DE19730716A1 - Triggerung eines Meßverfahrens zur Qualitätsbeurteilung von Audio- und/oder Sprachsignalen - Google Patents
Triggerung eines Meßverfahrens zur Qualitätsbeurteilung von Audio- und/oder SprachsignalenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Qualitätsbe
urteilung von datenreduzierten Audio- und/oder
Sprachsignalen und insbesondere auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Triggern eines Meßverfahrens zur
Qualitätsbeurteilung von Audio- und/oder Sprachsignalen.
Moderne Verfahren zur Qualitätsbeurteilung von datenredu
zierten Audio- und/oder Sprachsignalen, wie z. B. NMR-, PAQM-
oder POM-Signalen, verwenden zur Messung keine speziellen,
synthetisch erzeugte Meßsignale, sondern echte Audio-
und/oder Sprachsignale. Dies erfordert es, daß bei der
Messung, d. h. bei der Qualitätsbeurteilung von Audio-
und/oder Sprachsignalen, das ursprüngliche Signal und das zu
beurteilende Signal zur Verfügung stehen müssen. Das ur
sprüngliche Signal ist z. B. ein in einem Tonstudio aufge
zeichnetes Audio- und/oder Sprachsignal, das mittels einer
Kabelverbindung oder mittels einer drahtlosen Funkstrecke zu
einem Empfänger übertragen werden soll. Damit eine
wirtschaftliche Übertragung möglich ist, muß dieses Signal
datenreduziert oder codiert werden, wonach dasselbe als
Bitstrom einem digitalen Sender zugeführt wird, der z. B.
eine Pulsamplitudenquadraturmodulation durchführt, wodurch
das datenreduzierte Audio- und/oder Sprachsignal, d. h. der
Bitstrom, auf einen Träger aufmoduliert wird. Dieser Träger
wird mittels einer geeigneten Antenne im Falle einer
drahtlosen Funkübertragung abgestrahlt und mittels einer
geeigneten Empfangsantenne empfangen und demoduliert. Nach
der Demodulation des durch ein geeignetes Modu
lationsverfahren modulierten Bitstroms ist derselbe dem im
Empfänger vor der Modulation vorhandenen Bitstrom abgesehen
von Einflüssen der Funkstrecke ähnlich. Nach einer inversen
Codierung oder Decodierung und nach einer Digital/Analog-Wand
lung kann das ursprünglich in dem Tonstudio aufgezeich
nete Signal wieder hörbar gemacht werden.
Verfahren zur Qualitätsbeurteilung von datenreduzierten Au
diosignalen stellen Unterschiede des im Empfänger hörbar
gemachten Audiosignals bezüglich des bei dem vorliegenden
Beispiel in dem Tonstudio aufgezeichneten Audiosignal fest,
um entweder Codier- bzw. Decodierfehler oder durch die Über
tragungsstrecke eingeführte Bitfehler zu erfassen. Es wird
ein Referenzsignal, d. h. das in dem Tonstudio aufgezeichnete
Signal, mit einem Testsignal, d. h. dem in dem Empfänger hör
bar gemachten Signal nach der Digital/Analog-Wandlung, ver
glichen, um die Qualität der Codierung, der Funkstrecke und
der Decodierung zu beurteilen.
Wie bereits angemerkt wurde, ist es erforderlich, daß bei
der Messung das Referenzsignal und das Testsignal zur Ver
fügung stehen müssen. Die Verzögerung zwischen diesen beiden
Signalen muß für gegenwärtige Meßverfahren unter 500 ms lie
gen. Unter Laborbedingungen stellt dies kein Problem dar,
weshalb die Qualitätsbeurteilung von datenreduzierten Audio-
und/oder Sprachsignalen unter Laborbedingungen bereits
durchgeführt wird.
Falls jedoch Feldmessungen durchgeführt werden müssen, steht
normalerweise kein Referenzsignal zur Verfügung, da die Si
gnalquelle, d. h. das Tonstudio bzw. eine Sendeantenne, räum
lich weit entfernt von einem Meßpunkt angeordnet ist.
Es ist offensichtlich, daß zur Qualitätsbeurteilung von Au
diosignalen das Referenzsignal bekannt sein muß, das dem
Testsignal zugrunde liegt. Aufgrund der Tatsache, daß es für
die Qualitätsbeurteilung nicht erforderlich ist, das Test
signale ständig mit dem Referenzsignal zu vergleichen, ist
es bei Annahme nicht zu starker zeitlicher Änderungen der
Codierung oder Decodierung bzw. der Funkstrecke möglich, le
diglich einen Abschnitt des Testsignals, dem ein Referenzsi
gnal zugrunde liegt, mit dem Referenzsignal zu vergleichen.
Selbstverständlich muß dieser Abschnitt des Testsignals, dem
das Referenzsignal zugrunde liegt, sowie das Referenzsignal
selbst in dem Meßgerät vorhanden sein. Ständig wiederkehren
de gleiche Audiosignale von Rundfunkprogrammen sind z. B.
Jingles, welche bestimmte Rundfunkprogramme einleiten und
über längere Zeiträume nicht verändert werden, da sie zur
Identifikation eines Hörers mit "seinem" Rundfunkprogramm
wesentlich beitragen. Es ist damit möglich, durch einmaliges
Bereitstellen eines Jingles beim Sender an vielen verschie
denen Orten und zu vielen verschiedenen Zeitpunkten Quali
tätsmessungen eines empfangenen Audio- und/oder Sprachsig
nals durchzuführen.
Verfahren zur Jingleerkennung sind ebenfalls bereits be
kannt. Diese Verfahren dienen jedoch lediglich der Erkennung
eines bestimmten Musiktitels wie z. B. für Umfragezwecke bzw.
zur Überwachung von korrekten Abrechnungen von Rundfunk
sendern, wobei dieselben lediglich dazu dienen, zu erkennen,
ob ein bestimmter Musiktitel abgespielt worden ist oder
nicht. Diese bekannten Verfahren zur Jingleerkennung liefern
erst am Ende des Jingles ein Maß für die Übereinstimmung mit
einem bestimmten Signal. Diese Ausgabe ist jedoch für ein
Meßverfahren zur Qualitätsbeurteilung von Audio- und/oder
Sprachsignalen unbrauchbar, da die Meßperiode bereits
beendet ist, wenn der Jingle erkannt worden ist. Ebenso ist
bei den bekannten Verfahren zur Jingleerkennung kein exakter
Ausgleich der Verzögerung zwischen dem Testsignal und dem
Referenzsignal möglich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
genaues Triggern eines Meßverfahrens zur Qualitätsbeurtei
lung von Audio- und/oder Sprachsignalen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Triggern eines
Meßverfahrens zur Qualitätsbeurteilung von Audio- und/oder
Sprachsignalen gemäß Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung
zum Triggern eines Meßverfahrens zur Qualitätsbeurteilung
von Audio- und/oder Sprachsignalen gemäß Anspruch 8 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich beson
ders ein Jingle vor Beginn einer Rundfunksendung anbietet,
um zur Qualitätsbeurteilung des Rundfunksignals herangezogen
werden zu können. Voraussetzung dafür ist, daß während des
Meßzeitraumes ein solcher Jingle gesendet wird. Das Refe
renzsignal, d. h. der Jingle, vor dem Codieren und Senden,
kann vor der Messung beim Sender aufgezeichnet und an
schließend auf beliebigem Wege, wie z. B. per Modem oder per
Magnetband, zum Empfänger gebracht werden. Ein Jingledetek
tor gemäß der vorliegenden Erfindung vergleicht durchgehend
das empfangene Signal mit dem zur Verfügung gestellten oder
gespeicherten Referenzsignal, wobei beim durchgehenden Ver
gleichen lediglich ein kleiner Abschnitt des Referenzsignals
mit dem Testsignal verglichen wird, und nach dem Erreichen
eines vorbestimmten Übereinstimmungsgrads mindestens ein
weiterer Abschnitt des Referenzsignals mit dem entsprech
enden Abschnitt des Testsignals verglichen wird. Sobald eine
Übereinstimmung erkannt worden ist, wird der Jingle, d. h.
das Referenzsignal, synchron zu dem Testsignal, dem der
Jingle zugrunde liegt, da der Anfang des Jingles identi
fiziert worden ist, abgespielt, wonach beliebige in der
Technik bekannte Meßverfahren zum Vergleich der beiden
Signale zur Qualitätsbeurteilung der Codierung, der Deco
dierung, der Übertragung, usw., verwendet werden können.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen detaillierter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Systemanordnung, die die vorliegende Erfindung
ausführen kann; und
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild der Vorrichtung
zum Triggern eines Meßverfahrens zur Qualitätsbeur
teilung von Audio- und/oder Sprachsignalen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Systemanordnung, die das Ver
fahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung aus
führen kann. Eine Audioquelle 10, die ein Tonstudio oder
auch ein von einem Tonstudio aufgezeichnetes Magnetband sein
kann, ist mit einem Sender 12 verbunden, dem wiederum eine
Sendeantenne 14 zugeordnet ist. Der Sender 12 kann eine Ana
log/Digital-Wandlung des von der Audioquelle 10 zugeführten
Audio- und/oder Sprachsignals durchführen. Das digitale
Audio- und/oder Sprachsignal wird ebenfalls in dem Sender 12
codiert, d. h. datenreduziert, wie es für Fachleute bekannt
ist und mittels eines geeigneten Modulationsverfahrens,
welches ebenfalls für Fachleute bekannt ist, auf einen
Träger aufmoduliert, damit das codierte und modulierte
Audio- und/oder Sprachsignal über die Sendeantenne 14 abge
strahlt werden kann. Über eine Funkstrecke 16 breitet sich
das codierte und modulierte Audio- und/oder Sprachsignal
aus, um von einer Empfangsantenne 18 empfangen zu werden.
Für Fachleute ist es offensichtlich, daß die Funkstrecke 16
lediglich beispielhaft ist, da dieselbe ebenfalls durch eine
Kabelverbindung realisiert werden kann, welche beispielswei
se digitale Rundfunksignale oder auch digitale Fernsehsigna
le, d. h. Multimediasignale, übertragen kann.
Das von der Empfangsantenne 18 empfangene codierte und modu
lierte Audio- und/oder Sprachsignal wird in einem Empfänger
20 auf geeignete Weise demoduliert und decodiert sowie
analog/digital-gewandelt und über eine Empfangsleitung 22
einem Jingledetektor 24 zugeführt, welcher die Vorrichtung
zum Triggern eines Meßverfahrens zur Qualitätsbeurteilung
von Audio- und/oder Sprachsignalen darstellt und über eine
Detektorverbindung 26 mit einem Meßgerät 28 (Fig. 2)
verbunden ist, das eines einer Vielzahl von für Fachleute
bekannten Meßverfahren zur Qualitätsbeurteilung von Audio-
und/oder Sprachsignalen ausführen kann.
Eine gestrichelte Linie von der Verbindung der Audioquelle
10 und dem Sender 12 zu dem Jingledetektor 24 stellt eine
Referenzsignalleitung 30 dar. Die gestrichelte Darstellung
der Referenzsignalleitung 30 soll symbolisieren, daß diese
Verbindung zwischen der Audioquelle 10 und dem Jingledetek
tor 24 keine durchgehende Verbindung sein muß, da, wie es
bereits angemerkt wurde, ein Referenzsignal, d. h. das Audio
signal eines Jingles, vor der Codierung und Modulation le
diglich einmal oder zu bestimmten Zeitpunkten dem Jinglede
tektor 24 zugeführt werden muß. Im Gegensatz dazu stellen
die durchgezogenen Verbindungen zumindest während eines Meß
verfahrens zur Qualitätsbeurteilung von Audiosignalen stän
dig aktive Datenverbindungen dar.
Fig. 2 zeigt eine detailliertere Darstellung des Jinglede
tektors 24, welcher bei einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel ein Personalcomputer mit geeigneter Software und mit
einem geeigneten Betriebssystem sein kann. Der Jingledetek
tor 24 weist eine Speichereinrichtung 242 zum Speichern des
Referenzsignals und zum Speichern des Testsignals auf, das
einer digitalen Signalprozessorkarte 244 über einen Test
signaleingang 22 zugeführt wird. Über einen ersten Ausgang
26a kann das Testsignal bei Bedarf dem Meßgerät zugeführt
werden, während ein zweiter Ausgang 26b der digitalen Si
gnalprozessorkarte 244 bei Bedarf das Referenzsignal dem
Meßgerät 28 zuführen wird. Eine Kommunikationsleitung 26c
dient für Initialisierungsaufgaben und für Meßkommunikatio
nen zwischen dem Jingledetektor 24 und dem Meßgerät 28. Die
Tatsache, daß die Kommunikationsleitung 26c gestrichelt ge
zeichnet ist, stellt in Analogie zu der Referenzsignallei
tung 30 von Fig. 1 dar, daß die Kommunikationsleitung 26c
nicht durchgehend aktiv ist, sondern lediglich beispiels
weise den Beginn oder das Ende einer Messung durch das Meß
gerät 28 signalisieren wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiels des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung wurde das Referenzsignal, das auf
geeignete Art und Weise von der Audioquelle 10 zu dem
Jingledetektor 24 übertragen wurde, auf der Speichereinrich
tung 242, die eine Festplatte eines Standard-Personalcompu
ters ist, aufgezeichnet. Der Standard-Personalcomputer weist
als zusätzliche Hardware die digitale Signalprozessorkarte
244 in Form einer Einsteckkarte auf, die den Audio-Testsi
gnaleingang 22 sowie den ersten Ausgang 26a und den zweiten
Ausgang 26b aufweist. An dieser Stelle sei darauf hingewie
sen, daß die drei Leitungen 26a bis 26c, wie es bereits aus
den ihnen zugeordneten Bezugszeichen zu ersehen ist, in der
Detektorverbindung 26 von Fig. 1 enthalten sind. Der Test
signaleingang 22 der Signalprozessorkarte 244, die mehrere
Signalprozessoren enthalten kann, ist, wie es aus Fig. 1 er
sichtlich ist, mit dem Empfänger 20 geeignet verbunden. Der
erste Ausgang 26a sowie der zweite Ausgang 26b der digitalen
Signalprozessorkarte 244 sind mit entsprechenden Eingängen
des Meßgeräts 28 für das Testsignal bzw. für das Referenzsi
gnal verbunden.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung wird zu Beginn eines Meßzyklus
ein erster Abschnitt der Werte des Referenzsignals von der
Festplatte 242 in einen Speicher der digitalen Signalprozes
sorkarte 244 eingelesen. Dieser erste Abschnitt kann etwa
1,5 s lang sein. Dieser erste Abschnitt der Werte des Refe
renzsignals wird in der digitalen Signalprozessorkarte 244
gefiltert, unterabgetastet und daraufhin mittels einer
Kreuzkorrelation mit einem gleichartig behandelten Abschnitt
des Testsignals, das über die Empfangsleitung 22 der digita
len Signalprozessorkarte 244 bzw. der Speichereinrichtung
242 zugeführt wird, verglichen. Das Testsignal wurde eben
falls gefiltert und unterabgetastet.
Für Fachleute ist es offensichtlich, daß in dem Jinglede
tektor 24 durch einen geeigneten Abschnitt der digitalen
Signalprozessorkarte 244 eine Analog/Digital-Wandlung des
Testsignals durchgeführt werden kann, falls der Empfänger 20
analoge Werte ausgibt. Falls der Empfänger 20 jedoch digita
le Werte des Testsignals ausgibt, so ist eine Analog/Digi
tal-Wandlung in dem Jingledetektor 24 hinfällig. Es ist fer
ner offensichtlich, daß die Kreuzkorrelation zwischen einem
Abschnitt der Werte des Referenzsignals und einem Abschnitt
der Werte des Testsignals auf digitale Art und Weise durch
geführt wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Algorithmus zur Durchführung der Kreuzkorrelation, d. h.
die Einrichtung zum Bestimmen des Grads der Übereinstimmung
eines Abschnitts der Werte des Referenzsignals mit den Wer
ten des Testsignals, softwaremäßig ausgeführt. In Abweichung
von diesem Ausführungsbeispiel kann die Einrichtung zum Be
stimmen des Grads der Übereinstimmung eines Abschnitts der
Werte des Referenzsignals mit den Werten des Testsignals
auch hardwaremäßig mittels geeigneter Schieberegister und
Logikgatter, die im wesentlichen eine Exklusiv-ODER-Verknüp
fung durchführen werden, ausgeführt werden kann.
Wie es bereits erwähnt wurde, findet der Vergleich zwischen
einem Abschnitt der Werte des Referenzsignals mit einem Ab
schnitt der Werte des zu beurteilenden Testsignals ab
schnittsweise statt. Ein Abschnitt besteht bei einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aus
512 Abtastwerten des Testsignals, wobei dieser Abschnitt
auch als "Frame" oder auch Rahmen bezeichnet wird. Wird der
Abschnitt der Werte des Referenzsignals kürzer gemacht, so
wird die Vergleichsoperation schneller ablaufen, wobei je
doch die Anzahl der fehlerhaften Erfassungen der Überein
stimmung zwischen dem Testsignal und dem Referenzsignal an
steigen wird. Wird der Abschnitt der Werte des Referenzsi
gnals, der zum Bestimmen eines Übereinstimmungsgrads verwen
det wird, länger gewählt, so steigt zwar die für diese Ope
ration benötigte Zeit an, während jedoch die Wahrscheinlich
keit einer fehlerhaften Erfassung einer Übereinstimmung ab
nehmen wird.
Wenn der Übereinstimmungsgrad oder Korrelationsgrad einen
bestimmten Wert überschreitet, stellt das Verfahren zum
Triggern eines Meßverfahrens zur Qualitätsbeurteilung von
Audiosignalen fest, daß die gerade mit dem Abschnitt der
Werte des Referenzsignals verglichenen Werte des Testsignals
den Beginn eines Jingles darstellen, welcher als Referenz
signal in seiner ursprünglichen Form vorliegt. Ist der vor
bestimmte Grad der Übereinstimmung oder der vorbestimmte
Korrelationsgrad überschritten, wird ein Meßverfahren zur
Qualitätsbeurteilung von Audiosignalen getriggert. Der
Jingledetektor 24 teilt über die Kommunikationsleitung 26c
dem Meßgerät 28 den Beginn der Messung mit, wodurch das
Meßgerät 28 aktiviert wird, um über den ersten Ausgang 26a
des Jingledetektors 24 einen weiteren Abschnitt der Werte
des Referenzsignals zu empfangen, wobei im wesentlichen
gleichzeitig über den zweiten Ausgang 26b des Jingledetek
tors 24 dem Meßgerät die entsprechenden Werte des Test
signals übermittelt werden. Nach dem Triggern des Meßver
fahrens, das durch das Meßgerät 28 ausgeführt wird, werden
weitere Abschnitte des Referenzsignals von der Festplatte
242 gelesen und gemeinsam mit dem über die Empfangsleitung
22 empfangenen Testsignal ausgegeben, d. h. zu dem Meßgerät
28 übertragen. Der erste Ausgang 26a und der zweite Ausgang
26b können vierkanalige Audiointerfaces oder bei Stereoaus
gängen der linke Kanal und der rechte Kanal des digitalen
Audiosignals sein. Der linke Kanal kann dann das Testsignal
übertragen, was dem Ausgang 26b entspricht, wohingegen der
rechte Kanal, d. h. der Ausgang 26a, das Referenzsignal von
der Festplatte 242 übermitteln wird.
Durch die Korrelation des Abschnitts der Werte des Testsi
gnals mit einer entsprechenden Anzahl von Werten des Refe
renzsignals wird die Verzögerung zwischen dem Referenz- und
dem Testsignal automatisch behoben, da der Abschnitt der
Werte des Referenzsignals mit dem durchgehenden Bitstrom des
empfangenen Testsignals verglichen wird. Ein neuer Abschnitt
von Werten des Referenzsignals, der von dem Jingledetektor
zu dem Meßgerät übertragen wird, entspricht den Werten des
Testsignals, dem das Referenzsignal zugrunde liegt, da die
Übertragung weiterer Abschnittes des Testsignals zu dem Meß
gerät erst dann startet, wenn der Jingledetektor davon aus
geht, daß der gerade vorliegende Abschnitt der Werte des
Testsignals, der gerade zur Korrelationsbewertung herange
zogen wurde, der Abschnitt ist, dem der zur Korrelationsbe
stimmung verwendete Abschnitt der Werte des Referenzsignals
zugrunde liegt.
Im Unterschied zum oben beschriebenen Jingledetektor gemäß
dem Stand der Technik wird bei einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung der gesamte Jingle abzüglich des er
sten Abschnitts der Werte des Referenzsignals zur Qualitäts
beurteilung für das Meßgerät verfügbar. Beim Stand der Tech
nik mußte zuerst der ganze Jingle abgespielt worden sein, um
danach feststellen zu können, daß das aktuelle Testsignal
ein Jingle war.
Da durch die Korrelation der beiden Signale die Verzögerung
zwischen den beiden bekannt ist, wobei die Verzögerung prin
zipbedingt kleiner als eine Abschnitts- oder Rahmenlänge
ist, kann diese Verzögerung ebenfalls mit ausgeglichen wer
den. Der von dem Jingledetektor 24 zum Bestimmen der Über
einstimmung verwendete erste Abschnitt des Referenzsignals
kann ebenfalls für das Meßverfahren zur Qualitätsbeurteilung
von Audiosignalen zur Verfügung gestellt werden, wenn beide
Signale gleichzeitig von der digitalen Signalprozessorkarte
ausgegeben werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei dem bisher beschriebenen
Ausführungsbeispiel das Referenzsignal auf der Festplatte
242 durchgehend gespeichert wird, wohingegen das Testsignal
zur Korrelation nur zwischengespeichert wird. Nach dem Fest
stellen der Übereinstimmung zwischen dem Abschnitt der Werte
des Referenzsignals und Werten des Testsignals werden weite
re empfangene Werte des Testsignals in dem Jingledetektor 24
nicht zwischengespeichert, sondern direkt zu dem Meßgerät 28
über den zweiten Ausgang 26b ausgegeben. Soll jedoch der
erste Abschnitt der Werte des Referenzsignals ebenfalls zur
Messung herangezogen werden, so ist dies lediglich möglich,
wenn beide Signale gleichzeitig von der digitalen Signalpro
zessorkarte 244 ausgegeben werden. Falls die digitale Sig
nalprozessorkarte 244 über genügenden Arbeitsspeicher ver
fügt, kann auch ein längerer Abschnitt des Testsignals im
Speicher gehalten und verzögert werden. Bei Erkennung des
Jingles kann der gesamte Jingle und nicht nur den Teil des
Jingles, der nach der Erkennung gesendet wird, gemessen
werden.
Wie es bereits angemerkt wurde, stellt diese Phase die ei
gentliche Meßphase dar, die in dem Meßgerät 28 durchgeführt
wird. Die einzige Funktion des Jingledetektors 24 in dieser
Meßphase besteht darin, weitere Abschnitte der Werte des Re
ferenzsignals synchron zu empfangenen Werten des Testsignals
an das Meßgerät 28 zu übermitteln. Für Fachleute ist es of
fensichtlich, daß die Anzahl der Werte eines Abschnitts in
der Meßphase für das Testsignal und das Referenzsignal
gleich sein muß. Ferner ist es für Fachleute offensichtlich,
daß das Referenzsignal aus beliebig vielen Abschnitten be
stehen kann, je nachdem, wie es ein Anwender wünscht. Das
Referenzsignal muß jedoch in mindestens zwei Abschnitte ein
geteilt sein, wobei dann ein Abschnitt vom Jingledetektor 24
zum Feststellen der Übereinstimmung zwischen einem entspre
chenden Abschnitt des Testsignals und eben dem ersten Ab
schnitt des Referenzsignals verwendet wird. Der weitere Ab
schnitt wird dann von dem Meßgerät 28 mit einem entsprechen
den Abschnitt des Testsignals zur Qualitätsbeurteilung des
Testsignals herangezogen. Wie es oben beschrieben wurde,
kann jedoch auch durch Zwischenspeicherung eines längeren
Abschnitts des Testsignals der erste Abschnitt des Referenz
signals sowie der entsprechende Abschnitt des Testsignals
zur Qualitätsbeurteilung durch das Meßgerät 28 herangezogen
werden.
Falls durch eine geeignete Software in dem Jingledetektor 24
vor Beginn der Meßphase, d. h. der Phase der Übertragung des
Test- und des Referenzsignals über die Ausgänge 26b und 26a,
und nach dieser genannten Phase kein Signal oder ein sehr
kleines Signal ausgegeben wird, läßt sich das Meßgerät 28
auf für Fachleute bekannte Art und Weise so programmieren,
daß der Beginn und das Ende der Meßphase automatisch erkannt
werden. Der Beginn und das Ende der Meßphase werden über die
Kommunikationsleitung 26c von dem Jingledetektor 24 zum
Meßgerät 28 übermittelt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Triggern eines Meßverfahrens zur Quali
tätsbeurteilung von Audio- und/oder Sprachsignalen, mit
folgenden Schritten:
zur Verfügung Stellen von digitalen Werten eines Referenzsignals, das zumindest einem Teil eines in seiner Qualität zu beurteilenden Testsignals zugrunde liegt;
zumindest zeitweiliges Speichern von digitalen Werten des Testsignals;
Bestimmen des Grads der Übereinstimmung eines Abschnit tes der Werte des Referenzsignals mit den Werten des Testsignals;
Triggern des Meßverfahrens, sobald ein vorbestimmter Grad der Übereinstimmung überschritten wird.
zur Verfügung Stellen von digitalen Werten eines Referenzsignals, das zumindest einem Teil eines in seiner Qualität zu beurteilenden Testsignals zugrunde liegt;
zumindest zeitweiliges Speichern von digitalen Werten des Testsignals;
Bestimmen des Grads der Übereinstimmung eines Abschnit tes der Werte des Referenzsignals mit den Werten des Testsignals;
Triggern des Meßverfahrens, sobald ein vorbestimmter Grad der Übereinstimmung überschritten wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
bei dem das Triggern des Meßverfahrens, sobald ein
vorbestimmter Grad der Übereinstimmung überschritten
wird, zum Vergleichen eines weiteren Abschnitts der
Werte des Referenzsignals mit den Werten des
Testsignals in der zeitlichen Relativlage der Werte des
Referenzsignals und des Testsignals bei Auftreten des
vorbestimmten Grads der Übereinstimmung vorgenommen
wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
bei dem der Teil des in seiner Qualität zu beurteilen
den Testsignals, der dem Referenzsignal zugrunde liegt,
ein in dem Testsignal sich regelmäßig oder unregelmäßig
wiederholender Jingle ist.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem das Testsignal ein decodiertes digitales Rund
funksignal ist, während das Referenzsignal ein Ab
schnitt des digitalen Rundfunksignals ist, bevor dieses
codiert, übertragen und decodiert worden ist.
5. Verfahren gemäß einem beliebigen der vorhergehenden An
sprüche,
bei dem das Referenzsignal und das Testsignal vor dem
Speichern unterabgetastet und gefiltert werden, um di
gitale Werte des Testsignals bzw. des Referenzsignals
zu erhalten.
6. Verfahren gemäß einem beliebigen der vorhergehenden An
sprüche,
bei dem der Grad der Übereinstimmung eines Abschnitts
der Werte des Referenzsignals mit den Werten des Test
signals mittels einer Korrelation bestimmt wird.
7. Verfahren gemäß einem beliebigen der vorhergehenden An
sprüche,
bei dem nach Auftreten des vorbestimmten Grades der
Übereinstimmung mehr als ein weiterer Abschnitt der
Werte des Referenzsignals mit entsprechenden Werten des
Testsignals verglichen werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7,
bei dem vor dem Auftreten des Grades der Übereinstim
mung zwischen den Werten des ersten Abschnitts und den
Werten des Referenzsignals und beim darauffolgenden
erstmaligen Auftreten eines kleineren als des vorbe
stimmten Grades der Übereinstimmung ein jeweiliges Si
gnal erzeugt wird, das einen Beginn bzw. ein Ende des
Meßverfahrens zur Qualitätsbeurteilung von Audio-
und/oder Sprachsignalen anzeigt.
9. Vorrichtung (24) zum Triggern eines Meßgeräts (28), das
ein Meßverfahren zur Qualitätsbeurteilung von Audio-
und/oder Sprachsignalen ausführt, mit folgenden
Merkmalen:
einer ersten Speichereinrichtung (242) zum Speichern von digitalen Werten eines Referenzsignals, das zumin dest einem Teil eines in seiner Qualität zu beurteilen den Testsignals zugrunde liegt;
einer zweiten Speichereinrichtung (244) zum zumindest zeitweiligen Speichern von digitalen Werten des Testsi gnals;
einer Einrichtung (24) zum Bestimmen des Grads der Übereinstimmung eines Abschnitts der Werte des Refe renzsignals mit den Werten des Testsignals;
einer Triggereinrichtung (24) zum Triggern des in dem Meßgerät (28) durchgeführten Meßverfahrens, sobald ein vorbestimmter Grad der Übereinstimmung überschritten wird.
einer ersten Speichereinrichtung (242) zum Speichern von digitalen Werten eines Referenzsignals, das zumin dest einem Teil eines in seiner Qualität zu beurteilen den Testsignals zugrunde liegt;
einer zweiten Speichereinrichtung (244) zum zumindest zeitweiligen Speichern von digitalen Werten des Testsi gnals;
einer Einrichtung (24) zum Bestimmen des Grads der Übereinstimmung eines Abschnitts der Werte des Refe renzsignals mit den Werten des Testsignals;
einer Triggereinrichtung (24) zum Triggern des in dem Meßgerät (28) durchgeführten Meßverfahrens, sobald ein vorbestimmter Grad der Übereinstimmung überschritten wird.
10. Vorrichtung (24) gemäß Anspruch 9,
bei der die erste Speichereinrichtung (242) eine Fest
platte ist, während die zweite Speichereinrichtung
(244) ein Arbeitsspeicher einer digitalen Signalprozes
sorkarte ist.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 9 oder 10,
bei der die Einrichtung zum Bestimmen des Grads der
Übereinstimmung und die Triggereinrichtung in einer di
gitalen Signalprozessorkarte (244) vorhanden sind, die
einen Eingang (22) für das Testsignal sowie einen er
sten Ausgang (26a) für das Referenzsignal und einen
zweiten Ausgang (26b) für das Testsignal aufweist, wo
bei der erste und der zweite Ausgang (26a, 26b) mit ei
nem Meßgerät (28) zum Beurteilen der Qualität von Au
diosignalen verbindbar sind.
12. Vorrichtung gemäß einem beliebigen der Ansprüche 9 bis
11,
bei der der Jingledetektor (24) eine Kommunikationslei
tung (26c) aufweist, die mit dem Meßgerät (28) verbind
bar ist, um demselben einen Start oder ein Ende einer
Messung mitzuteilen.
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