DE19742003A1 - Bindevorrichtung - Google Patents

Bindevorrichtung

Info

Publication number
DE19742003A1
DE19742003A1 DE1997142003 DE19742003A DE19742003A1 DE 19742003 A1 DE19742003 A1 DE 19742003A1 DE 1997142003 DE1997142003 DE 1997142003 DE 19742003 A DE19742003 A DE 19742003A DE 19742003 A1 DE19742003 A1 DE 19742003A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arm
yarn guide
binding device
frame
guide element
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1997142003
Other languages
English (en)
Inventor
Jens Dipl Ing Geiser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deere and Co
Original Assignee
Deere and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deere and Co filed Critical Deere and Co
Priority to DE1997142003 priority Critical patent/DE19742003A1/de
Publication of DE19742003A1 publication Critical patent/DE19742003A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/14Tying devices specially adapted for baling presses
    • A01F15/141Tying devices specially adapted for baling presses for round balers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Bindevorrichtung einer Rundballen­ presse mit wenigstens einem Arm, zwei Garnführungselementen und einer Steuervorrichtung.
Die EP-A1-0 192 904 offenbart eine Bindevorrichtung für eine Rundballenpresse, die sich über die Breite von deren Eingangskanal erstreckt, bzw. bewegen läßt und somit einen Rundballen über seine gesamte Breite mit Garn umschlingen kann. Diese Bindevorrichtung setzt sich aus zwei Garnführungsarmen und einem Arm zusammen, die auf einen Abstand zueinander aufweisenden Achsen schwenkbar gelagert sind. Jeder der Garnführungsarme weist eine Lasche auf, mit der er an dem Arm angeschlossen ist und infolge einer Schwenkbewegung des Arms mitgenommen werden kann. Eine der Laschen ist mit einem Längsschlitz versehen, so daß die Garnführungsarme eine Relativbewegung zueinander ausführen können.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen, daß trotz der Möglichkeit, gleichzeitig zwei Garnstränge auf den Rundballen aufzulegen, eine optimale Führung und Verteilung der Garnstränge insbesondere im Mittenbereich des Rundballens nicht möglich ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent­ anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merk­ male aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Auf diese Weise kann mittels der beweglichen Anordnung eines Garnführungselements und zusammen mit der Steuervorrichtung das eine Garnführungselement in bezug auf das andere verstellt werden, so daß verschiedene Abstände eingehalten werden können. Die Lage der Garnstränge kann auch so gesteuert werden, daß sie an einer bestimmten Stelle, z. B. in der Ballenmitte zusammenfallen und dort mittels einer nicht gezeigten Vorrichtung, z. B. einer in den Rundballen eingebrachten Nut, mittels eines Klebebands oder mittels einer Arretiervorrichtung gesichert werden können. Die Möglichkeit, wenigstens eines der Garnführungselemente gesteuert zu schwenken, hat den weiteren Vorteil, daß deren Garnauslaßöffnung in eine Lage gebracht werden kann, in der das Garn nicht im rechten Winkel oder unter einem noch größeren Winkel über die Auslaßkante des Garnführungselements gezogen wird, was hohe Reibungen vermeidet. Unter einem Garnführungselement können sowohl ein Rohr, wie eine Schiene oder sonstwie auf einem Träger befestigte Ösen verstanden werden, die das Garn dem Rundballen zuführen.
Eine einfache Bauweise mit geringem Bauaufwand ist gegeben, wenn der Arm direkt auf dem Rahmen schwenkbar gelagert ist. Wenn die Längsmittenachse des Garnführungselements nicht durch die Schwenkachse verläuft, sondern sich z. B. tangential zu dieser erstreckt, kann das starr mit dem Arm verbundene Garnführungselement über einen größeren Schwenkbereich mit einer Ausrichtung zu dem Rundballen hingeführt werden.
Das starr mit dem Arm verbundene Garnführungselement kann optimal zu dem Rundballen ausgerichtet werden, wenn die Stellung des Arms steuerbar ist, was über dessen Anlenkung an dem Rahmen mittels eines Schwenkarms möglich ist. Dadurch, daß das Garnführungselement bzw. dessen Längsmittenachse im wesentlichen radial zu dem Rundballen ausgerichtet werden können und sich somit die Reibkräfte zwischen dem Garn und dem Garnführungselement reduzieren, kann die gesamte Binde­ vorrichtung schwächer ausgebildet werden.
Eine technisch einfach zu verwirklichende Führung des beweglichen Garnführungselements ist mittels eines Lenkers möglich, der vorzugsweise beidenends schwenkbar angebracht ist und die Relativbewegung zwischen dem Arm und dem Rahmen in gleichem Maß oder unter- bzw. übersetzt auf den Arm überträgt. Ein solcher Lenker kann eine Stange, aber auch ein Seil, eine Kette oder dergleichen sein. Wo dies angebracht ist, bilden die Angriffspunkte des Lenkers und des Arms kein Parallelogramm, so daß sich die räumliche Beziehung zwischen den Auslaßenden während der Bewegung des Arms verändert.
Eine etwas andere und aufwendigere Art einer Steuervorrichtung ist in einem Zugmittelgetriebe zu sehen, das z. B. mittels einer Kette den Arm verstellen kann. Die Kette oder einen Riemen tragende Räder können mittels unterschiedlicher Durchmesser eine Über- bzw. Untersetzung besorgen. Der Mitnehmer kann ein einfacher von der Kette abstehender Zinken oder Finger sein, der an dem Garnführungselement zur Anlage gelangen kann und dieses verstellt.
Wenn es auch möglich wäre, den Arm bzw. den Schwenkarm mittels eines Seilzugs oder dergleichen zu verstellen, so bietet die Verstellung mittels eines fremdkraftbetätigten Motors doch weitaus bessere und vielfältigere Steuerungsmöglichkeiten, insbesondere wenn eine Verknüpfung mit Steuersignalen erfolgt, die z. B. von dem Ballenbildungsvorgang abgeleitet werden.
Wenn der Motor über ein mehrteiliges, z. B. aus einem Stell- und einem Verbindungsglied bestehendes Gestänge an dem Arm angreift, das so ausgebildet ist, daß mit einem möglichst geringen Hub des Motors ein großer Stellweg des Arms erreicht werden kann, ist mit einfachen mechanischen Mitteln eine große Stellwirkung zu erzielen.
Eine im wesentlichen dreieckige Anordnung beider Garnführungs­ elemente und des Lagers des Arms an dem Rahmen sorgt für vielfältige Möglichkeiten von Relativbewegungen zwischen den Garnführungselementen zum einen und dieser gegenüber dem Rundballen.
Eine spiegelbildliche Anordnung zweier Arme mit jeweils zwei Garnführungselementen in bezug auf eine radial durch die Mitte des Rundballens verlaufende Ebene führt primär zu einer Reduktion der Bindezeit, da gleichzeitig vier Garnwindungen aufgelegt werden, während der Stand der Technik das Auflegen von nur zwei Garnsträngen kennt.
Sekundär kann mit der spiegelbildlichen Anordnung aber auch erreicht werden, daß am Ende des Garnbindungsvorgangs alle Garnstränge in der Mitte des Rundballens zusammengeführt werden, so daß diese gemeinsam gesichert werden können und sich jedenfalls in einer Lage befinden, die nicht sehr mechanischen Ansprüchen infolge der Handhabung des Rundballens ausgesetzt ist.
Die Verwendung einer Garnendensicherungsvorrichtung, z. B. eines Klebebands, einer Einnäh- oder Einsteckvorrichtung, einer in den Rundballen eingeschnittenen Nut zur Aufnahme der Garnenden oder dergleichen hat den Vorteil, daß nach dem Auswerfen des Rundballens aus der Ballenbildungskammer die Garnenden nicht von dem Rundballen herabfallen und somit der Rundballen nicht lose wird.
In der Zeichnung sind mehrere nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bindevorrichtung mit einem Arm, einem Schwenkarm und zwei Garnführungselementen nahe einer außenliegenden Bindestellung in Draufsicht,
Fig. 2 die Bindevorrichtung nach Fig. 1 in einer Bindestellung zwischen zwei Endstellungen,
Fig. 3 die Bindevorrichtung nach Fig. 1 in einer der Mitte eines Rundballens zugelegenen inneren Endstellung,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bindevorrichtung mit einem Arm, einem Schwenkarm und zwei Garnführungselementen nahe einer außenliegenden Bindestellung in Draufsicht,
Fig. 5 die Bindevorrichtung nach Fig. 4 in einer Bindestellung zwischen zwei Endstellungen,
Fig. 6 die Bindevorrichtung nach Fig. 4 nahe einer der Mitte eines Rundballens zugelegenen Endstellung,
Fig. 7 die Bindevorrichtung nach Fig. 4 in einer der Mitte eines Rundballens zugelegenen Endstellung,
Fig. 8 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Bindevorrichtung mit einem Arm, mit einem Motor zur Verstellung des Arms und zwei Garnführungselementen in einer der Außenseite des Rundballens zugelegenen Bindestellung in Draufsicht,
Fig. 9 die Bindevorrichtung nach Fig. 8 in einer der Mitte eines Rundballens zugelegenen Endstellung und
Fig. 10 die Bindevorrichtung nach Fig. 9 in einer Seitenansicht entlang der dort eingezeichneten Linie und in Blickrichtung der dazugehörigen Pfeile.
Fig. 1 zeigt von einer nur teilweise dargestellten Rundballenpresse 10 einen Einzugsbereich 12, eine Deichsel 14, einen Rundballen 16 in einer ebenfalls nicht ersichtlichen Ballenbildungskammer und eine erfindungsgemäße Bindevorrichtung 18.
Die Rundballenpresse 10 ist in bekannter Weise ausgeführt und nimmt auf dem Boden liegendes Erntegut durch den Einzugsbereich 12 auf, um es in einer Ballenbildungskammer von festem oder veränderlichem Volumen zu einem rund-zylindrischen Ballen zu wickeln. Am Ende des Wickelvorgangs wird der Ballen mittels der Bindevorrichtung 18 mit Garn 20 umschlungen, um zu verhindern, daß er auseinanderfällt, sobald er aus der Ballenbildungskammer ausgeworfen wird.
Der Einzugsbereich 12 befindet sich zwischen einer nicht dargestellten Pick-up und der Deichsel 14 und erstreckt sich über die gesamte Breite des Rundballens 16, die der der Ballenbildungskammer entspricht. Der Einzugsbereich 12 ist so gestaltet, daß er einen Spalt am Umfang der Ballenbildungskammer beläßt, durch den das Garn 20 in Anlage an den Rundballen 16 gebracht werden kann.
Die Deichsel 14 dient dem Anschluß der Rundballenpresse 10 an ein nicht dargestelltes Fahrzeug, regelmäßig einen Acker­ schlepper. In diesem Ausführungsbeispiel trägt die Deichsel 14 auch einen Teil der Bindevorrichtung 18.
Der Rundballen 16 hat im fertigen Zustand eine rund-zylindrische Form und besteht aus Stroh, Heu, Gras, Silage oder dergleichen Erntegüter und weist einen Durchmesser von ca. 1,80 m auf. Wenn man die Drehgeschwindigkeit des Rundballens 16 in der Ballenbildungskammer und dessen Umfang in Betracht zieht, wird erkenntlich, daß relativ viel Zeit vergeht, bis der Rundballen 16 über seine gesamte Breite von Garn 20 umschlungen ist.
Die Bindevorrichtung 18 weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei Schwenkarme 22 und an jedem einen Arm 24, eine Steuervorrichtung 26 und ein starres, sowie ein bewegliches Garnführungselement 28 und 30 auf. In diesem und den anderen Ausführungsbeispielen ist die Bindevorrichtung 18 spiegelbildlich zu der Längsmittenebene der Rundballenpresse 10, die durch die Deichsel 14 verläuft, ausgebildet, so daß gleichzeitig jeweils vier Garnführungs­ elemente 28 und 30 im Einsatz sind. Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es für die Funktion der Bindevorrichtung 18 der doppelten und spiegelbildlichen Anordnung nicht bedarf, sondern lediglich, wenn eine Reduzierung der Bindezeit erreicht werden soll. Die folgende Beschreibung geht daher jeweils und sofern nicht anderes angegeben ist von nur einem Schwenkarm 22 bzw. Arm 24, einer Steuervorrichtung 26 und zwei Garnführungs­ elementen 28, 30 aus.
Die Anordnung der Bindevorrichtung 18 ist so gewählt, daß sich die Garnführungselemente 28, 30 mit ihrem Auslaßende vor der Ballenbildungskammer bewegen können. Hierzu ist - was nicht dargestellt ist - der Schwenkarm 22 mit einem Motor verbunden, auf den in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 8 und 10 näher eingegangen wird.
Der Schwenkarm 22 ist einerseits, und zwar an dem der Deichsel 14 zugelegenen Endbereich, horizontal schwenkbar in einem Lager 32 an der Deichsel 14 aufgenommen und weist an dem gegenüber­ liegenden Endbereich ein Lager 34 für den Arm 24 auf. Der Schwenkarm 22 ist als ein versteiftes Blech oder als ein Träger ausgebildet, der ausreichend stabil ist, die Bewegungs- und Gewichtskräfte der Bindevorrichtung 18 aufzunehmen. Die Fig. 1 bis 3 zeigen den Bewegungsbereich des Schwenkarms 22 auf. Der Arm 24 ist im wesentlichen dreiecksförmig ausgebildet und weist in einem Eckbereich das starre Garnführungselement 28, in einem anderen Eckbereich ein Lager 36 für das bewegliche Garnführungs­ element 30 und in einem dritten Eckbereich das Lager 34 für den Anschluß an den Schwenkarm 22 auf. Der Arm 24 hat im wesentlichen die Form einer Platte und das Zentrum des Lagers 34 liegt vorteilhafterweise aber nicht notwendig auf der Längsmittenachse des Garnführungselements 28. Aufgrund des Lagers 34 kann sich der Arm 24 horizontal mit Bezug auf den Schwenkarm 22 bewegen.
Die Steuervorrichtung 26 hat die Aufgabe, die Stellung des beweglichen Garnführungselements 30 zu steuern und enthält in diesem Ausführungsbeispiel zwei Räder 38 und 38', um die ein als Kette ausgebildetes Zugmittel 40 geschlungen ist. Alternativ hierzu könnten auch ein Riemen und Riemenscheiben verwendet werden, die in Zahnriementechnik ausgeführt sein sollten, damit die erforderliche Synchronisation der Bewegungen gewährleistet wird. Das Rad 38, das der Deichsel 14 zugelegen ist, ist auf dem Lager 32 starr angebracht und bewegt sich nicht, wenn sich der Schwenkarm 22 bewegt. Das Rad 38' ist drehfest mit dem Lager 34 und dieses drehfest mit dem Arm 24 verbunden. Auf diese Weise bewirkt jede Schwenkbewegung des Schwenkarms 22 eine synchrone Schwenkbewegung des Arms 24 gegenüber dem Schwenkarm 22 um das Lager 34. Das Zugmittel 40 ist mit einem Mitnehmer 42 versehen, der nach außen gerichtet ist und mit dem Zugmittel 40 um die Räder 38, 38' bewegt wird.
Das starre Garnführungselement 28 ist in diesem und den anderen Ausführungsbeispielen als ein Rohr ausgebildet, das sich im wesentlichen horizontal erstreckt und geeignet ist, Garn 20 in sich zu führen.
Das bewegliche Garnführungselement 30 ist auf dem Arm 24 um das Lager 36 horizontal schwenkbar angebracht und ebenfalls rohrförmig ausgebildet. Allerdings geht der rohrförmige Bereich vor dem Lager 36 in einen flachen Bereich über. Das Garnführungselement 30 setzt sich gegenüber dem Lager 36 mit einem bügelförmigen Lenker 44 fort, der in die Bewegungsbahn des Mitnehmers 42 reicht. Es ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß eine Schwenkbewegung des Schwenkarms 22 um das Lager 32 eine Laufbewegung des Zugmittels 40 und deren Mitnehmer 42 mittels des Lenkers 44 eine Schwenkbewegung des beweglichen Garnführungselements 30 in bezug auf das starre Garnführungs­ element 28 hervorruft. Aus den Fig. 2 und 3 wird ersichtlich, daß die Anlage des Bügels 44 an dem Mitnehmer 42 ab einer bestimmten Stellung endet und die ausgangsseitigen Enden der Garnführungselemente 28, 30 aufgrund der Zugkraft des Garns 20 aneinander zur Anlage kommen und in dieser Stellung mit dem Schwenkarm 22 bis zur Mitte des Rundballens 16 bzw. der Deichsel 14 bewegt werden. In dieser Stellung wird der Bindevorgang durch eine herkömmliche und lediglich in den Fig. 8 und 9 gezeigte Schneideinrichtung beendet, und die Enden des Garns 20 verharren auf dem Umfang des Rundballens 16 in dessen Mittenbereich von sich aus oder festgelegt mittels einer nicht gezeigten Garnendensicherungsvorrichtung.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 7 weist einen Schwenkarm 122 auf, der auf einem Lager 132 horizontal schwenkbar gelagert ist, das im wesentlichen in einer Flucht mit der Außenkante des Ballenpreßraums liegt, anstatt im Bereich der Deichsel 14 wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Dem Lager 132 gegenüber befindet sich auf dem Schwenkarm 122 das Lager 134, mit dem der Arm 124 an dem Schwenkarm 122 beweglich gehalten ist. Der Arm 124 ist in gleicher Weise wie der Arm 24 aufgebaut und enthält folglich eine starres Garnführungselement 128 und ein bewegliches Garnführungselement 130, die wie zuvor beschrieben in den jeweiligen Eckbereichen des dreieckigen Arms 124 gefestigt bzw. über ein Lager 136 angelenkt sind. Die Steuervorrichtung 126 wird in diesem Ausführungsbeispiel von einem Lenker gebildet, der zum einen die Stellung des Arms 124 steuert, was sich unmittelbar auf die Stellung des starr mit ihm verbundenen Garnführungselements 130 überträgt. Zum anderen befinden sich an dem beweglichen Garnführungselement 130, dem Arm 124 und/oder der Steuervorrichtung 126 nicht gezeigte Anschläge, die eine Schwenkbewegung des Garnführungselements 130 gegenüber dem Arm 124 nur innerhalb bestimmter Grenzen zulassen und ansonsten dessen Mitnahme bewirken.
Die Schwenkbewegung des Arms 124 kann sowohl über die Steuervorrichtung 126 wie auch über den Schwenkarm 122 eingeleitet werden und zwar insbesondere durch einen nicht gezeigten fernsteuerbaren Motor elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Betriebsart, der direkt oder über einen Hebel an dem Lager 132 und somit dem Schwenkarm 122 jeweils drehfest angreift.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel beginnt und endet der Bindevorgang in der Mitte des Rundballens 16 gemäß Fig. 7, wobei die Stationen gemäß der Fig. 4, 5 und 6 jeweils wenigstens zweifach durchfahren werden. Während infolge der Schwenkbewegung die Stellung des starren Garnführungselements 128 von der Steuervorrichtung 126 vorgegeben wird, ergibt sich die des beweglichen Garnführungselements 130 aus der Stellung des Arms 124, dem Eingriff der Anschläge und der Zugrichtung des Garns 20.
Schließlich ist mit dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 8, 9 und 10 eine Bindevorrichtung 218 gezeigt, bei der der Arm 224 direkt an einem nicht gezeigten Rahmen der Rundballenpresse 10 horizontal schwenkbar angelenkt ist. Jedoch ist wie bereits bei den vorherigen Ausführungsbeispielen auf dem Arm 224 ein starres und ein bewegliches Garnführungselement 228 und 230 angeordnet, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Längsmittenachse des starren Garnführungselements 228 allerdings nicht durch die Drehachse des Lagers 234 verläuft. Analog der vorherigen Ausführungsbeispiele ist eine Schneidvorrichtung 246 in dem Bereich unterhalb der Deichsel 14 sowie ein Motor 248 vorgesehen, der auf die Steuervorrichtung 226 wirkt; allerdings ist die Schneidvorrichtung in den Fig. 1 bis 7 nicht dargestellt. Auch hier setzt sich die Bindevorrichtung 218 aus zwei spiegelbildlich zu der durch die Mitte der Deichsel 14 verlaufenden Längsmittenachse angeordneten gleich aufgebauten und gleich funktionierenden Hälften zusammen.
Die Steuervorrichtung 226 setzt sich aus einem Stellglied 250 und einem Steuerglied 254 zusammen.
Das Stellglied 250 besteht aus einer Welle 252 mit einem Arm 256, der schwenkbar mit dem Motor 248 verbunden ist. Die Welle ist in mehreren Lagern 258 an dem Rahmen der Rundballenpresse 10 schwenkbar gelagert und erstreckt sich unterhalb der Deichsel 14 quer zu der Fahrtrichtung der Rundballenpresse 10. Beide Endbereiche der Welle 252 sind in ähnlicher Weise mit Armen 260 versehen, an denen jeweils ein Lenker 262 mit endseitig befestigten Kugelköpfen 264 schwenkbar angreift.
Der Arm 256 ist an seinem freien, d. h. nicht auf der Welle 252 befestigten Ende schwenkbeweglich mit einem Kolben 266 des Motors 248 verbunden. Es wird insbesondere aus der Zeichnung ersichtlich, daß eine Bewegung des Kolbens 266 auf den Arm 256 und dieser über die Welle 252 auf den Arm 260 wirkt und damit den Lenker 262. Eine Verstellung des Lenkers 262 bewirkt unmittelbar auch eine Verstellung des Arms 224.
Das Steuerglied 254 ist spangen- oder bügelartig und in der Form eines "U" ausgebildet und greift einerseits an dem Rahmen der Rundballenpresse 10 und andererseits an dem beweglichen Garnführungselement 230 jeweils horizontal schwenkbar an.
Selbstverständlich sind auch andere Formen denkbar. Die Anlenkstelle des Steuerglieds 254 an dem Rahmen befindet sich nicht koaxial zu der Schwenkachse des Lagers 234, sondern lediglich in deren unmittelbarer Nähe.
Insbesondere mit Blick auf die Fig. 8 und 9 ergibt sich, daß sich der Abstand zwischen den beiden Garnführungselementen 228 und 230 aufgrund der Anordnung und Abmessungen des Stellglieds 250 und des Steuerglieds 252 während der Schwenkbewegung des Arms 224 ändert, wobei der Abstand im Außenbereich des Rundballens 16 am größten und in dessen Mittenbereich am kleinsten ist. Dies trifft auch für die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 bis 3 und 4 bis 7 zu.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel beginnt der Bindevorgang in der Mitte des Rundballens 16 und endet im Bereich der wiederum mittig gelegenen Schneideinrichtung 246.
Fig. 10 zeigt den Motor 248, den Arm 224, die Garnführungselemente 228 und 230, sowie das Steuerglied 254 und den Lenker 252 in einer Seitenansicht gemäß der in Fig. 9 eingezeichneten Linie und in Blickrichtung der dazugehörigen Pfeile, wobei die Garnführungselemente 228 und 230 eine Stellung einnehmen, wie sie in Fig. 9 gezeigt ist.

Claims (11)

1. Bindevorrichtung (18, 118, 218) einer Rundballenpresse (10) mit
  • a) wenigstens einem Arm (24, 124, 224,) der an einem Rahmen der Rundballenpresse (10) beweglich angebracht und
    motorisch in verschiedene Stellungen gegenüber dem Rahmen bringbar ist
  • b) zwei Garnführungselementen (28, 30; 128, 130; 228, 230), die auf dem Arm (24, 124, 224) vorgesehen sind, und
    von denen wenigstens eines auf dem Arm (24, 124, 224) schwenkbar gelagert ist, und mit
  • c) einer Steuervorrichtung (26, 126, 226) die an wenigstens einem der Garnführungselemente (28, 30; 128, 130; 228, 230) angreift und
    deren Steuerbewegung von der Bewegung zwischen dem Arm (24, 124, 224) und dem Rahmen abhängt.
2. Bindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (24, 124, 224) schwenkbar an dem Rahmen angebracht ist.
3. Bindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (24, 124, 224) auf einem Schwenkarm (22, 122) einerseits gelagert ist, der andererseits schwenkbar an dem Rahmen angreift.
4. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer­ vorrichtung (126) als ein Lenker ausgebildet ist und einerseits an dem Rahmen und andererseits an dem Garnführungselement (30) schwenkbar angreift.
5. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (26) zwei Räder (38, 38') und ein über diese geführtes Zugmittel (40) mit einem Mitnehmer (42) enthält, wobei ein Rad (38) ortsfest gelagert und das andere Rad (38') mit dem Arm (24) verbunden ist und wobei der Mitnehmer (42) an einem mit dem Garnführungselement (30) verbundenen Lenker (44) zur Anlage bringbar ist.
6. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Arms (24, 124, 224) bzw. des Schwenkarms (22, 122) ein fremdkraftbetätigter Motor (248), insbesondere ein Elektro­ motor oder ein Hydraulikmotor, vorgesehen ist.
7. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (248) über ein Stellglied (250) mit einer Welle (252), Armen (256 und 260) und einem Lenker (262) an dem Arm (224) angreift.
8. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (24, 124, 224) drei Eckbereiche aufweist, wobei in einem ersten Eckbereich ein Garnführungselement (28, 128, 228) starr befestigt, in einem zweiten Eckbereich das andere Garnführungselement (30, 130, 230) schwenkbar gelagert und in einem dritten Eckbereich ein Lager (34, 134, 234) zur Verbindung mit dem Rahmen oder dem Schwenkarm (22, 122) vorgesehen ist.
9. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Arme (24, 124, 224) mit jeweils zwei Garnführungselementen (28, 30; 128, 130; 228, 230) in spiegelbildlicher Anordnung vorgesehen sind.
10. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführungs­ elemente (28, 30; 128, 130; 228, 230) eine an der Mitte des Rundballens (16) orientierte Ausgangs- und Endstellung einnehmen.
11. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Garnenden­ sicherungsvorrichtung vorgesehen ist.
DE1997142003 1997-09-24 1997-09-24 Bindevorrichtung Withdrawn DE19742003A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997142003 DE19742003A1 (de) 1997-09-24 1997-09-24 Bindevorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997142003 DE19742003A1 (de) 1997-09-24 1997-09-24 Bindevorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19742003A1 true DE19742003A1 (de) 1999-04-15

Family

ID=7843379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1997142003 Withdrawn DE19742003A1 (de) 1997-09-24 1997-09-24 Bindevorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19742003A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1336334A1 (de) * 2002-02-18 2003-08-20 Gallignani S.p.A. Bindevorrichtung für Rundballpressen
US7658145B1 (en) 2008-11-14 2010-02-09 Cnh America Llc Fast tie quad twine wrapping mechanism
EP2165595A1 (de) 2008-09-23 2010-03-24 Deere & Company Schnurarmanordnung

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2620807A1 (de) * 1976-05-11 1977-11-24 Welger Geb Vorrichtung zum umschnueren eines rollballens aus landwirtschaftlichem halmgut
US4248143A (en) * 1979-05-29 1981-02-03 Hesston Corporation Interlacing twine wrapping mechanism for rotary balers
EP0192904A1 (de) * 1985-01-25 1986-09-03 Rivierre Casalis Rundballenpresse mit Bindemechanismus
DE4104995A1 (de) * 1991-02-19 1992-08-20 Deere & Co Bindevorrichtung
EP0680689A2 (de) * 1994-05-02 1995-11-08 New Holland Belgium N.V. Garnmesser für Rundballenpresse

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2620807A1 (de) * 1976-05-11 1977-11-24 Welger Geb Vorrichtung zum umschnueren eines rollballens aus landwirtschaftlichem halmgut
US4248143A (en) * 1979-05-29 1981-02-03 Hesston Corporation Interlacing twine wrapping mechanism for rotary balers
EP0192904A1 (de) * 1985-01-25 1986-09-03 Rivierre Casalis Rundballenpresse mit Bindemechanismus
US4649812A (en) * 1985-01-25 1987-03-17 Rivierre Casalis Tying mechanism for rolled bales in a hay baler
DE4104995A1 (de) * 1991-02-19 1992-08-20 Deere & Co Bindevorrichtung
US5170701A (en) * 1991-02-19 1992-12-15 Deere & Company Twine arm arrangement
EP0680689A2 (de) * 1994-05-02 1995-11-08 New Holland Belgium N.V. Garnmesser für Rundballenpresse

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1336334A1 (de) * 2002-02-18 2003-08-20 Gallignani S.p.A. Bindevorrichtung für Rundballpressen
EP2165595A1 (de) 2008-09-23 2010-03-24 Deere & Company Schnurarmanordnung
US8056472B2 (en) 2008-09-23 2011-11-15 Deere & Company Twine arm assembly
EA017244B1 (ru) * 2008-09-23 2012-11-30 Дир Энд Компани Узел вязального механизма
US7658145B1 (en) 2008-11-14 2010-02-09 Cnh America Llc Fast tie quad twine wrapping mechanism

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0157898B1 (de) Vorrichtung zum Binden von Rollballen aus landwirtschaftlichem Erntegut
DE2530249C3 (de) Wickelballenpresse
EP1064839B1 (de) Vorrichtung zum Sichern eines losen Garnendes auf einem Rundballen
DE2448645A1 (de) Heurollen-formmaschine
DE19959574A1 (de) Ballenpresse
DE2538164C3 (de) Rundballenpresse für Heu und anderes faseriges Erntegut mit einer Spannvorrichtung für die den Balten formenden umlaufbaren Bänder
DE2947442C2 (de)
DE2650615C2 (de)
DE3445060C2 (de)
EP0535532A2 (de) Verfahren zum Binden eines Ballens und Vorrichtung hierfür
DE2547735A1 (de) Vorrichtung zum binden von erntegutballen und zum schneiden des bindegarns nach jedem bindevorgang
EP0499913B1 (de) Bindevorrichtung
DE2530320C3 (de) Bindevorrichtung für Wickelballenpressen
EP0499064A1 (de) Maschine zum Aufnehmen und Pressen von landwirtschaftlichem Erntegut
DE2705004A1 (de) Verfahren und maschine zur herstellung von rundballen aus erntegut
DE10153517B4 (de) Bindevorrichtung für eine Rundballenpresse
DE19742003A1 (de) Bindevorrichtung
EP0088240A1 (de) Grossballenpresse
DE2542433A1 (de) Schleppergezogene landwirtschaftliche erntemaschine, insbesondere heuwerbungsmaschine, deren arbeitswerkzeuge ueber ein umlenkgetriebe antreibbar sind
DE3634571A1 (de) Grossballenpresse fuer landwirtschaftliches erntegut
DE2524434C2 (de) Rundballen-Formmaschine
DE69201581T2 (de) Landwirtschaftliche Maschine.
EP1234495B1 (de) Ballenpresse mit einer Bindeeinrichtung
DE19705582A1 (de) Rundballenpresse
DE102018212951A1 (de) Austrageinrichtung für eine landwirtschaftliche Erntemaschine

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8141 Disposal/no request for examination