DE19713938C2 - Abgabevorrichtung und Abgabeverfahren für ein hochviskoses Material mit konstanter Ausströmrate - Google Patents
Abgabevorrichtung und Abgabeverfahren für ein hochviskoses Material mit konstanter AusströmrateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung nach Anspruch 1 und ein Abgabeverfahren nach Anspruch 3.
In letzter Zeit werden hochviskose Materialien wie Silikongummi, Epoxidharz, Fett und
dergleichen in stark zunehmenden Ausmaß verwendet als Dichtungsmaterialien oder
Schmiermittel, die zwischen mechanischen Teilen aufgebracht werden, da sie als Vor
teile aufweisen, dass ihr Abdichtungsvermögen hoch ist und Kostenverminderungen
erzielt werden können. Die Materialien dieser Art sind in einem Behälter einer Material
ausstoßvorrichtung enthalten. Sie werden aus einer Düse durch die Betätigung einer
mit dem Behälter verbunden Pumpeneinheit ausgestoßen.
Die Druckeinstellung erfolgt bei einer herkömmlichen Materialausstoßvorrichtung bei
spielsweise durch manuelle Einstellung des Arbeiters, wobei die Ausstoßmenge des
Materials konstant gehalten wird, indem eine Druckeinstellung in einem Zylinder zum
Betätigen der Pumpeneinheit durchgeführt wird. Dabei sollte die Bedienungsperson im
mer einen Druckmesser überwachen und die Druckeinstellung erfordert viel Erfahrung
der Bedienungsperson. Insbesondere verändern Materialien hoher Viskosität ihre Visko
sität in Abhängigkeit von Veränderungen in der Umgebungstemperatur und verschiede
nen Losen. Die Ausströmgeschwindigkeit und damit die Ausströmrate des Materials än
dert sich in der Regel mit Ablauf der Zeit. Dementsprechend wird der Bedienungsperson
eine beachtliche Bürde bei der Druckeinstellung auferlegt.
Aus der US 4 325 896 ist eine elektrohydraulische Kolbensteuereinrichtung bekannt.
Ein Positionssensor ist einem Kolben zugeordnet. Am Ende des Kolbens ist ein hydrau
lischer Motor mit einem Zylinder und einem Kolben angeordnet. Der Druck innerhalb des
hydraulischen Motors kann durch ein Drucksteuerventil variiert werden. Bei einem Aus
führungsbeispiel wird dabei die tatsächliche Geschwindigkeit des Kolbens bestimmt und
mit einer erwünschten Geschwindigkeit verglichen, wobei ein Drucksteuerventil mittels
eines Signalwandlers so betätigt wird, dass die gewünschte Geschwindigkeit erhalten
wird. Durch die Steuerung der Geschwindigkeit soll dabei die Menge des von einer Düse
zur Gießform übermittelten Materials genau gesteuert werden.
Die DE 42 19 161 A1 offenbart einen Flüssigkeitstank mit einstellbarem Volumen. Innerhalb
eines Tanks ist ein Kolben bewegbar, der den Tank in zwei Kammern unterteilt. Die
erste Kammer enthält ein Fluid, das über ein Auslaß elektrostatisch zerstäubt werden
soll. Die andere Kammer enthält ein Fluid unter Druck. Die Bewegung des Kolbens wird
durch eine Betätigungsvorrichtung gesteuert, die den Kolben zum Entleeren der Kam
mer schrittweise bewegt.
Die DE 42 42 493 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Abgabe von UV-Farben aus einem Contai
ner entlang einer Farbleitung. Von der Farbleitung wird die Farbe über einen Farbaus
lass in einen Behälter abgefüllt. Zum Ausdrücken der Farbe aus dem Behälter wird eine
Folgeplatte abgesenkt, die eine Öffnung enthält. Diese ist mit der Farbplatte und einer
dazwischen angeordneten Farbpumpe verbunden. Die Folgeplatte kann durch einen
Vorschubzylinder mit Kolbenstange abgesenkt werden.
Die DE 18 99 318 U offenbart ein Gerät zum Entleeren von mit zähflüssigem Material ge
füllten zylindrischen Behältern. Die Vorrichtung weist eine Platte mit einem Dichtring auf,
die von oben in ein Fass als Behälter eingesetzt wird. Die Platte weist eine mittige Öff
nung auf und in diese Öffnung und in einer an diese anschließenden Leitung ist ein För
derkolben bewegbar. Durch die Bewegung des Kolbens wird das zähflüssige Material
einem Schlauch zugeführt, der seitlich von dem Zylinder absteht, in dem sich der För
derkolben bewegt.
Die DE 34 19 347 C2 zeigt eine Vorrichtung zum Ausgeben einer Flüssigkeit aus einem
nachgiebigen Behälter, wie beispielsweise einer Flasche. Die Flasche wird in einer
Kammer mit ihrem Boden auf einer Aufstellfläche aufgestellt, die am oberen Ende eines
Kolbens vorgesehen ist. Die Flasche soll dann so gedrückt werden, dass zum allmähli
chen Entleeren der Flasche immer der gleiche Druck ausgeübt wird.
Die DE 35 35 369 C2 offenbart eine Vorrichtung zum Fördern eines viskosen Fluids aus
einem Sack, der in einem Behälter eingehängt ist. Der Sack weist am oberen Ende eine
Abdeckung auf, auf die eine vertikalbewegliche Saugplatte aufsetzbar ist. In der Abde
ckung ist mittig eine Saugöffnung angeordnet, durch die eine Saugpumpe Fluid aus dem
Bereich unterhalb der Abdeckung absaugt.
Die DE 41 30 295 C2 offenbart zwei Pumpen, die zur kontinuierlichen Zufuhr eines Fluids
zusammen arbeiten. Jede der Pumpen weist entsprechend Kolben und Kolbenstange
auf, wobei jede Kolbenstange mit einer durch entsprechende Motore drehbaren Spindel
verbunden ist. Die beiden Pumpen werden dabei so betrieben, dass sie im Wechsel
Fluid ansaugen und entsprechend abgeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgabevorrichtung und ein entspre
chendes Abgabeverfahren bereitzustellen, bei denen Ausstoßdruck und damit eine Aus
strömrate automatisch an Veränderungen in der Viskosität des Materials angepasst
werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 3 gelöst.
Erfindungsgemäß wird, wenn sich die Viskosität eines zu gebenden Materials aus ir
gendeinem Grund ändert, eine sich daraus ergebende Zunahme oder Abnahme einer
Geschwindigkeit eines Kolbens und, durch Vergleich dieser Geschwindigkeit mit einer
Bezugsgeschwindigkeit, der Druck auf einen Zylinder entsprechend geändert, um das
Material auch weiterhin mit einer konstanten Menge beziehungsweise Ausströmrate
abzugeben. Die Bezugsgeschwindigkeit kann dabei im Hinblick auf eine bestimmte ab
zugebende Menge beziehungsweise Ausströmrate entsprechend bestimmt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch die zusätzlichen Merk
male der Unteransprüche.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausfüh
rungsbeispiels im einzelnen beschrieben. Die Zeichnung zeigt:
eine Ansicht des Gesamtaufbaus eines Beispiels für eine Vorrichtung mit kon
stanter Ausströmgeschwindigkeit.
Der Aufbau der gesamten Vorrichtung einer Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.
1 schematisch gezeigt. In dieser Figur umfasst eine Abgabevorrichtung 10 konstanter
Ausströmgeschwindigkeit einen Hauptkörper 11. Der Hauptkörper 11 umfasst einen Be
hälter 13, der in einer unteren Position in einem beweglichen Rahmen 12 angeordnet ist,
eine Pumpeneinheit 15, die mit dem Behälter 13 über eine Materialdurchlaufhülse 14 in
Verbindung steht, eine Düse 16, die mit der Pumpeneinheit 15 durch einen Schlauch
verbunden ist, und die imstande ist, ein Material M daraus auszustoßen,
sowie einen Druckluftzylinder 18, der einen Kolben 17 zum Be
tätigen der Pumpeneinheit 15 in einer vertikalen Richtung antreibt.
Das Material M mit hoher Viskosität, wie Silikon und dergleichen, ist in dem Behälter 13
enthalten. Eine Abstreifplatte 20, in deren Mittelpunkt ein Loch ausgebildet ist, das eine
Materialpassage bildet, ist über dem Niveau des Materials M angeordnet. Die Abstreif
platte 20 ist entlang ihres Umfangs mit einem Flansch 21 versehen. Der Flansch 21 ist
verschiebbar entlang der Innenfläche des Behälters 13, so dass er sich senken kann,
während er das an der Innenfläche des Behälters 13 haftende Material M abstreift. Die
Abstreifplatte 20 dient auch dazu, die Innenseite des Behälters 13 ständig in einem
Druckzustand zu halten durch die Gewichte der Pumpeneinheit 15 und des Zylinders 18
etc., die sich über der Abstreifplatte 20 befinden.
Die Materialdurchlaufhülse 14 ist in das Loch der Abstreifplatte 20 eingesetzt. Ein
stationärer Flansch 25 ist an dem äußeren Umkreis der Materialdurchlaufhülse 14 an
gebracht, und ein Dichtungsring 24 ist zwischen den Flansch 25 und die obere Fläche
der Abstreifplatte 20 zwischengelegt. Die Pumpeneinheit 15, die sich über der Material
durchlaufhülse 14 befindet, ist dafür vorgesehen, das Material M einzusaugen, wenn der
Kolben 17 durch den Zylinder 18 aufwärts verschoben wird, und das Material zu der
Düse 16 hin zu drücken, um das Material M aus der Düse 16 auszustoßen, wenn der
Kolben 17 abwärts verschoben wird. Die Pumpeneinheit 15 umfasst ferner ein Rück
schlagventil (nicht gezeigt), um zu verhindern, dass das Material M zu dem Behälter 13
zurückkehrt, was anderenfalls eintreten kann, wenn der Kolben 17 sich senkt.
Ein Messfühler 30 ist seitlich zum Kolben 17 angeordnet. Der Messfühler 30 ist
z. B. ein Lasersensor.
Am oberen und am unteren Ende des Zylinders 18 sind Öffnungen 18A bzw. 18B
ausgebildet. Diese Öffnungen 18A, 18B sind mit einer Luftquelle 36 über ein elektro
magnetisches Ventil 32, eine Steuereinrichtung 33 und einen Luftfilter 34 verbunden.
Dementsprechend können Zufuhr von Luft zum Zylinder 18 und Einstellung der Menge
der zugeführten Luft, das heißt, die Einstellung des Luftdrucks, durch Steuerung mit der
Steuereinrichtung 33 gesteuert werden. Die Steuereinrichtung 33 ist mit dem Messfühler
30 verbunden, so dass sie den an den Zylinder 18 in Reaktion auf ein Ausgangssignal
von dem Messfühler 30 angelegten Luftdruck richtig einstellen kann. Die Steuereinrich
tung 33 ist versehen mit verschiedenen voreingestellten Schaltern, Tauchschaltern, ei
ner Flüssigkristallanzeige, welche den Druckwert und dergleichen anzeigt, und Anzei
gelampen zum Anzeigen von verschiedenen Warnungen und der Bewegungsgeschwin
digkeit des Kolbens, so dass ein Arbeiter die Tätigkeit der Abgabevorrichtung 10 visuell
überwachen kann.
Das Bezugszeichen 38 in der Figur bezeichnet eine Dichtungskontrolltafel, welche das
Ansteuern eines Roboters 39 steuert, der die Düse 16 betätigt, sowie eine Steuerung
anderer Bauteile einschließlich der Steuereinrichtung 33 ermöglicht. Das Bezugszeichen
40 bezeichnet einen Luftauslassschlauch.
Nun wird die Arbeitsweise der Vorrichtung nach vorliegender Ausführungsform be
schrieben.
Zuerst wird eine Druckeinstellung manuell durchgeführt, so dass eine optimale Aus
strömgeschwindigkeit bzw. Ausströmmenge erhalten werden kann in Abhängigkeit von
einem Werkstück, auf welches ein ausgestoßenes Material aufzutragen ist, und von der
Viskosität des Materials und so weiter. Dann wird die Bewegungsgeschwindigkeit des
Kolbens 17, bei der das Material angemessen aufgetragen werden kann, gespeichert
und in der Steuereinrichtung 33 als Bezugsgeschwindigkeit abgespeichert. Die Bewe
gungsgeschwindigkeit des Kolbens 17, mit der es sich tatsächlich bewegt, wird ständig
mit der gespeicherten Bezugsgeschwindigkeit verglichen. Wenn die Differenz zwischen
den beiden Geschwindigkeiten außerhalb eines gegebenen Bereichs liegt, wird der
Druck verstellt, so dass die tatsächliche Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 17
sich der Bezugsgeschwindigkeit annähert. Die Druckkorrektur wird nicht rasch und groß
durchgeführt, sondern wird mit einem sehr kleinen Betrag durchgeführt, so dass die
Geschwindigkeit nach mehreren Aufträgen des Materials auf einen angemessenen Wert
eingestellt werden kann. In der Ausführungsform ist der maximale Betrag, um den der
Druck korrigiert wird, auf 0,4905 N/cm2 voreingestellt. Wenn die tatsächliche Bewe
gungsgeschwindigkeit stark von der Bezugsgeschwindigkeit abweicht, wird die Druck
korrektur mit dem maximalen Betrag durchgeführt. Die Bewegungsgeschwindigkeit des
Kolbens 17 wird so gesteuert, dass die Druckkorrektur so genau und frühzeitig wie mög
lich vermindert wird, wenn sich die Bewegungsgeschwindigkeit der Bezugsgeschwindig
keit nähert. Der korrigierte Betrag wird bestimmt auf der Grundlage eines Mittelwertes,
der durch N Abtastungen erhalten wird. Die Anzahl N der Abtastungen ist variabel.
Wenn die Luftzufuhr zu dem Zylinder 18 gestartet wird, um den Ausström- oder Aus
stoßvorgang einzuleiten, nachdem die anfängliche Voreinstellung auf diese Weise
durchgeführt ist, wird der Kolben 17 aufwärts bewegt. Diese Bewegung des Kolbens 17
bewirkt, dass in der Pumpeneinheit 15 ein Unterdruck anliegt, so dass Material M in die
Pumpeneinheit 15 eingesaugt wird. Wenn der Kolben 17 sich absenkt, wird das Rück
schlagventil (nicht gezeigt) geschlossen. Die Druckzunahme in der Pumpeneinheit 15,
die durch das Absenken des Kolbens 17 bewirkt wird, pumpt das Material M unter Druck
zu der Düse 16.
Die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 17 wird zu vorgegebener Zeit im Verlauf
des Ausströmvorgangs durch den Messfühler 30 ermittelt. Ein Ermittlungsergebnis wird
der Steuereinrichtung 33 zum Vergleich zwischen der gemessenen Geschwindigkeit und
der Bezugsgeschwindigkeit zugeführt. Ist die tatsächliche Bewegungsgeschwindigkeit
des Kolbens 17 dabei niedriger als die Bezugsgeschwindigkeit, wird eine Korrektur des
Drucks durchgeführt, wobei der Druck erhöht wird. Falls andererseits ermittelt wird, dass
die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 17 höher ist als die Bezugsgeschwindig
keit, wird der Druck vermindert. Die Arbeitskontinuität geht nicht verloren, da die Ver
stellung schrittweise durchgeführt wird, selbst wenn der Vergleich der Geschwindigkei
ten eine Abweichung zeigt.
Der oben erwähnte Vorgang wird automatisch durchgeführt. In der vorliegenden Ausfüh
rungsform kann eine manuelle Korrektur von einem Arbeiter durchgeführt werden. In
diesem Fall wird die tatsächliche Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 17 mit der
Bezugsgeschwindigkeit verglichen. Der Druck kann stufenlos verstellt werden in Abhän
gigkeit von der Differenz. Dies macht es möglich, beim Start der Vorrichtung 10 einen
angemessenen Zustand in einer kurzen Zeitspanne voreinzustellen und macht es leich
ter, mit dem Fall fertigzuwerden, in dem ein Material ausgestoßen werden soll, von wel
chem keine empirischen Daten bekannt sind.
In der obigen Beschreibung sind die Betriebsbedingungen nur beispielhaft dargestellt.
Die Bedingungen wie Anzahl der Abtastungen, Größe des zu korrigierenden Drucks und
Kriterien zur Feststellung von Abnormalität können nach Wunsch bestimmt werden je
nach den Bedingungen zum Aufbringen des entsprechenden Materials. Obwohl der
Druck korrigiert wird auf der Grundlage des Mittelwertes, der durch mehrmaliges Abtas
ten erhalten wird, kann ein Warnsignal abgegeben werden, wenn festgestellt wird, dass
eine extreme Abnormalität auftritt.
Der Zylinder 18 kann auch ein Hydraulikzylinder sein. Es ist vorteilhafter, einen Druck
luftzylinder zu verwenden, um eine Vereinfachung des Aufbaus und eine Verminderung
der Fertigungs- und Wartungskosten zu erzielen.
Die Abgabevorrichtung kann bei einem anderen Ausführungsbeispiel auch quer ange
ordnet sein.
Das Material wird in der oben beschriebenen Ausführungsform nach oben gesaugt und dann
unter Druck zu der Düse 16 gepresst. Alternativ kann das Material direkt durch die Ab
streifplatte 20 ausgestoßen werden, um die Innenseite des Behälters 13 unter Druck zu
setzen.
Die Einstellung des Drucks zum Aufrechterhalten einer konstanten Ausströmgeschwin
digkeit erfolgt automatisch durch Ermitteln oder Überwachen der Veränderungen der
Ausströmmenge, die aufgrund einer Veränderung der Viskosität des Materials und der
gleichen auftreten. Die Abgabevorrichtung kann einen Ausstoß mit konstanter Ge
schwindigkeit bzw. Menge auf sehr einfache und genaue Weise im Vergleich zur manu
ellen Einstellung durch einen Arbeiter durchführen.
Da die Einrichtung zum Messen der Veränderung der Ausströmgeschwindigkeit einen
Messfühler umfasst, welcher die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens misst, ermög
licht es diese Einrichtung, den Messfühler für eine existierende Materialausstoßvorrich
tung zu verwenden. Dies kann die Anpassungsfähigkeit der Abgabevorrichtung steigern
und kann eine effektive Verwendung vorhandener Anlagen erzielen.
Die Anordnung, die einen Druckluftzylinder verwendet, erzielt eine weitergehende Ver
einfachung und Gewichtsverminderung der Vorrichtung im Vergleich zur Verwendung
einer hydraulischen Einrichtung. Es ist leicht, die gesamte Vorrichtung zu transportieren
und zu handhaben.
Claims (6)
1. Abgabevorrichtung mit einem ein hochviskoses Material enthaltenen Behälter (13),
einer mit dem Behälter verbundenen Pumpeneinheit (15) zum Zuführen des Materials zu
einer Düse (16) und einem Zylinder (18) zum Antreiben eines Kolbens (17), welcher die
Pumpeneinheit (15) betätigt, wobei Material in der Pumpeneinheit bei Bewegung des
Kolbens durch den Zylinder abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messfüh
ler (30) zur Ermittlung der Kolbengeschwindigkeit benachbart zum Kolben (17) angeord
net ist, und dass eine Steuereinrichtung (33) zumindest Zylinder und Messfühler zuge
ordnet ist, durch welche ein Druck des Zylinders (18) auf der Grundlage eines Ausgabe
signals des Messfühlers (30) zum Erhalt einer konstanten Ausströmrate einstellbar ist,
wobei der Zylinder (18) ein Druckluftzylinder und die Kolbengeschwindigkeit durch Steu
ern der dem Druckluftzylinder zugeführten Luftmenge steuerbar ist.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuer
einrichtung (33) eine Bezugsgeschwindigkeit des Kolbens zum Vergleich mit der auf der
Grundlage des Ausgabesignals des Messfühlers ermittelten Kolbengeschwindigkeit ab
gespeichert ist.
3. Abgabeverfahren für ein hochviskoses Material aus einem Behälter mit konstanter
Abgaberate, aus welchem eine Pumpeneinheit (15) das Material einer Düse (16) zuführt,
wobei ein Zylinder (18) einen Kolben (17) zum Betätigen der Pumpeneinheit (15) an
treibt, wodurch das Material in der Pumpeneinheit aus der Düse ausgestoßen wird, wo
bei die Kolbengeschwindigkeit ermittelt und mit einer Bezugsgeschwindigkeit verglichen
wird und eine Steuereinrichtung (33) den Druck im Zylinder zur Anpassung der ermittel
ten Kolbengeschwindigkeit an die Bezugsgeschwindigkeit justiert, und ein Messfühler
(30) die Bezugsgeschwindigkeit auf der Grundlage der Kolbengeschwindigkeit bei ge
eigneter Abgabe des Materials durch die Düse, wobei hierzu eine manuelle Druckein
stellung zum Erhalt einer optimalen Abgaberate innerhalb des Werkstücks, auf welches
das Material aufzubringen ist, durchgeführt wird, und auf der Grundlage der Viskosität
des Materials ermittelt.
4. Abgabeverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenge
schwindigkeit mit der Bezugsgeschwindigkeit verglichen und die Kolbengeschwindigkeit
entsprechend korrigiert wird, wenn die Differenz zwischen der Bezugsgeschwindigkeit
und tatsächlicher Kolbengeschwindigkeit größer als ein vorgegebener Wert ist.
5. Abgabeverfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck
nach mehrfachem Abgeben des Materials um einen sehr kleinen Betrag korrigiert wird
und auf einen angemessenen Weg zurückgeführt werden kann.
6. Abgabeverfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Druck bei hoher Abweichung zwischen tatsächlicher Kolbengeschwindigkeit und Be
zugsgeschwindigkeit um einen maximalen Betrag korrigiert wird und der Korrekturbetrag
des Drucks bei Annäherung der Kolbengeschwindigkeit an die Bezugsgeschwindigkeit
vermindert wird.
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