DE19720574C1

DE19720574C1 - Lenkrolle für Apparate, Möbel od. dgl.

Info

Publication number: DE19720574C1
Application number: DE1997120574
Authority: DE
Inventors: Dieter Schroeder; Tobias Weichbrodt
Original assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Current assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Priority date: 1997-05-16
Filing date: 1997-05-16
Publication date: 1999-01-21
Anticipated expiration: 2017-05-17

Description

Die Erfindung betrifft eine Lenkrolle für Apparate, Möbel od. dgl., mit einem um einen Bolzen schwenkbar angeord neten Tragteil, welches eine Radachse lagert, an der zwei aus jeweils einer Felge sowie einem Laufreifen bestehenden Räder befestigt sind, und einer Bremseinrichtung, die ein an der Radachse angreifenden, mit einer Schaltkurve einschließlich Schaltnocken versehenen Feststellhebel aufweist, durch den gegen die Kraft einer Feder zugleich ein Schwenkfeststeller und ein mit zwei Bremsschuhen versehenes Radbremsteil verti kal bewegbar sind.

Eine derartige Lenkrolle ist beispielsweise bereits aus der DE-PS 195 04 073 der Anmelderin bekannt. Die dort dar gestellt und beschriebene Lenkrolle weist einen Schwenkfest steller und ein Radbremsteil auf, welche ineinander greifen und von einem Feststellhebel gemeinsam in vertikaler Richtung bewegt werden können.

An dieser grundsätzlich sehr vorteilhaften Lenkrolle wird als nachteilig empfunden, daß die Herstellung und Montage der einzelnen Teile der Bremsanlage relativ aufwendig ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Bremsvorrichtung weiter zu vereinfachen, so daß die Herstel lungs- und Montagekosten sich weiter verringern.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichen teils, wonach Schwenkfeststeller und Radbremsteil als ein stückig stoffschlüssiger Bremshebel ausgebildet sind, welcher in Vertikalrichtung durch eine Montageöffnung hindurch in die Lenkrolle einschiebbar und dort befestigbar ist.

Die erfindungsgemäße Lenkrolle hat den wesentlichen Vor teil, daß die Bremsvorrichtung durch die Einstückigkeit des Bremshebels nicht nur kostengünstiger im Spritzgußverfahren herzustellen ist, sondern sich auch die Montage vereinfacht. Der Bremshebel muß nunmehr lediglich in Vertikalrichtung in die Lenkrolle eingeschoben werden, wobei Bremshebel und Fest stellhebel dann durch die vertikal eingeschobene Radachse fixiert werden. Dies hat nicht nur montagetechnische Vor teile, sondern wirkt sich auch vorteilhaft auf die Stabilität der Lenkrolle aus, da - anders als beim Stand der Technik - im Tragteil keine seitliche Montageöffnung mehr notwendig ist.

Zwar ist aus der DE-PS 30 20 772 der Anmelderin bereits eine Laufrolle für Apparate, Möbel od. dgl., insbesondere Lenkrolle, bekannt, die ein einstückiges Bremsteil aufweist, welches in vertikaler Richtung bewegbar ist. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Bremsvorrichtung mit der die sogenannte Totalfeststellung, d. h. die gleichzeitige Radbrem sung sowie Schwenkfeststellung möglich ist. Von daher ist dieser Stand der Technik als heterogener, nicht gattungsge mäßer Stand der Technik anzusehen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Bremshebel zugleich als Verschlußelement für die Mon tageöffnung ausgebildet. Dies bedeutet auf vorteilhafte Weise, daß die an der Rollenunterseite angeordnete Montage öffnung durch den zu montierenden Bremshebel vollständig geschlossen wird, so daß während des Betriebs kein Schmutz in die Lenkrolle unterseitig eindringen kann, was einerseits hygienisch vorteilhaft ist und andererseits auch die lang fristige Betriebssicherheit erhöht.

Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der als Schwenkfeststeller dienende Bereich des Bremshebels in eine mit einer Verzahnung verse hene, nahe des Schwenklagers auf dem Bolzen angeordnete Brem scheibe blockierend eingreifen.

Bei dieser Ausführungsform wird nicht nur eine höhere Betriebssicherheit dadurch erreicht, daß die am Schwenkbolzen befestigte, mit einer Verzahnung versehene Bremsscheibe vor Beschädigungen sowie Verschmutzungen geschützt innerhalb des Tragteils angeordnet ist, sondern diese Ausführungsform hat den weiteren Vorteil, daß bei dieser Lenkrolle ein kostengün stiger kurzer Schwenkbolzen eingesetzt werden kann.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:

Fig. 1 ein Längsschnitt einer Lenkrolle im ungebremsten Zustand,

Fig. 2 ein Teilschnitt durch die Lenkrolle gemäß Ansichtspfeil II in Fig. 1,

Fig. 3 ein Längsschnitt durch die Lenkrolle im gebremsten Zustand,

Fig. 4 ein Teilschnitt durch die Lenkrolle gemäß Ansichtspfeil IV in Fig. 3,

Fig. 5 eine Explosionsdarstellung eines Schwenkbolzens einschließlich Schwenklagers,

Fig. 6 eine teilgeschnittene Explosionsdarstellung gemäß Ansichtspfeil VI in Fig. 1,

Fig. 7 eine teilgeschnittene Explosionsdarstellung gemäß Ansichtspfeil VII in Fig. 2.

In den Zeichnungen ist eine Lenkrolle insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

Die Lenkrolle 10 weist ein Tragteil 11 und zwei Räder 12 auf. Das Tragteil 11 ist unterteilt in ein Kopfteil 13, welches einen Schwenkbolzen 14, ein daran befestigtes Schwenklager 15 sowie eine Bremsscheibe 16 aufnimmt, und ein Fußteil 17, in dem die Radachse 18 (s. Fig. 6) gelagert ist. Im Fußteil 17 des Tragteils 11 ist eine Bremseinrichtung 19 angeordnet, welche im wesentlichen aus einem Feststellhebel 20 einem Bremshebel 21 sowie einer Bremsfeder 22 besteht.

Der zur Befestigung der Lenkrolle 10 bei einem nicht dargestellten Möbelstück od. dgl. dienende Schwenkbolzen 14 weist eine mit dem Kopfteil 13 des Tragteils 11 verrastbare Abdeckkappe 23, eine sich an Hinterschneidungen 24 der Abdeckkappe 23 abstützende Lagerbuchse 25, ein auf der Lager buchse angeordnetes Kugellager 26 sowie die Bremsscheibe 16 auf, die zum Bremshebel 21 weisend mit einer Verzahnung 28 versehen ist (s. Fig. 5 u. a.). Der im unteren Bereich all seitig vom Kopfteil 13 umschlossene Schwenkbolzen 14 ist über ein Gleit-/Kugellager 29 mit der Kugel K im Kopfteil 13 dreh bar gelagert, wobei ein Feder-Ring 27, der in einer Nut N des Schwenkbolzens 14 angeordnet ist, eine Haltefunktion für den Schwenkbolzen 14 hat.

Der Bremshebel 21 ist mit einem zur Bremsscheibe 16 wei senden Schwenkfeststellerbereich 30, mit Innenverzahnungen 31 der Felgen 32 gegenüberliegenden Radbremsteilen 33 sowie einem Kulissenbereich 34 versehen. Der Kulissenbereich 34 weist einen Dorn 35 auf, der zur Lagerung der Bremsfeder 22 dient. Letztlich ist der Bremshebel 21 mit einem Abdichtungs bereich A versehen, mit das Gehäuse der Lenkrolle 10 unter halb des Schwenkbolzen 14 verschlossen wird.

In den Fig. 5 bis 7 wird die Montage der Lenkrolle 10 dargestellt. In der Fig. 5 ist der Schwenkbolzen 14 ein schließlich der Abdeckkappe 23, der Lagerbuchse 25, des Kugellagers 26 und der Bremsscheibe 16 einzeln dargestellt.

Hinzu kommt der Feder-Ring 27, der in einer Ringnut N des Schwenkbolzen 14 angeordnet werden kann. Im zusammengebauten Zustand sind Schwenklager 14 sowie die vorstehend aufge zählten Bauteile in der Fig. 7 oben dargestellt. Dort ist zu erkennen, daß der Schwenkbolzen 14 und das Schwenklager 15 in einem Aufnahmeraum 36 des Kopfteils 13 befestigt werden kann, wobei die Abdeckkappe 23 mit an ihr angeordneten Rastvor sprünge 37 in einer im Kopfteil 13 vorhandene umlaufende Hin terschneidung 38 einrastet (s. Fig. 1 und 7). Durch eine ins besondere in Fig. 6 zu erkennende Montageöffnung 39 werden der Bremshebel 21 und der Feststellhebel 20 so in die Lenkrolle 10 eingeschoben, daß Bohrungen 41, 42 zur Aufnahme der Radachse 18 übereinander liegen, wobei vorher die Brems feder 22 auf den Dorn 35 des Bremshebels 21 aufgeschoben wird. Man erkennt, daß die Bohrung 42 des Bremshebels 21 in vertikaler Richtung langlochartig ausgebildet ist, so daß ein vertikaler Bewegungsspielraum des Bremshebels 21 verbleibt. Zur Lagerung von Bremshebel 21 und Feststellhebel 20 wird dann die Radachse 18 in das Fußteil 17 eingeschoben, wobei am freien Ende der Radachse 18 letztlich ein Rad 12, ein zugehö riges Kugellager 43 sowie eine Abdeckung 44 befestigt wird.

Insbesondere aus den Fig. 1 bis 4 ist die Funktionsweise der Bremsvorrichtung 18 zu erkennen. In den Fig. 1 und 2 ist die Lösestellung der Bremsvorrichtung 18 dargestellt. Dies bedeutet, daß die Bremsfeder 22 im wesentlichen entspannt ist und eine Schaltkurve S des Feststellhebels 20 an einer Innen fläche 45 des Kulissenbereichs 34 vollflächig anliegt. Falls nun - wie in Fig. 3 und 4 dargestellt - der Feststellhebel 20 in y-Richtung nach unten gedrückt wird, drückt ein Steuer nocken 46 des Feststellhebels 20 den Bremshebel 21 entlang einer Führungsfläche 47 (s. Fig. 7) im Kopfteil 11 in x-Rich tung nach oben, wobei einerseits der Schwenkfeststeller bereich 30 in die Verzahnung 28 der Bremsscheibe 16 und andererseits die Radbremsbereiche 33 in die Innenverzahnungen 31 der Felgen 32 eingreifen. In diesem Zustand wird also eine Totalfeststellung der Lenkrolle 10 erreicht. Sobald der Fest stellhebel 20 entlastet wird, bewegt sich dieser unter Ein wirkung der Bremsfeder 22 wieder in den in Fig. 1 und 2 dar gestellten Ausgangszustand zurück, so daß die Totalfest stellung aufgehoben wird.

Claims

1. Lenkrolle für Apparate, Möbel od. dgl., mit einem um einen Bolzen schwenkbar angeordneten Tragteil, welches eine Radachse lagert, an der zwei aus jeweils einer Felge sowie einem Laufreifen bestehenden Räder befestigt sind, und einer Bremseinrichtung, die einen an der Radachse angreifenden, mit einer Schaltkurve einschließlich Schaltnocken versehenen Feststellhebel aufweist, durch den gegen die Kraft einer Feder zugleich ein Schwenkfeststeller und ein mit zwei Brems schuhen versehenes Radbremsteil vertikal bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Schwenkfeststeller (30) und Rad bremsteil (33) als einstückig stoffschlüssiger Bremshebel (21) ausgebildet sind, welcher in Vertikalrichtung durch eine Montageöffnung (39) hindurch in die Lenkrolle (10) einschieb bar und dort befestigbar ist.

2. Lenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremshebel (21) zugleich als Verschlußelement für die Montageöffnung (39) ausgebildet ist.

3. Lenkrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der als Schwenkfeststeller dienende Bereich (30) des Bremshebels (21) in eine mit einer Verzahnung (28) versehene, nahe des Schwenklagers (15) auf dem Bolzen (14) angeordnete Bremscheibe (16) blockierend eingreifen kann.