DE19756011C2 - Telekommunikationswerk mit Parallelsitzungsfunktion - Google Patents
Telekommunikationswerk mit ParallelsitzungsfunktionInfo
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- Data Exchanges In Wide-Area Networks (AREA)
- Small-Scale Networks (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Telekommunikationsnetzwerk zur
Schmalband-Datenkommunikation zwischen mindestens einem
Benutzer und mindestens einem Netzwerkserver eines
Service Providers, insbesondere eines Internet Service
Providers, wobei das Telekommunikationsnetzwerk eine
Vermittlungseinheit aufweist zum Aufbau einer
Wählverbindung zwischen Benutzer und Netzwerkserver sowie
zur Durchführung einer Sitzung zum Punkt-zu-Punkt-
Datenaustausch zwischen Benutzer und Netzwerkserver
innerhalb der Dauer der Wählverbindung, sowie ein
Verfahren hierzu.
Bei bekannten Telekommunikationsnetzwerken erfolgt im
Schmalbandbereich der Verbindungsaufbau (Wählverbindung)
nach den Standards PSTN (Public Switched
Telecommunication Network) oder ISDN (Integrated Services
Digital Network).
Neben der Verwendung von Telekommunikationsnetzwerken für
Gesprächsverbindungen können diese auch zur
Datenkommunikation zwischen einem oder mehreren
Endbenutzern (Usern) und einem Service Provider dienen,
z. B. einem Internet Service Provider. Üblicherweise
arbeiten Internet Service Provider (ISP) an bestimmten
örtlichen Präsenzstellen (Points of Presence, POP) mit
Netzwerk-Zugangsservern (Network Access Server, NAS),
über die der Zugang zum Internet Service mit der
gewünschten Internet-Protokolladresse (IP address)
erfolgt. Eine ähnliche Konstellation ergibt sich für
Firmen, welche als Intranet Service Provider für externe
Mitarbeiter wirken. Im Sinne der vorliegenden Erfindung
geht es allgemein darum, einen IP orientierten Zugang zu
einem Service Provider für einen Benutzer zu erhalten,
wobei der Service Provider beispielsweise ein Internet
Service Provider sein kann oder ein anderer Dienst,
beispielsweise ein Nachrichtendienst.
Der Internet/Intranet Wählverbindungs-Zugang erfolgt
herkömmlich über ein Punkt-zu-Punkt-Protokoll (Point-to-
Point Protocol, PPP). Da der Netzwerk-Zugangsserver dem
jeweiligen Service Provider zugeordnet (und üblicherweise
auch dort lokalisiert) ist, kann auf diese Weise nur eine
Verbindung zu einem einzigen Service Provider aufgebaut
werden.
Ein derartiges Telekommunikationsnetzwerk ist aus der EP 0 868 051 A2
bekannt. Hier wird der Fernzugang mehrerer
Endnutzer zu mehreren Hosts über eine gemeinsame WAN-
Schnittstelle ermöglicht. Der Zugriff auf die Vielzahl
der Hosts über die WAN-Schnittstelle wird derart
gesteuert, daß die Hosts über eine Telefonnummer des
Endnutzers, die gewählte Nummer des Endnutzers oder aber
eine log-in-Identifikation ausgewählt werden. Der
Endnutzer ist dabei über ein Netzwerk an die WAN-
Schnittstelle angebunden, mit deren Hilfe eine
Wählverbindung zu der Vielzahl von Hosts eingerichtet
wird. Es ist aber über die
WAN-Schnittstelle nicht möglich, während der Dauer einer
Wählverbindung mehr als eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung
über diese eine Wählverbindung aufzubauen.
Der Zugang von einem Benutzernetzwerk (Local Area
Network, LAN) aus bringt zusätzliche Probleme mit sich.
Der Grund dafür liegt unter anderem darin, daß einerseits
die Internet-Protokolladressen (IP address) weltweit
eindeutig definiert sind, andererseits aber die Adressen
in einem Benutzernetzwerk, üblicherweise IP-Adressen, mit
einer Vielzahl von Benutzern (Private IP) unabhängig
davon beliebig vergeben sind, so daß es zu Kollisionen
mit den weltweit eindeutigen Internet IP Adressen kommen
kann. Es ist zur Vermeidung dieses Problems bekannt, auf
dem Wege einer dynamischen Adressenvergabe mittels
bestimmter Protokolle (DHCP und NAT, Network Address
Translation) während der Dauer einer Verbindung eine
entsprechende Anpassung der IP Adressen vorzunehmen. Die
zur wirtschaftlichen Verwendung von IP-Adressen
erforderliche dynamische Zuordnung dieser Art setzt
jedoch eine komplizierte Router-Technologie voraus, die
vom Benutzer schwierig zu handhaben ist.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß über
eine einzige physikalische Wählverbindung gleichzeitig
verschiedene parallele Datensitzungen unterschiedlicher
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen aufgebaut werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Vermittlungseinheit Mittel aufweist zum Aufbau der
Wählverbindung zwischen einem auf den mindestens einen
Benutzer orientierten Anschlußpunkt und einem
Zugangspunkt für den gewünschten Netzwerkserver, wobei
während der Sitzung zwischen dem benutzerorientierten
Anschlußpunkt und dem Zugangspunkt der Datenaustausch
über ein eine Adressenkennung für die jeweils gewünschte
Punkt-zu-Punkt Datenverbindung enthaltendes
Datenprotokoll erfolgt.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Datenkommunikationsverbindung, bei dem mehrere
Benutzer zu einem Local Area Network zusammengeschlossen
sind, zwischen einem als zentraler Verbindungspunkt
wirkenden LAN/WAN-Adapter und dem einem oder mehreren
Netzwerkservern, betrieben von einem oder mehreren
Service Providern, zugeordneten Zugangspunkt erfolgt.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß für die
Herstellung der Datenverbindung zwischen dem
benutzerorientierten Anschlußpunkt einerseits und dem
genannten Anschlußpunkt andererseits ein
Datenaustauschprotokoll verwendet wird, welches einen
Adressiermechanismus beinhaltet. Hierdurch können eine
Vielzahl von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zur selben Zeit
über dieselbe Wählverbindung hergestellt werden. Dabei
ist die erfindungsgemäße Lösung unabhängig davon, ob es
sich um einen einzelnen Benutzer oder um einen Verbund
von Benutzern, beispielsweise in einem Local Area Network
angeordneten PC's, handelt. Es werden auf der
Wählverbindung eine Vielzahl von Datensessions
abgewickelt, wobei die Abrechnung von Seiten des Service
Providers zu jeder einzelnen Session zugehörig erfolgen
kann. Die Abrechung von Seiten des ISDN/PSTN
Netzwerkbetreibers erfolgt vorzugsweise auf Basis der
Wählverbindung, wodurch alle Datensessions von einem
Nutzer oder einer Nutzergruppe (LAN) eingeschlossen
werden.
Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, daß eine
vergleichsweise einfache Konfiguration der erforderlichen
Adapter (LAN/WAN-Adapter) ermöglicht wird. Darüber hinaus
ist ein Vorteil der Erfindung darin zu sehen, daß sich
eine Kompatibilität in bezug auf bestehende Systeme,
welche Modems und/oder die ISDN-Technologie verwenden,
besteht.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind darin
zu sehen, daß das Konzept sehr gut zu allen Architekturen
paßt, bei denen die Datenverbindungen an der
Vermittlungseinheit "vorbeigeleitet" werden (Bypass-
Funktion).
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird um folgenden anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein aus dem Stand der Technik bekanntes
Telekommunikationsnetzwerk
Fig. 2 ein weiteres, aus dem Stand der Technik
bekanntes Telekommunikationsnetzwerk
Fig. 3 ein drittes, aus dem Stand der Technik bekanntes
Telekommunikationsnetzwerk
Fig. 4 ein Telekommunikationsnetzwerk nach einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung
Fig. 5 ein Telekommunikationsnetzwerk nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Fig. 6 ein Telekommunikationsnetzwerk nach einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Das in Fig. 1 dargestellte Telekommunikationsnetzwerk,
wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, besteht
benutzerseitig aus dem Public Switched Telecommunications
Netzwork (PSTN) Standard zugeordneten Benutzern (User)
einerseits und/oder dem Integrated Services Digital
Network (ISDN) Standard zugeordneten Benutzern
andererseits. Es können jeweils eine Vielzahl von solchen
Benutzern vorgesehen sein. Der Übersichtlichkeit halber
ist nur jeweils einer dargestellt. Die
Netzwerkarchitektur beinhaltet ferner ein PSDN/ISDN
Netzwerk (nur eine Vermittlungsstelle dargestellt). Im
Bild ist außerdem eine optional vorhandene Remote
Concentrator Unit (RCU) gezeigt. Diese beinhaltet
Schnittstellen, beispielsweise V5.1, V5.2 zu einer
lokalen Vermittlungsstelle (Local Exchange, LE).
Die lokale Vermittlungsstelle arbeitet mit einer Vielzahl
von Netzwerk Access Servern (NAS) zusammen, über die der
Zugang zum jeweiligen Service (Internet, Corporate
Network) ermöglicht wird. Die hier dargestellten Netzwerk
Access Server (NAS) befinden sich an bestimmten lokalen
Präsenzstellen (Points of Presents, POP) bestimmter
Service Provider.
Der obere Teil der Fig. 1 zeigt die unterschiedlichen
Schichten der Protokollarchitektur, wobei exemplarisch
nur der PSTN bezogene Teil dargestellt ist. Die unterste
Schicht wird durch die physikalische Bezeichnung des
Netzwerkes (z. B. analog) gekennzeichnet. Die nächst
höhere Schicht bezeichnet die verwendeten Schnittstellen
(z. B. V.34). Die darüberliegende Schicht bezeichnet das
Datenaustauschprotokoll. Dieses ist beim bekannten Stand
der Technik das übliche PPP Protokoll, über welches der
IP Datenverkehr erfolgt. Dieses Protokoll weist die
erforderliche Sicherheit und die Managementeigenschaften
für die Verwaltung der IP Adressen auf. Dieses bekannte
"IP über PPP Protokoll" ist ein verbindungsorientiertes
und datensitzungsbasierendes Datenaustauschprotokoll.
Das bekannte Netzwerk arbeitet wie folgt:
Zunächst wird vom Benutzer ausgehend ein Verbindungsaufbau bewirkt, indem PSTN/ISDN-Nummer des Netzwerks-Zugangsservers NAS des ausgewählten Service Providers gewählt wird. Daraufhin stellt das Vermittlungsnetzwerk eine Wählverbindung (PSDN/ISDN Call) zwischen dem Benutzer und dem Netzwerk Access Server NAS her und unmittelbar nach ihrem Aufbau beginnt die Gebührenberechnung der Wählverbindung. Anschließend wird die Punkt-zu-Punkt Datenübertragungssitzung (PPP Session) aufgebaut zwischen dem Benutzer und dem ausgewählten Netzwerkserver und die entsprechende Gebührenberechung für diese Sitzung ebenfalls begonnen. Gleichzeitig mit dem Aufbau der PPP Datenkommunikationsverbindung kann auch die an sich bekannte Benutzerauthentifizierung, die dynamische Adressenzuordnung und/oder die Verschlüsselung der Daten erfolgen.
Zunächst wird vom Benutzer ausgehend ein Verbindungsaufbau bewirkt, indem PSTN/ISDN-Nummer des Netzwerks-Zugangsservers NAS des ausgewählten Service Providers gewählt wird. Daraufhin stellt das Vermittlungsnetzwerk eine Wählverbindung (PSDN/ISDN Call) zwischen dem Benutzer und dem Netzwerk Access Server NAS her und unmittelbar nach ihrem Aufbau beginnt die Gebührenberechnung der Wählverbindung. Anschließend wird die Punkt-zu-Punkt Datenübertragungssitzung (PPP Session) aufgebaut zwischen dem Benutzer und dem ausgewählten Netzwerkserver und die entsprechende Gebührenberechung für diese Sitzung ebenfalls begonnen. Gleichzeitig mit dem Aufbau der PPP Datenkommunikationsverbindung kann auch die an sich bekannte Benutzerauthentifizierung, die dynamische Adressenzuordnung und/oder die Verschlüsselung der Daten erfolgen.
Bei diesem bekannten Netzwerk ist je Wählverbindung immer
nur eine Punkt-zu-Punkt Datenkommunikationsverbindung
zwischen Benutzer und dem ausgewählten Netzwerkserver
möglich.
Fig. 2 zeigt ein weiteres bekanntes
Telekommunikationsnetzwerk. Dieses unterscheidet sich von
dem in Fig. 1 dargestellten dadurch, daß mehrere
Netzwerkserver NS über ein Datennetzwerk (Data Network)
an einen gemeinsamen Zugangsserver AS angeschlossen sind.
Die Datenkommunikation innerhalb des Datennetzwerkes
zwischen den Netzwerkservern NS und dem Zugangsserver AS
kann nach bekannten Breitbandverfahren, beispielsweise
ATM, erfolgen.
Auf der Basis der dargestellten Protokollstruktur (PPP)
kann auch bei diesem bekannten Telekommunikationsnetzwerk
je Wählverbindung immer nur eine einzige Punkt-zu-Punkt
Datenkommunikationsverbindung aufgebaut werden.
Ein drittes bekanntes Kommunikationsnetzwerk ist in Fig.
3 dargestellt. Dies unterscheidet sich von demjenigen,
welches in Fig. 1 dargestellt wurde, dadurch, daß mehrere
Benutzer zu einem Local Area Network (LAN)
zusammengeschlossen sind. In diesem Beispiel ist nur der
Zugang über ISDN gezeigt. Sämtliche Benutzer-PCs sind
über einen Router mit der ISDN-Leitung verbunden, wobei
der Ausgang des Routers über einen ISDN-Übergabepunkt NT
an das bereits beschriebene Netzwerk angekoppelt ist. Bei
dieser bekannten Anordnung besteht das Problem möglicher
IP Adressenüberschneidungen. Diese versucht man
herkömmlicherweise dadurch zu lösen, daß IP
Routertechnologien, beispielsweise nach den Standards
DHCP und NAT, verwendet werden, die jedoch für den
Benutzer schwer zu handhaben sind.
Fig. 4 zeigt ein Telekommunikationsnetzwerk gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Aufbau des Netzwerkes ist dabei grundsätzlich
entsprechend demjenigen, wie es im Zusammenhang mit den
Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. Es arbeiten also mehrere
analoge Benutzer (PSTN User) oder mehrere digitale
Benutzer (ISDN User) auf ein PSTN oder ISDN Netzwerk,
welches über einen Zugangsserver AS mit einem
Datennetzwerk (Data Network) verbunden ist, dem die
unterschiedlichen Netzwerkserver NS zugeordnet sind.
Die obere Hälfte von Fig. 4 zeigt den Aufbau der
Protokollarchitektur im Falle eines analogen Netzwerkes
(PSTN User). Die Besonderheit der Lösung gemäß diesem
Ausführungsbeispiel besteht darin, daß eine
Wählverbindung zwischen dem Benutzer (PSTN User),
einerseits und dem Access Server andererseits hergestellt
wird, wobei eine Datenaustauschverbindung (Session) nach
einem Schicht-2 Tunnel-Protokoll, vorzugsweise L2TP,
erfolgt. Dieses Protokoll ermöglicht, eine
Adressenkennung zu übertragen, so daß Daten, die zu
unterschiedlichen Zielorten gehen sollen bzw. von
unterschiedlichen Quellorten stammen, entsprechend
zugeordnet übertragen werden können. Hierdurch ergibt
sich also die Möglichkeit, innerhalb einer aufgebauten
Wählverbindung einen Parallelsitzungsbetrieb (Multi-
Session) durchzuführen. Das bedeutet, daß zur gleichen
Zeit über eine einzige Wählverbindung mehrere
Datenübertragungssitzungen stattfinden können.
Für den Benutzer erschließt sich hierdurch die
Möglichkeit, gleichzeitig einen Anschluß an verschiedene
Netzwerkserver unterschiedlicher Service Provider zu
erreichen.
Die Aufbauphase für die Datenverbindung läuft demnach wie
folgt ab:
- 1. Der Benutzer beginnt mit dem Aufbau einer Wählverbindung.
- 2. Der Benutzer wählt die Nummer des gewünschten Access Servers (AS), und zwar, ohne daß er die Adressennummer des von ihm gewünschten Service Providers angeben muß.
- 3. Die Vermittlungseinheit baut eine Wählverbindung, beispielsweise gemäß der PSTN oder der ISDN Technik, zwischen dem Benutzer und dem Access Server AS, auf.
- 4. Die Gebührenberechnung für die PSTN/ISDN Wählverbindung beginnt.
- 5. Der Benutzer beginnt mit der L2TP Sitzung mit dem Access Server. Dabei schließt der Verbindungswunsch über das L2TP Datenprotokoll die Adresse des gewünschten Service Providers mit ein. Diese Adresse wird verwendet, um eine Verbindung zwischen dem Access Server und dem gewünschten Netzwerkserver aufzubauen, wobei die letztgenannte Verbindung vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise auch nach dem L2TP Protokoll errichtet wird.
- 6. Die Punkt-zu-Punkt Datenkommunikationssitzung zwischen dem Benutzer und dem gewünschten Netzwerkserver wird aufgebaut. Dabei können die Authentifizierungen des Benutzers, die dynamische Zuordnung von IP Adressen und die Verschlüsselungsalgorithmen ebenfalls über dieses Protokoll ausgeführt werden.
- 7. Die auf die Datensitzung bezogene Gebührenermittlung beginnt.
Insgesamt ist es also möglich, daß während der Dauer der
Wählverbindung parallele Punkt-zu-Punkt
Datenkommunikationssitzungen eines oder verschiedener
User(s) mit einem oder mehreren anderen Service
Provider(n) aufgebaut werden können. Dies wird dadurch
ermöglicht, daß das L2TP Protokoll quasi einen Tunnel
bietet, durch welchen mehrere parallele Datensessions
unabhängig voneinander hindurchlaufen können.
Fig. 5 zeigt als zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung den in Fig. 4 dargestellten Aufbau, wobei
alternativ anstelle von im PSTN- bzw. ISDN-Modus
angeschlossenen Einzel-PC-Usern ein Local Area Network
LAN verschiedener PCs gebildet ist, welche an einen
gemeinsamen Verbindungspunkt, den sog. LAN/WAN-Adapter,
angeschlossen sind. Von diesem Adapter aus erfolgt die
Verbindung zum Telekommunikationsnetzwerk über die
herkömmliche ISDN Technologie (S-Bus, Schnittstelle NT).
Innerhalb des LAN Netzwerkes ist jedem User eine private
IP Adresse zugeordnet.
Als Datenkommunikationsprotokoll zwischen den einzelnen
Usern des LAN Netzwerkes und dem LAN/WAN-Adapter wird
vorzugsweise wiederum das L2TP Protokoll verwendet,
weswegen der LAN/WAN Adapter auch als "L2TP-Relay"
bezeichnet wird. Weitere, auf L2TP basierende
Datenkommunikationen erfolgen vom LAN/WAN Adapter zum
Access Server AS des Data Netzwerkes sowie zwischen dem
Access Server AS und den verschiedenen Netwerkservern NS
der Service Provider.
Der Verbindungsaufbau gemäß dem in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel läuft wie folgt ab:
- 1. Der Nutzer innerhalb des LAN Netzwerkes (LAN-PC) baut eine L2TP-Sitzung mit dem LAN/WAN Adapter auf, wobei das bestehende LAN Protokoll unter Verwendung der privaten IP innerhalb des LAN verwendet wird. Die Verwendung des L2TP Protokolls ermöglicht, daß der LAN-PC innerhalb seiner Verbindungsanfrage bereits die gewünschte Provider Adresse mitliefert.
- 2. Falls dies noch nicht erfolgt ist, beginnt der LAN/WAN Adapter den Aufbau einer Wählverbindung auf.
- 3. Dazu wählt der LAN/WAN Adapter die Nummer des gewünschten Access Servers AS.
- 4. Die Vermittlungseinrichtung baut eine Wählverbindung (z. B. ISDN-Verbindung) zwischen dem LAN/WAN-Adapter und dem Access Server AS auf.
- 5. Die Gebührenberechnung für die Wählverbindung wird begonnen.
- 6. Der LAN/WAN Adapter beginnt mit dem Access Server AS eine L2TP-Sitzung, wobei die Adresse des gewünschten Service Providers weitergeleitet wird.
- 7. Nachdem sämtliche L2TP-Verbindungen (Tunnel) aufgebaut sind, wird die gewünschte Punkt-zu-Punkt Kommunikationsverbindung zwischen dem End-User PC und dem gewünschten Netzwerkserver NS aufgebaut. Auch hierbei erfolgt wieder die Authentifizierung, die dynamische Adressenzuordnung und die Verschlüsselung über diese Schicht.
- 8. Die auf die Sitzung bezogene Gebührenberechnung erfolgt.
Von Bedeutung ist hierbei, daß nur eine einzige L2TP
Verbindung zwischen dem LAN/WAN Adapter und dem Access
Server AS aufgebaut wird. Wenn der Benutzer eine externe
Verbindungsanfrage hat, wird dies in Form einer Punkt-zu-
Punkt Datensitzung von jedem angeschlossenen PC
aufgebaut. Die Berechnung der Gebühren erfolgt in bezug
auf diese einzelne Wählverbindung, die demzufolge durch
eine Vielzahl von einzelnen Punkt-zu-Punkt
Datenkommunikationssitzungen geteilt wird. Erst wenn die
letzte Sitzung beendet ist, wird die Wählverbindung
beendet.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.
6 dargestellt. Dabei wird anstelle des in Fig. 5
dargestellten Local Area Network (LAN) ein Wide Area
Network (WAN) aufgebaut, wobei die Funktion des LAN/WAN
Adapters durch einen als WAN Server ausgebildeten PC
übernommen wird. Prinzipiell ist die Funktionsweise
dieses in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispieles
entsprechend derjenigen, wie sie im Zusammenhang mit Fig.
5 aufgebaut ist. Auch der Schichtenaufbau ist
dementsprechend, wie aus dem oberen Teil von Fig. 6
hervorgeht.
Auch bei dieser Variante erfolgt zunächst eine L2TP
orientierte Verbindung zwischen den einzelnen Benutzern
(Client PC) und dem WAN Server PC unter Verwendung der
privaten IP innerhalb des Wide Area Networks.
Anschließend erfolgt der Aufbau der
Datenkommunikationssession zwischen dem WAN Server PC und
dem Access Server AS sowie fernerhin zwischen dem Access
Server AS und den gewünschten Netzwerkservern NS.
Auch hierbei ist die gewünschte Adresse des
Netzwerkservers bereits im Verbindungswunsch des End-
Users enthalten und wird schrittweise durch die einzelnen
"Tunnel" hindurchgeleitet, bis die Punkt-zu-Punkt
Datenkommunikationsübertragung zwischen dem Client PC und
dem gewünschten Netzwerkserver NS aufgebaut ist.
Zusammenfassend gesagt ist also das wesentliche Konzept
der Erfindung mit dem Vorteil verbunden, daß eine
Vielzahl von Punkt-zu-Punkt Datenkommunikationssitzungen
zur gleichen Zeit ermöglicht werden, und zwar sowohl für
einen Einzel-PC-Betrieb als auch im Falle eines Local
Area Networks.
Mehrere Benutzer PCs, die zu einem LAN zusammengefaßt
sind, können also eine einzelne Wählverbindung
(PSTN/ISDN) für die IP Anwendung verwenden. Die
Gebührenberechnung erfolgt bezogen auf die einzelne
Wählverbindung. Dies ist sehr viel einfacher als die
übliche Technologie unter Verwendung eines schwer zu
managenden Routers.
Darüber hinaus ist der Aufbau des LAN/WAN Adapters, das
sog. L2TP Relay, und dessen Konfiguration, z. B. die
Auslegung der benötigten LAN Ports und der AS Nummer,
einfach.
Abgesehen von dem für die Übertragungsmedien speziell
ausgestalteten Teil (Modem, ISDN, LAN) ist der Aufbau
(Layer) der Protokollarchitektur des Benutzer PCs
identisch. Darüber hinaus ist keine besondere Behandlung
des LAN-Zugangs erforderlich, und zwar weder von Seiten
des Service Providers noch von Seiten des Operators.
Vielmehr ist jeder LAN PC als ein individueller Nutzer zu
betrachten, mit dem eine Punkt-zu-Punkt
Datenwählverbindung aufgebaut wird.
Claims (10)
1. Telekommunikationsnetzwerk zur Schmalband-
Datenkommunikation zwischen mindestens einem Benutzer
(PSTN User, ISDN User) und mindestens einem
Netzwerkserver (NS) eines Service Providers, insbesondere
eines Internet Service Providers, wobei das
Telekommunikationsnetzwerk eine Vermittlungseinheit (LE)
aufweist zum Aufbau einer Wählverbindung (dial-up
connection) zwischen Benutzer und Netzwerkserver (NS)
sowie zur Durchführung einer Sitzung (Session) zum Punkt-
zu-Punkt-(PPP) Datenaustausch zwischen Benutzer und
Netzwerkserver innerhalb der Dauer der Wählverbindung,
wobei die
Vermittlungseinheit (LE) Mittel aufweist zum Aufbau der
Wählverbindung zwischen einem auf den mindestens einen
Benutzer orientierten Anschlußpunkt und einem
Zugangspunkt (AS), wobei über die genannte Wählverbindung
gleichzeitig mehrere verschiedene parallele Punkt-zu-
Punkt Datenverbindungen hergestellt werden können und
wobei während der Sitzung zwischen dem
benutzerorientierten Anschlußpunkt und dem Zugangspunkt
(AS) der Datenaustausch über ein eine Adressenkennung für
die jeweils gewünschte Punkt-zu-Punkt Datenverbindung
(PPP) enthaltendes Datenprotokoll erfolgt.
2. Telekommunikationsnetzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Datenprotokoll
ein Schicht-2-Tunnel-Protokoll ist.
3. Telekommunikationsnetzwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Netzwerkserver (NS) einem gemeinsamen Zugangsserver (AS)
über ein Datennetzwerk (Data Network) zugeordnet sind und
daß der Datenaustausch zwischen Benutzer (PSTN User, ISDN
User) und Zugangsserver (AS) über das die Adressenkennung
enthaltende Datenprotokoll (L2TP) erfolgt.
4. Telekommunikationsnetzwerk nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Benutzer
(User) zu einem lokalen Netzwerk (LAN)
zusammengeschlossen sind, wobei der Datenaustausch
während der Sitzung zwischen einem zentralen, auf die
mehreren Benutzer orientierten Punkt (LAN/WAN Adapter)
und dem Zugangsserver (AS) der Netzwerkserver (NS) nach
dem die Adressenkennung für die jeweils gewünschte
Datenverbindung enthaltenden Datenprotokoll erfolgt.
5. Verfahren zur Schmalband-Datenkommunikation
zwischen mindestens einem Benutzer (PSTN User, ISDN User)
und mindestens einem Netzwerkserver (NS) eines Service
Providers, insbesondere eines Internet Service Providers,
bei dem zunächst ein Aufbau einer Wählverbindung zwischen
dem Benutzer und einem Zugangspunkt (AS) erfolgt und
anschließend innerhalb der Dauer der Verbindung eine
Datenaustauschsitzung (Session) als Punkt-zu-Punkt
Verbindung zwischen Benutzer und Netzwerkserver
stattfindet,
wobei der Aufbau der
Wählverbindung zwischen einem benutzerorientierten
Verbindungspunkt und einem Zugangspunkt für den
gewünschten Netzwerkserver erfolgt, wobei über die genannte
Wählverbindung gleichzeitig mehrere verschiedene
parallele Punkt-zu-Punkt Datenverbindungen hergestellt
werden können und wobei der Datenaustausch zwischen
Verbindungspunkt und Zugangspunkt über ein eine
Adressenkennung für die jeweils gewünschte Punkt-zu-Punkt
(PPP) Datenverbindung enthaltendes Datenprotokoll (L2TP)
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenkommunikationsverbindung zwischen einem einzelnen
Benutzer-PC und dem Zugangsserver (AS) eines
Datennetzwerks mehrerer Netzwerkserver (NS) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Benutzer zu einem Local Area Network (LAN)
zusammengeschlossen sind,
daß die
Datenkommunikationsverbindung zwischen einem als
zentraler Verbindungspunkt wirkenden LAN/WAN-Adapter und
dem Zugangspunkt (AS) des Netzwerkservers (NS) des
gewünschten Service Providers erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenaustausch
zwischen dem LAN/WAN-Adapter und dem Zugangsserver (AS)
eines Datennetzwerks mehrerer Netzwerkserver (NS)
erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5-8 zum Aufbau einer Datenkommunikationsverbindung,
bestehend aus folgenden Schritten:
- - der Benutzer initiiert den Verbindungsaufbau
- - der Benutzer wählt die Nummer des Zugangsservers (Access Servers)
- - das Vermittlungsnetzwerk stellt eine PSTN/ISDN- Wählverbindung zwischen dem Benutzer und dem Zugangsserver (AS) her
- - die Gebührenberechnung der PSTN/ISDN-Wählverbindung beginnt
- - der Benutzer startet eine Datenaustauschsitzung (Session) mit dem Zugangsserver, wobei die Adresse des Service Providers im Datenaustauschprotokoll enthalten ist und die Adresse verwendet wird, um die gewünschte Verbindung zwischen dem Zugangsserver und dem Netzwerkserver des gewünschten Service Providers herzustellen
- - eine Punkt-zu-Punkt Datenverbindung (PPP) zwischen dem Benutzer und dem gewünschten Netzwerkserver (NS) wird hergestellt, wobei auch die Benutzer- Authentifizierung, die IP-Adressenzuordnung und die Verschlüsselung über das Datenaustauschprotokoll erfolgt
- - die sitzungsbezogene Gebührenberechnung wird begonnen.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch den Aufbau einer
Datenkommunkationsverbindung zwischen mehreren zu einem
LAN-Netzwerk zusammengeschlossenen Benutzern und
mindestens einem Netzwerkserver (NS) eines Internet
Protokoll Service Providers
mit folgenden Schritten:
- - der Benutzer (LAN-PC) beginnt eine Datensitzung mit dem LAN/WAN-Adapter, wobei im Datenaustauschprotokoll die Adresse des gewünschten Service Providers beinhaltet ist.
- - der LAN/WAN-Adapter initiiert einen ISDN Verbindungsaufbau
- - der LAN/WAN-Adapter wählt die Nummer des Zugangsservers (AS)
- - die Vermittlungseinheit stellt eine Wählverbindung (ISDN-Verbindung) zwischen dem LAN/WAN-Adapter und dem Zugangsserver (AS) her
- - die Gebührenberechnung für die ISDN-Verbindung beginnt
- - der LAN/WAN-Adapter startet eine Datenaustauschverbindung (Session) mit dem Zugangsserver (AS), wobei die Adresse des gewünschten Netzwerkservers weitergeleitet wird
- - eine Punkt-zu-Punkt (PPP) Datenkommunikationsverbindung zwischen dem Benutzer und dem Netzwerkserver wird ausgebildet, wobei die Benutzerauthentifizierung, die IP-Adressenzuordnung und/oder die Verschlüsselung über das Datenaustauschprotokoll erfolgt
- - die datensitzungsbezogene Gebührenberechnung beginnt.
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DE1997156011 DE19756011C2 (de) | 1997-12-17 | 1997-12-17 | Telekommunikationswerk mit Parallelsitzungsfunktion |
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- 1997-12-17 DE DE1997156011 patent/DE19756011C2/de not_active Expired - Fee Related
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