DE19742083A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegrif
fen der unabhängigen Patentansprüche.
Aus der DE-A 195 36 038 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine bekannt, wobei
zur Sicherstellung der Betriebssicherheit der Brennkraftma
schinensteuerung wenigstens auf der Basis der Stellung eines
vom Fahrer betätigbaren Bedienelements ein maximal zulässi
ges Drehmoment der Brennkraftmaschine gebildet wird. Dieses
maximal zulässige Drehmoment wird mit einem Ist-Drehmoment
der Brennkraftmaschine verglichen. Überschreitet das Ist-Drehmoment
das maximal zulässige Drehmoment, wird von einer
Fehlfunktion der Steuerung ausgegangen und Maßnahmen zur
Fehlerreaktion, insbesondere die Abschaltung der Kraftstoff
zufuhr zur Brennkraftmaschine eingeleitet, bis das Ist-Drehmoment
wieder unter das maximal zulässige Drehmoment
fällt. Da die Überwachung auf der Basis des maximal zulässi
gen Drehmoments abhängig von der Genauigkeit des Ist-Drehmoments
der Brennkraftmaschine ist. Das Drehmoment wird
auf der Basis einer die bast oder Fullung repräsentierenden
Größe (z. B. der zugeführten Luftmasse) berechnet. Damit ist
die Genauigkeit hauptsächlich abhängig von der Genauigkeit
der Last- bzw. Füllungserfassung. Bei einem Fehler in der
Füllungserfassung kann daher trotz des zuverlässigen Momen
tenvergleichs mehr Drehmoment von der Brennkraftmaschine ab
gegeben werden, als der Fahrer wünscht. Dies tritt z. B. dann
auf, wenn der schlafende Fehler ein zu kleines Luftmassen-,
Last- oder Füllungssignal ergibt, so daß das daraus berech
nete Ist-Drehmoment der Brennkraftmaschine gegenüber dem
tatsächlich abgegebenen zu klein ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Überwachung einer Brenn
kraftmaschinensteuerung zu verbessern.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Ansprüche erreicht.
Die Überwachung einer Brennkraftmaschinensteuerung wird bei
schlafendem und damit unerkanntem Fehler im Bereich der
Last- oder Füllungserfassung verbessert. Einem gegenüber dem
Fahrerwunsch zu großes Drehmoment der Brennkraftmaschine,
welches durch den bekannten Momentenvergleich infolge des
schlafenden Fehlers im Bereich der Last- oder Füllungserfas
sung nicht erkannt wird, wird wirksam begegnet.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Umschaltung vom Momenten
vergleich, der bei korrekter Last- und Füllungserfassung die
Betriebssicherheit der Brennkraftmaschine sicherstellt, auf
eine andere Überwachungsfunktion nur dann vorgenommen wird,
wenn ein schlafender Fehler im Bereich der Last- bzw. Fül
lungserfassung vermutet wird.
In vorteilhafter Weise wird dies durch Auswertung der Dia
gnose einer λ-Regelung und/oder durch Auswertung des gemes
senen Luftmassensignals, eines aus der Stellung einer Dros
selklappe errechneten Luftmassensignals und einem Faktor der
λ-Regelung ermittelt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Fig. 1
zeigt eine Steuereinheit für eine Brennkraftmaschine. In Fig.
2 ist ein Ablaufdiagramm in Form eines Blockschaltbilds
dargestellt, welches die Umschaltung der Überwachungsfunk
tionen beschreibt. In Fig. 3 schließlich ist eine Vorge
hensweise dargestellt, mit deren Hilfe ein schlafender Feh
ler im Bereich der Last- bzw. Füllungserfassung erkannt wer
den kann.
Fig. 1 zeigt eine elektronische Steuereinheit 10 zur Steue
rung einer Brennkraftmaschine, die eine Eingangsschaltung
12, wenigstens einen Mikrocomputer 14 und eine Ausgangs
schaltung 16 umfaßt. Die genannten Elemente sind über eine
Kommunikationsverbindung 18 zum gegenseitigen Datenaustausch
miteinander verbunden. An die Eingangsschaltung 12 sind Ein
gangsleitungen 20, 22, 24 und 26 angeschlossen, die mit ei
ner Meßeinrichtung 28 zur Erfassung der Motordrehzahl nmot,
einer Meßeinrichtung 30 zur Erfassung der der Brennkraftma
schine zugeführte Frischluftmenge hfm, einer Meßeinrichtung
32 zur Erfassung der Stellung wped des Fahrpedals und einer
Meßeinrichtung 34 zur Erfassung der Stellung wdk einer Dros
selklappe der Brennkraftmaschine. Ferner sind weitere Ein
gangsleitungen 36 bis 40 vorgesehen, die von entsprechenden
Meßeinrichtungen 42 bis 46 weitere Betriebsgrößen der Brenn
kraftmaschine und/oder des Fahrzeugs zuführen, die zur
Steuerung der Brennkraftmaschine ausgewertet werden. Derar
tige Betriebsgrößen sind beispielsweise Ansauglufttempera
tur, Umgebungsdruck, Saugrohrdruck, Abgaszusammensetzung,
etc. Über die Ausgangsschaltung 16 gibt die Steuereinheit 10
Ausgangssignale zur Steuerung der Leistung der Brennkraftma
schine ab, über die sie Kraftstoffzumessung (symbolisiert
durch die Leitung 48), den Zündzeitpunkt (symbolisiert durch
die Leitung 50) und die Füllung der Brennkraftmaschine
(symbolisiert durch die Leitung 52) über eine Drosselklappe
der Brennkraftmaschine einstellt. Darüber hinaus ist wenig
stens eine Fehlerlampe 54 vorgesehen, die von der Steuerein
heit 10 über die Ausgangsschaltung 16 und die Ausgangslei
tung 56 im Fehlerfall angesteuert wird.
Im Normalbetrieb des Steuersystems ist im bevorzugten Aus
führungsbeispiel, wie aus dem eingangs genannten Stand der
Technik bekannt, vorgesehen, daß wenigstens auf der Basis
der Fahrpedalstellung wped und der Motordrehzahl nmot ein
Sollwert für ein Drehmoment de Brennkraftmaschine vorgegeben
wird. Dieser Drehmomentensollwert wird dann zum einen unter
Berücksichtigung der abhängig vom Luftmassensignal hfm be
stimmten Frischgasfüllung der Brennkraftmaschine, den Ver
hältnissen im Ansaugrohr der Brennkraftmaschine und der Mo
tordrehzahl in eine Sollstellung für die Drosselklappe der
Brennkraftmaschine umgesetzt, die über einen Lageregelkreis
eingeregelt wird. Zum anderen wird der Sollwert unter Be
rücksichtigung der aktuellen Einstellung der Brennkraftma
schine bezüglich des Zündwinkels und/oder der Kraftstoffzu
messung in Sollwerte für die Kraftstoffzumessung und den
einzustellenden Zündwinkel umgerechnet. Zusammen führen die
se Eingriffe letztendlich zu einer Steuerung des Drehmoments
der Brennkraftmaschine auf den vorgegeben Sollwert einsteu
ert. Darüber hinaus ist eine adaptive Lamda-Regelung vorge
sehen, die die Gemischzusammensetzung in einem vorgegebenen
Verhältnis hält. Überschreitet eine Stellgröße dieses Reg
lers (z. B. die Adaptionsgröße oder die Stellgröße des Reg
lers) einen vorgegebenen Grenzwert, wird ein Fehler erkannt
und die Fehlerlampe 54 angesteuert. Zur Sicherstellung der
Betriebssicherheit des Steuersystems ist ferner der aus dem
eingangs genannten Stand der Technik bekannte Momentenver
gleich vorgesehen.
Im nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird ein
Steuersystem beschrieben, welches zur Füllungserfassung ein
von einem entsprechenden Sensor abgegebenes, die zur Brenn
kraftmaschine geführte Luftmasse repräsentierendes Signal
auswertet. Dabei wird ein Szenario vorgegeben, in welchem
dieses Signal mit einem unerkannten, schlafenden Fehler be
haftet ist. Die geschilderte Vorgehensweise wird in gleicher
angewendet, wenn anstelle des Luftmassensignals ein Saug
rohrdrucksignal der Füllungserfassung zu Grunde liegt. Dar
über hinaus kann es sich bei dem nicht erkannten, schlafen
den Fehler neben einem Fehler in dem zugeführten Signal
selbst auch um einen Fehler im Bereich der Auswertung des
Signals handeln, der zu einem fehlerhaften Füllungssignal
führt.
Das von der Meßeinrichtung 30 erfaßte Luftmassensignal hfm
dient bei der Steuerung der Brennkraftmaschine als Führungs
größe für die Berechnung der Kraftstoffmenge, des Zündzeit
punktes und, wie oben dargestellt, zur Einstellung der Dros
selklappe. Ein Fehler bzw. eine Ungenauigkeit im Rahmen der
Luftmassenerfassung kann dazu führen, daß das Drehmoment der
Brennkraftmaschine über den vom Fahrer gewünschten Wert hin
aus ansteigt. Insbesondere kann es vorkommen, daß die Dros
selklappe weiter geöffnet wird, als dies der Fahrer möchte.
Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein etwas zu klei
ner Wert der Luftmasse (entsprechend ein etwas zu kleiner
Füllungswert) ermittelt wird.
Im Extremfall kann bei dem geschilderten Fehlverhalten der
Luftmassen- oder Füllungserfassung bei einem losgelassenen
Fahrpedal ungefähr 50% mehr Leerlaufdrehmoment eingestellt
werden, als an dieser Stelle zulässig. Infolge des fehlerbe
hafteten Luftmassensignals (bzw. der fehlerbehafteten Fül
lungserfassung) ist das auf der Basis dieses Signals berech
nete Ist-Drehmoment der Brennkraftmaschine nicht korrekt, so
daß die Erkennung dieses Fehlers durch den aus dem Stand der
Technik bekannten Momentenvergleich nicht in allen Betriebs
situationen möglich ist.
Erfindungsgemäß wird daher bei vermutetem Fehler im Bereich
der Luftmassen- oder Füllungserfassung der Momentenvergleich
abgeschaltet und auf eine andere Überwachungsfunktion umge
schaltet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird dabei eine
Überwachungsfunktion eingesetzt, die bei losgelassenem Fahr
pedal und einer Motordrehzahl oberhalb eines vorgegebenen
Schwellenwertes (z. B. 1500 U/min) die Kraftstoffzufuhr zur
Brennkraftmaschine abschaltet. Da diese Überwachungsfunktion
nur im Fehlerfall im Bereich der Füllungserfassung einge
setzt wird, sind die Beeinträchtigungen der Abgaszusammen
setzung, des Katalysators und des Fahrkomforts zu vernach
lässigen.
Zur Fehlererkennung wird folgendes Verhalten ausgenutzt: Im
oben geschilderten Fall wird die Gemischzusammensetzung der
Brennkraftmaschine mager. Die λ-Regelung korrigiert so
schnell wie möglich die Kraftstoffmenge, mit dem Ziel, einen
vorgegebenen λ-Sollwert, in der Regel λ=1, einzustellen.
Dieses Verhalten der λ-Regelung wird zur Fehlerermittlung
ausgewertet.
Im Ablaufdiagramm nach Fig. 2 ist die Umschaltung der Über
wachungsmaßnahme dargestellt. Die Form der Darstellung des
Ablaufdiagramms wurde ebenso wie im Fall der nachfolgenden
Fig. 3 aus Übersichtlichkeitsgründen gewählt. Die Realisie
rung der dargestellten Vorgehensweise erfolgt im bevorzugten
Ausführungsbeispiel als Programm des Mikrocomputers 14 der
Steuereinheit 10. Die in Fig. 2 bzw. 3 dargestellten Ele
mente repräsentieren Programme, Programmteile oder Programm
schritte einer solchen Realisierung.
In einem ersten Kennfeld 100 wird aus der Fahrpedalstellung
wped und der Motordrehzahl nmot das maximal zulässige
Drehmoment mizul der Brennkraftmaschine ausgelesen. In einem
anderen Kennfeld 102 wird aus dem zugeführten Luftmassensi
gnal hfm und der Motordrehzahl nmot sowie des Wirkungsgrades
der aktuellen Zündwinkeleinstellung ein Istdrehmoment miist
der Brennkraftmaschine berechnet. Die beiden Signale werden
einem Vergleicher 104 zugeführt, der, gegebenenfalls nach
einer gewissen Verzögerungszeit, ein Ausgangssignal abgibt,
wenn das Ist-Drehmoment miist größer ist als das maximal zu
lässige Drehmoment mizul. Gibt der Vergleicher 104 ein Aus
gangssignal ab, so wird eine Fehlerreaktion eingeleitet, die
zur Abschaltung der Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine
führt (Sicherheitskraftstoffabschaltung SKA). Dadurch wird
das Ist-Drehmoment der Brennkraftmaschine reduziert und
fällt wieder unter das maximal zulässige Drehmoment.
Aus den oben genannten Gründen ist vorgesehen, daß bei einem
vermuteten Fehler im Bereich der Luftmassen- und/oder der
Füllungserfassung dieser Momentenvergleich abgeschaltet und
eine andere Überwachungsfunktion eingeschaltet wird. Dies
erfolgt mittels des Schaltelements 106, welches bei einem in
107 ermittelten vermuteten Fehler im Bereich der Füllungser
fassung von der durchgezogenen Stellung in die gestrichelte
Stellung umschaltet. Wird also ein derartiger Fehler vermu
tet, wird die Sicherheitskraftstoffabschaltung aktiviert,
wenn ein weiterer Vergleicher 108 ein Ausgangssignal abgibt.
Diesem Vergleicher wird die Motordrehzahl nmot sowie ein Si
gnal LL zugeführt, welches das losgelassene Fahrpedal reprä
sentiert. Ein losgelassenes Fahrpedal wird dabei im bevor
zugten Ausführungsbeispiel dadurch erkannt, daß die Fahrpe
dalstellung wped einen vorgegebenen Schwellenwert unter
schreitet. Dies wird in der Schwellenwertstufe 110 ermit
telt, die ein Ausgangssignal erzeugt, wenn die Fahrpedal
stellung unter den vorgegebenen Schwellenwert fällt. Ist
dies der Fall, vergleicht der Vergleicher 108 die zugeführte
Motordrehzahl mit einer vorgegebenen Maximalmotordrehzahl,
die beispielsweise bei 1500 U/min liegt. Überschreitet die
Motordrehzahl diese maximale Drehzahl, gibt der Vergleicher
108 ein Ausgangssignal ab, welches die Sicherheitsabschal
tung SKA auslöst.
Somit wird bei defekt vermuteter Luftmassen- bzw. Füllungs
erfassung der Momentenvergleich abgeschaltet und im bevor
zugten Ausführungsbeispiel eine Überwachungsfunktion akti
viert, welche bei losgelassenem Fahrpedal die Kraftstoffzu
fuhr zur Brennkraftmaschine abschaltet, wenn eine vorgegebe
ne Motordrehzahl überschritten ist.
In einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird
nicht nur die Motordrehzahl mit einem vorgegebenem Maximal
wert bei losgelassenem Fahrpedal verglichen, sondern für un
terschiedliche Fahrpedalstellungsbereiche unterschiedliche
maximale Motordrehzahlen vorgegeben oder abhängig von der
Fahrpedalstellung aus einer Kennlinie maximal vorgegebene
Motordrehzahlen abgeleitet, bei deren Überschreiten die
Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine abgeschaltet wird.
In 107 wird ermittelt, ob ein Fehler im Bereich der Fül
lungserfassung vorliegen könnte, insbesondere ob die Luft
massenerfassung als fehlerhaft anzunehmen ist. Dies kann auf
verschiedene Art und Weise erfolgen.
Im einfachsten Fall wird ein Vergleich zwischen dem erfaßten
Luftmassensignal hfm und der Drosselklappenstellung wdk auf
Plausibilität durchgeführt, wobei ein Fehler im Bereich der
Luftmassenerfassung vermutet wird, wenn die beiden Größen
unzulässig voneinander abweicht. Dabei muß eine der Größe in
die andere umgerechnet werden (z. B. Drosselklappenstellung
in einen Luftmassenstrom).
In einem anderen Ausführungsbeispiel wird das Verhalten der
λ-Regelung ausgenutzt. Liegt ein fehlerhaftes Luftmassensi
gnal, insbesondere ein zu kleines Luftmassensignal vor, so
wird gegenüber der dann größeren, abhängig vom Fahrerwunsch
tatsächlich zugeführte Luftmasse eine zu kleine Kraftstoff
masse eingespritzt. Dies hat zur Folge, daß die λ-Regelung
die Kraftstoffzumessung korrigiert und die Kraftstoffmasse
erhöht. In dieser Betriebssituation überschreitet der Regel-
und/oder der Adaptionsfaktor der λ-Regelung nach eine gewis
sen Zeit einen entsprechenden Grenzwert. Es wird ein Fehler
im Bereich der Kraftstoffversorgung angenommen, der zu einem
ständigen, in dieser Situation unerwünschten mageren Betrieb
der Brennkraftmaschine führt. Eine entsprechende Fehlermarke
wird gesetzt und die Fehlerlampe angesteuert. In diesem Fall
wird gemäß der oben dargestellten Vorgehensweise ein Fehler
im Bereich der Füllungserfassung, insbesondere der Luft
massenerfassung, vermutet, so daß die Umschaltung der Über
wachungsfunktionen erfolgt. Die dabei relativ lange Feh
lererkennungszeit ist unkritisch, da nicht ein offener Feh
ler erkannt werden soll, sondern lediglich die Wahrschein
lichkeit eines vorliegenden schlafenden Fehlers im Bereich
der Füllungserfassung erhärtet werden soll.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Kombination
der beiden beschriebenen Erkennungsmaßnahmen vorgesehen. Da
zu wird ein aus der Drosselklappenstellung unter Berücksich
tigung der Verhältnisse im Saugrohr berechnete Luftmassen
strom mit dem über den Sensor erfaßten Luftmassenstrom ver
glichen. Die Differenz wird einem Integrator zugeführt, des
sen Ausgangssignal zur Korrektur des aus der Drosselklappen
stellung berechneten Luftmassenstromes verwendet wird. Es
findet also ein Abgleich zwischen dem Luftmassenstrom, der
auf der Basis der Drosselklappenstellung berechnet wird, und
dem gemessenen Luftmassenstrom statt. Ist dieser Abgleichs
faktor innerhalb eines vorgegebenen Bereiches, so wird über
prüft, ob ein Faktor der λ-Regelung einen vorbestimmten
Schwellenwert überschreitet. Dies ist dann der Fall, wenn
eine gewisse Zeit lang eine sehr kleine Differenz zwischen
dem gemessenen und dem berechneten Luftmassenstrom vorliegt.
In diesem Fall wird, wie oben dargestellt, die λ-Regelung
zum Abgleich der Gemischzusammensetzung eingreifen, was ei
nen Regel- und/oder Adaptionsfaktor über einen vorgegebenen
Schwellenwert führt. Sind diese beiden Bedingungen erfüllt,
so wird ein schlafender Fehler im Bereich der Füllungserfas
sung, insbesondere der Luftmassenerfassung, angenommen und
die Überwachungsfunktion umgeschaltet.
Die genannten Kriterien für die Annahme eines schlafenden
Fehlers im Bereich der Luftmassenerfassung werden einzeln
oder in beliebiger Kombination eingesetzt.
Die letzten beiden genannten Kriterien sind anhand des Ab
laufdiagramms in Fig. 3 dargestellt.
In 200 wird wie auf der Basis wenigstens eines Lamda-
Regelungsfaktors fr eine Verstimmung des Kraftstoffzumeßsy
stems in Richtung mager erkannt. Dies führt zu einem ent
sprechenden Ausgangssignal, welches eine Fehlermarke setzt,
die Warnlampe 54 ansteuert und über ein Oder-Gatter 202 zur
Umschaltung der Überwachungsfunktionen (Schaltelement 106)
führt.
Ferner wird in 204 der Drosselklappenwinkel wdk unter Be
rücksichtigung der Verhältnisse im Saugrohr in einen Luft
massenstrom msdk umgerechnet. Dieser wird in der Vergleichs
stelle 206 mit dem gemessenen Luftmassenstrom mshfm (Signal
hfm) verglichen. Die Differenz Δ wird einem Integrator 208
zugeführt, dessen Ausgangssignal zu einer Korrektur
(Addition oder Multiplikation) des Luftmassenstroms msdk in
der Korrekturstelle 210 führt. Das Ausgangssignal des Inte
grators 208 wird ferner einem Schwellenwertelement 212 zuge
führt, welches ein Ausgangssignal abgibt, wenn das Ausgangs
signal des Integrators innerhalb eines vorgegebenen Bereichs
liegt. Ferner wird ein Faktor der Lamda-Regelung fr, vor
zugsweise der Adaptionsfaktor, im Schwellenwertelement 214
mit einem vorgegebenen Schwellenwert verglichen. Überschrei
tet der Regelungsfaktor diesen Schwellenwert, gibt das Ele
ment 214 ein Ausgangssignal ab. Die Ausgangssignale von 212
und 214 werden auf ein UND-Gatter 216 geführt, dessen Aus
gangssignal über das ODER-Gatter 202 zum Umschalten der
Überwachungsfunktion führt. Die Überwachungsfunktion wird in
diesem Fall dann umgeschaltet, wenn der Integratorstand 208
den vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet, d. h. in
einem vorgegebenen Bereich liegt, während der Regelungsfak
tor der λ-Regelung einen Schwellenwert überschreitet.
Neben einem Fehler im Bereich der Luftmassenerfassung wird
auf diese Weise auch ein Fehler im Bereich der Weiterverar
beitung des Luftmassensignals zu einem Füllungssignal er
kannt, so daß auch bei einem dort vorliegenden, schlafenden
Fehler eine Umschaltung der Überwachungsfunktionen erfolgt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, wobei
ein maximal zulässiges Drehmoment der Brennkraftmaschine we
nigstens abhängig von der Stellung eines vom Fahrer betätig
baren Bedienelements ermittelt wird, ein Ist-Drehmoment der
Brennkraftmaschine ermittelt wird und Fehlerreaktionsmaßnah
men eingeleitet werden, wenn das ermittelte Ist-Drehmoment
das maximal zulässige Drehmoment überschreitet, wobei ein
die Füllung der Brennkraftmaschine repräsentierendes Signal
erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Momentenver
gleich abgeschaltet wird und eine andere Überwachungsfunkti
on aktiviert wird, wenn ein Fehler im Bereich der Füllungs
erfassung, insbesondere der Luftmassenerfassung, vermutet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die andere Überwachungsfunktion darin besteht, daß bei vor
gegebener Bedienelementestellung eine Reaktion eingeleitet
wird, wenn die Motordrehzahl eine vorgegebene Motordrehzahl
überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorgegebene Bedienelementestellung die Stellung des los
gelassenen Bedienelementes ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
über den gesamten Pedalbereich oder Teilen davon Motordreh
zahlen vorgegeben werden, bei deren Überschreitung die
Kraftstoffzufuhr abgeschaltet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Erkennung eines Fehlers im Be
reich der Füllungserfassung der gemessene Luftmassenstrom
mit einem auf der Basis der Stellung einer Drosselklappe er
rechneten Luftmassenstrom oder umgekehrt verglichen wird und
bei unzulässigen Abweichungen der beiden Signalwerte ein
Fehler vermutet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Fehler im Bereich der Fül
lungserfassung erkannt wird, wenn bei abgeglichenen Luft
massenströmen ein Faktor der λ-Regelung einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Fehler im Bereich der Fül
lungserfassung erkannt wird, wenn die Diagnose des Kraft
stoffversorgungssystems ein Überschreiten einer Schwelle in
Richtung mager anzeigt.
8. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, mit
einer elektronischen Steuereinheit, die ein maximal zulässi
ges Moment wenigstens abhängig von der Stellung eines vom
Fahrer betätigbaren Bedienelements ermittelt, die ferner ein
Ist-Moment der Brennkraftmaschine ermittelt, die ein Ver
gleichselement enthält, welches die beiden Momentenwerte
miteinander vergleicht und die Fehlerreaktionsmaßnahmen ein
leitet, wenn das Ist-Drehmoment der Brennkraftmaschine das
maximal zulässige Drehmoment überschreitet, die ferner ein
die Füllung der Brennkraftmaschine repräsentierendes Signal
erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steu
ereinheit Mittel aufweist, welche den Momentenvergleich ab
schalten und eine andere Überwachungsfunktion aktivieren,
wenn ein Fehler im Bereich der Füllungserfassung, insbeson
dere der Luftmassenerfassung, vermutet wird.
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