DE197808C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■'. ,-KLASSE 14c. GRUPPE^. $$/£,

SEBASTIAN ZIANI de FERRANTI in LONDON.

außerhalb der Turbine,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1905 ab.

Bei Dampfturbinen mit stufenweiser Wiedererhitzung des Dampfes durch die Feuergase in besonderen, außerhalb der Turbine angeordneten Überhitzern pflegte man bisher die Überhitzer der einzelnen Turbinenstufen hintereinander anzuordnen, und zwar vor oder hinter dem meist ebenfalls in den Kesselzügen oder dem Fuchs angeordneten Vorwärmer und Dampftrockner oder Überhitzer. Hierbei ergibt sich der Nachteil, daß sich die Verteilung der Wärme von den Heizgasen auf die verschiedenen Apparate schwer oder gar nicht überwachen läßt, so daß ein rationelles Berechnen der erforderlichen Heizflächen für die verschiedenen Überhitzer unmöglich ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Verhältnis der Wärmeaufnahme zwischen den verschiedenen Überhitzern sich ändert, wenn bei Schwankungen der Turbinenbelastung eine

Änderung in der Beschickung der Feuerung vorgenommen wird.

Diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch vermieden, daß die Überhitzer der verschiedenen Turbinenstufen sämtlieh in ein und derselben Temperaturzone der Heizgase angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht ein genaues rechnungsmäßiges Verfolgen des Wärmeaustausches zwischen den Heizgasen und den Überhitzern und bietet ferner den Vorteil, daß bei Änderungen der Beschickung die Änderung des Wärmeaustausches sich auf alle Überhitzer in der gleichen Weise überträgt, so daß bei einmal richtig bemessener Bauart der Anlage das Heizverhältnis für alle Belastungsfälle richtig bleibt.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. •Es sind: .

Fig. ι die schematisch angedeutete bisherige Bauart der Dampfturbine,

Fig. 2 schematisch eine Ausführungsform der Bauart gemäß der Erfindung,

Fig. 3 und 4 Ausführungsformen der Erfindung im Grundriß und Aufriß mit vier parallel geschalteten Überhitzern.

In der schematischen Darstellung nach Fig. ι bezeichnet Pfeil α die Richtung der Heizgase, in deren Weg vier Rohrsysteme 1, 2, 3, 4 hintereinander eingebaut sind, wovon die mittleren 3 und 4 Zwischenüberhitzer für die dreistufige Dampfturbine 5, 6, 7 darstellen.

Im Gegensatz zu dieser bisher bekannten Bauart sind beim Beispiel nach Fig. 2 drei Rohrsysteme 8/9, 10 schematisch dargestellt, die sämtlich nebeneinander in der Längsrichtung des Feuerzuges verlaufen, so daß sie völlig gleichem Einfluß von Seiten der Heizgase unterliegen.

Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform verlaufen die Feuerungsgase von dem Rost 14 über die Feuerbrücke 15 durch einen längs verlaufenden Zug 16, um schließlich in den Fuchs 17 einzumünden. In dem Längszug befinden sich eine oder mehrere

Rohrschlangen 18, die vorteilhaft von außerhalb des Zuges angeordneten Sammelkästen 19 ausgehen. In der Kammer vor dem Eingang zum Fuchs 17 ist noch ein weiteres Rohrbündel 20 mit einem innerhalb und einem außerhalb angeordneten Sammelkasten "21 angeordnet. Wie die Fig. 4 zeigt, sind in dem Zug 16 vier Gruppen von Rohrschlangen 18 angeordnet, die als Überhitzer für die ver-

10, schiedenen Turbinenstufen dienen und entsprechend dem für jede Turbinenstufe anderen Heizbedarf verschiedene Abmessungen erhalten. Es empfiehlt sich, die vier Überhitzer durch Seitenwandungen 22 voneinander zu trennen und in einzelne Kammern zu zerlegen, damit das Überfließen der Heizgase von einer stark besetzten Kammer in eine weniger stark besetzte verhindert wird.
An Stelle der dargestellten Ausführungs-

ao formen können noch manche andere Ausführungsformen der Erfindung Verwendungfinden. So können z. B. .die in Fig. 3 stehend gezeigten Rohrschleifen liegend angeordnet werden oder die Überhitzer der verschiedenen Turbinenstufen können nicht nur seitlich nebeneinander, sondern auch über- bzw. untereinander angeordnet sein, die dann durch wagerechte Zwischenwände voneinander abgetrennt werden.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   ■1. Dampfturbine mit stufenweiser Wiedererhitzung des Dampfes durch Feuergase außerhalb der Turbine, dadurch gekennzeichnet, daß die Überhitzer der einzelnen Turbinenstufen den Heizgasen in ein und derselben Temperaturzone ausgesetzt sind.
2. 2. Dampfturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstränge der verschiedenen Überhitzer in senkrechten oder wagerechten Reihen parallel neben- oder übereinander von den Heizgasen bestrichen werden.
3. 3. Dampfturbine nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch von vorn nach hinten verlaufende senkrechte oder wagerechte Zwischenwände für die verschiedenen, gleichzeitig von den Heizgasen bestrichenen Überhitzer getrennte Züge gebildet werden, damit das Übergehen der Heizgase von einem Überhitzer in den anderen und damit ein unberechenbarer Einfluß auf die Heizwirkung verhütet wird.

   Hierzu 1 Blatt· Zeichnungen.