DE19749071A1 - Mehrstoffzerstäubungsdüse - Google Patents
MehrstoffzerstäubungsdüseInfo
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- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B7/00—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas
- B05B7/02—Spray pistols; Apparatus for discharge
- B05B7/06—Spray pistols; Apparatus for discharge with at least one outlet orifice surrounding another approximately in the same plane
- B05B7/062—Spray pistols; Apparatus for discharge with at least one outlet orifice surrounding another approximately in the same plane with only one liquid outlet and at least one gas outlet
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrstoffzerstäubungsdüse mit zu
mindest drei konzentrisch angeordneten, sich von einem Ein
strömende längs einer Längsachse zu je einer Mündungsöffnung
erstreckenden Strömungskanälen, wobei ein Kanal zum Versprühen
einer Flüssigkeit beidseitig von je einem Kanal zum Führen
eines Gases umgeben ist.
Eine derartige Zerstäubungsdüse ist aus der DE-PS 857 924
bekannt.
Bei dieser Zerstäubungsdüse sind ringförmige Strömungskanäle
vorgesehen, die durch mehrere konzentrisch ineinander gescho
bene Rohre gebildet werden.
Im Bereich der Mündungsöffnung verjüngen sich die Strömungs
kanäle radial nach innen.
Ein Strömungskanal zum Versprühen einer Flüssigkeit ist beid
seits von Kanälen zum Durchführen von Luft umgeben. Der radial
innere Luftkanal mündet noch innerhalb der Düse in den Flüssig
keitskanal, so daß bereits in der Düse eine Vermischung dieser
beiden Medien stattfindet. Im Bereich der Düsenmündung sind im
radial inneren Luftkanal schraubenlinienförmig angeordnete
Leitbleche oder Leitschaufeln vorgesehen, die dem Luftstrom
zusätzlich zur Axialbewegung eine kreisende Bewegung aufer
legen. Die eingangs erwähnte Düse dient dazu, die zerstäubte
Flüssigkeit mit großer Geschwindigkeit in einen stehend
zylindrischen Trockenraum einzusprühen.
Ein weit verbreitetes Anwendungsgebiet für eine Mehrstoff
zerstäubungsdüse entsprechend der vorliegenden Anmeldung be
steht darin, ein partikelförmiges Gut mit der zu versprühenden
Flüssigkeit zu behandeln.
Ein Behandlungsvorgang besteht weise darin, ein parti
kelförmiges Gut zu granulieren. Dabei ist Ziel, feine Gut
partikel zu größeren Partikeln zu agglomerieren. Ein Einsatz
gebiet für solche Granulate ist die pharmazeutische Industrie,
bei der nahezu staubfeine Partikel zu besser handhabbaren Gra
nulatpartikeln agglomeriert werden sollen.
Dabei wird gewünscht, ein möglichst einheitliches Granulat zu
erhalten, d. h. mit einer sehr schmalen Korngrößenverteilung.
Dazu ist es notwendig, die Flüssigkeit nicht nur äußerst fein
sondern auch gleichmäßig zu kleinsten Aerosoltröpfchen zu
versprühen, die dann gezielt auf das zu agglomerierende Gut
treffen sollen, wobei diese Aerosoltröpfchen selbst möglichst
nicht während ihrer freien Flugstrecke zu größeren Flüssig
keitsagglomeraten agglomerieren sollen.
Mit der eingangs erwähnten Düse, bei der sich die Kanäle im
Mündungsbereich verengen und schon in der Düse Vermischungen
stattfinden, ist eine solche definierte feinste Versprühung
nicht zu erzielen.
Bei einem weiteren Einsatzgebiet, nämlich beim Coaten, soll die
versprühte Flüssigkeit einen oberflächlichen Überzug auf dem zu
beschichteten Gut bilden. Das Behandlungsergebnis ist ent
scheidend davon abhängig, wie fein verteilt die Flüssigkeit aus
der Düse austritt und wie gleichmäßig verteilt die ausgesprühte
Flüssigkeit auf das zu behandelnde Gut aufgebracht werden kann.
Daher haben sich bei diesen Einsatzbereichen Düsenbaugruppen
entwickelt, wie sie beispielsweise aus der DE 41 10 127 A1
bekannt sind. Dort sind lineare Spaltkanäle vorgesehen. Beid
seits einem mittigen Austrittskanal für die Flüssigkeit sind
spaltförmige Mündungsöffnungen für ein gasförmiges Medium
vorgesehen. Durch entsprechendes Ausrichten dieser Gasströme
kann erreicht werden, daß die Flüssigkeit, nachdem sie die
spaltförmige Mündungsöffnung verlassen hat, zu einem Nebel
versprüht wird, somit kein langer "nasser" Strahl entsteht. Um
den Sprühnebel noch weiter zu konditionieren, ist bei manchen
Einsatzgebieten vorgesehen, weitere Gasaustrittsöffnungen vor
zusehen, über die beispielsweise eine speziell konditionierte
Luft um den Sprühnebel herumgeführt wird, für das sich der
Fachausdruck "Mikroklima" etabliert hat. Dieses Mikroklima
sorgt beispielsweise dafür, daß der Sprühnebel nicht vorzeitig
trocknet, unerwünscht erwärmt oder abkühlt sondern in der von
Fall zu Fall erforderlichen Konsistenz auf das zu behandelnde
Gut auftrifft.
Intensive Untersuchungen haben nun gezeigt, daß bei dem Einsatz
von Mehrstoffzerstäubungsdüsen mit zumindest drei konzentrisch
angeordneten Strömungskanälen, selbst wenn man die Strömungs
kanäle entgegen der eingangs genannten DE-PS 8 57 924 nicht
verjüngt sondern exakt linear längs der Längsachse aus strömen
läßt, bereits versprühte Flüssigkeitsteilchen, bevor diese auf
ein Partikelteilchen treffen, auf ein anderes versprühtes Flüs
sigkeitsteilchen treffen und sich mit diesem zu einem größeren
Teilchen vermengen. Trifft nun dieses größere Flüssigkeits
teilchen auf ein weiteres versprühtes Teilchen oder sogar schon
auf ein agglomeriertes Teilchen, bevor es ein zu behandelndes
Gutteilchen trifft, entstehen relativ große Flüssigkeits
teilchen, die das Behandlungsergebnis negativ beeinflussen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mehr
stoffzerstäubungsdüse dahingehend weiterzuentwickeln, daß mit
dieser Düse ein möglichst gleichmäßiges Behandlungsergebnis er
zielt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kanäle
im Bereich ihrer Mündungsöffnung von der Längsachse nach außen
weggerichtet verlaufen.
Durch diese konstruktive Maßnahme kann ein Sprühkegel der ver
sprühten Flüssigkeitsteilchen erzielt werden, in dem sich die
Teilchen über eine relativ lange Laufstrecke dauernd vonein
ander wegbewegen, so daß die Gefahr, daß bereits versprühte
Flüssigkeitsteilchen wieder aufeinandertreffen und zu größeren
Flüssigkeitsteilchen agglomerieren, erheblich herabgesetzt ist,
so daß dann ein wesentlich einheitlicheres Behandlungsergebnis
erzielt werden kann.
Die Vorteile sollen anhand der beiliegenden Prinzipskizzen der
Fig. 4 und 5 an dieser Stelle erläutert werden.
In Fig. 4 ist eine geradlinig mündende Rohrdüse 64 dargestellt.
Die versprühten Flüssigkeitsteilchen treten also in axialer
Richtung aus der Mündungsöffnung 66 heraus. Nach Verlassen der
Mündungsöffnung 66 können sich nun die Flüssigkeitsteilchen im
Raum verteilen, wobei diese Verteilung noch durch die beidseits
der Mündungsöffnung 66 vorhandenen Luftspälte gesteuert werden
kann.
Betrachtet man den entstehenden Sprühkegel nach Verlassen der
Mündungsöffnung 66 nach einer Sprühhöhe h1, und betrachtet man
eine Radialschnittebene des Sprühkegels in einem Kegelwinkel
von 30°, wie dies in Fig. 4 durch den Doppelpfeil angedeutet
ist, so ist zu erkennen, daß sich die an dieser Stelle aus der
Mündungsöffnung 66 ausgetretenen Teilchen sowohl radial nach
innen als auch radial nach außen ausgebreitet haben.
Betrachtet man nun den Sprühkegel in einer Querschnittsebene
auf Höhe h1 von oben, und nimmt man den grau unterlegten
Abschnitt heraus, so stellt man fest, daß in diesem Abschnitt
15 Teilchenpunkte ersichtlich sind. Betrachtet man zwei
benachbarte Sprühtröpfchen 68 und 68', so stellt man fest, daß
die radial nach innen bewegten Teilchen 70 und 70' sich
einander genähert haben, also näher beieinander sind als dies
beim Verlassen der Mündungsöffnung 66 der Fall war. Somit ist
in einem bestimmten Flächenausschnitt nicht nur eine relativ
hohe Teilchendichte als solche vorhanden, sondern es bewegen
sich Teilchen aufeinander zu, mit der logischen Konsequenz, daß
diese irgendwann einmal aufeinandertreffen und zu größeren
Teilchen agglomerieren.
Geht man nun zu Fig. 5, bei der die Mündungsöffnung 72 aus der
Längsachse der geraden Rohrdüse 64 nach außen weggerichtet ist,
und betrachtet man ebenfalls nach der Sprühstrecke oder Sprüh
höhe h1 wieder von oben einen entsprechenden Flächenabschnitt
des Sprühkegels, der in Fig. 5 grau untermalt ist, so ist er
sichtlich, daß dort nur noch gerade 9 Teilchen enthalten sind,
somit die relative Dichte der Teilchen untereinander geringer
ist.
Betrachtet man drei benachbarte aus der Mündungsöffnung 72 aus
tretende Flüssigkeitströpfchen 74, 74' und 74'', so ist zu
erkennen, daß sich alle versprühten Teilchen voneinander weg
bewegt haben, dies gilt sogar auch für die radial inneren ver
sprühten Teilchen 75, 75' und 75'', die weiter voneinander
entfernt sind als beim Austritt aus der Mündungsöffnung 72.
Es ist also deutlich zu erkennen, daß aufgrund der Ausgestal
tung der Kanäle im Bereich der Mündungsöffnung dahingehend, daß
diese von der Längsachse nach außen weggerichtet verlaufen,
nach einer bestimmten definierten Wegstrecke h1 sich die ein
zelnen versprühten Teilchen voneinander wegbewegt haben, so daß
die Gefahr einer Agglomeratsbildung von versprühten Flüssig
keitsteilchen wesentlich verringert ist, so daß dadurch ein
wesentlich besseres, nämlich einheitlicheres Behandlungs
ergebnis erzielt werden kann.
Es ist nun möglich, in Zusammenwirkung mit den Betriebs
parametern der Düse, also der Spaltbreite des Druckes und der
Durchsatzmenge der Medien, einen feinen Sprühnebel an ver
sprühten Flüssigkeitsteilchen zu erzielen, die über eine
bestimmte Wegstrecke nach Austritt aus der Mündungsöffnung sich
voneinander wegbewegen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit,
daß ein unter diesen Bedingungen versprühtes Teilchen auf ein
zu behandelndes partikelförmiges Gut in diesem nicht agglome
rierten Zustand trifft, wesentlich erhöht, was in dem ge
wünschten einheitlichen und besseren Behandlungsergebnis resul
tiert.
In den Beispielen wurden kreisförmige Kanäle gezeigt, es sind
auch ovale oder elliptische Formen möglich. Ferner können nur
gewisse Umfangsabschnitte der Kanäle herangezogen werden, also
bestimmte Bereiche verschlossen oder abgedeckt werden, was auf
das Prinzip der Erfindung keinen Einfluß hat.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung laufen die Kanäle
im Bereich der Mündungsöffnung gegenüber der Längsachse unter
einem Winkel bis zu 90° nach außen gerichtet.
Diese Maßnahme erlaubt nun in Kombination mit den konstruktiven
Betriebsparametern eine flexible Anpassung an das zu behan
delnde Gut und die örtlichen Gegebenheiten in der Vorrichtung,
in der eine solche Mehrstoffzerstäubungsdüse eingebaut wird. Es
ist einleuchtend, daß bei sehr kleinen Winkeln Verhältnisse
vorliegen, die sich mehr an den in Fig. 4 gezeigten Zustand
annähern, bei immer größer werdenden Winkeln sich die Teile
über eine sehr lange Flugstrecke permanent voneinander
wegbewegen. Somit kann in dem gesamten Winkelbereich bis 90° je
nach den Gegebenheiten variiert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die
Kanäle im Bereich der Mündungsöffnung gegenüber der Längsachse
unter einem Winkel von mindestens 15° nach außen gerichtet.
Mit diesem Mindestwinkel steht eine ausreichende Flugstrecke
zur Verfügung, um die aus der Mündungsöffnung austretende Flüs
sigkeit überhaupt zu versprühen, zugleich aber sicherzustellen,
daß das gewünschte Ergebnis, nämlich das Voneinanderwegbewegen
der versprühten Teile, bis zu einer bestimmten Flugstrecke bei
behalten wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die
Kanäle unter einem Winkel im Bereich von 30 bis 60° nach außen
gerichtet.
In diesem Winkelbereich sind über eine bestimmte Wegstrecke
weg, wie sie bei gängigen Einsatzgebieten in der Granulier-,
Agglomerier- und Coatingtechnik anfallen, hervorragende Ergeb
nisse zu erzielen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind weitere kon
zentrische Kanäle vorgesehen, die radial innerhalb und/oder
radial außerhalb der zumindest drei konzentrischen Kanäle ange
ordnet sind.
Diese an sich bekannte Maßnahme der Anordnung der weiteren
Kanäle hat im Zusammenhang mit der Erfindung den Vorteil, daß
die Konditionierung des Sprühnebels durch ein "Mikroklima"
durchgeführt werden kann, beispielsweise um ein vorzeitiges
Trocknen eines beim Granulieren versprühten flüssigen Klebe
mittels zu verhindern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Kanäle
als Zwischenräume zwischen mehreren koaxial ineinandergeschobe
nen Rohren ausgebildet.
Diese ebenfalls an sich bekannte Maßnahme hat im Zusammenhang
mit der Erfindung den erheblichen Vorteil, daß sehr flexibel
auf die jeweiligen Gegebenheiten reagiert werden kann, und daß
insbesondere problemlos ein sogenanntes scaling-up durchgeführt
werden kann. Innerhalb bestimmter Betriebsgrößen, also Spalt
breite, Spaltlänge und Druck, können bestimmte Betriebs
parameter der Flüssigkeitsdurchführung bzw. der Gasdurchführung
variiert werden. Über diese Grenzen hinaus, wenn beispielsweise
die Flüssigkeit mit einem zu hohen Druck und mit einem zu hohen
Durchsatz durch den Spalt ausgedrückt wird, kann kein
Sprühnebel mehr oder nur ein Sprühnebel mit einer sehr langen
"nassen" Zunge erzielt werden. Sind aber höhere Durchsatzmengen
erforderlich, können nun wesentlich durchmessergrößere Rohre
ineinandergeschoben werden, wobei der radiale Abstand der Rohre
untereinander aber verbleibt, also die Spaltbreite in etwa
gleich bleibt, sich lediglich die Spaltlänge durch die durch
messergrößeren Rohre verlängert, somit bei an sich gleich
bleibenden Betriebsgrößen mit gleichbleibender Sprühcharakteri
stik höhere Mengendurchsätze möglich sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind am Einström
ende mit Anschlüssen versehene Kammern vorgesehen, über die den
Kanälen ein Medium zuführbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über die Kammern die Strö
mungskanäle gleichmäßig beaufschlagt werden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Kammern
durch radiale Aufweitung der Rohre gebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Kammern konstruktiv
sehr einfach bewerkstelligt werden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Kammern
mit sich axial erstreckenden Anschlüssen versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß insgesamt schlanke stab
förmige Mehrstoffzerstäubungsdüsen resultieren, die beispiels
weise in entsprechende zylindrische Öffnungen eingeführt bzw.
eingesteckt werden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Kammern
mit sich radial erstreckenden Anschlüssen versehen.
Diese Ausgestaltung führt zu kurzen und kompakten Bauweisen,
die radiale Anströmung über die Anschlüsse führt wegen dem Vor
handensein der Kammern dennoch zu einer gleichmäßigen Ver
teilung bzw. Anströmung der axial verlaufenden Strömungskanäle.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die sich
radial erstreckenden Anschlüsse in Öffnungen in den Kammer
wänden dichtend einsetzbar und münden jeweils in einer bestimm
ten Kammer.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch bei mehreren inein
andergeschobenen Rohren die radialen Anschlüsse einfach dadurch
bewerkstelligt werden, daß diese durch Öffnungen in den Rohren
radial dichtend hindurchgeführt werden und dann in der entspre
chenden Kammer münden. Diese Maßnahme führt auch zu einer ein
fach zerlegbaren und damit einfach reinigbaren Mehrstoffdüse.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die mehreren
radialen Anschlüsse auf einem Träger aufgenommen, der auf den
Düsenkörper radial aufsetzbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß kompakte Modulbauweisen
möglich sind und damit flexibel an unterschiedliche konstruk
tive Ausgestaltungen angepaßt werden kann, um das gewünschte
hervorragende Behandlungsergebnis zu erzielen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger
auf den Düsenkörper aufclipsbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Handhabung der Düse,
sei es beim Zusammenbau, sei es beim Zerlegen zu Reinigungs
zwecken, einfach ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die radial
innerste und/oder die radial äußerste Kanalwand mit Perfora
tionen versehen, durch die ein Durchtritt von unter Druck
stehendem gasförmigem Medium aus diesem Kanal ermöglicht ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die Perforationen ein
Reinigungseffekt erzielt werden kann, der letztendlich eben
falls dem besseren Behandlungsergebnis zuträglich ist. Sind die
Perforationen an der radial äußersten Wand vorgesehen, wird
verhindert, daß sich auf der Außenwand Partikel zeitweilig
festsetzen, die dann weitere Partikel einfangen und als große
Partikel wieder abgerissen werden und dadurch das Behandlungs
ergebnis negativ beeinflussen.
Sind die Perforationen an dem innersten Rohr vorgesehen, kann,
falls beispielsweise durch das innerste Rohr ein Pulver durch
geführt wird, dafür gesorgt werden, daß ebenfalls keine Anhaf
tungen und Agglomerationen sowie Ablösungen von größeren Agglo
meraten stattfinden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Summe
der Perforationsquerschnitte bis zu 15% der Gesamtfläche der
Kanalwand.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein besonders günstiger
Reinigungseffekt erzielt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die im Mün
dungsbereich nach außen gerichteten Abschnitte der Kanäle durch
trompetenartige Aufweitungen der ineinandergeschobenen Rohre
ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die seitliche Ablenkung aus
der Längsachse durch konstruktiv einfache Maßnahmen, nämlich
durch Aufweitung der ineinandergeschobenen Rohre, bewerkstel
ligt werden kann, was natürlich nur bis zu einem begrenzten
Winkel entsprechend maßhaltig ausgeführt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die im Mün
dungsbereich nach außen gerichteten Abschnitte der Kanäle durch
entsprechend geformte Ringkörper ausgebildet, die auf, in bzw.
über die Rohre steckbar sind.
Diese höchst bevorzugte Maßnahme hat nun den erheblichen Vor
teil, daß die Ringkörper exakt vorgearbeitet werden können und
dann lediglich noch auf die Rohrenden aufgesteckt werden müs
sen. Es können natürlich dann auf ein und dieselben Rohrkörper
unterschiedliche Ringkörper, d. h. mit unterschiedlichen Ablenk
winkeln, aufgesetzt werden. Dadurch ist auch wieder eine sehr
flexible Modulbauweise ermöglicht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Ring
körper sich radial erstreckende Abstandhalter auf, die die
Relativposition zu einem benachbarten Ringkörper exakt bestim
men.
Diese Maßnahme hat erheblichen den Vorteil, daß durch die
Abstandshalter die ineinandergeschobenen Ringkörper exakt
zueinander positioniert sind, somit exakt definierte Austritts
spaltöffnungen vorhanden sind, was zu einer exakten Zerstäubung
bzw. Versprühung der Medien führt, somit ebenfalls dem Behand
lungsergebnis zuträglich ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Rohre am
Einströmende auf einen Trägerkörper aufsteckbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine einfache Montage und
ein einfaches Zerlegen zu Reinigungszwecken oder Umrüstzwecken
möglich ist, wobei in dem Trägerkörper dann die entsprechenden
Kammern im Zusammenhang mit den aufgesteckten Rohren geschaffen
werden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger
körper durch Paßstücke für Düsen mit mehr als drei Kanälen auf
rüstbar.
Die Grundausstattung einer Mehrstoffdüse sind ja drei Strö
mungskanäle, ein Kanal für die Flüssigkeit und die beidseits
davon angeordneten Kanäle für die Zerstäubungsluft. Dies kann
also beispielsweise durch vier ineinandergesteckte Rohre erfol
gen. Sollen nun zusätzlich radial innere und/oder radial äußere
Kanäle vorgesehen werden, um beispielsweise das eingangs ge
nannte Mikroklima zu schaffen, sind auf den Trägerkörper, auf
den die vier Grundrohre aufgeschoben sind, lediglich Paßstücke
aufzuschieben, in oder auf die dann gegebenenfalls ein weiteres
inneres oder äußeres Rohr oder beides aufgeschoben werden, um
die zusätzlichen radial inneren oder radial äußeren Kanäle zu
schaffen. Dadurch ist mit wenig Teilen eine flexible Modul
bauweise möglich.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den ange
gebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger ausgewählter Aus
führungsbeispiele im Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Mehrstoffzerstäubungsdüse mit drei Kanälen;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen stark vergrößerte Darstellung des in Fig. 2
mit einem Kreis umrundeten Bereiches;
Fig. 4 eine prinzipielle Darstellung eines Sprühkegels, wie
er bei ausschließlich in der Längsachse verlaufenden
Kanälen entsteht;
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung mit einer
entsprechend der Erfindung nach außen weggerichteten
Mündungsöffnung;
Fig. 6 einen der Fig. 1 vergleichbaren Schnitt dieser Mehr
stoffdüse in aufgerüstetem Zustand mit vier Strö
mungskanälen;
Fig. 7 eine Explosionsdarstellung des Mündungsbereiches der
Düse von Fig. 6;
Fig. 8 eine der Schnittdarstellung von Fig. 6 vergleichbare
Darstellung eines weiteren Aufrüstzustandes der Düse
von Fig. 1 mit fünf Strömungskanälen und mit Perfo
rationen;
Fig. 9 eine ausschnittsweise stark vergrößerte Darstellung
des Mündungsöffnungsbereiches der Düse von Fig. 8;
Fig. 10 einen Längsschnitt eines Einströmungsendes einer der
Fig. 1 entsprechenden Düse mit axialen Anschlüssen;
Fig. 11 eine endseitige Draufsicht auf die Düse von Fig. 10;
Fig. 12 einen Schnitt eines Endabschnittes einer Düse
entsprechend der Düse von Fig. 8 mit sechs inein
andergeschobenen Rohren mit axialer Anströmung;
Fig. 13 einen der Darstellung von Fig. 12 um 90° versetzten
Teilschnitt; und
Fig. 14 eine rückwärtige Draufsicht auf das Ende der Düse
von Fig. 12.
Eine in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Mehrstoffzerstäubungs
düse ist in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Die Düse 10 weist einen Trägerkörper 12 auf, auf den vier Rohre
14, 16, 18 und 20 koaxial aufgesetzt sind.
Das innerste, durchmessergeringste Rohr 14 ist in eine zen
trale, hier nicht näher bezeichnete durchgehende Bohrung im
Trägerkörper 12 passend eingeschoben.
Das Rohr 14 umgrenzt einen inneren zentralen Kanal 22.
Über das Rohr 14 ist ein durchmessergrößeres Rohr 16 geschoben,
das an einem inneren Ringflansch des Trägerkörpers 12 befestigt
ist.
Das über das Rohr 16 geschobene Rohr 18 übergreift die äußere
Seite des Trägerkörpers 12 etwa über dessen halbe Länge. Das
durchmessergrößte Rohr 20 liegt über die gesamte Außenseite des
Trägerkörpers 12 überdeckend an diesem an. Zwischen innerstem
Rohr 14 und dem nächst radial äußeren Rohr 16 ist ein erster
ringförmiger Kanal 24 geschaffen, der in einer Mündungsöffnung
25 mündet.
Zwischen dem Rohr 16 und dem Rohr 18 ist ein zweiter ringförmi
ger Kanal 26 geschaffen, der in einer Mündungsöffnung 27 mün
det.
Zwischen dem Rohr 18 und dem Rohr 20 ist ein dritter ringförmi
ger Kanal 28 geschaffen, der in einer Mündungsöffnung 29 mün
det.
Zur Versorgung der Kanäle 24 und 28 mit Sprühluft SL ist ein
radial angesetzter erster Anschlußstutzen 30 vorgesehen.
Der Anschlußstutzen 30 ist durch eine Öffnung 32 im äußersten
Rohr 20 dichtend eingesteckt und mündet in einer Ringkammer 34.
Die Ringkammer 34 ist auf der Außenseite des Trägerkörpers 12
ausgespart und steht über Öffnungen 13 mit dem ersten Kanal 24
strömungstechnisch in Verbindung.
Wird, wie das in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeutet ist,
Sprühluft SL über den ersten Anschlußstutzen 30 zugeführt, ver
teilt dieser sich, wie das durch Strömungspfeile 31 angedeutet
ist, gleichmäßig auf die beiden Kanäle 24 und 28.
Ein zweiter radialer, parallel und im Abstand zum ersten An schlußstutzen 30 angeordneter zweiter Anschlußstutzen 36 reicht durch eine Öffnung 38 im äußersten Rohr 20 und eine Öffnung 40 in dem darunterliegenden Rohr 18 hindurch und mündet in einer zweiten Ringkammer 42, die ebenfalls an der Außenseite des Trägerkörpers 12 ausgespart ist.
Ein zweiter radialer, parallel und im Abstand zum ersten An schlußstutzen 30 angeordneter zweiter Anschlußstutzen 36 reicht durch eine Öffnung 38 im äußersten Rohr 20 und eine Öffnung 40 in dem darunterliegenden Rohr 18 hindurch und mündet in einer zweiten Ringkammer 42, die ebenfalls an der Außenseite des Trägerkörpers 12 ausgespart ist.
Die Ringkammer 42 steht mit dem zweiten Kanal 26 in Verbindung.
Wird, wie das in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeutet ist, zu
versprühende Flüssigkeit SF durch den zweiten Anschlußstutzen
36 geführt, strömt diese, wie dies durch Strömungspfeile 37
angedeutet ist, über die Ringkammer 42 in den ringförmigen
zweiten Kanal 26 und tritt über dessen Mündungsöffnung 27 aus.
Beide Anschlußstutzen 30 und 36 sind von einem Halter 44 gehal
ten,der seitliche Endlaschen 45 aufweist, die auf Nasen 46 an
der Außenseite des äußeren Rohres 20 aufclipsbar sind, wie das
insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
Die Anschlußstutzen 30 und 36 sind über hier nicht näher be
zeichnete konische Dichtungen dichtend und passend in den Öff
nungen 32 bzw. 38 und 40 in den entsprechenden Rohren aufge
nommen. Bei der Montage oder beim Zerlegen müssen lediglich die
Endlaschen 45 von der Nase auf- oder abgeclipst werden, so daß
dann anschließend der Halter 44 samt den Anschlußstutzen 30 und
36 entnommen werden kann.
Die ringförmige Mündungsöffnung 27, aus der die Sprühflüssig
keit SF austritt, ist radial innen von der ringförmigen Mün
dungsöffnung 25, radial außen von der ringförmigen Mündungs
öffnung 27 umgeben, wobei durch die Mündungsöffnungen 25 und 27
die Sprühluft SL austritt.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung sind die Kanäle 24, 26
und 28 im Bereich ihrer Mündungsöffnungen 25, 27, 29 von der
Längsachse 56 der Düse 10 nach außen weggerichtet, im darge
stellten Ausführungsbeispiel um den Winkel α von etwa 22,5°.
Diese Ablenkung der Kanäle wird dadurch erzielt, daß auf die
mündungsöffnungsseitigen Enden der Rohre 14, 16, 18 und 20 ent
sprechende aufgeweitete Ringe 48, 50, 52 und 54 aufgesteckt
sind.
Die nähere konstruktive Ausgestaltung dieser Ringe wird im
Zusammenhang mit Fig. 7 näher beschrieben und erläutert.
Die Mündungsöffnung des zentralen Kanales 22 ist durch einen
Verschlußstopfen 58 verschlossen, der über eine Stange 60 mit
einem Stellknopf 62 am Einströmende verbunden ist.
Falls gewünscht, kann der Stopfen 58 entfernt werden, und es
kann beispielsweise durch den zentralen Kanal 22 ein Feststoff
oder auch Prozeßluft eines Umwälzsystemes einer Apparatur, in
der die Düse 10 eingebaut ist, durchgeführt werden.
Die durch die seitliche Ablenkung der Mündungsöffnung erzielten
Vorteile wurden ja bereits in der Beschreibungseinleitung im
Zusammenhang mit den Prinzipskizzen der Fig. 4 und 5
beschrieben, so daß diesbezüglich auf die entsprechenden Passa
gen der Beschreibungseinleitung verwiesen wird.
Die Düse 10 ist einfach zu montieren und kann zu Reinigungs- oder
Umrüstzwecken einfach demontiert werden.
Durch die Auswahl der Ausweitung bzw. Ausformung der Ringe 48,
50, 52 und 54 können selbstverständlich auch andere Sprühwinkel
als der Winkel α, d. h. also größere oder kleinere, eingestellt
werden.
Eine in den Fig. 6 und 7 dargestellte Düse 8 basiert auf der
zuvor beschriebenen Düse 10 und stellt eine weitere Aufrüst
stufe der Düse 10 dar.
Daher werden gleiche Teile, die schon im Zusammenhang mit der
Düse von Fig. 1 beschrieben wurden, mit den selben Bezugs
ziffern versehen.
Aus der Schnittdarstellung von Fig. 6 ist zu sehen, daß dort
ein gleicher Trägerkörper 12 vorhanden ist, auf dem die vier
zuvor beschriebenen Rohre 14, 16, 18 und 20 aufgebracht sind.
Am hinteren Ende des Trägerkörpers 12 ist ein Paßstück 82 ange
setzt, und zwar in die Einsenkung, in die der Stellknopf 62 von
Fig. 1 eingegriffen hat. Über das äußerste Rohr 20 des zuvor
beschriebenen Zusammenbaus ist nun noch ein weiteres Rohr 84
geschoben, das das Paßstück 82 übergreift und auf diesem befe
stigt ist.
Über eine Öffnung 86 im Rohr 84 im Bereich des Paßstückes 82
ist ein dritter sich radial erstreckender Anschlußstutzen 88
angesetzt.
Dieser dritte Anschlußstutzen 88 mündet in einer Ringkammer 90,
die an der Außenseite des Paßstückes 82 ausgespart ist, und
steht mit dem vierten Kanal 92 zwischen dem Rohr 20 und dem
Rohr 84 in Verbindung.
Über Öffnungen 100 im Paßstück 82 kann ein durch den dritten
Anschlußstutzen 88 zugeführtes gasförmiges Medium, sogenanntes
Mikroklima MK, sowohl in den vierten Kanal 92 als auch in den
inneren zentralen Kanal 22 eintreten, wie das durch Pfeile 91
angedeutet ist.
Der innerste Ring 48, der in das innerste Rohr 14 eingeschoben
ist, ist nun so ausgebildet, daß zwischen der Innenseite des
Ringes 48 und der Außenseite des Verschlußstopfens 58 eine wei
tere Mündungsöffnung 95 entsteht, über die ein Teilstrom des
Mikroklimas austreten kann. Der andere Teilstrom tritt durch
die Mündungsöffnung 93 aus.
Bei dieser Ausgestaltung ist die über den Kanal 26 austretende
Sprühflüssigkeit radial innen und radial außen von Sprühluft
umgeben, diese wiederum ist radial innen und radial außen über
durch die Mündungsöffnungen 93 und 95 austretendes Mikroklima
umgeben.
Damit die Anschlußstutzen 30 und 36 durch das äußerste Rohr 84
geführten werden können, sind entsprechende Öffnungen 94 und 96
vorgesehen. Ein Halter 98 trägt alle drei Anschlußstutzen 30,
36 und 88.
Aus Fig. 7 ist zu entnehmen, daß in die Endbereiche der inein andergeschobenen Rohre 14, 16, 18, 20 und 84 jeweils an der Innenseite Absätze eingeschliffen sind, in die entsprechende Stücke der Ringe 48, 50, 52, 54 und 102 eingeschoben werden können. Radial umfänglich verteilte Abstandhalter 104, 104', 106, 106', 108 und 108' sowie entsprechend an den anderen Rin gen sorgen dafür, daß die ineinandergeschobenen Ringe exakt voneinander beabstandet sind, so daß entsprechende Kanäle bzw. entsprechende Mündungsöffnungen resultieren. Es sind zumindest drei oder auch vier umfänglich gleichmäßig verteilte Abstand halter 104, 104', 106, 106', 108, 108' in Form von sich axial erstreckenden Rippen vorgesehen, die für die entsprechende radiale Beabstandung sorgen, dennoch ein Durchtritt der Medien zwischen den Ringen erlauben.
Aus Fig. 7 ist zu entnehmen, daß in die Endbereiche der inein andergeschobenen Rohre 14, 16, 18, 20 und 84 jeweils an der Innenseite Absätze eingeschliffen sind, in die entsprechende Stücke der Ringe 48, 50, 52, 54 und 102 eingeschoben werden können. Radial umfänglich verteilte Abstandhalter 104, 104', 106, 106', 108 und 108' sowie entsprechend an den anderen Rin gen sorgen dafür, daß die ineinandergeschobenen Ringe exakt voneinander beabstandet sind, so daß entsprechende Kanäle bzw. entsprechende Mündungsöffnungen resultieren. Es sind zumindest drei oder auch vier umfänglich gleichmäßig verteilte Abstand halter 104, 104', 106, 106', 108, 108' in Form von sich axial erstreckenden Rippen vorgesehen, die für die entsprechende radiale Beabstandung sorgen, dennoch ein Durchtritt der Medien zwischen den Ringen erlauben.
Aus der Explosionsdarstellung von Fig. 7 ist die Flexibilität
des Baukastensystems besonders gut ersichtlich.
Je nach Aufrüstzustand kann das äußerste Rohr 84 vorgesehen
oder weggelassen werden, dementsprechend muß auch nur dann der
entsprechende Ring 102 vorgesehen sein oder weggelassen werden.
Darüber hinaus können in an sich gleich ausgebildeten Rohren
14, 16, 18, 20 Ringe mit unterschiedlichen Aufweitungen einge
setzt werden, so daß dann Kanäle resultieren, die mehr oder we
niger weit aus der zentralen Mittellängsachse heraus nach außen
weg gerichtet verlaufen.
Die Ringe 48, 50, 52, 54 und 102 sind als Drehteile mit hoher
Präzision aus Metall oder Verbundwerkstoffen herstellbar.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausbaustufe der in Fig. 1 und 6 be
schriebenen Düsen dargestellt.
Auch in Fig. 8 ist auf den Trägerkörper 12 ein Paßstück 82 auf
gesetzt. Auf das Paßstück 82 ist ein weiteres Paßstück 112 auf
gesetzt. In das innerste Rohr 14 ist ein noch durchmesserge
ringeres Rohr 114 eingeschoben, das bis an das weitere Paßstück
112 reicht und an dessen Innenseite montiert ist.
Dadurch wird zwischen dem Rohr 14 und dem innersten Rohr 114
ein fünfter Kanal 116 geschaffen, der in einer Mündungsöffnung
117 mündet.
Der fünfte Kanal 116 wird über den dritten Anschlußstutzen 88
mit Mikroklima beaufschlagt, d. h. die von diesem Anschluß
stutzen 88 zugeführte Luft wird zum Teil in den äußersten vier
ten Kanal 92 und zum Teil über die Öffnung 100 des Paßstückes 82
in den innersten fünften Kanal 116 geleitet, wie das durch
Strömungspfeile 115 angedeutet ist.
Wie aus der Schnittdarstellung von Fig. 8 ersichtlich, ist der
Verschlußstopfen 122 etwas kleiner ausgebildet, läßt somit eine
relativ große ringförmige Mündungsöffnung 125 offen, durch die
mittig beispielsweise Prozeßluft PL oder ein Gemisch aus
Prozeßluft und einem feinstverteilten Feststoff F (PL + F)
hindurchgeführt werden kann.
Aus der Schnittdarstellung von Fig. 8 ist auch zu erkennen, daß
das innerste Rohr 116 mit Perforationen 118 versehen ist, so
daß aus dem fünften Kanal 116 Mikroklimamedium über die Per
forationen 118 in den Innenraum einströmen kann, wie das durch
Pfeile 119 dargestellt ist. Wird, wie zuvor beschrieben, ein
Feststoff F durch das innerste Rohr 114 hindurchgeführt,
besteht die Gefahr von Feststoffablagerungen an der Innenseite
dieses Rohres 114. Durch die Perforationen des Rohres 114 ent
steht an der Innenoberfläche ein sich stetig erneuernder Luft
film, der diese schützt und von Anhaftungen freihält.
Ferner ist aus Fig. 8 zu erkennen, daß auch das äußerste Rohr
84 mit Perforationen 120 versehen ist.
Über die Perforationen 120 kann ebenfalls Mikroklimamedium aus
dem vierten Kanal 92 zur Außenseite hin austreten, wie das
durch Strömungspfeile 121 angedeutet ist.
Durch die Perforationen 120 wird ein Reinigungseffekt an der
Außenseite der Düse erzielt.
Wird die in Fig. 8 dargestellte Düse 110 beispielsweise als
Unterbettdüse in eine Wirbelkammer eingesetzt, so wird ihre
Außenseite von dem in der Wirbelkammer verwirbelten und behan
delten Gut sowie von der Prozeßluft umströmt, und es besteht
die Möglichkeit, daß Partikel an der Außenseite des äußersten
Rohres 84 anhaften, insbesondere bei Agglomerationsvorgängen,
bei denen eine klebrige Sprühflüssigkeit versprüht wird. Durch
die Perforationen 120 wird nun ein Selbstreinigungseffekt
erzielt, d. h. es können auch an der Außenseite keine Partikel
anhaften. Auch hier entsteht an der Außenfläche des Rohres 84
ein sich stetig erneuernder Luftfilm, der die Außenseite der
Düse 110 von Anhaftungen freihält. Dies ist insbesondere dann
nützlich, wenn mit der Düse 110 ein hot-melt coating durch
geführt wird, bei dem der Coatingstoff in geschmolzenem Zu
stand versprüht wird.
In Fig. 9 ist eine stark vergrößerte Schnittdarstellung des
Mündungsöffnungsbereichs der in Fig. 8 dargestellten Düse 110
ersichtlich. Es ist ersichtlich, daß über die Mündungsöffnung
27 Sprühluft SF austritt. Die ringförmige Mündungsöffnung 27
ist beidseits, also radial innen als auch radial außen durch
die ringförmigen Mündungsöffnungen 25 und 29 umgeben, durch die
die Sprühluft SL austritt, die die Aufgabe hat, die Sprüh
flüssigkeit SF zu feinen Aerosoltröpfchen zu versprühen.
Die ringförmigen Mündungsöffnungen 25 und 29 sind radial innen
und radial außen durch die ringförmigen Mündungsöffnungen 117
und 93 umgrenzt, über die das sogenannte Mikroklima MK aus
tritt, meist ein konditionierender Gasstrom, der beidseits den
Sprühnebel umgibt und diesen konditioniert, beispielsweise des
sen Temperatur aufrechterhält oder dergleichen.
Wahlweise oder auch zugleich kann noch über die innerste ring
förmige Mündungsöffnung 125 Prozeßluft und ggf. ein Feststoff F
durch die Düse hindurchgeführt werden. Aus der Schnittdarstel
lung von Fig. 9 ist auch zu erkennen, daß die als präzise Dreh
teile ausgebildeten Ringe 48, 50, 52, 54, 102 und 124 wieder
entsprechend auf die Enden der Rohre 14, 16, 18, 20, 84 und 114
aufgesteckt bzw. in diese eingesteckt bzw. eingeschoben sind
und daß bei den hier nicht näher bezeichneten rippenartigen Ab
standshaltern für eine exakte Positionierung der Ringe unter
einander gesorgt ist. Somit sind exakt bestimmte Mündungs
öffnungsbedingungen vorhanden, über die die verschiedenen Me
dien SF, SL, MK, PL + F unter exakt beherrschbaren Bedingungen
durch die Düse versprüht werden können.
Bei den bislang in Zusammenhang mit Fig. 1 bis 9 beschriebenen
Ausführungsbeispielen bzw. Aufrüststufen an Düsen war jeweils
ein radiales Anströmen über die Anschlußstutzen erfolgt.
In den Fig. 10 und 11 ist ein Endabschnitt 130 einer Düse ge
zeigt, die der Ausbaustufe der Düse von Fig. 1 entspricht.
Das bedeutet, es sind vier Rohre 132, 134, 136 und 138 inein
andergeschoben, wobei die beiden äußeren Rohre 136 und 138 ra
dial aufgeweitet sind. Im Bereich der Aufweitungen entstehen
Ringkammern, die mit sich axial erstreckenden Anschlüssen 140
bzw. 142 verbunden sind.
Der Anschluß 140 versorgt einen zwischen dem Rohr 134 und 136
gebildeten Kanal 146 mit Sprühflüssigkeit SF.
Der Anschluß 142 versorgt sowohl den inneren Kanal 144 zwischen
den Rohren 132 und 134 als auch den äußeren Kanal 148 zwischen
den Rohren 136 und 138 mit Sprühluft SL, so daß, wie in Zusam
menhang mit Fig. 1 beschrieben, die ringförmige Mündungsaus
trittsöffnung 27 der Sprühflüssigkeit sowohl radial innen als
auch radial außen mit entsprechenden Mündungsöffnungen 25 und
29 der Sprühluft umgeben ist.
In den Fig. 12 bis 14 ist eine der Fig. 10 und 11 entsprechende
Konstruktion für eine Ausbaustufe einer Düse dargestellt, wie
sie in Fig. 8 beschrieben ist, also eine Düse, bei der insge
samt sechs Rohre ineinandergeschoben sind.
Zusätzlich zu den in Fig. 10 dargestellten Rohren 132, 134, 136
und 138 ist noch ein zusätzliches inneres Rohr 152 und ein
äußerstes Rohr 154 vorgesehen. Der zwischen dem innersten Rohr
152 und dem Rohr 132 entstehende zusätzliche Kanal 158 dient
zur Zuführung von Mikroklima.
Entsprechendes gilt für den äußeren Kanal 160, der zwischen dem
äußersten Rohr 154 und dem radial nächst inneren Rohr 138 ent
steht.
Diese beiden äußeren Kanäle 158 und 160 werden durch einen
dritten Anschluß 156 mit Mikroklima gespeist, so daß hier, wie
in Zusammenhang mit Fig. 8 beschrieben, die Sprühluftkanäle,
die den Kanal der Sprühflüssigkeit radial innen und radial
außen umgrenzen, selbst wiederum radial innen und radial außen
durch Mikroklimakanäle umrundet sind.
Somit stellt der in Fig. 12 und 13 dargestellte Endabschnitt
150 eine weitere Aufrüststufe des in Fig. 10 dargestellten
Endabschnittes 130 dar.
Somit können je nach den baulichen Gegebenheiten radiale oder
axiale Anschlüsse für die Strömungskanäle vorgesehen sein.
Claims (20)
1. Mehrstoffzerstäubungsdüse mit zumindest drei konzentrisch
angeordneten, sich von einem Einströmende längs einer
Längsachse (56) zu je einer Mündungsöffnung (25, 27, 29,
93, 95, 117, 125) erstreckenden Strömungskanälen (22, 24,
26, 28, 92, 116), wobei ein Kanal (26) zum Versprühen
einer Flüssigkeit (SF) beidseitig von je einem Kanal (24,
28) zum Führen eines Gases (SL) umgeben ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle (24, 26, 28, 92, 116) im
Bereich ihrer Mündungsöffnung (25, 27, 29, 93, 95, 117,
125) von der Längsachse (56) nach außen weg gerichtet ver
laufen.
2. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kanäle im Bereich der Mündungsöffnung
gegenüber der Längsachse (56) unter einem Winkel bis zu
90° nach außen gerichtet verlaufen.
3. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle unter einem Winkel von zu
mindest 15° nach außen gerichtet verlaufen.
4. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle unter einem Win
kel im Bereich von 30° bis 60° nach außen gerichtet ver
laufen.
5. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß weitere konzentrische Ka
näle (92, 111) vorgesehen sind, die radial innerhalb
und/oder außerhalb der zumindest drei konzentrischen Ka
näle (24, 26, 28) angeordnet sind.
6. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (24, 26, 28, 92,
116) als Zwischenräume zwischen mehreren koaxial inein
andergeschobenen Rohren (14, 16, 18, 20, 84, 114) ausge
bildet sind.
7. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß am Einströmende mit An
schlüssen (30, 36, 88, 140, 142, 156) versehene Kammern
(34, 36, 90) vorgesehen sind, über die den Kanälen ein Me
dium zuführbar ist.
8. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammern durch radiale Aufweitungen der
Rohre (136, 138, 154) gebildet sind.
9. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern mit sich axial erstrecken
den Anschlüssen (140, 142, 156) versehen sind.
10. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern (34, 36, 90) mit sich ra
dial erstreckenden Anschlüssen (30, 36, 88) versehen sind.
11. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die sich radial erstreckenden Anschlüsse
(30, 36, 88) in Öffnungen (32, 38, 40) in den Kammern
wänden dichtend einsetzbar sind, und daß diese jeweils in
einer bestimmten Kammer (34, 36, 90) münden.
12. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die mehreren radialen Anschlüsse
(30, 36, 88) auf einem Halter (44, 98) aufgenommen sind,
der auf den Düsenkörper radial aufsetzbar ist.
13. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Halter (44, 88) auf den Düsenkörper
aufclipsbar ist.
14. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die radial innerste
und/oder die radial äußerste Kanalwand mit Perforationen
(118, 120) versehen ist, durch die ein Durchtritt von un
ter Druck stehendem gasförmigem Medium (MK) aus dem ent
sprechenden Kanal (92, 116) ermöglicht ist.
15. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Summe der Perforationsquerschnitte
bis zu 15% Gesamtfläche der Kanalwand beträgt.
16. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 6 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die im Mündungsbereich
nach außen gerichteten Abschnitte der Kanäle durch trom
petenartige Aufweitungen der ineinandergeschobenen Rohre
ausgebildet sind.
17. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 6 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die im Mündungsbereich
nach außen gerichteten Abschnitte der Kanäle durch ent
sprechend geformte Ringkörper (48, 50, 52, 54, 102, 124)
ausgebildet sind, die auf, in bzw. über die entsprechenden
Rohre steckbar sind.
18. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ringkörper (48, 50, 52, 54, 102,
124) sich radial erstreckende Abstandshalter (104, 104',
106, 106', 108, 108') aufweisen, die die Relativposition
zu einem benachbarten Ringkörper exakt bestimmen.
19. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach einem der Ansprüche 6 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre am Einströmende
auf einen Trägerkörper (12) aufsteckbar sind.
20. Mehrstoffzerstäubungsdüse nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Trägerkörper (12) durch Paßstücke
(82, 112) für Düsen mit mehr als drei Kanälen aufrüstbar
ist.
Priority Applications (2)
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DE1997149071 DE19749071A1 (de) | 1997-11-06 | 1997-11-06 | Mehrstoffzerstäubungsdüse |
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Applications Claiming Priority (1)
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Country Status (2)
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |