DE19740042A1 - Teilapparat für Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Teilapparat für Werkzeugmaschi­ nen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Teilapparate bei Werkzeugmaschinen dienen dazu, Werkstücke auf einen Drehtisch spannen zu können, mit dem das Werkstück winkelgenau in verschiedene Positionen gedreht werden kann.

Ein solcher Teilapparat soll kleinbauend und mit einem mit Bezug auf lange Betriebszeiten nachstellfreien Getriebe ge­ staltet werden.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen gattungsge­ mäßen Teilapparat mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteranspru­ che.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Diese zeigt in der einzigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teilapparat mit inte­ griertem Getriebe und Elektro-Antriebsmotor.

Ein Drehtisch 1 ist in einem Gehäuse 2 gelagert und wird dort über ein Planetengetriebe von einem innerhalb des Ge­ häuses 2 vorgesehenen elektrischen Servomotor 3 angetrieben.

Das Planetengetriebe ist ein Wolfromgetriebe, mit dem eine sehr hohe Drehzahlübersetzung erzielt werden kann.

Das Wolfromgetriebe besteht im wesentlichen aus einem ange­ triebenen Umlaufträger 4 mit Planetenrädern 5, die gleich­ zeitig in ein feststehendes Hohlrad 6 und ein drehbares Hohlrad 7 eingreifen. Die beiden Hohlräder weisen eine ge­ ringfügig unterschiedliche Zähnezahl auf, wodurch ein hohes Drehzahlübersetzungsverhältnis erreicht wird.

Das drehbare Hohlrad 7 ist in dem Gehäuse 2 wälzgelagert und fest mit dem Drehtisch 1 verbunden. Es trägt mit Hilfe eines Kegelrollenlagers 8 den Umlaufträger 4.

Die Wälzlagerung des drehbaren Hohlrades 7 in dem Gehäuse 2 erfolgt über eine Kombination aus einem Radiallager 9 mit zwei dieses Lager einschließenden Axiallagern 10, die sich an einer von dem Gehäuse nach radial innen ragendem Ring­ flansch 11 abstützen.

Als Hohlrad 7 ist vorstehend ein Gebilde aus mehreren fest miteinander verbundenen Einzelteilen bezeichnet. Diese Ein­ zelteile sind auf die einzelnen Funktionsbereiche des Hohl­ rad-7 Gebildes abgestimmt. Diejenigen Teile, an denen bei­ spielsweise die Axiallager 10 angreifen, können gehärtete Stahlteile sein.

Der Umlaufträger 4 ist gleichzeitig die von dem Servomotor angetriebene Antriebswelle 12. Mit dieser Antriebswelle 12 ist der Rotor 13 des Servomotors 3 fest verbunden. Der Sta­ tor 14 des Servomotors 3 ist dagegen fest mit dem Gehäuse 2 verbunden.

Direkt in dem Gehäuse 2 ist die Antriebswelle 12 in einem Wälzlager 15 gelagert, das in einem das Gehäuse 2 auf der Motorseite stirnseitig abschließenden Deckel 16 gehäusesei­ tig abgestützt ist.

Das Wälzlager 15 ist kombiniert mit einem für den Servomotor und den Betrieb des Teilapparates notwendigen Resolver 17.

Zwischen dem Gehäuse 2 und dem Drehtisch 1 ist ein hydrau­ lisch arbeitender Klemmring 18 vorgesehen. Dieser Klemmring 18 ist fest mit dem Gehäuse 2 verbunden und durch hydrauli­ sche Druckbeaufschlagung kann sich dieser Klemmring 18 der­ art verformen, daß er den Drehtisch 1 bis zu einer Arretie­ rung gegenüber dem Gehäuse 2 verspannen kann.

Die Antriebswelle 12 kann hohl ausgeführt sein. Dieser Hohl­ raum kann sich koaxial durch den Drehtisch hindurch er­ strecken.

Claims (8)

1. Teilapparat für Werkzeugmaschinen mit einem elektromo­ torisch über ein Getriebe angetriebenen Drehtisch zur Auf­ nahme von Werkstücken, bei dem der Drehtisch positionsgenau drehbar in einem Gehäuse gelagert ist, gekennzeichnet durch die Merkmale,

• - das Getriebe ist ein Wolfrom-Planetenzahnradgetriebe,
• - der Drehtisch (1) ist fest mit einem Abtriebskörper des Getriebes verbunden,
• - ein Antriebskörper (12) des Getriebes ist fest mit dem Rotor (13) des Elektromotors verbunden und als Umlauf­ träger (4) mit Planetenrädern (5) ausgebildet,
• - die Planetenräder (5) besitzen axial beabstandet erste und zweite gezahnte Bereiche,
• - ein erster Bereich der Planetenräder (5) kämmt in einem fest mit dem Gehäuse verbundenen Hohlrad (6) und der zweite Bereich in einem drehbaren Hohlrad (7), wobei beide Hohlräder (6, 7) eine geringfügig unterschiedliche Zähnezahl besitzen,
• - das drehbare Hohlrad (7) ist fest mit dem Abtriebskörper verbunden.

2. Teilapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtriebskörper über eine Kombination aus einem Ra­ diallager (9) und zwei dieses Radiallager (9) zwischen sich einschließenden Axiallagern (10) an einem von dem Gehäuse (2) nach radial innen ragenden Ringflansch (11) wälzgelagert ist.

3. Teilapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor ein Servomotor (3) ist, dessen Stator (14) innerhalb des Teilapparate-Gehäuses (2) fixiert ist.

4. Teilapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein für den Servomotor (3) erforderlicher Resolver (17) mit einem Wälzlager (15) ein integriertes Bauteil bildet und zusammen mit einem Deckel (16) den Innenraum des Gehäuses (2) motorstirnseitig verschließt, wobei das Wälzlager (15) das angrenzende antriebsseitige Ende des Antriebskörpers (12) lagert.

5. Teilapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das abtriebsseitige Ende des Antriebskörpers (12) in dem Abtriebskörper wälzgelagert ist.

6. Teilapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager ein Pendelrollenlager (8) ist.

7. Teilapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Teilapparate-Gehäuse (2) ein hydraulisch aufweit­ barer Klemmring (18) zum Festklemmen des Drehtisches (1) bzw. der mit diesem fest verbundenen Teile gegenüber dem Ge­ häuse (2) vorgesehen ist.

8. Teilapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskörper (12) eine Hohlwelle ist.