DE19709314C2 - Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
Sitzuntergestell für einen KraftfahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kraftfahrzeugsitze insbesondere Frontsitze von Personenkraftwagen sind in
der Regel längsverstellbar auf karosseriefesten Sitzuntergestellen ange
bracht. Dazu sind die Sitzteile auf längsverlaufenden Sitzschienen mon
tiert, die aus einer fest mit dem Sitzteil verbundenen Oberschiene und
einer dagegen verschiebbaren, fest mit dem Sitzuntergestell verbindbaren
Unterschiene bestehen. Zur Festlegung einer bestimmten Längsposition
der Unterschiene und damit des Sitzteils sind lösbare Arretierungsvorrich
tungen vorgesehen. Sitzuntergestelle und Befestigungen der Unterschienen
an der Karosserie sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen
bekannt:
Bei einem bekannten Untergestell für einen Fahrzeugsitz
(JP 03 15 98 28 A) sind die Unterschienen der Sitzschienen in Fahrzeug
längsrichtung auf Querstreben befestigt, die ihrerseits mit dem Bodenauf
bau verschraubt sind. Hierbei handelt es sich um eine übliche Stahlblech
konstruktion mit herkömmlicher Verbindungstechnik, wobei die Querstre
ben als dünnwandige, lange Blechteile die Karosseriesteifigkeit gegen einen
Seitenaufprall nur unbedeutend beeinflussen.
Bei einer weiteren Anordnung eines Kraftfahrzeugsitzes ist es bekannt
(DE 41 02 353 A1), eine fahrzeugäußere Sitzschiene aus Stahl über Konso
len mit einem Türschweller aus einem Leichtmetallstrangprofil unmittel
bar zu verbinden. Als Montagehilfen sind Querstreben zwischen der fahr
zeuginneren und fahrzeugäußeren Sitzschiene verwendet, die nach der
Montage für die Sitzhalterung und Sitzverstellung nicht mehr erforderlich
sind und zur Erhöhung der Quersteifigkeit der Karosserie weder vorgese
hen sind noch einen merklichen Beitrag leisten.
In einer weiteren bekannten Sitzuntergestellausführung (JP 05330 365 A)
sind die Untergestelle zweier nebeneinanderliegender Frontsitze über einen
Mittentunnel hinweg durch Abstützteile als Brücke verbunden. Diese Ab
stützteile beinhalten flexible Elemente, die bei einem Seitenaufprall eine
definierte Abstützung und Querübertragung von Aufprallenergie mit einer
Verschiebung der Sitze gewährleisten sollen. Diese Abstützteile sind in
Fahrzeuglängsrichtung extrudierte, kurze Strangprofilabschnitte. Die Quer
träger unter den Sitzen sind jedoch übliche Rohre, auf denen die Sitzschie
nen verschraubt sind.
In einer zudem bekannten Untergestellanordnung (EP 0 619 215 A1,
Fig. 12 und 13) ist ein Querträger vorgesehen, der endseitig mit zwei ge
genüberliegenden B-Pfosten verbunden ist und gegenüber dem Fahrzeug
boden versetzt nach oben liegt. Auf diesem Querträger sind in Längsrich
tung die hinteren Enden von Sitzschienen mit einem darauf befestigten
Fahrzeugsitz angebracht. Der Querträger ist aufgrund seiner Verbindung
zu den B-Pfosten in einem hinteren Sitzteilbereich angebracht, während die
vorderen Sitzschienenenden über Laschen am Fahrzeugboden befestigt ist.
Eine solche Anordnung eines durchgehenden Querträgers zwischen den
gegenüberliegenden B-Pfosten erfordert einen speziellen Karosserieaufbau
ohne Mittentunnel in diesem Bereich und ist somit nicht allgemein ver
wendbar. Zudem ist durch den Querträger im hinteren Bereich der Vorder
sitze die Fußfreiheit für die Rücksitze eingeschränkt. Der durchgehende
Querträger als stabiles Stahlrohr führt zu einem relativ hohen Gewicht und
die Anbringung der Sitzschienen ist aufwendig.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (DE 28 16 318 C2)
bestehen die Sitzuntergestelle für die Frontsitze aus Konsolen, die am
Fahrzeugboden befestigt sind und auf denen längsverlaufende Sitzschienen
angebracht sind. Zudem sind stabile Querrohre als Verstärkungselemente
in den Sitzpolstern der Fahrzeugfrontsitze integriert, die zusammen mit
dem Sitzpolster jeweils längsverstellbar sind. An den Fahrzeugaußentüren
und am Mittentunnel sind im Längsverstellbereich der Sitzpolster stabile
Stützflächen und Übertragungselemente vorgesehen, so daß bei einem Sei
tenaufprall die Aufprallenergie über die Verstärkungselemente und Über
tragungsteile von der Aufprallseite in einem Verbund auf die andere Fahr
zeugseite übertragen wird. Dadurch sollen die Seitenstabilität der Karosse
rie und die Energieabsorption bei einem Seitenaufprall erhöht werden. Die
Anordnung ist durch die erforderlichen Bauteile aufwendig bei großem
Bauraum und hohem Gewicht. Die Querrohre als Verstärkungselemente
sind somit lageveränderlich und sind keine Bestandteile der Sitzunterge
stelle.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein einfach herstellbares,
preisgünstiges und leicht montierbares Sitzuntergestell für einen Kraftfahr
zeugsitz zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 bestehen die Konsolen aus Abschnitten eines in Fahr
zeugquerrichtung extrudierten Strangpreßprofils. Solche Konsolen sind ein
fach und preisgünstig herstellbar. Eine Verbindung zum Bodenaufbau der
Karosserie sowie zu einer darauf befestigten Unterschiene einer Sitzschiene
kann einfach hergestellt werden. Die Gestaltungsfreiheit solcher Profile für
Konsolen ist groß, so daß genaue Dimensionierungen für ausreichend hohe
Tragkräfte bei geringem Gewicht und geringem Materialeinsatz möglich
sind.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist in
zugeordneten Profilausnehmungen der beiden gegenüberliegenden Konso
len wenigstens ein Querrohr als Seitenabstützelement eingelegt. Dieses
Querrohr überragt die Konsolen jeweils seitlich mit seinen Enden. Diese
Enden liegen damit im Bereich eines Schwellers und eines Mittentunnels,
wo diese Enden bei einem Seitenaufprall mit einer Karosserieverformung
ihre Abstützbasis finden und somit zu einer Querversteifung beitragen.
Diese Querrohre liegen dabei ortsfest in den karosseriefest angebrachten
Konsolen, so daß sich ein einfacher, kostengünstiger und gewichtssparen
der Aufbau mit wenigen Teilen bei guter Schutzfunktion ergibt. Je nach
den Erfordernissen können mehrere Querrohre verwendet werden. Zweck
mäßig werden die aufnehmenden Profilausnehmungen so dimensioniert,
daß das jeweilige Querrohr festsitzend eingesteckt ist. Gegebenenfalls kann
auch durch Stege, Sicherungsschrauben, etc. eine Sicherung dieser Quer
rohre gegen ein Herausrutschen oder ein Klappern vorgenommen werden.
In einer zweckmäßigen konkreten Ausführungsform nach Anspruch 3 wei
sen die Konsolen an den fahrzeuglängsseitigen Endbereichen Fußteile auf,
wobei dort je Sitzuntergestell zwei Querrohre eingelegt sind. Eine kosten
günstige, stabile Ausführung mit wenig Materialeinsatz wird erreicht, wenn
nach Anspruch 4 die Querrohre einen kreisrunden Durchmesser haben.
Das erfindungsgemäße Sitzuntergestell eignet sich nach Anspruch 5 be
sonders dazu, die Konsolen und/oder die Querrohre aus Leichtmetall
strangprofilen, insbesondere aus Aluminiumstrangprofilen herzustellen,
wodurch auf gängige Herstellungsverfahren zurückgegriffen werden kann
und eine besonders gewichtsgünstige Bauweise erhalten wird. Ein solches
Sitzuntergestell aus Leichtmetall kann z. B. bei Verwendung von Befesti
gungsverschraubungen ohne Probleme mit Stahlblechkarosserieaufbauten
kombiniert werden.
In einer einfachen, materialsparenden konkreten Ausführungsform nach
Anspruch 6 hat eine Konsole einen flachbandartigen, einwandigen Aufbau,
wobei an beiden Konsolenlängsendseiten ein etwa waagrechter Verbin
dungssteg zu der Unterschiene einer Sitzschiene liegt, wobei diese den
Stegabstand überbrückt. Von dort ausgehend erstreckt sich je eine endsei
tige Fußstütze nach unten, wobei jede Fußstütze zur Konsolenmitte hin als
etwa waagrechte Bodenauflage verläuft, dann wieder nach oben mit einer
zweiten Fußstütze abbiegt und der Abstand zwischen diesen Fußstützen
durch eine etwa waagrechte Zwischenstrebe überbrückt ist.
Vorteilhaft sind nach Anspruch 7 an den unteren Enden der ersten Fuß
stützen in Längsrichtung von der Konsole abstehende Befestigungslaschen
für eine einfache Montage angeformt. Bevorzugt wird ein Fahrzeug mit
Sitzschienen und daran befestigten Konsolen als Baueinheit vormontiert.
Bei der Endmontage wird eine solche Baueinheit insgesamt in die Karosse
rie eingesetzt und die Konsolen und damit die Baueinheit mit den Befesti
gungslaschen am Fahrzeug montiert.
In der konkreten vorbeschriebenen Ausführungsform mit Fußstützen ergibt
sich nach Anspruch 8 im Bereich zwischen der ersten und der zugeordne
ten zweiten Fußstütze und der darüber angeordneten Sitzschiene jeweils
eine Ausnehmung in denen ohne weitere Maßnahmen die Querrohre fest
sitzend, ggf. beim Aufschrauben der Sitzschienen gehalten werden können.
Dabei liegen die Querrohre gegenüber dem Fahrzeugboden etwas erhöht
und haben damit eine gute Seitenabstützfunktion zwischen einem Schwel
ler und einem Mittentunnel.
Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nä
her erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sitzuntergestells für einen Kraft
fahrzeugsitz, und
Fig. 2 eine Seitenansicht des Sitzuntergestells nach Fig. 1 in Blickrichtung
A.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Sitzuntergestell 1 für einen Kraftfahrzeugsitz
dargestellt, das aus zwei in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichteten, beab
standeten und karosseriefesten Konsolen 2, 3, zwei darauf befestigten Un
terschienen 4, 5 als Teile von Sitzschienen und zwei Querrohren 6, 7 als
Seitenabstützelemente besteht.
Die Konsolen 2, 3 sind Abschnitte eines in Fahrzeugquerrichtung extru
dierten Leichtmetallstrangpreßprofils. Die Konsolen 2, 3 haben dabei einen
flachbandartigen Aufbau, wobei an beiden Konsolenlängsendseiten jeweils
ein etwa waagrechter Steg 8, 9 liegt, an denen jeweils die zugehörige Un
terschiene 4, 5 über Verschraubungen 10, 11 befestigt ist. Ausgehend von
den Längsenden der Stege 8, 9 verläuft jeweils eine Fußstütze 12, 13 nach
unten zum Fahrzeugboden 14, von wo in Längsrichtung der Konsolen 2, 3
jeweils Befestigungslaschen 15, 16 abstehen. Dort ist das Sitzuntergestell
über Verschraubungen 17, 18 mit dem Fahrzeugboden 14 fest verbunden.
Von jedem unteren Fußstützenende verlaufen zudem Bodenauflagen 19, 20
zur Konsolenmitte hin, die dann nach oben zu zweiten Fußstützen 21, 22
abbiegen und die auf mittlerer Höhe durch eine Zwischenstrebe 23 verbun
den sind.
Im Bereich zwischen den ersten und zweiten Fußstützen 12, 21 und 13, 22
sowie der zugeordneten Sitzunterschiene 4 und der Stege 8, 9 ergeben sich
Aufnahmebereiche 24, 25, in die die mit kreisrundem Querschnitt als
Leichtmetallrohre ausgeführten Querrohre 6, 7 festsitzend eingelegt und
gehalten sind.
Damit wird eine gewichtsgünstige, einfach herstellbare Ausführung eines
Sitzuntergestells 1 erhalten. Die Querrohre 6, 7 als Seitenabstützelemente
überragen seitlich mit ihren Enden die Konsolen 2, 3 und liegen im fertig
montierten Zustand in einer üblichen (nicht dargestellten) Karosserie mit
ihren Enden jeweils im Bereich eines Schwellers und Mittentunnels. Bei
einem Seitenaufprall mit einer Karosserieverformung wirken die Querrohre
als Seitenabstützelemente und finden ihre Abstützbasis dann jeweils am
Schweller und Mittentunnel.
Claims (8)
1. Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz mit zwei in Fahrzeuglängs
richtung ausgerichteten, in Fahrzeugquerrichtung beabstandeten und
karosseriefesten Konsolen (2, 3), auf denen je eine Unterschiene (4, 5)
einer Sitzschiene aufgesetzt und verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konsolen (2, 3) aus je einem kurzen Abschnitt eines extrudier
ten Strangpreßprofils bestehen, wobei die Extrudierachse der Strangpro
filabschnitte quer zur Fahrzeuglängsachse liegt.
2. Sitzuntergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in zu
geordneten Profilausnehmungen (24, 25) der beiden Konsolen (2, 3) we
nigstens ein Querrohr (6, 7) als Seitenabstützelement eingelegt ist, das
die Konsolen (2, 3) mit seinen Enden jeweils seitlich überragt und mit
seinen Enden je im Bereich eines Schwellers und eines Mittentunnels
liegt, wo die Enden bei einem Seitenaufprall mit einer Karosseriever
formung ihre Abstützbasis finden.
3. Sitzuntergestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konsolen (2, 3) an den fahrzeuglängsseitigen Endbereichen Fußteile
(12, 21 und 13, 22) aufweisen, und im Bereich der Fußteile (12, 21 und
13, 22) je ein Querrohr (6, 7) eingelegt ist.
4. Sitzuntergestell nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das wenigstens eine Querrohr (6, 7) einen kreisrunden
Durchmesser hat.
5. Sitzuntergestell nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Konsolen (2, 3) und/oder die Querrohre (6, 7) Leicht
metallstrangprofile, insbesondere aus Aluminium sind.
6. Sitzuntergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet,
daß eine Konsole (2, 3) einen flachbandartigen Aufbau hat, wobei an beiden Konsolenlängsendseiten ein etwa waagrechter Steg (8, 9) liegt, an dem jeweils eine Unterschiene (4, 5) einer Sitzschiene mit ihren Längsendseiten aufliegt und verbunden ist,
daß sich ausgehend von den Längsenden der Stege (8, 9) je eine Fuß stütze (12, 13) nach unten erstreckt,
daß ausgehend von jedem unteren Fußstützenende je eine Bodenauflage (19, 20) aufeinander zugerichtet verläuft, die dann mit je einer kurzen zweiten Fußstütze (21, 22) etwa nach oben gerichtet ist, und
daß die oberen Enden der zweiten Fußstützen (21, 22) über eine etwa waagrecht verlaufende Zwischenstrebe (23) verbunden sind.
daß eine Konsole (2, 3) einen flachbandartigen Aufbau hat, wobei an beiden Konsolenlängsendseiten ein etwa waagrechter Steg (8, 9) liegt, an dem jeweils eine Unterschiene (4, 5) einer Sitzschiene mit ihren Längsendseiten aufliegt und verbunden ist,
daß sich ausgehend von den Längsenden der Stege (8, 9) je eine Fuß stütze (12, 13) nach unten erstreckt,
daß ausgehend von jedem unteren Fußstützenende je eine Bodenauflage (19, 20) aufeinander zugerichtet verläuft, die dann mit je einer kurzen zweiten Fußstütze (21, 22) etwa nach oben gerichtet ist, und
daß die oberen Enden der zweiten Fußstützen (21, 22) über eine etwa waagrecht verlaufende Zwischenstrebe (23) verbunden sind.
7. Sitzuntergestell nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
am unteren Ende der ersten Fußstütze (12, 13) eine in Längsrichtung
von der Konsole (2, 3) abstehende Befestigungslasche (15, 16) ange
formt ist.
8. Sitzuntergestell nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils im Bereich zwischen der ersten und der zugeordneten zweiten
Fußstütze (12, 21 und 13, 22) und der darüber angeordneten Unter
schiene (4, 5) die Ausnehmung (24, 25) gebildet ist, in die die Querrohre
(6, 7) eingelegt sind.
Priority Applications (1)
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DE19709314A DE19709314C2 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz |
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Family
ID=7822525
Family Applications (1)
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