DE19737760C2 - Verfahren und Vorrichtung zur messtechnischen Erfassung dreidimensionaler Objekte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur messtechnischen Erfassung dreidimensionaler ObjekteInfo
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Description
Elektronische Bildsensoren und die mit solchen Sensoren betriebenen Geräte sind schon
seit geraumer Zeit zu verhältnismässig preiswerten Artikeln der Konsumgüterindustrie
geworden. Die Militärtechnik kennt ebenfalls Einwegartikel mit entsprechenden Sensoren
wie z. B. Lenkwaffen zur Fliegerabwehr. In der industriellen Robotik wird mit der autonomen
Handhabung von Gegenständen durch Roboter experimentiert. Voraussetzung ist hierbei
die sichere dreidimensionale Erfassung handzuhabender Objekte durch einen
entsprechenden Sensor, der Daten in einer für Roboter respektive Computer
verständlichen elektronischen Form liefert. Aufgrund der Bedeutung eines solchen Sensors
wurden viele Versuche zu dessen Realisierung gemacht, wobei die dem Menschen und
den meisten Wirbeltieren eigene stereoskopische Wahrnehmung über zwei
zweidimensionale Sensoren einen erheblichen Aufwand an Rechenleistung bedeutet.
Ansätze einer technischen Systemen angepassten Lösung dieses Problems funktionieren
z. B. durch sequentielle Projektion von Linien erhöhter Leuchtdichte auf das Objekt oder die
Verwendung eines durch einen Bildsensor und eine Signalverarbeitungseinheit auflösbaren
auf das Objekt projizierten Linienrasters erhöhter Leuchtdichte (Real-time tracking of
surfaces with structured light, P. Lindsay and A. Blake, IEE-Coolloquium on 3D imaging and
analysis of depth/range images, 1994, London). Während dieses Verfahren gleichwohl
einen hohen Rechenaufwand, weniger zwar einen Zeitverlust durch sequentielle Abtastung
darstellt, erscheint es wünschenswert, einfache Sensoren verwenden zu können, welche
schnell Daten liefern, die keiner allzu aufwendigen Verarbeitung bedürfen.
Eine einfache und schnelle Vorrichtung zur Entfernungsmessung mittels modulierten
Laserlichts erlaubt nur die Messung der Abstände einzelner Punkte (N. Nakatsuka, H.
Takimasa and T. Yamashita, "High Precision Laser Distance Sensor", Proceedings of the
7ff, International Congress on Application of Lasers and Electrooptics ICALEO '88 (ed. A.
Gara), S. 13), komplexe Objekte müssten durch zeitraubende mechanische Umrichtung
eines Lichtstrahls abgetastet werden.
Es ist daher die Aufgabe der nachfolgend beschriebenen Erfindung, die Nachteile des
Standes der Technik zu überwinden und eine schnelle Erfassung dreidimensionaler
Strukturen mittels einfacher aufgebauten Systemen zu erreichen.
Die Erfindung beinhaltet Systeme zur räumlichen Erfassung dreidimensionaler Strukturen,
welche durch Abstrahlung und Detektion von Licht oder anderen im Medium zwischen
Sensor und zu erfassendem Objekt ausbreitungsfähigen Wellen arbeiten, das
gleichermassen räumlich und zeitlich strukturiert ist.
Dabei wird nach dem Patentanspruch 1 ein sich in einer Richtung ausbreitender Wellenpuls
oder Abschnitt einer Welle ohne mechanisch bewirkte Richtungsänderungen in mehrere
Teilwellenpulse oder Abschnitte von Wellen zerlegt, die gegeneinander verzögert und
zueinander divergent in Richtung eines zu erfassenden Objekts abgestrahlt werden.
Nach dem Patentanspruch 3 werden in unterschiedliche Richtungen abgestrahlte
Wellenpulse oder Abschnitte von Wellen durch sequentielle Modulation in derselben
Vorrichtung zeitbezogen markiert und untereinander eindeutig unterscheidbar gemacht,
nach ihrer Reflexion am Objekt durch einen oder mehrere gegeneinander abgegrenzte
Raumwinkelbereiche erfassende Detektormittel erfasst und aufgrund ihrer Modulation ihre
Abstrahlungsrichtungen sowie ihre Laufzeiten identifiziert.
Bei der Verwendung von Licht zur Erfassung des Objektes kann das Sensorsystem aus
einer Lichtquelle bestehen, die periodisch moduliertes oder auch mit einem zufällig
erzeugten, aber abgespeichertem Signal moduliertes Licht in eine Vorrichtung strahlt,
welche dieses Licht in mehrere Teilstrahlen zerlegt, die zueinander zeitlich verzögert und
gegeneinander seitlich zur Ausbreitungsrichtung versetzt mittels einer Optik durch einen
gemeinsamen Modulator geführt werden. Dieser Modulator vollzieht eine
Amplitudenmodulation der geringfügig in ihrer Ausbreitungsrichtung voneinander
abweichenden den Modulator passierenden Teilstrahlen. Es kann aber auch die optische
Frequenz oder die Phase des Lichtes der Teilstrahlen durch Modulation beeinflusst werden.
Eine direkt nach der Lichtquelle durchgeführte Modulation prägt dem Lichtstrahl und damit
allen aus ihm hervorgehenden Teilstrahlen eine Zeitmarke auf, während die gemeinsame
Modulation aller in geringfügig unterschiedlicher Richtung abgestrahlten Teilstrahlen in dem
zweiten Modulator eine eindeutige Kennzeichnung aller Teilstrahlen bewirkt. Hierzu kann
das Modulationssignal im Rahmen mehrerer Abtastzyklen, deren Dauer durch das Produkt
aus der gegenseitigen zeitlichen Verzögerung der Teilstrahlen sowie deren Anzahl definiert
ist, periodisch wiederholt werden und derart strukturiert sein, dass jeder Teilstrahl mit einer
Funktion moduliert wird, welche zu den aufmodulierten Funktionen aller anderen
Teilstrahlen orthogonal ist. Aus einer Lichtquelle, deren emittierter Lichtstrahl durch
periodisch auftretende Lichtpulse mit einer Zeitmarke versehen ist, entstehen Teilstrahlen,
die gemeinsam eine Folge von miteinander zeitlich multiplexierten Lichtpulsen ergeben.
Deren gemeinsame Amplitudenmodulation mit einer Reihe sinusförmiger Signale, die sich
für jeden Abtastzyklus periodisch abwechseln, ergibt für jeden Teilstrahl eine spezifische
Folge amptitudenmodulierter Lichtpulse, die nach der Reflexion an einem abgetasteten
dreidimensionalen Objekt und der Detektion mittels einer Photodiode einen Photostrom mit
einem Wechselstromanteil erzeugen, welcher eine für den jeweiligen Teilstrahl
charakteristische Grundfrequenz beinhaltet. Es ergibt sich somit ein Spektrum von
Grundfrequenzen, dessen Struktur von der Rückstrahlung von bestimmten Punkten des
Objektes abhängt. Die Phase der Grundschwingung einer bestimmten einem Teilstrahl
zugeordneten Grundfrequenz steht in Beziehung zur Laufzeit zwischen Sender und
empfangender Photodiode und erlaubt somit die Erfassung der Entfernung des
entsprechenden reflektierenden Punktes auf dem abgetasteten Objekt. Ein Vorteil des
Verfahrens liegt in der einfachen Struktur der zu seiner Realisierung erforderlichen
Systeme und in der einfachen Verarbeitung der als Information über das Objekt
gewonnenen elektrischen Signale, z. B. mittels Tiefpassfilterung und einfacher digitaler
Signalverarbeitung. Ein weiterer Vorteil des Systems ist die äusserst dichte Folge
abtastender Pulse, wobei die Möglichkeit der Erzeugung immer kürzerer Lichtimpulse zu
einer immer grösseren Abtastgeschwindigkeit führt. So kann ein weit entferntes Objekt
innerhalb von beispielsweise 10-15 Abtastzyklen erfasst werden, deren gesamte Länge bei
sehr kurzen Pulsen die Entfernung zwischen Objekt und Sensor unterschreitet, was im
Vergleich zur bereits praktizierten sequentiellen punktweisen Abtastung eines Objektes bei
einer der doppelten Laufzeit des Lichtes zwischen Sensor und Objekt entsprechenden
gegenseitigen zeitlichen Verschiebung von sich auf den Teilstrahlen ausbreitenden
Lichtimpulsen zu deutlicher Verringerung der zur Erfassung nötigen Zeit führt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen und diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Blockstruktur eines Systems zur richtungsabhängigen Modulation von
Lichtpulsen,
Fig. 2 eine gemeinsame Ebene 10-10 aus Fig. 1,
Fig. 3-6 einen Zyklus von jeweils einen Abtastzyklus von Lichtpulsen modulierenden
sinusförmigen Signalen,
Fig. 7 eine Darstellung der Abtastung eines dreidimensionalen Objektes,
Fig. 8 eine weitere Darstellung eines Abtastzyklus,
Fig. 9 eine Blockstruktur eines Systems zur richtungsabhängigen Modulation von
Lichtpulsen mittels zweier elektrooptischer Modulatoren,
Fig. 10 ein Amplitudenspektrum des sich durch eine Anordnung eines Systems nach Fig. 1
ergebenden Photostroms,
Fig. 11 ein Amplitudenspektrum des sich durch eine Anordnung eines Systems nach Fig. 9
ergebenden Photostroms.
Fig. 1 zeigt die Blockstruktur eines Systems zur richtungsabhängigen Modulation von
Lichtpulsen. Ein Sender 2 erzeugt mit einer festen Periode Lichtpulse, die über einen
Lichtwellenleiter 4 oder auch in einem freien Lichtstrahl auf ein Wellenleiternetzwerk 6 oder
ein anderes den gleichen Zweck erfüllendes Mittel ohne mechanisch bewirkte
Richtungsänderungen geführt werden, welches die Aufgabe hat, den periodisch
eingespeisten Lichtpuls in eine Anzahl von Lichtpulsen aufzuteilen, die wenigstens einen
der Pulsbreite entsprechenden gegenseitigen zeitlichen Abstand zueinander haben. Am
Ausgang des Wellenleiternetzwerks 6 sind Wellenleiter 8 vorhanden, die in ihrer Anzahl
derjenigen der aus dem periodischen Lichtpuls des Senders durch Aufteilung
hervorgegangenen Lichtpulsen entspricht.
In Fig. 2 ist eine gemeinsame Ebene 10-10 aus Fig. 1 in der Perspektive entgegen der
Ausbreitungsrichtung der in den Wellenleitern 8 geführten Lichtwellen gezeigt. Die
gegeneinander verzögerten durch Aufteilung im Wellenleiternetzwerk 6 erzeugten
Lichtpulse treten gegeneinander mindestens um die Pulsbreite verzögert nacheinander in
einer definierten zeitlichen Reihenfolge aus jeweils verschiedenen Aperturen 22 eines
Feldes 23 aus, um ein erstes abbildendes optisches System 12 zu durchlaufen. Mittels des
optischen Systems 12 wird die Emission aller Wellenleiter 8 in einen elektrooptischen
Modulator 14 geführt, welcher als elektrooptischer Phasenmodulator, optischer
Halbleiterverstärker sowie Pockels- oder Kerrzelle ausgeführt sein kann, um die in
geordneter zeitlicher Abfolge durchlaufenden Lichtimpulse aus allen Wellenleitern 8 in
Amplitude, Phase oder Polarisation zu modulieren. Im dargestellten Beispiel kann die
Modulation über eine elektrische Wellenleitung 16 durch einen elektronischen
Funktionsgenerator 18 erfolgen.
In den Fig. 3-6 ist der Prozess der Intensitätsmodulation durch den elektrooptischen
Modulator 14 veranschaulicht. Entlang einer Zeitachse ist die Intensität der Gesamtheit der
aus einem Lichtpuls des Senders 2 erzeugten, in fester zeitlicher Reihenfolge
erscheinenden Lichtpulse 26 nach dem elektrooptischen Modulator 14 dargestellt. Zu
sehen sind in Fig. 3 die nacheinander den elektrooptischen Modulator 14 passiert
habenden, durch die Hüllkurve 24 begrenzten Lichtpulse 26 (Fig. 4). Eine Hüllkurve 24
resultiert aus dem durch den Generator 18 erzeugten modulierendem Signal und ist im
dargestellten Beispiel sinusförmig. Die Fig. 4-6 zeigen das Ergebnis desselben Prozesses
mit jeweils anderer Frequenz des sinusförmigen modulierenden Signals aus dem Generator
18, zu bemerken an der jeweils kürzeren Periode von Hüllkurven 28-32. Für jedes aus
einem Lichtpuls des Senders 2 erzeugte Ensemble von gegeneinander zeitlich um
mindestens die Pulsbreite verschobenen Lichtpulsen wird die Periode der Hüllkurve der
zeitlichen Folge von Lichtpulsen durch zyklisches Ändern der Frequenz des aus dem
Generator 18 in den elektrooptischen Modulator 14 geführten modulierenden Signals
zyklisch verändert. Die Veränderung erfolgt gleichmässig, so dass für aufeinander folgende
Ensembles von Lichtpulsen die in den Fig. 3-6 dargestellten Situationen zyklisch
durchlaufen werden. Der Generator 18 erzeugt hierbei zyklisch Sinusschwingungen
verschiedener Frequenzen, die immer in einem festen zeitlichen Abstand zum ersten
Lichtpuls eines den elektrooptischen Modulator 14 durchlaufenden aus einem Lichtpuls des
Senders 2 erzeugten Ensembles von Lichtpulsen den Nullpunkt in einheitlicher Richtung
durchläuft. Isoliert betrachtete Lichtpulse 26 erfahren dadurch in Abhängigkeit ihrer
zeitlichen Position innerhalb eines durch das Wellenleiternetzwerk 6 vorgegebenen
Rahmens eine Pulsamplitudenmodulation. Diese resultiert in den Abtastwerten eines
sinusförmigen Kurvensegmentes, die periodisch auftreten und somit als Abtastwerte einer
periodisch in ihrer Phase sprunghaft veränderten Sinusschwingung interpretiert werden
können. Werden die Hüllkurven 24-32 in ihrer Frequenz zyklisch derart geändert, dass die
resultierenden Abtastwerte beim ersten Lichtpuls 26 eines Ensembles durch
Tiefpassfilterung die Rekonstruktion einer vollen Periode einer sinusförmigen Schwingung
erlauben, der letzte Lichtpuls im Verlaufe einer Periode von aufeinander folgenden
Modulationsfrequenzen hingegen zwei Perioden einer sinusförmigen Schwingung
durchläuft, lassen sich nach der Detektion des gesamten Pulsstroms durch eine
Photodiode durch Tiefpassfilterung des gewonnenen Photostroms sinusförmige
Schwingungen gewinnen, deren unterschiedliche Frequenzen aus verschiedenen
Lichtpulsen 26 resultieren und deren Frequenzbereich eine Oktave umfasst. Die hierbei
durch Phasensprünge der gedachten Modulationsfrequenz für einige Lichtpulse 26
darstellbaren Diskontinuitäten der durch die Lichtpulse 26 übermittelten Abtastwerte fallen
nur gering in Form von Aliasing ins Gewicht (E. O. Brigham, "The fast Fourier transform",
Prentice Hall, Englewood Cliffs, New Jersey, 1974, S. 98-108), da Harmonische der tiefsten
Modulationsfrequenz in jedem Fall eine höhere Frequenz als die höchste
Modulationsfrequenz besitzen. Aliasing lässt sich durch eine möglichst kurze Periode der in
die einzelnen Richtungen abgestrahlten Pulsfolgen, d. h., eine wesentlich höhere als die
durch das Abtasttheorem erforderliche Abtastrate verringern.
Dennoch kann auch ein schwaches Störsignal mit identischer Frequenz die Phase eines
Signals wesentlich verfälschen. Um eine perfekte Rekonstruktion eines sinusförmigen
Signals ohne periodisch auftretende Phasensprünge zu gewährleisten, engt sich das durch
ein modulierendes Signal mit einer bestimmten Periode erzeugbare Spektrum an
Modulationsfrequenzen für die einzelnen in unterschiedlicher Richtung abzustrahlenden
Pulsfolgen auf bestimmte Werte ein, die durch das ganzzahlige Vielfache des Kehrwerts
dieser Periode gegeben sind (M. Leich, "Conception of a fast optical 3D-sensor without
moving parts, operating with a single low bandwidth photodiode", Entwurf zur
Veröffentlichung). Zur Erklärung dieses Sachverhalts kann zum Vergleich der Prozess der
stimulierten Emission in einem auf mehreren longitudinalen Moden emittierenden Laser
gezogen werden. Stimulierte Emission ist in einer solchen Anordnung nur möglich, wenn
anfangs zufällig emitiertes Licht nach einem Umlauf in dem optischen Resonator des
Lasers grösstenteils erhalten bleibt und das Lichtfeld nach einem Umlauf stetig in sich
selbst übergeht. Dies ist nur möglich für Licht auf einer Reihe von Frequenzen, deren
Kehrwert bzw. Periode mit einer natürlichen Zahl multipliziert die Umlaufzeit des Lichts in
der Kavität ergibt.
In Fig. 8 ist ein Beispiel für ein den oben geschilderten Einschränkungen genügendes Puls
amplitudenmoduliertes Signal dargestellt. Ein aus vier sinusförmigen, jeweils über die
Dauer T vorhandenen Wellenzügen bestehendes modulierendes Signal 44 dient zur
Modulation einer Pulsfolge, deren einzelne Pulse 46 in eine bestimmte Richtung
abgestrahlt werden und jeweils zu den Zeitpunkten 0.25T, 1.25T, 2.25T, 3.25T... im
Rahmen des sich mit einer Periode von 4T wiederholenden modulierenden Signals 44 den
elektrooptischen Modulator 14 passieren. Eine diese amplitudenmodulierten Pulsfolge
einhüllende sinusförmige Kurve 48 geht in sich selbst über und weist dabei folglich keine
Phasensprünge auf. Im dargestellten Beispiel weist auch das modulierende Signal 44 einen
Verlauf ohne Phasensprünge zwischen den einzelnen sinusförmigen Wellenzügen auf, was
vorteilhaft aber nicht notwendig ist.
Weiterhin ergibt sich bei einer entsprechend hohen Zahl von zu modulierenden, in
unterschiedlicher Richtungen abgestrahlten Pulsfolgen eine sehr hohe maximale Frequenz
des modulierenden Signals, da der gegenseitige zeitliche Abstand der Pulse innerhalb
eines Ensembles durch die Periode der einer einzelnen Abstrahlungsrichtung
zuzuordnenden Pulse sowie der Anzahl der unterschiedlichen Abstrahlungsrichtungen und
der maximalen Modulationsfrequenz gegeben ist. Die maximale Modulationsfrequenz
bestimmt die Periode der einer einzelnen Abstrahlungsrichtung zuzuordnenden Pulse
infolge des Abtast-Theorems, welches diese auf höchstens die Hälfte der Periode der
maximalen Modulationsfrequenz festlegt. Um jede beliebige in eine einzelne Richtung
abgestrahlte Pulsfolge mit einer sie kennzeichnenden sinusförmigen Schwingung zu
modulieren, welche keine periodisch auftretenden Phasensprünge aufweist, muss die
periodisch zur Modulation verwendete Folge sinusförmiger Signale, welche durch die
Wellenleitung 16 auf den gemeinsam genutzten elektrooptischen Modulator 14 geführt
wird, in ihrem ersten Signal sowie in ihrem letzten Signal für alle zeitlich multiplexierten
Pulse gleiche oder annähernd gleiche Intensitäten am Ausgang des elektrooptischen
Modulators 14 bewirken. Problemlos ist dies bei kontinuierlich schrittweise steigender
Frequenz des zur Modulation verwendeten Signals dadurch möglich, dass der erste
sinusförmige Wellenzug des zur Modulation verwendeten Signals eine Frequenz mit dem
Wert Null oder einem sehr niedrigen Wert aufweist. Der letzte zur Modulation verwendete
sinusförmige Wellenzug dieser Reihe muss aber eine Periode aufweisen, die nahezu oder
exakt der Periode der multiplexierten Pulse eines Ensembles entspricht. Zur Vermeidung
von sehr hohen maximalen Frequenzen der zur Modulation verwendeten Reihe
sinusförmiger Wellenzüge kann eine später beschriebene Anordnung verwendet werden, in
welcher zunächst einzelne Gruppen von jeweils einer Abstrahlungsrichtung
entsprechenden Pulsfolgen durch Modulation gekennzeichnet werden, wobei die in diesen
Gruppen zusammengefassten einzelnen Abstrahlungsrichtungen entsprechenden
Pulsfolgen in einem zweiten Modulationsprozess parallel eine individuelle Kennzeichnung
erfahren. Eine Gruppe erhält somit eine der aus oben beschriebener eingeschränkten
Auswahl erhältlichen Modulationsfrequenzen, wobei in einem zweiten Modulationsprozess
den Pulsfolgen der einzelnen Abstrahlungsrichtungen entsprechende Seitenbänder
hinzukommen, deren Frequenzen sich in das allgemein zur Verfügung stehende Raster
kontinuierlich erzeugbarer Wellenzüge einfügen.
Indirekt lassen sich die Lichtimpulse 26 nach deren Reflexion an einem Gegenstand mit
einem lichtempfindlichen Detektor erfassen. Hierbei wird die Tatsache ausgenutzt, dass
jede Folge von in einer bestimmten Position des Zeitrahmens befindlichen Lichtimpulsen 26
nach der Detektion und Filterung von deren Photostrom in einem Tiefpassfilter nicht nur
durch eine spezifische Frequenz des Wechselanteils des aus ihnen resultierenden
Photostroms, sondern auch durch eine unterschiedliche Abstrahlungsrichtung
gekennzeichnet ist.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Anordnung zur richtungsabhängigen
Modulation von Lichtpulsen. Im Gegensatz zur in Fig. 1 gezeigten Anordnung erfolgt die
richtungsabhängige Modulation in zwei Stufen. In einer ersten Stufe wird mittels einer
zeilen- statt flächenartigen Anordnung von abstrahlenden Aperturen eines Feldes 23a
lediglich der horizontale Winkel der Teilstrahlen beeinflusst. Diese werden in einem
elektrooptischen Modulator 14a nach bereits beschriebenem Verfahren richtungsabhängig
moduliert und anschliessend nicht auf ein zu beleuchtendes Objekt abgestrahlt, sondern
mittels einer Optik 20a in einen aus Spiegeln 50 und 54 bestehenden konfokalen optischen
Resonator gekoppelt. Zu diesem Zweck besitzt der Spiegel 50 eine schlitzförmige Öffnung
bzw. reflexionsfreie Zone, um ein Bündel 51 paralleler Lichtstrahlen passieren zu lassen.
Dieses Bündel 51 wird in dem aus den Spiegeln 50 und 54 bestehenden konfokalen
Resonator im Zusammenwirken mit einem vorzugsweise im Brewsterwinkel eingefügten
Etalon 52 nach jedem Resonatorumlauf parallel versetzt. Aus einer nur teilweise
reflektierenden Zone des Spiegels 54 können gegeneinander verzögerte und vertikal
zueinander versetzte Bündel 51 ausgekoppelt werden. Die durch die Auskopplung
entstehenden optischen Verluste können durch Anbringung eines quantenoptisch
verstärkenden Mediums an geeigneter Stelle des konfokalen Resonators kompensiert
werden (H. Plaessmann et. al., Optics Letters, Vol. 18, No. 17, Sept. 1, 1993, p. 1420). Die
resultierenden richtungsabhängig modulierten Lichstrahlen werden mittels einer
abbildenden Optik 56 durch einen zweiten elektrooptischen Modulator 58 geführt und
mittels einer Optik 60 auf das zu beleuchtende Objekt geführt.
Durch Regulierung der abbildenden optischen Systeme 12 und 20 in Fig. 1 bzw. 12a, 20a,
56 und 60 in Fig. 9 ergibt sich nach Fig. 7 eine strahlenförmig von einer Sendeeinheit 34
nach Fig. 1 oder Fig. 9 abgestrahlte Lichtimpulsfolge 40, die dazu verwendet werden kann,
ein dreidimensionales Objekt 38 abzutasten. Die Lichtimpulsfolge 40 wird in einem
Detektormittel 36 empfangen und der entstehende Photostrom in einem elektrischen
Tiefpass gefiltert. Der daraus hervorgehende Photostrom enthält die den verschiedenen
Abstrahlungsrichtungen der Sendeeinheit eigenen Frequenzen der Wechselstromanteile
der Photoströme der entsprechenden Pulsfolgen. Deren Stärke sowie die
Phasenverschiebung zwischen Sendeeinheit 34 und Detektormittel 36 der entsprechenden
Wechselströme beinhalten Informationen über das Vorhandensein von
Oberflächenpunkten des dreidimensionalen Objektes 38 und dessen räumlicher Position,
welche in einer Steuer- und Verarbeitungseinheit 42 ausgewertet werden. Statt
aufwendiger Filterbänke empfiehlt sich hierbei die Verwendung von digitaler
Signalverarbeitung.
Ein einseitiges Amplitudenspektrum des entweder durch eine grossflächige Photodiode
selbst oder ein nachfolgendes Filter in seiner Bandbreite begrenzten Photostroms ist in Fig.
10 dargestellt. Die Gesamtheit aller erfassbaren Photoströme findet sich mit den
unterschiedlichen Modulationsfrequenzen der in die verschiedenen Richtungen
abgestrahlten Lichtpulsfolgen in Form von im Spektrum periodisch im Abstand des
Kehrwerts der Periode der einzelnen Pulsfolgen auftretenden Trägerfrequenzen 70 sowie
von ihnen angelagerten ebenfalls periodisch auftretenden Seitenbändern 76 wieder. Die
Trägerfrequenzen 70 aller Anteile überlagern sich in Abhängigkeit von den
unterschiedlichen Entfernungen der reflektierten und detektierten Lichtpulsfolgen und sind
daher für eine Auswertung uninteressant. Das Phasenspektrum der Seitenbänder 76
hingegen enthält Komponenten, die sich nach Frequenz und Phase auf einzelne
Abstrahlungsrichtungen und Entfernungen zurückführen lassen. Exemplarisch ist eine einer
Pulsfolge mit niedriger Modulationsfrequenz zuzuordnende Frequenz 74 innerhalb der
periodisch auftretenden Seitenbänder 76 hervorgehoben. Während bei der niedrigen
Grundfrequenz eine zur Entfernungsbestimmung benötigte Messung der
Phasenverschiebung zwischen Sender und Empfänger schwierig und ungenau ist, kann
zur Verbesserung der Präzision auf die höherfrequenten Anteile 74 zurückgegriffen
werden, wobei die Berücksichtigung niederfrequenter Anteile 74 zwecks Eindeutigkeit der
Entfernungsmessung erforderlich ist. Die schwächere Trägerfrequenz 72 samt zugehörigen
Seitenbändern 76 symbolisiert die Grenzfrequenz der Photodiode oder eines
nachgeschalteten Tiefpassfilters zur Gewährleistung der Einhaltung der von digitalen
Signalverarbeitungseinrichtungen gegebenen Bandbreite.
Fig. 11 zeigt den niederfrequenten Teil eines durch die Anordnung nach Fig. 9 erzeugten
einseitigen Amplitudenspektrums des Photostroms. Entsprechend beträgt die Frequenz des
einzigen dargestellten Trägers 70 null. Im ersten elektrooptischen Modulator 14a nach Fig.
9 werden Gruppen von Lichtpulsen moduliert, die durch Unterträger 78 gekennzeichnet
sind. In einem zweiten Modulationsprozess im elektrooptischen Modulator 58 werden alle
Gruppen parallel moduliert, wobei jeder Unterträger 78 Seitenbänder 80 erhält, in welchen
die einzelnen Pulsfolgen der durch die Unterträger 78 gekennzeichneten Gruppen durch
entsprechende Frequenzen gekennzeichnet sind.
Alle durch Modulationsprozesse erzeugten Frequenzen der Amplitudenspektren nach Fig.
10 und Fig. 11 erfüllen die oben erwähnten Bedingungen zur Erzeugung von
kontinuierlichen Wellenzügen ohne periodisch auftretende Phasensprünge.
Ein Nachteil der in Fig. 7 dargestellten Anordnung ist ein bei diffus reflektierenden
transparenten Objekten entstehender Messfehler. Statt nur ein einziges Detektormittel zu
verwenden, besteht die Möglichkeit, das Detektormittel 36 in Form eines zweidimensionalen
Detektorenarrays auszuführen. Hierdurch werden diffuse Reflexionen eines teilweise
transparenten Mediums auf mehrere der in gleicher Weise wie die Aperturen des Feldes
23 in Fig. 2 hinter einer abbildenden Optik angeordneten Detektormittel verteilt. Dem
höheren Aufwand der Verarbeitung der elektrischen Signale aller Detektoren dieses Arrays
steht die Möglichkeit gegenüber, z. B. Russpartikel in einer Gasströmung zu erfassen. Ein
vollkommen transparentes nicht streuendes Medium zwischen der Anordnung und dem zu
erfassenden Objekt kann zudem bei Verwendung eines zweidimensionalen Detektoren-
Arrays auch ohne Phasenmesssung erfasst werden, indem nach Zuordnung des
Ausbreitungswegs der Pulsfolgen einzelner Abstrahlungsrichtungen durch Erfassung der
Modulationsfrequenz in einem entsprechenden Detektor des zweidimensionalen Arrays die
Entfernung der reflektierenden Punkte trigonometrisch bestimmt wird.
Weiterhin sind neben den in den Fig. 3-6 dargestellten Folgen von sinusförmigen
Hüllkurven 24-32 auch Folgen von Hüllkurven anwendbar, welche für jede resultierende
Folge von an einem definierten Punkt im Zeitrahmen periodisch auftretenden modulierten
Lichtimpulsen 26 eine Pulsfolge erzeugt, deren resultierender Photostrom in einem
Detektor eine Funktion der Zeit darstellt, welche zu den Funktionen der Photoströme aller
anderen Ausbreitungsrichtungen entsprechenden Pulsfolgen orthogonal ist, womit durch
entsprechende Signalverarbeitung Daten über ein abgetastetes dreidimensionales Objekt
gewonnen werden können. So können beispielsweise Folgen von Lichtpulsen 26 in ihrer
Intensität den Verlauf von Legendre-Polynomen darstellen. In Vereinfachung des in Fig. 1
dargestellten Blockschemas der Sendeeinheit kann eine Sendeeinheit auch lediglich aus
den Elementen 2, 4, 6, 8 und 12 oder ersatzweise benutzbaren Mitteln bestehen, so dass
die im Patentanspruch 1 angegebene Wirkungsweise vorliegt. Das Wellenleiternetzwerk 6
oder dessen ersatzweise einsetzbares Mittel erzeugt in diesem Fall ohne mechanisch
bewirkte Richtungsänderungen einen gegenseitigen zeitlichen Abstand der durch Teilung
aus einem einzigen Impuls des Senders 2 hervorgehenden Lichtpulse, welcher mögliche
Unterschiede der Laufzeit von Lichtpulsen bei der Abtastung eines dreidimensionalen
Objektes 38 nach Fig. 7 überschreitet. Die Detektion mit einem einzigen Photodetektor im
Detektormittel 36 ergibt dann eine Folge von in ihrer ursprünglichen Position verschobenen
Lichtpulsen, aus denen durch schnelle zeitliche Abtastung Daten über das
dreidimensionale Objekt 38 gewonnen werden können. Verwendet man hierbei ein
Wellenleiternetzwerk oder ersatzweise anwendbares Mittel, kann dies nicht nur zur
Erzeugung und Abstrahlung von Teilwellen genutzt werden, sondern auch dazu dienen,
reflektierte Teilwellen durch die Aperturen 22 wieder aufzufangen und wieder auf einen
einzigen Lichtwellenleiter oder ein einziges Tor eines ersatzweise nutzbaren Mittels zu
vereinen. Jeder in den Eingang eines Wellenleiternetzwerkes 6 oder ersatzweise nutzbaren
Mittels eingespeiste Lichtimpuls wird dann in Teilwellen vom Objekt reflektiert eine
Pulsfolge in der zur Einspeisung verwendeten Faser 4 erzeugen, welche die Information
über die Existenz von Punkten der Oberfläche des Objektes sowie dessen Entfernung
enthält. Insbesondere erscheinen mehrmodige, stark führende optische Wellenleiter
geeignet, da sie einerseits aufgrund ihrer hohen numerischen Apertur die verlustarme
Einkopplung des reflektierten Lichts erlauben, andererseits aber die Konstruktion von
Wellenleiternetzen erlauben, welche die in den einzelnen Aperturen 22 bzw. den
Faserenden gesammelte Lichtleistung verlustarm wieder auf eine Faser 4
zusammenführen. Trotz der grösseren Dispersion von mehrmodigen Fasern lassen sich
hiermit Sensoren konzipieren, deren aktiver Teil in einiger Entfernung vom Messort sein
kann, wobei eine verlängerte Faser 4 in beiden Übertragungsrichtungen genutzt wird.
Bei Anwendung des Verfahrens mittels der vollständigen Sendeeinheit nach Fig. 1 werden
alle durch das Wellenleiternetzwerk 6 erzeugten Lichtpulse dicht aneinander gedrängt
emittiert. Die in diesem Fall sehr hohe Dichte an Lichtpulsen 26 bedingt eine hohe
Wahrscheinlichkeit, dass insbesondere bei der Detektion durch einen einzigen
Photodetektor verschiedene vom dreidimensionalen Objekt 38 reflektierte Lichtimpulse
gleichzeitig beim Detektormittel 36 eintreffen. Ist die optische Bandbreite dieser
Lichtimpulse durch das bei der Fourier-Transformation ihres zeitlichen Verlaufes erzielbare
optische Spektrum festgelegt, können Interferenzerscheinungen eine verfälschende Rolle
spielen, da nun im Detektor nicht mehr einfach die optischen Leistungen der einzelnen
Pulse addierbar sind. Da infolge einer ohnehin erforderlichen Tiefpassfilterung auch
grossflächige Photodetektoren mit niedriger Grenzfrequenz verwendet werden können, wird
die lichtempfindliche Fläche des Detektors nicht nur eine räumliche Abtastung des sich
ergebenden Interferenzmusters bewirken, sondern ein Flächenintegral der optischen
Leistung von vielen Perioden des Interferenzmusters in Form des Photostroms liefern.
Dessen Wert nähert sich dadurch demjenigen bei der Überlagerung von inkohärentem
Licht. Allerdings lässt sich die kohärente Überlagerung von aus verschiedenen Richtungen
reflektiertem Licht auch dadurch weitgehend vermeiden, dass das beleuchtete Objekt
mittels einer Optik scharf auf die grossflächige Photodiode abgebildet wird.
Die beschriebenen Beispiele beschränken sich in ihrer Anwendung nicht nur auf Licht,
sondern auch jedwede andere Form von Wellen ist nutzbar, insbesondere sei die
Verwendung von Ultraschall, infrarotem Licht, Millimeter, Mikro- und Radiowellen erwähnt.
Mittel zur Teilung einzelner Pulse des Senders sowie zur Erzeugung der gegenseitigen
zeitlichen Verzögerung der entstehenden Pulse und deren Abstrahlung in gegenseitiger
lateraler Versetzung aus einer Ebene sind nicht notwendigerweise Wellenleiternetzwerke,
sondern auch beliebige andere Methoden, zeitliche und laterale Versetzung von Teilen von
Wellenzügen aus einem in ein solches Mittel eingespeisten Wellenzug zu erzeugen.
Wellenzüge brauchen auch nicht notwendigerweise in Form von Impulsen aufzutreten,
sondern können auch kontinuierlich verlaufen, wobei die Modulation mit einem Signal,
welches entsprechende Autokorrelationseigenschaften aufweist, durch Korellation zeitliche
Auflösung gewährleistet. Statt eines Mittels zur Erzeugung einer Anzahl gegeneinander
seitlich versetzter in einer geordneten zeitlichen Reihenfolge abgestrahlter Wellen durch
Aufteilung einer einzigen Welle sind auch mehrere in einer Ebene angeordnete und
koordiniert modulierte getrennte Sendevorrichtungen verwendbar.
Claims (15)
1. Verfahren zur messtechnischen Erfassung dreidimensionaler Objekte, dadurch
gekennzeichnet, dass ein sich in einer Richtung ausbreitender Wellenpuls oder Abschnitt
einer Welle ohne mechanisch bewirkte Richtungsänderungen in mehrere Teilwellenpulse
oder Abschnitte von Wellen zerlegt wird, die gegeneinander verzögert und zueinander
divergent in Richtung eines zu erfassenden Objekts abgestrahlt werden.
2. Verfahren zur messtechnischen Erfassung dreidimensionaler Objekte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere von unterschiedlichen Stellen eines zu
erfassenden Objekts reflektierte Wellenpulse oder Abschnitte von Wellen aus
unterschiedlichen Raumwinkeln in eine an einem Ort befindliche Vorrichtung strahlen, in
welcher diese in eine gemeinsame Ausbreitungsrichtung übergeführt werden oder auf ein
oder mehrere Detektormittel treffen.
3. Verfahren zur messtechnischen Erfassung dreidimensionaler Objekte, bei dem in
unterschiedliche Richtungen abgestrahlte Wellenpulse oder Abschnitte von in
unterschiedliche Richtungen abgestrahlten Wellen durch sequentielle Modulation in
derselben Vorrichtung zeitbezogen markiert und untereinander eindeutig unterscheidbar
gemacht werden, nach ihrer Reflexion am Objekt durch einen oder mehrere gegeneinander
abgegrenzte Raumwinkelbereiche erfassende Detektormittel erfasst werden und aufgrund
ihrer Modulation ihre Abstrahlungsrichtungen sowie ihre Laufzeiten identifiziert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in unterschiedliche
Richtungen abgestrahlte Wellenpulse oder Abschnitte von Wellen aus einem einzigen
Wellenpuls oder einem einzigen Abschnitt einer Welle erzeugt werden, indem diese in
Teilwellen aufgeteilt, dieselben verschieden verzögert und mit geeigneten Mitteln in jeweils
unterschiedliche Richtungen abgestrahlt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass Abstrahlung in
unterschiedliche Richtungen durch ein beliebiges, in Teilwellen aufspaltendes, seitlich zur
Ausbreitungsrichtung versetzendes und verzögerndes Mittel sowie ein abbildendes System
erreicht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in
unterschiedliche Richtungen abgestrahlten Wellenpulse oder Abschnitte von Wellen aus
gegeneinander zeitlich versetzten Folgen von modulierten Wellenpulsen gebildet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in
unterschiedliche Richtungen abgestrahlten Wellenpulse oder Abschnitte von Wellen aus
gegeneinander zeitlich versetzten mit periodischen Signalen modulierten Wellenpulsen
oder Abschnitten von Wellen gebildet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in
unterschiedliche Richtungen abgestrahlten Wellenpulse oder Abschnitten von Wellen aus
gegeneinander zeitlich versetzten mit beliebigen abgespeicherten Signalen modulierten
Wellenpulsen oder Abschnitten von Wellen gebildet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle in
unterschiedliche Richtungen abgestrahlten Wellenpulse oder Abschnitte von Wellen
gemeinsam in ihrer Intensität durch eine zyklisch wiederkehrende Folge von sinusförmigen
Schwingungen moduliert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch
eine zyklisch wiederkehrende Folge von sinusförmigen Schwingungen Folgen von
Wellenpulsen oder Abschnitten von Wellen moduliert werden, deren
Modulationsfrequenzen dem ganzzahligen Vielfachen des Kehrwerts der Periode der
zyklisch wiederkehrenden Folge von sinusförmigen Schwingungen entspricht.
11. Vorrichtung zur messtechnischen Erfassung dreidimensionaler Objekte mit
- 1. einer Sendeeinheit (34), die wenigstens einen Sender (2), ein Wellenleiternetzwerk (6) mit in einer gemeinsamen Ebene (10-10) endenden Wellenleitern (8) mit Aperturen (22), abbildende optische Systeme (12, 20) sowie einen elektrooptischen Modulator (14) zur sequentiellen Modulation umfasst und welche Wellen oder abwechselnd erzeugte Wellenpulse aus den einzelnen Aperturen in unterschiedliche Richtungen abstrahlt, wobei Abschnitte der Wellen oder die Wellenpulse durch die sequentielle Modulation zeitbezogen markiert und untereinander eindeutig unterscheidbar gemacht sind,
- 2. Detektormitteln (36) zur Erfassung der am Objekt reflektierten Wellen oder Wellenpulse in einem oder mehreren gegeneinander abgegrenzten Raumwinkelbereichen, und
- 3. Mitteln zur Identifizierung von Abstrahlungsrichtungen und Laufzeiten der Wellen oder Wellenpulse aufgrund ihrer Modulation.
12. Vorrichtung zur messtechnischen Erfassung dreidimensionaler Objekte mit
- 1. einer Sendeeinheit (34), die wenigstens einen Sender (2a), ein Wellenleiternetzwerk (6a) mit in einer gemeinsamen Ebene (10a-10a) endenden Wellenleitern (8a) mit Aperturen (22d), abbildende optische Systeme (12a, 20a, 56, 60), elektrooptische Modulatoren (14a, 58) sowie einen aus Spiegeln (50, 54) bestehenden konfokalen Resonator mit einem Etalon (52) zur sequentiellen Modulation umfasst und welche Wellen oder abwechselnd erzeugte Wellenpulse aus dem Spiegel (54) in unterschiedliche Richtungen abstrahlt, wobei Abschnitte der Wellen oder die Wellenpulse durch die sequentielle Modulation zeitbezogen markiert und untereinander eindeutig unterscheidbar gemacht sind,
- 2. Detektormitteln (36) zur Erfassung der am Objekt reflektierten Wellen oder Wellenpulse in einem oder mehreren gegeneinander abgegrenzten Raumwinkelbereichen, und
- 3. Mitteln zur Identifizierung von Abstrahlungsrichtungen und Laufzeiten der Wellen oder Wellenpulse aufgrund ihrer Modulation.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender (2,
2a) beliebige elektromagnetische oder akustische Wellenpulse oder Abschnitte von Wellen
oder Teilchenströme emittiert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das
Wellenleiternetzwerk (6, 6a) durch ein aus Spiegeln (50, 54) und dem Etalon (52)
bestehendes Mittel ersetzt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese die das aus den
Spiegeln (50, 54) und dem Etalon (52) bestehende, Gruppen von Wellen verzögernde,
aufteilende und seitlich versetzende Mittel, das abbildende optische System (60) sowie
den elektrooptischen Modulator (58) umfassende Funktionseinheit in beliebiger Anzahl
aufweist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19512445A1 (de) * | 1994-04-01 | 1995-10-05 | Imra America Inc | Vorrichtung und Verfahren zur differentiellen Entfernungsmessung |
DE19517001A1 (de) * | 1995-05-09 | 1996-11-14 | Sick Optik Elektronik Erwin | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Lichtlaufzeit über eine zwischen einer Meßvorrichtung und einem reflektierenden Objekt angeordnete Meßstrecke |
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1997
- 1997-08-29 DE DE1997137760 patent/DE19737760C2/de not_active Expired - Fee Related
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