DE19711725A1 - Verfahren zur Herstellung von feinteiligen wässrigen Polymerdispersionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von feinteiligen wässrigen PolymerdispersionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von fein
teiligen wäßrigen Polymerdispersionen sowie die Verwendung
von Silanen als Costabilisatoren bei der Emulsions
polymerisation.
Für viele Eigenschaften von wäßrigen Polymerdispersionen wie
Fließverhalten oder Eindringvermögen spielt die Teilchengröße
und damit die Teilchengrößenverteilung der im wäßrigen Medium
dispergierten Polymerteilchen eine entscheidende Rolle. Die
Teilchengrößen der Polymerpartikel lassen sich bei der Emulsi
onspolymerisation beispielsweise durch Zugabe von Schutzkol
loiden wie Polyvinylalkohol oder anderen wasserlöslichen Poly
meren verringern. Will man kleinere Teilchen bzw. eine höhere
spezifische Oberfläche, muß die Schutzkolloidmenge erhöht wer
den, damit keine partielle Agglomeration stattfindet. Andere
Möglichkeiten sind der vermehrte Zusatz von Emulgatoren oder
die Copolymerisation von hydrophilen, stabilisierenden Comono
meren wie Acrylsäure, Acrylamid, Vinylsulfonsäure oder
Hydroxyethylacrylat. Der große Nachteil dieser Maßnahmen ist
die Erhöhung der Hydrophilie und damit der Wasseranfälligkeit
von mit solchen Polymerdispersionen hergestellten Polymer
filmen.
Es bestand somit die Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen,
mit dem die durchschnittliche Teilchengröße der Polymerparti
kel in wäßrigen Polymerdispersionen reduziert werden kann,
ohne daß dabei die Dispersionsstabilität negativ beeinflußt
wird und ohne daß die Hydrophilie des Films erhöht wird.
Überraschenderweise ist dies durch den Einsatz von Vinylal
koxysilanen oder (Meth)acryloxyalkylalkoxysilanen mit langket
tigen Alkoxyresten als Costabilisatoren bei der Emulsi
onspolymerisation gelungen.
Bisher war, beispielsweise aus der DE-A 44 02 408 lediglich be
kannt, daß durch Zusatz von Organosiliciumverbindungen wie Po
lysilanen oder Polysiloxanen die Hydrophobie von aus Polymer
disperionen gefertigten Polymerfilmen verbessert werden kann.
Aus der DE-A 37 27 181 war bekannt, daß sich Vinylsilane als
vernetzend wirkende Comonomere eignen. Die DE-A 21 48 458 (GB-A 5 14 07 827)
und die EP-B 35332 beschreiben die Copolymerisation
von Vinylsilanen zur Verbesserung der Haftung der Dispersi
onspolymerisate auf anorganischen Untergründen. In der EP-A 327006
und der EP-B 612771 werden wäßrige Dispersionen von
Vinylsilan-haltigen Copolymerisaten als emissionsarme Polymer
dispersionen beschrieben. Den genannten Publikationen ist ge
meinsam, daß zur Copolymerisation nur kurzkettige Alkoxyvinyl
silane, im allgemeinen Trimethoxy- oder Triethoxyvinylsilan,
verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
feinteiligen wäßrigen Polymerdispersionen durch radikalische
Emulsionspolymerisation von ethylenisch ungesättigten Monome
ren, dadurch gekennzeichnet, daß 0.2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge der Monomeren, Silane der allgemeinen Formel
RSi(CH3)0-2(OR1)3-1 copolymerisiert werden, wobei R die
Bedeutung CH2=CR2-(CH2)0-1 oder CH2-CR2CO2(CH2)1-3 hat, R1 ein
unverzweigter oder verzweigter, gegebenenfalls substituierter,
Alkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen ist, der gegebenenfalls durch
eine Ethergruppe unterbrochen sein kann, und R2 für H oder CH3
steht.
Bevorzugte Silane sind CH2=CH-(CH2)0-1Si(CH3)0-1(OR1)3-2 und
CH2=CR2CO2(CH2)3Si(CH3)0-1(OR1)3-21, wobei R1 für einen ver
zweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 3 bis 8 C-Atomen
steht und R2 für H oder CH3 steht. Am meisten bevorzugt werden
Vinylmethyl-di-n-propoxy-Silan, Vinylmethyl-di-iso-propoxy-
Silan, Vinylmethyl-di-n-butoxy-Silan, Vinylmethyl-di-sec-bu
toxy-Silan, Vinylmethyl-di-t-butoxy-Silan, Vinylmethyl-di-(2-methoxy
isopropyloxy)-Silan, Vinylmethyl-dioctyloxy-Silan.
Die genannten Silanverbindungen können gegebenenfalls auch in
Form deren (Teil)hydrolysate eingesetzt werden. Vorzugsweise
beträgt die Menge an copolymerisierbarer Silanverbindung 0.5
bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren. Die
Herstellung der genannten Silane ist bekannt und kann nach
Verfahren erfolgen wie sie in Noll, Chemie und Technologie der
Silicone, 2. Auflage, 1968, Weinheim und Houben-Weyl, Methoden
der organischen Chemie, Band E20, Georg Thieme Verlag, 1987,
Stuttgart beschrieben sind.
Geeignete Comonomere sind ein oder mehrere Monomere aus der
Gruppe der Vinylester von unverzweigten oder verzweigten Al
kylcarbonsäuren mit 1 bis 18 C-Atomen, der Methacrylsäureester
und Acrylsäureester von unverzweigten oder verzweigten Alkoho
len mit 1 bis 18 C-Atomen, der Olefine, der Vinylaromaten,
der Vinylhalogenverbindungen.
Bevorzugte Vinylester sind Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl
butyrat, Vinyl-2-ethylhexanoat, Vinyllaurat, 1-Methylvinyl
acetat, Vinylpivalat und Vinylester von alpha-verzweigten Mo
nocarbonsäuren mit bis zu 11 C-Atomen, beispielsweise VeoVa9R,
VeoVa10R oder VeoVa11R. Besonders bevorzugt ist Vinylacetat.
Bevorzugte Acrylsäureester oder Methacrylsäureester sind deren
Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, sec-Butyl-,
t-Butyl-, Hexyl-, Ethylhexyl-, Cyclohexyl-, Dodecyl-Ester.
Bevorzugte Olefine sind Ethylen, Propylen, Butadien oder Iso
pren. Bevorzugte Vinylaromaten sind Styrol, Methylstyrol,
Vinyltoluol. Als Vinylhalogenid wird Vinylchlorid bevorzugt.
Gegebenenfalls können noch 0.05 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Comonomergemisches, Hilfsmonomere aus der
Gruppe der ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, vorzugswei
se Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Fumarsäure, Mal
einsäure; aus der Gruppe der ethylenisch ungesättigten Carbon
säureamide, vorzugsweise Acrylamid; aus der Gruppe der ethyle
nisch ungesättigten Sulfonsäuren bzw. deren Salze, z. B.
Vinylsulfonsäure, copolymerisiert werden. Gegebenenfalls kön
nen bis zu 2%, vorzugsweise bis zu 0,5% Comonomere aus der
Gruppe der mehrfach ethylenisch ungesättigten Comonomeren,
beispielsweise Divinyladipat, Diallylmaleat, Allylmethacrylat
oder Triallylcyanurat copolymerisiert werden. Als Hilfsmonome
re geeignet sind gegebenenfalls auch andere vernetzend wirken
de Comonomere, beispielsweise Acrylamidoglykolsäure (AGA), Me
thylacrylamidoglykolsäuremethylester (MAGME), N-Methylolacry
lamid (NMAA), N-Methylolmethacrylamid, N-Methylolallylcarba
mat, Alkylether wie der Isobutoxyether oder der
n-Butoxyether oder Ester des N-Methylolacrylamids, des N-Me
thylolmethacrylamids oder des N-Methylolallylcarbamats. Geeig
nete Hilfsmonomere sind auch Epoxidgruppen enthaltende Monome
re wie Glycidylmethacrylat.
Die Emulsionspolymerisation wird vorzugsweise in einem Tempe
raturbereich von 0 bis 100°C durchgeführt und mit den für die
Emulsionspolymerisation üblicherweise eingesetzten Methoden
eingeleitet. Die Initiierung erfolgt mittels der gebräuchli
chen, zumindest teilweise wasserlöslichen Radikalbildner, die
vorzugsweise in Mengen von 0.01 bis 3.0 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Monomeren, eingesetzt werden. Beispiele
hierfür sind Ammonium-, Natrium- und Kaliumpersulfat, Wasser
stoffperoxid, t-Butylperoxid, t-Butylhydroperoxid. Gegebenen
falls können die genannten radikalischen Initiatoren auch in
bekannter Weise mit 0.01 bis 0.5 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht der Monomeren, Reduktionsmittel, beispielsweise
Alkali-Formaldehydsulfoxylate und Ascorbinsäure, kombiniert
werden. Die Polymerisation wird bei einem pH zwischen 2 und 9,
vorzugsweise 4.5 bis 7 durchgeführt. Spätestens nach Abschluß
der Polymerisation wird der pH auf 4.5 bis 8, vorzugsweise 5.5
bis 7 eingestellt.
Im allgemeinen werden Schutzkolloide, bevorzugt in Mengen von
5 bis zu 35 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, zur Stabilisie
rung eingesetzt. Geeignete Schutzkolloide sind dem Fachmann
geläufig, beispielsweise Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrroli
done, Stärke(derivate), Cellulose(derivate), (Cyclo-)Dextrine,
Gelatine, Melaminformaldehydsulfonate, Phenol- und Naphthalin
formaldehydsulfonate, Styrolmaleinsäure- und Vinylether
maleinsäure-Copolymere.
Gegebenenfalls werden bis zu 3 Gew.-%, bevorzugt bis zu 1%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, an Emulgator ein
gesetzt. Als Emulgatoren kommen hierbei sowohl anionische, ka
tionische als auch nichtionische Emulgatoren in Betracht. Ge
eignete Emulgatoren sind dem Fachmann geläufig und finden sich
beispielsweise in Houben-Weyl, Methoden der organischen Che
mie, Band XIV 1, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1961. Bevor
zugt sind solche, die im Schutzkolloid nicht löslich sind.
Die Polymerisation kann diskontinuierlich oder kontinuierlich,
mit oder ohne Verwendung von Saatlatices, unter Vorlage aller
oder einzelner Bestandteile des Reaktionsgemisches, oder unter
teilweiser Vorlage und Nachdosierung der oder einzelner Be
standteile des Reaktionsgemisches, öder nach dem Dosierverfah
ren ohne Vorlage durchgeführt werden. Die Dosierungen erfolgen
vorzugsweise im Maße des Verbrauchs der jeweiligen Komponen
te(n). Die Silane werden entweder vorgelegt, oder vom Beginn
der Polymerisation an dosiert. Vorzugsweise werden sie vor der
Einführung in den Reaktionskessel in zumindest einem Teil der
flüssigen Monomeren gelöst und in dieser Form vollständig zu
dosiert oder ganz oder teilweise vorgelegt.
Die Teilchengröße der Polymerteilchen in den mit der erfin
dungsgemäßen Verfahrensweise erhältlichen Polymerdispersionen
beträgt weniger als 10 µm. Die Teilchengröße kann dabei in be
kannter Weise mittels Coulter-Counter bestimmt werden.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Disper
sionen können auch zu in Wasser redispergierbaren Dispersi
onspulvern getrocknet werden. Die Herstellung der Dispersi
onspulverzusammensetzung erfolgt bevorzugt mittels Sprüh
trocknung. Die Trocknung erfolgt dabei in üblichen Sprüh
trocknungsanlagen, wobei die Zerstaubung mittels Ein-, Zwei- oder
Mehrstoffdüsen oder mit einer rotierenden Scheibe erfol
gen kann. Die Austrittstemperatur wird im allgemeinen im Be
reich von 55°C bis 100°C, bevorzugt 70°C bis 90°C, je nach An
lage, Tg des Harzes und gewünschtem Trocknungsgrad, gewählt.
Bei der Sprühtrocknung kann eine Mischung aus der Polymerdis
persion, vorzugsweise mit einem Festgehalt von 20 bis 65% ge
gebenenfalls nach Zusatz von weiteren Hilfsstoffen, gemeinsam
versprüht und getrocknet werden. Gegebenenfalls werden der
Dispersion vor der Sprühtrocknung Schutzkolloide als Ver
düsungshilfe zugegeben. Die Gesamtmenge an Schutzkolloid vor
dem Trocknungsvorgang soll vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%,
bezogen auf den Polymeranteil betragen. Weitere, in bevorzug
ten Ausführungsformen enthaltene, Bestandteile von Dispersi
onspulverzusammensetzungen sind Antiblockmittel wie Ca- bzw.
Mg-Carbonat, Talk, Gips, Kieselsäure, Silicate mit Teilchen
größen vorzugsweise im Bereich von 10 nm bis 10 µm, sowie
Antischaummittel, Farbstoffe, Füllstoffe, Schaumstabilisato
ren, Hydrophobierungsmittel.
Die Dispersion und die Dispersionspulver können in den typi
schen Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Beispielsweise in
bauchemischen Produkten in Verbindung mit anorganischen, hy
draulisch abbindenden Bindemitteln wie Zementen (Portland-,
Aluminat-, Trass-, Hüllen-, Magnesia-, Phosphatzement), Gips,
Wasserglas, für die Herstellung von Bauklebern, Putzen, Spach
telmassen, Fußbodenspachtelmassen, Fugenmörtel und Farben.
Ferner als Alleinbindemittel für Beschichtungsmittel und Kle
bemittel oder als Beschichtungs- bzw. Bindemittel für Textilien
und Papier. Vorzugsweise wird die Dispersion bzw. die damit
erhältlichen Dispersionspulverzusammensetzung als Bindemittel
in Anwendungsgebieten eingesetzt, in denen neben einer guten
Haftung auch eine reduzierte Wasseraufnahme
und/oder eine gute Lösungsmittelbeständigkeit erwünscht ist.
Allgemeine Versuchsvorschrift für die Herstellung der Disper
sionen der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 und der Beispiele 4 bis
10:
In einem mit N2 gespülten 15 l Rührautoklaven wurden 1515 g entionisiertes Wasser und 243.8 g einer 20%-igen, wäßrigen Polyvinylalkohol-Lösung (G 04/140, Produkt der Wacker-Chemie) vorgelegt und die Mischung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 1500 g Ethylen aufgedrückt. Nun wurden die Monomer- und Katalysa tordosierungen eingefahren. Die zudosierte Monomermischung be stand aus 1950 g Vinylacetat und 4563 g Vinylchlorid sowie den in der Tabelle 1 angegebenen Mengen Silan.
In einem mit N2 gespülten 15 l Rührautoklaven wurden 1515 g entionisiertes Wasser und 243.8 g einer 20%-igen, wäßrigen Polyvinylalkohol-Lösung (G 04/140, Produkt der Wacker-Chemie) vorgelegt und die Mischung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 1500 g Ethylen aufgedrückt. Nun wurden die Monomer- und Katalysa tordosierungen eingefahren. Die zudosierte Monomermischung be stand aus 1950 g Vinylacetat und 4563 g Vinylchlorid sowie den in der Tabelle 1 angegebenen Mengen Silan.
Als Katalysatorlösungen dienten eine 6%ige Natriumpersulfat- und
eine 3%ige Natriumformaldehydsulfoxylatlösung (1/1). Nach
Reaktionsbeginn wurde mit der Dosierung eines Gemisches von
weiteren 1269 g entionisiertes Wasser und 3336 g einer 20%igen
wäßrigen Polyvinylalkohol-Lösung (G 04/140) begonnen. Um
den pH auf 5-5.5 zu halten, wurden 80 g einer 10%igen So
dalösung zudosiert.
2 Stunden nach dem Dosierende der Schutzkolloid- und Monomer
lösungen wurden die Katalysatorlösungen ausgefahren, ent
spannt und mit t-Butylhydroperoxid- und Natriumformaldehydsul
foxylatlösungen nachpolymerisiert.
In Tabelle 2 sind die maximale und minimale Teilchengrößen,
bestimmt mittels Coulter-Counter, sowie der Siebrückstand der
erhaltenen Dispersionen aufgeführt. Der Siebrückstand wurde
dabei durch Siebung der Dispersionen mit einer Maschenweite
von 400 µm (Vergleichsbeispiele) bzw. 100 µm (Beispiele)
bestimmt.
Tabelle 1
Tabelle 2
Die Dispersionen aus Vergleichsbeispiel 2 und dem Beispiel 10
wurden in einer Fliesenkleber-Rezeptur getestet. Die Verar
beitungseigenschaften der Dispersionen wie Nachdicken,
Thixotropie und Gäreffekt wurden qualitativ beurteilt. Die
Haftzugfestigkeit wurde nach HZF 01 mit Steinzeugfliesen auf
Betonplatten nach einer Lagerzeit von a) 28 Tagen bei Norm
klima bzw. b) 7 Tage bei Normklima und 21 Tage in Wasser bzw.
c) 14 Tage bei Normklima, 14 Tage bei 70°C und 1 Tag bei Norm
klima. Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Die Testergebnisse zeigen, daß die Verarbeitungseigenschaften,
der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Dispersio
nen, deutlich besser sind. Die Haftzugfestigkeit nach Wasser
lagerung ist mit den feinteiligen Dispersionen deutlich
besser.
Tabelle 3
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von feinteiligen wäßrigen Poly
merdispersionen durch radikalische Emulsionspolymerisation
von ethylenisch ungesättigten Monomeren, dadurch gekenn
zeichnet, daß 0.2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Monomeren, Silane der allgemeinen Formel
RSi(CH3)0-2(OR1)3-1 copolymerisiert werden, wobei R die
Bedeutung CH2=CR2-(CH2)0-1 oder CH2=CR2CO2(CH2)1-3 hat, R1
ein unverzweigter oder verzweigter, gegebenenfalls substi
tuierter, Alkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen ist, der gegebe
nenfalls durch eine Ethergruppe unterbrochen sein kann,
und R2 für H oder CH3 steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Silane solche eingesetzt werden, mit der allgemeinen For
mel CH2=CH-(CH2)0-1Si(CH3)0-1(OR1)3-2 und
CH2=CR2CO2(CH2)3Si(CH3)0-1(OR1)3-2, wobei R1 für einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 3 bis 8 C-Atomen steht und R2 für H oder CH3 steht.
CH2=CR2CO2(CH2)3Si(CH3)0-1(OR1)3-2, wobei R1 für einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 3 bis 8 C-Atomen steht und R2 für H oder CH3 steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Silane Vinylmethyl-di-n-propoxy-Silan, Vinylmethyl-di-iso
propoxy-Silan, Vinylmethyl-di-n-butoxy-Silan, Vinylmethyl-di-sec-butoxy-
Silan, Vinylmethyl-di-t-butoxy-Silan, Vinyl
methyl-di-(2-methoxyisopropyloxy)-Silan, Vinylmethyl-di-octyloxy-
Silan eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silane zu Beginn der Emulsionspolymerisation
vorgelegt werden oder vom Beginn der Polymerisation an do
siert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrigen Polymerdispersionen zu Dispersionspul
vern getrocknet werden.
6. Verwendung von Silanen der allgemeinen Formel
RSi(CH3)0-2(OR1)3-1, wobei R die Bedeutung
CH2=CR2-(CH2)0-1 oder CH2=CR2CO(CH2)1-3 hat, R1 ein un
verzweigter oder verzweigter, gegebenenfalls substituier
ter, Alkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen ist, der gegebenen
falls durch eine Ethergruppe unterbrochen sein kann, und
R2 für H oder CH3 steht, als Costabilisatoren zur Herstel
lung von feinteiligen wäßrigen Polymerdispersionen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19711725A DE19711725A1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Verfahren zur Herstellung von feinteiligen wässrigen Polymerdispersionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19711725A DE19711725A1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Verfahren zur Herstellung von feinteiligen wässrigen Polymerdispersionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19711725A1 true DE19711725A1 (de) | 1998-09-24 |
Family
ID=7824069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19711725A Withdrawn DE19711725A1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Verfahren zur Herstellung von feinteiligen wässrigen Polymerdispersionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19711725A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19853420A1 (de) * | 1998-11-19 | 2000-05-25 | Wacker Chemie Gmbh | Verwendung von Dispersionspulver-Zusammensetzungen auf der Basis von Vinylaromat-1,3-Dien-Mischpolymerisaten in selbstverlaufenden Bodenspachtelmassen und Estrichen |
-
1997
- 1997-03-20 DE DE19711725A patent/DE19711725A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19853420A1 (de) * | 1998-11-19 | 2000-05-25 | Wacker Chemie Gmbh | Verwendung von Dispersionspulver-Zusammensetzungen auf der Basis von Vinylaromat-1,3-Dien-Mischpolymerisaten in selbstverlaufenden Bodenspachtelmassen und Estrichen |
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Legal Events
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