DE19719730C1 - Steckverbindung - Google Patents
SteckverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung gemäß Ober
begriff des Anspruches 1 sowie ein Energie- und Daten
übertragungsverfahren gemäß Oberbegriff des Anspruches 21.
Eine vergleichbare Steckverbindung zur Energie- und Daten
übertragung ist aus der DE 40 33 052 C2 bekannt.
Diese bekannte Steckverbindung weist zwar einen Übertrager
mit Primär- und Sekundärteil auf, die auch miteinander
trenn- und verwendbar sind. Auch hat das Primärteil eine
Wandlereinrichtung zur Demodulation der von der Kraftmeß
dose als Sensor zur Auswerteeinheit übertragenen Daten.
Diese bekannte Steckverbindung ist jedoch nicht für einen
explosionsgefährdeten Bereich bestimmt und auch dafür nicht
ausgelegt, da z. B. keine Begrenzereinrichtungen für die zu
übertragenden elektrischen Größen vorhanden sind.
In zahlreichen Anwendungsfällen ist es notwendig, Energie
und Daten zu Verbrauchern in explosionsgefährdeten Berei
chen zu übertragen. Unter Verbrauchern sind in diesem Sinne
allgemein Sensoren und Aktoren zu verstehen. Beispielsweise
seien hier Füllstandsmesser für Öl- oder Flüssiggastanks
genannt.
In der Fachwelt sind verschiedene Transponderverfahren be
kannt, bei welchen in explosionsgefährdeten Bereichen ange
ordnete Empfänger per Funkdaten- und Energieübertragung ei
gensicher angesteuert werden. Die Energie, die zum Zurück
senden einer Antwort des Empfängers notwendig ist, wird
dabei ebenfalls über die HF-Sendeleistung übertragen. Der
Empfänger verfügt dafür über eine entsprechende Antenne.
Die Leistung, die übertragen wird, ist jedoch so gering,
daß damit im allgemeinen keine Sensoren oder Aktoren be
trieben werden können.
Es gab daher bereits Vorschläge, die Energie- und Daten
übertragung zu derartigen Sensoren oder auch Aktoren mit
Bussystemen durchzuführen. Aus einem Vortrag von Herrn Cra
mer Nielsen anläßlich der "2nd International Conference on
P-NET Fieldbus Systems" am 30. November 1992 und 1. Dezem
ber 1992 in Deggendorf ist ein Feldbussystem für eigensi
cher explosionsgeschützt ausgeführte Verbraucher bekannt.
Das gesamte Bussystem entspricht den Anforderungen "IS-16,
Intrinsically Safe P-NET Bus". Es ist also vollständig in
der Zündschutzart "Eigensicherheit" ausgeführt. Energie und
Daten werden gemeinsam über eine zweiadrige Busleitung
übertragen. Die zugehörige Steckverbindung arbeitet induk
tiv und weist zwei sich gegenüberliegende Spulen in Topf
kernen auf. Die Leistungsfähigkeit dieses Bussystems ist
jedoch aufgrund der Ausführung in der Zündschutzart "Eigen
sicherheit" nicht sehr hoch. Da diese Zündschutzart nur ei
ne äußerst geringe elektrische Leistung zuläßt, ist es nur
möglich, relativ wenige Verbraucher an das Bussystem anzu
schließen. Insbesondere ist es ausgeschlossen, mit diesem
Busleitungssystem neben eigensicher explosionsgeschützt
ausgeführten Verbrauchern auch Verbraucher mit einer ande
ren Zündschutzart als "Eigensicherheit" oder fehlender
Zündschutzart und entsprechend erhöhten Leistungsaufnahme
daten zu versorgen. Die Flexibilität dieses Übertragungssy
stems ist somit sehr gering. Da Energie und Daten auf der
selben Leitung übertragen werden, ist auch die maximale In
formationsdichte des Bussystems reduziert. Weiterhin tritt
durch Dispersion in Leitungen oder elektronischen Bauteilen
eine Vermischung von Signalen ein. Abhilfe schafft hier
lediglich eine Begrenzung der Anzahl der zu versorgenden
Busknoten oder eine Verringerung der Datenübertragungs-
Geschwindigkeit. Beide Maßnahmen sind jedoch äußerst un
erwünscht.
Weiterhin ist auch aus der DE-43 44 071 A1 ein Übertra
gungssystem für explosionsgefährdete Bereiche bekannt. Auch
bei diesem System ist das Bussystem eigensicher explosions
geschützt ausgeführt und weist daher die gleichen Nachteile
wie im vorherigen Absatz beschrieben auf.
Die EP 0 666 631 A2 offenbart ein Speisesystem für einen
Feldbus in explosionsgefährdeten verfahrenstechnischen An
lagen. Energie und Daten werden über dasselbe Aderpaar
übertragen. Auf dem Weg von einem Wartenbus bis zu An
schlußklemmen für eigensicher explosionsgeschützte Verbrau
cher sind Mittel zur Strom- und Spannungsbegrenzung räum
lich getrennt angeordnet. Eines der Begrenzungsmittel ist
in einem Verteiler unmittelbar vor den Anschlüssen für die
Verbraucher angeordnet. Optional kann dieses Begrenzungs
mittel fortfallen oder modifiziert werden, so daß auch Ver
braucher, die in einer anderen Zündschutzart als "Eigensi
cherheit" oder ohne Zündschutzart ausgeführt sind, ange
schlossen werden können. Nachteilig ist, daß für jeden An
schluß die maximal übertragbare elektrische Leistung fest
gelegt ist und weiterhin, daß entweder der Strom oder die
Spannung auch bei den nicht eigensicheren Anschlüssen stark
begrenzt ist.
Aus der DE 27 52 783 B1 ist des weiteren eine Steckverbin
dung für medizinische Geräte, z. B. für die Übertragung von
EKG-Signalen zu einer Auswerteeinheit bekannt. Bei dieser
Steckverbindung erfolgt die Übertragung der Energie von dem
Gerät mit einem entsprechenden Energieversorgungsteil über
einen induktiven Übertrager auf das Sekundärteil. Die Da
tenübertragung erfolgt bei diesem Gerät über eine optoelek
tronische Leitung, z. B. vom EKG-Gerät über das Sekundärteil
in Richtung zum Primärteil.
Dieses Gerät weist jedoch weder Begrenzereinrichtungen,
insbesondere für die Energieübertragung auf, noch ist eine
bidirektionale Datenübertragung vorgesehen. Das Gerät eig
net sich daher nicht für den Ex-Bereich.
Aus der Druckschrift "der elektromeister + deutsches elek
trohandwerk 1985, Heft 6 (Seiten 349 bis 352)" sind zwar
Erfordernisse für Anlagen des Ex-Bereiches entnehmbar. Die
dort vorgesehenen Barrieren stellen jedoch ausschließlich
festverdrahtete Strom-Spannungsbarrieren dar, die zudem für
eine Datenübertragung nur bedingt einsetzbar sind. Es ist
hieraus auch kein Hinweis entnehmbar, wie eine steckbare
Daten- und Energieübertragungsvorrichtung für den Ex-Be
reich ausgelegt sein sollte.
Die DE 36 44 868 A1 betrifft eine Verbindung für einen
Teilnehmer an einem lokalen Netzwerk. Diese Druckschrift
offenbart jedoch nur eine Zweidrahtleitung, über die Ener
gie und Daten übertragen werden, so daß hierdurch bereits
eine starke Begrenzung bei der Übertragung von Energie und
Daten vorliegt. Zum anderen ist die entsprechende Verbin
dung nicht steckbar auslegt, so daß auch eine wünschens
werte Flexibilität für eine einfache Anpassung für den
Leistungsbedarf verschiedener Sensoren bzw. Aktoren, nicht
gegeben ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die vorausgehenden Nachteile zu überwinden und eine Steck
verbindung zur Energie- und Datenübertragung für Verbrau
cher wie Sensoren und Aktoren im explosionsgefährdeten Be
reich zu schaffen, wobei eine hohe Leistungsfähigkeit und
Flexibilität durch diese Steckverbindung gegeben sein soll.
Weiterhin soll ein Energie- und Datenübertragungsverfahren
für explosionsgefährdete Bereiche geschaffen werden, mit
dem eine hohe Zuverlässigkeit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Steckverbin
dung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils gelöst. Bei einem Energie- und
Datenübertragungsverfahren für explosionsgefährdete Berei
che wird dies durch die Merkmale des Anspruches 21 gelöst.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung kann darin gesehen
werden, Energie und Daten mit separaten Zuführleitungen vom
Bussystem der Steckverbindung zuzuführen und erst in der
Steckverbindung selbst, mindestens im Primärteil, Begren
zereinrichtungen für die entsprechenden elektrischen Grös
sen vorzusehen.
Mindestens der Sekundärteil wird dabei im Ex-Bereich ange
ordnet.
Durch die Auslegung der erfinderischen Steckverbindung be
steht aber auch die Möglichkeit, die Steckverbindung insge
samt oder sogar die Steckverbindung und das Bussystem im
Ex-Bereich vorzusehen.
Bei dieser Konzeption ist einerseits eine hohe Datenüber
tragungsrate möglich, andererseits gestattet die Auslegung
sehr flexibel Verbraucher über die Steckverbindung im Ex-
Bereich anzuschließen, die unterschiedliche Leistungen
fordern.
Wahlweise kann daher auch der Anschluß von Verbrauchern,
welche in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" oder in
anderen Zündschutzarten ausgeführt sind und eine dement
sprechend höhere Leistungsaufnahme aufweisen, realisiert
werden. Auch einfache Betriebsmittel können angeschlossen
werden.
Indem im Primärteil einer Steckverbindung Begrenzereinrich
tungen vorgesehen sind, welche zur Begrenzung der an ein
Sekundärteil zu übertragenden elektrischen Größen auf für
die Zündschutzart erhöhte Sicherheit (e) oder die Zünd
schutzart Eigensicherheit (i) oder andere Zündschutzarten
(z. B. m, d, p, q, s, o) zulässige Werte ausgelegt ist, ist
es möglich, Sensoren und Aktoren im explosionsgefährdeten
Bereich zu stecken. Die Begrenzereinrichtung begrenzt zu
diesem Zweck die zu übertragenden elektrischen Größen in
dividuell auf die jeweils zulässigen Werte. Dadurch ist
gleichzeitig auch eine sehr hohe Leistungsfähigkeit und
Flexibilität der Steckverbindung sichergestellt. Die Steck
verbindung kann in einem Bussystem in eigensicheren und
nichteigensicheren Stromkreisen betrieben werden und dabei
Verbraucher verschiedener Zündschutzarten versorgen. Durch
die hohe Leistungsfähigkeit und Flexibilität der erfin
dungsgemäßen Steckverbindung ist es möglich, ein äußerst
vorteilhaftes Übertragungssystem für explosionsgefährdete
Bereiche aufzubauen.
Da weiterhin mindestens das Primärteil eine Wandlerein
richtung mindestens für die Daten aufweist, wird eine Mög
lichkeit zur Leistungssteigerung bei einer erfindungsge
mäßen Steckverbindung geschaffen. Die elektrischen Größen
können nämlich bis zur Steckverbindung in einer Übertra
gungsform übertragen werden, welche für die Übertragungsei
genschaften des Bussystems optimiert sind. Erst im Primär
teil der Steckverbindung findet eine Umformung in Signal
formen statt, die für die Übertragungsart der Steckverbin
dung optimiert sind. Bei diesen Signalformen kann es sich
auch um getaktete Signale oder modulierte Signale handeln.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Wandler
einrichtung ein Modulator-Demodulator, welcher die ankom
menden digitalen Impulse in zur Übertragung optimierte Si
gnalformen umwandelt. Dabei kann es sich beispielsweise um
FSK oder andere frequenzmodulierte oder auch amplitudenmodu
lierte und andere Modulationsarten handeln. Da auch im Se
kundärteil ein Modulator-Demodulator angeordnet ist, kann
dort eine Rücktransformation der Signalform stattfinden.
Die Steckverbindung ist in diesem Fall ebenfalls für eine
Datenübertragung in umgekehrter Reihenfolge geeignet.
Zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften ist es wei
terhin vorteilhaft, wenn das Primärteil und optional auch
das Sekundärteil jeweils einen Transceiver aufweisen. Die
Transceiver sind erforderlich um z. B. differentielle Signa
le von den Zuleitungen in Logikpegel umzuwandeln. Durch den
in der Steckverbindung angeordneten Transceiver werden die
zu übertragenden Signalformen direkt an dem für die Über
tragung kritischen Übergang vom Primärteil zum Sekundärteil
gebildet. Durch diese Maßnahme wird insbesondere der Daten
verlust sehr gering.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Primärteil einen
Mikroprozessor und einen adressierbaren Speicher, insbe
sondere ein EEPROM, aufweist. Durch diese Maßnahme ist
eine Adressierung des Primärteils möglich. Lediglich an die
betreffende Steckverbindung adressierte Daten werden zum
Sekundärteil übertragen. Auch die Energieübertragung kann
somit selektiv gesteuert werden.
In besonders vorzuziehender Ausgestaltungsform der Steck
verbindung weist das Primärteil eine Einrichtung zur
Lastüberwachung des am Sekundärteil angeschlossenen Ver
brauchers auf, welche die dem Sekundärteil zugeführten
elektrischen Größen in Abhängigkeit von der Zündschutz
art des angeschlossenen Verbrauchers begrenzt.
Dadurch ist ein sehr hoher Automatisierungsgrad der er
findungsgemäßen Steckverbindung gegeben. Es müssen keine
gesonderten Informationen durch das Bussystem zur Steckver
bindung übertragen werden, aus welchen die Maximalwerte der
zu übertragenden elektrischen Größen hervorgehen. Es werden
lediglich Informationen von der Sekundärseite benötigt, die
dann zu einer automatischen Anpassung führen. Dabei kann es
sich um Selbstidentifizierungsdaten des Verbrauchers und/
oder des Sekundärteils handeln. Die Einrichtung zur Last
überwachung setzt die erhaltenen Informationen in Anweisun
gen an die Begrenzereinrichtung um.
Eine besonders sichere Ausgestaltung der Einrichtung zur
Lastüberwachung aktiviert die Energieübertragung vom Pri
märteil nur dann, wenn ein Signal vom Sekundärteil empfan
gen wird, welches sicherstellt, daß der angeschlossene
Verbraucher ordnungsgemäß arbeitet. Bei einem solchen Si
gnal kann es sich um ein Wechselsignal handeln, dessen Fre
quenz und Phase überprüft wird, oder um ein Digitalsignal
mit codierter und überprüfbarer Information. Insbesondere
wird die Energieübertragung abgeschaltet, wenn kein Se
kundärteil angeschlossen ist.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, im Sekundärteil einen nicht
flüchtigen Speicher, z. B. ein EEPROM in Verbindung mit ei
nem Mikroprozessor vorzusehen, in welchem eine Adresse und/
oder weitere Kenndaten der Steckverbindung und/oder des an
geschlossenen Verbrauchers abgespeichert sind. Dadurch ist
insbesondere eine sehr effektive Möglichkeit geschaffen,
der Einrichtung zur Lastüberwachung des Primärteils Selbst
identifizierungsdaten des Sekundärteils oder des ange
schlossenen Verbrauchers zu übermitteln.
Eine Maßnahme zur Energieeinsparung besteht darin, im Se
kundärteil einen Mikroprozessor anzuordnen, welcher beim
Empfang von an die Steckverbindung adressierten Daten vom
Bussystem die elektronischen Bauteile des Sekundärteils
aktiviert. Ansonsten sind diese Bauteile abgeschaltet und
verbrauchen keinen Strom.
Sehr vorteilhaft ist es, die Übertrager für die elektri
schen Größen zwischen Primärteil und Sekundärteil induktiv
auszulegen. Dadurch wird gleichzeitig die vorteilhafte gal
vanische Trennung zwischen Bussystem und Verbraucher er
reicht.
In dieser Anmeldung wird unter galvanischer Trennung im
Sinne einer sicheren galvanischen Trennung eine Trennung
entsprechend den Normen IEC79-3 und EN50020 verstanden.
Die induktive Übertragung wird besonders gut durch primär
und sekundärseitige Spulen durchgeführt, welche gemäß den
Ansprüchen 13 und 15 angeordnet sind. Ferritkerne sorgen
für eine Erhöhung des Übertragungswirkungsgrades.
Um die Möglichkeit auszuschließen, durch Heranführen von
ringförmigen, leitfähigen Gegenständen, die auch "Empfangs
gebilde" genannt werden, Ströme und eventuell Funken in
diesen zu induzieren, sind im Primärteil und im Sekundär
teil Materialien mit niedriger Permeabilität, beispiels
weise ein Kunststoff, angeordnet. Diese gewährleisten auch
einen Mindestabstand zum Empfangsgebilde, so daß die Streu
feldstärke auf Werte abgeschwächt wird, welche nicht mehr
für die Generierung eines Funkens ausreichen.
Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn ein der Zündschutzart
(d) angepaßter Luftspalt ausgebildet ist und eine Siche
rungseinrichtung zur Überwachung des Luftspaltes vorgesehen
ist. Die Sicherungseinrichtung detektiert ein Auseinander
ziehen des Luftspaltes und weist in diesem Fall die Begren
zereinrichtung unverzüglich an, die Maximalwerte der zu
übertragenden elektrischen Größen entsprechend den dadurch
veränderten Anschlußbedingungen des Primärteils herunterzu
regeln. Es kann auch eine mechanische Sicherungseinrichtung
vorgesehen sein, welche beim Auseinanderziehen des Luft
spaltes durch Entfernung der primär und sekundärseitigen
Übertragungskomponenten voneinander den Übertragungswir
kungsgrad senkt.
Der Luftspalt erstreckt sich vorteilhafterweise von einem
Zwischenraum zwischen den Ferritkernen bis zu einer Gewin
deverbindung oder einem anderen Verriegelungsmechanismus,
beispielsweise einem Bajonett, zwischen einer Überwurfmut
ter und dem primärseitigen Steckergehäuse, sowie einem Zwi
schenraum zwischen der Überwurfmutter und einem sekundär
seitigen Steckergehäuse. Dabei kann die Sicherungseinrich
tung zur Überwachung des Luftspaltes so ausgeführt werden,
daß ein Öffnen des Verriegelungsmechanismus detektiert
wird. Durch eine mechanische Sicherung kann das Öffnen des
Verriegelungsmechanismus mit einem Entfernen der Spulen
voneinander gekoppelt werden.
Für das primärseitige Gehäuse der Steckverbindung sind die
Ausführungen druckfeste Kapselung (d), Vergußkapselung (m),
andere Zündschutzarten oder eine Kombination davon geeig
net.
Die Datenübertragung kann sehr effizient auch durch eine
optische Einrichtung durchgeführt werden.
Prinzipiell ist auch eine mit elektrischen Kontakten ver
sehene Einrichtung zur Übertragung der elektrischen Größen
zwischen Primärteil und Sekundärteil möglich.
Ein vorteilhafter Einsatz der erfindungsgemäßen Steckver
bindung findet, wie oben bereits beschrieben, mit einem
Bussystem statt, welches in einer anderen Zündschutzart als
"Eigensicherheit" oder in keiner Zündsschutzart ausgeführt
ist. Auf diese Weise wird die volle Leistungsfähigkeit und
Flexibilität der Steckverbindung voll ausgenutzt.
Der Einsatz ist aber auch nicht darauf beschränkt. Das Bus
system könnte auch in der Zündschutzart Eigensicherheit (i)
ausgeführt sein.
Die Businstallation kann beispielsweise in der Zündschutz
art erhöhte Sicherheit (e) ausgeführt sein. Beispielsweise
kann die Businstallation für 24 V und 4 A ausgelegt sein.
Das Bussystem kann als Dreileiter- oder Mehrleitersystem
ausgeführt sein. Zur Steigerung der Informationsdichte kann
das Bussystem z. B. mit mindestens vier Leitungen und einer
Abschirmung ausgestattet sein. Mindestens zwei Leitungen
dienen der Energieübertragung und mindestens zwei weitere
der Informationsübertragung. Die für die Informationsüber
tragung vorgesehenen Leitungen können dabei ununterbrochen
Daten übertragen und es findet keine unerwünschte Vermi
schung mit den zur Energieübertragung notwendigen Signal
formen statt. Es ergibt sich eine höhere Störsicherheit und
einfachere Schaltungstechnik.
Eine geeignete Bustopologie ist die Knotenpunktanordnung,
wobei die Knotenpunkte Klemmen mit der Zündschutzart "er
höhte Sicherheit" oder starre Verbindungen, z. B. Lötstellen
entsprechend der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit", sind.
Mit diesen Maßnahmen kann die Zündschutzart (e) besonders
einfach eingehalten werden. Die Busleitung selbst kann
Stich-, Baum- oder Ringstruktur haben.
Bei einem Energie- und Datenübertragungsverfahren für explo
sionsgeschützte Bereiche wird erfindungsgemäß in einem Pri
märteil einer Steckverbindung die Zündschutzart eines ange
schlossenen Verbrauchers erfaßt oder vorgegeben und die zu
übertragenden elektrischen Größen werden gemäß der erfaßten
oder vorgebenen Zündschutzart begrenzt. Dieses Verfahren
ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise die Versorgung
von Verbrauchern verschiedener Zündschutzarten. Insbesonde
re können Sensoren und Aktoren im explosionsgefährdeten Be
reich gesteckt werden. Dazu werden die Maximalwerte der zu
übertragenden elektrischen Größen entsprechend den jeweils
zulässigen Werten angepaßt.
Insbesondere ist gewährleistet, daß die Maximalwerte bei
abgezogenem Sekundärteil auf für die Zündschutzart "Eigen
sicherheit" zulässige Werte begrenzt werden. Es kann dann
beispielsweise auf eine geringe Leistung von z. B. 2 W her
untergefahren werden, die gerade noch ausreicht, die An
schlußbedingungen sicher festzustellen. Bei abgezogenem
Sekundärteil darf das elektromagnetische Feld des Primär
teils hinsichtlich explosionsfähiger Gemische nicht zünd
fähig sein.
Zweckmäßigerweise werden die Ausgangswerte am Primärteil im
ungesteckten Zustand auf Werte <1,2 V, <0,1 A, <20 µJ
oder <25 mW begrenzt. Diese Werte werden bei Verbrauchern
mit der Definition "einfache Betriebsmittel" nicht über
schritten (DIN EN 50 014 / VDE 0170/0171 Teil 1/05/78 Ab
schnitt 1.3).
Das Energie- und Datenübertragungsverfahren wird vorteil
hafterweise mit einer erfindungsgemäßen Steckverbindung
durchgeführt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger schematischer
Beispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Steck
verbindung,
Fig. 2 einen Querschnitt einer alternativen Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Steckverbindung,
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild eines erfindungs
gemäßen Energie- und Datenübertragungssystems und
Fig. 4 die Elektronik eines intelligenten Sensors.
Der in Fig. 1 gezeigte Querschnitt einer erfindungsgemäßen
Steckverbindung weist ein Primärteil 23 und ein Sekundär
teil 24 auf. Das Primärteil 23 ist in der Zündschutzart (m,
d) oder einer anderen Zündschutzart oder einer Kombination
(m, e(i)) ausgeführt. Das Sekundärteil 24 kann in der
Zündschutzart "Eigensicherheit" (i) ausgeführt sein. Ener
gie und Daten werden über ein Buskabel 19 durch eine gege
benenfalls druckfeste Verschraubung 20 in ein primärseiti
ges Steckergehäuse 21 geführt, welches in einer der Zünd
schutzarten m, d, p oder q oder anderen Zündschutzarten
ausgeführt ist. Die vier Busleitungen werden dem primärsei
tigen Elektronikmodul 18 zugeführt, welches weiter unten
noch detailliert beschrieben wird. Die im Elektronikmodul
18 elektronisch verarbeiteten und induktiv übertragbaren
elektrischen Signale werden über primärseitige Anschlußver
bindungen 17 zu einer primärseitigen Spule 5 übertragen.
Die Spule 5 befindet sich in einem primärseitigen Ferrit
kern 4, welcher in seinen Materialeigenschaften entspre
chend der zu übertragenden Frequenzen so gewählt ist, daß
ein guter Übertragungswirkungsgrad der induktiven Übertra
gung ermöglicht ist. Eine sekundärseitige Spule 2 ist auf
einem dornartig ausgebildeten Ferritkern 1 des Sekundär
teils 24 etwa auf halber Höhe des Dorns aufgewickelt. In
vollständig zusammengestecktem Zustand der Steckverbin
dung sind die primär- und sekundärseitige Spule 5, 2 koaxi
al im gleichen axialen Abschnitt angeordnet. Die sekundär
seitige Spule 2 ist von einer Isolierung 3 umgeben, welche
als Schutz für die Wicklungen dient. Die primär- und sekun
därseitige Spule 5, 2 sind jeweils über eine Isolierung 68,
69 gegen die sie umgebenden Ferritkerne 4, 1 isoliert.
Die auf die sekundärseitige Spule 2 induktiv übertragenen
elektrischen Signale werden über sekundärseitige Anschluß
drähte 8 zu einem sekundärseitigen Elektronikmodul 9 in
einem Sekundärteilgehäuse 10 übertragen. Die verarbeiteten
elektrischen Signale gelangen dann über ein sekundärseiti
ges Anschlußkabel 11 zu einem Betriebsmittel, Gerät bzw.
Verbraucher, z. B. einem Widerstandsfühler.
Rückmeldungssignale von dem Betriebsmittel bzw. Verbraucher
durchlaufen die Steckverbindung in umgekehrter Reihenfolge.
Auf der Stirnseite des Primärteils 23 ist ein ringförmiger
Aufsatz 6 aus einem magnetisch schlecht leitendem Material,
z. B. einem Kunststoff, der als kombinierte Zentriereinrich
tung und Abstandsteil wirkt, angebracht. Der Sockelab
schnitt 7 des dornartigen Ferritkerns 1 des Sekundärteils
24 ist ebenfalls aus einem magnetisch schlecht leitendem
Material, z. B. einem Kunststoff hergestellt. Diese Kunst
stoffabschnitte haben neben der Zentrierung des Primär- und
Sekundärteils 23, 24 und dem mechanischen Schutz die Wir
kung, eine mögliche Energieübertragung von oder zu der Spu
le 5 durch Induktion in einem herangeführten Empfangsgebil
de zu minimieren, da sie als magnetischer Isolator wirken.
Über die Abschirmung 6 ist eine Überwurfmutter 13 zur Fi
xierung des Sekundärteils 24 gelegt. Die Überwurfmutter 13
und der Aufsatz 6 sind durch Gewinde 12 an den Verbin
dungsflächen miteinander verschraubt. Ein Bajonettverschluß
ist alternativ auch möglich. Ein für eine Zündschutzart
notwendiger definierter Luftspalt 49 verläuft vom Zwischen
raum 14 zwischen dem sekundärseitigen Ferritkern 1 und dem
primärseitigen Ferritkern 4 entlang dem Zwischenraum zwi
schen dem Aufsatz 6 und dem Sockelabschnitt 7 sowie dem se
kundärseitigen Gehäuse 10 über die Gewinde 12 oder den Zwi
schenraum 25 zwischen dem sekundärseitigen Gehäuse 10 und
der Überwurfmutter 13 nach außen. Das Primärteil 23 und der
Sekundärteil 24 sind sicher galvanisch voneinander ge
trennt. Das primärseitige Gehäuse 21 ist mittels Vorsprün
gen 26 und einem Gewindering 15 an einer Gehäusewand 16 fi
xiert.
Die in Fig. 2 dargestellte Steckverbindung ist überwiegend
gleichartig aufgebaut wie die Steckverbindung aus Fig. 1.
Die übereinstimmenden Bauteile sind mit den gleichen Be
zugsziffern wie in Fig. 1 versehen und werden nicht noch
mals beschrieben. Abweichend ist jedoch die Ausgestaltung
der primärseitigen Spule 27 und des zugehörigen primärsei
tigen Ferritkerns 28, sowie der sekundärseitigen Spule 29
mit dem zugehörigen sekundärseitigen Ferritkern 30. Die An
ordnungen aus Spule und Ferritkern sind primär- und sekun
därseitig gleich ausgeführt. Die Ferritkerne 28, 30 sind
topfförmig mit einander zugekehrten Topfinnenseiten aus
geführt. Sie weisen jeweils einen Topfkern auf, d. h. in
Topfmitte ragt ein zylinderförmiger Zapfen bis auf die glei
che Höhe wie die Topfwände auf. Um diesen zylinderförmigen
Zapfen ist jeweils die Spule 27, 29 gewickelt. Die Spulen
27, 29 füllen im wesentlichen den gesamten Innenraum der
Ferritkerne 28, 30 aus. Bei vollständig zusammengesteckter
Steckverbindung sind die primärseitige Spule 27 und die se
kundärseitige Spule 29 koaxial und direkt benachbart ange
ordnet. Die Spulen 27, 29 sind jeweils mit einer Isolierung
22 abgedeckt und auch jeweils mit einer Isolierung 70, 71
gegen die sie umgebenden Ferritkerne 28, 30 isoliert.
Fig. 3 zeigt links einen Ausschnitt einer Busleitung 51 mit
zwei Energieleitungen 31, zwei Datenleitungen 32 und einer
Abschirmung 33. Energie und Daten werden von nicht darge
stellten Energie- und Datenquellen erzeugt und in die Bus
leitung 51 eingespeist. Die elektrischen Werte auf den
Energieleitungen 31 können z. B. 24 V und 4 A betragen. Das
gesamte Bussystem ist in einer Knotenpunktanordnung aus
geführt. An einem Knotenpunkt 50 werden die Energieleitun
gen 31 und die Datenleitungen 32 der Busleitung 51 an Ab
zweigungsleitungen 52 für die Energieleitungen 31 und Ab
zweigungsleitungen 53 für die Datenleitungen 32 angeschlos
sen. Der Knotenpunkt ist als Klemme in der Zündschutzart
"erhöhte Sicherheit" oder als starre Verbindung, beispiels
weise als Lötstelle entsprechend der Zündschutzart "erhöhte
Sicherheit", ausgeführt.
Die unterbrochene Linie 47 zeigt schematisch das Gehäuse ei
nes Stecker-Primärteils 23. Die unterbrochene Linie 48 zeigt
schematisch das Gehäuse eines Stecker-Sekundärteils 24.
In die obere Abzweigungsleitung 52 ist eine Begrenzerein
richtung 34 für die elektrische Leistung eingefügt, durch
welche die von den Energieleitungen 31 der Busleitung 51
aufgenommene elektrische Leistung wahlweise auf maximal
zulässige elektrische Leistungen gemäß der Zündschutzart
eines an dem Knotenpunkt 50 angeschlossenen Verbrauchers 44
begrenzt werden kann. Die Begrenzereinrichtung 34 dient da
her der Einhaltung der Zündschutzart des Primärteils (z. B.
m, d) sowie des Sekundärteils, da die übertragene Energie
stets kleiner als die zugeführte Energie ist.
In beide Abzweigungsleitungen 53 der Datenleitungen 32 ist
eine Begrenzereinrichtung 35 eingefügt, welche ebenfalls
Begrenzungsaufgaben erfüllt und der Sicherstellung der Ein
haltung der primärseitigen Zündschutzart (z. B. m, d) und
bei kontaktbehafteter Übertragungstechnik auch der se
kundären Zündschutzart dient.
Die Abzweigungsleitungen 53 der Datenleitungen 32 werden
einem Transceiver 36 zugeführt. Die physikalische Schnitt
stelle ist z. B. RS485. In den Transceiver 36 gelangen
außerdem noch Energieversorgungsleitungen 54 und Anschluß
leitungen 55 für Daten, welche an ein Elektronikmodul 37
mit einem Modulator-Demodulator angeschlossen sind. In die
ser Einheit findet eine Umwandlung der von der Busleitung
51 empfangenen elektrischen Größen in solche elektrischen
Größen statt, welche zur Übertragung in einem zugehörigen
Steckverbindungssystem geeignet sind. Dabei handelt es sich
in diesem Fall um ein induktiv arbeitendes Steckverbin
dungssystem, beispielsweise gemäß der Ausführungsform aus
den Fig. 1 und 2. Die vom Modulator-Demodulator des Moduls
37 umgewandelten elektrischen Größen werden einer primär
seitigen Spule 39 zugeführt und von dieser in eine sekun
därseitige Spule 40 induktiv übertragen. An die sekundär
seitige Spule 40 ist ein sekundärseitiges Elektronikmodul
41 mit einem Modulator-Demodulator angeschlossen, welcher
eine Umformung der zur induktiven Übertragung geeigneten
elektrischen Signalform in eine zur weiteren Verarbeitung
geeignete Form zum Verbraucher 44 umformt. Der sekundärsei
tige Modulator-Demodulator 41 ist über Anschlußleitungen 46
entweder über einen optional vorgesehenen sekundärseitigen
Transceiver 43 oder direkt mit dem Verbraucher 44 verbun
den. Über Versorgungsspannungsleitungen 42 wird dem Ver
braucher 44 die zu dessen Betrieb notwendige Energie vom
sekundärseitigen Modulator-Demodulator 41 übertragen. Der
optional vorgesehene sekundärseitige Transceiver 43 ist
ebenfalls über Energieabzweigungsleitungen 45 an die Ver
sorgungsspannungsleitung 42 angeschlossen.
Vom Verbraucher 44 herrührende Rückmeldungsdaten durchlau
fen die dargestellte Anordnung in umgekehrter Reihenfolge.
Das gesamte Primärteil 23 ist z. B. in der Zündschutzart (m,
d, q, p) oder einer anderen Zündschutzart oder einer Kombi
nation davon ausgeführt. Das gesamte Sekundärteil 24 ist z.
B. in der Zündschutzart (i) oder einer anderen Zündschutz
art ausgeführt.
Optional kann auch ein Verbraucher 44 versorgt werden, wel
cher z. B. in der Zündschutzart (e, m, d, q, p) oder einer
Kombination davon ausgeführt ist.
Auch können einfache Betriebsmittel angeschlossen werden.
Zu diesem Zweck ist dem primärseitigen Elektronikmodul 37
eine Überwachungsschaltung 38 zugeordnet, welche die Zünd
schutzart des angeschlossenen Verbrauchers 44 überwacht und
die von der primärseitigen Spule 39 übertragbaren Werte der
elektrischen Größen anpaßt. Bei abgezogenem Sekundärteil 24
wird auf Werte für die Zündschutzart "Eigensicherheit" ge
regelt. Dabei kann es sich um eine Leistung von z. B. 2 W
handeln, die zur Aufrechterhaltung der Überwachung notwen
dig ist. Die Überwachungsschaltung 38 erhält über induktive
Einkopplung durch die beiden Spulen 39, 40 Selbstidentifi
zierungsdaten von der Sekundärseite, d. h. beispielsweise
von dem Verbraucher 44 oder einem dem Stecker-Sekundärteil
24 zugeordneten Bauteil. Nur wenn die Überwachungsschaltung
38 aus den Selbstidentifizierungsdaten der Sekundärseite
sicher erfaßt hat, daß die gesamte Anordnung, welche an das
Stecker-Primärteil 23 angeschlossen ist, einer anderen
Zündschutzart als Eigensicherheit unterliegt, wird von der
Überwachungsschaltung 38 ein Signal an die Leistungsbegren
zungen 34 und 35 übermittelt, worauf diese die von der Bus
leitung 51 eintreffende elektrische Leistung auf einen Ma
ximalwert gemäß der Zündschutzart des angeschlossenen Be
triebsmittels begrenzen. Wenn Selbstidentifizierungsdaten
von der Sekundärseite nicht eindeutig erfaßt wurden, weist
die Überwachungsschaltung 38 die Leistungsbegrenzungen 34
und 35 an, die Leistung auf für die Zündschutzart "Eigensi
cherheit" zulässige Werte zu begrenzen. Diese Anordnung ist
mehrfach "fail-safe" ausgeführt, was im einzelnen aus der
Figur nicht hervorgeht.
Eine besondere Aufgabe erfüllt die Überwachungsschaltung 38
bezüglich eines Luftspaltes 49 zwischen den beiden Spulen
39 und 40. Dieser Luftspalt 49 ist z. B. zur Einhaltung der
Anforderungen an die Zündschutzart notwendig und darf nicht
vergrößert werden, indem beispielsweise die beiden Stec
kerhälften auseinandergezogen werden. Daher erfaßt die
Überwachungsschaltung 38 eine Vergrößerung des Luftspaltes
49 und stellt in einem solchen Fall augenblicklich sicher,
daß die von der primärseitigen Spule 39 übertragbare elek
trische Leistung auf für die Zündschutzart "Eigensicher
heit" zulässige Werte begrenzt ist.
Bezug nehmend auf die Fig. 1 und 2 wird dies dadurch er
reicht, daß ein Lösen der Überwurfmutter 13, welches zu
einem Auseinanderziehen von Primärteil 23 und Sekundär
teil 24 und damit zu einer Vergrößerung des Luftspaltes 49
führen könnte, sicher detektiert wird und zu den oben ange
gebenen Maßnahmen führt. Es kann auch eine mechanische Si
cherung vorgesehen sein, durch die ein Aufschrauben der Ge
winde 12 immer mit der Entfernung der primär- und sekun
därseitigen Spule 5, 27, 2, 29 voneinander verbunden ist.
Dadurch wird der Übertragungswirkungsgrad verschlechtert.
Wie oben dargestellt wurde, findet die Umwandlung der Über
tragungsart von der Zündschutzart (e) zur Zündschutzart Ei
gensicherheit (i) im Stecker-Primärteil 23 statt.
Fig. 4 zeigt die Elektronik eines intelligenten Sensors.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden Energieversor
gungsleitungen der einzelnen Komponenten in Fig. 4 nicht
dargestellt. Die Bezugsziffern für bereits in vorhergehen
den Figuren dargestellte Bauteile stimmen mit den Bezugs
ziffern aus diesen Figuren überein. Auf eine nochmalige Be
schreibung dieser Bauteile wird verzichtet.
Die Daten werden über einen Transceiver 56 einem Elektro
nikmodul 57 zugeführt. Das Elektronikmodul 57 weist einen
Mikroprozessor 58 und zugehörige Peripheriebausteine auf.
Dabei handelt es sich im einzelnen um ein ROM 59, ein RAM
60, ein Power on reset (POR)-Modul 61 und einen Watch Dog
Timer (WDT) 62. Dem Elektronikmodul 57 ist weiterhin ein
EEPROM 63 zugeordnet. Alle diese Bauteile sind im Sekundär
teil 24 der Steckverbindung angeordnet. In das EEPROM 63
wird die Adresse des zugehörigen Sensors eingespeichert und
angesteuert durch den Mikroprozessor 58 wird die Sensor
elektronik vorzugsweise erst dann aktiviert, wenn auf den
Signalleitungen 32 an den zugehörigen Stecker adressierte
Daten eingegeben werden. Ansonsten schaltet der Mikropro
zessor 58 die Elektronik bei Bedarf vorteilhafterweise ab.
Die von dem Elektronikmodul 57 abgegebenen Signale werden
über weitere Signalverarbeitungs-Bauteile dem Verbraucher
44 zugeführt. Dabei handelt es sich um einen Analog-Digi
talwandler 64, eine Bandgapreferenz 65, einen Multiplexer
66 und einen angeschlossenen Pt100 67. Die Funktionsweise
dieser Bauteile wird im einzelnen hier nicht beschrieben.
Die Bauteile dienen prinzipiell dazu, genaue Daten von dem
Sensor 44, welcher in diesem Fall ein Thermoelement ist, zu
erhalten.
Das Elektronikmodul 57 und das EEPROM 63 können alternativ
auch im Primärteil 23 der Steckverbindung untergebracht
sein. In diesem Fall wird in das EEPROM 63 die Adresse des
Knotenpunktes eingespeichert.
Claims (22)
1. Steckverbindung für einen explosionsgefährdeten Be
reich zur Energie- und Datenübertragung zwischen min
destens einem elektrischen Verbraucher (44) und einem
Bussystem (50),
mit einem als Übertrager ausgebildeten Primär- (23) und Sekundärteil (24),
wobei das Primär- (23) und Sekundärteil (24) trenn- und verbindbar sind, und
mit einer dem Primärteil (23) zugeordneten Wandlerein richtung (37),
dadurch gekennzeichnet,
mit einem als Übertrager ausgebildeten Primär- (23) und Sekundärteil (24),
wobei das Primär- (23) und Sekundärteil (24) trenn- und verbindbar sind, und
mit einer dem Primärteil (23) zugeordneten Wandlerein richtung (37),
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß das Bussystem (50) jeweils über separate Zuführleitungen (31, 32) für Energie und Daten mit der Steckverbindung (23, 24) in Verbindung steht,
- b) daß mindestens im Primärteil (23) Begrenzerein richtungen (34, 35; 38) für zu übertragende elektri sche Größen vorgesehen sind, und
- c) daß mindestens das Sekundärteil (24) dem explo sionsgefährdeten Bereich zuordenbar ist.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Übertrager induktiv und mit sicherer galvani
scher Trennung ausgelegt ist.
3. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das primärseitige Gehäuse (10) der Steckverbin
dung in der Zündschutzart druckfeste Kapselung (d),
Vergußkapselung (m), in einer Kombination davon oder
in einer anderen Zündschutzart (p, g, s, o) ausge
bildet ist.
4. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführleitungen (31, 32) des Bussystems als
4-Draht-Leitung oder 3-Draht-Leitung ausgebildet sind.
5. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckverbindung zur bidirektionalen Daten übertragung ausgelegt ist, und
daß das Primärteil (23) und das Sekundärteil (24) je weils eine Modulator/Demodulator-Einrichtung (37, 41) für Daten aufweisen.
daß die Steckverbindung zur bidirektionalen Daten übertragung ausgelegt ist, und
daß das Primärteil (23) und das Sekundärteil (24) je weils eine Modulator/Demodulator-Einrichtung (37, 41) für Daten aufweisen.
6. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärteil (23) und optional auch das Sekun
därteil (24) jeweils einen Transceiver (36, 43), auf
weisen.
7. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärteil (23) und/oder das Sekundärteil (24)
einen Mikroprozessor und einen adressierbaren Spei
cher, insbesondere ein EEPROM, aufweisen bzw. auf
weist.
8. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärteil (23) eine Einrichtung (38) zur Lastüberwachung des am Sekundärteil (24) angeschlos senen Verbrauchers (44) aufweist, und
daß die Begrenzereinrichtungen (34, 35; 38) zur Be grenzung der an das Sekundärteil (24) zu übertragenden elektrischen Größen auf für die Zündschutzart (e), die Zündschutzart (i) oder andere Zündschutzarten (z. B. m, d, p, q, s, o) zulässige Werte ausgelegt ist.
daß das Primärteil (23) eine Einrichtung (38) zur Lastüberwachung des am Sekundärteil (24) angeschlos senen Verbrauchers (44) aufweist, und
daß die Begrenzereinrichtungen (34, 35; 38) zur Be grenzung der an das Sekundärteil (24) zu übertragenden elektrischen Größen auf für die Zündschutzart (e), die Zündschutzart (i) oder andere Zündschutzarten (z. B. m, d, p, q, s, o) zulässige Werte ausgelegt ist.
9. Steckverbindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (38) zur Lastüberwachung die Ener
gieübertragung des Primärteils (23) nur dann
aktiviert, wenn ein Signal vom Sekundärteil (24) emp
fangen wird, welches sicherstellt, daß der angeschlos
sene Verbraucher (44) ordnungsgemäß arbeitet.
10. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Primär- (23) und Sekundärteil (24) ein der Zündschutzart (d) angepaßter Luftspalt (49) aus gebildet ist, und
daß eine Sicherungseinrichtung zur Überwachung des Luftspaltes (49) vorgesehen ist.
daß zwischen Primär- (23) und Sekundärteil (24) ein der Zündschutzart (d) angepaßter Luftspalt (49) aus gebildet ist, und
daß eine Sicherungseinrichtung zur Überwachung des Luftspaltes (49) vorgesehen ist.
11. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärteil (24) einen nichtflüchtigen
Speicher (63) zur Speicherung einer Adresse und/oder
weiterer Kenndaten der Steckverbindung und/oder des
angeschlossenen Verbrauchers (44) aufweist.
12. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Sekundärteil (24) eine Überwachungseinrichtung (58) für die vom Bussystem (51) zugeführten Daten vor gesehen ist,
und daß die Überwachungseinrichtung (58) beim Empfang von an das Sekundärteil (24) der Steckverbindung ad ressierten Daten vom Bussystem (51) die elektronischen Bauteile des Sekundärteils (24) aktiviert.
daß im Sekundärteil (24) eine Überwachungseinrichtung (58) für die vom Bussystem (51) zugeführten Daten vor gesehen ist,
und daß die Überwachungseinrichtung (58) beim Empfang von an das Sekundärteil (24) der Steckverbindung ad ressierten Daten vom Bussystem (51) die elektronischen Bauteile des Sekundärteils (24) aktiviert.
13. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärteil (23) eine in einem primärseitigen Ferritkern (4) vorgesehene Spule (5) mit einer Isolie rung (68) aufweist,
daß das Sekundärteil (24) eine um einen dornartig aus gebildeten Ferritkern (1) gewickelte und von Isolierun gen (3, 69) umgebene Spule (2) aufweist, und
daß der sekundärseitige Ferritkern (1) im zusammenge steckten Zustand der Steckverbindung in eine Ausnehmung des primärseitigen Ferritkerns (4) eingeführt ist, so daß die primärseitige Spule (5) und die sekundärsei tige Spule (2) koaxial und im selben axialen Abschnitt angeordnet sind.
daß das Primärteil (23) eine in einem primärseitigen Ferritkern (4) vorgesehene Spule (5) mit einer Isolie rung (68) aufweist,
daß das Sekundärteil (24) eine um einen dornartig aus gebildeten Ferritkern (1) gewickelte und von Isolierun gen (3, 69) umgebene Spule (2) aufweist, und
daß der sekundärseitige Ferritkern (1) im zusammenge steckten Zustand der Steckverbindung in eine Ausnehmung des primärseitigen Ferritkerns (4) eingeführt ist, so daß die primärseitige Spule (5) und die sekundärsei tige Spule (2) koaxial und im selben axialen Abschnitt angeordnet sind.
14. Steckverbindung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseite des Primärteils (23) einen ringför migen Aufsatz (6), welcher als Zentriereinrichtung und Abstandsteil ausgeführt ist, aus einem magnetisch schlecht leitenden Material aufweist, und
daß der dornartige sekundärseitige Ferritkern (1) ei nen Sockelabschnitt (7) ebenfalls aus einem magnetisch schlecht leitendem Material hat.
daß die Stirnseite des Primärteils (23) einen ringför migen Aufsatz (6), welcher als Zentriereinrichtung und Abstandsteil ausgeführt ist, aus einem magnetisch schlecht leitenden Material aufweist, und
daß der dornartige sekundärseitige Ferritkern (1) ei nen Sockelabschnitt (7) ebenfalls aus einem magnetisch schlecht leitendem Material hat.
15. Steckverbindung nach einem der Ansprüch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein primärseitiger Ferritkern (28) und ein sekun därseitiger Ferritkern (30) jeweils in Form eines Topfes mit Topfkern vorgesehen sind,
daß um den jeweiligen Topfkern jeweils eine Spule (27, 29) gewickelt ist, die isoliert und im zusammenge steckten Zustand der Steckverbindung koaxial mit ihren Stirnseiten gegeneinander ausgerichtet sind.
daß ein primärseitiger Ferritkern (28) und ein sekun därseitiger Ferritkern (30) jeweils in Form eines Topfes mit Topfkern vorgesehen sind,
daß um den jeweiligen Topfkern jeweils eine Spule (27, 29) gewickelt ist, die isoliert und im zusammenge steckten Zustand der Steckverbindung koaxial mit ihren Stirnseiten gegeneinander ausgerichtet sind.
16. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Luftspalt (49) von einem Zwischenraum
(14) zwischen primärseitigem Ferritkern (4, 28) und
sekundärseitigem Ferritkern (1, 30) bis zu einer Ge
windeverbindung (12) oder einem anderen Verriegelungs
mechanismus, z. B. einem Bajonettverschluß, zwischen
einer Überwurfmutter (13) und dem primärseitigen Stec
kergehäuse (21), sowie einem Zwischenraum (25) zwi
schen der Überwurfmutter (13) und einem sekundärseiti
gen Steckergehäuse (10) erstreckt.
17. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine optische Einrichtung zur Datenübertragung
zwischen Primärteil (23) und Sekundärteil (24) vorge
sehen ist.
18. Steckverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit elektrischen Kontakten versehene Einrich
tung zur Übertragung der elektrischen Größen zwischen
Primärteil (23) und Sekundärteil (24) vorgesehen ist.
19. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bussystem (51) mindestens zwei elektrische
Leitungen (31) für die Energieübertragung, mindestens
zwei elektrische Leitungen (32) für die Informations
übertragung und eine Abschirmung (33) aufweist.
20. Steckverbindung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bussystem (51) in Knotenpunktanordnung ausge
führt ist, und daß die Knotenpunkte Klemmen in der
Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" oder starre Verbin
dungen, insbesondere Lötstellen entsprechend der
Zündschutzart "erhöhte Sicherheit", sind.
21. Energie- und Datenübertragungsverfahren für explo
sionsgefährdete Bereiche, bei welchem Energie und Da
ten über ein Bussystem zu einem Primärteil minde
stens einer Steckverbindung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 20 übertragen werden und von einem Sekundärteil
der Steckverbindung zu mindestens einem Verbraucher
übertragbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Primärteil die Zündschutzart des angeschlosse nen Verbrauchers erfaßt wird und
daß die zu übertragenden elektrischen Größen auf Maxi malwerte entsprechend der erfaßten Zündschutzart be grenzt werden.
dadurch gekennzeichnet,
daß im Primärteil die Zündschutzart des angeschlosse nen Verbrauchers erfaßt wird und
daß die zu übertragenden elektrischen Größen auf Maxi malwerte entsprechend der erfaßten Zündschutzart be grenzt werden.
22. Energie- und Datenübertragungsverfahren nach An
spruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maximalwerte der zu übertragenden elektrischen
Größen bei abgezogenem Sekundärteil auf für die Zünd
schutzart "Eigensicherheit" (i) zulässige Werte oder
auf Werte für "einfache Betriebsmittel" begrenzt wer
den.
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DE19719730A DE19719730C1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Steckverbindung |
US09/423,438 US6476520B1 (en) | 1997-05-09 | 1998-05-04 | Plug connection |
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EP98925528A EP0980603B1 (de) | 1997-05-09 | 1998-05-04 | Steckverbindung zur energie und datenübertragung |
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