DE19756104A1 - Verfahren zur Regelung der Vorlauftemperatur einer Zentralheizungsanlage bzw. eines Heizkreises - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Vorlauftemperatur einer Zentralheizungsanlage bzw. eines HeizkreisesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Vor
lauftemperatur einer Zentralheizungsanlage bzw. eines
Heizkreises mit in verschiedenen Räumen angeordneten, je
weils einen dezentralen Einzelraumtemperaturregler, wie
z. B. ein Thermostatventil oder dergleichen aufweisenden
Heizkörpern.
Aus der Praxis sind Verfahren bekannt, bei denen die Au
ßentemperatur, auch unter Berücksichtigung von Wärmespei
chereffekten durch das Mauerwerk, als Bezugsgröße verwen
det wird. Dies hat den Nachteil, daß die eingestellte Vor
lauftemperatur nur sehr bedingt der tatsächlich erforder
lichen Vorlauftemperatur entspricht, da die Außentempera
tur lediglich einen möglichen Faktor darstellt, der die
wahrscheinlichen Wärmeanforderungen der Nutzer beeinflus
sen kann, und andere mögliche Faktoren unberücksichtigt
bleiben. Insofern kann die Außentemperatur lediglich als
ein Hinweis auf eventuelle, vielleicht sogar wahrscheinli
che Wärmeanforderungsverläufe angesehen werden.
Um die Wärmeanforderungsverläufe besser zu berücksichti
gen, wurden Verfahren entwickelt, bei denen die jeweilige
Stellung der einzelnen Thermostatventile als Bezugsgröße
verwendet wird.
Nachteilig hierbei ist, daß für die Erfassung der jeweili
gen Stellung der Thermostatventile entsprechende Sensoren
und Leitungen benötigt werden. Aufgrund dieses hohen Mate
rialaufwandes und entsprechenden Montagekosten bei der In
stallation wird in der Praxis trotzdem zu einem Großteil
noch die Außentemperatur als Bezugsgröße verwendet, wo
durch die Vorlauftemperatur meistens höher als erforder
lich eingestellt ist, was einen unnötigen Energieverbrauch
darstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Vorlauf
temperaturregelung anzugeben, das die genannten Nachteile
vermeidet und sowohl kostengünstig anzuwenden bzw. zu in
stallieren ist als auch die Bedürfnisse des einzelnen Nut
zers berücksichtigt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Regelung
der Vorlauftemperatur einer Zentralheizungsanlage mit in
verschiedenen Räumen angeordneten, jeweils einen dezentra
len Einzelraumtemperaturregler, wie z. B. ein Thermostat
ventil oder dergleichen aufweisenden Heizkörpern, wobei
nach Wirksamwerden einer gezielt gesteuerten Vorlauftempe
raturänderung eventuelle resultierende Änderungen der je
weiligen von den Heizkörpern aus dem Leitungsnetz aufge
nommenen bzw. an die Umgebung abgegebenen Wärmeleistungen
von insbesondere an den Heizkörpern angeordneten Tempera
tursensoren erfaßt und zur Bewertung der zugrundeliegenden
Vorlauftemperaturänderung sowie gegebenenfalls zur Festle
gung einer folgenden Vorlauftemperaturänderung an eine
zentrale Auswerteeinheit übermittelt werden. Hierdurch
wird eine die einzelnen Wärmeanforderungen der verschiede
nen Heizkörper berücksichtigende Regelung geschaffen, denn
es können Rückschlüsse auf die verschiedenen Anforderungs
situationen der jeweiligen Heizkörper gezogen werden, da
die Auswirkung der Vorlauftemperatur, also das Vorliegen
bzw. Nichtvorliegen einer aus der Vorlauftemperaturände
rung resultierenden Änderung der aufgenommenen bzw. abge
gebenen Wärmeleistung und gegebenenfalls die Größe der Än
derung, von der Ventilstellung des Thermostatventils ab
hängig ist. Insofern bedeutet keine Änderung, daß das
Thermostatventil entweder geschlossen ist, durch Auswir
kung der Vorlauftemperaturänderung in den Proportionalbe
reich kommt oder bereits vor der Auswirkung der Vorlauf
temperaturänderung im proportionalbereich war, was heißt,
daß der Raum mindestens die eingestellte und vorgewählte
Temperatur hat.
Dagegen bedeutet das Vorliegen einer Änderung infolge der
Auswirkung der Vorlauftemperaturänderung, daß das Thermo
statventil vor der Auswirkung vollständig geöffnet war und
auch während der Auswirkung geöffnet bleibt. Die Wärmean
forderung ist dann größer als das zur Verfügung gestellte
Wärmeangebot, d. h. die Vorlauftemperatur ist (trotz oder
infolge der Auswirkung der Vorlauftemperaturänderung) zu
niedrig.
Auf diese Weise können die von den Nutzern angeforderten
Wärmemengen als mit der momentanen Vorlauftemperatur ab
deckbar bzw. nicht abdeckbar bestimmt werden, und es kann
festgelegt werden, ob eine Erhöhung der Vorlauftemperatur
erforderlich oder aber gegebenenfalls eine Absenkung der
Vorlauftemperatur möglich ist oder ausprobiert werden
soll.
Die Größe der Änderung in Relation zur zugrundeliegenden
Vorlauftemperaturänderung kann für die Bestimmung des
Übergangs von einer vollständig geöffneten Stellung des
Ventils in den gedrosselten Zustand (oder umgekehrt) von
Interesse sein, da nach einem Vergleich mit vorhergegange
nen, ebenfalls in Relation zu den zugrundeliegenden Vor
lauftemperaturänderungen gesetzten Änderungen mittels In
terpolation der optimale Vorlauftemperaturwert leicht er
mittelt werden kann.
Vorzugsweise können Änderungen weiterer Sensorwerte, wie
z. B. Ventilhub, Druckdifferenz um das Ventil, Thermo
statstellung, Heizmediumtemperatur am Heizkörpereingang
bzw. -ausgang, Raumlufttemperatur etc. von entsprechend
angeordneten Sensoren erfaßt werden und zur ergänzenden
Berücksichtigung bei der Bewertung der zugrundeliegenden
Vorlauftemperaturänderung sowie gegebenenfalls bei der
Festlegung einer weiteren Vorlauftemperaturänderung eben
falls an die zentrale Auswerteeinheit übermittelt werden,
so daß eine die tatsächlichen Gegebenheiten und Erforder
nisse noch mehr berücksichtigende Bewertung der Änderungen
der aufgenommenen bzw. abgegebenen Wärmeleistungen der
verschiedenen Heizkörper ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß kann die Übermittlung der von den Tempera
tursensoren erfaßten Werte durch jeweils zumindest einen
Temperatursensor sowie einen Funksender beinhaltende elek
tronische Heizkostenverteiler erfolgen, so daß durch Nut
zung bereits vorhandener Installationen ein zusätzlicher
Material- und Montageaufwand entfällt.
Vorteilhafterweise kann die Übermittlung der von den als
passive Oberflächenwellensensoren ausgebildeten Tempera
tursensoren bzw. weiteren Sensoren erfaßten Werte durch
Abfrage per Funk erfolgen, so daß eine Energieversorgung
der Sensoren entfällt und insofern auch keine dementspre
chenden Wartungstätigkeiten erforderlich sind.
Bei einem bevorzugten Verfahren kann die Übermittlung der
von den als aktive Oberflächenwellensensoren ausgebildeten
Temperatursensoren bzw. den weiteren Sensoren erfaßten
Werte mittels Aussenden der Werte per Funk erfolgen, so
daß die Übertragungsreichweite vergrößert werden kann und
auch in einem Vielparteienhaus, in einem Wohnblock oder
dergleichen ausreicht.
Erfindungsgemäß kann die Übermittlung der erfaßten Werte
ereignisabhängig und/oder intervallmäßig erfolgen, z. B.
bei bestimmten Mindestveränderungen, zu bestimmten Zeit
punkten etc., so daß die Übertragungshäufigkeit an die Ge
gebenheiten und Erfordernisse im konkreten Anwendungsfall
angepaßt werden kann und unnötigen Stromverbrauch verursa
chende überflüssige Übertragungen vermieden werden.
Vorzugsweise kann die Stromversorgung der aktiven Oberflä
chenwellensensoren durch Energiespeicher, wie z. B. Batte
rien, Akkumulatoren oder dergleichen erfolgen oder aber
durch Stromerzeuger, wie z. B. Solarzellen, Piezoelemente,
pyroelektrische Elemente, Induktoreinrichtung mit Magnet
und elektrischer Spule, Thermoelement etc. oder diese Bau
teile enthaltende Anordnungen erfolgen, so daß die für den
konkreten Anwendungsfall kostengünstigste Stromversorgung
ausgewählt werden kann.
Auch kann bei Messung mittels eines Strom erzeugenden Sen
sors, wie z. B. ein Piezoelement oder dergleichen die
Übermittlung des jeweiligen erfaßten Wertes durch den Wert
selbst aktiviert werden, so daß z. B. bei Überschreiten
eines bestimmten Meßwertes die Übermittlung selbsttätig
aktiviert und gleichzeitig auch mit Energie versorgt wird.
Erfindungsgemäß kann in bestimmten Zeitintervallen
und/oder bei Aktivierung der Zentralheizungsanlage eine
gezielt gesteuerte Vorlauftemperaturänderung für eine nach
Wirksamwerden der Vorlauftemperaturänderung erfolgende
Überprüfungsmessung eventueller resultierender Änderungen
der jeweils von den Heizkörpern aus dem Leitungsnetz auf
genommenen bzw. an die Umgebung abgegebenen Wärmeleistun
gen erfolgen, so daß eine regelmäßige Überprüfung der ge
rade eingestellten Vorlauftemperatur erfolgt bzw. bei In
betriebnahme der Zentralheizungsanlage eine anforderungs
gerechte Einstellung der Vorlauftemperatur bewirkt wird.
Vorteilhafterweise können aus den erfaßten Änderungen der
jeweils von den Heizkörpern aus dem Leitungsnetz aufgenom
menen bzw. an die Umgebung abgegebenen Wärmeleistungen Ex
tremwerte herausgefiltert werden bzw. eine Bewertung der
Änderungen z. B. der Häufigkeit oder der Größe entspre
chend erfolgen, so daß zum einen aus Fehlverhalten resul
tierende überzogene Wärmeanforderungen keinen oder nur
schwachen Einfluß haben können und zum anderen eine be
stimmte Zufriedenheitsgrenze z. B. prozentual oder von
Temperaturunterschieden abhängig eingestellt werden kann.
Bei einem bevorzugten Verfahren kann nach Erreichen einer
einstellbaren Temperaturobergrenze bzw. -untergrenze unab
hängig von den Auswirkungen der vorangegangenen Vorlauf
temperaturänderung keine weitere gleichgerichtete Vorlauf
temperaturänderung erfolgen, so daß unabhängig von über
ein normales Maß hinausgehenden bzw. unter ein normales
Maß sinkenden Wärmeanforderungen ein Über- bzw. Unter
schreiten einer bestimmten Vorlauftemperatur vermieden
wird, was sowohl Energie spart und im Extremfall eine Be
schädigung der Zentralheizung durch zu hohe Temperaturen
verhindert bzw. eine Mindestverfügbarkeit sicherstellt.
Erfindungsgemäß kann bei einer einstellbaren Mindest- bzw.
Höchstanzahl von erfaßten Änderungen der jeweils von den
Heizkörpern aus dem Leitungsnetz aufgenommenen bzw. an die
Umgebung abgegebenen Wärmeleistungen keine weitere gleich
gerichtete Vorlauftemperaturänderung erfolgen, so daß eine
von der Anzahl der Wärmeanforderungen abhängige Regelung
für eventuelle weitere Vorlauftemperaturerhöhungen bzw.
-senkungen z. B. zur Gewährleistung einer gewissen tatsäch
lich bestehenden Mindestverfügbarkeit erfolgt.
Vorzugsweise kann der Bereich zwischen der letzten und der
vorletzten Vorlauftemperaturänderung mit engeren Ände
rungsschritten untersucht werden, so daß in verschiedenen
Verfahrensabschnitten zuerst eine grobe Einordnung des ge
eigneten Vorlauftemperaturbereichs und dann eine genauere
Bestimmung der optimalen Vorlauftemperatur erfolgt.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Regelungsvorrichtung
für die Vorlauftemperatur einer Zentralheizungsanlage bzw.
eines Heizkreises mit in verschiedenen Räumen angeordne
ten, jeweils einen dezentralen Einzelraumtemperaturregler,
wie z. B. ein Thermostatventil oder dergleichen aufweisen
den Heizkörpern.
Aus der Praxis bekannte Regelungsvorrichtungen weisen ent
weder einen Temperatursensor zur Erfassung der Außentempe
ratur oder aber aufwendig verkabelte Sensoren für die Er
fassung der jeweiligen Stellung der verschiedenen Thermo
statventile auf.
Als Nachteil erweist sich hierbei der hohe Material- und
auch Montageaufwand für die verschiedenen Sensoren und
Leitungen bzw. die Tatsache, daß die entsprechend der Au
ßentemperatur eingestellte Vorlauftemperatur nur sehr be
dingt der zur Deckung der tatsächlichen Wärmeanforderungen
der einzelnen Nutzer erforderlichen Vorlauftemperatur ent
spricht. Im allgemeinen ist die Vorlauftemperatur deutlich
zu hoch eingestellt, so daß zum einen aus Fehlverhalten
resultierende überzogene Wärmeanforderungen sich stark
auswirken können und insofern die Gefahr einer Energiever
schwendung durch einzelne Nutzer besteht und es zu erhöh
ten Wärmeverlusten der Rohrleitungen, des Heizkessels etc.
kommen kann.
Insofern ist es auch Aufgabe der Erfindung, eine Rege
lungsvorrichtung anzugeben, die die genannten Nachteile
vermeidet, kostengünstig herzustellen bzw. zu installieren
ist und tatsächliche Wärmeanforderungen berücksichtigende
Einrichtungen aufweist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Regelungsvorrichtung
für die Vorlauftemperatur einer Zentralheizungsanlage bzw.
eines Heizkreises mit in verschiedenen Räumen angeordne
ten, jeweils einen dezentralen Einzelraumtemperaturregler,
wie z. B. ein Thermostatventil oder dergleichen aufweisen
den Heizkörpern, insbesondere zur Durchführung der erfin
dungsgemäßen Verfahren, wobei an den Heizkörpern mit einer
die Vorlauftemperatur z. B. durch Steuerung einer Drossel,
eines Mischventils oder der Heizkesselleistung beeinflus
senden zentralen Auswerteeinheit kommunizierende Tempera
tursensoren angeordnet sind. Hierdurch wird eine Rege
lungsvorrichtung geschaffen, die die einzelnen Wärmeanfor
derungen der verschiedenen Heizkörper berücksichtigt.
Vorzugsweise können weitere Sensoren, wie z. B. Ventilhub-,
Heizmediumstemperatur-, Ventildruckdifferenzsensoren etc.
vorgesehen sein, die ebenfalls mit der zentralen Auswerte
einheit kommunizieren, so daß eine Fehlbewertung der gemes
senen Temperaturwerte z. B. bei starker Sonneneinstrahlung
verhindert wird.
Erfindungsgemäß können die Temperatursensoren als passive
Oberflächenwellensensoren ausgebildet sein und die zentra
le Auswerteeinheit kann einen Funksender/-empfänger auf
weisen, wodurch eine aufwendige und materialintensive Ver
kabelung der Temperatursensoren entfällt.
Auch können die Temperatursensoren als aktive Oberflächen
wellensensoren ausgebildet sein und die zentrale Auswerte
einheit kann einen Funkempfänger aufweisen, wodurch die
Reichweite der möglichen Signalübertragung erhöht wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
können die Temperatursensoren Bestandteile von insbeson
dere Funksender beinhaltenden elektronischen Heizkosten
verteilern sein, und die zentrale Auswerteeinheit kann
einen Funksender und/oder -empfänger aufweisen, so daß
durch Verwendung bereits vorhandener Bauteile sowohl der
Material- als auch der Montageaufwand deutlich reduziert
wird.
Im folgenden wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispieles der Erfindung das erfin
dungsgemäße Verfahren erläutert. Die einzige Figur zeigt
eine Regelungsvorrichtung 1 für die Vorlauftemperatur
einer Zentralheizungsanlage 2 mit Heizkörpern 3, die als
dezentrale Einzelraumtemperaturregler Thermostatventile 4
aufweisen.
Die Regelungsvorrichtung 1 besteht aus einer zentralen
Auswerteeinheit 5, die einen Funksender/-empfänger 6 auf
weist und an den Heizkörpern 3 angeordneten elektronischen
Heizkostenverteilern 7, die als passive Oberflächenwellen
sensoren ausgebildete Temperatursensoren 8 aufweisen sowie
einem Mischventil 9 zur Einstellung der Vorlauftemperatur
durch Mischung von aus einem Heizkessel 10 stammenden
Heißwasser mit aus einer Rücklaufleitung 11 stammenden
kälteren Rücklaufwasser.
Bei Inbetriebnahme der Zentralheizungsanlage 1 und/oder in
bestimmten Zeitintervallen wird von der zentralen Auswer
teeinheit 5 eine gezielte Vorlauftemperaturänderung durch
Ansteuerung des Mischventiles 9 verursacht. Diese Änderung
kann sowohl nach oben als nach unten erfolgen. Nach Wirk
samwerden der Vorlauftemperaturänderung erfolgt durch die
Temperatursensoren 8 eine Messung der jeweiligen von den
Heizkörpern 3 aufgenommenen bzw. an die Umgebung abgegebe
nen Wärmeleistungen, die mittels des Funksenders/-empfän
gers 6 von der Auswerteeinheit 5 abgefragt und mit den je
weils entsprechenden Werten vor Wirksamwerden der Vorlauf
temperaturänderung verglichen werden. Je nach Einstellung
der Auswerteeinheit 5 erfolgt dann eine entsprechende Be
wertung der Meßwerte und gegebenenfalls die Festlegung
einer folgenden Vorlauftemperaturänderung, die dann eben
falls durch Ansteuerung des Mischventils 9 realisiert
wird.
Je nach Regelungsstrategie kann z. B. zuerst eine Festle
gung des optimalen Vorlauftemperaturbereiches erfolgen,
die mit relativ großen Vorlauftemperaturänderungsschritten
erzielt wird und erst in einem zweiten Abschnitt erfolgt
dann mit kleineren Änderungsschritten eine Festlegung der
genauen optimalen Vorlauftemperatur. Bei der Bewertung der
von den Temperatursensoren 8 erfaßten Meßwerte können
z. B. weitere Sensormeßwerte ebenfalls berücksichtigt wer
den, es können aber auch extreme Meßwerte weniger stark
berücksichtigt oder gänzlich aus der Bewertung genommen
werden bzw. es kann auch ein Zufriedenheitsprofil erstellt
werden, bei dem festgelegt wird, daß eine bestimmte Pro
zentzahl von ausreichenden Heizwirkungen durch die jewei
ligen Heizkörpern 3, die sich durch Ausbleiben einer re
sultierenden Änderung zeigen, als genügend für eine opti
male Vorlauftemperatur anzusehen ist und insofern keine
Erhöhung der Vorlauftemperatur erforderlich ist.
Claims (19)
1. Verfahren zur Regelung der Vorlauftemperatur einer
Zentralheizungsanlage (2) bzw. eines Heizkreises mit in
verschiedenen Räumen angeordneten, jeweils einen dezentra
len Einzelraumtemperaturregler, wie z. B. ein Thermostat
ventil (4) oder dergleichen aufweisenden Heizkörpern (3),
dadurch gekennzeichnet, daß nach Wirksamwerden einer ge
zielt gesteuerten Vorlauftemperaturänderung eventuelle re
sultierende Änderungen der jeweiligen von den Heizkörpern
(3) aus dem Leitungsnetz aufgenommenen bzw. an die Umge
bung abgegebenen Wärmeleistungen von insbesondere an den
Heizkörpern (3) angeordneten Temperatursensoren (8) erfaßt
und zur Bewertung der zugrundeliegenden Vorlauftempera
turänderung sowie gegebenenfalls zur Festlegung einer fol
genden Vorlauftemperaturänderung an eine zentrale Auswer
teeinheit (5) übermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Änderungen weiterer Sensorwerte, wie z. B. Ventilhub,
Druckdifferenz um das Ventil, Thermostatstellung, Heizme
diumtemperatur am Heizkörpereingang bzw. -ausgang, Raum
lufttemperatur etc. von entsprechend angeordneten Sensoren
erfaßt werden und zur ergänzenden Berücksichtigung bei der
Bewertung der zugrundeliegenden Vorlauftemperaturänderung
sowie gegebenenfalls bei der Festlegung einer weiteren
Vorlauftemperaturänderung ebenfalls an die zentrale Aus
werteeinheit (5) übermittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übermittlung der von den Temperatursen
soren (8) erfaßten Werte durch jeweils zumindest einen
Temperatursensor sowie einen Funksender beinhaltende elek
tronische Heizkostenverteiler (7) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übermittlung der von den als passive
Oberflächenwellensensoren ausgebildeten Temperatursensoren
(8) bzw. weiteren Sensoren erfaßten Werte durch Abfrage
per Funk erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übermittlung der von den als aktive
Oberflächenwellensensoren ausgebildeten Temperatursensoren
(8) bzw. den weiteren Sensoren erfaßten Werte mittels Aus
senden der Werte per Funk erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übermittlung der erfaßten Werte ereig
nisabhängig und/oder intervallmäßig erfolgt, z. B. bei be
stimmten Mindestveränderungen, zu bestimmten Zeitpunkten
etc.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Energieversorgung der aktiven Oberflä
chenwellensensoren durch Energiespeicher, wie z. B. Batte
rien, Akkumulatoren oder dergleichen erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energieversorgung der aktiven
Oberflächenwellensensoren bzw. der Energiespeicher durch
Stromerzeuger, wie z. B. Solarzellen, Piezoelemente, py
roelektrische Elemente, Induktoreinrichtung mit Magnet und
elektrischer Spule, Thermoelement etc. oder diese Bauteile
enthaltende Anordnungen erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bzw. 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Messung mittels eines
Strom erzeugenden Sensors, wie z. B. ein Piezoelement oder
dergleichen die Übermittlung des jeweiligen erfaßten Wer
tes durch den Wert selbst aktiviert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in bestimmten Zeitintervallen und/oder
bei Aktivierung der Zentralheizungsanlage (2) eine gezielt
gesteuerte Vorlauftemperaturänderung für eine nach Wirk
samwerden der Vorlauftemperaturänderung erfolgende Über
prüfungsmessung eventueller resultierender Änderungen der
jeweils von den Heizkörpern (3) aus dem Leitungsnetz auf
genommenen bzw. an die Umgebung abgegebenen Wärmeleistun
gen erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den erfaßten Änderungen der je
weils von den Heizkörpern (3) aus dem Leitungsnetz aufge
nommenen bzw. an die Umgebung abgegebenen Wärmeleistungen
Extremwerte herausgefiltert werden bzw. eine Bewertung der
Änderungen z. B. der Häufigkeit oder der Größe entspre
chend erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Erreichen einer einstellbaren
Temperaturobergrenze bzw. -untergrenze unabhängig von den
Auswirkungen der vorangegangenen Vorlauftemperaturänderung
keine weitere gleichgerichtete Vorlauftemperaturänderung
erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer einstellbaren Mindest- bzw.
Höchstanzahl von erfaßten Änderungen der jeweils von den
Heizkörpern (3) aus dem Leitungsnetz aufgenommenen bzw. an
die Umgebung abgegebenen Wärmeleistungen keine weitere
gleichgerichtete Vorlauftemperaturänderung erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bereich zwischen der letzten und der
vorletzten Vorlauftemperaturänderung mit engeren Ände
rungsschritten untersucht wird.
15. Regelungsvorrichtung (1) für die Vorlauftemperatur
einer Zentralheizungsanlage (2) bzw. eines Heizkreises mit
in verschiedenen Räumen angeordneten, jeweils einen dezen
tralen Einzelraumtemperaturregler, wie z. B. ein Thermo
statventil oder dergleichen aufweisenden Heizkörpern (3) ,
insbesondere zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den Heizkörpern
(3) mit einer die Vorlauftemperatur z. B. durch Steuerung
einer Drossel, eines Mischventils (9) oder der Heizkessel
leistung beeinflussenden zentralen Auswerteeinheit (5) kom
munizierende Temperatursensoren (8) angeordnet sind.
16. Regelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß weitere Sensoren, wie z. B. Ventilhub-,
Heizmediumstemperatur-, Ventildruckdifferenzsensoren etc.
vorgesehen sind, die ebenfalls mit der zentralen Auswerte
einheit (5) kommunizieren.
17. Regelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursensoren (8) als
passive Oberflächenwellensensoren ausgebildet sind und die
zentrale Auswerteeinheit (5) einen Funksender/-empfänger
(6) aufweist.
18. Regelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursensoren (8) als
aktive Oberflächenwellensensoren ausgebildet sind und die
zentrale Auswerteeinheit (5) einen Funkempfänger aufweist.
19. Regelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursensoren (8) Be
standteile von insbesondere Funksender beinhaltenden elek
tronischen Heizkostenverteilern (7) sind und die zentrale
Auswerteeinheit einen Funksender und/oder -empfänger (6)
aufweist.
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