DE19753577A1 - Atraumatisches, geschlossenes Kieferschraubenimplantat - Google Patents
Atraumatisches, geschlossenes KieferschraubenimplantatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kieferschraubenimplantat
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Implantat ist aus der Zeitschrift
"Deutsche Zahnarztwoche" Ausgabe 32/96 (September),
Seite 11 bekannt.
Bei diesem gattungsbildenden Implantat ist ein Ab
schnitt des Schaftes mit einem konkaven, asymmetrischen
Spezialgewinde versehen. Zur Spitze verjüngend, weist
der Schaft eine Bonelock-Gewindekerbe auf, damit sich
ein Gewinde in den Knochen einschneiden kann. Auf der
anderen Seite des das Gewinde aufweisenden Abschnittes
des Implantates ist eine Betätigungsfläche vorgesehen,
mittels der das Implantat in den Knochen eindrehbar
ist.
Bei dem gattungsgemäßen Kieferschraubenimplantat ist
vorteilhaft, daß zusätzlich zu der Verankerung des
Implantates mittels Gewinde es zu einer Knochenver
dichtung und damit zu einer erhöhten Primärstabilität
kommen kann.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Einteiligkeit des
transgingivalen Implantates und der damit geringere
Kostenaufwand, der Wegfall von Mehrfachverschraubungen
und die höhere Stabilität.
Nachteilig ist jedoch, daß sich das Gewinde in den Kno
chen einscheidet und bedingt durch die Vorbohrung mit
nachfolgendem Verdichten des Knochens wird diese sub
kongruente Knochenkavität durch nachfolgende Gewinde
vorschneider auf kongruente Maße erweitert. Dieses ver
deutlich das hohe Trauma, den relativ hohen zeitlichen
und instrumentellen Aufwand dieser Aktion. Hierbei kann
nicht ausgeschlossen werden, daß durch das relativ tie
fe Eindringen der schneidenden Gewindegänge, Knochen
substanz zerstört wird. Aufgrund der zerstörten Gewebe
teile und der auftretenden Leerräume im Bereich des Im
plantates ist die Primärstabilität nicht gesichert, von
der die spätere Retention des Implantates und die für
einen kraftschlüssigen Verbund von Implantat und Kno
chen maßgeblich verantwortlich ist.
Ein weiterer Nachteil des mehrmaligen Verdichtens mit
nachfolgendem Gewindevorschneiden liegt außer in dem
hohen zeitlichen Aufwand und in dem hohen Traumatisie
rungsrisiko in der Nichtmeßbarkeit dessen, was eigent
lich beabsichtigt ist. Dieser beabsichtigte Verdich
tungsgrad verlangt sehr viel Gefühl und vor allem Er
fahrung vom Operateur ab und ist somit für Neueinstei
ger ungeeignet. Ist der Verdichtungsgrad zu gering,
bleibt die erwünschte Primärstabilität aus, wird die
Verdichtung über den elastischen Bereich hinaus betrie
ben, kommt es über die Knochenzerstörung zu osteolyti
schen Prozessen, die eine Osseointegration verhindern
und damit den Verlust des Implantates nach sich ziehen
kann.
Besondere Bedeutung kommt bei Schraubenimplantaten der
Form des Gewindes zu. Wichtig ist es, daß die Zerstö
rung der Knochensubstanz beim Eindrehen des Gewindes
vermieden wird.
Wesentlichen Einfluß hat das erzeugen von Leerräumen,
bedingt durch die Geometrie des Implantates. Dies ist
dadurch erklärbar, daß in einem Leerraum das Granula
tionsgewebe deutlich schneller an das Implantat heran
wächst als das Knochengewebe. Ein großes Volumen an
Granulationsgewebe limitiert nachhaltig die Lebensdauer
des Implantates.
Um Leerräume beim Setzen von Implanta
ten zu vermeiden, suchte man nach Implantatgeometrien,
die der natürlichen Wurzelmorphologie am nahesten kom
men und das Knochengewebe elastisch, nicht traumatisie
rend, nicht schneidend sondern selbstfurchend, ähnlich
einem Keil, verdrängen.
Durch die besondere Form des Gewindes, durch die ra
diusbegrenzte Gewindeflanke entsteht ein auf halber
Steigung begrenzter, untersichgehender Bereich des Ge
windes und durch die eindrehende, minimal-invasive Vor
gehensweise wird Knochensubstanz elastisch radialwärts
verdrängt. Aufgrund dieser periimplantären Knochenver
dichtung kommt es zu einer optimierten Primärstabilität
des darin inserierten Implantates. Hier liegt der Kno
chen ohne Leerraumbildung dem Implantat an und durch
das selbstfurchende Gewinde erfolgt eine Presspassung.
Dieses garantiert eine hohe Primärstabilität durch ela
stische Verdrängung ohne Gewebezerstörung und eine di
rekte Belastbarkeit. Dadurch entfällt eine lange Ein
heilzeit mit dem Risiko wie Bildung von Granulations
gewebe und Verlust des Implantates, es ist vielmehr so
fort belastbar und versorgungsfähig. Die konvexe Gewin
dewendeln verdrängen das Knochengewebe des Implantat
bettes nach peripher und verspannen das Implantat im
Knochen ohne diesem zu schaden. Durch die Presspassung
sind Spalten und Leerräume zwischen Implantat und Kno
chen ausgeschlossen und die Schraube sitzt sofort.
Ein weiterer Vorteil liegt in dem kurzem zeitlichen und
geringem instrumentellen Aufwand, da lediglich eine
Vorbohrung, eine Tiefenbohrung und dann die konische
Endbohrung vorgenommen werden müssen, um dann das Im
plantat ohne Gewindeschneider direkt in den Knochen
einzudrehen. Die geringe zeitliche Manipulation und die
elastische Verdichtung der Spongiosa unterstreichen
die Atraumatik dieses Systems.
Die Atraumatik dieses Implantatsystems wird weiter da
durch getragen, daß das konvexe Gewinde seine Fort
setzung in okklusaler Richtung in Form eines der natür
lichen Zahnform nachempfundene Polygonform ausgebildet
ist. Für den Front- und Eckzahnbereich findet diese Im
plantatkopfform ihren Ausdruck in Form eines abgerunde
ten Dreiecks, für den Prämolaren- und Molarenbereich
weist der Implantatkopf die Form eines abgerundeten
Fünfecks auf und für einen universellen Einsatz in al
len Bereichen des Kiefers hat diese Kopfform die eines
abgerundeten Vierecks.
Allen drei ist gemeinsam, daß die jeweiligen Schenkel
konvex gestaltet sind. Damit besteht bei diesen Implan
tatköpfen die Möglichkeit, den Kopf nicht nur bis an,
sondern auch bis leicht in den Kieferknochen zu versen
ken und damit die physiologischen Eigenschaften der na
türlichen Zahnmorphologie so getreu wie möglich für
diesen Implantatkopfbereich bis in den Kieferknochen
imitiert. Durch diese den natürlichen Zähnen nachem
pfundene Kopfformen, die wir im weiteren Verlauf als
biometrischen Kopf bezeichnen, ist es möglich, Sekun
därteile als Prothetikteile einteilig und spaltfrei,
d. h. ohne Zwischenstücke oder sonstigen Hilfsmitteln,
die zur Aufnahme der späteren Kronen dienen, diese in
der dem natürlichen Zahnstumpf nachempfundenen Form
nach dem Beschleifen aufzusetzen und somit die ästhe
tisch günstigsten Bedingungen schafft und dieses schon
am bzw. im Knochen und damit wiederum die physiolo
gischsten und atraumatischsten Voraussetzungen auf Kno
chen und Zahnfleisch auch langfristig bedingt (16).
Das tiefe Ein- oder Aufsetzen der Prothetiksekundärtei
le zu den Implantaten, erlaubt es, daß die darauf auf
zusetzenden Kronen niemals den Kontakt zum Zahnfleisch
verlieren, denn die perfekteste Form und Farbe einer
ästhetischen Rekonstruktion sind ohne Wert, wenn die
Gingiva den Kontakt zum Kronenrand verliert. Dieses als
auch die Möglichkeit einer nachträglichen Korrektur
durch einfachen Austausch des Sekundärteils, daß es er
laubt, den Kronenrand tiefer zu legen, sind Möglichkei
ten dieses Implantatsystemes, die ein ausschließlich
transgingivales Implantat wie oben beschrieben, nicht
nur nicht hat, sondern zu gravierenden ästhetischen
Problemen führt, die lege artis nicht mehr zu lösen
sind, wenn hier der transgingivale Hals des Implantates
nicht mehr von der Gingiva abgedeckt ist. Die einzige
Möglichkeit, außer das Implantat wieder zu entfernen,
besteht in einer Verlängerung des Kronenrandes, was pa
rodontalhygienisch zu einer Nischenbildung und damit zu
ständigen, parodontalen Problemen und oder durch Nicht
abstützung des Keramikkronenrandes zu häufigen Keramik
absplitterungen führt. Der Langzeiterfolg eines Implan
tates resultiert aus Gesundheit und Stabilität des pe
riimplantären Hart- und Weichgewebes und bildet die
Voraussetzung für die langfristige Prognose der äste
tischen Rekonstruktion, besonders im Frontzahnbereich.
Die Möglichkeit des Versenkens der biometrischen Im
plantatköpfe bis in den Knochen mit optimierter, phy
siologischer Kraft- und Lasteinwirkung in den Knochen
bewirkt, daß der periimplantäre Knochenabbau, der so
wohl durch mechanische Überbelastung der Kortikalis als
auch durch entzündliche Prozesse der Gingiva verursacht
sein kann, gänzlich vermieden werden kann.
Die atraumatischen, biometrischen Köpfe der Implantate
weisen Anschlußmittel zur Befestigung einer späteren
Zahnprothetik auf. Zur Aufnahme der tiefsitzenden,
spaltfreien Sekundärteile dienen bei den abgerundeten
Drei-, Vier- und Fünfecksformen am ersten Ende entweder
entsprechend eine abgerundete Innendrei-, Innevier- und
Innenfünfkantform (10) oder ebenfalls entsprechend ei
nen abgerundeten Außendrei-, Außenvier- oder Außen
fünfkant und gleichzeitig eine Rotationssicherung der
späteren Sekundärteile und Kronen bedingt, gleichzeitig
zeigt diese Form des Außendrei-, Außenvier- und Außen
fünfkantes die zur Zeit im Vergleich wohl stabilste
Verbindung zwischen Implantat und Sekundärteil. Durch
das tiefe Aufsetzen der biometrisch, der natürlichen
Zahnmorphologie nachgeformten Sekundärteile mit späte
rer Kronenversorgung werden atraumatische Voraussetzun
gen für die das Implantat umgebene Alveolarmucosa maxi
miert, die die Funktion des biologischen Siegels zwi
schen keimbesiedelter Mundhöhle und dem sensiblen Kno
chengewebes darstellt. Der direkt oberhalb des Knochens
bis zur Schleimhautoberfläche durch biometrisch geform
te Sekundärteile oder Verschlußkappe als transgingivale
Einheilkappe bzw. Gingivaformer transmucosale Durch
trittsbereich des Implantatsystems ermöglicht eine ma
ximale Gewebefülle und damit ein stabiles periimplan
täres Weichgewebe. Die in der Literatur oft beschriebe
ne Weichgewebeanhaftung (epitheliale Verklebung) an der
polierten Oberfläche wird dadurch mechanisch stabili
siert.
Der weichgewebigen Tiefenproliferation mit nachfolgen
dem Knochenverlust wird durch diese spezielle biometri
sche Gestaltung des Gingivadurchtritts entgegenwirkt,
so daß das Tiefenwachstum des Epithels an der Oberkante
des Implantates bzw. Knochens endet. Dadurch wird der
sensible und reaktionsträge periimplantäre Knochen dau
erhaft durch Bindegewebe bedeckt und vor mechanischen
Irritationen von Fügestellen der Aufbausekundärteile
geschützt.
Die Implantatverschlußkappe dient nicht einfach zum
Verschluß des Implantates, was bei den üblichen Im
plantatsystemen nach dem Setzen des Implantates üblich
und auch notwendig ist, damit das Implantat verschlos
sen und das innenliegende Gewinde geschützt ist. Damit
würde das in seiner Geometrie als subgingival zu be
zeichnende Implantat auch subgingival einheilen. Die
Verschlußkappe überbrückt hier vielmehr den Bereich von
subgingival nach supragingival als subtransgingivales
Teil (17) des Implantates als abgerundeten Drei-, Vier-
und Fünfkantkorpus (7) entsprechend der jeweiligen Kopf
form des Implantates und macht damit das Implantat
praktisch zu einem transgingivalen Implantat, da hier
die Verschlußkappe vor dem Einsetzen dem Implantat auf
sitzt. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Verschluß
kappe über eine mit einem Innengewinde im Schraubenkopf
versehende Fixierschraube vertikal befestigt wird. Über
einen entsprechenden abgerundeten Innen- oder Außen
drei-, vier- und Fünfkant des ersten Ende des Implanta
tes, wird die Verschlußkappe, die entsprechende Aus
sparungen oder Außenkante aufweist, sicher gegen Rota
tion auf dem Implantat fixiert.
Dabei überragt die Verschlußkappe vertikal die biome
trische Kopfform des mit einem Innenkant versehenden
Implantates. Bei der mit einem Außenkant versehenden
biometrischen Implantatkopfform, weist der abgeschrägte
Kranz entsprechend dem jeweiligen Polygon entsprechend
viele Fräsungen auf, in die wiederum entsprechend viele
Stege, die sich an der Unterseite des entsprechenden
Polygons befinden, genau hineingreifen. Diese korres
pondierenden Aussparungen und Stege dienen neben dem
Außendrei-, Außenvier- und Außenfünfkant zur sicheren
Fixierung dieser Kappe auf dem Implantat.
Damit sind beide Verschlußkappen eindeutig mit dem Im
plantat verbunden, gegen Rotation gesichert und mit ei
nem Maximum an Kraftübertragung ausgestattet, so daß es
sich wie aus einem Stück verhält und sich auch so ein
drehen läßt.
Das Innengewinde der Fixierschraube im Schraubenkopf
dient genauso wie ein Innengewinde eines trangingivalen
Implantates zur Befestigung einer Einbringhilfe, mit
der es möglich ist, daß Implantat mit der Verschlußkap
pe zusammen gleichzeitig und steril in den Knochen zu
inserieren. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt da
rin, daß das Implantat auch nach dem Inserieren noch
steril ist, da eine Kontamination mit Speichel, Blut
oder Mundhöhlenbakterien im Zustand eines gerade ge
setzten Implantates, was noch nicht verschlossen ist,
gänzlich unmöglich ist, da das Implantat im Zustand der
sterilen Verpackung mit der Verschlußkappe verschlossen
ist. Desweiteren vorteilhaft ist auch der einwandfreie
Sitz der Verschlußkappe, die ein nachträgliches Lösen
der Kappe verhindert und zum anderen, wenn ein normales
Implantat nach dem Setzen z. B. mit Bakterien besiedelt
wurde, können diese durch unrichtiges Montieren der
Verschlußschraube mit Spaltbildung langfristig wieder
freigegeben werden und somit zu ständigen periimplantä
ren Entzündungen im marginalen Bereich des Implantates
führen. Gleiches gilt auch im Sinne einer zusätzlichen
Plaqueretentionsstelle.
Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß ein norma
ler Arbeitsschritt nach dem Setzen eines Implantates
das Verschließen mit der Verschlußschraube wäre, der
aufgrund der Verschlossenheit des Implantates entfällt
und somit effektiv Zeit erspart und damit die Zeit vom
Operationsbeginn bis zum Operationsende verkürzt.
Weitere Vorteile der Verschlußkappe gegenüber einer
konventionellen Versorgung besteht darin, daß durch das
Eindrehen des Implantates über eine Verschlußkappe es
möglich ist, das Implantat mit samt Kopf in den Knochen
einzudrehen, ohne Gefahr des Kontaktes der unsterilen
Einbringhilfe mit dem Knochen als auch nicht zu einer
traumatischen mechanischen Verletzung der Einbringhilfe
mit dem Knochen kommen kann, wenn das Implantatbett et
was tiefer als das Implantat lang ist.
Noch vorteilhaft ist, daß die Verschlußkappe nicht nur
zum Verschluß und zum Eindrehen des Implantates dient,
sondern als der der natürlichen Zahnform nachempfunde
nen Morphologie als atraumatische Einheilkappe mit
gleichzeitiger Zahnfleischformung fungiert und wesent
lich zur späteren Ästhetik beiträgt.
Einzigartig ist die Möglichkeit, daß das subgingivale
Implantat durch die subtransgingivale Verschlußkappe
transgingival einheilt, jedoch bei klinischen Erforder
nissen wie z. B. bei Knochenaufbauten mit Membrantechnik
es notwendig sein kann, daß Implantat geschlossen unter
der Schleimhaut einheilen zu lassen, was durch Aus
tausch der subtransgingivalen Verschlußkappe mit einer
flachen Verschlußschraube möglich ist.
Im Vergleich zu echten transgingivalen Implantaten bie
tet diese einzigartige Wahlmöglichkeit eine viel scho
nendere und atraumatische Operationsmöglichkeit, wenn
es klinisch notwendig ist.
Das atraumatisch, subtransgingivale Kieferschrauben
implantat bedingt noch weiter, daß das subgingivale
Implantat durch die subtransgingivale Verschlußkappe
die Vorteile der subgingivalen Implantatform und der
transgingivalen Implantatform in sich vereinigt und
die Nachteile beider Implantattypen ausschließt. Die
Einheilung eines transgingivalen Implantates erfolgt
weniger traumatisch als das subgingivale, da hier auf
grund der Kieferkammschnittführung und anschließender
Nahttechnik wesentlich geringere postoperative Hämato
me und Wundschmerzen zu erwarten sind als bei den durch
seitliche Lappenschnittechnik mit kompletter, dichter
Vernähung der unter Schleimhaut befindlichen subgingi
valen Implantate.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß
eine Zweitoperation zum Freilegen der unter Schleimhaut
eingeheilten Implantate ganz entfällt und damit auch
zum Zeitpunkt des Versorgens der Implantate mit Zahner
satz stabile Schleimhautverhältnisse vorliegen, die für
die spätere Ästhetik entscheidend sind und nicht wie
bei subgingivalen Implantaten durch Abheilungsprozesse
nach Freilegung oder marginale Zahnfleischentzündungen,
die sich nach Freilegung der Implantate auflagern kön
nen, noch wesentliche Veränderungen erfahren können.
Dieses subtransgingivale Implantatsystem nutzt nach
Freilegung des Implantates, was durch nichttraumati
sierendes einfaches Abschrauben der Verschlußkappe mög
lich ist, die Vorteile der subgingivalen Implantat
form, in dem zum Aufbau der Implantate stets Sekundär
teile wählbar sind, die mit ihrem späteren Kronenrand
unter Schleimhaut liegen und damit ästhetisch die na
türlichsten und besten Ergebnisse hervorbringt. Bei
den transgingivalen Implantaten besteht diese Wahlmög
lichkeit nicht, da hier die Höhe als der Teil des Im
plantates, der außerhalb des Knochens steht, festgelegt
ist und damit letztlich auch der Kronenrand der aufzu
setzenden Krone. Kommt es nach der Implantatinsertion
zu einer Schleimhautreduktion, die durch irgendwelche
äußeren Einflüsse bedingt sein können, sind die ästhe
tischen Probleme durch den freilegten, sichtbaren Im
plantathals nicht mehr zu einem ästhetisch und parodon
talhygienisch zufriedenstellenden Ergebnis zu bringen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der schematischen Zeichnungen mit perspektivi
scher Ansicht 1 bis 8 näher erläutert. Die Zeichnungen
1 bis 3 und 8a bis 8c sind zur besseren Übersicht durch
Querschnittszeichnungen ergänzt.
In Fig. 1a ist mit 1 allgemein ein Kieferschraubenim
plantat bezeichnet, welches einen Konus 2 und einen
Kopf 10 aufweist. Der Kopf 10 wird im Bereich des Über
ganges zwischen Knochen und Zahnfleisch fixiert, wäh
rend der Konus 2 vollständig in den Kieferknochen ein
schraubt werden kann. Der Kopf 10 weist eine unrunde
Ausnehmung 3 auf, die eine lagerichtige Fixierung einer
Zahnprothetik am Schraubenimplantat oder über eine Ver
schlußkappe 7 zur Rotationsübertragung und damit ein
Eindrehen des Implantates in den Kieferknochen ermög
licht. Unterstützt wird dieser Mechanismus der Kraft
übertragung durch die Anbringung von Aussparungen 22 in
dem angeschrägten Kranz 9, der sich zwischen dem äuße
ren und inneren Polygon befindet. Im Inneren weist der
Schaft oder Konus 2 einen Hohlraum auf 3, der durch ein
Innengewinde 26 begrenzt wird.
Das Kieferschraubenimplantat 1 weist ein erstes Ende
auf 10, welches die Ausnehmung 3 oder Aufbau 17 aufweist
sowie ein zweites Ende 8, das am weitesten in die in den
Kiefer eingebrachte Bohrung eingeführt wird. Der Quer
schnitt dieses ersten Endes weist die Form eines abge
rundeten Drei-, Vier- oder Fünfecks auf und kommt damit
der natürlichen Zahnmorphologie sehr nah.
Der Konus 2 weist ein konvexes, invertiertes Gewinde
auf, mit dem sich der Schaft oder Konus minimal-inva
siv, atraumatisch verdichtend in den Knochen einge
schraubt. Die Gewindeflanke wird durch einen Radius be
grenzt, der die gesamte Gewindesteigung umfaßt 12,
hierdurch entsteht auf halber Steigung im unteren
Teil der Gewindesteigung ein untersichgehender Bereich
13, wodurch der periimplantäre Knochen verdichtet wird
und es zu einer optimierten Primärstabilität des Im
plantates kommt.
In der Ansicht wird ein solcher Konus mit konvexer Ge
windeform der natürlichen Zahnmorphologie im Sinne ei
nes abgerundeten Stufenzylinders weitestgehend gerecht.
Die Fig. 1b zeigt das Implantat von Fig. 1a schematisch
mit Hohlraum, der mit einem Innengewinde 26 beginnt und
mit einem abgerundeten Innenpolygon als Ausnehmung 3
zum ersten Ende abschließt.
In Fig. 2a ist ein Ausführungsbeispiel ähnlich dem von
Fig. 1a dargestellt. Hier ist der gewindetragende Ko
nus mit einem Kopf 10 bestückt, der einen abgerundeten
Dreikantkopf aufweist und zur Fixierung einer späteren
Zahnprothetik oder Verschlußkappe einen ebenfalls abge
rundeten Dreikant aufweist. Getrennt werden diese bei
den Dreikante durch einen 45 Grad abgeschrägten Kranz
9, der durch drei Aussparungen 22 unterbrochen wird.
Diese dienen zur Aufnahme kleiner Stege 21 der Ver
schlußkappe oder der Sekundärteile und damit zusätzlich
zur eindeutigen Fixierung und Rotationssicherung selbi
ger auf dem Implantat.
In Fig. 2b und Fig. 2c sind Ausführungsbeispiele ähn
lich dem von Fig. 1a oder von Fig. 2a. Der einzige Un
terschied besteht in der Ausführung der Polygonkopf
formen, die sich in Fig. 2b als abgerundete Vierkante,
in Fig. 2c als abgerundete Fünfkante darstellen.
In Fig. 2d ist ein Ausführungsbeispiel dem von Fig. 2a
dargestellt, daß mit einer Verschlußkappe 7 wie in Fig.
4a und einer Fixierschraube 19 wie in Fig. 6 verschlos
sen. Die Verschlußkappe macht somit aus dem subgingiva
len ein transgingivales Implantat, in dem die Kappe
nahtlos dem Implantat aufsitzt.
In Fig. 2e ist ein Ausführungsbeispiel dem von Fig. 1a
dargestellt, daß mit einer Verschlußkappe 7 wie in Fig.
5 mit einem abgerundeten Außendreikant und einer Fi
xierschraube 19 wie in Fig. 6 verschlossen ist. Die
Verschlußkappe überwindet ebenfalls den Bereich von
sub- nach transgingival, jedoch nicht nahtlos 24, da
hier die Verschlußkappe den Implantatkopf dreidimensio
nal faßt und damit die Kraft zum Eindrehen des Implan
tates über die Außenpolygonkopf überträgt und nicht wie
bei Fig. 2d über den kleinen, aufgesetzten Polygonkopf
17 und den im Implantatkranz 9 befindlichen Schlitzen
22 und dazugehöriger kleiner Stege 21 der Verschlußkap
pe wie in Fig. 4c. Im Vergleich zur Verschlußkappe von
Fig. 2d ist hier der Außendurchmesser größer.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel ähnlich dem von
Fig. 2a. Hier ist der gewindetragende Korpus 2 kein Ko
nus, sondern ein zylindrischer Schaft.
Fig. 4a bis 5 stellen Verschlußkappen für die mit abge
rundeten Aufbauten bzw. Ausnehmungen der Implantate
dar.
Fig. 4a ist eine Verschlußkappe für Implantate mit ab
gerundeten Aufbauten. Die Verschlußkappe besitzt ein
abgerundetes Innenpolygon, die den abgerundeten aufge
setzten Außenpolygon des Implantates komplett faßt.
Fig. 4b zeigt eine Verschlußkappe wie in Fig. 4a, teil
weise weggebrochen und zeigt das Innenpolygon 27.
Fig. 4c stellt eine auf den Kopf gestellte Kappe dar
und zeigt die kleinen Stege 21, die in die Schlitze
22 des Implantatkranzes ragen und somit zur Kraftüber
tragung der Kappe auf das Implantat noch beitragen.
Fig. 5 stellt eine Verschlußkappe dar, die den äußeren
Polygonkopf des Implantates in seiner Gesamtheit faßt
und dabei über seinen Außenkant in die Ausnehmung des
Implantates eingeführt wird.
Gemeinsam ist beiden Verschlußkappen, daß sie ebenfalls
die Formen von abgerundeten Polygonen besitzen und die
nen außer zum Hereindrehen der Implantate auch als Ein
eilkappen mit entsprechender physiologischer Formung
des Zahnfleisches während der Einheilzeit.
Dadurch wird aus dem subgingivalen Implantat praktisch
ein transgingivales Implantat mit entsprechender Durch
stoßung der Schleimhaut.
Fig. 6 stellt eine mit Innengewinde 20 versehende Fi
xierschraube dar, die zur vertikalen Befestigung der
Verschlußkappe im Implantat dient. Im Kopfbereich be
sitzt die Schraube zum Hereindrehen einen Schlitz 23.
Das Innengewinde 20 im Kopfbereich dient zur Aufnahme
einer Einbringhilfe, die an der Verschlupkappe fixiert
wird und das Implantat verschlossen mit der Verschluß
kappe in den Kiefer einbringt.
In Fig. 7a und Fig. 7b sind Ausführungsbeispiele aufge
zeigt, die entsprechend der jeweiligen Implantatkopf
form entsprechende abgerundete Ausnehmungen oder Außen
kante aufweisen und als Prothetikteile der Situation
eines beschliffenes Zahnstumpfes nachgeformt sind und
den Implantaten am ersten Ende aufsitzen 16. Aufgrund
der als Basis abgerundeten Polygonform der Implantate
und entsprechenden Weiterführung dieser abgerundeten
Form bei diesen Prothetikaufteilen für die später auf
zusetzenden Kronen und der nachgestellten Form eines
Stumpfes nach dem Beschleifen, kommt es zu einer abso
luten ästhetischen Perfektion der Restauration, die dem
eines beschliffenen Zahnes völlig identisch ist.
Fig. 8a, 8b, 8c stellen Implantate mit aufgesetzten,
den natürlichen Zähnen nach dem Beschleifen nachgeform
ten Prothetikteilen dar, wobei 8a ein Front- oder Eck
zahn, 8b einen Prämolaren und Sc einen Molaren darstel
len. Hier wird deutlich, daß die Außengewinde, die ab
gerundeten Polygonköpfe mit den aufgesetzten Prothetik
teilen zusammen weitestgehend der jeweiligen Situation
eines entsprechenden Zahnes nach dem Beschleifen zusam
men mit Zahnwurzel entspricht.
Claims (22)
1. Atraumatisches subtransgingivales Kieferimplantat (1),
mit einem ein invertiertes, nicht schneidendes Außen
gewinde aufweisenden hohlen Schaft bzw. Konus (2),
und mit einem axialen Hohlraum (Polygon) im Schaft (3),
und der ein erstes Ende mit Anschlußmitteln zur Be
festigung einer späteren Zahnprothetik aufweist (10),
und dieses erste Ende eine atraumatisch abgerundete
Dreiecksform, die der natürlichen Zahnmorphologie und
-form (Front- und Eckzahn) am nahesten kommt, aufweist (4),
und dieses erste Ende eine atraumatisch abgerundete
Fünfecksform, die der natürlichen Zahnmorphologie und
-form (Prämolaren und Molaren) am nahesten kommt, auf
weist (5),
und dieses erste Ende eine atraumatisch abgerundete Vierecksform, aus der die natürlichen Zahnmorphologie universell sowohl für Front- und Eckzähne als auch für Prämolaren und Molaren als Basis für die aufzusetzenden Prothetikaufbauten am nahesten kommt, aufweist (6), und an diesem ersten Ende mit einer atraumatischen sub transgingivalen Verschlußkappe (7) verschlossen ist, und der ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende aufweist (8),
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Hohlraum im Schaft bzw. im Konus mit einem Gewinde beginnt und in einem dem ersten Ende nahen Bereich mit einem abgerun deten Innendreikant bzw. mit einem Außendreikant endet, der als eine zirkuläre äußere Begrenzung einen ange schrägten Kranz besitzt (9),
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Hohlraum im Schaft bzw. im Konus mit einem Gewinde beginnt und in einem dem ersten Ende nahen Bereich mit einem abgerun deten Innenfünfkant bzw. mit einem Außenfünfkant endet, der als eine zirkuläre äußere Begrenzung einen ange schrägten Kranz besitzt (9),
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Hohlraum im Schaft bzw. im Konus mit einem Gewinde beginnt und in einem dem ersten Ende nahen Bereich mit einem abgerun deten Innenvierkant bzw. mit einem Außenvierkant endet, der als eine zirkuläre äußere Begrenzung einen ange schrägten Kranz besitzt (9).
und dieses erste Ende eine atraumatisch abgerundete Vierecksform, aus der die natürlichen Zahnmorphologie universell sowohl für Front- und Eckzähne als auch für Prämolaren und Molaren als Basis für die aufzusetzenden Prothetikaufbauten am nahesten kommt, aufweist (6), und an diesem ersten Ende mit einer atraumatischen sub transgingivalen Verschlußkappe (7) verschlossen ist, und der ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende aufweist (8),
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Hohlraum im Schaft bzw. im Konus mit einem Gewinde beginnt und in einem dem ersten Ende nahen Bereich mit einem abgerun deten Innendreikant bzw. mit einem Außendreikant endet, der als eine zirkuläre äußere Begrenzung einen ange schrägten Kranz besitzt (9),
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Hohlraum im Schaft bzw. im Konus mit einem Gewinde beginnt und in einem dem ersten Ende nahen Bereich mit einem abgerun deten Innenfünfkant bzw. mit einem Außenfünfkant endet, der als eine zirkuläre äußere Begrenzung einen ange schrägten Kranz besitzt (9),
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Hohlraum im Schaft bzw. im Konus mit einem Gewinde beginnt und in einem dem ersten Ende nahen Bereich mit einem abgerun deten Innenvierkant bzw. mit einem Außenvierkant endet, der als eine zirkuläre äußere Begrenzung einen ange schrägten Kranz besitzt (9).
2. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft bzw. Konus ein atrauma
tisches, spezielles Gewinde aufweist, was im Gegensatz
zum sonst konventionell konkaven Gewinde eine gegen
sätzliche konvexe Gewindeform aufweist (11).
3. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gewindeflanke durch einen Radius
begrenzt wird, der die gesamte Steigung des Gewindes
umfaßt (12).
4. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die konvexe Form sich das Im
plantat invasiv selbstfurchend in den Knochen eindrehen
läßt, ohne daß ein Gewinde mit einem Gewindeschneider
vorzuschneiden ist und einen ganzen Arbeitsgang ein
spart.
5. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die konvexe Gewindeform ein
viel weicherer Übergang zum Knochen entsteht, wo die
Gewindeflanke sich nicht in den Knochen einschneidet
und dadurch wesentlich atraumatischer wirkt.
6. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die konvexe
Gewindeform relativ mehr Knochenvolumen verdrängt wird
als bei den üblichen Gewindeformen, und es somit zu ei
ner höheren Primärstabilität des Implantates im Knochen
und damit zu einer Presspassung kommt.
7. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die radius
begrenzte Gewindeflanke (12) ein untersichgehender Be
reich (13) geschaffen wird und durch die eindrehende
Vorgehensweise Knochensubstanz radialwärts verdrängt
wird und es somit über eine Komprimierung zu einer pe
riimplantären Knochenverdichtung mit optimierter Pri
märstabilität des darin inserierten Implantates kommt.
Damit entsteht parallel zur Osseointegration auch eine
Kortikalisation des Implantatbettes, was den Langzeit
erfolg wesentlich begünstigt.
8. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Profilsicht
durch die konvexe Gewindeform auf einem Konus die na
türliche Wurzelmorphologie im Sinne eines abgerundeten
Stufenzylinders (14) am besten nachgeformt wird und es
somit zu einer günstigen Kraftweiterleitung des Implan
tates auf den Knochen kommt und Restspannungen nach
Krafteinleitung vermieden werden und damit die Atrau
matik dieses Implantattyps unterstreicht.
9. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Querschnittsform an diesem ersten
Ende dem eines abgerundeten Dreieckes, dem eines abge
rundeten Viereckes und dem eines abgerundeten Fünfeckes
entspricht mit leichten konvexen Auswölbungen der
Schenkel und somit der natürlichen Zahnmorphologie fast
gleich kommt.
10. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch diese Kopfform die physiolo
gischen Kräfte am natürlichsten übertragen werden und
unterstreicht damit die Atraumatik dieses Implantates.
11. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Begren
zung des Überganges am ersten Ende von der kreisrunden
Form in die abgerundete Drei-, Vier- und Fünfecksform (15)
auf maximal ein Drittel, ein Viertel oder ein Fünf
tel der Gewindesteigung es möglich ist, selbst diese
nichtkreisförmige Kopfform bis in den Knochen zu versen
ken, ohne Spalten zu hinterlassen.
12. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die dem na
türlichen Zahn nachempfundene Kopfform es möglich ist,
Sekundärteile, die zur Aufnahme der späteren Kronen
dienen, diese in der dem natürlichen Zahnstumpf nachem
pfundenen Form nach dem Beschleifen aufzusetzen und so
mit die ästhetisch günstigsten Bedingungen schafft und
dieses schon am bzw. im Knochen und damit wiederum die
physiologischsten und atraumatischsten Voraussetzungen
auf Knochen und Zahnfleisch auch langfristig bedingt
(16).
13. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der
Sekundärteile die abgerundeten Drei-, Vier- und Fünf
ecksform am ersten Ende entweder entsprechend eine ab
gerundete Innendrei-, Innenvier-, Innenfünfkantform
(3) oder ebenfalls entsprechend einen abgerundeten Außen
drei-, Außenvier- oder Außenfünfkant (17) aufweist
und gleichzeitig eine Rotationssicherung der späteren
Sekundärteile und Kronen bedingt, gleichzeitig zeigt
diese Form des Außendrei-, Außenvier-, und Außenfünf
kantes die wohl zur Zeit stabilste Verbindung zwischen
Implantat und Sekundärteil.
14. Implantatverschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese den Bereich von subgingival
nach supragingival als subtransgingivales Teil des
Implantates als abgerundeten Drei-, Vier- und Fünfkant
korpus (7) entsprechend der Kopfform des ersten Endes
(4, 5, 6) des Implantates überbrückt.
15. Implantatverschlußkappe nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser abgerundete
Drei-, Vier- und Fünfkantkorpus dem ersten Ende des Im
plantates aufsitzt, wobei sich an der Unterseite des
Drei-, Vier- und Fünfkantes drei, vier und fünf kleine
Stege befinden (21), die genau in die entsprechenden
Aussparungen greifen (22), die sich auf dem abgeschräg
ten Außenkranz des Drei-, Vier- und Fünfkantes (9) am
ersten Ende befinden. Diese korrespondierenden Ausspa
rungen und Stege dienen neben dem Außendrei-, Außen
vier- und Außenfünfkant zur sicheren Fixierung der Kap
pe auf dem Implantat. Implantatverschlußkappe für die
abgerundeten Drei-, Vier- und Fünfinnenkantausführung
der jeweiligen Implantate, derart, daß diese nach unten
einen entsprechenden Außenkant aufweisen (25), der in
die entsprechende Innenkantausführung des entsprechen
den Implantates hineingeführt wird. Im Gegensatz zu der
ersten Kappe überragt hier die Verschlußkappe den abge
schrägten Kranz des Implantates sowohl in der Breite
(Außenradius) als auch in der Höhe, so daß hier der ge
samte abgerundete Implantatkopf des Polygons durch die
Verschlußkappe dreidimensional sicher gefaßt wird (24).
Damit sind beide Verschlußkappen eindeutig mit dem Im
plantat verbunden, gegen Rotation gesichert und mit ei
nem Maximum an Kraftübertragung ausgestattet, so daß es
sich wie aus einem Stück verhält und sich auch so ein
drehen läßt.
16. Implantatverschlußkappe nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus des ab
gerundeten Drei-, Vier- und Fünfkantes als auch der da
runter befindliche Drei-, Vier- und Fünfkant des Im
plantates einen axialen Hohlraum aufweisen (18), der zur
Aufnahme einer Fixierschraube (19) dient und die Ver
schlußkappe vertikal im Implantat fixiert (19).
17. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierschraube
einen durch ein Innengewinde geteilten Schlitz besitzt,
der zum Fixieren der Schraube im Implantat dient (23)
und ein Innengewinde im Schraubenkopf (20) besitzt, das
zur Aufnahme einer Einbringhilfe dient, wodurch es mög
lich ist, daß Implantat nebst verschraubter Verschluß
kappe im Ganzen als eine Einheit einzusetzen.
18. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch vorherige Verschraubung des Im
plantates mit der Verschlußkappe es möglich ist, daß
Implantat als verschlossenes Implantat nicht nur steril
in den Kiefer einzubringen, sondern auch nach Einbrin
gung noch steril ist, da eine nachträgliche Kontamina
tion mit Speichel oder Blut nicht mehr möglich ist, da
eine Verschraubung entfällt. Damit entfällt vorteilhaft
ein kompletter Arbeitsgang und reduziert dadurch die
Operationszeit erheblich und ist damit schneller und
weniger traumatisch ist als andere Implantatsysteme.
19. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Eindre
hen des Implantates über eine Verschlußkappe es möglich
ist, das Implantat mit Kopf in den Knochen einzudrehen,
ohne Gefahr des Kontaktes der unsterilen Einbringhilfe
mit dem Knochen als auch nicht zu einer traumatischen,
mechanischen Verletzung der Einbringhilfe mit dem Kno
chen kommen kann, wenn das Implantatbett etwas tiefer
als das Implantat lang ist.
20. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe
nicht nur zum Verschluß und zum Eindrehen des Implanta
tes dient, sondern als der der natürlichen Zahnform
nachempfundenen Morphologie als atraumatische Einheil
kappe mit gleichzeitiger Zahnfleischformung fungiert
und wesentlich zur späteren Ästhetik beiträgt.
21. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das subgingivale
Implantat durch die subtransgingivale Verschlußkappe
transgingival einheilt, jedoch bei klinischen Erforder
nissen wie z. B. bei Knochenaufbauten mit Membrantechnik
es notwendig sein kann, daß Implantat geschlossen unter
der Schleimhaut einheilen zu lassen, was durch einfa
chen Austausch der Verschlußkappe mit einer flachen
Verschlußschraube möglich ist und damit dieses subgin
givale Implantat auch subgingival einheilen läßt.
Im Vergleich zu echten transgingivalen Implantaten bie
tet diese einzigartige Wahlmöglichkeit eine viel scho
nendere und atraumatische Operationsmöglichkeit, wenn
es klinisch notwendig ist.
22. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das subgingivale
Implantat durch die subtransgingivale Verschlußkappe
die Vorteile der subgingivalen Implantatform (Ästhetik)
und der transgingivalen Implantatform (postoperativer
Verlauf, Verzicht auf Zweitoperation) in sich vereinigt
und die Nachteile beider Implantattypen ausschließt und
damit noch atraumatischer und patientenfreundlicher als
alle konventionellen subgingivalen und transgingivalen
Implantatsysteme ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997153577 DE19753577A1 (de) | 1997-12-03 | 1997-12-03 | Atraumatisches, geschlossenes Kieferschraubenimplantat |
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DE1997153577 DE19753577A1 (de) | 1997-12-03 | 1997-12-03 | Atraumatisches, geschlossenes Kieferschraubenimplantat |
Publications (1)
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ID=7850582
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8165 | Unexamined publication of following application revoked |