DE19750786C2 - Verfahren und Endgerät zur räumlichen Zuordnung von auf einen Ort bezogenen Informationen - Google Patents
Verfahren und Endgerät zur räumlichen Zuordnung von auf einen Ort bezogenen InformationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur räumlichen Zuordnung von auf einen Ort
bezogenen Informationen und ein Endgerät zur Durchführung des Verfahrens.
Zur automatischen Auswertung ortsbezogener Informationen, wie beispielsweise
Verkehrsinformationen, ist im diese Informationen empfangenden Endgerät die
Ermittlung des Ortes, auf welchen sich die Informationen beziehen, und ein Abgleich
mit dem Ort, an welchem sich das Endgerät befindet, erforderlich. Dabei ist
problematisch, daß die geographischen Positionen von Orten in der Regel weder
genau noch eindeutig bestimmt sind, da beispielsweise Orten, wie
Straßenkreuzungen, Abzweigungen etc. in unterschiedlichen Karten, unterschiedliche
geographische Positionen zugeordnet sind und bei Aktualisierungen von Karten etc.
sich teilweise die geographischen Positionen von Orten in der Karte ändern oder neue
Orte, wie neue Abzweigungen, hinzukommen.
Ein denkbares Verfahren zur räumlichen Zuordnung in einem Endgerät von
Informationen, die sich auf einen Ort beziehen, wäre eine normierte Vergabe einer
Identitätsnummer zu bedeutenden Orten, wie Straßenabschnitten, Autobahnabfahrten
etc., wobei beim Informationsanbieter und im Endgerät identische Tabellen von
Identifikationsnummern und zugeordneten Orten vorliegen. Dieses Verfahren ist zwar
eindeutig, jedoch ohne administrativ aufwendige zentrale Pflege nicht laufend
aktualisierbar. Ferner ist aufgrund der abstrakten Identitätsnummernvergabe bei einer
endgerätseitigen alten Code-Tabelle eine räumlich Zuordnung einer von einem
Informationsanbieter empfangenen Information zumindest bei einem durch eine neue
Identitätsnummer bezeichneten neuen Ort, wie einer neuen Autobahnabfahrt, nicht
möglich.
In einem anderen vorstellbaren Verfahren können Orten Namen zugewiesen werden.
Dabei tritt bei langen Straßen, insbesondere Autobahnen, das Erfordernis der
Unterteilung durch Zusätze, wie beispielsweise "zwischen Anschlußstelle x und y",
auf. Hinsichtlich einer automatischen Auswertung von von einem Informationanbieter
an ein Endgerät übermittelten Informationen sind unterschiedliche Schreibweisen,
beispielsweise Umlaute und Abkürzungen, sowie unterschiedliche Bezeichnungen,
wie Stachus bzw. Karlsplatz in München, sowie die uneinheitliche Bezeichnung von
Ausfahrten etc. durch der Ausfahrt benachbarte Ortschaften problematisch.
Möglich ist ferner die Zuordnung eines Ortes durch geographische Koordinaten, wie
geographische Längen- und Breitengrade eines Ortes. Jedoch tritt hier das Problem
auf, daß derselbe Ort, beispielsweise eine Straßenkreuzung, in unterschiedlichen
Karten an unterschiedlichen Positionen liegt, was problematisch ist, wenn die
Verkehrsinformationszentrale Daten erhält, welche sich auf unterschiedliche Karten
beziehen, oder wenn sich aufgrund einer Aktualisierung einer Karte die
geographischen Koordinaten eines Ortes in der Karte ändern. Bereits bei relativ
geringen Ungenauigkeiten der Angabe der geographischen Koordinaten eines Ortes
ist dieser in einem Endgerät nicht mehr eindeutig zuordenbar. Eine eindeutige
Zuordnung von Orten zu genormten geographischen Koordinaten würde jedoch einen
hohen administrativen Aufwand bei der Definition und der Pflege nach sich ziehen.
Aus der DE 44 45 582 C1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Ausgabe von
Verkehrsstörungsmeldungen in einem Fahrzeug bekannt, wobei eine Zuordnung von einem
Informationsanbieter, z. B. einem Rundfunksender, an ein Endgerät übermittelten,
Ortsinformationen umfassenden Verkehrsstörungsmeldungen unter Zuhilfenahme einer
Referenzdatei und einer Ortungsvorrichtung zu einem Ort vorzunehmen.
Ein weiteres Verfahren zur Auswertung von Verkehrsmeldungen ist aus der DE 43 22 288
A1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines effizienten Verfahrens zur räumlichen
Zuordnung in einem Endgerät von Informationen, die sich auf einen Ort beziehen und
die von einem Informationsanbieter an das Endgerät übermittelt werden, sowie eines Endgerätes. Die Aufgabe
wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
Das Verfahren nach Anspruch 1 ist insbesondere zur Übertragung von Verkehrs
informationen verwendbar. Es ist jedoch auch für andere Anwendungsbeispiele
geeignet.
Übermittelte durch Ortskoordinatendaten repräsentierte geographische Koordinaten
des Ortes, auf welchen sich Informationen beziehen, können beispielsweise in
zweidimensionaler Koordinatendarstellung, insbesondere als geographische Länge
und Breite des Ortes, vorliegen. Durch Ortszusatzdaten bezeichnete
Ortseigenschaften des Ortes können insbesondere die Straßenklasse und
Straßennummer des Ortes umfassen. Ferner können sie einen oder mehrere Namen
des Ortes beinhalten. Des weiteren können sie zusätzliche Attribute des Ortes
umfassen, wie beispielsweise die Information, ob er an einer Kreuzung, Abzweigung
etc. liegt, auf welcher Fahrbahn und ob an deren Ende, Anfang oder Mitte er liegt etc..
Wenn zu von einem Informationsanbieter an ein Endgerät übermittelten Informationen
mitübermittelte Ortskoordinatendaten in einer Referenzdatei im Endgerät enthalten
sind, ist der Ort für das Endgerät definiert. Aufgrund der Ortszusatzdatei,
insbesondere der Straßenklassse und der Straßennummer, kann noch eine
Plausibilitätsprüfung erfolgen. Der Ort kann aufgrund der Ortskoordinatendaten oder
aufgrund weiterer in der Referenzdatei zu diesen Ortskoordinatendaten
abgespeicherter Daten weiterverarbeitet und/oder ausgegeben werden. Wenn jedoch
die übermittelten Ortskoordinatendaten des Ortes in der Referenzdatei im Endgerät
nicht enthalten sind, und eventuell auch, falls die Ortszusatzdaten zu den
Ortskoordinatendaten in der Referenzdatei nicht mit den übermittelten Ortzusatzdaten
übereinstimmen, ist der Ort, auf welchen sich die Informationen des
Informationsanbieters beziehen, feststellbar aufgrund der zusammen mit diesen
Informationen und ihren Ortskoordinatendaten übertragenen Ortszusatzdaten, indem
diese Ortszusatzdaten in der Referenzdatei des Endgerätes gesucht werden. Die
zusätzliche Verwendung von Ortszusatzdaten erhöht damit die Wahrscheinlichkeit der
richtigen räumlichen Zuordnung von erhaltenen Informationen zu einem Ort im
Endgerät und vermeidet auch Fehler, wenn aufgrund beispielsweise aktualisierter
Karten oder Verwendung anderer als früher benutzter Karten die geographischen
Koordinaten eines bestimmten Ortes laut der aktualisierten oder anderen Karten beim
Informationsanbieter ändern bzw. bei einem anderen Informationsanbieter abweichen,
während im Endgerät lediglich Ortskoordinaten zu einer bestimmten Kartenversion
vorliegen.
Die räumliche Zuordnung von in einem Endgerät empfangenen Informationen zu dem
Ort, auf welchen sie sich beziehen, ist durch die Art der mit Informationen von einem
Informationsanbieter an ein Endgerät übermittelten Ortskoordinatendaten und
Ortszusatzdaten optimierbar.
Insbesondere können, wie oben ausgeführt, Ortszusatzdaten die Straßenklasse und
Straßennummer des Ortes, auf welchen sich die empfangenen Informationen
beziehen, umfassen und/oder die Namen dieser Orte umfassen; die Ortszusatzdaten
weisen ferner zweckmäßig Attribute des Ortes auf, wie die Information, ob eine
Kreuzung oder Abzweigung vorliegt, auf welche Fahrbahn sie sich beziehen, Anfang,
Ende oder Mitte einer Fahrbahn etc..
Die Ortskoordinatendaten identifizieren den Ort, auf welchen sich eine Information
bezieht, zweckmäßig durch eine Identifikationsnummer, welche die geographischen
Koordinaten des Ortes repräsentiert. Bei einer Rundung der geographischen
Koordinaten des Ortes auf 10 bis 500 m, insbesondere 100 m, also Aufnahme nur der
hierzu höherwertigen Stellen (= ab 100 m-wertig) der Länge und Breite in den
Ortskoordinatendaten (= GeoCode-Ortskoordinatendatei), sind die
Ortskoordinatendaten sehr kompakt; die geringerwertigen Stellen der
Ortskoordinaten, in welchen aufgrund unterschiedlicher Karten häufig Fehler auftreten
und welche die räumliche Zuordnung nicht sehr vereinfachen, werden ignoriert.
Die Informationen, Ortskoordinatendaten und Ortszusatzdaten werden zweckmäßig in
einem vorgegebenen Format und/oder vorgegebener Reihenfolge, vorzugsweise in
beidem, von dem Informationsanbieter an das Endgerät übermittelt, was eine
automatisierte Verarbeitung im Endgerät erleichtert.
Insbesondere wenn mehrere standardisierte Kartendateien gebräuchlich sind, ist eine
Identifikation derjenigen digitalen Karte eines Verkehrsnetzes, auf welche sich die
Ortskoordinatendaten beziehen, vorteilhaft, weil so aufgrund der diesen
Ortskoordinaten zugeordneten digitalen Karte im Endgerät der Ort einfacher
identifizierbar ist.
Das Verfahren ist zur Übermittlung und räumlichen Zuordnung von unterschiedlichen
Informationen einsetzbar. Insbesondere können Informationen Verkehrsinformationen
eines Verkehrsinformationsanbieters für ein in einem Fahrzeug anordenbares
Endgerät sein. Neben reinen Verkehrsinformationen, beispielsweise zu Staus,
Reisezeiten, Durchschnittsgeschwindigkeiten etc. ist das Verfahren insbesondere
auch zur interaktiven Navigation einsetzbar, bei welcher eine eindeutige Identifikation
eines Navigationsinformationen betreffenden Ortes, beispielsweise des aktuellen
Ortes des Fahrzeuges, von Bedeutung ist.
Die Übertragung der Informationen vom Informationsanbieter an das Endgerät kann in
unterschiedlicher Weise erfolgen. Möglich ist insbesondere die Übermittlung der
Informationen mit oder ohne Kodierung über Radio, Mobilfunk, Paging etc.
Die Informationen werden zweckmäßig an einen Benutzer des Endgerätes
ausgegeben. Hierfür können sie weiter aufbereitet werden. So kann aufgrund von
Ortskoordinatendatendaten und/oder Ortszusatzdaten, ggf. mit weiteren übermittelten
oder der Referenzdatei entnommenen Daten eine Meldung für den Benutzer generiert
werden. Falls der Ort des Endgerätes diesem bekannt ist, ist insbesondere eine
Filterung der Informationen hinsichtlich z. B. örtlicher Relevanz für den Benutzer
möglich, wobei lediglich relevante Daten an den Benutzer des Endgerätes
ausgegeben werden. Ferner ist bei Kenntnis der Position des Endgerätes,
beispielsweise aus GPS, und/oder aufgrund der Verfolgung der Position des
Endgerätes in einer Karte unter Berücksichtigung von Geschwindigkeit und
Lenkradstellung etc. eine Verknüpfung des Ortes mit den empfangenen Informationen
möglich; beispielsweise kann die Meldung "Stau auf A3 zwischen Anschlußstelle x
und y" umgewandelt werden in "Stau vor Ihnen in zwei Kilometer Entfernung mit 30
km Länge".
Des weiteren ist eine Korrektur der Referenzdatei im Endgerät und/oder beim
Informationsanbieter bei Divergenzen von übermittelten Ortskoordinatendaten eines
Ortes zu aufgrund der mitübermittelten Ortszusatzdaten in der Referenzdatei
festgestellten Ortskoordinatendaten möglich. Hierbei ist insbesondere das Laden
einer aktualisierten Referenzdatei vom Informationsanbieter zum Endgerät über
Mobilfunk etc. möglich. Ferner ist auch eine Einzelkorrektur des speziellen Ortes
möglich; beispielsweise können die vom Informationsanbeiter an das Endgerät
übermittelten Ortskoordinatendaten zu einem Ort in der Referenzdatei des
Endgerätes als Ortskoordinatendaten des Ortes gespeichert werden, welcher dort
durch die Ortszusatzdaten definiert ist, welche den mitübermittelten Ortszusatzdaten
entsprechen.
Ein erfindungsgemäßes Endgerät weist insbesondere eine Referenzdatei mit
zumindest einer Zuordnung von Ortskoordinatendaten zu Ortszusatzdaten auf.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und
der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei zeigt:
Fig. 1 abstrakt den Aufbau einer im Endgerät und zweckmäßig auch beim
Informationsanbieter vorliegenden Referenzdatei,
Fig. 2 den Aufbau einer Verkehrsnachricht und
Fig. 3 schematisch die räumliche Zuordnung einer im Endgerät empfangenen
Information zu einem Ort unter Berücksichtigung einer Referenzdatei im
Endgerät.
Unter Berücksichtigung der in Fig. 1 schematisch dargestellten Referenzdatei des
Endgerätes werden in Fig. 2 dargestellte, zusammen mit Ortskoordinatendaten und
Ortszusatzdaten übermittelte Informationen gemäß dem in Fig. 3 abstrakt
dargestellten Verfahren räumlich zugeordnet.
Eine in Fig. 2 beispielhaft dargestellte Verkehrsnachricht umfaßt neben der als
"Ereignis" (1) und "30 km Stau" (2) dargestellten Information (1, 2) als GeoCode
bezeichnete Ortskoordinatendaten 3 und Ortszusatzdaten 4, 5.
Eine derartige Nachricht wird von einem Informationsanbieter, wie einer
Verkehrsinformationszentrale 6 per Mobilfunk, Paging, Radio etc. 7 an ein Endgerät 8
übermittelt.
Im Endgerät 8 wird die Verkehrsinformation 9 aufgrund einer in Fig. 1 dargestellten
Referenzdatei 10 räumlich dem Ort, auf welchen sich die Information 1, 2 bezieht,
zugeordnet. Hierzu können insbesondere die als Geocode bezeichneten
Ortskoordinatendaten 3 verwendet werden. Diese sind hier unter Rundung und
Weglassen niederwertiger Stellen auf etwa 100 m Genauigkeit aus der
geographischen Länge 12°34'99" und Breite 56°78'99" des Ortes, auf welchen sich
die Information bezieht, gebildet (also z. B. 12345678). Damit wäre auch bei nicht
möglicher Zuordnung übermittelter Informationen zu einem Ort wegen Fehlens der zu
ihnen übermittelten Ortskoordinaten und der Ortszusatzdaten in der Referenzdatei 10
des Endgerätes 8 aufgrund der im GeoCode (z. B. '12345678', = Ortskoordinaten
daten) implizierten geographischen Länge und Breite 12°34'W und 56°78'N) eine
zumindest ungefähre räumliche Zuordnung der Information 1, 2 zu einem Ort möglich.
Im einfachsten Falle sind die Ortskoordinatendaten 3 der Verkehrsnachricht in der
Referenzdatei im Endgerät 8 auffindbar. Dann werden noch die Ortszusatzdaten 4, 5
der Verkehrsnachricht mit Ortszusatzdaten 4, 5 in der Referenzdatei 10 im Endgerät 8
sowie ggf. weitere Attribute (wie "Kreuzung", "Karlsplatz") verglichen. Falls unter den
übermittelten Ortskoordinatendaten 3 in der Referenzdatei 10 im Endgerät 8 die
Ortszusatzdaten 4, 5 und evtl. auch die Attribute 11, 12 mit den übermittelten
übereinstimmen, ist der Ort, auf welchen sich die Information 1, 2 bezieht, eindeutig
bestimmt und kann zur Relevanzprüfung der Information 1, 2 und/oder Ausgabe mit
der Information 1, 2 an den Benutzer des Endgerätes 8 und/oder Navigation
verwendet werden. Die Relevanzprüfung kann z. B. nur die Informationen
herausfiltern, welche für den Benutzer aufgrund seines Ortes, der aufgrund einer
Routenbestimmung oder/und GPS etc. bestimmbar ist, von Bedeutung ist.
Beispielsweise können nur Informationen der Straße, auf welcher sich der Benutzer
mit dem Endgerät 8 fortbewegt und/oder in Fahrtrichtung liegende Straßen und/oder
ein bestimmter räumlicher Umkreis berücksichtigt werden.
Wenn jedoch die Ortszusatzdaten 4, 5 unter dem Eintrag in der Referenzdatei 10 zu
den übermittelten Ortskoordinatendaten 3 nicht mit den mit diesen
Ortskoordinatendaten 3 übermittelten Ortszusatzdaten 4, 5 übereinstimmen, wird in
der Referenzdatei 10 ein Eintrag mit diesen Ortszusatzdaten 4, 5 gesucht und dessen
Ort als Ort, auf welchen sich die Information 1, 2 bezieht, definiert. Gegebenenfalls
können stattdessen oder zusätzlich auch Attribute, wie Namen etc., des Ortes zur
Überprüfung verwendet werden. Die Attribute können ferner verwendet werden, um
eine an einen Benutzer des Endgerätes 8 auszugebende Nachricht zu ergänzen,
beispielsweise durch Hinzufügen eines in der Referenzdatei im Endgeräte
gespeicherten Namens ("Abfahrt Pasing") etc. eines Ortes zu diesen Ort betreffenden
Informationen.
Ein Ablauf der Prüfung ist in Fig. 3 dargestellt. Eine von einem Informationsanbieter
an ein Endgerät gesandte Verkehrsnachricht 9 mit Ortskoordinatendaten 3 und
Ortszusatzdaten 4, 5 sowie Informationen 1, 2 wird im Endgerät 8 weiterbearbeitet.
Hierzu werden die Ortskoordinatendaten 3 der übermittelten Verkehrsnachricht 9 im
Endgerät 8 in einer Referenzdatei 10 gesucht (12). Falls sich hier ein Eintrag findet
(13), wird dieser durch Vergleich der Ortszusatzdaten 4, 5 in der erhaltenen
Verkehrsnachricht 9 und in der Referenzdatei 10 im Endgerät 8 geprüft auf
Konsistenz und Plausibilität (14). Falls die Ortszusatzdaten 4, 5 übereinstimmen,
werden die Ortskoordinatendaten 3 als konsolidierte Georeferenz 15 definiert und als
Ort 16, auf welchen sich die Information 1, 2 bezieht, betrachtet. Falls sich jedoch zu
den Ortskoodinatendaten 3 der Verkehrsnachricht 9 kein Eintrag ergibt (17), wird der
Ort aufgrund der Ortszusatzdaten 4, 5 bestimmt. Dies können insbesondere die
Straßenklasse 4 (z. B. "Autobahn" oder "A") und die Straßennummer 5 (z. B. "8") sein.
Die Straßenklasse ("A) und die Straßennummer können auch gemeinsam in einem
Feld (als "A8") übermittelt werden. Nach dieser Konsistenzprüfung oder Ergänzung 18
wird der so erhaltene Ort als konsolidierte Georeferenz betrachtet (15). Aufgrund
dieses Ortes können im Endgerät gespeicherte Attribute, wie der Name ("Stachus"
oder "Karlsplatz" oder "Abfahrt Pasing"), zur erhaltenen Information 1, 2 bestimmt
werden und mit dieser an einen Benutzer (als Beschreibung 19) ausgegeben werden.
Ferner kann eine aufgrund des Ortes etc. als relevant betrachtete Information 1, 2 mit
oder ohne Attribute an einen Benutzer des Endgerätes 8 ausgegeben 20 werden.
Wenn Ortskoordinatendaten 3 und Ortszusatzdaten 4, 5 und/oder evtl. auch Attribute
11 in der Verkehrsnachricht 9 und in der Referenzdatei 10 nicht zusammenpassen,
kann z. B. dieser Fehler in der Referenzdatei 10 des Endgerätes 9 automatisch
korrigiert werden oder eine neue Referenzdatei 10, beispielsweise über Mobilfunk
oder anders, vom Informationsanbieter ins Endgerät geladen werden.
Obige Ausführungen dienen nur als Beispiel. Erfindungsgemäß ist auch eine andere
Belegung der Felder der Ortszusatzdaten und/oder Ortskoordinatendaten möglich.
Beispielsweise kann alternativ oder zusätzlich zu einem Feld (oder mehreren - hier 4,
5) für ein Straße etc. ein Feld für eine Stadt ("München") vorgesehen sein.
Neben der reinen Information, insbesondere Verkehrsinformation, ist das
erfindungsgemäße Verfahren auch insbesondere zur Navigation geeignet, da hierfür
eine möglichst exakte und möglichst fehlerfreie Ortsbestimmung von großer
Bedeutung ist.
Im Endgerät 8, welches hier nicht im Detail dargestellt ist, ist das Verfahren in einem
Programm implementiert, welches im Endgerät abgespeichert ist. Ferner kann,
insbesondere für Navigationsverfahren, eine Kartendatei im Verfahren verwendet und
im Endgerät gespeichert sein. Eine Referenzdatei kann im Endgerät abgespeichert
sein; eine Referenzdatei kann auch auf einem austauschbaren Speichermedium, wie
einer Chipkarte oder dergleichen, gespeichert sein, wobei Daten vom Speicher durch
eine Leseeinrichtung im Endgerät eingelesen werden können. Zur Abarbeitung des
Programms im Endgerät ist dort ein Prozessor vorgesehen. Die Informationen des
Informationsanbieters gehen im Endgerät in einer Empfangseinrichtung für Radio
und/oder Mobilfunk und/oder Pager etc. ein. Die Ausgabe von evtl. überarbeiteten
oder ergänzten Informationen 1, 2 usw. an einen Benutzer des Endgerätes erfolgt
über eine beispielsweise akustische oder optische Ausgabeeinrichtung. Ferner kann
ein Rückkanal, insbesondere der Uplink eines Mobilfunkkanals, für eine
Fehlerkorrektur oder das Herunterladen einer aktuellen Referenzdatei 10 in das
Endgerät vorgesehen sein. Das Endgerät ist insbesondere zum Einbau in ein
Fahrzeug geeignet. Zur Positionsbestimmung kann es beispielsweise einen GPS-
Empfänger und/oder eine Positionsbestimmung durch eine interne Karte, die
Lenkradstellung und Kilometer- und/oder Geschwindigkeitszähler etc. umfassen.
Claims (34)
1. Verfahren zur räumlichen Zuordnung von sich auf einen Ort ("A8, Abfahrt
Pasing") beziehenden Informationen (1, 2) in einem Endgerät (8),
wobei die Informationen von einem Informationsanbieter (6) an das Endgerät (8) zusammen mit ihren zugeordneten, die geographischen Koordinaten (geographische Länge und Breite) des Ortes betreffenden Ortskoordinatendaten (3) und mit Ortszusatzdaten (4, 5 = "A8") übermittelt (7) werden,
wobei im Endgerät (8) die Zuordnung der Informationen (1, 2) zu einem Ort erfolgt:
wobei die Informationen von einem Informationsanbieter (6) an das Endgerät (8) zusammen mit ihren zugeordneten, die geographischen Koordinaten (geographische Länge und Breite) des Ortes betreffenden Ortskoordinatendaten (3) und mit Ortszusatzdaten (4, 5 = "A8") übermittelt (7) werden,
wobei im Endgerät (8) die Zuordnung der Informationen (1, 2) zu einem Ort erfolgt:
- - aufgrund eines Vergleichs der zu den Informationen übermittelten Ortskoordinatendaten (3) mit Ortskoordinatendaten in einer Referenzdatei (10) im Endgerät
- - und aufgrund eines Vergleichs (12, 14, 18) der zu den Informationen (1, 2) übermittelten Ortszusatzdaten (4, 5) mit Ortszusatzdaten in der Referenzdatei (10) im Endgerät (8).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationen Verkehrsinformationen sind, daß der Informationsanbieter
ein Verkehrsinformationsanbieter ist und daß das Endgerät in einem Fahrzeug
angeordnet oder anordenbar ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ortszusatzdaten (4, 5) die Straßenklasse ("A") und die Straßennummer
("8") des Ortes, auf den sich die Informationen (1, 2) beziehen, umfassen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ortszusatzdaten (4, 5, 11) zumindest im Endgerät (8) den Namen einer
Position ("Autobahnkreuz Köln-Nord, "Karlsplatz") und/oder einer Stadt
("München"), Gemeinde, Landkreis oder dergleichen, umfassen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenn zu den Ortskoordinatendaten (3) ein Eintrag zu einem Ort in der
Referenzdatei (10) gefunden wird, dessen Ortszusatzdaten (4, 5) überprüft
werden und daß bei Unterschieden der übermittelten Ortszusatzdaten der
übermittelten Information und der Ortszusatzdaten in der Referenzdatei der Ort
aufgrund der übermittelten Ortszusatzdaten durch Suche nach diesen in der
Referenzdatei bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenn die übermittelten Ortskoordinatendaten nicht in der Referenzdatei
enthalten sind, der Ort aufgrund eines Vergleichs der übermittelten
Ortszusatzdaten mit Ortszusatzdaten in der Referenzdatei ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenn weder die übermittelten Ortskoordinatendaten noch die
Ortszusatzdaten in der Referenzdatei enthalten sind, der Ort aufgrund der
Ortskoordinatendaten (12345678) näherungsweise hinsichtlich seiner
geographischen Länge (12°34') und Breite (56°78') bestimmt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ortszusatzdaten (4, 5, 11) zumindest im Endgerät Attribute (11),
insbesondere über das Vorliegen einer Kreuzung und/oder Abzweigung und/oder
Fahrbahn und/oder deren Fahrbahnanfang, Fahrbahnmitte, Fahrbahnende
repräsentierende Daten umfassen.
9. Verfahren, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
zur räumlichen Zuordnung von Informationen,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Informationsanbieter an das Endgerät als Identifikation eines Ortes, auf
welchen sich übermittelte Informationen beziehen, in Dateien beim
Informationsanbieter und im Endgerät abgespeicherte Ortskoordinatendaten (3)
des Ortes gesendet werden, wobei die Ortskoordinatendaten die geographischen
Koordinaten (geographische Länge und geographische Breite) des Ortes auf je
10 bis 500 m, insbesondere je 100 m, genau bezeichnen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Informationen, Ortskoordinatendaten und Ortszusatzinformationen in einem
vorgegebenen Format und/oder vorgegebener Reihenfolge übermittelt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Fehlen der Ortskoordinatendaten zu übermittelten
Informationen in der Referenzdatei (10) im Endgerät (8) die zu den
übermittelten Ortszusatzdaten (4, 5) in der Referenzdatei (10) gespeicherten
Ortszusatzdaten (3) gelöscht und die übermittelten Ortskoordinatendaten (3)
stattdessen abgespeichert werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationen (1, 2) zur Navigation eines Fahrzeuges verwendet werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Identifikation derjenigen digitalen Karte, auf die sich die
Ortskoordinatendaten (3) beziehen, übertragen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest auch aufgrund der Identifikation der Ort in derjenigen Karte,
welche im Endgerät verwendet wird, bestimmt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Endgerät (8) neben den Informationen (1, 2) die Ortskoordinatendaten
(3) und/oder die Ortszusatzdaten (4, 5, 11) betreffende Angaben ausgegeben
werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aufgrund von in der Referenzdatei zu einem Satz Ortskoordinatendaten (3)
eines Ortes im Endgerät gespeicherten Zusatzinformationen und unter Berücksichtigung
zumindest der übermittelten Informationen (1, 2) vom Endgerät (8) eine Meldung
generiert und ausgegeben wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsanbieter (6) ebenfalls über eine Referenzdatei (10) verfügt.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsanbieter (6) die Informationen (1, 2), Ortskoordinatendaten
(3) und Ortszusatzdaten (4, 5) mittels der Referenzdatei (10) formatiert und
ordnet.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Feststellung einer Diskrepanz zwischen mit Informationen (1, 2) und
Ortskoordinatendaten (3) übermittelten Ortszusatzdaten (4, 5) und aufgrund der
übermittelten Ortskoordinatendaten (3) in einer Referenzdatei (10) im Endgerät
(8) ermittelten Ortszusatzdaten eine die im Endgerät vorliegenden
Ortskoordinatendaten und/oder Ortszusatzdaten und die Informationen (1, 2)
umfassende Meldung an den Informationsanbieter erfolgt.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Feststellung einer Diskrepanz zwischen zu Ortskoordinatendaten
übermittelten Ortszusatzdaten und aufgrund der übermittelten
Ortskoordinatendaten in einer Referenzdatei im Endgerät ermittelten
Ortszusatzdaten eine aktuelle Referenzdatei (10) vom Informationsanbieter
angefragt und von diesem an das Endgerät (8) übertragen wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Referenzdatei zu einem Satz Ortskoordinatendaten (3) jeweils ferner
weiterere Ortskoordinatendaten von ebenfalls in der Referenzdatei enthaltenen
Orten enthalten sind, die der Ausgabe des Endgerätes an den Benutzer des
Endgerätes mit zugrundegelegt werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übermittlung der Informationen vom Informationsanbieter zum Endgerät
über einen Radiokanal oder ein Mobilfunknetz oder ein Paging-Netz erfolgt.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Endgerät eine Ortsbestimmung insbesondere per GPS erfolgt und der Ort
des Endgerätes (8) zur Relevanzprüfung der Information (1, 2) verwendet wird
und daß nur relevante Informationen an den Benutzer des Endgerätes
ausgegeben werden.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Endgerät bekannte Ort des Endgerätes (8) mit vom
Informationsanbieter (6) erhaltenen Informationen ("12345678A8Stau30 kmxy")
zu einer an den Benutzer des Endgerätes auszugebenden Meldung ("30 km
langer Stau auf der A8, 5 km vor Ihnen beginnend") verknüpft werden.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Referenzdatei auf einem austauschbaren, insbesondere durch ein
Update ersetzbaren Speichermedium, insbesondere einer Chipkarte, CD-ROM
oder dergleichen, verwendet wird.
26. Endgerät (8) mit einer Referenzdatei (10) und einem Programm zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
einem Speicher für das Programm und für die Referenzdatei, einem Prozessor
zum Abarbeiten des Programms, einer Empfangseinrichtung zum Empfang von
Informationen (1, 2) von einem Informationsanbieter (6) und einer
Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe einer Meldung an einen Benutzer des
Endgerätes.
27. Endgerät nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß über einen als Rückkanal verwendbaren Kanal (uplink + downlink),
insbesondere Mobilfunk, eine Korrektur der Referenzdatei oder eine aktuelle
Referenzdatei abrufbar ist.
28. Endgerät nach Anspruch 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endgerät in einem Fahrzeug eingebaut oder einbaubar ist.
29. Endgerät nach einem der Ansprüche 26 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine akustische Ausgabevorrichtung zur Ausgabe einer Meldung aufgrund
der Informationen und/oder Ortskoordinatendaten und/oder Ortszusatzdaten an
den Benutzer des Endgerätes vorgesehen ist.
30. Endgerät nach einem der Ansprüche 26 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine optische Ausgabevorrichtung vorgesehen ist.
31. Endgerät nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Datei im Endgerät (8) Zusatzinformationen zur Ausgabe zusammen mit
den Informationen (1, 2) enthält.
32. Endgerät nach einem der Ansprüche 26 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Kartendatei mit einer Verkehrsnetzkarte, insbesondere zur
Navigation, aufweist.
33. Endgerät nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Positionsbestimmungseinrichtung, insbesondere einen GPS-
Empfänger, für die Navigation aufweist.
34. Endgerät nach einem der Ansprüche 26 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Leseeinrichtung zum Einlesen von Daten aus einem
austauschbaren, in die Leseeinrichtung einbringbaren Speichermedium,
insbesondere aus einer Chipkarte, CD-ROM oder dergleichen, aufweist.
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