DE19727388A1 - Fernabfragesystem zur Bereitstellung von Informationen über Verkehrsverhältnisse auf Schnellstraßen - Google Patents
Fernabfragesystem zur Bereitstellung von Informationen über Verkehrsverhältnisse auf SchnellstraßenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fernabfragesystem zur Bereitstellung von
Informationen über Verkehrsverhältnisse insbesondere Stau dichter
Verkehr, Nebel, Glätte, Geisterfahrer, auf Schnellstraßen.
Informationen über die aktuelle Verkehrslage werden von Radiosendern
meist nur in größerem zeitlichen Abstand, z. B. halbstündig, gesendet.
Dadurch kommt es immer wieder vor, daß Autofahrer in einen Stau geraten,
weil sie zu spät darüber informiert werden. Dies ist insbesondere dann
ärgerlich, wenn bei rechtzeitiger Kenntnis der Verkehrsverhältnisse eine
andere Strecke hätte gewählt werden können. Andererseits tritt auch
häufig der Fall auf, daß im Rundfunk vor einem Stau gewarnt wird, der
sich in Wirklichkeit schon wieder aufgelöst hat. Hier richten sich
Autofahrer auf Umwege ein, die bei Kenntnis der aktuellen Verkehrslage
vermieden werden können. Da viele Sender außerdem ein großes
Sendegebiet haben, sind die meisten Verkehrsinformationen für den Hörer
irrelevant.
Nachteilig an den bekannten Staumeldesystemen ist daher, daß sie nicht
flexibel auf die aktuelle Verkehrslage reagieren können, da die Zeit von der
Entstehung bis zur Meldung eines Staus sowie bis zur Aussendung der
Staumeldung im Rundfunk oft sehr lang ist.
Es sind telefonische Fernabfragesysteme bekannt, welche beispielsweise zur
Abfrage von Konto ständen oder Vornahme von Buchungen bei
Telefonbanking oder zum telefonischen Bestellen im Versandhandel dienen.
Der Benutzer wird dabei mit einem Ansagetext aus vorbestimmbaren
Ansagetextbausteinen zur Benutzung angeleitet bzw. werden ihm die
gewünschten Informationen übermittelt, wobei der Benutzer seine Befehle
über die Tastatur seines Telefons im Mehrfrequenzverfahren codiert abgibt.
Weiterhin sind telefonische Fernabfragesysteme bekannt, deren Bedienung
und Steuerung über reine Sprachsignale erfolgt, welche eine
Spracherkennungseinheit des Fernabfragesystems auszuwerten imstande
ist.
Es sind als Fernabfragesystem weiterhin Online-Dienste im Internet
bekannt, welche einem Benutzer Informationen aus einer Datenbank auf
Anforderung zur Verfügung stellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Staumeldesystem zur
Verfügung zu stellen; welches möglichst aktuelle Informationen über die
Verkehrsverhältnisse bereitzustellen imstande ist und diese zu beliebigen
Zeitpunkten für Interessierte zugänglich macht.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Fernabfragesystem zur Bereitstellung von
Informationen über Verkehrsverhältnisse auf Schnellstraßen mit einem
Eingangselement, welches Benutzerangaben zu erkennen imstande ist,
sowie einem Ausgangselement, welches vorbestimmbare Textbausteine
zusammenzustellen und dem Benutzer als von diesem wahrnehmbares
Signal zu übermitteln imstande ist. Das Eingangselement entnimmt den
Benutzerangaben, die über einen Meldekanal eingehen, Informationen über
Ort und Art der Verkehrsstörung, welche zusammen mit Informationen
über den Zeitpunkt des Anrufs in einer Datenbank ablegt werden. Weiterhin
entnimmt es den Benutzerangaben, die über einen Abfragekanal eingehen,
Informationen über die interessierende Strecke, worauf das
Fernabfragesystem eine Datenbankabfrage für die betreffende Strecke
vornimmt, und die ermittelten Informationen über die
Verkehrsverhältnisse dem Benutzer durch das Ausgangselement mitgeteilt
werden. Das erfindungsgemäße Fernabfragesystem arbeitet hauptsächlich
auf telefonischer Basis, wobei Anrufer über den Meldekanal die Datenbank
mit Informationen versorgen und diese über einen Abfragekanal wieder
abrufen können. Darüber hinaus ist jedoch auch eine Online-
Abfragemöglichkeit über das Internet vorgesehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Fernabfragesystem leitet den Benutzer bei
telefonischem Zugang mit einem Ansagetext aus vorbestimmbaren
Ansagetextbausteinen zur Benutzung an. Diese Ansagetexte werden dem
Anrufer akustisch durch das Ausgangselement übermittelt. Ebenso werden
ihm die Informationen übermittelt, die der Anrufer bei einer Abfrage der
Verkehrsverhältnisse aus der Datenbank angefragt hat. Zur Bedienung des
erfindungsgemäßen Fernabfragesystems über reine Sprachsignale ist es
notwendig, daß das Fernabfragesystem die von einem Anrufer übermittelten
Informationen über den Ort und die Art einer Verkehrsstörung
(Meldekanal) bzw. die ihn interessierende Strecke (Abfragekanal) erkennt.
Dazu weist das Eingangselement des Fernabfragesystems eine
Spracherkennungseinheit auf, die aus der natürlichen Sprache des
Anrufers bestimmte Schlüsselwörter erkennt und diese in
rechnerverwertbare Informationen umwandelt, welche dann in die
Datenbank einfließen bzw. mit deren Hilfe eine Datenbankabfrage
durchführbar ist. Diese Schlüsselwörter sind vorzugsweise sämtliche
Autobahn- und Bundesstraßenbezeichnungen, Namen von Ortschaften,
sowie von Anschlußstellen und Autobahnkreuzen. Weiterhin sollte die
Spracherkennungseinheit die verschiedenen Arten von Verkehrsstörungen,
z. B. Stau, dichter Verkehr, Nebel, Glätte, Geisterfahrer, identifizieren
können.
Um die Spracherkennung zu erleichtern, fordert das Fernabfragesystem
vorzugsweise den Benutzer nacheinander zur Eingabe ausschließlich dieser
Schlüsselwörter auf. Hat das System ein Schlüsselwort nicht erkannt, so
fordert es den Benutzer zur nochmaligen Eingabe auf.
Die Abfrage der Verkehrsverhältnisse online über das Internet geschieht
vorzugsweise mittels einer geeigneten Bildschirmmaske, welche den
Benutzer zur Eingabe der interessierenden Strecke an seinem Terminal
auffordert. Zur Erleichterung der Bedienung bietet das Fernabfragesystem
dem Benutzer vorzugsweise die relevanten Schlüsselwörter zur
Charakterisierung der Fahrtstrecke in einer Liste an, aus welcher der
Benutzer nur auswählen muß. Es kann weiterhin auch eine Straßenkarte
dargestellt werden, auf der der Benutzer den interessierenden
Streckenabschnitt durch Anklicken auswählen kann bzw. auf der aktuelle
Verkehrsstörungen bereits optisch markiert sind.
Je nachdem, über welchen Kanal ein Anruf beim Fernabfragesystem
eingegangen ist, wird die aus den Schlüsselwörtern gebildete Information
über den Ort einer Verkehrsstörung oder eine den Benutzer interessierende
Fahrtstrecke in der Datenbank abgelegt bzw. aus der Datenbank abgefragt.
Die Datenbank kann dabei aus einer Auflistung aller Autobahn- und
Bundesstraßenstreckensegmente, charakterisiert durch Anfangs- und
Endpunkt wie Anschlußstelle(n) und/oder Autobahnkreuz oder Ortschaft,
bestehen. Diese Streckensegmente sind jeweils mit der Eigenschaft "Stau",
"dichter Verkehr", "Glätte" usw. beziehungsweise "keine Störung"
gekennzeichnet. Vorzugsweise ist zusätzlich zu diesen Merkmalen die
Anzahl der zu dem betreffenden Streckensegment eingegangenen
Meldungen sowie deren Uhrzeit gespeichert. Dies erleichtert eine
Bewertung der Relevanz der vorliegenden Störungsmeldungen.
Informationen die älter als ein vorgegebenes Zeitintervall sind,
beispielsweise eine halbe oder eine Stunde, werden dabei vorzugsweise
automatisch aus der Datenbank gelöscht. Um Mißbrauch vorzubeugen und
nur relevante Störungsmeldungen weiterzugeben, werden Informationen
aus der Datenbank vorzugsweise nur dann zur Abfrage freigegeben, wenn
sie mehrfach, z. B. wenigstens dreifach, eingegangen sind.
Das Löschen einer Störungsmeldung kann auch benutzergesteuert durch
die Mitteilung erfolgen, daß eine für eine bestimmte Strecke gemeldete
Störung nicht mehr existiert. Vorzugsweise muß auch eine derartige
Löschungsmeldung mehrfach verifiziert werden, um tatsächlich die
Löschung des betreffenden Störungseintrags zu bewirken.
Das Füllen der Datenbank geschieht durch Anrufer, welche dem Fernab
fragesystem Informationen zur Verkehrslage übermitteln. Gegenwärtig
besitzen viele Autofahrer ein Mobiltelefon, mit welchem sie leicht dem
Fernabfragesystem Störungen melden können. Ein derartiger Anruf geht
dabei über einen Meldekanal beim Fernabfragesystem ein. Entsprechend
können Informationen über die Verkehrslage über einen Abfragekanal
telefonisch abgerufen werden. Melde- und Abfragekanal können entweder
durch zwei verschiedene Rufnummern oder durch eine Eingangsabfrage
unterschieden werden. Weiterhin ist ein Zugang zum Abfragekanal über
das Internet vorgesehen.
Beim Eingang eines Anrufs über den Meldekanal wird der Anrufer
zunächst aufgefordert, Straßenbezeichnung, Fahrtrichtung, Ort und Art
der Verkehrsstörung anzugeben, vorzugsweise durch Angabe der
betreffenden Anschlußstellen bzw. Autobahnkreuze. Diese Angaben werden
von der Spracherkennungseinheit in rechnerverwertbare Informationen
über die gestörte Fahrtstrecke umgewandelt. Der Rechner stellt dabei
anhand der Fahrtrichtung und Autobahnbezeichnung bzw. anhand der
jeweiligen Anschlußstellen oder Kreuzungspunkte fest, in welchem
Streckensegment sich die Störung befindet. In der Datenbank wird
daraufhin das entsprechende Streckensegment mit der Bezeichnung "Stau"
bzw. der jeweiligen Störung markiert. Weiterhin wird die Uhrzeit des
Anrufs gespeichert. Die Eingabe der Informationen durch den Benutzer
kann auch teilweise durch Tastaturbefehle erfolgen, z. B. "Stau" = Ziffer 1,
"dichter Verkehr" = Ziffer 2 usw.
Das Fernabfragesystem spielt vorzugsweise die von der
Spracherkennungseinheit erkannten und umgewandelten Informationen,
zusammengesetzt aus gespeicherten Textbausteinen, dem Anrufer mit Hilfe
des Ausgangselements wieder vor und nimmt sie erst nach dessen
Bestätigung in die Datenbank auf. Diese Bestätigung, daß die Sprachsignale
richtig erkannt wurden, kann beispielsweise per Tastendruck
mehrfrequenzcodiert oder ebenfalls per Spracheingabe erfolgen. Ein über
den Meldekanal eingehender Anruf ist vorzugsweise gebührenfrei.
Mit einem über den Abfragekanal eingehenden Anruf oder über das
Internet kann der Benutzer die Straßenverhältnisse auf bestimmten
Strecken erfragen. Im telefonischen Fall wird er dazu vom
Fernabfragesystem mittels des Ausgangselements zur Angabe von
Straßenbezeichnungen und Fahrtrichtungen und ggf. des geplanten
Streckenabschnitts aufgefordert. Aus dem Sprachsignal des Benutzers
ermittelt die Spracherkennungseinheit wiederum wie im Meldefall die
Schlüsselwörter und wandelt diese in rechnerverwertbare Informationen
um. Mit dieser Information wird die Zuordnung zu einem in der Datenbank
gespeicherten Streckenabschnitt getroffen, welcher aus einem oder
mehreren Streckensegmenten bestehen kann. Diese Streckensegmente sind
jeweils mit dem Merkmal "Störung" bzw. "keine Störung" markiert. Falls in
dem interessierenden Streckenabschnitt ein Streckensegment mit der
Markierung "Störung" vorliegt und dieses zur Abfrage freigegeben ist, wird
dieses dem Benutzer mit Angabe von Anfang und Endpunkt des
Streckensegments mitgeteilt. Falls mehrere aufeinanderfolgende
Streckensegmente mit "Stau" markiert sind, erfolgt jeweils nur die
Mitteilung des Anfangs- und Endpunkts der gesamten Kette. Analog wird
bei der Internet-Abfrage verfahren, wobei hier die Umwandlung der
natürlichen Sprache in rechnerverwertbare Information und zurück in
Ansagetexte entfällt.
Liegt eine Störung vor, bietet das Fernabfragesystem vorzugsweise dem
Benutzer an, eine ungestörte Ausweichstrecke zu ermitteln und teilt ihm
diese auf Wunsch mit.
Die dem Anrufer übermittelte Nachricht ist aus mehreren
Ansagetextbausteinen zusammengesetzt, z. B. aus einem Grundbaustein
wie "Auf der . . . zwischen . . . und . . . ist . . . gemeldet.", wobei die Lücken in
diesem Grundbaustein mit den ebenfalls als Ansagetextbausteinen
gespeicherten Schlüsselwörtern z. B. "A 5, Anschlußstelle XY, ein Stau"
gefüllt werden. Liegt keine Störung auf der abgefragten Strecke vor, so wird
dieses in einer Standardmeldung mitgeteilt. Konnte die geplante Strecke
nicht von der Spracherkennungseinheit identifiziert werden, so wird der
Anrufer vorzugsweise zur erneuten Eingabe aufgefordert.
Offizielle polizeiliche Informationen zur Verkehrslage werden vorzugsweise
in die Datenbank einbezogen. Gegebenenfalls sind sie stets zur Abfrage
freigegeben und bedürfen keiner Bestätigung durch weitere Meldungen.
Mit dem erfindungsgemäßen Fernabfragesystem steht ein Mittel zur
Bereitstellung von Informationen über Verkehrsverhältnisse zur
Verfügung, welches flexibel auf bestehende und sich schnell ändernde
Verkehrsverhältnisse zu reagieren imstande ist. Weiterhin bietet es die
Möglichkeit, diese Verkehrsverhältnisse jederzeit selektiv für bestimmte
Strecken abzufragen. Dies ermöglicht dem Benutzer eine schnelle und
individuelle Streckenplanung unabhängig von den offiziellen
Verkehrsnachrichten im Radio.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im
folgenden beschrieben. Dabei zeigt die Fig. 1 in Form eines
Blockschaltbilds die prinzipielle Funktion des Fernabfragesystems.
Kernstück des Fernabfragesystems ist die Datenbank 3, in welcher
Informationen über Verkehrsverhältnisse auf einzelnen
Streckensegmenten gespeichert sind. Jedes Streckensegment ist durch
seinen Anfangs- und Endpunkt, gegebenenfalls auch die Straßennummer,
eindeutig festgelegt und mit dem Merkmal gekennzeichnet, ob eine
Verkehrsstörung vorliegt, wobei vorzugsweise auch die Art der Störung
angegeben ist.
Das erfindungsgemäße Fernabfragesystem bezieht seine Informationen
über Verkehrsverhältnisse, und damit die in der Datenbank 3 abgelegten
Daten, hauptsächlich aus Meldungen von Privatbenutzern, die diese
Informationen über einen Meldekanal, linke Seite der Fig. 1, telefonisch
übermitteln. Zusätzliche Informationen, z. B. offizielle Informationen der
Verkehrsdienste oder der Polizei, können ebenfalls direkt in die Datenbank
einbezogen werden, was hier nicht dargestellt ist.
Als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine weist das
Fernabfragesystem ein Eingangselement 1 auf, auf welches telefonisch
durch Wahl einer bestimmten Rufnummer zugegriffen werden kann, um
über den Meldekanal Informationen zu übergeben bzw. über den
Abfragekanal, rechte Seite der Fig. 1, Informationen anzufordern. Auf den
Abfragekanal kann auch online über das Internet zugegriffen werden, was
hier zur Unterscheidung vom telefonischen Zugriff gestrichelt dargestellt
ist. Weiterhin weist das Fernabfragesystem ein Ausgangselement 2 auf,
welches den Benutzer zur Bedienung des Systems anleitet. Bei telefonischem
Zugriff auf den Melde- oder Abfragekanal wird der Benutzer akustisch
durch die Wiedergabe von vorbestimmbaren Ansagetexten geführt. Bei der
Benutzung des Fernabfragesystems über das Internet erfolgt die Anleitung
des Benutzers über eine geeignete Bildschirmmaske, die vorzugsweise
selbsterklärend ist.
Die Eingangseinheit weist eine Spracherkennungseinheit auf, welche zur
Erkennung und Umwandlung von Sprachsignalen in rechnerverwertbare
Information dient. Die Eingangseinheit ermittelt bei Eingang eines Anrufs
über den Meldekanal aus dem natürlichen Sprachsignal bestimmte
Schlüsselwörter, welche die eindeutige Zuordnung einer
Verkehrsinformation zu einem bestimmten Streckensegment oder einer
Kette von Streckensegmenten erlauben. Ebenso wird bei Eingang eines
Anrufs über den Abfragekanal die interessierende Strecke ermittelt und in
rechnerverwertbare Information umgewandelt. Diese Schlüsselwörter sind
sinnvollerweise die Namen von Ortschaften, Anschlußstellen,
Schnellstraßen sowie bestimmte Verkehrsstörungen. Die
Spracherkennungseinheit kann speziell diese Schlüsselwörter gelernt
haben.
Die über den Meldekanal eingehende Information wird in die Datenbank 3
einbezogen. Ortsangaben dienen zur Identifizierung des bzw. der
Streckensegmente, die Angabe der Störung zur Veränderung des
Störungsmerkmals. Weiterhin wird mit dem Störungsmerkmal die Uhrzeit
der Meldung in der Datenbank abgelegt. Über den Meldekanal kann durch
einen Benutzer auch mitgeteilt werden, daß eine zuvor gemeldete Störung
inzwischen nicht mehr vorhanden ist. Geht eine solche Meldung ein, wird
das Störungsmerkmal der betreffenden Strecke wieder auf "keine Störung"
gesetzt.
Die über den Abfragekanal eingehenden Meldungen werden zur
Identifizierung der interessierenden Strecke analysiert. Dabei filtert die
Spracherkennungseinheit 4 wie bei der Störungsmeldung über den
Meldekanal bestimmte Schlüsselwörter aus dem natürlichen Sprachsignal
und wandelt diese in Information um, mit der eine Datenbankabfrage
durchgeführt werden kann. Bei Eingang einer Anfrage über das Internet ist
eine Umwandlung in rechnerverwertbare Daten nicht nötig, hier kann das
Eingangselement 1 ohne Zuhilfenahme der Spracherkennung 4 daher direkt
auf die Datenbank 3 zugreifen.
Im Abfragekanal wird das Störungsmerkmal eines oder mehrerer
Streckensegmente aus der Datenbank abgefragt. Dabei wird ein
Störungsmerkmal nur dann zur Wiedergabe freigegeben, wenn es
ausreichend relevant ist, z. B. mehrfach von unabhängigen Benutzern
eingegeben wurde, eine offizielle polizeiliche Information darstellt und/oder
nicht zu alt ist.
Liegt eine Störungsmeldung für die betreffende Strecke nicht vor oder ist
diese nicht zur Abfrage freigegeben, wird dem Benutzer vom
Ausgangselement 2 mitgeteilt, daß die interessierende Strecke nicht gestört
ist. Im Falle einer freigegebenen Störungsmeldung wird dieses dem
Benutzer unter Angabe von Ort und Art der Störung übermittelt.
Die Übermittlung von Informationen an den Benutzer im Abfragekanal
wird vom Ausgangselement 2 wie die Benutzerführung akustisch durch
vorbestimmte Ansagetextbausteine, die zu einem angepaßten Sprachsignal
zusammengestellt werden, oder über das Internet, wodurch die
Informationen benutzerseitig auf dem Bildschirm dargestellt werden,
bewerkstelligt.
Claims (14)
1. Fernabfragesystem zur Bereitstellung von Informationen über
Verkehrsverhältnisse auf Schnellstraßen mit einem Eingangselement,
welches Benutzerangaben zu erkennen imstande ist, sowie einem
Ausgangselement, welches vorbestimmbare Textbausteine zusammen
zustellen und dem Benutzer als von diesem wahrnehmbares Signal zu
übermitteln imstande ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangselement den Benutzerangaben, die über einen Meldekanal
eingehen, Informationen über Ort und Art der Verkehrsstörung entnimmt,
welche zusammen mit Informationen über den Zeitpunkt des Anrufs in
einer Datenbank ablegt werden, sowie den Benutzerangaben, die über einen
Abfragekanal eingehen, Informationen über die interessierende Strecke
entnimmt, worauf das Fernabfragesystem eine Datenbankabfrage für die
betreffende Strecke vornimmt, und die ermittelten Informationen über die
Verkehrsverhältnisse dem Benutzer durch das Ausgangselement mitgeteilt
werden.
2. Fernabfragesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fernabfragesystem telefonisch zugänglich ist, wobei das
Eingangselement die Unterscheidung zwischen Melde- und Abfragekanal
trifft und eine Spracherkennungseinheit enthält, welche Schlüsselwörter
aus einem eingehenden Telefonanruf zu erkennen und in
rechnerverwertbare Information über Ort und Art der Verkehrsstörung
bzw. die interessierende Strecke umzuwandeln imstande ist, sowie das
Ausgangselement vorbestimmbare Ansagetextbausteine zusammen
zustellen und telefonisch als Sprachsignal auszugeben imstande ist.
3. Fernabfragesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abfragekanal des Fernabfragesystems über das Internet zugänglich
ist, wobei das Eingangselement den Benutzer zur Angabe der
interessierenden Strecke auffordert, vorzugsweise dazu Schlüsselwörter zur
Auswahl anbietet, und das Ausgangselement dem Benutzer Ort und Art der
Verkehrsstörung auf der betreffenden Strecke anzeigt.
4. Fernabfragesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Schlüsselwörter sämtliche Autobahn-, vorzugsweise auch
Bundesstraßenbezeichnungen, Namen von Ortschaften sowie von
Anschlußstellen und Kreuzungspunkten sind.
5. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlüsselwörter als Textbausteine gespeichert sind.
6. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fernabfragesystem bei Eingang eines Telefonanrufs über den
Meldekanal mittels gespeicherter Ansagetexte den Benutzer zur Angabe von
Straßenbezeichnung, Fahrtrichtung und Ort der Verkehrsstörung,
vorzugsweise Angabe der betreffenden Anschlußstellen bzw.
Kreuzungspunkte, auffordert.
7. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fernabfragesystem bei Eingang eines Telefonanrufs über den
Abfragekanal mittels gespeicherter Ansagetexte den Benutzer zur Angabe
der Straßenbezeichnung, Fahrtrichtung und gegebenenfalls des geplanten
Streckenabschnitts auffordert.
8. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß von Benutzern übermittelte Informationen über die Verkehrslage nach
einem vorbestimmbaren Zeitintervall automatisch aus der Datenbank
entfernt werden.
9. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löschung einer in der Datenbank gespeicherten Information über
die Verkehrslage aufgrund neuer, über den Meldekanal eingegangener
Daten erfolgt, vorzugsweise wenn diese mehrfach verifiziert sind.
10. Fernabfragesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangselement im Meldekanal eine Abfrage vornimmt, ob eine
gemeldete Verkehrsstörung nicht mehr vorliegt.
11. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Informationen aus der Datenbank nur dann zur Abfrage freigegeben
werden, wenn sie mehrfach, vorzugsweise wenigstens dreifach,
eingegangen sind.
12. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß offizielle polizeiliche Informationen in die Datenbank einbezogen
werden.
13. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß offizielle polizeiliche Informationen stets zur Abfrage freigegeben sind
und keiner Bestätigung durch weitere Meldungen bedürfen.
14. Fernabfragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei telefonischer Benutzung des Fernabfragesystems die
Unterscheidung zwischen Melde- und Abfragekanal über verschiedene
Rufnummern oder über eine Eingangsabfrage getroffen wird.
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