DE19711120A1 - Anordnung zur gegenseitigen mechanischen Verriegelung der Betätigung von wenigstens zwei Schaltern - Google Patents
Anordnung zur gegenseitigen mechanischen Verriegelung der Betätigung von wenigstens zwei SchalternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur gegenseitigen
mechanischen Verriegelung der Betätigung von wenigstens zwei
Schaltern, wobei die Stellung einer Schaltwelle jedes der
Schalter durch ein mechanisches Übertragungsorgan einem
mechanisch wirkenden Auswertungsgerät zugeführt wird, das die
Betätigung der Schalter freigibt bzw. sperrt.
Es ist unter anderem aus der DE 38 41 315 A1 bekannt, zur
gegenseitigen Verriegelung von Leistungsschaltern ein System
von Schub- und Zugstangen zu verwenden. Diese Anordnungen
weisen wegen der verhältnismäßig großen zu bewegenden Massen
bei der hohen Beschleunigung, der die Schub- und Zugstangen
bei den schnellen Schaltvorgängen schlagartig ausgesetzt
sind, einen beträchtlichen Energiebedarf auf, der durch die
Massenträgheit und die zu deren Überwindung erforderliche
kinetische Energie bedingt ist. Außerdem können im wesent
lichen nur übereinander angeordnete Leistungsschalter
miteinander verbunden werden.
Eine weitere Anordnung zur gegenseitigen mechanischen
Verriegelung von Leistungsschaltern ist durch die
DE 44 09 172 A1 bekannt geworden. Als Übertragungsorgane
finden hier Drahtauslöser oder mantelgeführte Seilzüge
(Bowdenzüge) Verwendung, die in einer Schaltanlage unter
Umständen eine beträchtliche Länge aufweisen können. Dabei
kann es entsprechend der räumlichen Anordnung der gegenseitig
zu verriegelnden Leistungsschalter auch erforderlich sein,
die biegsamen Übertragungsorgane mit mehreren Bögen
wechselnder Krümmungen zu verlegen. Dabei hat sich gezeigt,
daß die Betätigung der biegsamen Übertragungsorgane einen
überraschend hohen Energiebedarf erfordert, obwohl bei einer
Untersuchung der Seilzüge oder Drahtauslöser nur eine geringe
Reibung feststellbar ist. Offenbar wird dieser hohe Energie
bedarf durch die ruckartige Betätigung beim Schalten und eine
damit verbundene hohe Reibung in den Krümmungen hervorge
rufen. Dies kann zu Blockierungen und mechanischen Schäden
führen.
Zur Vermeidung dieses hohen Energiebedarfs wurde in der
DE 44 39 745 C1 vorgeschlagen, daß jeder Leistungsschalter
einen durch eine im Sinne der Einschaltung erfolgende Drehung
seiner Schaltwelle aufzuladenden Energiespeicher zur Be
tätigung des mechanischen Übertragungsorgans besitzt und daß
zwischen dem Energiespeicher und der Schaltwelle eine bei der
Drehung von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung
wirksame Totgangkupplung angeordnet ist, wobei das zuge
ordnete Auswertungsgerät eine auf das Übertragungsorgan
wirkende Rückstellfeder enthält. Diese Lösung weist außer dem
Nachteil der zeitlich verzögerten Verriegelungsbetätigung
einen recht hohen Materialbedarf für die Energiespeicher und
die Totgangkupplung sowie eine verhältnismäßig komplizierte
Fertigungstechnologie auf.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, den Energie
bedarf einer Anordnung der eingangs genannten Art zu
verringern und die fertigungstechnischen Nachteile zu
vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die mechanische Verriegelung wird mit Hilfe von Bowdenzügen
realisiert, in dem ein von einem ersten Leistungsschalter
betätigtes erstes Verriegelungselement sowohl über einen mit
einem Kraftübertragungsorgan versehenen hinführenden Bowden
zug als auch über einen mit einem Kraftübertragungsorgan
versehenen zurückführenden Bowdenzug mit einem zweiten
Verriegelungselement eines zweiten Leistungsschalters
verbunden ist. Dadurch wird ein geschlossener Kraftkreislauf
geschaffen, durch den die innere Reibung in den Bowdenzügen
verringert, wenn nicht ganz aufgehoben wird, weil das eine,
von vorn gezogene Kraftübertragungsorgan durch das zweite
Kraftübertragungsorgan von hinten nachgeschoben wird und
somit eine Straffung des gezogenen Kraftübertragungsorgans um
vorhandene Krümmungen mit der damit verbundenen hohen Reibung
zwischen ihm und seinem Mantel vermieden werden kann. Die
Verriegelungselemente sind vorzugsweise mit den Schaltwellen
gekoppelt.
Die zur Befestigung der Kraftübertragungselemente dienenden
Verriegelungselemente können auf der Schaltwelle befestigte
symmetrische Hebel sein, an deren Armen die Kraftübertra
gungsorgane befestigbar sind. Es können auch durch einen
Nocken der Schaltwelle betätigte Hebel vorgesehen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Figur
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher er
läutert, in der schematisch die Anordnung der als Ver
riegelungsglieder dienenden Bowdenzüge und der geschlossene
Kraftwirkungskreis dargestellt sind.
Ein von der nicht dargestellten Schaltwelle des ersten
Leistungsschalters 1 betätigtes erstes Verriegelungselement 2
ist über einen hinführenden Bowdenzug 3, mit einem Kraftüber
tragungsorgan 4, und einen zurückführenden Bowdenzug 5, mit
einem Kraftübertragungsorgan 6, mit einem zweiten Verriege
lungselement 7 des zweiten Leistungsschalters 8 verbunden.
Wird das Verriegelungselement 2 durch die nicht dargestellte
Schaltwelle des ersten Leistungsschalters 1 in der Richtung
des Pfeils A bewegt, welches eine Zugbeanspruchung des
Kraftübertragungsorgans 4 des hinführenden Bowdenzugs 3 zur
Folge hat, wird gleichzeitig durch das Verriegelungselement 2
das Kraftübertragungsorgan 6 des zurückführenden Bowdenzugs 5
mit einer Druckbelastung beaufschlagt und in den zurück
führenden Bowdenzug 5 hineingedrückt. Dadurch wird das zweite
Verriegelungselement 7 des zweiten Leistungsschalters 8, das
durch das Kraftübertragungselement 4 des hinführenden Bowden
zugs 3 in der Richtung des Pfeils B gezogen wird, vom
Kraftübertragungselement 6 des zurückführenden Bowdenzugs 5
in der gleichen Drehrichtung des Hebels mit einer Druckkraft
beaufschlagt.
Es ergibt sich somit ein geschlossener Kraftwirkungskreis,
das heißt, die durch das erste Verriegelungselement 2 des
ersten Leistungsschalters 1 ausgeübte Zugbeanspruchung des
Kraftübertragungsorgans 4 des Bowdenzugs 3 auf das zweite
Verriegelungselement 7 des zweiten Leistungsschalters 8 wird
durch die gleichzeitig vom ersten Verriegelungselement 2 des
ersten Leistungsschalter 1 auf das Kraftübertragungsorgan 6
des Bowdenzugs 5 ausgeübte und auf das zweite Verriegelungs
element 7 des zweiten Leistungsschalters 8 übertragene
Druckkraft derart unterstützt, daß die Zugbeanspruchung und
damit die Reibung in den Bowdenzügen gering bleiben, wodurch
der für die Verriegelungseinrichtung benötigte Energieaufwand
gegenüber herkömmlichen Einrichtungen verringert wird.
Claims (4)
1. Anordnung zur gegenseitigen mechanischen Verriegelung der
Betätigung von wenigstens zwei Schaltern, wobei die Stellung
einer Schaltwelle jedes der Schalter durch ein mechanisches
Übertragungsorgan einem mechanisch wirkenden Auswertungsgerät
zugeführt wird, das die Betätigung der Schalter freigibt bzw.
sperrt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vom
ersten Leistungsschalter (1) betätigtes erstes Ver
riegelungselement (2) über einen hinführenden Bowdenzug (3),
mit einem Kraftübertragungsorgan (4), und über einen
zurückführenden Bowdenzug (5), mit einem Kraftübertragungs
organ (6), mit einem zweiten Verriegelungselement (7) des
zweiten Leistungsschalters (8) verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungselemente (2, 7) mit der Schaltwelle gekoppelt
sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungselemente (2, 7) auf der Schaltwelle befestigte
symmetrische Hebel sind, an deren Armen die Kraftüber
tragungsorgane (4, 6) befestigbar sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungselemente (2, 7) durch einen Nocken der
Schaltwelle betätigte Hebel sind, an deren Armen die
Kraftübertragungsorgane (4, 6) befestigbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997111120 DE19711120A1 (de) | 1997-03-05 | 1997-03-05 | Anordnung zur gegenseitigen mechanischen Verriegelung der Betätigung von wenigstens zwei Schaltern |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7823695
Family Applications (1)
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DE1997111120 Withdrawn DE19711120A1 (de) | 1997-03-05 | 1997-03-05 | Anordnung zur gegenseitigen mechanischen Verriegelung der Betätigung von wenigstens zwei Schaltern |
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DE (1) | DE19711120A1 (de) |
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- 1998-03-04 EP EP98250083A patent/EP0865054A3/de not_active Withdrawn
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EP0865054A2 (de) | 1998-09-16 |
EP0865054A3 (de) | 1999-07-21 |
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