DE19722358A1 - Verfahren zur Bearbeitung von Übergangsbereichen in einem Bildsignal - Google Patents
Verfahren zur Bearbeitung von Übergangsbereichen in einem BildsignalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von
Übergangsbereichen in einem digitalen Bildsignal.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Bearbeitung
von Übergangsbereichen in einem Bildsignal nach der Gattung
des unabhängigen Anspruchs 1. Ein Verfahren zur
Bildsignalkantenkorrektur ist beispielsweise aus der
deutschen Patentschrift DE 40 39 122 C2 bekannt. Bei dem
daraus bekannten Verfahren wird ein digitalisiertes
Luminanzsignal eines Videosignals in vier hintereinander
geschalteten Verzögerungsschaltungen verzögert. Die
verzögerten Luminanzsignale werden in nachfolgenden Stufen,
nämlich Subtrahierschaltungen, Absolutwertschaltungen,
Komparatoren, und Multiplizierschaltungen verarbeitet. In
diesen Verarbeitungsstufen wird der Beginn einer Kante und
das Ende einer Kante bestimmt. Bei Erkennung des Beginns
einer Kante werden Steuersignale so erzeugt, daß statt des
unverzögerten Luminanzsignals eines der verzögerten
Luminanzsignale ausgegeben wird. Auf diese Art und Weise
wird eine Versteilerung eines Übergangs im Bildsignal
realisiert, weil quasi der obere Luminanzwert des Übergangs
von einem zum nächsten Abtastwert ausgegeben wird, ohne
Zwischenwerte auszugeben.
Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik ist es
Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung von
Übergangsbereichen in einem digitalen Bildsignal anzugeben,
daß möglichst mit dem Abtasttakt des jeweiligen Bildsignals
arbeitet und schaltungstechnisch einfach zu realisieren ist
und insbesondere ohne aufwendige Schaltungen zur Erkennung
von Übergängen (Kanten) im Bildsignal auskommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat gegenüber dem aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren den Vorteil, daß es jeden Bildpunkt
einzeln mit dem üblichen Abtasttakt bearbeitet und insofern
schaltungstechnisch einfach zu realisieren ist. Bei der
Bearbeitung eines Bildpunktes kommt es nicht darauf an,
welche Position dieser Bildpunkt innerhalb eines Übergangs
hat. Schaltungsteile zur Definition, was ein Übergang im
Bildsignal ist, und die einen solchen Übergang im Bild
detektieren, sind nicht notwendig. Diese Eigenschaft des
Verfahrens bewirkt auch eine Unempfindlichkeit gegenüber
auftretendem Rauschen im Bildsignal.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind weitere Verbesserungen des Verfahrens
möglich. Ein Übergangsbereich wird nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren einfach durch den maximalen und
minimalen Bildpunktwert im betrachteten Bearbeitungsblock
festgelegt. Die Einteilung des so definierten
Übergangsbereichs in obere und untere Abschnitte gemäß
Anspruch 2 erlaubt die einfache Zuweisung von
Korrekturwerten zur Versteilerung des Übergangs. Dabei wird
dem Bearbeitungsbildpunktwert ein positiver Korrekturwert
zugewiesen, wenn der Bearbeitungsbildpunkt in einem der
oberen Abschnitte des Übergangs liegt und dementsprechend
ein negativer Korrekturwert, wenn der
Bearbeitungsbildpunktwert in einem der unteren Abschnitte
des Übergangs liegt. So wird auf einfache Weise eine
Versteilerung des Übergangs erreicht.
Die Einteilung des definierten Übergangsbereichs in obere
und untere Abschnitte wird auf einfache Weise dadurch
bewirkt, daß der Mittelwert zwischen den minimalen und
maximalen Bildpunktwerten in dem Bearbeitungsblock ermittelt
wird und dieser Mittelwert als Grenze zwischen oberen und
unteren Abschnitten verwendet wird.
Das Verfahren kann vorteilhaft zur Kantenversteilerung in
einem Bildsignal verwendet werden. In diesem Fall handelt es
sich bei dem Bildsignal vorwiegend um eine Luminanzsignal
eines Videosignals.
Für den Fall der Kantenversteilerung bei einem
Luminanzsignal ist es vorteilhaft, wenn der jeweilige
Korrekturwert für den Bearbeitungsbildpunktwert in
Abhängigkeit von der Differenz des maximalen und minimalen
Bildpunktwerte gewählt wird. In dem Fall kann die
Kantenversteilerungsfunktion leicht gegen Null tendieren,
wenn die Differenz zwischen maximalem und minimalem
Bildpunktwert ebenfalls gegen Null geht. Dadurch kann dann
auch der unerwünschte Effekt des Auftretens von unnatürlich
wirkenden menschlichen Gesichtern in einem Videobild durch
die Kantenversteilerungsmaßnahme verhindert werden.
Die Maßnahmen gemäß Anspruch 6 sind für eine konkrete
Realisierung des Verfahrens für Luminanzsignale von Vorteil.
Dadurch, daß die vorgegebene Übergangsfunktion, mit deren
Hilfe die Bildpunktwerte des Übergangs korrigiert werden,
Abschnitte mit verschiedenen Steigungen aufweist,
insbesondere zwei Steigungen, die sich wesentlich von Null
unterscheiden, werden unerwünschte Aliaseffekte bei den
höheren Frequenzen im Bild vermieden.
Das Verfahren kann vorteilhaft auch zur Verbesserung der
Farbübergänge bei einem Bildsignal verwendet werden wie in
Anspruch 9 beansprucht. Aliaseffekte bei den höheren
Horizontalfrequenzen des Chrominanzsignals sind für das
menschliche Auge weniger leicht sichtbar, so daß hier eine
Vereinfachung des Verfahrens möglich ist. Ein vereinfachtes
Verfahren, daß leicht zu realisieren ist, ist in Anspruch 10
beansprucht.
Die Maßnahme nach Anspruch 11 führt zu einer weiteren
Vereinfachung der nachfolgenden Schalteinheiten. Die
Erhöhung der Anzahl der Abtastwerte um den Faktor 2 bewirkt
nämlich, daß die nachfolgenden Schaltungsteile für die
Verarbeitung des Luminanz- und Chrominanzsignals (z. B. die
Umwandlung dieser Signale in entsprechende KGB-Signale)
denselben Arbeitstakt verwenden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung einer Übergangsfunktion für ein
Verfahren zur Kantenversteilerung in einem
Videosignal;
Fig. 2 einen Bearbeitungsblock für das Verfahren zur
Kantenversteilerung in einem Videosignal;
Fig. 3 ein grobes Blockschaltbild für eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zur
Kantenversteilerung in einem Videosignal;
Fig. 4 ein detaillierteres Blockschaltbild für einen
ersten Abschnitt des
Kantenversteilerungsverfahrens;
Fig. 5 ein detaillierteres Blockschaltbild für einen
zweiten Teil des Kantenversteilerungsverfahrens;
Fig. 6 die Darstellung einer Übergangsfunktion für ein
Verfahren zur Verbesserung der Farbübergänge in
einem Videobild;
Fig. 7 einen Bearbeitungsblock für das Verfahren zur
Verbesserung der Farbübergänge in einem Videobild;
Fig. 8 ein grobes Blockschaltbild für eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zur Verbesserung
der Farbübergänge in einem Videobild;
Fig. 9 ein detaillierteres Blockschaltbild für einen
ersten Abschnitt des Verfahrens zur Verbesserung
der Farbübergänge in einem Videobild;
Fig. 10 ein detaillierteres Blockschaltbild für einen
zweiten Abschnitt des Verfahrens zur Verbesserung
der Farbübergänge in einem Videobild und
Fig. 11 ein detaillierteres Blockschaltbild für einen
dritten Abschnitt des Verfahrens zur Verbesserung
der Farbübergänge in einem Videobild.
Die Erfindung wird zunächst am Beispiel einer Bildsignal-
Kantenkorrektur-Schaltung beschrieben. Bei Videobildern,
insbesondere Fernsehbildern, ist es allgemein bekannt, das
Videosignal (FBAS-Signal) in ein Luminanzsignal Y und ein
Chrominanzsignal C umzuwandeln. Bei dem hier verwendeten
Kantenkorrekturverfahren, wird das Luminanzsignal Y, daß
zunächst noch analog vorliegt, digitalisiert indem es
abgetastet und quantisiert wird. Die Kantenkorrektur wird
dann mit digitalen Schaltungen durchgeführt. Im folgenden
wird daher vorausgesetzt, daß das Luminanzsignal Y der
Kantenkorrekturschaltung in digitaler Form zugeführt wird.
Mit der Bezugszahl 10 in Fig. 1 ist die allgemeine Form
eines Übergangs im Luminanzsignal Y bezeichnet. Solche
Übergänge führen bei der Ausgabe des Luminanzsignals auf
eine Farbbildröhre letztlich zu einer Darstellung einer
Kante im Bild, d. h. es ist ein Sprung von einem relativ
dunklen Bereich im Bild zu einem hellen Bereich im Bild
erkennbar. Auf der Ordinate in Fig. 1 sind die Luminanzwerte
der verschiedenen Bildpunkte dargestellt. Mit Y0 ist der
niedrigste Luminanzwert bezeichnet. Mit Y6 ist der höchste
vorkommende Luminanzwert bezeichnet. Die Abszisse von Fig. 1
stellt praktisch eine Ortskoordinate dar, d. h. auf der
X-Achse sind die Nummern der Bildpunkte einer Videozeile
aufgetragen, wobei der einfachheitshalber die Einteilung des
Luminanzsignals in verschiedene Bildpunkte nicht im
einzelnen dargestellt ist. Der dargestellte Übergang 10
wird durch relativ wenige Bildpunktelemente (in der
Größenordnung von 9 Bildpunktelementen) gebildet. Die
Bandbegrenzung des Luminanzsignals (bei übertragenen
Fernsehbildern z. B. auf 5 MHz) führt dazu, daß einige feine
Details im Luminanzsignal nicht mehr detailliert übertragen
werden können und deshalb der Übergang den in Fig. 1
dargestellten linearen Verlauf hat. Zur Kontraststeigerung
an solchen Bildkanten ist daher eine Nachbearbeitung solcher
Übergänge erwünscht. Das hier verwendete Verfahren zur
Bildkantenkorrektur führt eine Nachbearbeitung des
Luminanzsignals derart durch, daß der Übergang die in Fig. 1
mit der Bezugszahl 11 bezeichnete Form aufweist. Dazu wird
wie folgt vorgegangen: In einem Block von benachbarten
Bildpunktwerten werden zunächst diejenigen Bildpunkte mit
den minimalen und maximalen Luminanzwerten ermittelt. Fig. 2
zeigt hierzu den Bearbeitungsblock. In Fig. 2 bezeichnend
Y10 z. B. einen Bildpunktwert, der in der Zeile 1 an der
nullten Position auftritt. Dementsprechend bezeichnet z. B.
Y14 den Bildpunktwert, der in der Zeile 1 an fünfter
Position in dem Bearbeitungsblock auftritt. Insgesamt
besteht der Bearbeitungsblock aus den neun
aufeinanderfolgenden Bildpunktwerten einer mittleren Zeile
und den zu dem Bildpunkt mit der Nummer Y14 in vertikaler
Richtung benachbarten Bildpunkten Y04 und Y24. Ein solcher
Bearbeitungsblock dient zur Berechnung eines korrigierten
Bildpunktwertes für den in der Mitte liegenden Bildpunkt
Y14. Bei der Berechnung des nächsten korrigierten
Bildpunktwertes wird der Bearbeitungsblock praktisch so
verschoben, daß dann der Bildpunkt mit der jetzigen Nummer
Y15 in der Mitte des neuen Bearbeitungsblocks liegt.
Zunächst werden in dem Bearbeitungsblock die minimalen und
maximalen Bildpunktwerte ermittelt. Dabei werden aber nur
die Bildpunkwerte mit den Nummern Y10 bis Y18 und Y04 sowie
Y24 betrachtet. Gemäß Fig. 1 ist Y6 der maximal vorkommende
Luminanzwert und Y0 der minimal vorkommende Luminanzwert für
die Bildpunkte. Im nächsten Schritt wird der Mittelwert
zwischen minimalem und maximalen Bildpunktwert ermittelt.
Dieser Wert entspricht dem Wert Y3 in Fig. 1. Durch den
festgelegten Mittelwert Y3 wird der Übergang in einen oberen
und unteren Abschnitt eingeteilt. Als nächstes wird noch
eine sinnvolle Einteilung der oberen und unteren Abschnitte
in feinere Abschnitte vorgenommen. Dazu wird die
betragsmäßig größte Differenz zwischen zwei benachbarten
Bildpunktwerten im Bearbeitungsblock ermittelt. Der so
erhaltene Wert wird noch von der Differenz zwischen dem
maximalen Bildpunktwert Y6 und dem minimalen Bildpunktwert
Y0 abgezogen und das Ergebnis durch 4 dividiert. Dadurch
wird eine Größe P erhalten, durch die die weitere Einteilung
des oberen und unteren Abschnitts des Übergangs vorgenommen
wird. Somit entsteht die in Fig. 1 gezeigte Einteilung mit
den Grenzwerten Y1, Y2, Y3, Y4 und Y5. Danach wird
ermittelt, in welchem der Unterabschnitte der
Bearbeitungsbildpunktwert Y14 liegt. Davon ausgehend wird
diesem Bearbeitungsbildpunktwert ein Korrekturwert
zugeordnet, der entweder positiv oder negativ ist. Wie in
Fig. 1 dargestellt, ist der Korrekturwert in den oberen
Abschnitten des Übergangs positiv, hingegen in den unteren
Abschnitten negativ. Schließlich wird der so gewonnene
Korrekturwert zu dem ursprünglichen
Bearbeitungsbildpunktwert Y14 hinzuaddiert.
Deutlich ist anhand der Fig. 1 erkennbar, daß für einen
Luminanzwert, der in dem Abschnitt zwischen den Werten Y5
und Y6 liegt, ein Korrekturwert ermittelt wird, der dem
Bearbeitungsbildpunktwert praktisch den Luminanzwert Y6
zuordnet. Entsprechendes gilt für den Abschnitt zwischen den
Luminanzwerten Y0 und Y1. Hier wird dem
Bearbeitungsbildpunktwert ein Wert zugeordnet der praktisch
dem Luminanzwert (Y0) entspricht. In dem Abschnitt Y1 bis Y2
wird dem Bearbeitungsbildpunktwert ein solcher Korrekturwert
zugeordnet, daß der resultierende Bildpunktwert quasi auf
einer nach unten verschobenen, linearen Funktion mit
gleicher Steigung wie der Original-Übergang liegt.
Entsprechendes gilt wieder für den Abschnitt zwischen den
Werten Y4 und Y5. Hier wird aber ein Korrekturwert
ermittelt, der den Bearbeitungsbildpunktwert nach oben
schiebt. Liegt der Luminanzwert des
Bearbeitungsbildpunktwertes in den Abschnitten zwischen den
Werten Y2 und Y3, so wird ein negativer Korrekturwert
ermittelt, der den Bearbeitungsbildpunktwert auf eine
lineare Funktion abbildet, die eine Steigung aufweist, die
um den Faktor 2 erhöht ist gegenüber der Steigung der
linearen Funktion des ursprünglichen Übergangs. Diese
lineare Funktion verläuft durch den Mittelwert Y3 des
Übergangs. Entsprechendes geschieht für einen
Bearbeitungsbildpunktwert, der in dem Abschnitt zwischen den
Werten Y3 und Y4 liegt. Hier wird der
Bearbeitungsbildpunktwert jedoch nach oben verschoben. Ein
konkretes Beispiel für eine mathematische Realisierung des
Verfahrens wird nachfolgend anhand von Formeln gegeben.
Dabei wird die Zuordnung von Korrekturwerten in den
verschiedenen Abschnitten mit Hilfe der "If-Then-Else"-An
weisung beschrieben. Diese Anweisung ist dem Fachmann aus
vielen Computerprogrammiersprachen wohlbekannt. Zu erwähnen
ist noch, daß der benutzte Wert UC_ER_CTRL einen wählbaren
Parameter darstellt, der die ganzzahligen Werte von -128 bis
+127 annehmen kann. Der hier zu verwendende Wert wird für
den Algorithmus einmalig bestimmt. Diese Optimierung dieses
Parameters findet dann bei der Produktentwicklung z. B. für
ein konkretes Fernsehchassis mit konkreter Farbbildröhre
statt. Für eine optimale Funktion wird dieser Parameterwert
häufig in der Nähe von dem Wert 0 liegen. Wird als
UC_ER_CTRL der Wert -128 gewählt, so bedeutet dies, daß die
Kantenversteilerungsfunktion abgeschaltet ist. Dieses ist
anhand der Formel für den Zwischenwert ER_GAIN und YER
leicht erkennbar. Die Luminanzwerte für Y0 und Y6 betreffen
bei dem hier betrachteten Beispiel ganzzahlige Werte im
Bereich von 0-128.
Rechenalgorithmus:
Das beschriebene Verfahren wird von einer Schaltung im
Videosignalempfangsgerät durchgeführt. Ein grobes
Blockschaltbild dieser Schaltung zeigt Fig. 3. Mit der
Bezugszahl 20 ist die eigentliche Korrekturschaltung
bezeichnet, die den zuvor beschriebenen Rechenalgorithums
für jeden Bearbeitungsbildpunktwert durchführt. Die
Bezugszahl 21 bezeichnet ein Steuerregister, in das der
optimierte Parameter UC_ER_CTRL eingetragen wird. Die
Bezugszahl 22 bezeichnet eine Steuereinheit. Über diese
Steuereinheit 22 wird z. B. der Parameter UC_ER_CTRL in das
Steuerregister 21 programmiert. Zu diesem Zweck ist die
Steuereinheit 22 über einen Adreß-, Daten- und Steuerbus 23
mit der Korrekturschaltung 20 verbunden. Die
Korrekturschaltung 20 arbeitet mit dem Abtasttakt, der auch
für die Abtastung des analogen Signals verwendet wird. Am
Ausgang YOUT der Korrekturschaltung 20 stehen daher die
korrigierten Bildpunktwerte mit dem gleichen Takt an, wie
sie in die Korrekturschaltung 20 über den Eingang YIN
eingelesen werden.
Die Suche nach den maximalen und minimalen Luminanzwerten in
dem Bearbeitungsblock sowie die Suche der maximalen
Differenzwerte zwischen zwei benachbarten Bildpunktwerten
wird in der Korrekturschaltung 20 mit einer Schaltung
durchgeführt, die in Fig. 4 dargestellt ist. Mit der
Bezugszahl 30 ist praktisch ein Schiebespeicher bezeichnet,
in dem alle Bildpunktwerte mit den Nummern Y05-Y10
gespeichert sind. Am Ausgang dieser Schaltung steht also der
Bildpunktwert mit der Nr. Y10 an. Die Bezugszahl 31
bezeichnet jeweils einen Speicherplatz für einen
Bildpunktwert. Die am Ausgang der jeweiligen Stufe 31
anstehenden Luminanzwerte sind jeweils am linken Bildrand
angegeben. Sämtliche Stufen 30, 31 und 30 sind als
Schiebespeicher organisiert. Am Ausgang des letzten
Schiebespeichers 30 steht dann der Luminanzwert für den
Bildpunkt Y24 an. Mit der Bezugszahl 32 sind
Maximalwertauswahlschaltungen bezeichnet. Die erste Spalte
von Maximalwertauswerteschaltungen 32 bewirkt die Auswahl
des maximalen Luminanzwertes Y6 in dem betrachteten
Bearbeitungsblock. Mit der Bezugszahl 33 sind
Minimalwertauswahlschaltungen bezeichnet. Wie in Fig. 4
angegeben ist, wird durch die Spalte mit den
Minimalwertauswahlschaltungen 33 der minimale Luminanzwert
Y0 bestimmt. Mit der Bezugszahl 34 sind Subtrahier- und
Betragsbildungsstufen bezeichnet. In jeder der Stufen wird
einer der Werte A, B, C-J berechnet. Der größte Wert
dieser Werte wird mit Hilfe der Maximalwert-Aus
werteschaltungen 32 in der letzten Spalte ermittelt. An
den Ausgängen der Schaltung gemäß Fig. 4 stehen also die
ermittelten Werte Y6, Y0, Y1 und M an. Diese Werte werden
zur nächsten Bearbeitungsstufe weitergeleitet.
Diese nächste Bearbeitungsstufe ist in der Fig. 5
dargestellt. Mit der Bezugszahl 35 sind in Fig. 5 Inverter
bezeichnet. Addierschaltungen sind in Fig. 5 mit der
Bezugszahl 36 bezeichnet. Darüber hinaus ist noch eine
Schaltung angegeben, die eine Addition der Eingangsdaten mit
nachfolgender Division durch den Wert 4 bewirkt. Diese
Bearbeitungsstufen haben die Bezugszahl 38. Mit der
Bezugszahl 37 ist eine Verarbeitungsstufe bezeichnet, die
eine Addition der Eingangswerte und eine nachfolgende
Division durch den Wert 2 bewirkt. Die Bezugszahl 39
bezeichnet eine Bearbeitungsstufe, in der der Betrag des
Eingangswertes gebildet wird und dieser Wert durch 2
dividiert wird. Die Bezugszahl 40 bezeichnet schließlich
eine Verarbeitungsstufe, in der der Eingangswert durch den
Wert 128 dividiert wird. Schließlich bezeichnet noch die
Bezugszahl 41 eine Multiplikationsstufe, die die
Eingangswerte miteinander multipliziert. Als weitere Stufen
kommen wiederum Maximalwertauswahlschaltungen 32 und
Minimalwertauswahlschaltungen 33 vor. Die dargestellte
Schaltung führt den zuvor beschriebenen zweiten Teil des
Rechenalgorithmus durch, so daß an ihrem Ausgang YOUT der
korrigierte Luminanzwert für den Bearbeitungsbildpunktwert
Y14 ausgegeben wird. Bei näherer Betrachtung der Schaltung
in Fig. 5 kann gezeigt werden, daß die dargestellte Struktur
von Maximalwertauswahlschaltungen und
Minimalwertauswahlschaltungen dem Zuordnungsprozeß des
zuvor beschriebenen Rechenalgorithmus mit den
"If-Then-Else"-Anweisungen entspricht.
Als nächstes wird das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel
eines Verfahrens zur Verbesserung von Farbübergängen in
einem Videosignal beschrieben. In der Fig. 6 ist ein
Farbübergang dargestellt. Die Bezugszahl 10 bezeichnet den
Farbübergang in ursprünglicher Form. Auf der Abszisse ist
wiederum eine Ortskoordinate aufgetragen. Auf der Ordinate
ist in diesem Fall der jeweilige Chrominanzwert eines
Bildpunktes dargestellt. Die Einteilung der Abszisse in
Bildpunktwerte ist wiederum der einfachheitshalber
weggelassen worden. Die Bandbegrenzung ist wie bekannt bei
den Chrominanzsignalen noch drastischer als bei den
Luminanzsignalen. Die Übertragungs-Bandbreite beträgt für
den Chrominanzanteil eines Fernsehsignals z. B. ca. 1,3 MHz.
Da das menschliche Auge auf Farbübergänge jedoch wesentlich
unempfindlicher reagiert, müssen die Farbübergänge im
Gegensatz zu den Luminanzübergängen nicht genauso aufwendig
verbessert werden. Es kommt deshalb bei den hier
vorgestellten Verfahren eine etwas vereinfachte
Übergangsfunktion zur Anwendung. Die Übergangsfunktion, die
zur Korrektur der Farbübergänge eingesetzt wird, hat in Fig. 6
die Bezugszahl 11. Mit dem Bezugszeichen C0 ist der
minimale Chrominanzwert des Übergangs bezeichnet. Mit der
Bezugszahl C4 ist der maximale Chrominanzwert des Übergangs
bezeichnet. Der Bezugswert C2 bezeichnet den Mittelwert
zwischen dem maximalen Chrominanzwert C4 und minimalen
Chrominanzwert C0. Der Mittelwert C2 wird wiederum zur
Unterscheidung der oberen und unteren Abschnitte des
Übergangs verwendet. Der obere Abschnitt und der untere
Abschnitt wird hier jeweils nur in zwei Abschnitte
eingeteilt. Als Bearbeitungsblock wird hier lediglich eine
Folge von neun aufeinander folgenden Bildpunktwerten einer
Videozeile betrachtet. Der entsprechende Bearbeitungsblock
ist in Fig. 7 dargestellt.
Bei der Verbesserung des Farbübergangs wird praktisch das
gleiche Verfahren angewendet wie bei der zuvor beschriebenen
Kantenkorrektur. Für eine aktuellen
Bearbeitungsbildpunktwert, der in dem in Fig. 7
dargestellten Bearbeitungsblock dem Wert C04 entspricht,
wird wiederum ermittelt, in welchem Abschnitt des Übergangs
der zugehörige Chrominanzwert liegt. Liegt der
Chrominanzwert C04 in dem Abschnitt zwischen den Werten C0
und C1, so wird ihm ein negativer Korrekturwert zugeordnet,
der den ursprünglichen Bearbeitungsbildpunktwert auf die in
Fig. 6 dargestellte lineare Funktion mit geringer Steigung
abbildet. Entsprechendes gilt für ein
Bearbeitungsbildpunktwert, der in dem Abschnitt zwischen den
Chrominanzwerte C3 und C4 liegt. Hier wird jedoch ein
positiver Korrekturwert zugeordnet. Für
Bearbeitungsbildpunktwerte, die in dem Abschnitt zwischen
den Chrominanzwerten C1 und C2 liegen, werden Werte
zugeordnet, die den aktuellen Bearbeitungsbildpunktwert auf
die in Fig. 6 dargestellte lineare Funktion mit der in etwa
um den Faktor 4 vergrößerten Steigung gegenüber dem
ursprünglichen Übergang abbilden. In diesem Abschnitt werden
die negativen Korrekturwerte zugewiesen. In dem ersten
oberen Abschnitt zwischen den Chrominanzwerten C2 und C3
wird hingegen ein entsprechender positiver Korrekturwert
zugeordnet.
Nachfolgend wird die konkrete mathematische Realisierung des
beschriebenen Verfahrens zur Verbesserung der Farbübergänge
anhand von Formeln offenbart.
Rechenalgorithmus:
Der Algorithmus ist so ausgelegt, daß jeweils zwei
Chrominanzwerte CTI0 und CTI1 als Ausgabewerte berechnet
werden. Pro Bearbeitungsbildpunktwert entstehen also am
Ausgang zwei korrigierte Chrominanzwerte. Diese Verdoppelung
der Abtastfrequenz wird deshalb gemacht, damit die
nachfolgenden Stufen mit der gleichen Taktfrequenz arbeiten
können. Die Erhöhung des Abtastratenverhältnisses der Art
4 : 4 : 4 entspricht dann nämlich einer Erhöhung der Abtastrate
des Luminanzsignals Y im Vergleich zu den
Farbdifferenzsignalen U, V, da die Farbdifferenzsignale
bekannter Maßen bei den heutigen 4 :2 : 2-Fernsehsystemen mit
der halben Abtastrate im Vergleich zur Luminanzabtastrate
gewonnen werden. Wenn die ausgegebenen korrigierten
Luminanzwerte und Chrominanzwerte als nächstes in
entsprechende RGB-Signale umgerechnet werden und schließlich
über D/A-Wandler zur Farbbildröhre ausgegeben werden, so
vereinfacht sich diese Schaltung deutlich, da die
Umrechnungen und D/A-Wandlungen alle mit der gleichen
Taktfrequenz durchgeführt werden können.
Der in dem Rechenalgorithums verwendete Parameter
UC_CTI_GAIN dient wiederum dazu das Verfahren zur
Verbesserung von Farbübergängen in der Produktentwicklung
für eine konkretes Fernsehchassis und eine konkrete
Farbbildröhre zu optimieren.
Die schaltungstechnische Realisierung des Verfahrens ist
sehr ähnlich zu der schaltungstechnischen Realisierung des
zuvor beschriebenen Kantenkorrekturverfahrens. Die Fig. 8
zeigt das grobe Blockschaltbild für diese Schaltung. Gleiche
Bezugszahlen bezeichnen hier das gleiche wie in Fig. 3.
In Fig. 9 ist wiederum ein erster Schaltungsteil
dargestellt, der zur Ermittlung der Maximal- und Minimal-Werte
sowie der Zwischenwerte CI0 und CI1 und des
Mittelwertes C2 dient. Auch hier bezeichnen gleiche
Bezugszahlen die gleichen Komponenten wie in Fig. 4.
Die Schaltungsteile zur Berechnung der Ausgabewerte CTI0 und
CTI1 sind in den Fig. 10 und 11 dargestellt. Auch in
diesen Figuren sind die Bezugszahlen von den vorhergehenden
Figuren übernommen worden. Mit der Bezugszahl 42 ist eine
Multiplizierstufe bezeichnet, die den Eingangswert mit dem
Faktor -3 multipliziert. Mit der Bezugszahl 43 ist eine
Bearbeitungsstufe bezeichnet, die den Eingangswert durch den
Faktor 64 dividiert. Die Funktionsweise der beiden
Schaltungsstufen kann den jeweiligen Figuren jeweils direkt
entnommen werden. Die beschriebenen Schaltungsrealisierungen
stellen jeweils optimierte Versionen des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar.
Das Verfahren kann in vielfältiger Form abgewandelt werden.
Z.B. können die Bearbeitungsblöcke für andere Realisierungen
anders gewählt werden. So können die betrachteten
Bildpunktwerte z. B. so erweitert werden, daß 5, 7 oder 9
vertikal benachbarte Bildpunktwerte in dem Bearbeitungsblock
berücksichtigt werden. Natürlich müssen dann auch die
Rechenalgorithmen und die entsprechenden Schaltungsteile
verändert werden. Als Übergangsbereich kommt
selbstverständlich auch ein Übergang in Betracht, der
entgegen den Darstellungen in den Fig. 1 und 6 von einem
Bereich mit hohen Bildpunktwerten zu einem Bereich mit
niedrigen Bildpunktwerten wechselt.
Das Verfahren ist in einer Vielzahl von
Fernsehsignalempfangsgeräten einsetzbar. Es kann aber auch
für Bildverbesserungsmaßnahmen bei Computermonitoren, etc.
eingesetzt werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Bearbeitung von Übergangsbereichen in
einem Bildsignal, wobei das Bildsignal aus einer Folge
von digitalen Bildpunktwerten besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzahl von benachbarten
Bildpunktwerten (Y04, Y10-Y18, Y24; C00-C08), die
einen Bearbeitungsbildpunktwert (Y14, C04), für den ein
korrigierter Bildpunktwert zu berechnen ist, umfaßt, zu
einem Bearbeitungsblock zusammengefaßt wird, daß in dem
Bearbeitungsblock der maximale und minimale
Bildpunktwert (Y0, Y6; C0, C4) ermittelt wird, durch die
der Übergangsbereich (Y0-Y6; C0-C4) definiert wird,
daß der Übergangsbereich in eine Anzahl von Abschnitten
bezüglich der Größe eines Bildpunktwertes eingeteilt
wird, daß ermittelt wird, in welchem Abschnitt der
Bearbeitungsbildpunktwert (Y14, C04) liegt, und dem
Bearbeitungsbildpunktwert (Y14, C04) ein entsprechender
Korrekturwert zugeordnet wird um den
Bearbeitungsbildpunktwert entsprechend einer
vorgegebenen Übergangsfunktion (11) zu vergrößern, zu
verkleinern oder unverändert zu lassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Übergangsbereich in
eine Anzahl oberer und unterer Abschnitte eingeteilt
wird, wobei in dem Fall, daß der
Bearbeitungsbildpunktwert (Y14, C04) in einem der oberen
Abschnitte des Übergangs liegt, ihm ein positiver
Korrekturwert zugewiesen wird und in dem Fall, daß der
Bearbeitungsbildpunktwert (Y14, C04) in einem der
unteren Abschnitte des Übergangs liegt, ihm ein
negativer Korrekturwert zugewiesen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Mittelwert (Y3, C2)
zwischen dem maximalen und minimalen Bidlpunktwert (Y6,
Y0; C4, C0) in dem Bearbeitungsblock ermittelt wird und
wobei der Mittelwert (Y3, C2) die oberen und unteren
Abschnitte voneinander trennt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei das
Verfahren zur Kantenversteilerung bei dem Bildsignal
verwendet wird und das Bildsignal einem Luminanzsignal
eines Videosignals entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Korrekturwert in
Abhängigkeit von der Differenz des maximalen und
minimalen Bildpunktwertes gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei der
Übergangsbereich (Y0-Y6; C0-C4) in sechs Abschnitte
eingeteilt wird und die Übergangsfunktion im ersten
unteren Abschnitt und dritten oberen Abschnitt in etwa
konstant verläuft, im zweiten unteren Abschnitt und
zweiten oberen Abschnitt linear mit einer ersten
Steigung verläuft und im dritten unteren und ersten
oberen Abschnitt linear mit einer zweiten Steigung
verläuft, wobei der Betrag der ersten Steigung kleiner
als der Betrag der zweiten Steigung gewählt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die erste Steigung der
Steigung des unbearbeiteten Übergangs entspricht und die
zweite Steigung der in etwa um den Faktor zwei
vergrößerten Steigung des unbearbeiteten Übergangs
entspricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-7, wobei der
Bearbeitungsblock aus einer Matrix von Bildpunktwerten,
bestehend aus drei aufeinanderfolgenden Videozeilen mit
jeweils neun aufeinanderfolgenden Bildpunktwerten
gewählt wird, wobei der Bearbeitungsbildpunktwert in der
Mitte der Matrix liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei das
Verfahren zur Verbesserung der Farbübergänge bei dem
Bildsignal verwendet wird und das Bildsignal einem
Chrominanzsignal eines Videosignals entspricht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Übergangsbereich in
vier Abschnitte eingeteilt wird und die
Übergangsfunktion im ersten unteren Abschnitt und
zweiten oberen Abschnitt linear mit einer dritten
Steigung verläuft und im zweiten unteren und ersten
oberen Abschnitt linear mit einer vierten Steigung
verläuft, wobei der Betrag der dritten Steigung kleiner
als der Betrag der vierten Steigung gewählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die vierte Steigung
der um den Faktor 4 vergrößerten Steigung des
unbearbeiteten Übergangs entspricht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei der
Bearbeitungsblock aus neun aufeinanderfolgenden
Bildpunktwerten (C00-C08) einer Videozeile besteht und
der Bearbeitungsbildpunktwert (C04) in der Mitte der
neun Bildpunktwerte (C00-C08) liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei zusätzlich zu dem
Bearbeitungsbildpunktwert (C04) ein weiterer
Bildpunktwert (CTI1) berechnet wird, der zwischen dem
Bearbeitungsbildpunktwert (C04) und dem nachfolgenden
Bildpunktwert (C05) liegt, um die Auflösung des
Chrominanzsignals zu erhöhen.
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