssonde (62) in
einer Speisewasserzufuhr (84) des Verdampferrohrs (82)
angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (60,
70) einen Meßwert (U29, U22, U24) der Leitfähigkeits
sonden (20, 22, 24) durch den Meßwert (URef) der mittels
der Referenzleitfähigkeitssonde (62) bestimmten
Leitfähigkeit dividiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106476 DE19806476C1 (de) | 1998-02-17 | 1998-02-17 | Verfahren und Meßvorrichtung zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106476 DE19806476C1 (de) | 1998-02-17 | 1998-02-17 | Verfahren und Meßvorrichtung zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19806476C1 true DE19806476C1 (de) | 1999-10-28 |
Family
ID=7857975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998106476 Expired - Fee Related DE19806476C1 (de) | 1998-02-17 | 1998-02-17 | Verfahren und Meßvorrichtung zum Bestimmen des volumetrischen Dampfgehalts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19806476C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102998343A (zh) * | 2012-12-05 | 2013-03-27 | 中国科学技术大学 | 一种基于阵列式单极电导探针的两相流层析成像*** |
CN107664657A (zh) * | 2017-09-25 | 2018-02-06 | 中国水利水电科学研究院 | 一种水电导掺气测量方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4023796C1 (de) * | 1990-07-26 | 1991-11-14 | M. Laumen Thermotechnik Gmbh, 4150 Krefeld, De |
-
1998
- 1998-02-17 DE DE1998106476 patent/DE19806476C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4023796C1 (de) * | 1990-07-26 | 1991-11-14 | M. Laumen Thermotechnik Gmbh, 4150 Krefeld, De |
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