DE19753779A1 - Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung eines Drehwinkels - Google Patents
Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung eines DrehwinkelsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Meßvorrichtung zur berüh
rungslosen Erfassung eines Drehwinkels nach der Gattung des
Anspruchs 1. Aus der nachveröffentlichten DE-OS 196 34 281.3
(zum Beispiel Fig. 12) ist ein Sensor bekannt, der in drei
Ebenen übereinander ausgebildet ist. Der Rotor bildet hier
bei die mittlere Ebene und besteht aus der Trägerplatte für
einen Permanentmagneten. Aufgrund des Magnetfeldes des Per
manentmagneten ergeben sich zu den beiden als Stator dienen
den, aus magnetisch leitendem Material bestehenden Platten,
unterschiedliche magnetische Anziehungskräfte. Diese können
zu einem Axialspiel der Rotorlagerung führen und somit das
Meßergebnis negativ beeinflussen.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung zur berührungslosen Er
fassung eines Drehwinkels mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß ein nahezu
kraftfreier Magnetkreis im Sensor erzeugt wird, der eine
axialspielfreie Rotorlagerung bewirkt. Dadurch wird die La
gerung des Rotors relativ leichtgängig. Die Halterung des
Stators, der Trägerplatte und des Magneten wird kaum be
lastet. Bei axial empfindlichen Sensoren ergeben sich da
durch geringere Meßfehler. Die Auflagekraft des Rotors auf
der Welle kann somit eingestellt werden. Die Anlageflächen
des Rotors auf seiner Auflage sind so bestimmbar, daß ein
möglichst geringer Reibungswiderstand entsteht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im An
spruch 1 angegebenen Meßvorrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Aus
führungsbeispiel und die Fig. 2 eine Draufsicht auf den
Stator.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Sensor bezeichnet, der mit Hilfe
einer Achse 11 mit einem nicht dargestellten Bauteil verbun
den ist, dessen Drehbewegung bestimmt werden soll. Der Sen
sor 10 selbst ist in einem Gehäuse 12 angeordnet, das Teil
eines Pedalwertgebers ist. Das Gehäuse 12 kann zum Beispiel
aus Kunststoff bestehen. Um den Sensor 10 in das Gehäuse 12
einbauen zu können, weist es eine Öffnung auf, die von einem
Deckel 13 verschlossen ist. Auf der Stirnseite der Achse 11
ist mittig eine Trägerplatte 15 aufgesetzt, die als Rotor
dient. Die Achse 11 und die Trägerplatte 15 können sowohl
als Einzelbauteil oder auch als einziges gesamtes Bauteil
hergestellt sein. Auf der Trägerplatte 15 ist möglichst mit
großem radialen Abstand vom Mittelpunkt, d. h. vom
Ansatzpunkt der Achse 11, ein ringförmiger Permanentmagnet
16 angeordnet. Je größer der Abstand ist, desto besser ist
die Auflösung des Meßsignals. Der Permanentmagnet 16 ist mit
Hilfe eines Distanzstücks 17 aus magnetisch nicht leitendem
Material auf der Trägerplatte 15 befestigt. Dadurch entsteht
zwischen dem Permanentmagneten 16 und der Trägerplatte 15
ein Abstand L1. Das Distanzstück 17 kann eine
Kunststoffumspritzung der Trägerplatte 15 sein. Der
Permanentmagnet 16 selbst kann als Kreisausschnitt oder Teil
eines Kreisrings ausgeführt sein. Sein Winkelbereich ist
mindestens so groß, wie der zu bestimmende maximale
Drehwinkel des zu überwachenden bzw. des zu messenden
Bauteils. Beträgt der Winkelbereich des Permanentmagneten 16
zum Beispiel 180 Grad, so kann ein zu messender Drehwinkel
von 180 Grad erreicht werden. Der Permanentmagnet 16 ist
ferner in Achsrichtung, d. h. senkrecht zur Trägerplatte 15
bzw. parallel zur Richtung der Achse 11 polarisiert. Die
Trägerplatte 15 besteht aus magnetisch leitendem,
insbesondere weichmagnetischem Material. Ferner besteht auch
die Achse 11 oder zumindest ihr der Trägerplatte 15
zugewandtes Ende auch aus magnetisch leitendem, insbesondere
weichmagnetischem Material.
In einer zweiten Ebene unter dem Permanentmagneten 16 ist
parallel zur Trägerplatte 15 ein Stator angeordnet, der in
der Fig. 2 näher dargestellt ist. Der Stator 20 weist zum
Permanentmagneten 16 hin einen Abstand L2 auf. Der Stator 20
besteht aus zwei Segmenten 26, 27, wobei das Segment 27
einen Bogen 29 aufweist, mit dem es die Achse 11 umschließt.
Im Ausführungsbeispiel ist der Bogen 29 als Kreisbogen aus
gebildet. Es ist aber auch eine andere Kontur denkbar. We
sentlich dabei ist aber, daß ein magnetisch leitender Fluß
zwischen dem Kreisbogen 29, d. h. dem Segment 27 und der
Achse 11 möglich ist. Die Achse 11 ist zumindest im Bereich
zwischen dem Rotor und dem Stator aus magnetisch leitendem
Material hergestellt. Ein magnetischer Rückfluß wäre auch
über zusätzliche Rückflußstücke denkbar. Zwischen den beiden
Segmenten 26, 27 ist ein durchgehender Spalt ausgebildet,
der zwei gleich ausgebildete äußere Abschnitte 31 und einen
mittigen, im Bereich des Bogens 29 befindlichen Distanzab
schnitt 32 aufweist. Beim Distanzspalt 32 ist es wichtig,
daß zwischen den Segmenten 26 und 27, d. h. im Bereich des
Bogens 29, kein magnetischer Fluß der vom Permanentmagneten
16 erzeugten Magnetlinien möglich ist. Der Distanzabschnitt
32 kann deshalb mit Luft oder einem anderen magnetisch nicht
leitenden Material ausgefüllt sein. Der Distanzabschnitt ist
im Verhältnis zum Abschnitt 31 des Spalts größer ausgebil
det, um diesen obengenannten Effekt zu erreichen. Im Aus
führungsbeispiel ist der Distanzabschnitt 32 mit der das Ge
häuse bildenden Kunststoffmasse gefüllt, die gleichzeitig
auch den Stator 20 mitumgreift und als zusätzliche Auflage
fläche A1 für die Trägerplatte 15 dient. Diese Kunststoff
masse liegt auch mit einer Auflagefläche A2 auf einem Ge
häuseteil auf. Sowohl im Bereich der Auflagefläche A1 als
auch A2 soll ein möglichst geringer Reibungswiderstand er
reicht werden. Im Abschnitt 31 des Spalts ist etwa mittig
ein magnetfeldempfindliches Element 35, wie zum Beispiel
Feldplatte, Spulen, Magnettransistor, magnetoresistives Ele
ment oder ein Hallelement angeordnet. Wichtig hierbei ist,
daß das magnetfeldempfindliche Element eine möglichst
lineare Abhängigkeit seines Ausgangssignals von der magneti
schen Induktion B aufweist. In der Fig. 2 ist eine Messung
mit Hilfe eines einzigen magnetfeldempfindlichen Elements
35, eines Hallelements, dargestellt. In diesem Fall muß das
Element 35 möglichst mittig im Spalt 31 angeordnet sein.
Hingegen wäre es auch möglich, zum Beispiel jeweils ein Ele
ment 35 in beiden Abschnitten 31 des Spalts anzuordnen, um
zum Beispiel eine redundante Messung (Sicherheitsmessung)
durchführen zu können. Auch wäre es denkbar, in einem Ab
schnitt 31 des Spalts zwei Elemente 35 anzuordnen.
Abhängig von der Drehbewegung der als Rotor dienenden Trä
gerplatte 15 und somit des Permanentmagneten 16 wird die
Größe der das Element 35 durchströmenden Magnetlinien verän
dert. Da der Stator 20 und die Trägerplatte 15 aus magne
tisch leitendem Material bestehen, werden vom in Achsrich
tung polarisierten Permanentmagneten magnetische Kräfte so
wohl auf die Trägerplatte 15 als auch auf den Stator 20 aus
geübt. Die jeweils wirkende magnetische Kraft F ist unter
anderem abhängig von der Größe des jeweiligen Abstandes L1
bzw. L2. Ist die auf den Rotor ausgeübte magnetische Kraft
nicht genauso groß wie die auf den Stator ausgeübte magne
tische Kraft, so kann es zu einer geringen Taumelbewegung
der Trägerplatte 15 kommen. Diese Bewegung kann zu Meß
fehlern führen. Deshalb ist es notwendig, daß die vom Perma
nentmagneten 16 ausgehende magnetische Kraft F sowohl auf
den Stator als auch auf den Rotor gleich groß ist, d. h.
FStator = FRotor. Dies bedeutet, daß die beiden Abstände L1
bzw. L2, abhängig vom weichmagnetischen Material und vom Vo
lumen der Trägerplatte und des Stators so ausgelegt werden
müssen, daß die jeweils wirkende magnetische Kraft FStator =
FRotor ist. In einfacher Weise kann dies durch Vergrößern
oder Verkleinern des Abstandes L1 bzw. des Abstands L2 er
folgen. Durch diese Variation des Abstandes L1 kann ein in
seiner Größe und Richtung bestimmter magnetischer Kraftfluß
erzeugt werden, der eine axialspielfreie Lagerung der
Trägerplatte 15 ermöglicht.
Bei Verwendung einer möglichst homogenen aufmagnetisierten
Permanentmagneten 16 und gleicher Dicke sowohl des Stators
20 als auch der als Rotor dienenden Trägerplatte 15 sind die
Abstände L1 und L2 gleich groß. Ist hingegen z. B. der Stator
20 doppelt so dick wie die Trägerplatte 15, so muß der Ab
stand L2 größer als der Abstand L1, hier z. B. doppelt so
groß sein.
Der Stator kann auch aus zwei anders geformten Segmenten be
stehen. Der Spalt, in dem sich das magnetfeldempfindliche
Element befindet, könnte auch mittig durchlaufen, so daß
zwei gleich große Segmente vorhanden sind. Wesentlich ist
ein Aufbau des Rotors und des Stators in zwei Ebenen,
zwischen denen der Permanentmagnet 16 angeordnet ist. Die
Polarisierungsrichtung des Permanentmagneten 16 ist axial,
d. h. parallel zur Achse ausgerichtet.
Claims (7)
1. Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung eines Dreh
winkels α zwischen einem Stator (20) und einem Rotor (15),
wobei auf dem Rotor (15) ein Permanentmagnet (16) angeordnet
ist, wobei sich in mindestens einem Spalt (31) mindestens
ein magnetfeldempfindliches Element (35) befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (16) zum Rotor (15)
hin einen Abstand L1 aufweist, der mit elektrisch nicht lei
tendem Material gefüllt ist, daß der Permanentmagnet (16)
zum Stator (20) hin einen Abstand (L2) aufweist und daß die
beiden Abstände (L1 und L2) so aufeinander abgestimmt sind,
daß die vom Permanentmagneten (16) auf den Rotor (15) wir
kende magnetische Kraft nahezu gleich groß der auf den Sta
tor (20) wirkenden magnetischen Kraft ist.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (11) mindestens im Bereich zwischen dem Stator
(20) und dem Rotor (15), der Stator (20) und der Rotor (15)
aus magnetisch leitendem Material besteht.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Permanentmagnet (16) mit Hilfe eines
Elements (17) aus magnetisch nicht leitendem Material an dem
Rotor (15) befestigt ist und der Abstand (L1) der Dicke des
Elements (17) entspricht.
4. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (20) aus mindestens zwei
Teilen (26, 27) besteht, die durch mindestens einen magne
tisch nicht leitenden Spalt (31, 32) getrennt sind und wobei
sich in mindestens einem Spalt (31) mindestens ein magnet
feldempfindliches Element (35) befindet.
5. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil (26) des Stators
(20) keine magnetisch leitende Verbindung mit dem Rotor (15)
aufweist.
6. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein erster Spalt (32)
zwischen den beiden Teilen (26, 27) des Stators (20) vorhan
den ist, der den Magnetfluß des Permanentmagneten (16) be
hindert und so steuert, daß er über mindestens einen der an
deren Spalte (31) verläuft.
7. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Polarisierung des Per
manentmagneten (16) senkrecht zum Rotor (15) bzw. zum Stator
(20) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997153779 DE19753779A1 (de) | 1997-12-04 | 1997-12-04 | Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung eines Drehwinkels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997153779 DE19753779A1 (de) | 1997-12-04 | 1997-12-04 | Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung eines Drehwinkels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19753779A1 true DE19753779A1 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7850710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997153779 Withdrawn DE19753779A1 (de) | 1997-12-04 | 1997-12-04 | Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung eines Drehwinkels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19753779A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008008251A2 (en) * | 2006-07-11 | 2008-01-17 | Continental Automotive Systems Us, Inc. | Rotary angle sensing system |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4103561A1 (de) * | 1990-02-07 | 1991-08-14 | Papst Motoren Gmbh & Co Kg | Drehstellungsgeber fuer die erfassung einer rotorposition |
DE19719019A1 (de) * | 1996-05-11 | 1997-11-13 | Itt Mfg Enterprises Inc | Vorrichtung zum Erfassen rotatorischer Bewegungen |
DE19634281A1 (de) * | 1996-08-24 | 1998-02-26 | Bosch Gmbh Robert | Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung eines Drehwinkels bzw. einer linearen Bewegung |
-
1997
- 1997-12-04 DE DE1997153779 patent/DE19753779A1/de not_active Withdrawn
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WO2008008251A3 (en) * | 2006-07-11 | 2008-05-15 | Siemens Vdo Automotive Corp | Rotary angle sensing system |
US7456629B2 (en) | 2006-07-11 | 2008-11-25 | Continental Automotive Systems Us, Inc. | Rotary angle sensing system |
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