DE19724091A1 - Ventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Ventil, insbesondere einem
Brennstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein
Brennstoffeinspritzventil bekannt (DE 42 21 185 A1) bei dem
ein kugelförmiger Ventilschließkörper mit einer
kegelförmigen Ventilsitzfläche zusammenwirkt und bei
geschlossenem Ventil an einem Berührkreis der
Ventilsitzfläche dichtend anliegt. Aufgrund der
Oberflächenrauhigkeit von Ventilschließkörper und
Ventilsitzfläche bzw. von Beschädigungen deren Oberflächen
aufgrund von im Brennstoff mitgeführten Partikeln besteht
jedoch die Gefahr, daß trotz des Anliegens des
Ventilschließkörpers an der Ventilsitzfläche in
unerwünschter Weise eine gewisse Brennstoffmenge aus dem
Ventil austritt.
Das erfindungsgemäße Ventil mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß im geschlossenen Zustand des Ventiles die Dichtheit
verbessert wird sowie die Dauerlaufstabilität erhöht wird
und sich die Anzugszeiten über die Betriebsdauer in einem
kleineren Maße verändern. Die Verbesserung der Dichtheit des
Ventiles im geschlossenen Zustand ergibt sich dadurch, daß
das zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Ventiles
herrschende Druckgefälle an zwei Drosselstellen nacheinander
abgebaut wird, nämlich am ersten Kreisrand zwischen dem
Inneren des Ventiles und der Vertiefung sowie an dem zweiten
Kreisrand, nämlich zwischen der Vertiefung und dem Äußeren
des Ventiles, so daß für einen Leckstrom am ersten Kreisrand
und am zweiten Kreisrand jeweils ein geringeres Druckgefälle
zur Verfügung steht als bei dem bekannten Ventil nach dem
Stand der Technik. Außerdem übt beim Aufsetzen des
Ventilschließkörpers auf die beiden Kreisränder das in der
Vertiefung eingeschlossene Flüssigkeitspolster eine
dämpfende Wirkung auf den Ventilschließkörper aus, so daß es
zu einer geringeren Verformung der Kreisränder während des
Dauerbetriebes des Ventiles kommt, wodurch sich ebenfalls
das sogenannte "hydraulische Kleben" auch bei längerer
Betriebszeit kaum verstärkt, wodurch sich auch keine
Erhöhung der erforderlichen Kraft zum Abheben des
Ventilschließkörpers von der Ventilsitzfläche ergibt und
damit gleichbleibende Anzugszeiten bei der Ventilöffnung
erhalten bleiben.
Durch die in dem Unteranspruch aufgeführte Maßnahme ist eine
vorteilhafte Weiterbildung und Verbesserung des im
Hauptanspruch angegebenen Ventils möglich. Dadurch ergibt
sich der Vorteil, daß ein dichtes Anliegen des
Ventilschließkörpers an beiden Kreisrändern gewährleistet
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein
erfindungsgemäß ausgestaltetes Ventil in Teildarstellung,
Fig. 2 eine Teildarstellung des Ventiles nach Fig. 1 in
geändertem Maßstab.
In der Fig. 1 ist ein Beispiel für ein Ventil anhand eines
sonst bereits bekannten Brennstoffeinspritzventils für
Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden
fremdgezündeten Brennkraftmaschinen teilweise dargestellt, das
erfindungsgemäß ausgebildet ist. Das Brennstoffeinspritzventil
hat ein rohrförmiges Ventilgehäuse 1, in dem konzentrisch zu
einer Ventillängsachse 2 eine Längsöffnung 3 ausgebildet ist. In
der Längsöffnung 3 ist eine z. B. rohrförmige Ventilnadel 5
angeordnet, die an ihrem stromabwärtigen Ende 6 mit einem
kugelförmigen Ventilschließkörper 7, an dessen Umfang
beispielsweise fünf kreisförmige Abflachungen 8 vorgesehen sind,
verbunden ist.
Die Betätigung des Brennstoffeinspritzventils erfolgt in
bekannter Weise beispielsweise elektromagnetisch. Zur axialen
Bewegung der Ventilnadel 5 und damit zum Öffnen entgegen der
Federkraft einer nicht dargestellten Rückstellfeder bzw.
Schließen des Brennstoffeinspritzventils dient ein angedeuteter
elektromagnetischer Kreis mit einer Magnetspule 10, einem Anker
11 und einem Kern 12. Der Anker 11 ist mit dem dem
Ventilschließkörper 7 abgewandten Ende der Ventilnadel 5 durch
z. B. eine Schweißnaht mittels eines Lasers verbunden und auf
den Kern 12 ausgerichtet.
Zur Führung des Ventilschließkörpers 7 während der Axialbewegung
dient eine Führungsöffnung 15 eines Ventilsitzkörpers 16. In das
stromabwärts liegende, dem Kern 12 abgewandte Ende des
Ventilgehäuses 1 ist in die konzentrisch zur Ventillängsachse 2
verlaufende Längsöffnung 3 der zylinderförmige Ventilsitzkörper 16
eingeschoben. Der Umfang des Ventilsitzkörpers 16 weist einen
geringfügig kleineren Durchmesser auf als die Längsöffnung 3 des
Ventilgehäuses 1. Ein Bodenteil 20 einer z. B. topfförmig
ausgebildeten Spritzlochscheibe 21 liegt mit seiner oberen
Stirnseite 19 an einer unteren Stirnseite 17 des
Ventilsitzkörpers 16 an und ist konzentrisch und fest mit dieser
mittels einer ersten Schweißnaht 31 verbunden. In seinem
zentralen Bereich 24 weist das Bodenteil 20 der
Spritzlochscheibe 21 wenigstens ein Abspritzloch 25,
beispielsweise vier durch Erodieren oder Stanzen ausgeformte
Abspritzlöcher 25 auf.
An das Bodenteil 20 der topfförmigen Spritzlochscheibe 21
schließt sich ein umlaufender Halterand 26 an, der sich in
axialer Richtung dem Ventilsitzkörper 16 abgewandt erstreckt und
bis zu seinem Ende 27 hin konisch nach außen gebogen ist. Da der
Umfangsdurchmesser des Ventilsitzkörpers 16 kleiner als der
Durchmesser der Längsöffnung 3 des Ventilgehäuses 1 ist, liegt
nur zwischen der Längsöffnung 3 und dem leicht konisch nach
außen gebogenen Halterand 26 der Spritzlochscheibe 21 eine
radiale Pressung vor.
Die Einschubtiefe des aus Ventilsitzkörper 16 und topfförmiger
Spritzlochscheibe 21 bestehenden Ventilsitzteils in die
Längsöffnung 3 bestimmt die Voreinstellung des Hubes der
Ventilnadel 5, da die eine Endstellung der Ventilnadel 5 bei
nicht erregter Magnetspule 10 durch die Anlage des
Ventilschließkörpers 7 an einer kegelförmigen Ventilsitzfläche
29 des Ventilsitzkörpers 16 festgelegt ist. Die andere
Endstellung der Ventilnadel 5 wird bei erregter Magnetspule 10
beispielsweise durch die Anlage des Ankers 11 an dem Kern 12
festgelegt. Der Weg zwischen diesen beiden Endstellungen der
Ventilnadel 5 stellt somit den Hub dar.
An seinem Ende 27 ist der Halterand 26 der Spritzlochscheibe 21
mit der Wandung der Längsöffnung 3 dicht und fest verbunden.
Hierfür ist zwischen dem Ende 27 des Halterandes 26 und der
Wandung der Längsöffnung 3 eine umlaufende zweite Schweißnaht 30
vorgesehen. Eine dichte Verbindung von Ventilsitzkörper 16 und
Spritzlochscheibe 21 sowie von Spritzlochscheibe 21 und
Ventilgehäuse 1 ist erforderlich, damit der Brennstoff nicht
zwischen der Längsöffnung 3 des Ventilgehäuses 1 und dem Umfang
des Ventilsitzkörpers 16 hindurch zu den Abspritzlöchern 25 oder
zwischen der Längsöffnung 3 des Ventilgehäuses 1 und dem
Halterand 26 der topfförmigen Spritzlochscheibe 21 hindurch
unmittelbar in eine Luftansaugleitung der Brennkraftmaschine
strömen kann.
Der kugelförmige Ventilschließkörper 7 wirkt mit der sich in
Strömungsrichtung kegelstumpfförmig verjüngenden
Ventilsitzfläche 29 des Ventilsitzkörpers 16 zusammen, die in
axialer Richtung zwischen der Führungsöffnung 15 und einer
Ausströmöffnung 32 in der unteren Stirnseite 17 des
Ventilsitzkörpers 16 ausgebildet ist. Der Ventilsitzkörper 16
weist der Magnetspule 10 zugewandt eine Ventilsitzkörperöffnung
34 auf, die einen größeren Durchmesser besitzt als den
Durchmesser der Führungsöffnung 15 des Ventilsitzkörpers 16.
Zur exakten Führung des Ventilschließkörpers 7 und damit der
Ventilnadel 5 während der Axialbewegung ist der Durchmesser
der Führungsöffnung 15 so ausgebildet, daß der kugelförmige
Ventilschließkörper 7 außerhalb seiner Abflachungen 8 die
Führungsöffnung 15 mit geringem radialem Abstand durchragt.
Der zentrale Bereich 24 des Bodenteils 20 der
Spritzlochscheibe 21 ist beispielsweise in stromabwärtiger
Richtung, also in von dem Ventilschließkörper 7 wegweisender
Richtung aus der Ebene des Bodenteils 20 herausgebogen, so
daß sich eine Ausbuchtung 36 im zentralen Bereich ergibt.
Zwischen der Stirnseite 17 des Ventilschließkörpers 7, der
Ventilsitzfläche 29 und der Wandung der Ausbuchtung 36 bzw.
oberen Stirnseite 19 der Spritzlochscheibe 21 wird ein
Sammelraum 37 gebildet, in den bei von der Ventilsitzfläche
29 abgehobenem Ventilschließkörper 7 der Brennstoff zunächst
gelangt, bevor er durch die Abspritzlöcher 25 zugemessen und
in die Luftansaugleitung der Brennkraftmaschine abgespritzt
wird.
Die genaue Hubeinstellung für den Ventilschließkörper 7
erfolgt durch Verbiegen der Spritzlochscheibe 21 zwischen
den Schweißnähten 30, 31 in axialer Richtung.
Wie auch in Fig. 2 dargestellt ist, ist in der
Ventilsitzfläche 29 eine umlaufende Vertiefung 40
vorgesehen, die stromaufwärts an einem ersten Kreisrand 41
und stromabwärts an einem zweiten Kreisrand 42 in die
Ventilsitzfläche 29 übergeht. Im geschlossenen Zustand des
Brennstoffeinspritzventiles liegt der kugelförmige
Ventilschließkörper 7 an dem ersten Kreisrand 41 und an dem
zweiten Kreisrand 42 dichtend an. Der erste Kreisrand 41 und
der zweite Kreisrand 42 liegen symmetrisch zu einem fiktiven
Berührkreis 44 an der Ventilsitzfläche 29, an dem der
Ventilschließkörper 7 an einer Ventilsitzfläche 29 ohne eine
Vertiefung anliegen würde. Der Querschnitt der Vertiefung
kann beispielsweise dreieckförmig, halbkreisförmig, oval
oder ähnlich ausgebildet sein. Die Vertiefung 40 wird
spanend oder durch Umformung in der Ventilsitzfläche 29
hergestellt. Anschließend wird der Ventilsitzkörper 16
gehärtet. Nach dem Härten werden die Kreisränder 41, 42
mittels einer im Durchmesser dem kugelförmigen
Ventilschließkörper 7 entsprechenden Kugel durch Läppen oder
Honen fein bearbeitet, so daß die Ränder etwa eine Breite
von 5 bis 100 µm haben.
Claims (2)
1. Ventil, insbesondere Brennstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen, mit einem Ventilgehäuse und mit einem
kugelförmigen Ventilschließkörper, der mit einer
kegelförmigen Ventilsitzfläche zusammenwirkt, die in einem
Ventilsitzkörper ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Ventilsitzfläche (29) eine Vertiefung (40)
vorgesehen ist, die in die Ventilsitzfläche (29) an einem
ersten Kreisrand (41) sowie an einem zweiten Kreisrand (42)
übergeht und der Ventilschließkörper (7) im geschlossenen
Zustand des Ventiles an dem ersten Kreisrand (41) und an dem
zweiten Kreisrand (42) anliegt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Kreisrand (41) und der zweite Kreisrand (42)
symmetrisch zu einem fiktiven Berührkreis (44) an der
Ventilsitzfläche (29) angeordnet sind, an dem der
Ventilschließkörper (7) an der Ventilsitzfläche (29) ohne
Vertiefung anliegen würde.
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