DE19723991A1 - Federscharnierverbindung - Google Patents
FederscharnierverbindungInfo
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Federscharnierverbindung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine derartige Federscharnierverbindung ist beispielsweise aus der US-
Patentschrift 5 483 302 bekannt. Diese Federscharnierverbindung gewährt
einem Brillenträger den üblichen Tragekomfort einer Brille mit Federschar
nierverbindung, nämlich, daß die Bügel über die Bügelaufschlagstellung
hinaus gegen die Wirkung der Feder bewegt werden können und auf diese
Weise stets am Kopf des Brillenträgers anliegen. Bei der bekannten Feder
scharnierverbindung ist ein Widerlager vorgesehen, das ein weiteres Öffnen
der Bügel über einen vorgegebenen Winkel Theta über die Bügelaufschlag
stellung hinaus verhindert. Innerhalb des vorgegebenen Winkelbereiches
passen sich die Bügel an eine individuelle Kopfform an. Die Anpassung er
folgt aber nur durch Bewegung der Bügel in deren Schwenkebene. Eine da
rüberhinausgehende Anpassung an die Kopfform ist nicht möglich, sondern
muß beispielsweise von einem Optiker vorgenommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Federscharnierverbin
dung der eingangs genannten Art die Anpassung der Bügel an eine Kopfform
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Federscharnierverbindung ermöglicht nicht nur ein
Bewegen der Bügel über die Bügelaufschlagstellung hinaus, sondern zusätzlich
auch ein Verdrehen des Bügels um seine Längsachse, sobald der Bügel die
Bügelaufschlagstellung überschreitet und die Tragestellung einnimmt.
In dieser Stellung des Bügels bilden die aneinander anliegenden Stirnflächen
der Backe und des Bügels ein Widerlager. Gegen die Wirkung der Feder wird
die Federaufnahme geringfügig vom Aufnahmeelement des Gelenks entfernt.
Dieser geringe Abstand ermöglicht in Verbindung mit dem Abstand zwischen
dem Scharniergelenk einerseits und der Backe bzw. dem Bügelende anderer
seits sowie der Schwenkbarkeit der Federaufnahme um die Längsachse des
Federbolzens ein Verdrehen des Brillenbügels um seine Längsachse.
Ohne Zutun des Brillenträgers passen sich die Bügel optimal an die Kopfform
des Brillenträgers an: Zusätzlich zu der Anpassung der Bügel in der Ebene, die
durch die Bügelein- und Bügelaufschlagstellung festgelegt ist, kann der Brillen
bügel und damit das am Ohr des Brillenträgers anliegende Bügelende (Bügel
endstück) geschwenkt werden. Dadurch ist eine optimale Anpassung der Bügel
an die jeweilige Kopfform gegeben.
Beim bekannten Stand der Technik gemäß US-PS 5 483 302 ist das Aufnahme
element gegen ein Verdrehen gegenüber dem Federbolzen gesichert.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2-6 angegeben.
Die Form der das Widerlager bildenden Stirnflächen von Backe und Bügel
kann unterschiedlich sein. Wesentlich ist nur, daß diese Flächen, die aneinander
anliegen, sobald sich der Bügel in der Bügelaufschlagstellung oder in einer
darüberhinausgehenden Stellung befindet, möglichst leicht aufeinander gleiten
können.
Eine besonders einfache Form der Stirnfläche ist in Anspruch 2 angegeben.
Wird der Bügel über die Bügelaufschlagstellung hinaus bewegt, so liegen -
je nach Lage der Stirnflächen bezüglich der Gelenkelementachse - Bügel und
Backe mit einer ihrer Kanten an der anderen Stirnfläche an. Dadurch lassen
sich Backe und Bügel gegeneinander verdrehen.
In der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 und 4 sind Gelenk-
und Aufnahmeelement des Federscharniers unmittelbar kuppelbar. Lediglich
die in Anspruch 3 gemäß DE-C1-44 21 309 beanspruchte Gangregulierung
erfolgt bei der vorgeschlagenen Federscharnierverbindung in der Regel auf
andere Weise: Die Gangregulierung wird durch die Vorspannung, mit der die
Federaufnahme am Aufnahmeelement anliegt, bewirkt. Insbesondere die in
Unteranspruch 4 beanspruchte Ausgestaltung besitzt viele vorteilhafte Eigen
schaften: Das Aufnahmeelement liegt bei und nach der Montage unter Vor
spannung an der Federaufnahme an. Daher ist der Reibungswiderstand einer
derartigen Verbindung gleichbleibend. Montage und Demontage der Scharnier
verbindung gelingen mit einfachen Hilfswerkzeugen. Das Scharnier ist ein
fach herstellbar und es besitzt eine sehr kleine - besonders für Kunststoff-
Fassungen vorteilhafte - Bauart. Bei dieser Scharnierverbindung kann auf
Scharnierschrauben, die sich lösen können, oder andere lose Verbindungs
teile verzichtet werden.
Die vorgeschlagene Federscharnierverbindung eignet sich für alle Fassungs
arten (Kunststoff-Fassungen, Metallfassungen usw.).
In der bevorzugten Ausgestaltung nach Anspruch 6 entfällt der Aufwand für
das Verbinden der Backe mit dem Aufnahmeelement und/oder des Bügels
mit der Federaufnahme.
Im folgenden soll anhand einer aus Metall bestehenden Fassung ein Ausfüh
rungsbeispiel erläutert werden. In den Figuren sind folgende Ansichten einer
erfindungsgemäßen Federscharnierverbindung dargestellt:
Fig. 1: eine Seitenansicht;
Fig. 2: eine Aufsicht;
Fig. 3: ein Schnitt im Bereich der Federaufnahme (vergrößert darge
stellt);
Fig. 4: eine Aufsicht mit einem Bügel in Bügelaufschlagstellung
(dünne Linien) und in einer um beispielsweise 5° geschwenk
ten Tragestellung (dicke Linien) sowie in Bügeleinschlagstel
lung (dünne Linien);
Fig. 5: eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs der in Fig. 2
dargestellten Federscharnierverbindung;
Fig. 6: Darstellung der Einbauteile bzw. Führungselemente.
Übereinstimmende Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen
versehen.
In den Figuren ist lediglich ein Teil einer Backe 6 und eines Bügels 1 einer
Metallfassung dargestellt. Im Bereich des mit der Fassung zu verbindenden
Endes 9 des Bügels 1 befindet sich eine Aufnahme 2 für die Feder 3 eines
Federscharniers. Ein Aufnahmeelement 5 ist mit der Backe 6 verbunden.
Ein stiftförmiges Gelenkelement 4 ist um seine Längsachse 7 schwenkbar
im Aufnahmeelement 5 gelagert und mit einem Federbolzen 8 verbunden.
Federbolzen 8 und Gelenkelement 4 besitzen eine kreiszylindrische Außen
fläche. Die Längsachse 7 des Gelenkelements 4 und die Längsachse 12 des
Federbolzens 8 befinden sich in einer Ebene und stehen zueinander senkrecht.
Der Federbolzen 8 dient zur Führung der Feder 3, die sich einerseits an einem
Ansatz 18 des Federbolzens 8 und andererseits an einer Führungshülse 19,
die in Federaufnahme 2 mittels einer Einprägung fixiert ist, abstützt. Auf diese
Weise liegt die Federaufnahme 2 unter Vorspannung am Aufnahmeelement 11
an. Wird der Bügel geschwenkt, so gleitet die Federaufnahme 2 an der
Außenfläche des Aufnahmeelements 11. Federaufnahme und Aufnahmeele
ment haben zu diesem Zwecke kreiszylindrische Außenflächen. Die Füh
rungshülse 19 dient zur Führung des Federbolzens 8.
Gelenkelement 4 und Aufnahmeelement 5 bilden eine Scharnierverbindung
der durch die DE-C1-44 21 309 bekannten Art. Durch eine Einbringöffnung
13, die sich außerhalb des beim Verschwenken des Brillenbügels 1 zwischen
der Bügelaufschlagstellung und der Bügeleinschlagstellung sich ergebenden
Schwenkbereichs des Federbolzens 8 liegt, wird Gelenkelement 4 in das Auf
nahmeelement 5 eingeführt. Diese Scharnierverbindung zeichnet sich unter
anderem durch einen gleichbleibenden Reibungswiderstand aus. Bei der durch
die DE-C1 - 44 21 309 bekannten Scharnierverbindung wird die Gangregu
lierung durch die Vorspannung im Aufnahmeelement bewirkt. Im Unterschied
dazu wird die Gangregulierung bei der vorgeschlagenen Federscharnierver
bindung durch die Vorspannung bewirkt, mit der die Federaufnahme 2 am
Aufnahmeelement 11 anliegt.
Backe 6 und Bügel 1 liegen in der Bügelaufschlagstellung mit ihren Stirn
flächen 10, 11 aneinander an und bilden ein Widerlager. Die Stirnflächen 10,
11 sind ebene, zur Bügellängsachse im wesentlichen senkrechte Ebenen.
Die Innenflächen 6, 14 der Backen 6 bzw. des Bügels 1 besitzen im Be
reich der Stirnflächen 10, 11 Abstand zum Aufnahmeelement 5 (Freiraum 15).
Bügel 1 ist zusammen mit der Federaufnahme um die Längsachse 12 des
Federbolzens schwenkbar. Wird der Bügel über die Bügelaufschlagstellung
in die Tragestellung 17 bewegt (Fig. 4), so wird die Federaufnahme gegen
die Wirkung der Feder 3 geringfügig vom Aufnahmeelement 11 entfernt.
Dieser geringe Abstand, sowie Freiraum 15 in Verbindung mit der Schwenk
barkeit der Federaufnahme 2 um die Längsachse 12 des Federbolzens 8 er
mögliche ein Verdrehen des Brillenbügels 1 um seine Längsachse. In Fig. 3
sind mit punktierten Linien zwei Stellungen dargestellt, die der Bügel bei einem
Verschwenken um die Längsachse 12 des Federbolzens 8 einnehmen kann.
Üblicherweise sind die Bügel einer Brille mit Federscharnierverbindung in der
Tragestellung um etwa 5° gegenüber der Bügelaufschlagstellung geöffnet.
Die vorgeschlagene Brillenfederscharnierverbindung gewährleistet optimalen
Tragekomfort.
Claims (6)
1. Federscharnierverbindung zwischen einem Brillenbügel (1) und der
Backe (6) einer Fassung für Brillengläser mit einer Aufnahme (2) für die
Feder (3) an dem mit der Fassung zu verbindenden Ende (9) des Bügels,
mit einem Aufnahmeelement (5) an der Backe (6) des Fassungsmittel
teils und einem Gelenkelement (4), das mit einem mit der Feder (3) zu
sammenwirkenden Federbolzen (8) verbunden ist, wobei Backe (6) und
Bügel (1) ein Widerlager (10, 11) bilden, und zwischen Aufnahme- und
Gelenkelement (4, 5) einerseits und dem an der Backe (6) anliegenden
Bügelende (9) andererseits ein Abstand besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federaufnahme (2) um die Längsachse (12) des Federbolzens (8)
um diesen schwenkbar ist, und das Widerlager eine Form besitzt, die ein
Verschwenken des Bügels (1) gegenüber der Backe (6) in einer zur
Bügellängsachse im wesentlichen senkrechten Ebene ermöglicht.
2. Federscharnierverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Bügelaufschlagstellung der Backe (6) zugewandte Stirn
fläche (10) des Bügelendes (9) eine zur Bügellängsachse im wesentlichen
senkrechte ebene Fläche ist, die an einer entsprechenden Fläche (11) der
Backe (6) anliegt.
3. Federscharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Gelenk- und Aufnahmeelement des Federscharniers
unmittelbar kuppelbar sind.
4. Federscharnierverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Gelenk und Aufnahmeelement die im deutschen Patent 44 21 309
beanspruchten Merkmale besitzen.
5. Federscharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (5) und die Federaufnahme
(2) flächig aneinander anliegen und das Gelenkelement (4) ein im Auf
nahmeelement (5) schwenkbarer Stift ist, der mit dem Federbolzen (8)
verbunden ist.
6. Federscharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß Backe (6) und Aufnahmeelement (5) einerseits und/oder
Bügel (1) und Federaufnahme (2) andererseits einstückig ausge
bildet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997123991 DE19723991C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Federscharnierverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123991 DE19723991C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Federscharnierverbindung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19723991A1 true DE19723991A1 (de) | 1998-12-17 |
DE19723991C2 DE19723991C2 (de) | 1999-07-01 |
Family
ID=7831741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997123991 Expired - Fee Related DE19723991C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Federscharnierverbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19723991C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1124727B (de) * | 1956-10-08 | 1962-03-01 | F I O C Fabbrica Italiana Occh | Brillenfassung |
EP0207190A2 (de) * | 1985-07-05 | 1987-01-07 | Rino Sartor | Bügelvorrichtung für Brillengestelle und ähnliches |
US5018242A (en) * | 1988-04-29 | 1991-05-28 | Ln Industries S.A. | Spring-action hinge for spectacle frame |
DE4421309C1 (de) * | 1994-06-17 | 1995-06-29 | Rodenstock Optik G | Brillenscharnier |
US5483302A (en) * | 1993-05-04 | 1996-01-09 | Chevassus S.A. | Elastic spectacle hinge |
-
1997
- 1997-06-06 DE DE1997123991 patent/DE19723991C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19723991C2 (de) | 1999-07-01 |
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