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Die
Erfindung betrifft ein Lüftungsgerät für einen
Gebäuderaum,
wobei in einem Gehäuse
einerseits mit dem Raum und andererseits mit der Außenluft
in Verbindung stehende Luftkanäle,
ein Wärmetauscher
in deren Verlauf, wenigstens ein Lüfter und wenigstens ein Filter
angeordnet sind.
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Derartige
Lüftungsgeräte werden
insbesondere in Räumen
mit hoher Wärmedämmung und schall-
und wärmeisolierenden
Fenstern (Niedrigenergiehaus) verwendet. Durch das Lüftungsgerät soll aus
dem Raum verbrauchte Abluft nach außen gefördert werden und diesem frische
Zuluft zugeführt
werden, wobei zwischen der Zuluft und der Abluft zur Energieeinsparung
ein Wärmetausch
erfolgt. An vielen Tagen des Jahres erübrigt es sich damit, die Fenster zum
Lüften
zu öffnen
und die von außen
eingetretene Frischluft durch erheblichen Energieeinsatz wieder aufzuwärmen.
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Ein
derartiges Lüftungsgerät ist in
der Druckschrift
DE
89 02 915 U1 beschrieben. Das Lüftungsgerät ist mit einem Kreuzstromwärmetauscher
ausgestattet. Ein Schalldämpfer
soll Schalleinwirkungen von außen
nach innen unterdrücken.
Der Schalldämpfer
liegt beim genannten Gebrauchsmuster nicht vor dem Zuluftaustritt,
so dass im Gerät
selbst entstehender Schall nicht gegenüber dem Raum gedämmt ist.
Der Aufbau des Lüftungsgeräts des genannten
Gebrauchsmusters ist nicht näher
beschrieben und erscheint aufwendig.
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Auch
aus der
DE 40 02 560
A1 ist ein Lüftungsgerät der eingangs
genannten Art bekannt. Dieses besteht aus zwei Gehäuseteilen,
wobei das erste Gehäuseteil
in die Gebäudewand
eingebaut ist und Basiselemente enthält und das zweite Gehäuseteil
in verschiedenen Ausbaustufen an das erste Gehäuseteil ansetzbar ist.
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In
der
DE 39 03 665 A1 ist
ein Klimagerät
mit einem Kreuzstrom-Wärmetauscher
und einer Wärmepumpe
beschrieben. An deren Verdampfer anfallendes Kondenswasser wird
ins Freie geführt.
Klimageräte
mit Wärmepumpe
sind aufwendiger als reine Lüftungsgeräte.
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Aus
der
DE 44 12 844 A1 ist
ein Raum-Klimagerät
mit einem Wärmetauscher
und einer Wärmepumpe
bekannt, deren Kondensator eine elektrische Wärmequelle, insbesondere ein
Wärmespeicher
nachgeordnet ist. Dieses Klimagerät soll den ganzjährigen Wärmebedarf
bei niedrigem Verbrauch elektrischer Energie decken.
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Eine
in eine Gebäudewand
einbaubare Luftleiteinrichtung zum Anschluß eines Lüftungsgeräts ist in der
DE 197 09 328 A1 beschrieben.
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In
der
DE 197 18 009
A1 ist ein Raumlüftungsgerät beschrieben,
bei dem am Wärmetauscher anfallendes
Kondensat in einer Sammelwanne aufgefangen und aus dieser mittels
einer Kapillarpumpe in einen entleerbaren Behälter überführt wird.
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Die
DE 44 22 862 A1 beschreibt
eine Lüftungsvorrichtung
mit einem quaderförmigen
Gehäuse
zum Einbau am Rand einer Tür-
oder Fensteröffnung.
Innerhalb des Gehäuses
sind Zwischenwände vorgesehen,
die die Deckplatte und die Bodenplatte des Gehäuses zusätzlich gegeneinander abstützen, so
dass das Gehäuse über seine
gesamte Querschnittsbreite die Wirkung eines Stützrostes für den jeweils anliegenden waagerechten
Holm des Fenster- oder Türrahmens
entfaltet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Lüftungsgerät der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, das durch einfachen Aufbau in Fertigung,
Montage und Wartung kostengünstig
ist und das gleichzeitig möglichst
wenig Schall entwickelt bzw. überträgt.
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Erfindungsgemäß ist obige
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Luftkanäle und in
diese übergehende Schächte zur
Aufnahme funktionswesentlicher Baugruppen, wie Wärmetauscher, Lüfter, Filter,
sind in einem einteiligen Formkörper
selbst gestaltet. Da dieser aus schalldämmendem Material, insbesondere einem
geschlossenzelligen, geschäumten
Kunststoffmaterial, insbesondere Styropor, besteht, ergibt sich
eine Luftschall- und Körperschalldämmung innerhalb
des Geräts.
Dadurch ist erreicht, dass das Lüftungsgerät nicht
selbst ins Gewicht fallende Geräusche
in einen durch Schallschutzfenster schallgedämmten Raum abgibt.
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Da
das Material des Formkörpers
auch wärmedämmend ist,
ist erreicht, dass der Wärmetausch im
wesentlichen nur im Wärmetauscher
stattfindet und Luftfeuchtekondensation im wesentlichen nur am Wärmetauscher,
und nicht auch an anderen Stellen auftreten kann.
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Da
die Luftkanäle
und Schächte
am Formkörper
nach vorn offen sind, ist der Formkörper leicht herstellbar, weil
keine Hinterschneidungen gestaltet werden müssen. Die nach vorn offenen
Schächte
erlauben eine einfache Montage und Wartung der Baugruppen, weil
diese von vorn eingeschoben und von vorn gewartet werden können. Auch
die Luftkanäle sind
von vorn zu kontrollieren bzw. zu reinigen. Von vorn bedeutet hierbei
die Zugänglichkeit
von der dem Aufstellungsraum des Lüftungsgeräts zugewandten Frontseite.
Im übrigen
ist dieser Aufbau auch für
die Demontage im Recyclingfall vorteilhaft.
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Nach
vorn abgeschlossen ist der Formkörper durch
den abnehmbaren Deckel, der bevorzugt aus dem gleichen Material
wie der Formkörper
besteht. Der Deckel trennt die Luftkanäle und schließt die Baugruppen
nach vorn und gegen Querströmungen luftdicht
ab.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Vorderansicht und eine Seitenansicht eines dezentralen Lüftungsgeräts,
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2 eine
Kombination eines Lüftungsgeräts mit einem
Wärmespeicher-Raumheizgerät,
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3 eine
Vorderansicht des teilweise geöffneten
Lüftungsgeräts mit Blick
auf den Deckel des Formkörpers,
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4 einen
Filterverschluß im
Deckel im Schnitt,
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5 eine
Vorderansicht des Formkörpers ohne
Deckel mit den wesentlichen Baugruppen,
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6 die
Baugruppe: Lüfter
- a) eine Aufsicht,
- b) eine Ansicht längs
der Linie B-B,
- c) eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C,
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7 die
Baugruppe zur Kondenswasserspeicherung und Rückbefeuchtung,
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8 eine
gegenüber 7 vergrößerte Teilansicht,
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9 die
Kondenswasserableitung aus dem Formkörper,
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10 einen
Schnitt längs
der Linie X-X nach 3, ohne Gehäuse und
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11 einen
Schnitt längs
der Linie XI-XI nach 3, ohne Gehäuse.
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1 zeigt
das Gehäuse
eines Lüftungsgeräts 1 in
Front- und Seitenansicht. Die Vorderfront ist in ein Frontblech 2 und
eine Profilleiste 3 geteilt. Das Frontblech 2 ist
in einem Winkel von ca. 45° (vgl.
Pfeil P) nach vorn abklappbar, um in der unten näher beschriebenen Weise Filter
zu wechseln. Das Frontblech 2 ist auch abnehmbar. Die Profilleiste 3 ist ebenfalls
nach vorn abnehmbar. Unten bei der Profilleiste 3 ist eine
Zuluftöffnung 4 vorgesehen,
die mit der Profilleiste 3 eine bauliche Einheit bilden
kann. Die Zuluftöffnung
lenkt den Zuluftstrom schräg
nach oben. Eine Abluftöffnung 5 ist
an der linken Geräteseite
vorgesehen. Die Profilleiste 3 mit der Zuluftöffnung 4 kann
auch in dem Frontblech 2 integriert sein. Eine Außenluftöffnung und
eine Fortluftöffnung
sind hinten am Lüftungsgerät 1 vorgesehen
und in 1 nicht gezeigt.
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2 zeigt
eine Kombination des Lüftungsgeräts 1 mit
einem Raumheizgerät 6 mit
Wärmespeicherung.
In der Vorderansicht ist die vertikal geteilte Frontplatte, bestehend
aus dem abklappbaren und herausnehmbaren Frontblech 2 des
Lüftungsgeräts 1 und
einer feststehenden Frontplatte 7 des Raumheizgeräts 6 zu
erkennen. Die Profilleiste 3 ist ohne Zuluftöffnung.
Die Zuluft wird aus dem Lüftungsgerät 1 dem
Raumheizgerät 6 zugeführt und
ggfs. nach Erwärmung über eine
Profilleiste 8 des Raumheizgeräts 6 in den Aufstellungsraum
geleitet.
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3 zeigt
das Lüftungsgerät 1 bei
abgenommenem Frontblech 2. Es ist ein Deckel 9 eines Formkörpers 10 sichtbar.
Der Deckel 9 und der Formkörper 10 bestehen aus
einem schall- und wärmedämmenden
Kunststoffmaterial, insbesondere Styropor. Am Deckel 9 sind
dort, wo sich im Formkörper 10 Schächte für Filter
befinden (vgl. 5) Filterverschlüsse 11, 12 vorgesehen.
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Einer
der Filterverschlüsse 11, 12 ist
in 4 im Schnitt gezeigt. In einem Schlitz des Deckels 9 ist eine
vertikale Anschlagfläche 13 gestaltet.
Eine im Schlitz des Deckels 9 und am Filterverschluß 11, 12 umlaufende
Phase 14 ermöglicht
einen klemmfesten Sitz der Filterverschlüsse 11, 12 im
Deckel 9. Der Filterverschluß 11, 12 ist
plattenförmig
aus einem schall- und wärmedämmenden
Material hergestellt. Der Klemmsitz ist so gestaltet, dass die an
der Innenseite 15 der Filterverschlüsse 11, 12 anliegenden
Filter den Filterverschluß nicht aus
seinem Dichtsitz drücken
können.
Frontseitig ist an dem Filterverschluß 11, 12 vertieft
eine Griffahne 16 befestigt. Diese besteht aus einer reißfesten
Folie, die in ihrem unteren Bereich nach außen geknickt und damit gut greifbar
ist. Befestigt ist die Griffahne 16 am jeweiligen Filterverschluß 11, 12 beispielsweise
durch ein doppelseitiges Klebeband 17. Die Filterverschlüsse 11, 12 liegen
bündig
mit der frontseitigen Oberfläche des
Deckels 9.
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Will
der Benutzer die Filter austauschen, dann muß er nicht den Deckel 9 vom
Formkörper 10 abnehmen,
sondern nur die Filterverschlüsse 11, 12 abziehen,
dann den Filter austauschen und die Filterverschlüsse 11, 12 wieder
aufklemmen.
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Im
Formkörper 10 sind
ein Luftkanal 80 für Außenluft,
ein Luftkanal 81 für
Zuluft, ein Luftkanal 82 für Abluft und ein Luftkanal 83 für Fortluft
ausgebildet (vgl. 5). Im Bereich des Außenluftkanals 80 ist
im Formkörper 10 eine
einen nach vorn offenen Schacht bildende umlaufende Vertiefung 18 zur
Aufnahme und Abdichtung eines Zuluftfilters 20 ausgebildet. Eine
entsprechende Vertiefung ist im Deckel 9 von dem Zuluftfilterverschluß 11 gebildet.
Im Bereich des Abluftkanals 82 ist ebenfalls eine einen
nach vorn offenen Schacht bildende Vertiefung 19 zur Aufnahme und
Abdichtung eines Abluftfilters 21 geformt. Diese setzt
sich ebenfalls im Deckel 9, beim Abluftfilterverschluß 12 fort.
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Im
unteren Bereich des Zuluftfilters 20 befindet sich ein
Filterprüfsystem 22,
mit dem die Verschmutzung des Filters erfaßt werden kann. Beispielsweise
ist ein optoelektronisches System mit einem Sender 23 vorgesehen,
der auf einem Blechwinkel 24 befestigt ist. Der Blechwinkel 24 ist
in einen Ausschnitt des Formkörpers 10 von
vorn einschiebbar. Der Blechwinkel 24 schließt durch
eine abgestimmte Tiefe des Ausschnittes des Formkörpers 10 bündig mit
dessen Außenfläche ab.
Auf der Gegenseite des Senders 23 sitzt ein Empfänger 25.
Die Strahlengänge
von Sender und Empfänger
werden durch aufeinander abgestimmte Sitze im Formkörper 10 ausgerichtet
und funktionell fixiert. Es könnte
auch ein anderes Filterprüfsystem
vorgesehen sein, beispielsweise ein solches, das auf den sich bei
Verschmutzung ändernden
Druckabfall reagiert.
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Am äußeren Rand
des Formkörpers 10 ist eine
umlaufende Abdichtung 28 vorgesehen, die sich auch zwischen
einem Fortluftanschluß 26 und
einem Außenanschluß 27 bzw.
dem Außenluftkanal 80 und dem
Fortluftkanal 83 erstreckt. Die Abdichtung 28 ist von
einer im Profil konisch verlaufenden Vertiefung im Formkörper 10 und
einem angepaßten
Steg an der Innenseite des Deckels 9 gebildet (vgl. 5, 10, 11).
Durch Eingriff des Steges in die Vertiefung bzw. Rinne schließt und dichtet
der Deckel 9 den überwiegenden
Teil der Luftkanäle
und Baugruppen des Formkörpers 10 nach
außen
hin ausreichend luftdicht ab. Die konische bzw. keilförmige Gestaltung
der umlaufenden Abdichtung 28 dient gleichzeitig der kraft-
und/oder reibschlüssigen
Befestigung des Deckels 9 an dem Formkörper 10. Die Tiefe
der Rinne ist größer als
die Höhe
des Steges, so dass in der Vertiefung elektrische Anschlußkabel für die Baugruppen
verlegbar sind. Verbindungskanäle 29 dienen
der Durchführung
der Kabel zu den einzelnen Baugruppen.
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In
dem Formkörper 10 ist
beim Luftkanal 81 ein Schacht 84 und beim Luftkanal 83 ein
Schacht 85 durch entsprechende Aussparungen gebildet. Beide Schächte 84, 85 sind
nach vorn offen. Die Schächte fortsetzende
Aussparungen 86 bzw. 87 sind auch im Deckel 9 gestaltet.
In den Schacht 84 ist ein Fortluftlüfter 30 von vorn eingeschoben.
In den Schacht 85 ist ein Zuluftlüfter 31 eingeschoben.
Die Lüfter 30, 31 sind
in den Schächten 84, 85 reibschlüssig fixiert
und in den die Schächte
bildenden Aussparungen und den Aussparungen des Deckels hinreichend
luftdicht, so dass Nebenluftströme
praktisch nicht entstehen.
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Im
Formkörper 10 besteht
zwischen den Luftkanälen 80 bis 83 ein
nach vorn offener Schacht 88, in den ein Wärmetauscher 32 von
vorn eingesetzt ist. Der Wärmetauscher 32 ist
ein an sich bekannter Wärmetauscher,
in dem Gegenströmung
und Kreuzströmung
kombiniert sind und der in Kunststoffolientechnik aufgebaut ist.
Der Wärmetauscher
hat einen hohen Wärmerückgewinnungsgrad.
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Der
Wärmetauscher 32 steht
auf einer zur Horizontalen geneigten Fläche 33 auf und liegt
oben bereichsweise an einer Anlagefläche 34 an. Der Wärmetauscher 32 ist
im Schacht 88 mit vier Abdichtungen 35, 38, 40, 41 abgedichtet.
Diese bestehen aus einem schlauchförmigen Elastomer. Dadurch wird eine
Dichtwirkung einerseits über
die Elastizität des Elastomers
und andererseits über
die Formelastizität der
Schlauchform sichergestellt. Durch die Anlagefläche 34 ist die Abdichtung 35 vom
Eigengewicht des Wärmetauschers
entlastet.
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Zur
rückseitigen
Abdichtung des Wärmetauschers
im Formkörper 10 und
zur frontseitigen Abdichtung des Wärmetauschers am Deckel 9 sind
im Formkörper 10 und
am Deckel 9 der Lage des Wärmetauschers entsprechende,
nicht näher
dargestellte Vertiefungen vorgesehen, in die Elastomerstreifen eingelegt
sind. Durch die beschriebenen Abdichtungen ist vermieden, dass den
Wärmetauscher 32 umgehende
Luft-Kurzschlußströmungen zwischen
den Luftkanälen
entstehen.
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Zum
Einbau des Wärmetauschers 32 in
den Schacht 88 ist die Abdichtung 38 an einem
Verschlußstück 37 angeordnet,
das mit dem Formkörper 10 eine
keilförmige
Führung 39 hat.
Zum Einbau wird der Wärmetauscher 32 gegenüber seiner
in 5 gezeigten Einbaulage leicht links versetzt in
den Schacht 88 des Formkörpers 10 eingeschoben.
Die Abdichtungen 40, 35, 41 werden dabei
nur gering durch Reibung beansprucht. Danach wird der Wärmetauscher 32 nach
rechts an die Anlagefläche 34 verschoben
und gleichzeitig auf die Auflagefläche 33 gesetzt. Anschließend wird
das Verschlußstück mit seiner
Abdichtung 38 von oben in die keilförmige Führung 39 eingedrückt. Danach
wird zur Sicherung ein Befestigungskeil 42 von vorn eingeschoben.
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Oberhalb
des Fortluftlüfters 30 besteht
im Formkörper 10 ein
Raum 43, in den eine nicht näher dargestellte Elektronik
eingebaut ist. Die Elektronik dient beispielsweise der Steuerung
der Lüfter
einer unten näher
beschriebenen Zusatzheizung und/oder der Auswertung von Signalen
der Filterüberwachungseinrichtung
oder der unten beschriebenen Kondenswasser-Füllstandsanzeige. Die Elektronik kann
optische und/oder akustische Signalelemente ansteuern.
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Der
Raum 43 ist durch ein in den Formkörper 10 von vorn eingeschobenes
Formstück 89 von
dem strömungsabwärts zum
Fortluftlüfter 30 liegenden Bereich
des Fortluftkanals 83 gebildet, der in den Fortluftanschluß 26 übergeht
(vgl. 11). Das Formstück 89 besteht
wie der Formkörper 10 aus
einem schall- und wärmedämmenden Material.
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Der
Raum 43 ist nach vorn durch einen Deckel 74 abgeschlossen,
der zugleich Träger
der Elektronik sein kann. Beim Abnehmen des Deckels 9 liegt also
die Elektronik, die über
die beschriebenen Kabel an die Baugruppen angeschlossen ist, nicht
gleich frei.
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Da
die Elektronik Wärme
entwickelt, sollte diese aus dem Raum 43 abgeführt werden.
Hierfür kann
in dem Raum 43 ein wärmeleitendes
Blech 90 angeordnet sein, das durch einen Schlitz in den
Außenluftkanal 80 (vgl. 5)
geführt
ist. Dadurch wird einerseits die Wärme aus dem Raum 43 abgeführt und
andererseits dem Wärmetauscher 32 zugeführt; außerdem wird
das Blech 90 gekühlt.
Das Blech 90 kann jedoch auch so angeordnet sein, dass
es in dem Fortluftkanal 83 endet.
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In 6 ist
die Baugruppe Lüfter
gezeigt, die der beschriebene Fortluftlüfter 30 und/oder der
Zuluftlüfter 31 sein
kann und die in den Schacht 84 bzw. 85 von vorn
einschiebbar ist. Ein Motor 45 mit einem Lüfterrad 46 ist
an einem Lagerschild 47 befestigt. Das Lagerschild 47 ist
an zwei gegenüberliegenden Seiten
um etwa 90° umgebogen
und besitzt auf einer Seite eine freigeschnittene Blechnase 48.
Ein Formteil 49, das aus einem schalldämmenden, geschäumten Kunststoffmaterial,
beispielsweise Styropor, besteht, bildet innen, dem Lüfterrad 46 gegenüberliegend
eine spiralförmige
Lüfterschnecke 50,
also einen spiralförmigen
Innenraum um das Lüfterrad 46 (vgl. 6a). Außerdem bildet das Formteil 49 eine Einströmdüse 51,
wobei sich der Einströmquerschnitt zum
Lüfterrad 46 hin
verjüngt
(vgl. 6c). Am Formteil 49 ist
an seiner der Einströmdüse 51 gegenüberliegenden
Seite ein Einstich 52 zur Aufnahme einer der umgebogenen
Seiten des Lagerschilds 47 ausgebildet. An der dem Einstich 52 gegenüberliegenden
Seite weist das Formteil 49 einen Absatz 53 auf.
Die Montage erfolgt durch das Aufstecken des mit dem Lagerschild 47 vormontierten
Lüfters
in den Einstich 52 und an den Absatz 53 des Formteils 49. Nach
Ausrichtung des Lagerschildes 47 zur Luftaustrittsfläche 54 des
Formteils 49 wird die Blechnase 48 zur Lagefixierung
in das Formteil 49 nach innen gedrückt. Es könnten auch auf der dem Lagerschild 47 zugewandten
Seite des Formteils 49 doppelseitige Klebestreifen 55 vorgesehen
sein, die es ermöglichen, nach
dem Ausrichten des Lagerschildes 47 zur Luftaustrittsfläche 54 eine
ausreichende Lagefixierung auch ohne Verformung der Blechnasen 48 vorzunehmen.
Es wäre
auch möglich,
die Einströmdüse 51 nicht
mit dem Formteil 49 zu integrieren, sondern sie auf das
Formteil 49, z. B. wie das Lagerschild 47, separat
aufsteckbar zu gestalten.
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Die 7 zeigt
die Baugruppen Wasserbehälter 56,
Kapillarpumpe 57 und Rückbefeuchtungsschale 58.
Diese Baugruppen sind vorn unten in das Lüftungsgerät 1 eingesetzt (vgl. 10, 11).
Der Wasserbehälter 56 weist
eine Zulauföffnung 59 für das aus
dem Wärmetauscher 32 durch
den Formkörper 10 fließende Kondensat
auf. Am Wasserbehälter 56 ist
ein Schwimmer 60 angeordnet, der einen Magneten 61 trägt. Der
Wasserbehälter 56 ist
mit einer Öffnung 62 versehen,
durch die die Kapillarpumpe 57 ragt und die gleichzeitig
auch als Entleerungsöffnung dienen
kann. Der Wasserbehälter 56 hat
neben seiner Öffnung 62 eine
Auflagefläche 63,
die der Abstützung
der Kapillarpumpe 57 dient und ein einfaches Entleeren
des Wasserbehälters 56 durch
Ausgießen gestattet.
Die Kapillarpumpe 57 transportiert das Kondenswasser geräuschlos
aus dem Wasserbehälter 56 in
die Rückbefeuchtungsschale 58.
Die Rückbefeuchtungsschale 58 liegt
strömungstechnisch
vor der Zuluftöffnung 4,
so dass der Zuluftstrom durch Kondenswasser der Rückbefeuchtungsschale 58 befeuchtet
wird. In der Rückbefeuchtungsschale 58 liegt
flächig
ein imprägniertes
Filter 64, insbesondere Filterpapier, das den Verdunstungseffekt
begünstigt und
Ablagerungen zurückhält. Die
Rückbefeuchtung der
Zuluft ist günstig,
weil – besonders
im Winter – bei maschineller
Raumbelüftung über die
Außenluft
der Raumluft nicht genügend
Feuchtigkeit zugeführt
werden kann, und somit die relative Feuchte des Raumes im Laufe
der Zeit unter einen gewünschten
Mindestwert absinken kann.
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Für die Rückbefeuchtungsschale 58 kann auch
eine Verdampfungsvorrichtung vorgesehen sein. Beispielsweise ist
es möglich,
die Rückbefeuchtungsschale 58 mit
einem elektrischen Heizkörper mit
den Heizstrom selbst begrenzendem PTC-Verhalten zu verwenden. Dieser
kann auch in Abhängigkeit
von einem Sensor eingeschaltet werden, der das Vorhandensein von
Kondenswasser erfaßt.
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Dem
Magneten 61 des am Wasserbehälter 56 angeordneten
Schwimmers 60 ist ein nicht näher dargestellter Reedkontakt
zugeordnet, der am Formkörper 10 befestigt
und mit der Elektronik verschaltet ist. Erreicht der Wasserstand
im Wasserbehälter 56 einen
Maximalwert, dann wird ein Signal ausgelöst, das dem Benutzer anzeigt,
dass er den Wasserbehälter 56 entleeren
soll. Dies ist nur eine Sicherheitsmaßnahme. Im Regelfall wird über die
Kapillarpumpe 57 hinreichend Kondenswasser in die Rückbefeuchtungsschale 58 abgefördert und
verdunstet aus dieser.
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In 8 ist
die Kapillarpumpe 57 gegenüber 7 vergrößert dargestellt.
Der Kapillarpumpenteil 65 sitzt im Wasserbehälter 56 bis
zu seinem Boden auf und transportiert das Wasser über die
Höhe h1, den
horizontalen Teil x1 und die Höhe
h2 in die Rückbefeuchtungsschale 58.
Die gesamte Kapillarpumpe 57 ist über die Öffnung 62 im Wasserbehälter 56 steckbar
angeordnet und liegt auf der Auflagefläche 63 auf.
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Die 9 zeigt
einen Schnitt durch den Bereich von Formkörper 10 und Deckel 9,
in dem Kondenswasser vom Wärmetauscher 32 zur
Zulauföffnung 59 des
Wasserbehälters 56 fließt. Das
auf einer schrägen
Fläche 68 des
Formkörpers 10 vom
Wärmetauscher 32 ablaufende
Kondenswasser tritt in eine Vertiefung 69 des Deckels 9 ein
und fließt
auf eine tiefere Verbindungsebene 70 zwischen dem Deckel 9 und
dem Formkörper 10.
Diese Ebene hat im Formkörper 10 einen
nach unten offenen Durchbruch 71, der das Kondenswasser
in die Zulauföffnung 59 des
Wasserbehälters 56 tropfen
läßt. Zum
Verschluß dieses
Durchgangs nach außen
und damit zur Vermeidung eines Nebenluftstromes ist in der Ebene 70 ein
Kapillarverschluß 72 angeordnet,
der zwar Wasser, jedoch durch den erhöhten Strömungswiderstand für Luft,
keinen merklichen Luftanteil durchläßt. Beim Ansetzen des Deckels 9 ist
auch der Kapillarverschluß 72,
der eine einfache quaderförmige
Gestalt hat, abgedichtet zwischen dem Deckel 9 und dem
Formkörper 10 gehalten.
Anstelle des Kapillarverschlusses 72 kann auch ein Syphon
vorgesehen sein.
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Zwischen
der Zuluftöffnung 4 und
der Luftaustrittsseite des Zuluftlüfters 31 ist ein Schalldämpfer 73 angeordnet.
In diesem ist der zwischen dem Zuluftlüfter 31 und der Zuluftöffnung 4 liegende Abschnitt 91 des
Zuluftkanals ausgebildet. Dieser Abschnitt 91 des Zuluftkanals
erweitert sich vom Zuluftlüfter 31 zur
Zuluftöffnung 4 hin
und ist abgewinkelt (vgl. 10). Der
Schalldämpfer 73 besteht
aus einem Kunststoff, beispielsweise aus Melaminschaum oder aus
einem Polyesterfaser-Dämmstoff (Handelsname:
Fiberform 62 T) mit schallabsorbierenden bzw. schalldämmenden
Eigenschaften. Es ist dadurch gewährleistet, dass Luftschall über die
Zuluftöffnung
des Gerätes
in geringerem Maße
in den Raum übertragen
wird. Der Schalldämpfer 73 ist
unten hinter dem Wasserbehälter 56 in
den Formkörper 10 von
vorn eingeschoben und liegt flächig – zumindest
oben und hinten – an
diesem an.
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In
dem Gehäuse
des Lüftungsgeräts 1 kann in
Strömungsrichtung
nach dem Schalldämpfer 73, vor
der Zuluftöffnung 4 ein
elektrischer Heizkörper
im Bereich 92 (vgl. 5) angeordnet
sein. Es kann genügen,
dessen Leistung nur gleich oder weniger größer als den unvermeidlichen
Wärmeverlust
durch den Wärmetauscher 32 auszulegen.
Der Heizkörper kann
auch die Verdunstung des Kondenswassers in der Rückbefeuchtungsschale 58 fördern, da
er vor dieser angeordnet sein kann.
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Der
Heizkörper
ist bevorzugt an einem metallischen Teil des Gehäuses des Lüftungsgeräts 1 befestigt. Eine
reflektierende Schicht kann vorgesehen sein, damit der Heizkörper den
Formkörper 10 und/oder
den Schalldämpfer 73 nicht
durch Wärmestrahlung
aufheizt.
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Die
Montage und die Wartung des beschriebenen Lüftungsgeräts ist einfach, weil alle Baugruppen
oder Bauelemente von vorn in den Formkörper 10 eingesetzt
werden können
und dieser selbst von vorn in das Gehäuse eingesetzt werden kann.
Die Wartung für
den Benutzer ist einfach, weil er die Filter von vorn auswechseln
kann, ohne den Deckel 9 vom Formkörper 10 abnehmen zu
müssen,
und er den Wasserbehälter 56 nach
Abnehmen der Frontleiste 3 nach vorn herausziehen und entleeren
kann. Auch für
Servicepersonal ist die Wartung einfach, weil der Deckel 9 nach
vorn vom Formkörper 10 abgenommen
werden kann und dann die Lüfter,
der Wärmetauscher,
der Schalldämpfer
und die Elektronik nach vorn herausgezogen werden können und
die Luftkanäle
von vorn gereinigt werden können.
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Beim
Lüftungsgerät wird die
Abluft aus dem Raum durch die Abluftöffnung 5, durch den
Abluftfilter 21, durch den Wärmetauscher 32 vom
Fortluftlüfter 30 zum
Fortluftanschluß 26 ins
Freie geleitet. Außenluft
wird durch den Außenluftanschluß 27 über den
Zuluftfilter 20, den Wärmetauscher 32 mittels
des Zuluftlüfters 31 durch
den Schalldämpfer 73 und ggfs.
an dem Heizkörper
vorbei durch die Zuluftöffnung 4 in
den Raum gefördert.
Das beschriebene Lüftungsgerät entwickelt
dabei im Raum kaum Geräusche,
weil der Formkörper 10 und
der Deckel 9 selbst schallisolierend sind, die Lüfter 30, 31 ihrerseits über schalldämmende Formteile 49 im
Formkörper 10 gelagert
sind und dem Zuluftlüfter 31 der Schalldämpfer 73 nachgeschaltet
ist.
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Der
Fortluftanschluß
26 und
der Außenluftanschluß
27 liegen
direkt nebeneinander, so dass ein einziger Durchbruch der Gebäudewand
zum Außenanschluß genügt. Hierfür kann eine
Luftleiteinrichtung verwendet werden, wie sie in der Deutschen Patentanmeldung
DE 197 09 328 A1 beschrieben
ist.