DE19730587A1 - Verfahren und Steuerungssystem zur Drehzahlüberwachung des Rotors einer Laborzentrifuge - Google Patents

Verfahren und Steuerungssystem zur Drehzahlüberwachung des Rotors einer Laborzentrifuge

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DE19730587A1
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Eckhard Toedteberg
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Sigma Laborzentrifugen GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B13/00Control arrangements specially designed for centrifuges; Programme control of centrifuges
    • B04B13/003Rotor identification systems
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B9/00Drives specially designed for centrifuges; Arrangement or disposition of transmission gearing; Suspending or balancing rotary bowls
    • B04B9/10Control of the drive; Speed regulating

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung entsprechend dem Ober­ begriff des Anspruchs 5.
Laborzentrifugen werden beispielsweise im medizinisch-pharmazeutischen Be­ reich eingesetzt und bestehen im wesentlichen aus einem, innerhalb eines Ge­ häuses auswechselbar angeordneten Rotor, der mit einem Antrieb in Verbindung steht, wobei der Rotor mit wiederum auswechselbaren, ein durch Zentrifugation in Komponenten unterschiedlicher Dichte zu zerlegendes Stoffgemisch enthal­ tenden Gefäßen ausgerüstet ist. Das, den Rotor nebst Antrieb aufnehmende Ge­ häuse ist durch einen Deckel verschlossen. In Anbetracht der relativ hohen Drehzahlen des Rotors bildet dieser im Versagensfall ein beträchtliches Ge­ fahrenpotential für Personen und Sachen in dessen unmittelbarer Umgebung, so daß an die Konstruktion des diesen aufnehmendes Gehäuses nebst Deckel beson­ dere Anforderungen gestellt werden, um diese Gefahren geringstmöglich zu hal­ ten. In diesem Zusammenhang kommt der Drehzahlüberwachung des Rotors eine be­ sondere Bedeutung zu.
Bei der Drehzahlregelung muß die unterschiedliche Beschaffenheit der einge­ setzten Rotoren berücksichtigt werden, welche in unterschiedlichen, jeweils rotorspezifischen höchstzulässigen Drehzahlen zum Ausdruck kommen.
Zur Drehzahlregelung, insbesondere zur Überwachung einer Höchstdrehzahl der­ artiger Zentrifugen sind zahlreiche Konzepte bekanntgeworden. So ist aus der WO 87/00770 A1 eine Drehzahlregelung für den Rotor einer Zentrifuge bekannt, bei welcher der Rotor mit einer maschinenlesbaren Codierung versehen ist, aus welcher dessen höchstzulässige Drehzahl ableitbar ist, wobei mittels einer Gatterschaltung aus dem Vergleich mit einer Bezugsfrequenz das Anstehen einer Überdrehzahl abgeleitet wird, welches unter Mitwirkung eines Wechselrichter­ satzes zur Abschaltung des im Rahmen des Zentrifugenantriebs eingesetzten Wechselstrommotors führt. Die Drehzahlüberwachung erfolgt bei diesem Verfah­ ren somit stets rotorspezifisch, und zwar nach Maßgabe einer automatisch durchgeführten Rotoridentifikation, aus welcher dessen höchstzulässige Dreh­ zahl abgeleitet wird.
Aus der EP 0 314 754 B1 ist eine Drehzahlregelung für einen Zentrifugenan­ trieb bekannt, bei welcher eine jeweils rotorspezifische höchstzulässige Drehzahl aus dem Anlaufverhalten des eingesetzten Rotors ermittelt wird, so daß keine unmittelbaren, zur Identifizierung des konkret eingesetzten Rotors bestimmten Daten benötigt werden. Ausgangspunkt dieses bekannten Verfahrens ist die analytische Ermittlung des Massenträgheitsmoments des Rotors ausge­ hend von der Winkelbeschleunigung sowie dem Motormoment während des Anlau­ fens. Die höchstzulässige Drehzahl kann dann anhand von Tabellenwerten fest­ gelegt werden, in welchen die zulässige Drehzahl in Abhängigkeit von Massen­ trägheitsmoment bzw. in Abhängigkeit von der höchstzulässigen kinetischen Energie des Rotors definiert ist.
Die DE 38 18 594 A1 zeigt eine Drehzahlregelung für den Rotor einer Zentri­ fuge, bei welcher der Rotor entlang eines Kreises mit einer, durch einen Sen­ sor abtastbaren, durch ein Streifenmuster gebildeten Codierung versehen ist, die zur Drehzahlmessung herangezogen wird und durch welche gleichzeitig ro­ torspezifische Informationen wie z. B. höchstzulässige Drehzahl, effektiver Radius des Rotors, Rotortyp, Seriennummer usw. bereitgestellt werden, auf de­ ren Grundlage eine jeweils rotorspezifische Drehzahlregelung aufbaut.
Schließlich ist aus DE 44 19 485 A1 ist eine weitere Drehzahlregelung für eine Laborzentrifuge bekannt, wobei der Rotor mit einer durch einen Sensor lesbaren Codierung versehen ist, die sich unter anderem auf die höchstzuläs­ sige Drehzahl bezieht, wobei durch eine besondere Gestaltung des Informa­ tionsträgers die Art der in den Rotor eingesetzten Trenngefäße berücksichtigt werden kann, deren Masse die höchstzulässige Drehzahl dahingehend beeinflußt, daß bei kleineren Gefäßen diese Drehzahl höher ausfällt und daß bei relativ größeren Gefäßen diese Drehzahl kleiner ausfällt. Die zur Fixierung der Ge­ fäße bestimmten Aufnahmen des Rotors sind zu diesem Zweck mit besonderen La­ schen ausgerüstet, durch welche verhindert wird, daß der Rotor mit solchen Gefäßen bestückt werden kann, die nicht der, durch den Informationsträger co­ dierten Höchstdrehzahl entsprechen.
Zur Beurteilung der Funktionssicherheit bzw. Zuverlässigkeit derartiger Dreh­ zahlregelungen, insbesondere in Verbindung mit auswechselbaren Rotoren, denen jeweils rotorspezifische Höchstdrehzahlen zugeordnet worden sind, muß beach­ tet werden, daß elektronische Bauteile, Schaltelemente, jedoch auch elektri­ sche Leitungsverbindungen stets eine unvermeidbare Ausfallwahrscheinlichkeit haben. Hinzutreten Bedienfehler als Folge menschlicher Unaufmerksamkeit. In Anbetracht des hohen Gefahrenpotentials, welches im Falle des Versagens eines Rotors als Folge einer Überdrehzahl durch diesen gebildet wird, kommt der Erkennung von und der Vorbeugung gegenüber möglichen Störfällen größte Bedeu­ tung zu.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs bezeichne­ ten Art in einfacher Weise mit Hinblick auf eine höhere Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit hin auszugestalten. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Verfahren durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Die Rotoridentifikation erfolgt durch Auswertung wenigstens zweier Informa­ tionsquellen, und zwar programmgesteuert mittels eines Prozessors. Zum einen wird ein, mit dem Rotor in fester Verbindung stehender Informationsträger eingelesen und zum anderen wird das Anlaufverhaltens des Rotors, welches im wesentlichen durch dessen Massenträgheitsmoment somit auch durch die Masse der genannten Gefäße einschließlich der sich in diesen befindlichen Substan­ zen bestimmt wird, ausgewertet. Nachdem die kinetische Energie bzw. der Dreh­ impuls des Rotors ein brauchbares Kriterium zur Begrenzung der höchstzuläs­ sigen Drehzahl liefert, kann eine Klassifizierung der Rotoren nach Maßgabe des Massenträgheitsmomentes vorgenommen werden, und zwar derart, daß einem bestimmten Massenträgheitsmoment bzw. definierten Wertebereichen des Massen­ trägheitsmoments jeweils Höchstdrehzahlen tabellarisch zugeordnet werden, so daß auf diesem Wege aus dem Anlaufverhalten ausgehend von der analytischen Bestimmung des Massenträgheitsmoments auch eine rotorspezifische Höchstdreh­ zahl festlegbar ist. Die aus dem Informationsträger des Rotors lesbare Infor­ mation kann sich im einfachsten Fall auf die bloße Bezeichnung des eingesetz­ ten Rotortyps beziehen, so daß aus einem, in einem Speicher des Prozessors abgelegten Tabellenwerk die dem Rotortyp zugeordnete, höchstzulässige Dreh­ zahl ermittelbar ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die höchstzu­ lässige Drehzahl unmittelbar auf dem Informationsträger zu speichern. Erfin­ dungsgemäß findet ein Vergleich der aus diesen beiden Informationsquellen jeweils ermittelten Höchstdrehzahlen statt, wobei die Feststellung einer Dif­ ferenz zwischen diesen Werten zur Abschaltung des Antriebs und ergänzend zur Generierung einer Fehlermeldung benutzt werden kann, welches durch den Pro­ zessor ausgelöst wird. Die Ursachen einer Differenz zwischen den Drehzahl­ werten können vielfältig sein - sie deuten in jedem Fall auf eine Fehlfunk­ tion des Steuerungssystems hin, welches ein Sicherheitsrisiko für den Betrieb der Laborzentrifuge bedeuten könnte, so daß erfindungsgemäß diese Fehlfunktion zur sofortigen Abschaltung des Antriebs führt.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 wird das Verfahren zur Identifizierung des eingesetzten Rotors dahingehend erweitert, daß eine dritte Informations­ quelle installiert wird, welche durch ein Eingabewerk gebildet wird, mittels welchem der Rotortyp bzw. die zulässige Höchstdrehzahl manuell eingegeben werden. Ergibt sich auf diesem Wege eine Differenz der Drehzahlwerte, führt dies ebenfalls zur Abschaltung des Antriebs und - ergänzend - zur Generierung einer Fehlermeldung.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 wird die Abschaltung des Antriebs unter automatischer Auslösung eines Bremsvorgangs durchgeführt. Durch diese Maß­ nahme ist sichergestellt, daß der Rotor in kürzester möglicher Zeit in einen gefahrlosen Betriebszustand überführt wird.
Die Überprüfung der Rotoridentifiktion wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 programmgesteuert durch den Prozessor jeweils während des Anlau­ fens des Rotors durchgeführt. Auf diese Weise werden System- und/oder Bedie­ nungsfehler zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und zur Abschaltung des Antriebs umgesetzt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht ferner darin, ein Steuerungssystem der ein­ gangs bezeichneten Art zu entwerfen, bei welchem Fehlerquellen, die aus einer falschen Höchstdrehzahl des eingesetzten Rotors resultieren, weitestmöglich eliminiert werden. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Steue­ rungssystem durch die Merkmale des Anspruchs 5.
In Ergänzung des einschlägigen Standes der Technik sind zur Rotoridentifika­ tion zwei voneinander unabhängige Informationssysteme vorgesehen, nämlich der mit dem Rotor in Verbindung stehende Informationsträger und ein Schaltkreis, der ausgehend von der Auswertung des Anlaufverhaltens des Rotors zur analyti­ schen Ermittlung dessen Massenträgheitsmoments bestimmt und eingerichtet ist. Nachdem ein regulärer Betrieb der Laborzentrifuge nur dann freigegeben wird, wenn beide Informationsquellen hinsichtlich der rotorspezifischen Höchst­ drehzahl gleiche Informationen liefern, ist ein bedeutender Beitrag zur frühzeitigen Erkennung von Funktionsfehlern des Steuerungssystems und damit zur Betriebssicherheit der Laborzentrifuge gegeben.
Das vorstehende Prinzip wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 6 da­ durch erweitert, daß eine dritte unabhängige Informationsquelle installiert wird, die ebenfalls zur Generierung eines Wertes der Höchstdrehzahl führt und die in den Vergleich mit den Informationen der beiden erstgenannten Informa­ tionsquellen einbezogen wird.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung wiedergegebene Funktionsschaltbild näher erläutert werden.
Mit 1 ist in der Zeichnungsfigur der Rotor einer um eine Achse 2 drehbar ge­ lagerten Laborzentrifuge bezeichnet, der im peripheren Bereich mit einer Vielzahl von auswechselbar angeordneten, zeichnerisch jedoch nicht darge­ stellten Gefäßen versehen ist, die ein, durch Zentrifugation in ihre Kompo­ nenten zu zerlegendes Stoffgemisch enthalten. Der Rotor 1 steht mit einem An­ trieb 3 in Verbindung und ist innerhalb eines ebenfalls nicht dargestellten, oberseitig durch einen Deckel verschlossenen Gehäuses untergebracht, wobei das Gehäuse derart bemessen ist, daß sich im Versagensfall des Rotors 1, bei­ spielsweise in folge einer mechanischen Überlastung keine Gefahren für Per­ sonen und Sachen in der Umgebung des Gehäuses ergeben. Die zur Erfüllung dieser Bedingung dienenden Konstruktionstechniken sind bekannt und es soll hierauf nicht näher eingegangen werden.
Der Antrieb 3 ist als stromrichtergesteuerter Gleich- oder Wechselstroman­ trieb ausgebildet, dessen Drehzahl nach an sich bekannten Verfahrenstechniken regelbar ist.
Mit 4 ist eine Funktionsgruppe bezeichnet, die über eine Leitung 5 mit dem Antrieb 3 in Verbindung steht und die neben einem Leistungsteil auch die, dem Antrieb 3 zugeordnete Steuerungseinrichtung aufweist. Die Funktionsgruppe 4 steht mit einer zeichnerisch nicht dargestellten Energieversorgung in Verbin­ dung.
Der auswechselbar angeordnete Rotor 1 ist mit einem maschinenlesbaren Infor­ mationsträger 6 versehen, der mit einem ortsfest angeordneten, die gespei­ cherte Information berührungslos erfassenden Sensor 7 in Wirkverbindung steht. Die auf dem Informationsträger 6 gespeicherte Information bezieht sich auf den jeweiligen Rotortyp - es kann sich jedoch auch um dessen höchstzuläs­ sige Drehzahl handeln.
Der Sensor 7 steht über einen Leitung 8 mit einem Prozessor 9 in Verbindung, in welchem die, über den Sensor 7 gewonnene Information zur Steuerung des Antriebs 3 in einer im folgenden noch zu erläuternden Weise umgesetzt wird. Der Prozessor 9 kann beispielsweise derart eingerichtet sein, daß in diesem ein Tabellenwerk gespeichert ist, mittels welchem ausgehend von einer, den jeweiligen Rotortyp identifizierenden Codierung dessen höchstzulässige Dreh­ zahl feststellbar und für Steuerungszwecke zur Verfügung steht. Die Informa­ tionsübertragung über die Leitung 8 erfolgt vorzugsweise in digitaler Form.
Mit 10 ist ein mit der Welle des Antriebs zusammenwirkender Drehzahlgeber be­ zeichnet, der über eine Leitung 11 ebenfalls mit dem Prozessor 9 in Verbin­ dung steht. Vorzugsweise findet ein die Drehzahl des Antriebs berührungslos erfassender Gebertyp Verwendung, mittels welchem ein die aktuelle Drehzahl des Antriebs 3 beschreibendes Signal in digitaler Form generiert und dem Pro­ zessor 9 übertragen wird.
Mit 12 ist eine Leitung bezeichnet, die innerhalb des Leistungsteils der Funktionsgruppe 4 mit einem Meßgeber zur Erfassung des aktuellen Motorstroms des Antriebs 3 in Verbindung steht und über welche ein den Betrag dieses Stromes beschreibender digitaler Meßwert dem Prozessor 9 übertragen wird.
Mit 13 bis 16 sind weitere Eingangsleitungen des Prozessors bezeichnet, über welche Signale betreffend beispielsweise die Innenraumtemperatur des Gehäu­ ses, eine Kühlkörpertemperatur, eine Kammerübertemperatur sowie den Schließ­ zustand des das Gehäuse verschließenden Deckels übertragen werden. Die Lei­ tungsausgänge 17 bis 21 des Prozessor 9 dienen der Übertragung von Steue­ rungssignalen betreffende die Öffnung und Schließung des genannten Deckels, den Antrieb eines dem Gehäuse zugeordneten Lüfters, dem Antrieb einer Kühlma­ schine usw.
Die Drehzahlregelung des stromrichtergesteuerten Antriebs 3 basiert auf einer Frequenz- und Spannungssteuerung und es werden demzufolge über die Ausgangs­ leitungen 22, 23 des Prozessors 9 Signale zur Steuerung von Frequenz und Spannung auf die Funktionsgruppe 4, insbesondere deren Steuerungsteil über­ tragen.
Mit 24 ist ein Eingabewerk, z. B. eine Tastatur bezeichnet, die über eine Lei­ tungsgruppe 25 mit dem Prozessor 9 in Verbindung steht.
Die Drehzahlregelung und -überwachung des Rotors 1 erfolgt auf der Grundlage einer Rotoridentifikation mittels des Informationsträgers 6, der Messung ei­ ner aktuellen Drehzahl über den Drehzahlgeber 10, der manuellen Eingabe einer dem Rotor identifizierenden Codierung über das Eingabewerk 24 sowie der Aus­ wertung des Anlaufverhaltens des Rotors 1 anhand einer Auswertung des zeitli­ chen Verlaufs der durch den Antrieb 3 aufgenommenen elektrischen Energie.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Rotorerkennung und Drehzahlüberwachung ge­ staltet sich vor diesem Hintergrund wie folgt:
Mit dem Einsetzen eines Rotors 1 in die für diesen auf der Nabe des Antriebs 3 vorgesehene Halterung innerhalb des Zentrifugengehäuses bzw. vor dessen In­ betriebnahme wird dessen Codierung über das Eingabewerk 24 dem Prozessor 9 übertragen. Der Prozessor 9 enthält einen Datenspeicher, der anhand dieser Codierung die jeweils höchstzulässige Drehzahl des gerade eingesetzten Rotors 1 ermittelt und diese der Drehzahlsteuerung zunächst zugrunde legt. Mit be­ ginnendem Lauf des Rotors, d. h. insbesondere nach Schließung des Deckels des Zentrifugengehäuses wird mittels des Sensors 7 eine weitere, die Identifizie­ rung des Rotors 1 ermöglichende Information dem Prozessor 9 zugeleitet, wobei diese, durch Auswertung des Informationsträgers 6 gewonnene Information mit der, über das Eingabewerk 24 manuell eingegebenen Information im Rahmen einer Plausibilitätskontrolle verglichen wird. Auf dem Informationsträger 6 befindet sich zweckmäßigerweise lediglich eine Rotorcodierung, so daß in Ver­ bindung mit dem genannten Speicher des Prozessors 9 wiederum ein Wert einer höchstzulässigen, Drehzahl festgestellt wird. Stimmen die beiden, sich auf diesem Wege ergebenden Werte der höchstzulässigen Drehzahlen überein, wird der Hochlaufvorgang des Rotors 1 fortgesetzt. Stimmen diese Werte nicht über­ ein, besteht die Möglichkeit, entweder unter Generierung einer Fehlermeldung den Antrieb sofort abzuschalten, ggf. unter Mitwirkung einer automatisch aus­ gelösten Bremsung oder den Hochlaufvorgang unter Generierung einer Fehlermeldung sowie unter Zugrundelegung der niedrigeren der beiden höchstzulässigen Drehzahlen fortzusetzen.
Während des Anlaufvorgangs wird die Stromaufnahme des Motors des Antriebs 3 und damit dessen Energieaufnahme im Zeitablauf ausgewertet, woraus auf analy­ tischem Wege das Massenträgheitsmoment des eingesetzten Rotors ermittelt wird. Nachdem Rotoren mit gleichen oder ähnlichen Massenträgheitsmomenten un­ ter Berücksichtigung der Massen der Trenngefäße einschließlich der in diesen aufgenommenen Substanzen im allgemeinen auch gleiche höchstzulässige Drehzah­ len haben, wird die Überwachung des Anlaufverhaltens des Antriebs 3 zusätz­ lich zur weiteren Kontrolle der eingangs dargelegten Informationen betreffend die Rotoridentifizierung benutzt. Ergeben sich bei der Auswertung dieser dritten Informationsquelle Abweichungen gegenüber den höchstzulässigen Dreh­ zahlen der beiden ersten Informationsquellen, kann eine Fehlermeldung gene­ riert und der Antrieb 3 - ggf. unter zusätzlicher Abbremsung - sofort abge­ schaltet werden oder der weitere Hochlauf bzw. Betrieb nach Maßgabe der je­ weils niedrigsten höchstzulässigen Drehzahl fortgesetzt werden.
Erfindungsgemäß wird somit der jeweils eingesetzte Rotortyp anhand mehrfacher Informationskanäle identifiziert, nämlich ausgehend von manuell eingegebenen Daten, einer Auswertung des Anlaufverhaltens des Antriebs sowie einer Auswer­ tung des berührungslos abtastbaren, mit dem Rotor in fester Verbindung ste­ henden Informationsträgers. Diese Informationen werden im Rahmen einer Plau­ sibilitätskontrolle - durch den Prozessor 9 gesteuert - ausgewertet, wobei im Falle eines störungsfreien Betriebes sich die, auf den genannten drei Kanälen gewonnenen Werte der höchstzulässigen Drehzahlen entsprechen müssen. Auftre­ tende Abweichungen werden zumindest im Rahmen einer Fehlermeldung, vorzugs­ weise jedoch zur sofortigen Abschaltung des Antriebs umgesetzt. Nachdem die den Informationen zugrunde liegenden Daten über unterschiedliche Leitungen in den Prozessor gelangen, die jeweils individuell Störeinflüssen ausgesetzt sein können, ist durch die gleichzeitige Einbindung sämtlicher dieser genann­ ten Informationskanäle ein hohes Maß an Betriebssicherheit gegeben, und zwar nicht nur gegenüber Bedienfehlern sondern auch gegenüber Funktionsfehlern in wenigstens einem der genannten Informationskanäle, über welche solche Daten übertragen werden, die der Identifizierung des Rotors dienen.

Claims (7)

1. Verfahren zur Regelung der Drehzahl des Rotors (1) einer Laborzentri­ fuge,
  • - wobei mittels eines Sensors (7) ein mit dem Rotor (1) in fester Ver­ bindung stehender, die Ermittlung einer rotorspezifischen Höchst­ drehzahl ermöglichender Informationsträger (6) abgetastet wird,
  • - wobei die Drehzahlregelung programmgesteuert unter Mitwirkung eines Prozessors (9) und nach Maßgabe dieser rotorspezifischen Höchstdreh­ zahl erfolgt und
  • - wobei im Fall des Überschreitens der Höchstdrehzahl zumindest der Antrieb (3) des Rotors (1) abgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet
  • - daß zusätzlich aus dem Anlaufverhaltens des eingesetzten Rotors (1) auf analytischem Wege dessen Massenträgheitsmoment ermittelt wird,
  • - daß die höchstzulässige Drehzahl in Abhängigkeit von dem ermittelten Massenträgheitsmoment nach Maßgabe einer vorgegebenen Zuordnung festgelegt wird,
  • - daß die aus den Daten des Informationsträgers (6) einerseits und dem Anlaufverhalten ermittelten jeweiligen höchstzulässigen Drehzahl­ werte verglichen werden und
  • - daß bei Feststellung einer Differenz zwischen den beiden Drehzahlwerten der Antrieb (3) abgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die rotorspezifische Höchstdrehzahl bzw. eine sonstige, die Er­ mittlung des Wertes dieser Höchstdrehzahl ermöglichende Information über ein Eingabewerk (24) manuell dem Prozessor (9) eingegeben wird,
  • - daß die aus dem Informationsträger (6), dem Anlaufverhalten und der manuellen Eingabe jeweils ermittelten Höchstdrehzahlwerte verglichen werden und
  • - daß bei Feststellung einer Differenz zwischen den Höchstdrehzahlwer­ ten der Antrieb (3) abgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Abschaltung des Antriebs (3) unter Abbremsung des Rotors (1) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Überprüfung der aus dem Informationsträger (6), dem Anlauf­ verhalten und ggf. der manuellen Eingabe sich ergebenden Werte der Höchstdrehzahl in einer Testphase während des Anlaufens des Rotors (1) durch den Prozessor (9) programmgesteuert durchgeführt werden.
5. Steuerungssystem für den Antrieb (3) einer Laborzentrifuge, deren Rotor (1) mit einem, über einen Sensor (7) abtastbaren Informationsträger (6) in fester Verbindung steht und dessen Drehzahl unter Mitwirkung zumindest eines Prozessors (9) programmgesteuert regelbar ist, zur An­ wendung in einem Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
  • - einen, die Energieaufnahme des Antriebs (3) während einer Anlauf­ phase bzw. dessen Anlaufstrom erfassenden und aus diesen das Massen­ trägheitsmoment des eingesetzten Rotors (1) ermittelnden, unter an­ derem den Prozessor (9) einbindenden Schaltkreis, durch welchen nach Maßgabe eines Vergleichs der aus den Daten des Informationsträgers (6) und der aus dem Massenträgheitsmoment gemäß einer vorgegebenen Zuordnung jeweils ermittelten rotorspezifischen Höchstdrehzahlwerte des Rotors (1) der Antrieb (3) im Falle einer Abweichung zwischen diesen Höchstdrehzahlwerten abschaltbar ist.
6. Steuerungssystem nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
  • - einen, ein Eingabewerk (24) und den Prozessor (9) beinhaltenden Schaltkreis, der zur Ermittlung des Wertes einer rotorspezifischen Höchstdrehzahl aus manuell eingegebenen, der Rotoridentifikation dienenden Daten und darüber hinaus zum Vergleich dieses Höchstdreh­ zahlwertes mit den, aus den Daten des Informationsträgers (6) und dem aus dem ermittelten Massenträgheitsmoment abgeleiteten Wert der Höchstdrehzahl bestimmt und eingerichtet ist, wobei der Antrieb (3) im Falle einer Abweichung zwischen diesen Höchstdrehzahlwerten ab­ schaltbar ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6679820B2 (en) * 2000-04-11 2004-01-20 Kendro Laboratory Products, Lp Method for energy management and overspeed protection of a centrifuge
DE102004022307A1 (de) * 2004-05-04 2005-12-01 Herolab GmbH Laborgeräte Zentrifuge

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