DE19756631A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines automatischen Funknetzes für kommunale und betriebliche Anwendung in der Fernmeß- und Fernsteuerungstechnik mit Funksendern geringer Sendeleistung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines automatischen Funknetzes für kommunale und betriebliche Anwendung in der Fernmeß- und Fernsteuerungstechnik mit Funksendern geringer SendeleistungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines
automatischen Funknetzes für die Fernmeß- und Fernsteuerungstechnik mit Funksendern
geringer Sendeleistung.
Automatische Funknetze sind aus der Telefonie, der Flugsicherung und anderen
Bereichen bekannt. Zunehmende Bedeutung erlangen sie im Zusammenhang mit der
Umweltmeßtechnik und der Straßenverkehrssicherung.
Die bekannten Funknetze arbeiten mit mittleren bis großen Sendeleistungen, die sie für
die kommunale oder betriebliche Anwendung als zu technikintensiv und kostspielig
erscheinen lassen. Der Betrieb eines Funknetzes mit geringer Sendeleistung scheitert
bisher an der begrenzten Reichweite der Funksender.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner
Umsetzung zu beschreiben, daß diese Schwierigkeiten umgeht.
Das Verfahren nach der Erfindung beruht darauf, daß viele Funkrelaisstationen mit
geringer Sendeleistung so eng beieinander platziert werden, daß sie ein Funknetz bilden
(z. B. < 1000 m). Die zwischen den Funkrelaisstationen ausgetauschten Funkbefehle
können zur Erhöhung der Betriebssicherheit und zum Schutz vor unbefugtem Eingriff
kodiert werden. Jede Funkrelaisstation dient einerseits, als Funkempfänger/Funksender-
Kombination, der Weiterleitung von Funkbefehlen, die andere Funkrelaisstationen als
Ziel haben. Andererseits ist jede Funkrelaisstation, als Funkempfänger, in der Lage,
Funkbefehle, die über das Funknetz zu ihr gelangen, als Befehle (Schalt- und
Steuerbefehle, etc.) an die an eine Schnittstelle der Funkrelaisstation angeschlossene
Elektronik zu übergeben. Weiterhin kann jede Funkrelaisstation Befehle, die von der an
der Schnittstelle angeschlossenen Elektronik erzeugt worden sind (Meßwerte,
Statusinformationen, etc.), als Funkbefehle in das Funknetz senden. An die Schnittstelle
können beliebige elektronische Baugruppen angeschlossen werden. So können die
Funkrelaisstationen z. B. als Steuerungsglieder für die Straßenbeleuchtung, Ampeln oder
kommunale Versorgungsstationen oder zur Daten- und Meßwerterfassung in der
Umweltmeßtechnik dienen.
Die Vorrichtung zum Verfahren nach der Erfindung ist eine Funkrelaisstation. Sie
besteht aus einem Funkempfänger 1 mit Dekodierer 2 und einem Funksender geringer
Sendeleistung 5 mit vorgeschaltetem Kodierer 4. Der Funkempfänger nimmt alle
Funkbefehle, die von anderen, benachbarten, Funkrelaisstationen ausgesandt werden, auf
und entschlüsselt die in den Funkbefehlen enthaltene Information. Diese (digitale oder
analoge) Information wird einer weiteren elektronischen Baugruppe, dem Prüfer 3,
übergeben. Der Prüfer stellt fest, ob der Befehl an:
- a) eine andere Funkrelaisstation,
- b) die eigene Funkrelaisstation,
- c) die eigene Funkrelaisstation und weitere Funkrelaisstationen adressiert ist.
Im Falle a) übergibt der Prüfer den Befehl an den Kodierer, der einen verschlüsselten
Funkbefehl erzeugt und ihn über den Funksender wieder in das Funknetz einspeist. Auf
diese Weise ist die Größe des Funknetzes nicht mehr durch die Reichweite der einzelnen
Funksender der Funkrelaisstationen begrenzt, sondern wird bis an die Grenzen des
Funknetzes von Funkrelaisstation zu Funkrelaisstation weitergeleitet.
Im Falle b) übergibt der Prüfer den Befehl an eine elektronische Baugruppe, die als
Schnittstelle zur angeschlossenen Elektronik der Funkrelaisstation dient. Über diese
Schnittstelle wird die angeschlossene Elektronik der Funkrelaisstation mit Schalt- und
Steuerbefehlen versorgt.
Im Falle c) übergibt der Prüfer den Befehl sowohl an den Kodierer zur Weiterleitung des
Befehls an andere Funkrelaisstationen als auch an die Schnittstelle zur Verarbeitung der
Befehle in der an die Schnittstelle angeschlossenen Elektronik.
Wenn die an der Schnittstelle angeschlossene Elektronik der Funkrelaisstation einen
Befehl in das Funknetz senden will, übergibt sie den Befehl an die Schnittstelle. Die
Schnittstelle sendet den Befehl mit der Angabe der gewünschten Ziel-Funkrelaisstation
an den Kodierer, der sie verschlüsselt und als Funkbefehl über den Funksender in das
Funknetz ausstrahlt. Nun übernehmen andere Funkrelaisstationen die Weiterleitung des
Funkbefehls, bis die Ziel-Funkrelaisstation erreicht ist.
Die Schnittstelle kann aus parallelen oder seriellen Datenkanälen bestehen. Bei
Funkrelaisstationen, die lediglich dem Betrieb des Funknetzes (dem Schließen von
Lücken) dienen und keine eigenen Schalt- oder Meßaufgaben haben, kann auf die
Schnittstelle verzichten werden.
Die Größe des Funknetzes ist nur durch das Fehlen von Funkrelaisstationen begrenzt.
Das Funknetz kann ständig erweitert werden, ohne daß der Betrieb des bestehenden
Netzes eingeschränkt ist. Zu einer Funkrelaisstation kann jedes Objekt mit einem
Stromanschluß umgebaut werden. Steuerungsleitungen zu einer Funkrelaisstation müssen
nicht gelegt werden. Der Datenaustausch kann auf dem Funkweg erfolgen. Die
Übertragungssicherheit ist hoch, da ein Funkbefehl bei genügend dichter Folge von
Funkrelaisstationen auf verschiedenen Wegen vom ursprünglichen Funksender zum Ziel
gelangen kann. Der Ausfall einer Funkrelaisstation gefährdet das Funknetz bei
hinreichender Dichte von Funkrelaisstationen nicht. Die Sicherheit der Datenübertragung
gegen Eingriffe Dritter kann durch die verwendete Form der Kodierung gewährleistet
werden.
Der Aufbau einer Funkrelaisstation mit geringer Sendeleistung ist kostengünstig. Als
Kriterium für die Größe der Sendeleistung kann die Sendeleistung dienen, ab der eine
Funkanmeldung erfolgen muß. Mit dem beschriebenen Verfahren lohnt auch der Aufbau
eines Funknetzes, das mit der herkömmlichen Technik nicht wirtschafflich wäre. Auf
diese Weise ist der Aufbau eines Funknetzes nach der Erfindung sogar günstiger, als der
Aufbau eines drahtgebundenen Steuerungs-/Meßsystems.
Das Straßenbeleuchtungsnetz wird auf Funkrelaissteuerung umgebaut. Damit ist eine
genügend hohe Funknetzdichte erreicht. Alle weiteren Fernmeß- und
Fernsteuerungsanwendungen, wie z. B. die Ampelsteuerung oder die Steuerung der
Wasser-, Gas- und Stromversorgung können nach und nach auf das Funknetz
übertragen werden. Neue Anschlüsse können sofort funkgebunden aufgebaut werden.
Beim Anschluß eines Neubaugebietes entfällt die Verlegung von Steuerungsleitungen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betrieb eines automatischen Funknetzes für kommunale und
betriebliche Anwendung in der Fernmeß- und Fernsteuerungstechnik, dadurch
gekennzeichnet, daß viele nahe (z. B. < 1000 m) beieinanderliegende
Funkrelaisstationen geringer Sendeleistung von anderen Funkrelaisstationen
gesendete Funkbefehle empfangen und weitersenden, sofern die Funkbefehle nicht
ausschließlich die empfangende Funkrelaisstation zum Ziel haben und welches auf
diese Weise, trotz der geringen Sendeleistung der einzelnen Funkrelaisstationen,
eine beliebig große Ausdehnung einnehmen kann und störungssicher arbeitet.
2. Vorrichtung zum Betrieb eines automatischen Funknetzes nach Anspruch 1,
Funkrelaisstation genannt, gekennzeichnet durch:
- - einen Funkempfänger (1) zum Empfang von Funkbefehlen aus dem Funknetz,
- - eine elektronische Baugruppe, genannt Dekodierer (2), die die vom Funkempfänger empfangenen Funkbefehle entschlüsselt,
- - eine elektronische Baugruppe, genannt Prüfer (3), die die vom Dekodierer entschlüsselten Befehle daraufhin überprüft, ob sie die eigene Funkrelaisstation als Ziel haben und ob sie weitere Funkrelaisstationen als Ziel haben und die sie daraufhin an den Kodierer und/oder die Schnittstelle der Funkrelaisstation weiterleitet,
- - eine elektronische Baugruppe, genannt Kodierer (4), die die zu sendenden Befehle des Prüfers oder der Schnittstelle verschlüsselt und an den Funksender weiterleitet,
- - einen Funksender geringer Sendeleistung (5), der die vom Kodierer verschlüsselten Funkbefehle in das Funknetz sendet,
- - eine elektronische Baugruppe, genannt Schnittstelle (6), die mit dem Dekodierer und dem Kodierer verbunden ist und an der beliebige elektronischen Baugruppen, die sich nach Art der Funkrelaisstation unterscheiden können, angeschlossen werden können und die es diesen Baugruppen ermöglicht, über die Schnittstelle Befehle aus dem Funknetz zu empfangen und auszuführen oder Befehle für andere Funkrelaisstationen in das Funknetz zu senden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997156631 DE19756631A1 (de) | 1997-12-19 | 1997-12-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines automatischen Funknetzes für kommunale und betriebliche Anwendung in der Fernmeß- und Fernsteuerungstechnik mit Funksendern geringer Sendeleistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997156631 DE19756631A1 (de) | 1997-12-19 | 1997-12-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines automatischen Funknetzes für kommunale und betriebliche Anwendung in der Fernmeß- und Fernsteuerungstechnik mit Funksendern geringer Sendeleistung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19756631A1 true DE19756631A1 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=7852583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997156631 Ceased DE19756631A1 (de) | 1997-12-19 | 1997-12-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines automatischen Funknetzes für kommunale und betriebliche Anwendung in der Fernmeß- und Fernsteuerungstechnik mit Funksendern geringer Sendeleistung |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1997-12-19 DE DE1997156631 patent/DE19756631A1/de not_active Ceased
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