DE19724799A1 - Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number
DE19724799A1
DE19724799A1 DE1997124799 DE19724799A DE19724799A1 DE 19724799 A1 DE19724799 A1 DE 19724799A1 DE 1997124799 DE1997124799 DE 1997124799 DE 19724799 A DE19724799 A DE 19724799A DE 19724799 A1 DE19724799 A1 DE 19724799A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polystyrene concrete
polystyrene
building element
concrete
mixing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1997124799
Other languages
English (en)
Inventor
Lars Bageritz
Hans Dipl Ing Bageritz
Gerhard Mehl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1997124799 priority Critical patent/DE19724799A1/de
Publication of DE19724799A1 publication Critical patent/DE19724799A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B16/00Use of organic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of organic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B16/04Macromolecular compounds
    • C04B16/08Macromolecular compounds porous, e.g. expanded polystyrene beads or microballoons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Bekannt sind Wandisolierungen zweischaliger Wände in Holzrahmenbauart, die zwischen den an einem selbsttragenden Fachwerk oder Rahmen beidseitig angebrachten Schalen lose Schüttungen von Wärmedämmaterial oder Wärmedämmatten besitzen.
Beispielsweise ist bekannt, Torf, Blähton oder Hobelspäne in die Hohlräume zwischen den Schalen der Fachwerke einzufüllen.
Derartige Wandisolierungen sind beschrieben in DE 36 25 405 und DE 32 32 563.
Das Einbringen dieses Dämmaterials zwischen die Träger und Binder des Fachwerks ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Weiterhin verbleiben nach dem Einfüllen des Dämmaterials an schwer zugänglichen Stellen Hohlräume, die eine Minderung der Wärmedämmung bewirken. Außerdem sind die Dämmschichtstärken durch die Abstände der Schalen voneinander begrenzt.
Aus DD 297386 ist eine, aus biegesteifen Rahmen zusammengesetzte und mit Polystyrolbeton ausgefachte und die Sichtseiten des Rahmens abgedeckte Raumzelle bekannt. Der verwendete Polystyrolbeton enthält neben aufgeschäumten Polystyrol, Sand und Zement auch textile Fasern und Schaumbildner.
Nachteilig ist hierbei die hohe Rohdichte des Polystyrolbetons, die damit verbundene relativ schlechte Wärmedämmeigenschaft und die Bildung von Kältebrücken durch das eingelagerte Stahlskelett.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebäudeelement zu schaffen, das gute Wärme- und Schallisolationseigenschaften besitzt und leicht und wirtschaftlich durch Vorfertigung herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhaft ist hierbei, auf Wunsch das Fachwerk außen sichtbar zu belassen.
Polystyrolbeton, mit den vorgeschlagenen niedrigen Rohdichten, besitzt gute Wärmedämmeigenschaften. Er kann leicht mechanisch bearbeitet werden, wie durch Sägen und Bohren. Er ist wasserdampfdurchlässig und beständig gegen Bakterien und Fäulnis. Durch die Verwendung von geschäumten Polystyrolkugeln mit engem Kornspektrum (3 mm bis 6 mm) ist eine gleichbleibende Qualität des Polystyrolbetons gesichert. Feinere sowie gröbere Polystyrolanteile wirken sich negativ auf die Festigkeit des Polystyrolbetons aus.
Es hat sich herausgestellt, daß bei einem Wasser/Zement-Verhältnis von 0,3 bis 0,4 die günstigste Festigkeit des Polystyrolbetons erzielt wird. Die Herstellung eines derartigen Polystyrolbetons ist aufgrund seines schlechten Fließverhaftens jedoch schwieriger.
Bei größeren Wasser/Zement-Verhältnissen ist die gleichmäßige Umhüllung der Polystyrolkugeln mit Zementleim nicht gewährleistet.
Es hat sich gezeigt, daß die Herstellung von Polystyrolbeton nach den Ansprüchen 4 und 5 nicht leicht möglich ist.
Deshalb betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zur Herstellung von Polystyrolbeton. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Polystyrol/Bindemittel-Gemisch in einem Schnellmischer behandelt wird.
Es hat sich überraschend herausgestellt, daß durch die erfindungsgemäß kurzzeitig hohen, in einem engen Bereich liegenden Umfangsgeschwindigkeiten während des Mischprozesses, die Gegenstand des Anspruchs 6 sind, relativ hohe Festigkeiten des Polystyrolbetons erreicht werden. Weiterhin erhaken die Polystyrolkugeln eine rauhe Oberfläche, auf der der Zementleim sehr gut haftet und Rißbildung des Polystyrolbetons vermieden wird.
Diese Vorteile werden nur bei den gewählten Umfangsgeschwindigkeiten erreicht. Höhere Umfangsgeschwindigkeiten tragen das Mischgut aus dem Mischwerkzeugbereich aus, bei geringeren ist die Zementleimhaftung auf der Oberfläche nicht gewährleistet.
Durch die hohen Drehzahlen des Mischwerkzeuges während des Mischprozesses treten Entmischungserscheinungen auf, wodurch sich starke Ablagerungen von Bindemittelpartikeln in dem oberen Wandbereich bilden.
Es ist deshalb besonders vorteilhaft, einen Wandabstreifer im oberen Drittel des Mischraumes mit geringen Drehzahlen zu betreiben, der die Ablagerungen standig entfernt.
Die Erfindung wird an drei Ausführungsbeispielen in Verbindung mit drei Bildern dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Gebäudeteiles.
Die Wand 1 besteht im wesentlichen aus dem Rahmen 2 in Skelettbauweise. Der Rahmen 2, dargestellt als Teil eines Massivholzbalkens, kann auch aus anderen Materialien bestehen, die ein selbsttragendes Skelett bilden.
Der Rahmen 2 ist mit Polystyrolbeton 3 ausgefacht und überdeckt diesen einseitig ebenfalls mit Polystyrolbeton 3, so daß eine Fläche des Rahmens sichtbar ist.
An der Außenwand 9 ist eine Oberflächenversiegelung, bestehend aus dem Grundputz 4 und einem Edelputz 5, aufgebracht.
Die Innenwand 8 des Gebäudeelementes ist mit Holzwolle-Leichtbauplatten 6 verkleidet und mit der Putzschicht 7 versehen. An Stelle der Holzwolle-Leichtbauplatten 6 mit Putzschicht 7 kann auch eine Bauplatte angebracht werden, wodurch sich glatte, tapezierbare Untergründe ergeben.
Die Fig. 2 zeigt ebenfalls einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Gebäudeteiles.
Die Wand 10 besteht im wesentlichen aus dem Fachwerk 11. Das Fachwerk 11 ist aus Massivholzbalken gefertigt. Das Fachwerk 11 ist mit Polystyrolbeton 12 ausgefacht. Der Polystyrolbeton 12 überdeckt dieses ebenfalls einseitig, so daß eine Fläche des Fachwerkes 11 sichtbar ist. Die sichtbare Fläche bildet die Außenwand 15 des Gebäudeteiles. Die Ausfachung erhält eine Oberflächenversiegelung 16. Die Innenwand 17 wird durch eine geschlossene Polystyrolbetonoberfläche gebildet. Diese Innenwand 17 ist mit Holzwolle- Leichtbauplatten 13 verkleidet und mit einer Putzschicht 14 versehen. Anstelle der Holzwolle- Leichtbauplatte 13 mit Putzschicht 14 kann eine Bauplatte angebracht bzw. direkt Putz aufgetragen werden.
Das Füllen des Holzrahmens mit Polystyrolbeton erfolgt in einer Verschalung, vorzugsweise in waagerechter Lage. Ausschnitte für Fenster und Türen können bei der Ausfüllung des Holzrahmens berücksichtigt oder nachträglich eingebracht werden.
Die Zusammenfügung der Gebäudeelemente erfolgt vor Ort zu Gebäuden.
Eine Ausfachung, wie im Zusammenhang mit den Ausfürungsbeispielen beschrieben, kann auch zur Restaurierung bestehender Fachwerke vor Ort Verwendung finden.
Die Fig. 3 zeigt die Mischeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Polystyrolbeton.
Die Einrichtung besteht aus einem zylindrischen Behälter 18. Das am Boden 19 zentral angeordnete, rotierende Mischwerkzeug besteht aus einem, an einer Welle 20 im Winkel von 30° zum Boden 19 schräg angestellten, zweiflügligen Blattrührer 21. Der Abstand der Blattrührerunterkante zum Boden 19 beträgt 2 mm. Der am Deckel 22 zentral angeordnete, drehbar gelagerte Abstreifer 23 besitzt zwei symmetrisch angeordnete Arme 24 mit einer hänge von 1/3 der Höhe des Behälters 18 und einem Abstand von 2 mm zur Behälterwand. Zur Herstellung des Polystyrolbetons wird Wasser und Zement über die Einfüllöffnung 25 in den Behälter 18 eingefüllt und mittels Mischwerkzeug 30 Sekunden vorgemischt.
Anschließend wird die entsprechende Menge geschäumter Polystyrolkugeln über die Einfüllöffnung 25 zugegeben und das Gemenge 2 Minuten bei einer Umfangsgeschwindigkeit von 13 m/s bewegt. Gleichzeitig rotiert der Abstreifer 23 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 3 m/s. Nach Ablauf der Mischzeit wird das Gemenge über die Bodenentleerung 26 entnommen und der weiteren Verarbeitung zugeführt.

Claims (7)

1. Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement, bestehend aus einer oder zwei Schalen aus Dämmstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale einseitig oder beidseitig und/oder innerhalb eines Fachwerks oder Rahmens angebracht ist und die Schale aus Polystyrolbeton besteht.
2. Gebäudeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die offene oder die bedeckte Seite des Fachwerks oder Rahmens die Außenseite des Gebäudes ist.
3. Gebäudeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Polystyrolbetonoberfläche eine Oberflächenversiegelung besitzt.
4. Verwendung von Polystyrolbeton in einem Gebäudeelement, vorzugsweise einem Wandelement, dadurch gekennzeichnet, daß der Polystyrolbeton eine Rohdichte von 200 kg/m3 bis 550 kg/m3, vorzugsweise 250 kg/m3 aufweist.
5. Polystyrolbeton, bestehend aus geschäumten Polystyrolkugeln und Zement und/oder Kalk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der geschäumten Polystyrolkugeln 3 mm bis 6 mm und das Wasser/Zement-Verhältnis 0,3 bis 0,4 beträgt.
6. Verfahren zur Herstellung von Polystyrolbeton nach den Ansprüchen 4 und 5 in einem Mischer mit einem bodengängigen, rotierenden Mischwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der Außenkante des Mischwerkzeuges 12 m/s bis 15 m/s und die Mischzeiten 1 Minute bis 3 Minuten betragen.
7. Verfahren zur Herstellung von Polystyrolbeton nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Drittel des Mischraumes ein Wandabstreifer mit einer Umfangsgeschwindigkeit von ca. 3 m/s rotiert.
DE1997124799 1997-06-06 1997-06-06 Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und Verfahren zu dessen Herstellung Withdrawn DE19724799A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997124799 DE19724799A1 (de) 1997-06-06 1997-06-06 Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und Verfahren zu dessen Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997124799 DE19724799A1 (de) 1997-06-06 1997-06-06 Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und Verfahren zu dessen Herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19724799A1 true DE19724799A1 (de) 1998-12-10

Family

ID=7832249

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1997124799 Withdrawn DE19724799A1 (de) 1997-06-06 1997-06-06 Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und Verfahren zu dessen Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19724799A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19852909A1 (de) * 1998-08-18 2000-03-02 Juergen Ihle Bauteil mit tragender Holzkonstruktion und gefüllten Leerräumen
DE10314879A1 (de) * 2003-04-01 2004-10-14 Heinrich, Jörg Leichtbeton und Verfahren zu seiner Herstellung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19852909A1 (de) * 1998-08-18 2000-03-02 Juergen Ihle Bauteil mit tragender Holzkonstruktion und gefüllten Leerräumen
DE10314879A1 (de) * 2003-04-01 2004-10-14 Heinrich, Jörg Leichtbeton und Verfahren zu seiner Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1239229C2 (de) Verfahren zum herstellen von feuerbestaendigem kunststoffbeton
DE2552460A1 (de) Verbundbauelement und ein verfahren zu seiner herstellung
DE1471355A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus im wesentlichen Borke und Zement,sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Bauelement
US2109719A (en) Wall construction
WO2004087605A1 (de) Leichtbeton und verfahren zu seiner herstellung
DE3313813A1 (de) Wandsysteme
DE19643605C2 (de) Wärmedämmender Baustoff und dessen Verwendung
DE2442183C2 (de)
DE19724799A1 (de) Wärme- und schallisolierendes Gebäudeelement und Verfahren zu dessen Herstellung
DE69607375T3 (de) Verkleidungspaneel, Verfahren zu dessen Herstellung, und Gebrauch einer feuerhemmenden Komposition für das Paneel
EP0127575B1 (de) Werkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung des Werkstoffes
DE2822356A1 (de) Verfahren zur herstellung eines formkoerpers
DE3344783A1 (de) Material zur herstellung einer fluessigkeitsableitenden schicht
EP0049733A1 (de) Fliessfähige Masse aus Wasser, Füll- und Bindematerialien sowie Verwendung dieser Masse zum Formen oder Giessen von Bauelementen mit Isoliereigenschaften und Bauelement in Form einer Platte, eines Blockes oder eines Paneeles
DE2646429A1 (de) Verfahren zur herstellung selbsttragender elemente, insbesondere dachtafeln und tafeln fuer bauelemente
DE2421380A1 (de) Verfahren zur beschichtung von betonoder stahlbetonfertigteilelementen mit einer wasserundurchlaessigen sperrschicht waehrend des vorfertigungsprozesses
DE2453383A1 (de) Glasfaserverstaerkte verbundgipsplatte
EP1108696A1 (de) Verfahren zur Vormineralisierung von nachwachsenden Rohstoffen, Verwendung der vormineralisierten Rohstoffe zur Herstellung von Beton und Bauteilen und -stoffen sowie die damit hergestellten Bauteile und -stoffe
DE2756696B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundelementen und deren Verwendung
DE1571630A1 (de) Leichtbeton
AT381528B (de) Platte zur verschalung von gebaeuden
DE827858C (de) Bauwerk aus Beton und Verfahren zu seiner Herstellung
DE7914233U1 (de) Feuerbestaendiges plattenelement
EP0585200A2 (de) Stabilisierter Leichtgips
DE3006163A1 (de) Feuerschutztueren

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee